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Onassis

Deutsche haben 1/3 Zertifikate in ihrem Depot

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StockJunky
irgendwo hatte ich mal einen schönen Artikel zum Thema Bonus-Zertifikate... mal sehen ob ich den wieder finde. Dann poste ich ihn hier mal.

hier ist er:

 

Banken und Medien pflegen die Magie der Discountzertifikate

 

Die Untersucher stellen fest, dass die Discountzertifikate auf den DAX im Durchschnitt eine Rendite von 4,3% brachten, während der DAX für die gleichen Laufzeiten eine Rendite von 6,3% brachte. Ein ähnliches Ergebnis ergibt sich beim Dow Jones EURO STOXX 50. Die Discountzertifikate haben also gegenüber den Blue Chip Indizes eine klare Underperformance abgeliefert.

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DerFugger
Die Untersucher stellen fest, dass die Discountzertifikate auf den DAX im Durchschnitt eine Rendite von 4,3% brachten, während der DAX für die gleichen Laufzeiten eine Rendite von 6,3% brachte. Ein ähnliches Ergebnis ergibt sich beim Dow Jones EURO STOXX 50. Die Discountzertifikate haben also gegenüber den Blue Chip Indizes eine klare Underperformance abgeliefert.

 

Das ist aber eine sehr eingeschränkte Betrachtungsweise, die das Wesen von Discount-Zertifikaten ja überhaupt nicht berücksichtigt, wenn man nur nach der Performance geht.Das Entscheidende ist doch, dass dieser Typ von Zertifikat eine gewisse Absicherung nach unten beinhaltet, die der DAX eben nicht besitzt.Insofern vergleicht man Äpfel mit Birnen, wenn man die Performance als einziges Vergleichskriterium heranzieht.

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cubanpete

Ein Discountzertifikat implementiert man mit dem Verkauf von calls und dem Kauf des Basiswertes. Da diese Eckdaten der Discountzertifikate bekannt sind, kann man bis auf den Cent ausrechnen, wieviel schlechter das Zertifikat gegenüber der Basisstrategie performt.

 

Und ich bin fast sicher, es gibt keine einzige Vergleichsperiode, ob Stunden, Tage, Wochen, Monate oder Jahre mit beliebigem Start- und Schlusspunkt, in dem das Zertifikat besser performt als die Basisstrategie.

 

Wer Zertifikate kauft verschenkt Geld, so einfach ist das.

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maximale

Das Emittenten die Zertifikate auflegen keine Samariter sind ist mir klar, genauso wie sich das Proudkt hervorragend dafür eignet einen Haufen versteckter Spesen usw. unterzubringen.

 

Aber wie soll ich selber ein Bonuszertifikat nachbilden?

 

Auch schätze ich mal, daß es mir schwer fallen wird, z.B. sowas in der Größenordnung von 5.000,-- bis 10.000,-- Euro am Markt umzusetzen.

 

Ein Discountzertifikat nachzubilden, wem kann ich da einen Call verkaufen.

 

Ich habe z.B. ein Discountzertifikat auf GEA im Dezember gekauft mit einem Cap von 10. Die Aktie stand damals bei 10. Auf ein Jahr ca. 12%. Ok heute steht die Aktie bei 12,50 - 13,--, die Aktie hätte also mehr gebracht aber ich bin auf Sicherheit aus gewesen u. habe nun meine Prozente bis 12/2006 so gesehen relativ sicher.

 

Aber auch bei größeren etablierten Aktien befürchte ich, kann ich so etwas nicht einfach selber stricken, weil mir die Marktteilnehmer fehlen.

 

mfg

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Leif

Zertifikate sollen ja nicht unbedingt den Markt schlagen. Sie dienen doch auch dazu, Leute an den Markt heranzuführen!

 

Es gibt z.B. von der DZ Bank die Maxi Rend Tracker. Wenn der Basiswert (z.B. Index) am Stichtag mindestens den Kurs vom Tag der Fixierung hat, so bekommt der Anleger 100% zurückgezahlt +x% als Ertrag. Darunter noch einen Risikopuffer, der wirklich akzeptabel liegt.

 

So kann man (wie auch mit Garantie-Fonds) kritische und sicherheitsorientierte Kunden an den Markt heranführen.

