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Chartwaves

Ukraine

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TaurusX

Lest euch das mal durch, vielleicht doch mal ein Blick aus einer anderen Sicht

 

 

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Mr. Jones

OK,

 

ein Screenshot von einer eMail. Jetzt bin ich überzeugt...

 

Ich dachte bisher immer, es gäbe intelligentes Leben auf Facebook. Die Kommentare darunter haben mich eines Besseren belehrt.

 

Danke TaurusX. Manchmal braucht man einfach den richtigen Blickwinkel.

 

Putin...F*CK YEAH...

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TaurusX
· bearbeitet von TaurusX

Du solltest den Text lesen zu dem Bild, aber mir war ja klar, das DU sowieso der Erste bist,

der das abwertend kommentiert ohne sich die anders lautende Meinung mal anzuschauen.

 

Ich gebe ja zu, is evtl. nen bissl viel Text für nen Sonntag Nachmittag.

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Mr. Jones

Hallo TaurusX,

 

gerne zähle ich hier einige Highlights auf - als besonderer Service für Leute, die zu faul zum Lesen des ganzen Textes unter dem Bild sind.

 

  • Global agierende Wirtschaftseliten, die u.a über die von ihnen eingesetzte US-Regierung, dem IWF, der WELTBANK, glauben, die Welt vollständig in ihren Besitz bringen zu können. Die alte Leier.

  • Und wer ist da ganz vorne an der Befreiungsfront immer mit dabei? Die USA. Zusammen mit ihrer wertvollsten Aussenkolonie. Dem schon wieder oder immer noch Mitläuferstaat BRD.

  • Wir von KenFM haben von Anfang an behauptet, Vitali K. sei eine CIA Marionette. Ihr ginge es im Auftrag der US Regierung vor allem um die Destabilisierung der Ukraine, auf dass das Land im Anschluss „befreit“ werden könne.

  • Terror wird auch ein Tool sein, um im Falle X die BRD dichter an die Seite der USA zu bringen, wenn es darum geht NATO Truppen in die Ukraine zu entsenden. Es reicht ein Anschlag in Berlin, den man Putinfans in die Schuhe schieben kann, und schon wäre auch dieses Land wieder auf Schröderlevel. Stichwort 9/11.

usw. usw. usw. In dem länglichen Text wird sich dann noch darüber ausgelassen, dass die Opposition vom Westen unterstützt wird. Was lässt sich sonst noch über KenFM sagen?

 

 

 

 

Nun ja, z.B. das hier:

 

 

 

Am 5. April 2012 veröffentlichte Jebsen auf dem Youtube-Kanal von KenFM einen 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel „Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass)“.[11] Er behauptete, dass die USA und auch die Massenmedien unterwandert von radikalen Zionisten seien. „Es ist eine mediale Massenvernichtungswaffe, die hilft, dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“, sagte Jebsen mit Bezug auf die Diskussion um Günter Grass’ Gedicht „Was gesagt werden muss“. Israel rotte systematisch die Palästinenser aus, um „Platz für das auserwählte Volk zu schaffen“. Broder „hätte im Dritten Reich einen hervorragenden Lagerkommandanten abgegeben“. Der Tagesspiegel bezeichnete Jebsen zwei Tage später als Verschwörungstheoretiker.[12]

 

 

 

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Chartwaves

Lest euch das mal durch, vielleicht doch mal ein Blick aus einer anderen Sicht

 

Ein auf Facebook geposteter Screenshot, der ein Fake sein kann? Da braucht es schon ein bisschen mehr, um mich zu überzeugen.

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Nudelesser

Du solltest den Text lesen zu dem Bild

 

Wirklich extrem lesenswert:

 

Geld kann man aber nicht essen. Ist das bekannt?

Ja, und dennoch fragen sich die meisten von uns, wenn sie sich überhaupt mit dem Thema des globalen Niedergangs beschäftigen, wo sie denn ganz persönlich beim Captains-Dinner sitzen werden, das in geplanten 8 Stunden stattfinden soll.

 

Wir haben keine acht Stunden. Dieser Kahn säuft ab, noch bevor die Sonne den nächsten Tag ausleuchtet. Wir alle werden im Eiswasser landen.

Egal ob bettelarm, Mittelstand oder ultrareich.

 

Ist diese Tatsache bekannt?

