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Der_Seher

Servus zusammen,

 

ich habe das Thema bewusst in dieses Forum und nicht im Forum "Zertifikate und Optionsscheine" eingestellt, da es meine Frage eher in Richtung Handelsstrategie und Portfoliomanagement als zum Handeln mit Derivaten passt.

 

In den unruhigen und fallenden Börsenzeiten würde ich gerne mein Depot gegen weitere Verluste absichern. Hierzu würde ich mit Short-Hebelzertifikate auf einen Index zurückgreifen, der meine Depotstruktur weitgehend wiedespiegelt.

 

Im ersten Schritt habe ich mir über die folgende Absicherungsformel die notwendige Anzahl an Papieren ausgerechnet, die ich für das gewünschte Sicherungsniveau benötige:

 

Depotwert

--------------- x Bezugsverhältnis x Sicherungsniveau = Anzahl der benötigten Papiere

Indexstand

Im zweiten Schritt habe ich mir eine Anzahl von Short-Hebelzertifikaten gesucht, die in Frage kommen. Allerdings würden die entsprechenden Hebel der Zertifikate mein Risiko des Depots deutlich ansteigen lassen. Mein Ziel ist aber mehr oder weniger mit dem Short-Hebelzertifikat eine gegenläufige Bewegung zu meinem Depot zu erreichen (Korrelation von nahe -1). Deshalb würde ich die Anzahl der benötigten Papiere weiter um den Hebel anpassen die Formel entsprechend anpssen. Als Beispiel: Ich bekomme aus der obigen Rechnung als Ergebnis 142 Papiere. Zur Absicherung würde ich ein Papier mit einem aktuellen Hebel von 12 auswählen. Deshalb würde ich meine Formel mit dem Faktor 1/12 korrigieren, so daß ich von diesem Short-Hebelzertifikat nur 11,833 Stück benötige um die gewünschte Depotabsicherung zu erhalten.

 

Jetzt meine Frage an die Experten: Ist diese Vorgehensweise und Berechnung korrekt? Kann man das so machen oder habe ich wesentiche Aspekte falsch oder gar nicht berücksichtigt?

 

Vielen Dank schon mal für Eure hoffentlich hilfreichen Antworten.

 

Viele Grüße

 

Andreas

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Sthenelos

Ein Hebelzertifikat ist ein Werkzeug und davon gibt es viele.

 

Bei einer Absicherung halte ich persönlich es für sehr wichtig, ein geeignetes Zertifikat auszuwählen, in Bezug auf die geplante Haltedauer

und die Finanzierungskosten, hier steckt bei längerer Haltedauer der "Teufel" im Detail in Bezug auf Finanzierungskosten + Anheben der Barrier oder KO Schwelle

und somit einer Vergrößerung des Hebels, je nach Zertifikat - und es gibt sehr viele davon, die Transparenz ist oft mangelhaft. Vielleicht hast du einen Schein ausgesucht und kannst mal die WKN posten.

 

Ob ein Hebel 12 als Absicherungswerkzeug geeignet ist, wage ich zu bezweifeln, zumindest wenn man diese Absicherung in unsicheren Zeiten länger halten möchte.

1 % im Dax hoch -> ca 12 % Verlust

Der Dax ist im Lauf der letzten Wochen deutlich mehr als 10 % gefallen und im Herbst/Winter von 5000 auf 7000 gestiegen. Mit einem Hebel 12 riskiert man je nach Zertifikat

den Totalverlust. Es kommt aber immer auf die Einzelstrategie an, man kann auf zig verschiedene Arten absichern, auch per 1:1 Zertifikate, ETFs, CFD, Discounter etc.,

 

 

Zu deiner Berechnung kann ich nichts sagen.

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H.B.
· bearbeitet von H.B.

Zur Absicherung gegen starke und vorallem kurzfristige Marktturbolenzen solltest du die klassische Versicherungslösung wählen.

 

Wie bei einer Unfall-Versicherung kostet die Absicherung mit einem Put immer dann Geld, wenn nichts passiert.

Falls aber doch, dann hast du die Chance, bei einer nachhaltigen Marktstörung mit nur geringen Verlusten aus deinen Positionen aussteigen zu können. Bei temporären Marktverzerrungen verlierst du jedoch trotzdem die Versicherungsprämie, weil deine Absicherung nach der Störung ja wieder an Wert einbüßt und zur Fälligkeit mit großer Wahrscheinlichkeit wertlos ausgebucht wird.

 

Hebelzertifikate (und CFD's) sind spekulative Instrumente, die den Emittenten glücklich machen und die in einem vernünftig aufgesetzen Depot nichts zu suchen haben.

 

Zur Einordnung dieser Strategie schaust du in der Literatur unter »protective Put«

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