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Flughafen

Versicherungen aufräumen

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Hallo zusammen,

 

ich würde gerne meine persönliche Versicherungssituation besprechen und Eure Meinung und Vorschläge hören.

 

Basisangaben zur persönlichen Situation

 

Bin 42, Frau 32, Tochter wenige Monate alt, weiteres Kind in 3-5 Jahren denkbar. Die Kinder bleiben bis zum KiGa-Alter (3J) zu Hause, daher wird meine Frau für einige Jahre keiner großen beruflichen Tätigkeit nachgehen können, aber auch während der Grundschule wird es mit 2 Kindern schwierig, einen Vollzeitjob auszuüben.

 

Sohn aus der ersten Ehe ist 16 und wohnt bei seiner Mutter, ich unterstütze ihn mit Unterhaltszahlungen.

 

Ich bin ITler, verdiene jährlich ca. das 1,75-fache des münchner Durchschnitts, mag meinen Beruf und kann mir (noch) gut vorstellen, bis 67 durchzuarbeiten, das wären noch 25,5 Jahre. Meine Frau wäre dann 57 und würde gleichzeitig mit mir auch in die Rente gehen wollen.

 

Meine Frau hat aktuell keinen Beruf. Sie ist erst vor wenigen Jahren aus der Ost-Ukraine zu mir nach Deutschland umgezogen. Ihr Diplom, ausländische und erste innländische Berufserfahrungen interessieren sie nicht mehr, sie möchte später eine neue Ausbildung machen und wird auf dem Arbeitsmarkt wahrscheinlich erst mit 40 ankommen. Den Kindern zuliebe wird sie wahrscheinlich auch viel in Teilzeit arbeiten.

 

Übrig blieben uns in den letzten Jahren so um die 8-12K p.a. Mit dem nächsten Kind dürfte der "Jahresüberschuß" auf ca. 5-8K abschmelzen. Wobei die Unterhaltszahlungen für den 16-Jährigen Sohn irgendwann auch wegfallen. Sollte er studieren gehen, könnten sie zwischenzeitlich für ein paar Jahre auch erst etwas ansteigen.

 

Keine Kredite und Schulden vorhanden.

 

Immobilien. Aktuell nichts vorhanden. Ich werde evtl. eine 2-Zi-Wohnung (ca. 70 qm) in München erben, aber ohne Gewähr und es ist nicht sicher, was wir damit machen werden (bewohnen, Kinder unentgeltlich einziehen lassen, fremdvermieten).

Irgendeine günstige Eigenimmobilie wünschen wir uns im Rentenalter. Sie soll allerdings mehr finanzielle Stabilität und Sicherheit reinbringen und darf nicht der Vermögens-Killer sein.

 

Vermögen. Ich habe ein Aktienpaket. Genauen Wert möchte ich nicht nennen, sagen wir irgendwas zwischen 100K und 250K. Sollte mir nichts zustoßen, werde ich den Jahresüberschuß weiter in Aktien investieren. Zum Rentenbeginn hoffe ich, ein Depot im Wert von 0,5-1Mio zu besitzen.

 

Sonstige Rahmenbedingungen

 

Ich bin in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Mein Großvater war mal ein Spitzenverdiener, erkrankte dann allerdings schwer und konnte wegen BU nur noch wenig arbeiten und verdienen. Anfang der 90er studierte ich in Moskau und erlebte einen 30%igen Wirtschaftseinbruch, eine Hyperinflation, eine komplette Vernichtung der Ersparnisse, Renten, Stipendien etc. Für wenige Monate kam es sogar zu einer Untererhährung. :) Das alles ging an meiner Psyche nicht spurlos vorbei, ich bin abgehärtet und habe keine Angst vor Armut. Bin sie gewohnt, habe gelernt, mit ihr umzugehen, ein zufriedenes und möglichst gesundes Leben trotz Armut zu führen. Im Fall des Falles ist es für mich daher nicht wichtig, unseren aktuellen Lebensstandard zu halten, mir geht es eher darum, in so einem Fall meine (empfindlichere) Frau nicht ganz auf das Harz IV Niveau abrutschen zu lassen. Obwohl ich dieses gar nicht so schlecht finde und in manchen Zeiten meines Lebens mir Harz IV als unglaublicher Luxus vorgekommen wäre, mute ich es meiner Frau nicht zu. Ein paar Hunderter im Monat mehr wären wünschenswert, zumindest für die ersten 10 Jahre, solange die Kinder noch klein sind.

 

Wir haben mit meiner Frau einen Ehevertrag geschlossen, Gütertrennung. Die Gütertrennung gilt nicht für die Altersvorsorge (Rentenansprüche etc.), für Altervorsorge gilt die Zugewinngemeinschaft und die üblichen gesetzlichen Regeln. Welche Folgen es beim Vererben hat, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Sollten wir von meinem Vermögen zum Retenbeginn eine Eigenimmobilie kaufen, werde ich das u.U. zu 100% auf den Namen meiner Frau machen. Frauen leben sowieso länger als Männer, dazu 10 Jahre Altersunterschied, - mit diesem Kauf würde ich praktisch etwas Vermögensübertragung auf sie machen und für die Zeiten nach meinem Ableben vorsorgen.

 

Eventuell widersprechen sich die vorherigen zwei Absätze. :) Sagen wir so: meine Armut wäre mit egal. Für den Fall, dass mir was zu früh zustoßen sollte, wäre nett, wenn meine Frau für ca. 10-15 Jahre nicht auf Harz IV abrutschen würde und Teilzeit arbeiten könnte. Sollten wir beide doch erfolgreich und vermögend das Rentenalter erreichen, wäre der nächste Kummer, dass sie nach meinem Ableben ein ausreichendes eigenes Vermögen von mir erbt oder besitz, um die Zeit nach mir in Würde zu leben. Harz IV ist ausreichend und gesund, aber würdevoll kann man ein Harz-IV-Leben schwer bezeichnen und sie legt Wert auf ein würdevolles Altersdasein.

 

Versicherungen und Absicherungen

 

Nun kommen wir zum eigentlichen Thema. :)

 

* Rentenversicherung beide gesetzlich. Ich habe eine Rentenprognose von ca. 2.300€ mtl. (bei Erwerbsminderung ca. 1.580€ mtl.), meine Frau hat noch keine Ansprüche verdient, ihre ukrainischen Ansprüche sind nichts wert.