 

Man soll nie die Macht der Verdrängung unterschätzen. Ja, nur nützt sie einem wenig, wenn es ans kollektive Sterben geht, dem ein erbarmungsloser Verteilungskampf voraus geht. Schon in den nächsten 25 Jahren. Nur dann wird es zu spät sein. Die Verwüstung des Planeten für Profite ist ab Punk X unumkehrbar.

 

Vorbereitet?

 

Es wird dir nichts nützen, dich auf der Titanic in dein Zimmer unter Deck zurückzuziehen, immer in der Hoffnung der Kapitän auf der Brücke würde das Schiff schon schaukeln.

 

Das, was da immer heftiger schaukelt und zu in immer mehr Bereichen gefährlichen Schräglagen führt, vor allem im Bereich der Ökologie und des globalen Zusammenlebens, sind die Reaktionen eines Wirtschaftsmotors, der permanent im roten Bereich bewegt wird und explodieren muss.

 

Wenn unser Ökosystem, ein Kreislauf, schon in den nächsten Jahren stehen bleibt und dann anfängt zu brennen, wie ein defekter Formel Eins Motor, nützt auch der Griff zum Telefon nichts mehr.

Es gibt für diesen Supergau keinen ADAC. Kein Happy End.

 

Das alles ist keine Übung.

 

Wer jetzt nicht beginnt, seine Fenster zu vernageln, dem ist nicht zu helfen!

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WOVA1

..

Wirklich extrem lesenswert:

 

Geld kann man aber nicht essen. Ist das bekannt?

Ja, und dennoch fragen sich die meisten von uns, wenn sie sich überhaupt mit dem Thema des globalen Niedergangs beschäftigen, wo sie denn ganz persönlich beim Captains-Dinner sitzen werden, das in geplanten 8 Stunden stattfinden soll.

 

Wir haben keine acht Stunden. Dieser Kahn säuft ab, noch bevor die Sonne den nächsten Tag ausleuchtet. Wir alle werden im Eiswasser landen.

Egal ob bettelarm, Mittelstand oder ultrareich.

 

...

 

Wer jetzt nicht beginnt, seine Fenster zu vernageln, dem ist nicht zu helfen!

 

Ist das nicht ein bißchen zu früh ?

 

Die Zeit der Buss-Predigten beginnt doch erst am Aschermittwoch .

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wendelin
· bearbeitet von wendelin

Du solltest den Text lesen zu dem Bild, aber mir war ja klar, das DU sowieso der Erste bist,

der das abwertend kommentiert ohne sich die anders lautende Meinung mal anzuschauen.

 

Ich gebe ja zu, is evtl. nen bissl viel Text für nen Sonntag Nachmittag.

 

TaurusX, ich habe angefangen zu lesen und da aufgehört, wo Janukowitsch verharmlost und mit Joschka Fischer verglichen wird. Dieser Text ist Sondermüll aus der Propagandamaschine. Geglaubt werden kann er nur von jemand, der noch nicht die Freude hatte, in der Ukraine zu leben oder dort Geschäfte zu machen. Der noch nicht friedlich demonstriert hat und dabei von Snipern auf den Dächern beschossen wurde. Wer die Realitäten kennt, kann so einem Text keinerlei Glauben mehr schenken. Daher ist auch die Frage schon müßig, ob die E-Mail überhaupt echt oder gefälscht ist. Autoren solcher Unfugstexte ist auch das Fälschen von solchen Screenshots problemlos zuzutrauen.

 

Das entscheidende ist hier gar nicht die Frage, wie "echt" ein solcher E-Mail-Screenshot ist. Das entscheidende ist was ganz anderes:

 

a) Der Einfluss von Klitschko in der Ukraine wird überschätzt. Er ist einer von mehreren Oppositionspolitikern, seine Partei stellt keine Vertreter in der neuen Regierung, seine Reden sind ziemlich dümmlich. Die Ukrainer mekren sowas! Er wird wohl zur Präsidentenwahl antreten. Ob er gewählt wird steht in den Sternen. Nicht Klitschko hat den Maidan organisiert. Er ist dort auch mal aufgetreten und hat verhaltene Zustimmung erhalten, mehr nicht. Insofern wird die Wirkung, die eine mögliche Westliche Beeinflussung von Klitschko auf die Ereignisse in der Ukraine gehabt haben könnte, vollkommen überschätzt. Ja sicher hat sich Merkel an Klitschko rangemacht, aber deswegen ist Merkel nicht an der Eskalation in der Krim schuld, auf die hatte nämlich auch Klitschko nicht wirklich irgendeinen Einfluss. Schuld ist trotz allem immer noch der, der völlig grundlos Soldaten und Panzer schickt!

