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Schildkröte

Air Liquide S.A.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Es hat mich schon ein wenig verwundert, dass sich hier niemand zur steuerlichen Behandlung der Bonusaktien geäußert hat. Aber das ist wohl inzwischen Usus im WPF. Derweil konnte ich den Sachverhalt auf schriftlichem Wege mit meiner Depotbank klären: Nicht die Abführung der Abgeltungssteuer war fehlerhaft, sondern die (nicht korrekt berechnete) Reduzierung meines Einstandskurses. Nachfolgend die Rechtsgrundlage hierfür:

 

Werden einem Steuerpflichtigen Anteile im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 1 zugeteilt, ohne dass dieser eine gesonderte Gegenleistung zu entrichten hat, werden der Ertrag und die Anschaffungskosten dieser Anteile mit 0 Euro angesetzt, wenn die Voraussetzungen der Sätze 3 und 4 nicht vorliegen und die Ermittlung der Höhe des Kapitalertrags nicht möglich ist.
Quelle: http://www.gesetze-i...34BJNG001608140

Da Air Liquide meiner Depotbank jedoch einen Bezugspreis für die Bonusaktien übermittelt hat, hat alles seine Richtigkeit. Der Sachverhalt ist damit für mich abgehakt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Air Liquide setzt unter anderem auf Wasserstoff als Energieträger und Kraftstoff:

 

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Weltgemeinschaft hat sich das Ziel gesetzt, den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren, um den Temperaturanstieg der Erde auf 2 Grad Celsius gegenüber den vorindustriellen Werten zu begrenzen.Wasserstoff als Energiespeicher und Kraftstoff könnte zum Erreichen der Klimaschutzziele einen wichtigen Beitrag leisten. In Form von Wasserstoff kann Energie zwischengespeichert werden und damit eine stabile Energieversorgung gewährleisten. Im Bedarfsfall wird der Wasserstoff wieder in elektrische Energie umgewandelt. Am effizientesten erfolgt dies in der Brennstoffzelle z.B. an Bord eines Elektroautos oder Busses. Beim Einsatz von Wasserstoff als Kraftstoff entstehen keine schädlichen Emissionen. Wasserstoff ermöglicht eine CO2-arme Energieversorgung, eine saubere Mobilität und Unabhängigkeit von den endlichen fossilen Energiequellen.

Auf seiner Homepage geht Air Liquide sehr ausführlich auf das Thema Wasserstoff ein: http://www.airliquid...ml#.VGZJGrFUtl0

 

Es soll aber nicht nur bei Forschung und Entwicklung bleiben. Gemeinsam mit Linde, Shell, Total, OMV und Daimler wird über die gemeinsame Industrieoffensive H2 Mobility bis zum Jahr 2023 ein Netz bestehend aus 400 entspr. Wasserstofftankstellen aufgebaut: http://www.welt.de/r...er-Zukunft.html

 

Bis zum Jahresende, hoffen die Beteiligten, gibt das Bundeskartellamt dafür seine Zustimmung. Dann kann das Gemeinschaftsunternehmen zum 1. Januar 2015 den Betrieb aufnehmen. Innerhalb der kommenden vier Jahre sollen 100 Stationen eröffnet werden. Derzeit gibt es in ganz Deutschland nur 16 öffentliche Säulen für die Wasserstoffversorgung, davon drei in Hamburg. Seit 2012 betreibt Shell die Zapfsäule an einer konventionellen Tankstelle in der Bramfelder Chaussee mit einer täglich möglichen Abgabemenge von 40 Kilogramm, zudem die weltweit größte öffentliche Wasserstofftankstelle am Sachsendamm in Berlin mit 1000 Kilogramm Tageskapazität.

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checker-finance

Air Liquide setzt unter anderem auf Wasserstoff als Energieträger und Kraftstoff:

 

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Weltgemeinschaft hat sich das Ziel gesetzt, den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren, um den Temperaturanstieg der Erde auf 2 Grad Celsius gegenüber den vorindustriellen Werten zu begrenzen.Wasserstoff als Energiespeicher und Kraftstoff könnte zum Erreichen der Klimaschutzziele einen wichtigen Beitrag leisten. In Form von Wasserstoff kann Energie zwischengespeichert werden und damit eine stabile Energieversorgung gewährleisten. Im Bedarfsfall wird der Wasserstoff wieder in elektrische Energie umgewandelt. Am effizientesten erfolgt dies in der Brennstoffzelle z.B. an Bord eines Elektroautos oder Busses. Beim Einsatz von Wasserstoff als Kraftstoff entstehen keine schädlichen Emissionen. Wasserstoff ermöglicht eine CO2-arme Energieversorgung, eine saubere Mobilität und Unabhängigkeit von den endlichen fossilen Energiequellen.