 

* Eine bAV bietet mein Arbeitgeber an, aber ich glaube es vor ein paar Jahren nachgerechnet zu haben und zum Schluß gekommen zu sein, dass es sich am besten so 10-15 Jahre vor Ruhestand rechnet. Evtl. habe ich mich geirrt, - lasse mich gerne eines Besseren belehren. :)

 

* Krankenversicherung beide gesetzlich, üblicher 08/15-Tarif ohne Rückerstattungen, Kiddies kostenlos mitversichert

 

* Zahnzusatzversicherungen

 

Bedarf: ist hoch. Wir haben beide ziemlich problematische Zähne, eine Menge Brücken und Kronen. Zähne sind und werden lebenslang für uns beide ein Thema bleiben. Kieferchirurgie (Wurzelresektionen, Backenzähne rausholen) hatte für mich bis jetzt allerdings stets die GKV übernommen. Und die eigentlich teuersten Produkte der Zahnmedizin (Implantate) schließe ich für mich kathegorisch aus, Zahnprotese sind weniger gefährlich und dazu auch noch pflegeleichter. Meine Frau schließt Implantate nicht aus.

 

Wir haben beide den Tarif BKKZ von Barmenia. Ist recht mager, zahlt nur Folgendes:

 

1.12 Zahnersatz und Inlays

Unter den Versicherungsschutz fallen die Aufwendungen für

a) Zahnersatz (Prothesen, Stiftzähne, Brücken, Kronen, Implantate - nicht jedoch für funktionsanalytische und funktionstherapeutische Leistungen) einschließlich Vor- und Nachbehandlungen und Reparaturen.

Gebühren sind im tariflichen Umfang innerhalb der Höchstsätze der jeweils gültigen amtlichen deutschen Gebührenordnungen erstattungsfähig. Zahntechnische Leistungen sind zu angemessenen Preisen erstattungsfähig;

B) Inlays.

Gebühren sind im tariflichen Umfang innerhalb der Höchstsätze der jeweils gültigen amtlichen deutschen Gebührenordnungen erstattungsfähig. Zahntechnische Leistungen sind zu angemessenen Preisen erstattungsfähig.

...

1.22 Aufwendungen für Zahnersatz und Inlays

Es werden 30 % der erstattungsfähigen Aufwendungen für Zahnersatz und Inlays gemäß Ziffer 1.12 ersetzt.

 

Nachteile dieser Versicherung: die höherwertigen Füllungen und professionelle Zahnreinigung zahlen sie nicht. Und wir brauchen Beides. Wobei wir es und natürlich auch leisten können.

 

Ich zahle 86€ p.a., meine Frau zahlt ca. 102€p.a.

 

Man kann zum Zahnzusatztarif BKKZ meiner BKK noch eine Aufbaustufe BKKZ+ buchen. Das erhöht die Erstattung bei Zahnersatz und Implantate auf insgesamt 40 Prozent und bei Inlays auf 65 Prozent. Kostet meiner Frau zusätzlich 43 € p.a. und mir weitere 50€ p.a. Überzeugen tut mich das nicht, denn wenn ich für 86€ 30% erstattet bekomme, dann sind weitere 10% für 50€ irgendwie nicht angemessen. Inlays habe ich übrigens bis jetzt keine, wurde mir nie vorgeschlagen. Meine Frau hat auch keine.

 

* Zusatzkrankenversicherung (bKV). Habe ich über meinen Arbeitgeber, ist bei der Allianz. Der Arbeitgeber zahlt an die Allianz die monatliche Prämie von ca. 35,63 €. Ein Gruppentarif-Paket aus diversen Tarifen, gleich für jeden Mitarbeiter, egal ob man es braucht oder nicht. Im Paket sind Tarife:

- bKV Heilpraktiker E FAH01E

- bKV Sehhilfe FAH01E

- bKV Vorsorge FAV01E

- bKV Zahnersatz FZZ01E

- Zahnfit ZFN

- Reise-Krankenversicherung (RP)

 

Familienangehörige könnte man zum gleichen Gruppentarif mitversichern lassen, man müsste dann aber die Prämie 36€ selbst zahlen.

 

Haben eine tolle Plastikkarte. :) Wie gut oder schlecht die Tarife sind, kann ich nicht sagen, habe sie nicht verglichen. Die Tarifbeschreibungen sind angehängt. Von dem ganzen Paket habe ich bis jetzt nur die jährliche professionelle Zahnreinigung in Anspruch genommen. Brillen haben wir keine, Heilpraktiker ist kein Thema. Die Reise-KV fand ich nützlich und die Leistung überzeugend, sie zahlen glaube ich so ziemlich alles, was man braucht. Allerdings nur für mich selbst, meine Familie ist nicht versichert.

 

Ich glaube, der Zahnersatz-Tarif deckt sich mit seinen Leistungen:

- 40 % Erstattung der Gesamtkosten für Zahnersatz

- 40 % Erstattung der Gesamtkosten für Implantate

- Erstattung bis zu den Höchstsätzen der Gebührenordnung für Ärzte und Zahnärzte (GOÄ/GOZ)

so ziemlich mit der BKKZ von Barmenia?

 

* Reise-KV für meine Frau, Tarif BKKR von Barmenia. Läuft auch als Zusatzversicherung über unsere gesetzliche Betriebskrankenkasse.

 

Der Bedarf ist vorhanden, da die Familie meiner Frau in der Ukraine lebt. Im Prinzip kommt man dort in jedes Krankenhaus und zu jedem Arzt mit etwas Geld durchaus rein, wahrscheinlich ist es sogar noch viel einfacher als der Papierkramm für die Reise-KV. Die Preise sind sehr moderat, - viele Ukrainer haben keine Krankenversicherung und auch kaum Geld und die Preise sind an diese Situation angepasst. Mir wäre es trotzdem lieber, wenn sie versichert wäre. Dazu fahren wir auch manchmal in Länder wie Thailand und können die USA nicht ausschließen, - da dürfte eine größere Behandlung um einiges mehr kosten, in den USA wohl sogar zu einem existenziellen Risiko werden.

