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Meine Riester - Rente

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polydeikes

Nö, ist ja auch schon relativ weit hergeholt. Völlig vernachlässigen sollte man den §89 VAG in den heutigen Zeiten vielleicht eher nicht. Wobei ich mich ja eher zu den Optimisten diesbezüglich zähle. Weil wir in den letzten Tagen ja so fleißig auf die Nürnberger einschlagen: Die find ich unter dem Aspekt und im Vergleich problematischer als die Sparkassen. Generali hätte ich da auch relativ weit oben auf der Liste.

 

Ansonsten habe ich mir da noch keine expliziten Gedanken drum gemacht bisher. Habs eher ins Spiel gebracht, weil Crazytv bereits direkte Andeutungen in diese Richtungen gemacht hatte.

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jm2c

Erst mal will der ERGO Konzern "aufräumen", haben sie ja schon groß angekündigt, wie viele Stellen gestrichen werden.

 

PS. Um meine Police bei der AachenMünchener mache ich mir übrigens keine Sorgen, wegen Generali und so. Die gehen nicht Pleite, hoffe ich.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Das Heikle ist ja, dass für die Anwendung dieses § eben keine Insolvenz / Pleite notwendig ist. Bzw. es genau darum geht diese zu vermeiden. Im Falle einer Pleite hätte man ja theoretisch noch den Strohhalm Protektor. Eine Pleite wäre also theoretisch günstiger, auch wenn gedanklich noch viel weiter weg. Das nicht mehr zahlen können bestehender Vereinbarungen (4% Zinsversprechen / Rechnungszins ?!) ist da etwas greifbarer, wenn eben auch wie gesagt sehr weit vom aktuellen Stand der Dinge entfernt. Wenn wir aber auf japanische Verhältnisse zusteuern sollten, liegt das alles schon im Bereich des Möglichen.

 

Ich wollte das aber auch gar nicht ausdehnen, war nur der gedankliche Kopfnicker zu deinen Überlegungen.

 

edit: Ergo hat damit absolut nichts zu tun. Deren uralte Strukturen aufzubrechen sollte locker den Sanierungsaufwand wert sein.

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jm2c

Ich verstehe schon, wo deine gedankliche Reise mit mir hingeht ^_^. §89 VAG lese ich später aber noch mal genauer. Jetzt erst mal Feierabend am Notebook bei der Hitze!

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jm2c

Danke für den Wink mit dem Zaunpfahl, polydeikes. Das ist ja ungeheuerlich meiner Meinung. Wer die Schweinerei mal nachlesen will, hier geht's weiter! Da habe ich wieder was gelernt. Ein bisschen was wusste ich ja schon, aber dass das jetzt sogar schön in Absatz 2 aufgedröselt wird. Unfassbar.

 

Und damit aber wieder zurück zum Thema "Riester - Rente".

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ImperatoM

Danke für den Wink mit dem Zaunpfahl, polydeikes. Das ist ja ungeheuerlich meiner Meinung. Wer die Schweinerei mal nachlesen will, hier geht's weiter! Da habe ich wieder was gelernt. Ein bisschen was wusste ich ja schon, aber dass das jetzt sogar schön in Absatz 2 aufgedröselt wird. Unfassbar.

 

Mh, wirklich interessant. Heißt das denn wohl, dass die Summe herabgesetzt werden könnte, obwohl Protektor sie auffangen könnte? Dann könnte man Protektor ja gleich ganz abschaffen...

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jm2c

Protektor ist meiner Meinung ohnehin eine Illusion. Würde eine große Versicherungsgesellschaft in Schieflage kommen, hilft kein Protektorfonds der Welt. Und es ist ja nicht so, dass es bei Banken und Fondsgesellschaften nicht auch ähnliche Regelungen geben würde. Aber dankenswerterweise hat es bspw. die Sparkasse Günzburg-Krumbach gleich selbst erkannt B). Zitat: "Seit 2002 bieten wir erfolgreich den Riester-Banksparplan S-VorsorgePlus an. Mittlerweile haben wir fast 23.000 Kunden aus dem gesamten Bundesgebiet. Damit sind wir, insbesondere mit den Marktfolgearbeiten, an der Kapazitätsgrenze für eine Sparkasse unserer Größe angelangt. ..." -> extern zur SK Günzburg-Krumbach

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polydeikes

Um es noch mal klarzustellen. Crazytv hatte nur angesprochen, dass man in den heutigen Zeiten durchaus auch mal die Sicherheit solcher Konstrukte überprüfen sollte. Grad bei Riester herrscht bei den meisten die Illusion vor, dass der Staat in irgendeiner Weise dafür gerade stehen würde. Das ist eine Fehlannahme. Das AltZertG und auch das Alterseinkünftegesetz sehen keinerlei entsprechende Regelungen vor.