Auf seiner Homepage geht Air Liquide sehr ausführlich auf das Thema Wasserstoff ein: http://www.airliquid...ml#.VGZJGrFUtl0

 

Es soll aber nicht nur bei Forschung und Entwicklung bleiben. Gemeinsam mit Linde, Shell, Total, OMV und Daimler wird über die gemeinsame Industrieoffensive H2 Mobility bis zum Jahr 2023 ein Netz bestehend aus 400 entspr. Wasserstofftankstellen aufgebaut: http://www.welt.de/r...er-Zukunft.html

 

Bis zum Jahresende, hoffen die Beteiligten, gibt das Bundeskartellamt dafür seine Zustimmung. Dann kann das Gemeinschaftsunternehmen zum 1. Januar 2015 den Betrieb aufnehmen. Innerhalb der kommenden vier Jahre sollen 100 Stationen eröffnet werden. Derzeit gibt es in ganz Deutschland nur 16 öffentliche Säulen für die Wasserstoffversorgung, davon drei in Hamburg. Seit 2012 betreibt Shell die Zapfsäule an einer konventionellen Tankstelle in der Bramfelder Chaussee mit einer täglich möglichen Abgabemenge von 40 Kilogramm, zudem die weltweit größte öffentliche Wasserstofftankstelle am Sachsendamm in Berlin mit 1000 Kilogramm Tageskapazität.

 

Hört sich für mich nach so etwas ähnlichem wie Desertec an: Konzerne machen da ein gemeinsames Projekt, um der Politik Aktivität vorzutäuschen. Da buttert man dann halt ein paar Millionen rein, die im F&E-Budget sowieso noch nicht verbraten waren und dann wird das nach ein paar Jahren stillschweigend wieder beerdigt.

 

Ernstzunehmender Konkurrent für fossile Motorentreibstoffe wie Kerosin, Benzin, Diesel, LPG, etc. ist m. E. nur Elektrizität, und zwar in unterschiedlichen Abstufungen. Kerosin für Flugzeugtriebwerke kann Elektrizität nicht ersetzen, hingegen hat bei der Bahn der Elektroantrieb längst die Diesel-Lok verdrängt.

 

Bis aus Wasserstoff als Treibstoff für den Massenmarkt eine relevante Größenordnung erreicht und erst recht, damit er für Air Liquide, Linde etc. im konzernergebnis für die x-te Stelle hinter'm komma relevant wird, müßten noch unabsehbar viele Jahre vergehen.

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James
· bearbeitet von James

Air Liquide kauft Airgas!

 

... Air Liquide kauft in den USA das Unternehmen Airgas, das im Rahmen des Deals mit 13,4 Milliarden Dollar bewertet wird!...Dass sich Air Liquide und Airgas auf Druck von Wettbewerbshütern von Geschäftsteilen trennen müssen. Diese könne sich Linde einverleiben.Allerdings muss Air Liquide seine Aktionäre um Geld bitten, um die Übernahme zu finanzieren. Im Raum steht eine Kapitalerhöhung von drei bis vier Milliarden Euro.

 

Den Anleger scheint das nicht zu schmecken! Ich bin am überlegen, aufgrund des heutigen 7% Abschlags eine erste Position zu eröffnen.

 

Wie seht ihr das?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Wie seht ihr das?

Mit der Meldung bist Du mir zuvorgekommen. wink.gif -7 bis -8 % ist (vor allem für so eine Qualitätsaktie) an einem Tag schon was heftig. Ist Dir bzw. Euch schon der entspr. Branchenthread bekannt? Dort geht Remoh fundamental allerdings leider nur auf die vier Branchenführer

 

Air Liquide,

Linde,

Air Products & Chemicals und

Praxair

 

ein. Airgas wurde dort hingegen nicht berücksichtigt. Wagen wir doch nachfolgend mal einen Mini-Vergleich zwischen Air Liquide und Airgas anhand der Kennzahlen für 2014:

 

Umsatz:

Air Liquide: 15,358 Mrd. €

Airgas: 5,072 Mrd. $

 

Linde: 17,047 Mrd. €

Air Products & Chemicals: 10,439 Mrd. $

Praxair: 12,273 Mrd. $

 

Operativer Gewinn:

Air Liquide: 2,394 Mrd. €

Airgas: 0,630 Mrd. $

 

Eigenkapital:

Air Liquide: 11,826 Mrd. €

Airgas: 1,840 Mrd. $

 

Eigenkapitalquote:

Air Liquide: 43,17 %

Airgas: 31,77 %

 

Gesamtverbindlichkeiten:

Air Liquide: 14,833 Mrd. €

Airgas: 3,952 Mrd. $

 

Gesamtverbindlichkeiten / Operativer Gewinn:

Air Liquide: 6,2

Airgas: 6,3

 

Kaufpreis (inklusive Schulden) für Airgas: 13,4 Mrd. $ bzw. 12,5 Mrd. €

 

Wichtig ist, dass man keine Äpfel und Birnen miteinander vergleicht. Einige der o. g. Unternehmen bilanzieren in €, andere in $. Der aktuelle Wechselkurs zwischen € und $ beträgt 1,0645. Da ich nicht päpstlicher als der Papst sein will, behaupte ich überschlagsweise mal ganz einfach, dass beide Währungen aktuell in etwa gleichauf liegen.