 

Es ist ja nicht jeder ein geborenes Allround-Talent und Fan von Wertschwankungsrisiken :)

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StockJunky
Ich habe z.B. ein Discountzertifikat auf GEA im Dezember gekauft mit einem Cap von 10. Die Aktie stand damals bei 10. Auf ein Jahr ca. 12%. Ok heute steht die Aktie bei 12,50 - 13,--, die Aktie hätte also mehr gebracht aber ich bin auf Sicherheit aus gewesen u. habe nun meine Prozente bis 12/2006 so gesehen relativ sicher.

 

Aber auch bei größeren etablierten Aktien befürchte ich, kann ich so etwas nicht einfach selber stricken, weil mir die Marktteilnehmer fehlen.

Sorry, aber das ist doch Blödsinn. Du kaufst doch das Zertifikat, weil du glaubst, dass das Papier steigt, oder nicht? Warum also nicht direkt das Papier kaufen und sich die Gebühren für das Zerti sparen? Deine "Sicherheit" hast du auch, wenn du mit Stop-Loss arbeitest.

 

Abgesehen davon müssen die Anleger einfach mal begreifen, dass es keine "Sicherheit" gibt. Was habe ich gekonnt, wenn ich ein Jahr in einen Wert investiere und am Ende +/- herausbekomme? Nichts!

 

Also kaufe ich doch Werte von denen ich aus welchen Gründen auch immer erwarte, dass sie irgendwann mal steigen und lass mich nicht mit "Kapitalerhalt" abspeißen. Wenn ich Kapitalerhalt will, dann nehm ich ein Sparbuch und versuche nicht mein Glück an der Börse.

 

Dass die Menschheit immer alles auf einmal will. Entweder ich will man Kapital vermehren oder ich will es erhalten. Und beide Strategien erfordern nunmal gegensätzliche Anlagestrategien.

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Onassis

Meine ersten Zertifikate waren Index-Zertifikate auf den DAX.

Sie bewegten sich 100% identisch zum DAX.

Dadurch konnte ich direkt in den DAX investieren, musste nicht über Fonds gehen und war mit 9 EUR Kaufgebühren gut bedient.

 

Das waren glaube ich die Anfänge bei Zertifikaten.

 

Die jetztigen Ausläufer, sei es Kapitalerhaltzertifikat, Bonus-Zertifikat etc. sind alles nur Ideen, um die Leute zum Kauf zu bewegen,

die sonst nicht in Aktien oder Fonds investiert hätten.

 

Für mich pers. sind nur noch Hebel-Zertifiakte interessant,

da sie einfacher zu handhaben sind als Optionscheine und den Zeitwertverlust fast vollständig ausgeschaltet haben.

 

Alle anderen Arten von Zertifikaten sind für mich uninteressant.

 

Onassis

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Sperber

Anleihen sind von ihrer Wesensstruktur übrigens auch Zertifikate - nur um das mal gesagt zu haben.

 

Es ist ziemlich witzlos über Sinn und Unsinn von Zertifkaten im Allgemeinen zu sprechen, denn man kann die verschiedenen Zertifikatstypen garnicht alle gleich bewerten, nur weil sie sich den Namen als Klassifikation teilen. Jede dieser Schuldverschreibungen hat andere Regeln und Emittenten. Sicher gibt es unter den Zertifikaten auch viel Fragwürdiges, wo man schon von weitem riecht, dass hier nur Anleger mit abenteuerlichen Konstruktionen über den Tisch gezogen werden sollen, und darum ist es für einen Einsteiger ratsam sich auf diesem Terrain stets mit großer Vorsicht zu bewegen. Aber es gibt auch viele vernünftige und sinnvolle Zertifikate, sei es um dem Anleger die Diversifikation zu erleichtern oder für einen Basiswert einen Hebel zu wählen, der eher seiner bevorzugten Rendite-/Risikostrategie entspricht.

 

Der einzige wirkliche Kritikpunkt ist, dass Zertifikate keinen strengen Regeln entsprechen müssen und man vor dem Kauf immer die Zertifikatsbedingungen gut durchlesen sollte um nicht später erst über Kleingedrucktes zu stolpern.

 

Aber eigentlich haben wir diese Diskussion schon öfter im Forum gehabt, oder nicht?

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delubac

Hi.

 

Ein einfaches Bullzertifikat, so wie die belieben Turbo open end ist ja nichts anderes als ein Kredit zum Aktienkauf.