 

B) Es ist erwiesenes Faktum, dass bestimmte Vertreter der Partei der Regionen und der KPU aus Russland nicht nur Informationen erhalten, sondern ferngesteuert werden, und zwar das mit dem Ziel, eine Annexion ukrainischer Territorien vorzubereiten. Vermutlich ist sogar Janukowtisch ganz wesentlich fremdgesteuert. Hat man ja dieser Tage gesehen. Warum redet keiner davon? Im Vergleich dazu finde ich es ziemlich harmlos, wenn sich Klitschko beim Litauischen Präsidenten für die Bereitstellung von Informationen bedankt oder mal mit Merkel Essen geht, besonders vor dem Hintergrund, dass die EU nicht vor hat, ukrainische Territorien zu annektieren. Man muss das hier im rechten Verhältnis sehen.

 

c) Klitschko macht gar keinen Hehl aus seinen Verbindungen in den Westen, weil er sich derer nicht schämen muss. Eine Bekannte von mir hat Klitschko schon im Linienflieger getroffen und nett mit ihm geplaudert. Er ist ein offener Mensch der sich für europäische Werte interessiert. Das ist was ganz anderes als die Pro-Russland-Politiker, die mit Privatjets reisen, abgeschottet von der Öffentlichkeit, und niemandem verraten, dass und mit wem sie sich da in Moskau eigentlich treffen und was sie überhaupt tun, weil sie genau wissen, wenn es publik würde, was sie da treiben, da wäre das ein Skandal.

 

Die Technik, von offenen riesigen Missständen auf der russischen Seite abzulenken, indem man auf tatsächliche oder auch vermeintliche kleine Missstände im Westen hinweist, stammt aus dem kalten Krieg. Sie funktioniert deswegen so gut, weil wir im Westen demokratische Skrupel haben, während die Sowjetunion genauso wie das zeitgenössische Regime im Kreml völlig skrupellos lügen und betrügen. Die slawischen Völker sind es gewohnt, von Banditen regiert zu werden und regt sich deswegen über die tatsächlichen Missstände in den einzelnen Reihen kaum auf, während die europäischen Völker und besonders das deutsche nichts lieber tun als ihre eigene Regierung wegen vermeintlicher Übertretungen (siehe auch Causa Wullff) zu demontieren. Deswegen muss der KGB nur ein paar Gerüchte und Desinformationen über einschlägige Kanäle streuen - den Rest erledigen die Nachplappler in den westlichen Ländern dann schon von ganz alleine.

 

Wir sollten uns von dieser KGB-Taktik nicht ins Boxhorn jagen lassen. Die Fähigkeit, Kritik an unserer Regierung ausüben zu können und zu wollen, ist natürlich ein wichtiges Gut und Teil dessen, warum es uns so gut geht. Wir sollten darüber aber nicht den Blick fürs große Verlieren: Russland ist schon vor Tagen in die Krim eingefallen, daran ändert auch das Faktum nichts, dass man den Soldaten die Erkennungsmarken aus der Uniform geschnitten hat. Russland hat dabei einschlägige internationale Vereinbarungen wie die UN-Charta und das Budapester Memorandum und weitere verletzt. Das darf nicht sein. Wenn internationales Recht nichts mehr Wert sein soll, steht es um den Weltfrieden in den nächsten 100 Jahren extrem düster. Warum sollte der Iran seine Atomwaffen abgeben, wenn Garantien der USA, Russlands und Großbritanniens nichts mehr wert sind? Wollen wir in so einer Welt leben?

 

Putin steht offenkundig unter Expansionszwang. Er braucht seine eurasische Union, sonst ist er innenpolitisch tot. Ich denke nicht, dass er mit seiner Sache in der Ukraine durchkommen wird, und ohne die Ukraine ist die eurasische Union ziemlich tot. Falls er doch damit durchkommt, wird er damit nicht aufhören. Wer ist als nächstes dran? Das Baltikum? Finnland? Polen? Wenn Putin die Strin hatte, eine Invasion in die Ukraine durchzuführen, wird er auch vor weiteren Ländern nicht zurückschrecken. Und irgendwann übernimmt er sich, genau wie noch jeder expansionistische Diktator sich bis jetzt irgendwann übernommen hat. Und dann bricht sein ganzes Imperium zusammen. Für den Finanzinvestor stellt sich hierbei die entscheidende Frage, wann das passiert. Das kann ich leider auch nicht vorhersagen.