 

Rentenversprechen, Zinsversprechen etc. tragen immer die Gesellschaften selbst.

 

Wer sich über 20,30,40 Jahre an eine bestimmte Gesellschaft, Versicherung oder was auch immer bindet, sollte daher ruhig ein mal hinterfragen, was er dort eigentlich tut. Letztenendes landet ja auch jede Riester Rente irgendwann mal bei einem Versicherer. Und speziell bei Versicherern besteht eben die genannte Regelung.

 

Diese bezieht sich genau eben nicht auf den Fall einer Pleite, sondern auf den Fall, das vertragliche Vereinbarungen wirtschaftlich nicht haltbar sind. Im Falle einer Pleite gibt es eben Protektor, auch wenn bisher eher versucht wurde zu übernehmen (siehe HM).

 

Mit zig hundertausend Riester Verträgen in zum Teil abenteuerlichen Konstruktionen gehen die Versicherungen nicht unerhebliche Risiken ein. Gerade wenn hier Beiträge garantiert werden sollen. Im Umfeld einer gegebenenfalls langfristigen Zinsdepression werden bestimmte Gesellschaften womöglich nicht in der Lage sein, diese Vereinbarungen zu halten. Wie praktisch, dass dort das Schlupfloch schon eingebaut wurde ...

 

Es ist eine rein theoretische Überlegung, der man sich aber in Anbetracht der heutigen Zeit ruhig ein mal kurz hingeben darf. Damit soll es auch genug zu diesem Thema sein.

 

---

 

Ansonsten bleibe ich bei meiner Aussage, dass jeder an die Umlaufrendite gekoppelte Riester Banksparplan langfristig einer guten Riester Rentenversicherung unterliegen muss.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Mir ging es um den Pfändungsschutz und die Hartz-IV-Festigkeit in der Ansparphase bei gleichzeitiger Möglichkeit, den Vertrag vorzeitig förderschädlich aufzulösen und an das Geld zu kommen. Und für einen solchen Notgroschen ist ein Banksparplan besser geeignet als eine Fopo.:rolleyes:

 

Kapier ich auch nicht. Selbiger Schutz besteht für jedes andere Riester Produkt auch. Aber immer nur in Höhe der geförderten Beiträge. Man kann nicht einfach einen Banksparplan unbespart laufen lassen und dann im Falle eines Falles die beliebige Summe x einzahlen um erwähnte Vorteile zu erzielen. Solltest du darauf hinaus wollen, muss ich dich enttäuschen.

Ich bespare den Vertrag natürlich. :rolleyes:

 

Allerdings denke ich derzeit darüber nach, ob ich das ING-Diba-Angebot einer klassischen Riester-Rente der Hannoverschen Leben zu Sonderkonditionen annehme (gesamte Vertragskosten 5,5 statt 6,8%, fallen jeweils beim Zahlungseingang an).

Ihr hängt euch viel zu sehr an den Kosten auf. Bei den Überschussbeteiligungen der Hannoverschen kann das Produkt gar nicht billig genug sein um über einen längeren Zeitraum mit einem rentablen Versicherer mitzuhalten.

Wenn man den Riester als pfändungs- und Hartz-IV-geschützten Notgroschen ansieht, kommt es darauf an, hohe Abschlussgebühren zu Vertragsbeginn zu vermeiden. Man weiß ja nicht, wann man auf das Geld zugreifen muss. Das kann ja auch schon in 5 oder 7 Jahren sein.

 

Die Hannoversche Leben nimmt bei Abschluss über die Diba nur 5,5% von jedem eingezahlten Beitrag. Sie kennt keine hohe Vorabgebühr (Zillmerung). Von der Kostenstruktur her entspricht das im Prinzip einem Fondssparplan ohne laufende Fondskosten. Nur wenn keine Zahlung eingeht (Beitragsfreistellung), fallen jährlich 0,15% der bis dahin geleisteten Einzahlungen an - quasi eine Depotgebühr. (Bei Rentenbezug dann 1,75% der gezahlten Rente.)