 

Leistung:

- bei allen Urlaubsreisen bis zu 6 Wochen

- eine 100%ige Kostenerstattung für:

- - alle notwendigen ambulanten und stationären Heilbehandlungen inklusive der ebenfalls notwendigen Arznei-, Verband-, Heilmittel sowie bestimmter Hilfsmittel;

- - schmerzstillende Zahnbehandlungen und Reparaturen am vorhandenen Zahnersatz;

- - die Mehrkosten eines medizinisch notwendigen Rettungsflug sowie

- - Rücktransporte oder eine Überführung aus dem Ausland bis zum fünffachen Preis eines Linienfluges 1. Klasse.

 

Kostet: 5,40 € p.a.

 

Problem: unsere Tochter ist glaube ich nicht mitversichert, würde für sie weitere 4,56 € p.a. kosten. Wenn noch das nächste Kind kommt (weitere +4,56€), könnte man evtl. über eine Familien-Reise-KV nachdenken. Ich hatte mal sowas von der Gothaer für recht akzeptable 11,60€ p.a., sie konnten den Tarif allerdings nur 1 Jahr halten, haben dann im nächsten Jahr auf 15-16 und im übernächsten auf ca. 20 angehoben, so dass ich kündigen musste. Nicht nachhaltige Einjahrestarife finde ich uninteressant.

 

* Unfall

 

Ich habe über meinen Arbeitgeber eine Gruppen-Unfallversicherung. Träger ist die R + V Allgemeine Versicherung AG, der Makler heißt AON, die Tarifbeschreibung ist angehängt. Die Prämie zahlt mein Arbeitgeber und auch die Pauschalsteuer für den geldwerten Vorteil ans Finanzamt.

 

Versicherungsschutz besteht für mich weltweit und "rund um die Uhr", also auch in der Freizeit.

Versicherungssummen:

- bei Tod bis 25,6K

- bei Invalidität bis 76,7K + 5% (ab 04/2018 +10%). Kann als Einmalbetrag oder monatliche Unfall-Rente (50%) ausgezahlt werden.

- Bergungskosten bis 25K

- Kosmetische Operationen bis 25K

- Kurkostenbeihilfe bis 25K

- Sofortleistung b. Schwerstverletzung 15K

- Reha-Beihilfe: 5K

- Umbaukosten für Arbeitsplatz: bis 15K

- Wohnungs & KFZ-Umbaukosten: bis 15K

 

Dann gibt es noch ein paar kleinere Leistungsfälle wie z.B.:

- Koma-Leistung: nach 5 Tagen - 0,5K; nach 14 Tagen - 1,5K; nach 42 Tagen - 3K, ab 6 Monate - 6K

- Kururlaubs-Tagegeld: 100€/Tag, max 30 Tage

- Krankenhaus-Selbstbehalt: wird komplett übernommen

- Gipsgeld: 500 €

- Entführungs-Leistung: 500 €. Entführung im Ausland: 1000€. Langzeit-Entführung ab 42 Tage: 2500€.

usw. Ist aber egal, das sind alles Sachen, die ich mir selbst leisten kann.

 

* Privathaftpflicht. Haftpflichtkasse Darmstadt, Tarif Vario-Komfort für 35€ p.a.

 

Ich glaube, der Tarif ist hier im Forum gut bekannt.

 

10 Mio für Personen-, Sach-, Vermögensschäden (ein Muss)

Familien-Deckung (super!)

Ausfalldeckung (gut)

Deliktunfähigkeit (schadet nicht)

Gefälligkeitshandlungen (gut)

Gewässerschaden Anlagen-Risiko - Heizöltank

Immobilienbesitz (trifft nicht zu)

Mietschäden - Wohnräume und Inventar (gut)

Schlüsselverlustrisiko (gut)

Vermietung (trifft nicht zu)

 

 

* Hausrat-Versicherung von der WGV. Tarif ? Kostet ca. 30€ p.a.

 

Die habe ich temporär, solange ich einen teueren und nicht angeschlossenen Kinderwagen im gemeinsamen Treppenhaus stehen habe (einfacher Diebstahl). Mit dem Kinderwagen kommt die Versicherung auch weg, da mein Hausrat sonst nicht so teuer ist, dass ich ihn mir nicht neu leisten könnte, vielleicht 15K. Oder doch behalten? Im Brandfall oder Einsturz mit Totalschaden sind die 15K immerhin eine Sparleistung für fast 2 Jahre. Zumal ich nach dem Ki-Wagen-Wegfall noch in einen günstigeren Tarif für so ca. 20€/p.a. wechseln könnte.

 

* KFZ-Haftpflicht. Tarif Comfort-Schutz von CosmosDirekt

Versicherungsleistung:

- 100 Mio pauschal (max. 8 Mio Euro pro Person)

- Mallorca-Police: Als Mietwagen-Fahrer im geografischen Europa 1 Mio pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden

- Rabbat-Schutz: Bis zu 3 Schäden führen nicht zur Rückstufung.

- Versicherungsschutz gilt in Europa+EU (reicht)

 

Kostet: 300€ p.a.

 

Nachteile: eine Teilkasko würde stolze 115 Euro kosten (war mal 30€). Alles über 40€ wäre für mich zu teuer, da mich an einer Teilkasko eigentlich nur Diebstahl im europäischen Ausland interessiert. Die Gefahr (und die finanziellen Folgen) nimmt mit zunehmendem Alter des Autos (bereits 13 Jahre) natürlich ab, aber so ganz unbedenklich ist es nicht, eine schöne und gepflegte BMW-Limousine bleibt für manche Diebe attraktiv.

 

* Rechtschutz. Ist von der WGV Versicherungen. Den Tarif kann ich nicht finden, ist aus 01/1997.

 

Versichert ist Privat- und Berufsrechtschutz für Nichtselbständige mit Vertragsrechtsschutz nach § 25 ARB 94. Umfasst:

Schadenersatz-Rechtsschutz

Arbeits-Rechtsschutz

Rechtsschutz im Vertrags- und Sachenrecht

Steuer-Rechtsschutz vor Gerichten

Sozialgerichts-Rechtsschutz

Verwaltungs-Rechtsschutz in Verkehrssachen

Disziplinär- und Standes-Rechtsschutz

Straf-Rechtschutz

Ordnungswidrigkeiten-Rechtschutz

Beratungs-Rechtschutz im Familien- und Erbrecht

 

Versicherungssumme: 200.00 DM

Selbstbeteiligung: 200 DM

 

Zur Kaution und Rechtsanwalt-Findungshilfe im Inn- und Ausland konnte ich auf Anhieb nichts finden, falls es relevant ist, kann ich nachschauen.