 

Ob ich jetzt den Basispreis als Kredit aufnehme und die echte Aktie kaufe oder ob ich das Zertifikat mit dem passenden Basispreis wähle, ist ja gleichgültig.

 

Beidem gemein ist, dass ich höhere Gewinnerwartungen aber auch höhere Risiken habe. Und Kreditkosten zahle ich in beiden Fällen. Der Anleger muss nur noch entscheiden wo die Kreditkosten und -gebühren sowie der Aufwand geringer ausfallen.

 

Wie schon gesagt wurde, ich kann nur eins haben, entweder Sicherheit oder hohe Rendite. In dem Sinne ist zumindest ein normales Bullzertifikat oder ein Callschein nicht mehr oder weniger "Betrug" oder "Abzocke" als ein normaler Bankkredit. Beim einen heißts Basispreisanpassung, beim nächsten Zeitwert und beim guten alten Kredit schlicht Zins.

 

Gruß, delubac

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DerFugger

@StockJunky

 

Warum also nicht direkt das Papier kaufen und sich die Gebühren für das Zerti sparen? Deine "Sicherheit" hast du auch, wenn du mit Stop-Loss arbeitest.

 

Also kaufe ich doch Werte von denen ich aus welchen Gründen auch immer erwarte, dass sie irgendwann mal steigen und lass mich nicht mit "Kapitalerhalt" abspeißen. Wenn ich Kapitalerhalt will, dann nehm ich ein Sparbuch und versuche nicht mein Glück an der Börse.

 

Irgendwie hast du nicht verstanden, wie ein solches Discount-Zertifikat funktioniert.

Weder ist die Sicherheitskomponente mit Stop Loss vergleichbar, noch geht es um Kapitalerhalt.Es geht nur darum, eine ganz spezifische Markterwartung optimal umzusetzen, nämlich die Erwartung eher moderat steigender Kurse bei einer gewissen Wahrscheinlichkeit der Seitwärtsbewegung bzw. der Möglichkeit einer leichten Abwärtsbewegung.In solchen Fällen ist das Discount-Zertifikat strategisch besser als die Aktien-Direktinvestition oder gar Call-oder Put-Strategien.

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maximale
· bearbeitet von maximale

Danke Fugger

 

Du hast mir mit deiner Ausführung bereits die Antwort abgenommen.

 

Unbeantwortet bleibt nach wie vor der Umstand, wie ich selber günstiger solche Konstruktionen umsetzen könnte.

 

Ansonsten ist mein Depot hinsichtlich der Asset Allocation gut diversifiziert.

 

-Aktien

-Anleihen

-selektive Fondskomponente hinsichtlich Bereiche u. Sc die ich kaum vernünftig selbst mittles Research usw. abdecken könnte

-Bonus- u. Discountzertifikate

 

Letztere stellen nun mal meine Hedgekomponente im Depot dar. Siebringen mir gute Rendite in Seitwärtsmärkten aber auch bei Kursrückgängen im Ausmaß von über 20%, stimmt immer noch die Performance. Weiters erleichtern sie mir das Timing, welches keiner perfekt schafft.

 

Ansonsten bleibt mein Depot immer ein bißchen in Bewegung, weil gut gelaufene Werte in Contrarian Manier in andere gewechselt werden.

 

Habe damit nach mehr als 20 Jahren an der Börse daß für mich erfolgreichste System entdeckt.

 

mfg

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cubanpete

Natürlich sind auch Anleihen Zertifikate. Das selbe gilt genauer betrachtet auch für Aktien, Futures, Optionen etc. Aber Zertifikate, so wie sie heute im Sinn von Derivativen benutzt werden, sind normalerweise von Drittfirmen ausgestellt.

 

Ein Discountzertifikat lässt sich für Aktien ab einer Menge von 100 Stück relativ günstig nachbilden, indem man an einer Optionsbörse den call verkauft (Eurex, CBOT) und an der Aktienbörse die Aktie kauft.

 

Bei Rohstoffen wirds etwas teurer, ist aber immer noch machbar.

 

Ich selber halte die Strategie allerdings für nicht sehr geschickt, beschränkter möglicher Gewinn und beschränkter, normalerweise grösserer, möglicher Verlust. Ich mag lieber Strategien mit beschränktem Verlust bei unbeschränktem Gewinn :)

 

Wenn man sich mit den verschiedenen möglichen Strategien beschäftigt, anstatt einfach nur den Werbesprüchen der Emittenten zu folgen, findet man vielleicht für sich persönlich die beste Strategie.