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Morbo

bist du deshalb hier, wendelin?

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wendelin

bist du deshalb hier, wendelin?

 

Nein eigentlich nicht. Ich bin ein ganz normaler privater Kleininvestor, wenn Du meine Historie prüfst, wirst du sehen, dass ich vor einigen Monaten schonmal völlig apolitisch recht aktiv war. Mich bewegt nur das Thema unheimlich weil ich über meine Frau familiäre Bande in die Ukraine habe, lange dort gelebt habe, das Land daher kenne und mir das Herz weh tut wenn in deutschen Medien, also denen meines Heimatlandes, unter dem Deckmantel der USA/EU-Kritik kriegstreiberische russische Desinformation verbreitet oder zumindest unreflektiert nachgeplappert wird. Sollte ich zu weit vom Topic abgewichen sein, sorry.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

bist du deshalb hier, wendelin?

 

Nein eigentlich nicht. Ich bin ein ganz normaler privater Kleininvestor, wenn Du meine Historie prüfst, wirst du sehen, dass ich vor einigen Monaten schonmal völlig apolitisch recht aktiv war. Mich bewegt nur das Thema unheimlich weil ich über meine Frau familiäre Bande in die Ukraine habe, lange dort gelebt habe, das Land daher kenne und mir das Herz weh tut wenn in deutschen Medien, also denen meines Heimatlandes, unter dem Deckmantel der USA/EU-Kritik kriegstreiberische russische Desinformation verbreitet oder zumindest unreflektiert nachgeplappert wird. Sollte ich zu weit vom Topic abgewichen sein, sorry.

wieso sorry, auch ich habe starke Beziehungen in die Ukraine, die Leute kriegen aktuell keine Rente und Geld und sind hilflos und können die Dinge nicht richtig einordnen und wurden immer nur von ihrer Regierung betrogen, wegen den korrupten Grundregeln, Janukowitsch hat schon längst sein Land an die Russen verkauft und die wollen es jetzt auch behalten. Diktator Putin schlägt zu.

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Morbo

Sollte ich zu weit vom Topic abgewichen sein, sorry.

 

Fuer mich ist das sehr ontopic und deutlich interessanter als die re-zitierten Dinge aus den hiesigen Medien. Die ich ja dort direkt lesen koennte, wenn ich nicht wuesste, dass sie sind wie sie sind. Was Du schreibst, gehoert zu den paar Beitraegen, die dem WPF einen Mehrwert geben. :thumbsup:

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StinkeBär

A0GGXG

Eine auf Euro basierte Anleihe, aber nicht meine Spielwiese.

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Kaffeetasse

Zur Erinnerung...Putins Rede auf der MSC 2007

 

Mit freundlichen Grüßen ans Auswärtige Amt :- :-

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wendelin

 

Das mit der NATO ist ja so, es wäre locker möglich gewesen die Ukraine auf einem assoziierten Status mit der EU zu halten und sie aus der NATO rauszuhalten. Das hätte die Mehrheit in der Ukraine noch vor kurzem gut gefunden. Nachdem nun aber Russland gerade die Ukraine überfallen hat bin ich mir gar nicht sicher, ob, im Falle natürlich, dass nach Lösung der Krise die Ukraine überhaupt noch existiert, man diese Ukraine noch davon abbringen können wird, ganz dringend in die NATO zu wollen. Auch bitte ich das Argument mit den Faschisten nicht zu glauben. Das ist eine Forderung die ins Leere geht, weil wo es keine gesellschaftlich relevanten Faschisten gibt, kann man auch schwerlich mit denen kooperieren. Faschisten spielen in der Ukraine keien Rolle, und das Schwingen der blaugelben Staatsfahne kann man glaube ich keinem verbieten, gerade nicht dann, wenn der große Nachbar die eigene Staatlichkeit rhetorisch schon seit Jahrzehnten und nun auch mit Panzern massiv in Frage stellt. Russland nutzt die Faschismusanschuldigen einfach, um über die Antifa Zwist in der Ukraine zu sehen und auch Zwist in die Einstellung des Westens zu den Vorgängen in der Ukraine zu schaffen und dadurch mehr freie Bahn zu haben. Diese Rheotrik von dem angeblichen Faschisten in der Ukraine ist deswegen unterm Strich echtem Frieden abträglich und es wäre ganz schön, wenn die Friedensbewegungen hierzulande diese Rhetorik nicht übernehnmen würden.