 

Unverheiratete Kinder bis 25J sind mitversichert, soweit sie keine dauerhafte eigene Tätigkeit ausüben (OK, interessant für meinen 16-Jährigen). Meine Frau ist nicht mitversichert.

 

Gedanken und Fragen zum Rechtsschutz.

 

Ich habe gute Beziehungen zu meinem Arbeitgeber. Es sind vernünftige, intelligente Leute, mit denen wir uns lange und gut kennen und einander vertrauen, daher brauche ich den Berufs-Rechtsschutz eigentlich nicht. Auch mein Vermieter ist ein netter und kluger Mann, mit dem man gut reden kann, wir haben mit ihm bereit einen gemeinsamen Wasserschaden gut überstanden. Und der nächste Vermieter wird es wahrscheinlich auch sein, - trotz der extrem angespannten Lage auf dem mücnhner Immobilien-Markt bin ich ziemlich selektiv bei der Vermieter-Wahl und würde mir den Teufel tun, einen Vertrag mit einem problematischen Mieter abzuschließen. Daher brauche ich wahrscheinlich keinen Berufs- und Miet-Rechtschutz.

 

Meine Frau wird noch öfters Firmen wechseln. Ob man dann unbedingt einen Berufsrechtschutz braucht?

 

Den Privat-Rechtschutz brauche ich für den Schutz vor Idioten, die einem immer wieder mal über den Weg laufen. Z.B. wenn ein Ebay-Käufer ein unversichertes Paket aus einem Privatverkauf nicht bekommen hat und mit einem Gang zum Rechtsanwalt droht. Oder wenn ein Abmahn-Anwalt eine Unterlasungsaufforderung wegen einem nicht stattgefundenen Download zuschickt. In solchen Fällen bin ich gelegentlich unabhängig von der Summe bereit, die Situationen rechtlich zu klären, und meine Zeit in langwierige Auseinandersetzungen zu investieren (irgendjemand muss es ja tun), möchte aber nicht viel eigenes Geld dabei riskieren. Desweiteren könnte man im Ausland undverschuldet in ein unbekanntes Fettnäpfchen tappen, manche US-Gesetze z.B. sind da recht eigenartig. In so einem Fall braucht man auch einen rechtlichen Beistand und ich habe keine Ahnung, was es kosten kann.

 

Zum Verkehrsrechtsschutz bin ich nicht sicher. Ich habe eigentlich keinen, aber wenn ich höre, was so alles um mich herum passiert, fühle ich mich nicht wohl. Soweit ich es verstehe, darf jeder Depp einen Unfall bauen, behaupten Du wärest Schuld und Deine KFZ-Haftpflich neigt (oder muss) dann zahlen, und den Versicherungsschaden von Dir über höhere Prämie zu holen. Das heißt, wenn Du zu Deinem Recht kommen willst, musst Du wohl klagen. Mir ist das einmal so passiert und mein Kollege hatte gerade nach 2 Jahren so einen Prozess gewonnen, wo ihm ein Unfallgegner ins Auto reingefahren ist und seine Schuld nicht zugeben wollte. Der Bedarf an juristischen Ausienandersetzungen scheint im Verkehrsbereich hoch zu sein. Dann braucht man auch den Verkehrsrechtsschutz, oder?

 

* Nicht versicherte Risiken

 

- Unfälle für meine Frau und Kinder. Braucht man das?

 

- Berufsunfähigkeit für mich und meine Frau. Ist OK, nach den Erfahrungen meines Großvaters lege ich keinen Wert drauf.

 

- Lebensversicherung für mich. Da habe ich kein guter Gefühl. Sollte ich nicht lieber in meiner Situation eine RLV abschließen? Falls ja, welche Höhe wäre Eurer Meinung nach angemessen?

 

- Pflegeversicherung. Ist OK.

 

Meinungen? Anregungen? Freue mich auch Euer Feedback. :)

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polydeikes

Irgendwie versteh ich es inhaltlich großteils nicht. Bsp.: Dein Großvater war BU, aber das ist für dich okay und du brauchst da keine Absicherung? :blink:

 

---

 

RLV 6 Jahresbruttos oder / min. Unterhalt für die Kinder bis zum 18. abzgl. gesetzlicher Ansprüche > da Alleinverdiener

 

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Beim Rest erübrigt sich wohl eine Diskussion, da denken wir wohl zu verschieden. Sich gegen ein Mahnschreiben für ebay abzusichern aber existenzielle Risiken außen vor ... du wirst wissen was du machst.

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Flughafen

@polydeikes:

 

Habe schon fast befürchtet, dass es schwierig wird. Aber danke trotzdem! :thumbsup:

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Matthew Pryor

Worum geht es denn eigentlich?Bewertung der bestehenden Policen?Das wurde doch vom TO bereits mehr oder weniger selbst erledigt.

Kleiner Tipp am Rande:Schließt in die Haftpflicht noch den Baustein erweiterte Vorsorge mit ein.Kostet 7€ jährlich,vielleicht könnt ihr die im gleichen Zuge bei der KfZ wieder einsparen.

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Flughafen

@Matthew:

 

Ja, genau darum geht es. Die Policen sind historisch gewachsen, die Produkte ändern sich mit der Zeit und ich wollte, dass jemand, der sich mit dem Thema gut auskennt, einen Blick drauf wirft und evtl. den einen oder anderen Tipp gibt, welche Police man verbessern, gegen ein evtl. besseres Konkurrenzprodukt austauschen oder gar streichen könnte.

 

Kleiner Tipp am Rande:Schließt in die Haftpflicht noch den Baustein erweiterte Vorsorge mit ein.Kostet 7€ jährlich,vielleicht könnt ihr die im gleichen Zuge bei der KfZ wieder einsparen.

 

Danke schön! :thumbsup: Tolle Sache, werde ich machen.

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polydeikes

Ist nicht so, dass wir dir nicht helfen wollen würden. Zumal du selbst zu den helfenden Usern des WPF gehörst.