 

Bonus und Discountzertifikate sowie andere Optionsstrategien sind keine Diversifikationen, nur andere Arten ins gleiche zu investieren.

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StockJunky
Ein einfaches Bullzertifikat, so wie die belieben Turbo open end ist ja nichts anderes als ein Kredit zum Aktienkauf.

 

Antwort: Spekuliere an der Börse niemals auf Kredit.

 

Weder ist die Sicherheitskomponente mit Stop Loss vergleichbar, noch geht es um Kapitalerhalt.Es geht nur darum, eine ganz spezifische Markterwartung optimal umzusetzen, nämlich die Erwartung eher moderat steigender Kurse bei einer gewissen Wahrscheinlichkeit der Seitwärtsbewegung bzw. der Möglichkeit einer leichten Abwärtsbewegung.

 

Das ist wirklich eine tolle Markterwartung. Steigende Kurse, die vielleicht auch fallen oder sich seitwärts bewegen. Hallo!! Wir reden von der BÖRSE! Da ist diese Entwicklung Grundlegend! JEDER erwartet, dass die Kurse steigen oder fallen oder seitwärts laufen... Um davon zu profitieren brauche ich keine Zertfikate.

 

Zerfitikate haben einen wesentlichen Haken, den hier scheinbar niemand wahr haben will. Es gibt nur einen bestimmten Puffer nach unten, der über den gesamten Haltezeitraum nicht unterschritten werden darf. Diesen Puffer erkaufe ich mir durch eine schlechtere Performance. Zusätzlich bin ich in meiner Flexibilität eingeschränkt, weil ich gezwungen bin, zum Beispiel die Bonuszertifkate bis zum Ende zu halten, um überhaupt den "Bonus" erhalten zu können.

 

Fakt ist doch eines: Wenn ich erwarte, dass der Wert vielleicht noch im Rahmen des Puffers fällt, kann ich doch gleich noch abwarten. Wenn ich erwarte, dass er den Puffer nicht ausschöpft, sondern langfristig steigt, dann brauche ich kein Bonus-Zertifikat.

 

Der ganze Mist der scheinbaren Sicherheit von diesen Zertifikaten soll doch lediglich die Volatilität reduzieren! Und die muss ich aber nur reduzieren, wenn ich kurzfristig wieder an mein Geld ran muss! Für diesen Fall ist die Börse aber die falsche Geldanlage, weil Börse nunmal Volatilität heißt! Will ich keine Vola, geh ich nicht an die Börse! Es ist doch schwachsinn zu versuschen, mit irgendwelchen Mitteln das grundlegende Wertprinzip der Börse umgehen zu wollen.

 

Den einzigen Sinn haben höchstens noch Hebelzertifikate, die die Schwankungen durch den Hebel sogar noch steigern, durch ihre zeitliche Beschränktheit aber wieder den Grundlagen der Börse widersprechen, die ja gerade sagen: Investiere kein Geld, dass du auf absehbare Zeit garantiert wieder liquidieren musst. Und Bei Scheinen mit Verfallsdatum muss ich das. Und dann unabhängig vom Kurs.

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DerFugger

@cubanpete

 

Ein Discountzertifikat lässt sich für Aktien ab einer Menge von 100 Stück relativ günstig nachbilden, indem man an einer Optionsbörse den call verkauft (Eurex, CBOT) und an der Aktienbörse die Aktie kauft.

 

Meinst du denn, dass sich der Aufwand einer Nachbildung wirklich lohnt ? Natürlich verdienen die Emittenten an der Ausgabe ihrer Papiere, aber das finde ich nicht weiter problematisch, wenn die Kosten akzeptabel erscheinen.Problematisch wird's für mich nur dann, wenn eine phantasievolle und dynamische Spread-Politik das Papier unattraktiv macht.Das kann ich aber ja selbst von Fall zu Fall entscheiden.Die Finger lassen würde ich auch von allzu komplizierten Zertifikate-Konstruktionen, wo die Gefahr groß ist, dass man den genauen Mechanismus nicht durchschaut.Da nun mal nicht jeder Options-oder Future-Experte ist und auch die diesbezüglichen "Hausaufgaben" nicht machen wird, sehe ich für den "Normalanleger" in den Zertifikaten schon eine brauchbare Alternative.