 

Im übrigen aber ein schöner Gedanke: Ja, wenn es den geopolitischen Gegensatz zwischen NATO und Russland nicht gegeben hätte, dann hätte sich die Ukraine ggf. wesentlich ungestörter entwickeln können. Da bin ich einverstanden.

 

Die Meinungen können dann aber darüber auseinander gehen, wer eigentlich diesen geopolitschen Gegensatz geschaffen hat und worum es dabei geht. Geht es dabei nur um kulturelle Unterschiede? Ticken die Russen halt einfach anders als die Europäer und die Amis? Oder ist es nicht doch so, dass die vom Kreml propagierte Ideologie um mehrere Meilen weiter weg ist von der Wahrhaftigkeit als die westliche Ideologie, dass grundsätzlich alle Menschen egal wo sie geboren sind nach Wahrhaftigkeit streben, und dass deswegen in einer Welt, in der sich Freiheit und Meinungsvielfalt dank Internet immer weiter ausbreiten, diese Ideologie des Kreml letztlich irgendwann unterlegen sein muss?

 

Ich kam vor vielen Jahren mit einer völlig unvoreingenommenn Meinung in die Ukraine. Ich wollte Russisch lernen, da es sich aber so ergeben hat, hab ich das in Kiew getan. Ich dachte damals genau wie Steinmeier heut noch viel über die Deutsch-Slawische (ohne da näher zu diversifizeiren) Völkerfreundschaft nach, darüber, dass es gut wäre wenn sich Deutschland von seiner Amerikahörigkeit abkehren und neue Bündnisse mit dem Osten schmieden würde. In der Ukraine hatte ich die Gelegenheit, die russische Sprache zu lernen, ohne von der Kreml-Propaganda einseitig infiltriert zu werden. In der Ukraine herrscht Meinungsfreiheit so dass ich da in einem russischen Sprachraum sowohl die prowestlichen als auch die prorussichen Gesinnungen kennenlernen konnte. Und nach diesen 8 Jahren ist für mich ganz klar: Das Kreml-Regime und die dahinterstehende Ideologie sind von vorgestern, sie basieren auf Rassenhass und Imperialismus und sind letztlich darauf eingerichtet, einem autokratischem Herrscher unendliche Bereicherung zu ermöglichen ohne dass dieser auch nur im geringsten irgendeinen Schein zu wahren braucht. Putins Art der Staatsführung verbindet die schlimmsten Auswüchse aus der Sowjetzeit mit den schlimmsten Auswüchsen eines ungezügelten faschistoiden Kapitalismus. Das kann es nicht sein, was wir wollen. Das ist tausendmal verlogener und im Zweifelsfall fataler als alles, was bei uns und in den USA so schief läuft. Und vor diesem Hintergrund halte ich es für blauäugig, zu sagen, dass einfach mal die NATO sich zurückhalten soll, dann würde sich auch Russland zurückhalten. Das ist Blödsinn. Wenn Polen und das Baltikum nicht ganz schnell in die Nato eingetreten wären, hätten wir heute auch schon russische Panzer in diesen Ländern. 100 %. Nicht die NATO ist der Kriegstreiber hier.

 

Nach den letzten sozialen Umfragen gibt es nirgendwo in der Ukraine eine Mehrheit für einen Anschluss an Russland, selbst in der Krim beträgt er egal wie sehr man die Zahlen zu drehen versucht keinesfalls mehr als 40 % (ich halte ihn für noch viel niedriger). Die Leute, die da im Osten russische Fahnen aufhängen, sind allesamt russische Sondereinheiten oder russische "Touristen". Im russischen Internet findet man problemlos die einschlägigen Seiten, mit denen Rocker und andere zweifelhafte Gestalten dazu eingeladen werden, gegen Entgelt eine Spazierfahrt in die Ostukraine zu machen und dort ein paar schöne Medienbilder entstehen zu lassen. Natürlich schließen sich diesen Trupps auch ein paar Leute aus der Lokalbevölkerung ab. Alle Medien, die unreflektiert weitergeben, dass der ukrainische Osten in großem Stil abtrünnig würde, lügen. Ja, es gibt Meinungsunterschiede zu der Frage, wer die Regierung führen sollte, ob man in die NATO soll oder nicht usw., aber eine Invasion aus Russland, die will niemand. „Niemand von uns hat Russland so sehr lieb, als dass er sich wünschen würde, dass russische Panzer vor der eigenen Haustür parken“, schrieb gestern eine ethnisch russische Journalistin auf der Krim.