 

Beim Umsatz habe ich zusätzlich noch die Umsätze von den drei größten Konkurrenten von Air Liquide mit aufgeführt, weil der Umsatz eine wesentliche Kennzahl in Bezug auf den Marktanteil ist (sofern es sich um einen Pure Player handelt - andernfalls muss man das Gesamtergebnis in seine einzelnen Sparten auseinanderdröseln). Würde Air Liquide Airgas in seiner jetzigen Form komplett übernehmen, würden die Franzosen ihren Umsatz mal ebenso um ein gutes Drittel steigern und umsatztechnisch an Linde vorbeiziehen. Die Übernahme muss jedoch noch von den Wettbewerbsbehörden abgesegnet werden und es ist nicht auszuschließen, dass aus kartellrechtlichen Gründen einzelne Segmente ggf. noch abgestoßen werden müssen. Es ist aber wohl auch dann davon auszugehen, dass Air Liquide Linde umsatztechnisch mindestens einholt. Der Operative Gewinn (EBIT) ist der Gewinn vor Zinsen und Steuern. Hier sind noch keine Fremdkapitalkosten berücksichtigt. Operativ würde Air Liquide (mögliche Teilverkäufe nicht berücksichtigt) seinen Gewinn um rund ein Viertel steigern.

 

Airgas hat in etwa ein Sechstel vom Eigenkapital von Air Liquide. Und das ist möglicherweise der springende Punkt: Air Liquide legt für Airgas mehr oder weniger sein komplettes Eigenkapital auf den Tisch. Natürlich wird sich ein Qualitätsunternehmen wie Air Liquide bei den derzeitig niedrigen Zinsen sehr günstig Fremdkapital beschaffen können und auch eine Kapitalerhöhung scheint nicht ausgeschlossen zu sein. Aus der Portokasse stemmt Air Liquide die Übernahme jedenfalls nicht. Wie Umsatz und Operativer Gewinn würden auch die Schulden markant steigen. Wobei beide Unternehmen jeweils in etwas mehr als sechs Jahren schuldenfrei wären (auch weiterhin wie bisher stabile Ergebnisse vorausgesetzt - Eigenkapital außen vor gelassen), so dass diesbezüglich wohl keine Alarmsirenen aufheulen müssen. Für ein abschließendes Urteil würde ich noch Details abwarten, wie genau die Übernahme finanziert werden soll. Da Air Liquide allerdings ein sehr gutes Langfristinvestment ist, mache ich mir in dieser Hinsicht eher keine Sorgen. Etwaige Teilverkäufe spülen ggf. ja auch noch ein wenig was ins Geldsäckel und können somit ebenfalls etwas zur Finanzierung beitragen. Des Weiteren sollte man mögliche Synergieeffekte nicht außer Acht lassen.

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James

Ja der Thread ist mir bekannt, habe ihn aber noch nicht intensiv durchgelesen, da ich mich in der Branche für Air Liquide und Praxair entschieden habe. Das werde ich aber nachholen und ihn mal durchlesen.

 

Die Zahlen für Air Liquide finde ich tip top, da gibt es nichts zu meckern, und deinen Vergleich finde ich ebenfalls super! Ich stelle mir nur die Frage, wie sich die Kapitalerhöhung auf alles auswirkt?! Das wird ja mit der Ausgabe von Aktien passieren, was eine Verwässerung bzw Senkung des EPS nach sich zieht... Wie sehr wird sich eine Senkung des EPS auf den Kurs auswirken?!

 

Ich schaue mir das morgen nochmal an, will nämlich nicht der nächsten Chance in paar Monaten/Jahren nachtrauernwhistling.gif

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Ich stelle mir nur die Frage, wie sich die Kapitalerhöhung auf alles auswirkt?! Das wird ja mit der Ausgabe von Aktien passieren, was eine Verwässerung bzw Senkung des EPS nach sich zieht... Wie sehr wird sich eine Senkung des EPS auf den Kurs auswirken?!

Ich habe diesbezüglich heute nochmal recherchiert und nur bedingt Informationen darüber gefunden, wie genau dieser Deal finanziert werden soll. Nachfolgend einige Analysteneinschätzungen angesichts der geplanten Airgas-Übernahme:

 

PARIS (dpa-AFX Broker) - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat das Kursziel für Air Liquide nach der angekündigten Übernahme des Rivalen Airgas von 120 auf 115 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Mit Blick auf den Zukauf habe er Bedenken, schrieb Analyst Peter Clark in einer Studie vom Donnerstag. Zudem bahne sich eine Kapitalerhöhung an./ajx/edh
http://www.finanzen....ro-Hold-4616425

 

LONDON (dpa-AFX Broker) - Die US-Bank Citigroup hat die Einstufung für Air Liquide nach dem angekündigten Kauf von Airgas auf "Neutral" belassen. Die Transaktion dürfte im nächsten Jahr den Gewinn des Industriegase-Anbieters um 13,8 bis 14,4 Prozent steigern, je nach Volumen der Kapitalerhöhung, schrieb Analyst Andrew Benson in einer Studie vom Donnerstag./ajx/edh
Quelle: http://www.finanzen....Neutral-4616598

 

NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Air Liquide angesichts des geplanten Zukaufs des US-Gasekonzerns Airgas auf "Neutral" belassen. Da Airgas in erster Linie ein Großhändler und Air Liquide ein Industriegasproduzent sei, dürften bei dem Geschäft Kosten, Umsatz und eindeutig Vertriebssynergien im Vordergrund stehen, schrieb Analyst Martin Evans in einer Studie vom Donnerstag. Die Franzosen wagten einen mutigen Schritt, indem sie ein Unternehmen von etwa einem Viertel der eigenen Größe übernähmen./mzs/tav
Quelle: http://www.finanzen....ase__Co__560256

 

ZÜRICH (dpa-AFX Analyser) - Die Schweizer Großbank UBS hat Air Liquide mit Blick auf einen geplante Übernahme auf "Sell" mit einem Kursziel von 98 Euro belassen. Der Flüssiggasproduzent biete für den US-Hersteller Airgas im Vergleich zu einem früheren Angebot des Konkurrenten Air Poducts einen 30-prozentigen Bewertungsaufschlag, schrieb Analyst Thomas Gilbert in einer Studie vom Mittwoch. Mit dieser Strategie wollten die Franzosen offenbar Gegenofferten abwehren. Allerdings dürfte Airgas die Gasmargen und Erträge von Air Liquide verwässern. Zudem seien die angestrebten Synergien ambitioniert./tav/gl
Quelle: http://www.finanzen....l-UBS_AG_560183

 

Tja, ein geteiltes Echo seitens der Analystenschar. Strategisch ist das durchaus ein vielversprechender Deal. Aber die finanzielle Bewerkstelligung gilt es im Auge zu behalten. Ein höherer Gewinn in absoluter Höhe kann relativ pro Aktie infolge einer Kapitalerhöhung verwässert werden. Ich könnte mir vorstellen, dass Air Liquide einen Mittelweg aus Reduzierung des Eigenkapitals, Ausgabe neuer Aktien, Teilverkäufen sowie einer Kreditaufnahme wählt. Möglicherweise führt der Vorgang zu einem schlechteren Rating, was die Fremdkapitalkosten erhöht und ergo auf den Gewinn drückt. Was sagt die Ratingagentur Moody´s dazu(?): https://www.moodys.com/research/Moodys-places-Air-Liquides-P-1-rating-under-review-for--PR_339353?WT.mc_id=AM~RmluYW56ZW4ubmV0X1JTQl9SYXRpbmdzX05ld3NfTm9fVHJhbnNsYXRpb25z~20151119_PR_339353

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Schildkröte
Der Industriegasehersteller Air Liquide hat dank der Erfolge in den Geschäftsbereichen Gesundheit und Elektronik 2015 Umsatz, Margen und Gewinn gesteigert. Auch im laufenden Jahr soll es weiter bergauf gehen, wie der Linde-Rivale aus Frankreich zur Zahlenvorlage mitteilte. 2015 schloss Air Liquide mit einem Nettogewinn von 1,76 Milliarden Euro ab nach 1,67 Milliarden im Vorjahr. Damit wurde die eigene Vorgabe erfüllt. Im Oktober hatte Air Liquide für das Gesamtjahr 2015 einen Nettogewinn über dem Vorjahreswert vorhergesagt. Analysten hatten mit rund 1,78 Milliarden Euro etwas mehr erwartet. Der Umsatz stieg stärker als das Ergebnis und zwar um 6,7 Prozent auf 16,38 Milliarden Euro und erfüllte damit in etwa die Konsensschätzung von rund 16,4 Milliarden Euro. Die operative Marge legte 50 Basispunkte auf 17,6 Prozent zu. Die Aktionäre will der Konzern mit einer um 2 Prozent höheren Dividende von 2,60 Euro je Anteil am Gewinn teilhaben lassen.
Quelle: http://www.n-tv.de/wirtschaft/kurznachrichten/Air-Liquide-erfuellt-die-Prognose-article17006871.html

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Air Liquide hat Zahlen fürs erste Quartal vorgelegt: http://www.airliquide.com/investors/first-quarter-2016-revenue

 

Die Zahlen an sich kann man wohl kurz und knackig mit Glas halb voll oder halb leer umschreiben. Die Konjunktur im allgemeinen und die Chemiebranche im speziellen sind zur Zeit halt durchwachsen. Warum poste ich den Link dann hier überhaupt? In der Meldung sind konkrete Angaben zur Übernahme von Airgas enthalten. Zum einen wird eine Kapitalerhöhung zwischen 3,0 und 3,5 Mrd. € angestrebt, zum anderen werden mehr als 300 Mio. € an Synergien erwartet. Da sich Synergien für gewöhnlich nicht von heute auf morgen auf die Ergebnisse auswirken (und nicht selten zu optimistisch angesetzt sind), berücksichtige ich für die folgenden Berechnungen ausschließlich die Angaben zur Kapitalerhöhung. Der Einfachheit halber rechne ich mit dem Mittelwert von 3,25 Mrd. €. Die Angaben sind von Finanzen.net und Ariva.de.

 

Airgas hat aktuell eine Marktkapitalisierung von 9,08 Mrd. €, die Übernahme scheint bereits im Kurs eingepreist zu sein. Bei einem Eigenkapital von Airgas in Höhe von 2,152 Mrd. € ergibt sich netto ein Übernahmepreis von 6,928 Mrd. €.