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Leif
· bearbeitet von Leif
Wenn man sich mit den verschiedenen möglichen Strategien beschäftigt, anstatt einfach nur den Werbesprüchen der Emittenten zu folgen, findet man vielleicht für sich persönlich die beste Strategie.

Damit hast du ohne Zweifel recht, aber du gehst von einem vollkommenen Markt aus, das ist dein Fehler.

 

Nicht jeder hat die Zeit und den Willen und das Verständnis, sich mit den ganzen Verbesserungen, die du vorschlägst auseinanderzusetzen. Soll ich dir mal sagen, was ich schon für Leute erlebt habe? (Dies sind übrigens keine Einzelfälle)

 

Leute, die...

- kein Geld anlegen wollen (noch nicht mal aufs Tagesgeld-Konto) wenn sie mit den Erträgen über den Sparerfreibetrag kommen, weil der Staat ja schon genug von ihnen bekommen habe. Das ist total krank, aber die Verzicht auf Erträge von denen sie vll 30% abgeben müssten.

- nur noch ein Girokonto unterhalten und ihr ganzes Geld im Schließfach haben, um es vor dem bösen Staat zu verstecken.

- sagen die Firmen beuten die Leute nur aus (irgendwelche wirren sozialistisch-kommunistischen Weltverschwörungstheorien), man wird auf der ganzen Welt nur verarscht ---> Ich leg garnix an...

- "nie wieder Fonds", "nie wieder Aktien" schreien

- eine große Masse von Leuten die zwar nicht so nen Tick wie oben hat, aber einfach nur dumm ist. Das soll jetzt nich arrogrant und herabstufend wirken, aber es ist einfach so. Die Leute schwallen dich eine halbe Stunde zu, weil sie nicht genug Freistellungsauftrag gestellt hatten und jetzt dachten, Sie würden Steuern hinter ziehen. Sie raffen es einfach nicht. Und das ist nur eins von unzähligen Beispielen. Das hat nichts damit zu tun, dass Sie sich einfach nicht mit dem Thema beschäftigt haben, ich mein du musst ja nur mal "Erstwählercheck" oder sowas gucken und du weißt sofort was ich meine.

 

Natürlich gibt es auch eine breite Masse von Leuten, die sich mit dem Thema Geldanlage auseinandersetzen können und wollen oder die dem gegenüber aufgeschlossen sind und es sehr gut verstehen.

 

Ich weiß mein Post klingt etwas beleidigend und ist auch ein wenig Off-Topic, aber lieber Cubanpete, das soll dir nur veranschaulichen, dass Individuen eine wie von dir vorgeschlagene Lösung nutzen können (wenn sie z.B. für Futures das nötige Kleingeld haben), es für die Masse aber nicht in Frage kommt. Und wenn jemand der Masse solche Möglichkeiten anbieten möchte, dann auch mit Performanceeinbußen - denn niemand arbeitet umsonst...

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Pianomaxx

Hallo Leute,

zum Thema Discount-Zertifikate: Soweit ich weiß, sind die meisten dieser Papiere gedeckelt, der Gewinn ist also nach oben begrenzt. Gleichzeitig partizipiere ich von Verlusten zu 100%, sofern die Schwelle unterschritten wird. Im Prinzip sind Aktienanleihen auch nichts anderes, für eine Begrenzung der maximal möglichen Rendite ("Zins"-Zahlung) nehme ich das komplette Aktienrisiko auf mich. Das kann man sich auch schön in Excel veranschaulichen. Diese "Sicherheit" ist nur eine psychologische Sache, einfache Mathematik zeigt, was dahintersteckt.

 

Meine Ansicht ist, dass ich den Markt nicht "timen" kann.

Wenn ich erwarte, dass der Markt sich seitwärts bewegt, mache ich schon eine Prognose, an die ich glaube - genauso, als ob ich Kurssteigerungen oder -Verluste erwarte. Es ist sicher nicht einfacher, sich zwischen auf/ab zu entscheiden, als zusätzlich noch auf "gleichbleibend" zu wetten. Und da gibt es ja noch viel kompliziertere Konstruktionen.