 

Nur genau wie Matthew sagte: "Worum geht es denn eigentlich?" Im Prinzip hast du alles abschließend (aus deiner Sicht) beurteilt und mit deinen Argumenten begründet. Unsere Lebenserfahrungen unterscheiden sich beispielsweise erheblich, daher kann ich so einige Dinge einfach nicht nachvollziehen bzw. denke grundsätzlich entschieden anders darüber.

 

Ich habe bspw. auch keine BU, weil ich schlichtweg aus gesundheitlichen Gründen keine (zumindest keine, die ich haben wollen würde) kriegen könnte und bereits einmal DU war.

 

Um die Zeit für deinen Post nicht umsonst investiert zu haben, solltest du evtl. einmal genauere Fragen heraus arbeiten / stellen. Wenn schon Matthew bei dem überwiegenden Sach- und Krankengedöns nicht wirklich weiss was du wissen willst, wirst du potentiell ohne genauere Fragen wohl leider keine Antworten bekommen können.

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Flughafen

Hallo polydeikes,

 

vielen Dank für Deine Hilfsbereitschaft! Mich interessieren durchwegs Erfahrungen anderer Menschen, die anders sind, als meine eigenen Erfahrungen. Besonders wenn diese Menschen so intelligent wie unsere Foristis sind. :) Evtl. läßt sich für mich auch das eine oder andere abgucken, die eine oder andere Idee in meine eigene Situation integrieren.

 

Ich versuche es, konkreter zu formulieren.

 

1. Stimmt es, das bAV sich renditetechnisch am besten so ca. 10 Jahre vor Ruhestand rechnen? Oder lohnt es sich bereits jetzt, einen genaueren Blick drauf zu werfen?

 

2. Passen die Summen der Unfall-Versicherung?

 

3. Frage: Lohnt sich ein Rechtschutz überhaupt? Wenn ja, für welche Themen, in welcher Höhe und mit welcher SB? Ich glaube, von Dir mal die Meinung gelesen zu haben, dass Du kein Fun von Rechtschutz bist.

 

Das mit ebay-Idioten etc. ist alles nur Spielzeug, auf das ich natürlich locker verzichten kann. Mein wirkliches Ziel ist eine rechtliche Absicherung der Vermögensbildung. Vermögen weckt Begehrlichkeiten und schafft den Bedarf, es zu beschützen, - siehe z.B. die aktuellen Steuerprobleme mit Google, wo ein faktischer Aktiensplitt formell als Sachdividende deklariert wurde. Auch steht der Ex-Arcandor-Chef Middlehoff gerade im Gerichtssaal und der Insolvenzverwalter möchte von ihm über 100 Mio zurück haben. Oder die neulichen steuerlichen Urteile zu Filmfonds. Das mit Google hätte mich auch treffen können. Man kann nur einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen. Wenn in der Tasche bereits was ist, braucht es rechtlichen Schutz.

 

Frage: Werden solche steuerlichen Problemfälle und Auseinandersetzungen wegen Schadensersatzansprüchen vom Privat-Rechtschutz gedeckt?

 

Frage: Falls ich eine Lebensversicherung abschließen und sterben sollte, die Versicherung irgendwas Vergessenes in den Gesundheitsangaben findet und sich quer stellt, müsste meine Frau die Versicherungssumme einklagen. Ist das Vertragsrecht? Deckt das auch der Privat-Rechtschutz ab?

 

Frage: Was ist vom Familientarif "Komfort" der ARAG zu halten? Welche der vier Varianten wäre wirtschaftlicher:

* Privat-Rechtschutz mit 500 SB für 99€ p.a.

* Privat-Rechtschutz mit 1000 SB für 78€ p.a.

* Privat + Verkehr mit 500 SB für 124€ p.a.

* Privat + Verkehr mit 1000 SB für 98€ p.a.

 

4. Lohnt sich aus Deiner Sicht eine BU in meiner Situation? Gedanken:

 

- Wenn ich es richtig verstanden habe, versichert die BU Situationen, wenn mann durch eine gesundheitliche Beeinträchtigung seinen alten Job nicht mehr ausüben kann, aber einen einfacheren und schlechter bezahlten Job noch machen könnte. Wenn es gesundheitlich noch weiter runter geht, kommt man auf das Niveau einer Erwerbsminderung EM oder gar Erwerbsunfähigkeit EU. Nur da bin ich über die gRV bereits versichert, bei Erwerbsminderung ca. 1.580€ mtl. sollten reichen. Unverichert ist also die "Risiko-Schicht" zwischen BU und EM. Nun diese Schickt ist bei meinem Beruf ziemlich dünn. Ich verdiene ja mein Geld hauptsächlich durch Denken. Das wäre auch im Rollstuhl und sogar als Heimarbeit im Bett liegend machbar, selbst wenn die menschlichen Kontakte im letzten Fall darunter leiden würden.

 

- Wenn ich mir in Themen dieses Forums die Beiträge für die BU anschaue, dann wird mir schlecht. 65€ monatlich für eine BU-Rente von 1.700€, 75€ monatlich für 2.000€. 65€ mal 12 Monate mal 25,5 Jahre = knappe 20K. Plus (entgehende) Zinsen, minus Inflation. Zwanzig Tausend sind für mich eine Stange Geld, die in meinem Vermögen fehlen werden.

 

So einen Batzen Geld für so eine dünne "Risiko-Schicht" auszugeben? Wieso soll sich das lohnen, was übersehe ich hier?

 

5. Risiko-Lebensversicherung.

 

Stimmt es, dass steuerlich ich die versicherte Person sein muss, meine Frau aber der VN? Werden dann keine Erbschaftsteuer und sonstigen Steuern im Leistungsfall fällig?

 

Vielen Dank an alle Antwortenden und einen schönen Gruß von der Allianz-HV.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
- Wenn ich es richtig verstanden habe, versichert die BU Situationen, wenn mann durch eine gesundheitliche Beeinträchtigung seinen alten Job nicht mehr ausüben kann, aber einen einfacheren und schlechter bezahlten Job noch machen könnte.

Jein.Maßgeblich bei der Beurteilung ist die sog. Lebensstellung.Dazu gehört nicht nur in erster Linie eine evtl. Einkommenseinbuße,sondern auch die "Wertschätzung" des in Frage kommenden Verweisungsberufes.Gute Versicherer fixieren einen maximalen "Einkommensdrawdown" in ihren Bedingungen dahingehend,dass z.B. eine Einkommenseinbuße von mehr als 20% für den Versicherten nicht zumutbar sei.