 

Air Liquide hält im Moment 12,406 Mrd. an Eigenkapital. Mit den 3,25 Mrd. aus der Kapitalerhöhung wären das dann 15,656 Mrd. €. Zieht man hiervon den Netto-Kaufpreis von 6,928 Mrd. € ab, bleiben anschließend noch 8,728 Mrd. € übrig.

 

Die Bilanzsumme von Airgas beläuft sich auf 5,974 Mrd. €, die von Air Liquide auf 28,577 Mrd. €. Mit den 3,25 Mrd. € aus der Kapitalerhöhung kommen wir auf eine gesamte Bilanzsumme von 37,801 Mrd. €. Ein Eigenkapital von 8,728 Mrd. € entspricht also einer Eigenkapitalquote von 23,09%. Im Vergleich zu einer Eigenkapitalquote von bisher 42,86% ist das deutlich weniger für Air Liquide. Da es sich aber um ein robustes Unternehmen handelt, geht das meines Erachtens in Ordnung. Durch nur moderate Dividendenerhöhungen sollte sich die Eigenkapitalquote mit der Zeit wieder erhöhen.

 

Die Marktkapitalisierung von Air Liquide liegt derzeit bei 34,78 Mrd. €. Mit den 3,25 Mrd. aus der Kapitalerhöhung erhöht sie sich bei konstantem Kursniveau (!?) um 9,3% auf 38,03 Mrd. €. Der Nachsteuergewinn von Air Liquide betrug 2015 1,824 Mrd. €, der von Airgas 0,368 Mrd. €, also in der Summe 2,192 Mrd. €. Pro Aktie reduziert sich das infolge der Verwässerung aufgrund der Kapitalerhöhung um 9,3% insgesamt auf 2,005 Mrd. €, was einem Anstieg gegenüber den bisherigen 1,824 Mrd. € von 10,0% entspricht.

 

Die EPS von Air Liquide lagen 2015 bei 5,10€. Addiert man die 10,0% dazu, erhöhen sich die EPS durch die Übernahme von Airgas sowie die Kapitalerhöhung auf 5,61€. Wohlgemerkt rückwärts betrachtet für 2015. Mögliches Wachstum für 2016 ist hier noch nicht berücksichtigt. Bei einem aktuellen Kurs von 99,62€ ergibt sich ein rückwärtiges KGV für 2015 von 17,76 für Air Liquide. Das ist nicht billig, liegt jedoch eher im unteren Bereich der KGVs der letzten Jahre.

 

Glaubt man an die Theorie des effizienten Marktes, sind alle verfügbaren Informationen schon im Kurs eingepreist. Ob es bei der Durchführung der Kapitalerhöhung und/oder der Übernahme von Airgas dann nicht doch zu markanten Kursveränderungen kommt, lässt sich allerdings erfahrungsgemäß nicht ausschließen. Fundamental betrachtet ist die Aktie nach meinen Berechnungen jedenfalls fair bewertet, so dass man einen (Nach-)Kauf auf dem gegenwärtigen Kursniveau in Erwägung ziehen könnte.

 

Habe ich bei meinen Berechnungen irgendwas übersehen? Über konstruktive Kritik würde ich mich freuen.

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Bien
· bearbeitet von Bien

 

Habe ich bei meinen Berechnungen irgendwas übersehen? Über konstruktive Kritik würde ich mich freuen.

 

Sollte soweit alles korrekt sein, denke ich. Vielleicht wandert der Wert bei mir bald ins Depot, auch wenn die Analystenmeinungen ja eher Richtung "Halten" als "Kaufen" gehen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Air Liquide hat Zahlen für die erste Jahreshälfte vorgelegt, hier die vollständige Meldung: https://www.airliqui...lf-2016-results

 

Group revenue for the first half of 2016 was € 8,295 million, including € 511 million of Airgas sales consolidated as of 23 May 2016 (closing date of the acquisition). Revenue for the first half increased +2.2% on a reported basis and +8.0%, excluding the currency and energy impact, as compared with the first half of 2015. Excluding Airgas, comparable growth1 was +1.7%.

Gas & Services sales, at € 7,618 million including Airgas sales since 23 May 2016, grew by +4.3% on a reported basis and by +10.6%, excluding the currency and energy impact, compared with the first half of 2015. Excluding Airgas, comparable growth is +3.6%. For the first half, the currency impact (-2.6%) and theenergy impact (-3.7%) are both unfavorable.

The developing economies continued to post strong growth, with Gas & Services sales up +11.4% on a comparable basis.

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zodd

Air Liquide führt nun aufgrund der Übernahme von Airgas eine Kapitalerhöung gegen Bareinzahlung durch:

 

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Zur-Refinanzierung-Air-Liquide-startet-Kapitalerhoehung-fuer-Airgas-Zukauf-5080214

 

Das Bezugsverhältnis ist 8:1 (eine neue Aktie pro acht gehaltene Altaktien), Bezugspreis 76€. Die Zeichungsfrist endet am 28.9.