 

So und jetzt noch ein paar weitere Insiderinformationen, vielleicht könnt ihr die ja irgendwie finanztechnisch verwerten:

 

Ich denke, dass Putin eine Aufspaltung der Ukraine anstrebt. Er hat es geschafft, sogar Merkel von einer "föderalen Lösung" sprechen zu lassen. Was aus deutscher Perspektive sinnvoll aussieht ("wenn die Meinungsverschiedenheiten zwsichen Ost und West haben, sollen sie sich halt föderieren") ist in Wahrheit ein Anschlag auf die eh schon schwache Staatsgewalt. Wenn der Osten eine eigene Förderation bildet, wird Putin dafür sorgen, dass dort über kurz oder lang eine Marionettenregierung installiert wird die in der Folge die Sezession erklärt. Was er mit der ganzen Ukraine nicht geschafft hat, macht er dann halt mit dem Osten. Mit der Krim hat er es vorgemacht, er würde es mit dem östlichen Bundesstaat wiederholen. Die einzigen, die in der ukrainischen Politik bisher in der Ukraine für eine Föderierung waren, waren die Kommunisten. Niemand sonst wollte das. Die interessante Frage ist, was dann mit Kiew passiert. Kiew ist für Putin von hoher Imagebedeutung, allerdings wird es besonders schwer sein, Kiew auf seine Seite zu kriegen. Da wird deswegen was ganz faules ablaufen. Wenn wir (und ich persönlich, der ich dort Immos habe) viel Pech haben, wird Kiew zu einer grauen Pufferzone nach Art von Transnistrien, eingebettet zwischen einer Westukraine, die in die EU aufgenommen wird und einer Ostukraine, die an Russland angeschlossen wird.

 

Geopolitisch sehe ich nun zwei mögliche Entwicklungen:

 

a) Putin hat Erfolg, die Ukraine wird zweigeteilt und es entsteht ein neuer kalter Krieg mit einer ganz klaren West-Ost-Grenze. Vom kalten Krieg wird sich diese Situation aber unterscheiden, weil Westen und Russland heute viel enger wirtschaftlich verflochten sind. Entweder der Westen führt harte Sanktionen ein, dann wrid über kurz oder lang die russische Wirtschaft zusammenbrechen (und auch die westliche empfindlich leiden, sie wirds aber verkraften). Oder aber der neue kalte Krieg beschränkt sich auf politische Rhetorik und man macht weiter eifrig Geschäfte miteinander. Was irgednwie das moralische Ende des europäischen Gedankens wäre.

 

B) Putin scheitert (will heißen die Ukraine bleibt einschließlich Krim unangetastet UND es bleibt eine nicht von Russland geführte Regierung im Amt. Das wäre der Beginn vom Ende von Putins Imperium. Wenn sich in der Ukraine echte Demokratie entwickelt, wird diese Bewegung auch nach Russland überschwappen, und das wird letztlich zu einem Zusammenbruch seines Reiches führen, es kann zu einer Revolution in Russland kommen und zahlreiche andere "angeschlossene" Völker werden erneut die Unabhängigkeit suchen.

 

Natürlich kann auch noch für Jahre wenn nicht Jahrzehnte ein Schwebezustand zwischen diesen beiden Extremen aufrechterhalten werden. Das geht aber langfristig nicht gut. Die Krim kann nicht zu Russland gehören ohne dass nicht auch Teile des Festlandes aus der Ukraine rausgelöst werden (Zufahrtswege, Wasserversorgung, Stromversorgung usw. gehen alle nur über die Ukraine). Auch steht die demokratische Kultur in der Ukraine noch auf sehr wackligen Füßen und Russland könnte sich nur zum Schein wieder zurückziehen, aber weiter versuchen, die ukrainischen Regierungen in seine Abhängigkeit zu treiben wie er das schon mit Janukowitsch gemacht hatte, und wir machen einfach einen Salto rückwärts und sehen noch ein paar Mal dasselbe, was wir jetzt schon seit geraumer Zeit sehen.