Im Endeffekt kann es dann auf eine Einzelfallbetrachtung hinauslaufen.Für höhere Einkommen ist eine derartige Einbuße natürlich eher verkraftbar als für Geringverdiener.

Und du musst bitte unterscheiden zwischen den Begriffen der Erwerbsunfähigkeit der GRV und einer privaten BU-Vorsorge.EU-Rente bekommst du ja tatsächlich nur dann,wenn du dem Arbeitsmarkt gar nicht mehr oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehst.Du müsstest dich im Zweifelsfall auf jeden am Arbeitsmarkt erdenklichen Beruf verweisen lassen.

Ja,es ist eine zusätzliche Absicherung,aber bei weitem nicht so umfangreich wie eine BU.

Das eine BU preislich abschrecken mag,finde ich persönlich absolut nachvollziehbar.Sei froh,dass du mit deiner Denkkraft deine Brötchen verdienst.Derjenige,der dazu seinen Körper einsetzen muss,steht in aller Regel noch viel schlechter da.Und es gibt ja auch noch Alternativen wie Dread-Disease-Policen oder das Krankentagegeld über eine Zusatz-KV.

 

Stimmt es, dass steuerlich ich die versicherte Person sein muss, meine Frau aber der VN? Werden dann keine Erbschaftsteuer und sonstigen Steuern im Leistungsfall fällig?
Korrekt.Zusätzlich muss der Partner auch die Beiträge aufbringen und im Leistungsfall die im Versicherungsschein eingetragene begünstigte Person sein.Dann gelten für einmalige Todesfallleistungen die Freibeträge nach §16 ErbStG:500.000€ für Eheleute,400.000€ für Kinder .

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hugolee
Stimmt es, dass steuerlich ich die versicherte Person sein muss, meine Frau aber der VN? Werden dann keine Erbschaftsteuer und sonstigen Steuern im Leistungsfall fällig?
Korrekt.Zusätzlich muss der Partner auch die Beiträge aufbringen sein und im Leistungsfall die im Versicherungsschein eingetragene Begünstigte Person.Dann gelten für einmalige Todesfallleistungen die Freibeträge nach §16 ErbStG:500.000€ für Eheleute,400.000€ für Kinder .

 

Sehr interessant, deshalb stell ich hier mal eine Frage auf mich bezogen. Ich hoffe das stört dich @Flughafen nicht. Vielleicht auch interessant zur Klärung Deiner Fragen und für alle Mitleser.

 

Nur mal angenommen:

- meine Frau ist bei der RLV der VN

- meine Frau ist die eingetragene begünstigte Person

- mein Tod wird abgesichert mit dem Betrag 300TE.

 

1. Ist das, was den Abschluss der Versicherung angeht, so gut gemacht?

2. Was passiert erbrechtlich? Bekommt meine Frau die gesamte Versicherungssumme von 300TE oder muss sie das Geld mit den Kindern teilen, wenn ja wie?

 

DANKE für die Info.

 

hugolee

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Matthew Pryor

Hallo hugolee,

1. Ist das, was den Abschluss der Versicherung angeht, so gut gemacht?

Kurz und knapp:Ja.

2. Was passiert erbrechtlich? Bekommt meine Frau die gesamte Versicherungssumme von 300TE oder muss sie das Geld mit den Kindern teilen, wenn ja wie?
Die gesetzliche Erbfolge greift dann,wenn im Versicherungsschein keine begünstigte Person eingetragen ist.In deinem Fall erhält also die Frau die gesamte Versicherungssumme.Es können aber auch mehrere begünstigte Personen eingetragen werden.

 

 

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hugolee

Hallo hugolee,

1. Ist das, was den Abschluss der Versicherung angeht, so gut gemacht?

Kurz und knapp:Ja.

2. Was passiert erbrechtlich? Bekommt meine Frau die gesamte Versicherungssumme von 300TE oder muss sie das Geld mit den Kindern teilen, wenn ja wie?
Die gesetzliche Erbfolge greift dann,wenn im Versicherungsschein keine begünstigte Person eingetragen ist.In deinem Fall erhält also die Frau die gesamte Versicherungssumme.Es können aber auch mehrere begünstigte Personen eingetragen werden.

 

DANKE für die Rückmeldung! :thumbsup:

Da hab ich ja alles richtig gemacht

 

Kann ich bei den begünstigten auch eine Verteilung vornehmen, nach dem Prinzip

- 50% (150TE) für die Frau

- 25% (75TE) für Kind 1

- 25% (75TE) für Kind 2

 

DANKE

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Matthew Pryor
Kann ich bei den begünstigten auch eine Verteilung vornehmen, nach dem Prinzip<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">- 50% (150TE) für die Frau<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">- 25% (75TE) für Kind 1<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">- 25% (75TE) für Kind 2

Ja,das ist grundsätzlich möglich.

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hugolee
Kann ich bei den begünstigten auch eine Verteilung vornehmen, nach dem Prinzip<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">- 50% (150TE) für die Frau<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">- 25% (75TE) für Kind 1<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">- 25% (75TE) für Kind 2

Ja,das ist grundsätzlich möglich.

 

DANKE!!!

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Peter Wolnitza

Sehr interessant, deshalb stell ich hier mal eine Frage auf mich bezogen. Ich hoffe das stört dich @Flughafen nicht. Vielleicht auch interessant zur Klärung Deiner Fragen und für alle Mitleser.

 

Nur mal angenommen:

- meine Frau ist bei der RLV der VN

- meine Frau ist die eingetragene begünstigte Person

- mein Tod wird abgesichert mit dem Betrag 300TE.

 

1. Ist das, was den Abschluss der Versicherung angeht, so gut gemacht?

2. Was passiert erbrechtlich? Bekommt meine Frau die gesamte Versicherungssumme von 300TE oder muss sie das Geld mit den Kindern teilen, wenn ja wie?

 

DANKE für die Info.

 

hugolee

 

Nur eine klitzekleine Anmerkung noch:

Ganz auf der sicheren Seite bist Du, wenn die Beiträge auch noch vom Konto der Frau abgebucht werden und die Frau auch "wirtschaftlich dazu in der Lage ist" diese Beiträge zu leisten.