 

Die Debeka z.B. schnappt sich dagegen laut http://www.wertpapie...575#entry720575 in den ersten 5 Jahren 3% der geplanten Beitragssumme *für die gesamte Laufzeit* und dann zusätzlich noch 4,5% pro Einzahlung und 15 Euro im Jahr (bei Rentenbezug 2% gezahlten Rente). Das lehnt sich an die klassische Gebührenstruktur einer Police an.

 

Bei 20 Jahren geplanter Beitragszahlung fallen bei der Debeka somit in den ersten 5 Jahren ca 16,5% Kosten bezogen auf die Einzahlungen an. Bei der HannLeben sind es nur 5,5% aus alle Einzahlungen. Diesen Unterschied kann bei größeren Einzahlungen auch die etwas höhere laufende Überschussbeteiligung (in diesem Fall aktuell 0,4% p.a.) nicht ausgleichen.

 

Deshalb sind die Kosten bzw. die Kostenstrukturen so wichtig, wenn die Riester-Renten als geschützter Notgroschen dienen soll.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Wenn schon, dann sind es 5,5 % je laufender Einzahlung vs. 3 % Abschluss und 4,5 % je laufendem Beitrag.

 

Macht gemessen an der Überschussbeteiligung in 2012 bei 20 Jahre mit fiktiv 100 Euro Sparrate pro Monat:

 

33751,75 Euro für die HL

33786,7 Euro für die Debeka

 

Deswegen ist es so "wichtig", das man mal nachrechnet.

 

Selbst im Produktinformationsblatt findest du bei der ING Diba eine Gesamtkostenquote von 0,36 %, für die Debeka von 0,48 %. Wenn der Unterschied bei 0,12 % liegt aber die Überschussbeteiligung wie in 2012 um 0,35 % abweicht, muss zwangsläufig der hier teurere Vertrag unabhängig von der Verteilung irgendwann die Nase vorn haben.

 

Eine Zillmerung kennt die Riester Rente der Debeka (genau wie jede andere Riester Rente) übrigens auch nicht. Was du meinst ist umgangssprachlich eine "Teilzillmerung", hat aber mit Zillmerung nichts zu tun. Prüft bitte mal die Verwendung der Begriffe, wir haben da schon sehr oft drauf hingewiesen.

 

Im Durchschnitt sind die User hier oft Mitte 20 bis Mitte 30. Bei 20 Jahren entspricht das einem Alter von 47 und ist da schon deutlich höher als der Userdurchschnitt, meiner Meinung nach. D.h. der Unterschied mag bei deinen angesetzten 20 Jahren marginal sein, bei wie von mir bewusst formulierten LÄNGEREN Zeiträumen sieht das schon wieder deutlicher aus.

 

Mal abgesehen davon ist der normale Tarif HL Garant mit 2 % Abschlusskosten und 4,5 % Verwaltung abgesehen von der Verteilung auch nicht wirklich günstiger. Demgegenüber ist das Angebot über die Diba schon interessanter, ändert aber genau 0 an meiner Aussage.

 

---

 

Um mal bei diesen Bankenmanövern zu bleiben. Rechnet man mal die Targobank (2012 sind es 4,6 % Überschussbeteiligung) mit Ihren 2% Abschluss + 2 % Verwaltung und nur 2 % pro Zulage, sieht das Ganze noch mal etwas drastischer aus.

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Fondsanleger1966

Danke für den Hinweis auf die Targobank. Die hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Für wie nachhaltig hältst Du deren Überschussbeteiligung?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Das ist eine gute Frage. Fürchte darauf habe ich keine fundierte Antwort. Die "aktuellsten" Informationen erhälst du aus dem Geschäftsbericht 2010. Auf die Kapitalanlagen wurden 2010 rund 4,3 % erwirtschaftet. Die Nettorendite wird mit 4,6 % angegeben. Die Verwaltungskostenquote ist mit 1,3 % durchaus respektabel.

 

Auf Seite 11 geht es dann mit der Targo Lebensversicherung AG weiter. Neugeschäft sah 2010 gut aus, Bestandsentwicklung rückläufig. Beides ist jeweils bei dem "Vertriebskanal" kein Wunder. Die Kosten konnten deutlich gesenkt werden, es findet sich auch dort der Hinweis auf die geringeren Provisionen für die Vermittler.