 

Gruß

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BondWurzel
Putin scheitert (will heißen die Ukraine bleibt einschließlich Krim unangetastet UND es bleibt eine nicht von Russland geführte Regierung im Amt. Das wäre der Beginn vom Ende von Putins Imperium. Wenn sich in der Ukraine echte Demokratie entwickelt, wird diese Bewegung auch nach Russland überschwappen, und das wird letztlich zu einem Zusammenbruch seines Reiches führen, es kann zu einer Revolution in Russland kommen und zahlreiche andere "angeschlossene" Völker werden erneut die Unabhängigkeit suchen.

Es dampft doch sowieso schon an allen Ecken und Kanten. Russlands Wirtschaft kennt doch kaum noch Fertigprodukte - Made in Russia, das Land ist unattraktiv und wird es jetzt noch mehr.

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polydeikes
Die Krim kann nicht zu Russland gehören ohne dass nicht auch Teile des Festlandes aus der Ukraine rausgelöst werden (Zufahrtswege, Wasserversorgung, Stromversorgung usw. gehen alle nur über die Ukraine).

 

Ach wat. Unsere Vorfahren haben schon ´43 eine Seilbahn über die Straße von Kertsch gebaut. Mit der Brücke hats nicht so gut geklappt. Kleiner Scherz am Rande :lol:

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Sthenelos

Der Kapitalismus ist ein Segen und verhindert Kriege und Eskalationen.

Die Welt, die großen Länder sind wirtschaftlich alle zu sehr miteinander verbunden um sich ernsthaft gegenseitig Schaden zu wollen

und zu können.

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Mr. Jones

Schade nur, dass die großen Konflikte zwischen Staaten abgelöst wurden durch innerstaatliche Konflikte...die Welt war noch nie so in Aufruhr wie heute...Menschen sterben trotzdem.

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checker-finance

 

Deeskalation ist ja eine prinzipiell gute Sache. Aber die Spinner, die das verfaßt haben, sollten sich besser raushalten und erstmal ihre eigenen Probleme lösen.

 

Irgendwie wird man Putin ermöglichen müssen, das Gesicht zu wahren. Sonst die Erwartung, er würde einfach aufgeben eine unrealistische Träumerei.

 

Wirtschaftlich ist die Ukraine ein Problemfall. Wer sich da jetzt reinhängt, hat diesen Klotz auf Jahre an der Backe und wird viele Milliarden da reinstecken müssen. Wollen wir vielleicht Griechenland gegen die Ukraine tauschen? Die Ukraine ist wahrscheinlich für die EU billiger zu sanieren als Griechenland.

 

Was spricht denn eigentlich aus EU-Sicht dagegen, die Ukraine sich oder den Russen zu überlassen. Die Ukraine hatte die Gelegenheit, sich wie Polen an die EU zu binden und die Ukraine hat diese Gelegenheit verstreichen lassen. Die ukrainischen Ressourcen sind für die EU auch nicht wesentlich. Politisch und wirtschaftlich ist die Ukraine durch Korruption und Oligarchen geprägt, paßt also viel besser zu Rußland als zur EU.

 

Also Ukraine geht an Rußland und die EU bekommt dafür

- Erdgas und Öl zum Vorzugspreis oder

- Investitionsschutzabkommen und freien Warenverkehr, quasi TTIP für die EU

und als Zugabe ein oder zwei Freifahrtscheine im UN-Sicherheitrat.

 

Deal?

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BondWurzel
die Welt war noch nie so in Aufruhr wie heute.
..hast wohl gerade das Licht der Welt erblickt, es ist genau das Gegenteil. :lol:

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wendelin

Also Ukraine geht an Rußland und die EU bekommt dafür

- Erdgas und Öl zum Vorzugspreis oder

- Investitionsschutzabkommen und freien Warenverkehr, quasi TTIP für die EU

und als Zugabe ein oder zwei Freifahrtscheine im UN-Sicherheitrat.

Deal?

 

No Deal, weil das die Leute in der Ukraine nicht wollen. Das Problem dabei ist, dass der Anschluss an Russland nicht nur die o.a. wirtschaftlichen Annehmlichkeiten mitbringt, sondern auch einige Nachteile wie Polizeigewalt, Willkürherrschaft, Verfolgung von Andersdenkenden, die die Ukraine schon vor Janukowitsch überwunden hatte und mit Janukowitsch nun erneut überwunden hat.. Du hast recht, die Ukraine ist noch durch Oligarchie geprägt und hat auf den ersten Blick Ähnlichkeiten mit Russland. Aber der Vektor des Landes ist ein anderer. In Russland zeigt der Vektor aktuell richtung sowjetische Verhältnisse wenn nicht gar Richtung Faschismus *). In der Ukraine zeigt der Vektor richtung freiheitlicher Bürgergesellschaft. Der Unterschied beim Istzustand ist auf den ersten Blick klein, aber wie man an Janukowtischs Versuch, genau den von Dir o.a. beschriebenen Deal zu realisieren, gesehen hat, stoßen sich die gegeninenander gerichteten Vektoren dieser beiden Länder stärker ab als zwei gegeneinander gerichtete magnetische Nordpole.