(Frau= VN, Beitragszahler, Bezugsberechtigt --- Mann= VP)

Ansonsten hat Matthew alles Wichtige gesagt thumbsup.gif

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Matthew Pryor

Gerne.Bitte auch bedenken,dass es einen Unterschied macht,ob als bezugsberechtigte Person der "Ehepartner" eingetragen ist oder die betreffende Person namentlich benannt wird.Kommt es zu einer Scheidung und der oder die Bezugsberechtigte ist nicht namentlich genannt,so geht der Anspruch auf die Versicherungsleistung auf den neuen Ehepartner über.Wenn das nicht gewollt ist und der alte Ehepartner bezugsberechtigt bleiben soll,kann das schnell Ärger geben.

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polydeikes

Hallo polydeikes,

 

vielen Dank für Deine Hilfsbereitschaft! Mich interessieren durchwegs Erfahrungen anderer Menschen, die anders sind, als meine eigenen Erfahrungen. Besonders wenn diese Menschen so intelligent wie unsere Foristis sind. :) Evtl. läßt sich für mich auch das eine oder andere abgucken, die eine oder andere Idee in meine eigene Situation integrieren.

 

"Dangäh führ die Pluhmän". Aber ich doch nicht, weisst doch ... bei Punkt- und Strichrechnung hörts bei mir auf. ;)

 

 

1. Stimmt es, das bAV sich renditetechnisch am besten so ca. 10 Jahre vor Ruhestand rechnen? Oder lohnt es sich bereits jetzt, einen genaueren Blick drauf zu werfen?

 

Ja und nein. Eine Förderung muss ja auf die Laufzeit umgelegt werden. Gehen wir mal weg von bAV. Nehmen wir an, du bekommst 50 % deines Beitrags gefördert. Dein Beitrag: 100 Euro

 

50 Euro "Du"

50 Euro "wer anders" ... bei uns isset "der Staat" ...

 

Diese Förderung bleibt nun jedes Jahr gleich, die gesamte Laufzeit. Die Laufzeit sind 50 Jahre. Gedanklich hast du also für jedes Jahr Laufzeit 1 % Förderung realisiert, da nur einmalig insgesamt 50 % auf alle Beiträge. Hast du 10 Jahre Laufzeit, hast du gedanklich für jedes Jahr 5 % Förderung kassiert.

 

Deine Schlussfolgerung ist bis hier hin absolut richtig ... aber nur die halbe Wahrheit ...

 

Gibt ja noch den schönen Zins- und Zinseszinseffekt auf die Förderung ... und natürlich: Die reale Förderkonstellation vs. bspw. nachgelagerte Besteuerung, SV Pflicht im Rentenalter etc. pp. und aller Schnicki Schnacki gehört in die Betrachtung mit rein.

 

Insofern ist deine Grundaussage durchaus nicht falsch, als Pauschalaussage kann man es so schlecht stehen lassen ...

 

 

2. Passen die Summen der Unfall-Versicherung?

 

Die Summen interessieren keinen Menschen. Relevant ist, was am Ende bei raus kommt. Und das hängt an den Bedingungen, an der Gliedertaxe, der Progressionsentwicklung ... Bei zwei Verträgen mit gleichen Grundsummen, gleicher Progression können am Ende völlig unterschiedliche Leistungen stehen.

 

Aber ganz ehrlich. Einen kompetenteren Ansprechpartner als Alex (MatthewPryor) zum Thema Unfallversicherung wirst du nicht so schnell finden. Ich halt mich da besser raus.

 

3. Frage: Lohnt sich ein Rechtschutz überhaupt? Wenn ja, für welche Themen, in welcher Höhe und mit welcher SB? Ich glaube, von Dir mal die Meinung gelesen zu haben, dass Du kein Fun von Rechtschutz bist.

 

Ich halte Privatrechtsschutz für völligen Nonsens. Ich besitze keine Rechtsschutz für den privaten Bereich und werde auch nie eine besitzen.

 

Sinnvoll können sein:

- Verkehrsrechtsschutz, wenn man regelmäßig und verstärkt am Verkehr teilnimmt und nicht nur daheim Verkehr hat

- Arbeitsrechtsschutz, wenn man keine Rücklagen hat

 

Die Problematik selbst für Immobilienbesitz bis hin zur Vermietung deckt als passive Rechtsschutz aus meiner Sicht eine gute PHV.

 

Über diese Meinungen kann man streiten, muss nicht jeder so sehen ...

 

Frage: Werden solche steuerlichen Problemfälle und Auseinandersetzungen wegen Schadensersatzansprüchen vom Privat-Rechtschutz gedeckt?

 

Nein.

 

Frage: Falls ich eine Lebensversicherung abschließen und sterben sollte, die Versicherung irgendwas Vergessenes in den Gesundheitsangaben findet und sich quer stellt, müsste meine Frau die Versicherungssumme einklagen. Ist das Vertragsrecht? Deckt das auch der Privat-Rechtschutz ab?

 

Jain. Wenns eine klassische Lebensversicherung ist und du die Angaben nicht ausschließlich vorsätzlich falsch machen konntest ... dann gegebenenfalls ja ...

 

 

 

Frage: Was ist vom Familientarif "Komfort" der ARAG zu halten? Welche der vier Varianten wäre wirtschaftlicher:

* Privat-Rechtschutz mit 500 SB für 99€ p.a.

* Privat-Rechtschutz mit 1000 SB für 78€ p.a.

* Privat + Verkehr mit 500 SB für 124€ p.a.

* Privat + Verkehr mit 1000 SB für 98€ p.a.

 

Nix ... was willst damit?

 

4. Lohnt sich aus Deiner Sicht eine BU in meiner Situation? Gedanken:

 

Bei deinem Einkommen und weil es aktuell das einzige Einkommen der Familie ist: Definitives "JA!"

 

Über das wie kann man streiten. Ich würde eine mäßige Absicherung (reicht um Familie durch zu bringen) wählen, wenn du ansonsten über entsprechendes Vermögen verfügst, um dich selbst für diesen Fall rückzuversichern. Ggf. würde ich einen minimalen Rentenbaustein dran koppeln, der im BU Fall mit 10 % Dynamik weiterlaufen würde.