 

Zu den Kapitalanlagen wurden folgende Angaben gemacht:

 

Das festverzinsliche Portfolio der Gesellschaft setzt sich ausschließlich aus Anlagen sehr hoher Bonität mit einem durchschnittlichen Rating von „AA“ zusammen. Investitionen erfolgen ausschließlich in EUR-Anlagen, die über ein „Investmentgrade“ verfügen. Das Kapitalanlageportfolio besteht im Wesentlichen aus Staatsanleihen, Pfandbriefen und Anleihen von Finanzinstituten mit Instituts-/ Einlagensicherung. Im Laufe des Berichtsjahres lag der Anlageschwerpunkt bei gedeckten Namenspapieren und öffentlichen Anleihen mit einer Laufzeit von über 15 Jahren und einer Anlagerendite von 4,0 %.

 

Die Aktienquote ist mit 4,1 % sehr gering. Ansonsten halt das Übliche, Renten mit Investmentgrade und Immobilien. Ein bisschen nachjustiert wird über Unternehmensbeteiligungen. Auf Seite 13 des GB findet man eine Grafik, auf Seite 44 und folgende die Entwicklung der Aktivposten.

 

Rating von SP: "A stable"

Stresstest von Morgen & Morgen: Ausgezeichnet

 

Auffällig ist meiner Meinung nach vielleicht noch die sehr geringe Anzahl von Altverträgen (im Vergleich zu bspw. der Debeka) mit hohen Rechnungszinsen. Das ist aber grundsätzlich positiv zu werten. Je weniger Überschüsse an alte Verträge gehen, desto mehr kommt bei Neuverträgen an ... ganz einfach gesagt.

 

Verträge nach AltZertG (sprich Riester) machen nur rund 7 % aus, das ist eher wenig.

 

---

 

Lange Rede, kurzer Sinn: In Anbetracht der niedrigen Verwaltungskosten und der konservativen Kapitalanlagen sehe ich die Überschussbeteiligungen als durchaus nachhaltig an. Aber das ist nur meine Meinung.

 

---

 

Die Garantierte Rente mit Rechnungszins 1,75 % liegt in meinem Modelfall (spielt hier ja keine Rolle) bei:

 

- Targoversicherung - 220,00 Euro

- Riester Rente Plus der HL - 226,09 Euro

 

Der Unterschied liegt natürlich maßgeblich an der Kostenverteilung.

 

---

 

Das Problem bei Riester Rentenversicherungen ist aber, dass bspw. sehr wichtige Aspekte wie die Rentengarantie oft vernachlässigt werden. Die Targoversicherung hat nur 10 Jahre Rentengarantie, für mich der wesentliche Knackpunkt bei diesem Produkt. Wählt man bei der HL die maximal verfügbaren 19 Jahre, sinkt die garantierte Rente nur auf 223,14 Euro ab. Das ist ein durchaus gutes Angebot im Vergleich zu anderen Versicherern. Längere Rentengarantien bietet beispielsweise die Alte Leipziger (24 Jahre). Die AL mit 24 Jahren Rentengarantiezeit käme auf eine garantierte Rente von 195,64 Euro im Vergleich dazu.

 

Davon abgesehen lohnt sich je nach eigenen Annahmen immer auch ein Blick in die Bedingungen, bspw. in Bezug auf Sterbetafel und Verrentung. Das würde an dieser Stelle aber zu weit führen.

 

---

 

Ich persönlich würde keinem unbedarften Kunden einen Abschluss über die HL oder die Targobank nahelegen. Ich halte die bedarfsgerechte Auswahl des Produkts, Beitrags im Rahmen des gesamten Konzepts für die Altersvorsorge für wesentlich wichtiger als eine Differenz von 10 % in Bezug auf die garantierte Rente. Die Beratungsqualität des Direktversicherers und der ExCitibank darf wohl bezweifelt werden.

 

Schaut man als versierter Anleger allerdings nur auf Kosten und Garantien, liegt die Targo schon durchaus sehr weit vorn. Für mich greift das (die Betrachtungsweise) zu kurz, aber das ist nur meine Meinung.

TARGO_Versicherungen_GB2010_komplett.pdf

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Fondsanleger1966

Danke für die Analyse!

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