 

Wisst ihr, die Ukraine ist kein so großes Finanzloch wie ihr vielleicht denkt. Wenn das Geld, was Janukowitsch in seine Tasche hat fließen und/oder für übertriebenen Personenschutz hat ausgeben lassen, auch nur zu 50 % in den Staatshaushalt geflossen wäre, hätte die Ukraine, wenn ich das richtig sehe, keinerlei wirtschaftliche Probleme. Das Land hat an sich ein enormes wirtschaftliches Potenzial - Agrarsektor, IT-Dienstleistungen, Rohstoffe - das nur bisher halt von der kremltreuen Oligarchie kannibalisiert wurde.

 

Natürlich steht sie jetzt grad mit dem Rücken zur Wand und wenn Russland Handelsbarrieren aufbauen sollte, muss sie den Freihandel mit der EU eingehen und steht dann aufgrund Investitionsrückständen was die technischen Standards etc. angeht noch viel mehr mit dem Rücken an der Wand. Aber ich würde das so formulieren: Die Ukraine ist langfristig gesehen ein sehr lohnendes Investment. Wenn die EU schlau wäre, würde sie die Investitionen nicht aus STeuermitteln tättigen sondern ein paar Oligarchenkonten sperren und das Geld von da nehmen. Das ist das, was die Ukrainer erwarten würden. Sie können nicht verstehen, warum die EU von Menschenrechten und Demokratiewerten redet und gleichzeitig als Safe Haven für kriminelle Gelder aus der GUS auftritt. Dafür gibt es aber möglicherweise sehr handfeste Gründe, ich früchte, wir sind mit oligarchen Strukturen aus der GUS schon viel fester verbandelt als uns eigentlich lieb sein kann.

 

 

 

*) Empfehle dazu den folgenden Link hier zur Lektüre. Liest sich für einen Außenstehenden erstmal wie eine Verschwörungstheorie, allerdings ist dieser Dr. Shekhovtsov kein irgendwer, sondern ein in London tätiger Rechtsextremismusforscher. In seinem Netzwerk befinden sich auch deutsche anerkannte Autoritäten wie Dr. Andreas Umland, der i.W. dieselbe Meinung vertritt sie nur - weil er Detuscher ist und wir immer in Kritik geraten wenn wir zum Thema Faschismus reden - nicht ganz so krass äußert.

 

http://anton-shekhovtsov.blogspot.nl/2014/03/is-putin-new-hitler-in-making.html

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checker-finance

Also Ukraine geht an Rußland und die EU bekommt dafür

- Erdgas und Öl zum Vorzugspreis oder

- Investitionsschutzabkommen und freien Warenverkehr, quasi TTIP für die EU

und als Zugabe ein oder zwei Freifahrtscheine im UN-Sicherheitrat.

Deal?

Wenn die EU schlau wäre, würde sie die Investitionen nicht aus STeuermitteln tättigen sondern ein paar Oligarchenkonten sperren und das Geld von da nehmen. Das ist das, was die Ukrainer erwarten würden. Sie können nicht verstehen, warum die EU von Menschenrechten und Demokratiewerten redet und gleichzeitig als Safe Haven für kriminelle Gelder aus der GUS auftritt. Dafür gibt es aber möglicherweise sehr handfeste Gründe, ich früchte, wir sind mit oligarchen Strukturen aus der GUS schon viel fester verbandelt als uns eigentlich lieb sein kann.

 

Genau! Die EU ist aber nicht schlau und Oligarchenkonten werden nicht gesperrt werden. Schon im Fall Griechenlands hat es die EU zugelassen, dass die dortigen Oligarchen ihre Vermögen davon geschleppt haben. Das Gerede der EU von Menschenrechten und Demokratie ist hohle Phrasendrescherei.

 

Wenn die Ukrainer in die EU wollen oder etwas von der EU wollen, dann müssen sie dafür etwas zu bieten haben.

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