 

Meine Bank bietet mir folgende Optionen:

 

  • Bezug von X Stück neuen Titeln durch Zukauf/Verkauf der erforderlichen Anzahl an Bezugsrechten
  • Bezug von |Gesamtbestand|/8 neuen Titeln
  • Verkauf Gesamtbestand
  • Bezug von Y Stück neuen Titeln zusätzlich (Überbezug)

Bin am Überlegen, was ich mache. Ich tendiere momentan zum Verkauf des Gesamtbestandes, da mein Gesamtbestand eh nicht so umfangreich ist, ich mich noch nie übermäßig mit Air Liquide beschäftigt habe (habe die Aktien geerbt), und die französische Quellensteuer mir ohnehin ein Dorn im Auge ist. crying.gif

 

Was macht ihr mit dem Angebot?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Bin am Überlegen, was ich mache. Ich tendiere momentan zum Verkauf des Gesamtbestandes, da mein Gesamtbestand eh nicht so umfangreich ist, ich mich noch nie übermäßig mit Air Liquide beschäftigt habe (habe die Aktien geerbt), und die französische Quellensteuer mir ohnehin ein Dorn im Auge ist. crying.gif

 

Was macht ihr mit dem Angebot?

Das musst Du mit Dir selbst ausmachen, ob Du Air Liquide behältst. Die französische Quellensteuer sollte nun nicht unbedingt das entscheidende Kriterium sein, da sich diese nur marginal auf die gesamte Perfomance (Gewinnwachstum + Dividenden) auswirkt. Alternativen wären Praxair oder Linde, deren Fusion gerade abgeblasen wurde. Ich habe heute ebenfalls Post von meiner Depotbank zur Kapitalerhöhung erhalten:

 

Bezugsverhältnis: STK 8 zu STK 1

kleinste beziehbare Einheit: STK 1

zu beziehendes Wertpapier: AIR LIQUIDE INH. EO 5,50

Bezugspreis: EUR 76,00 p.St.

Bezugsfrist: vom 14.09.2016 bis 28.09.2016

Notierung der Bezugsrechte: vom 14.09.2016 bis 28.09.2016 in AUSLAND/AUSSERB.

Bezugspreis zahlbar am: 28.09.2016

Kurs der alten Gattung am 13.09.2016: EUR 99,20 p.St. in AUSLAND/AUSSERB.

...

Wir bitten um Ihre Weisung über die Verwendung der Bezugsrechte bis spätestens 23.09.2016

Hierzu können Sie gerne die beigefügte Rückantwort verwenden.

Sollten Sie uns bis zu diesem Termin keine Weisung erteilt haben, halten wir uns mangels Weisung für ermächtigt, Ihre Bezugsrechte ... für Ihre Rechnung bestmöglich zu verkaufen bzw. zu verwerten.

Hier sind die Modalitäten nochmal verständlich(er) erläutert: http://www.aktienche...analyse-7421500

 

Im Rahmen einer Bezugsrechtskapitalerhöhung würden insgesamt 43.202.209 neue Aktien zu einem Preis von je 76,00 Euro ausgegeben. Dabei bekommen jeder Aktionär für jede zum Handelsschluss am 13.09. gehaltene Aktie ein Bezugsrecht, wobei acht Bezugsrechte zum Erwerb einer neuen Aktie berechtigen würden (Bezugsverhältnis 1:8).

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zodd
· bearbeitet von zodd

Das musst Du mit Dir selbst ausmachen, ob Du Air Liquide behältst. Die französische Quellensteuer sollte nun nicht unbedingt das entscheidende Kriterium sein, da sich diese nur marginal auf die gesamte Perfomance (Gewinnwachstum + Dividenden) auswirkt.

 

Naja, das wichtigere Kriterium für mich wäre natürlich, ob diejenigen, die sich besser mit dem Unternehmen Air Liquide und den Zukunftsaussichten auskennen, meinen, dass das Angebot lohnenswert/nicht lohnenswert ist. Die Quellensteuer ist für mich halt ein Punkt, der im Zweifel eher zum Senken des Daumens führt.

 

Wenn ich deinen Post vom 27.4. anschaue, rechnest du wohl eher nicht mit einer Verwässerung des Aktienkurses durch die Kapitalerhöhung. Falls ich fragen darf: Wirst du deine Bezugsrechte wahrnehmen?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Man kann den Wert der Bezugsrechte (WKN: A2ARXZ; ISIN: FR0013201381) leicht berechnen. Aktuell liegt der Aktienkurs bei 96€, die neuen Aktien sollen zu 76€ ausgegeben werden. Pro 8 Bezugsrechten hat man Anspruch auf eine der neuen Aktien. Die Differenz zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Ausgabepreis der neuen Aktien liegt somit bei 20€. Das bedeutet, dass der Wert der Bezugsrechte also aktuell bei 2,50€ liegt. Es stellt sich die Frage, ob der Aktienkurs von Air Liquide eher steigt oder sinkt. Steigt er, macht man ein gutes Geschäft. Sinkt er, fällt auch der Wert der Bezugsrechte. Sollte der Aktienkurs von Air Liquide auf 76€ oder sogar noch darunter zurückgehen, wären die Bezugsrechte leider wertlos. Das hat schon was von spekulieren mit Optionsscheinen.