Heutzutage kann man ja auf alles wetten, bis zu so perversen Sachen wie auf den Schlusskurs des DAX, eine Stunde vor Schluss. Naja, wer spielen will...

soviel dazu,

-Pianomaxx

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cubewall

Tach zusammen,

 

ich glaube bei der ganzen Diskussion sollte man eine grundsätzliche Unterscheidung nicht vernachlässigen. Eigentlich geht es um Zertifikate - dies beinhaltet sowohl Bonus-, Diskont- aber auch Hebelzertifikate.

 

Ich denke, alles was nur mit Termingeschäftsfähigkeit handelbar ist, sollte doch bei der ganzen Diskussion um das Anlegerverhalten der breiten Masse ausgeklammert werden. Man stelle sich Otto Normalverbraucher vor, der von seinem Bänker ein Formular vorgelegt bekommt, auf dem er unterschreiben soll, daß Totalverlust seines eingesetzten Kapitals möglich ist. Genauso ist es nochmals ein Schritt, von der Termingeschäftsfähigkeit auf das Traden mit Margin (Nachschusspflicht) zu wechseln.

 

Wenn hier also in einem der vorangegangenen Posts auf den Frisör oder die Hausfrau Bezug genommen wird, so haben diese wohl kaum etwas mit Hebelzertifikaten oder auch nur Warrants am Hut.

 

Solange es um Bonuszertis oder Diskont-Zertis geht - okay, aber hier wurde ja schon des öfteren belegt, daß Engagements in solchen Instrumenten eher selten die grossen Gewinne ermöglichen, sondern von vielen einfach zur Abrundung des Depots genutzt werden.

 

@ Cubanpete

 

Worauf begründet sich deine Abneigung gegen CFDs? Sie bieten ähnlich wie OS oder KOs die Möglichkeit, mit relativ geringem Kapitaleinsatz von einem angenommenen Kursverlauf gehebelt zu profitieren. Gegenüber OS oder KOs haben sie zudem den Vorteil, daß sie ab einem gewissen (sehr überschaubarem) Kapitaleinsatz gebührenfrei handelbar sind. Zumindest bei meinem Broker :-)

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Sperber
· bearbeitet von Sperber
Den einzigen Sinn haben höchstens noch Hebelzertifikate, die die Schwankungen durch den Hebel sogar noch steigern, durch ihre zeitliche Beschränktheit aber wieder den Grundlagen der Börse widersprechen, die ja gerade sagen: Investiere kein Geld, dass du auf absehbare Zeit garantiert wieder liquidieren musst. Und Bei Scheinen mit Verfallsdatum muss ich das. Und dann unabhängig vom Kurs.

 

Dann nimm halt open-end Turbos.

 

Was den Aktienkauf auf Kredit anbelangt: anders als beim tatsächlichen Aktienkauf auf Bankenkredit ist der maximale Verlust bei Hebelzertifikaten auf die Kaufsumme des Zertifikats beschränkt. Man kann also nicht mehr verlieren als was man vorher schon besessen hat - selbst dann nicht wenn die Börsen über Nacht crashen. Das Risiko ist somit für den Anleger kalkulierbar.

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cubanpete

1. (spekuliere nicht auf Kredit): man kann eigentlich diesen Grundsatz nicht durchziehen wenn man Aktien handelt. Die Firmen selbst nehmen ja auch Kredite auf um die Eigenkapitalrendite zu verbessern. Warum also nicht durch geschicktes ausnutzen der margin selber das gleiche tun.

 

2. (Zertifikate und Kosten): das Hauptproblem ist, dass man die Kosten ja noch gar nicht kennt wenn man das Zertifikat kauft. Diese können erst berechnet werden, wenn das Zertifikat wieder verkauft wurde oder ausläuft und sind stark von der Liquidität zu diesem Zeitpunkt und der Laune des Preisstellers/Emittenten abhängig. Wenn Du ausserdem zu einem für den Emittenten problematischen Zeitpunkt verkaufen willst, gibt's oft "technischen Probleme" :)

 

Ich denke auch, dass viele Leute gar nicht wissen was sie da eigentlich tun wenn sie so ein Zertifikat kaufen. Wenn man zumindest einmal die darunterliegenden Instrumente anschaut und auch überprüft, wie man die Strategie selber umsetzen könnte, so wird man sie wahrscheinlich wieder verwerfen. Ich mag wie gesagt keine Strategien, bei denen der Gewinn beschränkt und kleiner als der mögliche Verlust ist.

 

Es gibt interessanterweise immer wieder Phasen, wo die sogenannten Options-Stillhalter über längere Zeit erfolgreich sind. In meinen Augen ist aber an den Finanzmärkten das extreme, unvorhersehbare Risiko unterbewertet. Solche Strategien führen also zu vielen kleineren Gewinnen über einen längeren Zeitrahmen und enden schliesslich in grossen Verlusten über eine sehr kurze Zeitspanne. Man verschwendet also im besten Fall Zeit und ist im schlechtesten Fall nachher auch noch pleite :(

 

Mit Zertifikaten gehts einfach ein bisschen schneller und man unterstützt noch die heimische Finanzindustrie. :)

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cubanpete

Haben sich wohl ein paar postings gekreuzt, bin halt nicht der Schnellste im Tippen :)

 

@Leif Leute die ihr Geld aus was für Gründen auch immer nicht an den Finanzmärkten anlegen, halte ich für sehr schlau. Die meisten Teilnehmer an den Finanzmärkten machen nämlich nur über relativ kurze Zeitspannen Gewinne, frag mal die Leute die sich noch die Wunden von 2001 lecken.

 

Aber wenn man sich schon dafür entschieden hat, so sollte man in etwas investieren das man versteht. Wenn man es nicht versteht so heisst es entweder lernen oder Finger weg.

 

Zertifikate werben mit einer Abkürzung, die vermutlich dazu führt, dass Anleger Strategien fahren die sie nicht verstehen und ausserdem suboptimale Erträge daraus erzielen, weil sie ja mit den Emittenten teilen müssen.

 

@cubewall CFD Broker sind Bucketshops. Ob Du Gebühren zahlst oder hohen spread hast oder ob der Broker einfach darauf spekuliert, dass Du Dein Geld mit dem hohen möglichen Hebel verzockst spielt eigentlich keine Rolle. CFDs sind in den USA auf Grund des Bucket-Shop Verbotes (ca 80 Jahre alt!) verboten, und das aus gutem Grund.

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delubac

Hi.

 

Ein Turobzertifikat ist ja seitens der Bank eine recht geschickte Methode dir einen versteckten Kredit unterzuschieben, weils de facto einer ist, aber nicht so heißt. Andererseits hat er eine "Sicherheit", dein Kreditbetrag kann nicht verloren gehen.

 

Spekulieren auf Kredit ist ja nichts verwerfliches. Schlecht ist nur, wenn die Rückzahlung auf Spekulation beruht. Solange du den Kredit ohne vermutete Gewinne aus Spekulationen bedienen kannst ist es ja egal ob du dein Geld erst sparst und dann verzockst, oder erst verzockst und dann "sparst", sprich zurückzahlst.

 

Wie beim Autokauf, erst sparen, dann kaufen und kaputtfahren = Kohle und Auto weg. Oder erst kaufen und kaputtfahren, dann weiter raten zahlen auch = Kohle und Auto weg.

 

Gruß, delubac

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StockJunky
Spekulieren auf Kredit ist ja nichts verwerfliches. Schlecht ist nur, wenn die Rückzahlung auf Spekulation beruht. Solange du den Kredit ohne vermutete Gewinne aus Spekulationen bedienen kannst ist es ja egal ob du dein Geld erst sparst und dann verzockst, oder erst verzockst und dann "sparst", sprich zurückzahlst.

 

Wie beim Autokauf, erst sparen, dann kaufen und kaputtfahren = Kohle und Auto weg. Oder erst kaufen und kaputtfahren, dann weiter raten zahlen auch = Kohle und Auto weg.

Ja, das klingt gut. Im Prinzip ist es aber sinnlos, einen Kredit für Dinge aufzunehmen, die man auch gleich bezahlen könnte. Schließlich spare ich ohne den Kredit einige Gebühren (sowohl bei Zertifikaten als auch beim Auto)

 

Und zum Beispiel Auto: Ich persönlich würde ungern für etwas bezahlen, was ich gar nicht mehr besitze, weil es bereits Schrott ist *g*

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DerFugger
· bearbeitet von DerFugger