 

Momentan geht der Markt bzw. der Aktienkurs von Air Liquide eher zurück. Des Weiteren habe ich Air Liquide, nachdem der einst noch viel höhere Kurs infolge der Airgas-Übernahme ordentlich zurückkam, bereits erst kürzlich aufgestockt. Momentan ist Air Liquide für mich eine Halten-Position. Deshalb werde ich die Bezugsrechte wohl schnellstmöglich zum bestmöglichen Kurs abstoßen. Grundsätzlich ist Air Liquide für mich ein Qualitätsunternehmen und ein Kerninvestment. Was Du mit Deinen Aktien machst, musst Du selbst entscheiden. Sofern Du noch weitere Aktien hast und Dir Gedanken über Deine gesamte Strategie machst, solltest Du ein Musterdepot hier im Forum in Erwägung ziehen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wie im letzten Beitrag angekündigt, hatte ich gestern meiner Depotbank einen Verkaufsauftrag für die Bezugsrechte erteilt. Deswegen hatte ich gerade einen Anruf von meiner Depotbank. Ein vorzeitiger Verkauf der Bezugsrechte über die Börse ist nicht möglich! Ich muss das Ende der o. g. Bezugsfrist abwarten. Die Bezugsrechte werden erst dann verwertet. Diese Information finde ich bemerkenswert, da bei Onvista.de für die Bezugsrechte Umsätze an den Börsen Paris, Frankfurt und Stuttgart angezeigt werden.

 

In dem Zusammenhang habe ich mich nochmal nach den Gebühren erkundigt. Schließlich würden die üblichen Transaktionskosten bei so kleinen Positionen extrem durchschlagen. Sowohl der Verkauf der Bezugsrechte als auch der Bezug neuer Aktien ist kostenlos, da es sich um eine Kapitalmaßnahme handelt. Das ist insoweit relevant, da die Anzahl meiner Air Liquide - Aktien nicht durch 8 teilbar ist. Ich könnte also kostenlos weitere Bezugsrechte beziehen und meine Position aufstocken. Zumindest hinsichtlich der Anzahl der Aktien. Denn letztlich soll die Maßnahme ja bloß den Verwässerungseffekt durch die Kapitalerhöhung verhindern bzw. abmildern.

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teuerbillig

Wie im letzten Beitrag angekündigt, hatte ich gestern meiner Depotbank einen Verkaufsauftrag für die Bezugsrechte erteilt. Deswegen hatte ich gerade einen Anruf von meiner Depotbank. Ein vorzeitiger Verkauf der Bezugsrechte über die Börse ist nicht möglich! Ich muss das Ende der o. g. Bezugsfrist abwarten. Die Bezugsrechte werden erst dann verwertet. Diese Information finde ich bemerkenswert, da bei Onvista.de für die Bezugsrechte Umsätze an den Börsen Paris, Frankfurt und Stuttgart angezeigt werden.

 

In dem Zusammenhang habe ich mich nochmal nach den Gebühren erkundigt. Schließlich würden die üblichen Transaktionskosten bei so kleinen Positionen extrem durchschlagen. Sowohl der Verkauf der Bezugsrechte als auch der Bezug neuer Aktien ist kostenlos, da es sich um eine Kapitalmaßnahme handelt. Das ist insoweit relevant, da die Anzahl meiner Air Liquide - Aktien nicht durch 8 teilbar ist. Ich könnte also kostenlos weitere Bezugsrechte beziehen und meine Position aufstocken. Zumindest hinsichtlich der Anzahl der Aktien. Denn letztlich soll die Maßnahme ja bloß den Verwässerungseffekt durch die Kapitalerhöhung verhindern bzw. abmildern.

 

Ich habe ein Depot bei Flatex und meine Bezugsrechte gestern ganz normal verkauft. Ich musste über Frankfurt verkaufen mit den normalen Gebühren.

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zodd
· bearbeitet von zodd

Meine Air-Liquide-Aktien habe ich bei der Sparkasse (bitte nicht fragen warum :rolleyes:). Auf Nachfrage wurde mir erläutert, dass als Gebühren die normalen Transaktionskosten fällig sind, d.h. 20€ + 0,75% vom Volumen. Da ich nur 24 Bezugsrechte und somit genug für drei Aktien habe, wären die Kosten pro Aktie bei mir dann letztlich bei 88,XX€. Habe für die Bezugsrechte soeben den Verkaufsauftrag aufgegeben, scheint wie bei teuerbillig ohne Probleme zu funktionieren.

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Schildkröte

Habe gerade mein Depot gecheckt. Die Anrechte wurden am 28.09. für 2,42 €/St. veräußert. Ohne Gebühren, dafür mit Steuern.

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teuerbillig

Habe gerade mein Depot gecheckt. Die Anrechte wurden am 28.09. für 2,42 €/St. veräußert. Ohne Gebühren, dafür mit Steuern.

 

Warum ist es bei einem so und bei dem anderen so? Ich musste ganz normal 5,90 an flatex zahlen.

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monopolyspieler
· bearbeitet von monopolyspieler

Dieses Jahr sind wieder Bonusaktien zu haben.