Einen Aspekt, den man bei vielen Zertifikaten beachten sollte, ist, dass sie in vielen Fällen (Open Ends,Hebel) eine Spekulation über die Spekulation beinhalten, d.h., dass die Bewegung des Papiers sich nicht proportional mit dem Basis-Wert mitentwickelt.Das kann im konkreten Fall bedeuten, dass ich das Paier günstiger, aber auch ungünstiger erhalten kann, was seinen Bezug zum (gehebelten) Basiswert anbetrifft.Bei ABN Amro kann man sich den Bezug zum Basiswert durch die grafische Funktion : Referenzkurs anzeigen (grüne Linie) anzeigen lassen.Im ungünstigen Fall muss man unabhängig vom Spread noch einen solchen "Spekulationsaufschlag" dazubezahlen.Dann sollte man sich schon ganz genau überlegen, ob die Investition noch lohnt.Das gilt umgekehrt natürlich auch für den Fall, dass dasPapier einen Abschlag auf den Referenzwert enthält.

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cubewall
Ja, das klingt gut. Im Prinzip ist es aber sinnlos, einen Kredit für Dinge aufzunehmen, die man auch gleich bezahlen könnte. Schließlich spare ich ohne den Kredit einige Gebühren (sowohl bei Zertifikaten als auch beim Auto)

 

Und zum Beispiel Auto: Ich persönlich würde ungern für etwas bezahlen, was ich gar nicht mehr besitze, weil es bereits Schrott ist *g*

 

Hm, also da melde ich mal vorsichtig Widerspruch an. Zumal das Beispiel Auto etwas unglücklich gewählt sein dürfte. Autokauf auf Kredit bedeutet gleichzeitig den Zwang zur Absicherung eines Vermögensschadens mittels einer Vollkasko-Versicherung. Also nix mit noch Raten zahlen, wenn das Auto Schrott ist - daß dies jemand mit Vorsatz macht, schliesse ich mal aus.

 

Sicher ist es Blödsinn, einen Kredit zum Erwerb von Verbrauchsgütern aufzunehmen, wenn man liquide ist. Denn das Verbrauchsgut verliert an Wert, und dieser Wertverlust wird potenziert durch die Kosten für den Kredit.

 

 

Hier mal ein Zitat aus einem anderen Board, dieses Posting geht mir halt durch den Kopf, wenn ich hier von Aktien niemals auf Kredit kaufen lese.

Zitat:

Deshalb bin ich nun zu folgender Lösung gekommen, mit der ich bisher sehr gut gefahren bin. Wenn ich mir einen Titel X aussuche, dann frage ich meine Bank, wie hoch ich diesen Titel belehnen kann. Meine Bank antwortet mir, dass ich diesen Titel nun mit 70% belehnen kann. Dann gehe ich hin und rechne mir aus, wieviele Titel ich mir mit meinem vorhandenen Geld kaufen kann.

 

Bsp.:

Titel X: Belehnungswert 70%

Ergo für einen Kauf von 10.000 Euro muss ich 3.000 Euro mitbringen.

Die Wertschriften lass ich bei der Bank als Sicherheit für den Kredit in Höhe von 7.000 Euro. Die Überziehungszinsen für diesen Lombardkredit sind zur Zeit 2,8%

 

Ich habe also einen Jahreszeitwert von 0,7*2,8%= 1,96% unabhängig von der Laufzeit.

 

Bei einer Kursänderung von 1% profitiere ich durch die grössere Anlagesumme im Verhältnis zu meinem eingesetzten Kapital zu 3,33% oder Hebel von 3,33 (1/3*10)

 

Der Vorteil hierbei liegt ganz klar darin, dass ich keine Angst haben muss, dass das Laufzeitende vorzeitig kommt und ich dann die Position vieleicht mit Verlust glattstellen muss. Insbesondere bei Aktien, bei denen ich mir nicht genau sicher war, wann der Turning Point besteht hat sich die Taktik bewährt. Das andere ist, dass ich dadurch weiterhin Dividendenberechtigt bin, was ich beim normalen OS nicht bin. Diese Dividende (insbesondere bei meinem jetzigen DTE Deal) deckt locker meine Zinskosten.

 

Zitatende:

 

Sicher muss man die Position glatt stellen, wenn der Aktienwert den Kreditwert berührt und die als Eigenleistung eingebrachten 3000 Euro als Verlust hinnehmen.

 

Aber auch das ist gehebeltes Handeln mit einer klar definierten Risikostruktur.

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