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Schildkröte

Danke für den Hinweis! Es gibt wohl alle drei Jahre Bonusaktien. Wie schon vor drei Jahren erhält man eine Bonusaktie je zehn gehaltener Aktien. Mal schauen, wie die Sache diesmal steuerlich gehandhabt wird. 2014 musste eine Steuer abgeführt werden, da die Bonusaktien mit einem Einstandskurs eingebucht wurden. In den Jahren zuvor waren die Bonusaktien hingegen steuerfrei, weil sie mit einem Einstandskurs von Null Euro eingebucht wurden. Genaueres, etwa die entsprechende Rechtsgrundlage, lässt sich den vorherigen Beitragen dieses Threads entnehmen. Schau'n mer mal.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 19.2.2017 um 09:44 schrieb Schildkröte:

Mal schauen, wie die Sache diesmal steuerlich gehandhabt wird. 2014 musste eine Steuer abgeführt werden, da die Bonusaktien mit einem Einstandskurs eingebucht wurden. In den Jahren zuvor waren die Bonusaktien hingegen steuerfrei, weil sie mit einem Einstandskurs von Null Euro eingebucht wurden. Genaueres, etwa die entsprechende Rechtsgrundlage, lässt sich den vorherigen Beitragen dieses Threads entnehmen.

 

Bezüglich der 2014 aus den o. g. Gründen einbehaltenen Steuer habe ich heuer ein Schreiben meiner Depotbank mit folgendem Inhalt erhalten:

 

Zitat

Kapitalmaßnahme AIR LIQUIDE S.A. (WKN 850133) im Mai 2014;

Bestätigung im Sinne des § 20 Absatz 3a EStG

...

Sehr geehrte Schildkröte,

 

im Rahmen der Kapitalmaßnahme der AIR LIQUIDE S.A. (Frankreich) wurden Ihnen im Mai 2014 "junge Aktien" mit Anschaffungskosten in Höhe des damaligen Börsenkurses vom ersten Handelstag eingebucht. Außerdem wurde in gleicher Höhe ein steuerpflichtiger Kapitalertrag abgerechnet.

 

Nach den Feststellungen der von den obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder vorgenommenen Prüfungen liegen für die obige Kapitalmaßnahme jedoch die Voraussetzungen einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln nach § 1, 7 Kapitalerhöhungssteuergesetz vor. Daher war für die von der Kapitalmaßnahme betroffenen Aktien eine Korrektur der Anschaffungskosten erforderlich. Zugleich erhielten die jungen Aktien das Anschaffungsdatum der Altaktien.

 

Hiermit bestätigen wir Ihnen, dass wir diese Korrektur der Anschaffungskosten vorgenommen haben. Basis hierfür ist das Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 5. September 2016 (IV C 1 - S 2252/09/10004 :009, BStBl. I 2016, S. 1000).

 

Eine Korrektur der Besteuerung nach § 43a Absatz 3 Satz 7 Einkommenssteuergesetz (EStG) haben wir nicht vorgenommen und werden wir nicht vornehmen.

 

Die Prüfung und ggf. Erstattung der anlässlich der Kapitalmaßnahme zu viel einbehaltenen Kapitalertragssteuer erfolgt im Rahmen Ihrer Einkommenssteuerveranlagung (§ 32d Absatz 4 und Absatz 6 EStG i. V. mit § 20 Absatz 3a Satz EStG). Bitte fügen Sie Ihrer Anlage KAP 2014 folgende Unterlagen bei:

 

- Diese Bescheinigung nach § 20 Absatz 3a EStG,

- die Jahressteuerbescheinigung für 2014

und

- die Abrechnung der Kapitalmaßnahme im Jahr 2014

 

Zu dumm, dass ich meine Steuererklärung für 2014 bereits 2015 beim Finanzamt eingereicht habe...

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Yerg
vor 37 Minuten schrieb Schildkröte:

 

Zu dumm, dass ich meine Steuererklärung für 2014 bereits 2015 beim Finanzamt eingereicht habe...

Wenn der damalige Steuerbescheid unter dem Vorbehalt der Nachprüfung erfolgt ist, kannst du den noch ändern lassen. Der Vorbehalt gilt auch zu deinen Gunsten.

 

Auch falls der Steuerbescheid ohne Vorbehalt erfolgt ist, ist eine Änderung evtl. möglich, je nachdem, ob man den Vorgang jetzt als neue Tatsache und/oder neues Beweismittel ansieht. § 173 AO: "Steuerbescheide sind aufzuheben oder zu ändern, [...] soweit Tatsachen oder Beweismittel nachträglich bekanntwerden, die zu einer niedrigeren Steuer führen und den Steuerpflichtigen kein grobes Verschulden daran trifft, dass die Tatsachen oder Beweismittel erst nachträglich bekannt werden. [...]"

 

Wie man einen entsprechenden Antrag stellt, weiß ich nicht. Je nachdem, um wie viel Geld es bei dir ging, lohnt es sich aber evtl. für dich, einen Steuerberater zu Rate zu ziehen. Oder du stellst die Frage hier nochmal im Steuerforum.

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DNA

bist du mit deinen air liquide aktien namentlich als aktienbesitzer registriert um diese bonusaktien zu erhalten? 

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