 

Passiert nix, gut ... kriegst du deine Beiträge mit Tagesgeldverzinsung wieder raus. Passiert doch was und das direkt in nächster Zeit, stehst du nach ein paar Jahrzehnten locker mit 2-3-400.000 Euro zusätzlich da, hast aber kaum was dafür eingezahlt. Ist in deiner Situation quasi ein Blankocheck für den Worst Case Fall und passt genau zur Situation: Ich habe Vermögen, möchte mich, meine Familie und mein Vermögen aber grundlegend absichern ...

 

 

 

 

 

- Wenn ich es richtig verstanden habe, versichert die BU Situationen, wenn mann durch eine gesundheitliche Beeinträchtigung seinen alten Job nicht mehr ausüben kann, aber einen einfacheren und schlechter bezahlten Job noch machen könnte. Wenn es gesundheitlich noch weiter runter geht, kommt man auf das Niveau einer Erwerbsminderung EM oder gar Erwerbsunfähigkeit EU. Nur da bin ich über die gRV bereits versichert, bei Erwerbsminderung ca. 1.580€ mtl. sollten reichen. Unverichert ist also die "Risiko-Schicht" zwischen BU und EM. Nun diese Schickt ist bei meinem Beruf ziemlich dünn. Ich verdiene ja mein Geld hauptsächlich durch Denken. Das wäre auch im Rollstuhl und sogar als Heimarbeit im Bett liegend machbar, selbst wenn die menschlichen Kontakte im letzten Fall darunter leiden würden.

 

Nonsens. Eine gute BU sichert deine Lebensstellung, deine Qualifikation, dein Einkommen (max 20 % weniger ab). Was du hättest, könntest etc. spielt keine Rolle. Also ein "Schranke auf Schranke" zu Job steht bei einer guten BU gar nicht zur Diskussion und ist auch nicht das Absicherungsziel.

 

- Wenn ich mir in Themen dieses Forums die Beiträge für die BU anschaue, dann wird mir schlecht. 65€ monatlich für eine BU-Rente von 1.700€, 75€ monatlich für 2.000€. 65€ mal 12 Monate mal 25,5 Jahre = knappe 20K. Plus (entgehende) Zinsen, minus Inflation. Zwanzig Tausend sind für mich eine Stange Geld, die in meinem Vermögen fehlen werden.

 

Wat denkst, was dir an Vermögen fehlt, wenn dich morgen irgendwer auf der Straße umfährt und du dann doch BU bist? Wie gesagt, wir haben da unterschiedliche Vorstellungen ...

 

So einen Batzen Geld für so eine dünne "Risiko-Schicht" auszugeben? Wieso soll sich das lohnen, was übersehe ich hier?

 

Siehe zwei Fragen weiter oben ... so "dünn" ist die richtige BU nicht, da täuscht dich dein Wissensstand ...

 

5. Risiko-Lebensversicherung.

 

Wurde hinreichend beantwortet, denke ich.

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Alwin
3. Frage: Lohnt sich ein Rechtschutz überhaupt? Wenn ja, für welche Themen, in welcher Höhe und mit welcher SB? Ich glaube, von Dir mal die Meinung gelesen zu haben, dass Du kein Fun von Rechtschutz bist.

 

Ich halte Privatrechtsschutz für völligen Nonsens. Ich besitze keine Rechtsschutz für den privaten Bereich und werde auch nie eine besitzen.

 

 

Das sehe ich auch so! Wer selbst kein Streithansel ist, wird im Normalfall auch kein Opfer solcher Zeitgenossen und braucht deshalb im Grunde keine Rechtsschutzversicherung.

 

Das Argument, dass Du Dein Vermögen rechtlich absichern möchtest, verstehe ich zwar; allerdings würde ich die Wahrscheinlichkeit, als Privatperson in einen Rechtsstreit mit einem wirklich existenzbedrohenden Risiko verwickelt wirst, als minimal ansehen. Dass vorhandenes Vermögen Begehrlichkeiten auslöst, mag zwar stimmen, wird sich aber bei einem "Normalvermögen" kaum auswirken. Am Rande: Das gilt übrigens sogar für die meisten Prozesse, in denen Manager verklagt werden. Dort geht es den Klägern meistens überhaupt nicht um deren paar Millionen Privatvermögen, sondern um sehr viel höhere Ansprüche gegen D&O-Versicherungen, die nach der erfolgreichen Inanspruchnahme des Managers geltend gemacht werden sollen.

 

Und selbst wenn Du in die Situation geraten solltest, dass Du einer existenzbedrohenden Forderung ausgesetzt bist, kommt es doch nicht in erster Linie darauf an, dass die Prozesskosten versichert sind. Viel wichtiger ist es dann, das Risiko einer Prozessniederlage abzusichern. Dieses Risiko übernimmt eine Rechtsschutzversicherung aber gerade nicht. Es wird in den meisten alltäglichen Fällen von einer Haftpflichtversicherung getragen, die man aus genau diesem Grund unbedingt haben sollte.

 

Andererseits: Wenn Du mit einer Rechtsschutzversicherung wirklich besser schlafen kannst oder schlicht keine Lust hast, Dich mit Leuten auseinandersetzen zu müssen, die Dir an den Karren fahren wollen, kostet der Schutz ja auch nicht die Welt. Ich kenne sogar einen Rechtsanwalt, der aus genau diesem Grund selbst eine hat. ;)

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

 

Das sehe ich auch so! Wer selbst kein Streithansel ist, wird im Normalfall auch kein Opfer solcher Zeitgenossen und braucht deshalb im Grunde keine Rechtsschutzversicherung.

 

 

Böser Denkfehler.

 

Was tut eine Rechtsschutzversicherung?

Sie übernimmt evtl. die Kosten wenn du dein Recht ggü. anderen durchsetzen möchtest ... Szenario, du fängst den Rechtsstreit an ...

 

Zur Abwehr ungerechtfertigter Schadensersatzforderungen gegen dich im privaten Bereich dient die Privathaftpflicht. Mir ist bspw. unerklärlich, wie man eine PHV bei der WGX rosarot haben kann (um ein paar Euro zu sparen) aber dann partue eine Privatrechtsschutz mit 5 Sternchen, Schlüsselchen oder Kochlöffeln braucht ...

 

Rechtsschutzversicherungen gehören zu den 5 meistverbreiteten Versicherungsprodukten. Platz 1 ist btw. die Hausratversicherung ...

 

Je nach Statistik gibt es weniger private Haftpflichtversicherungen in den Haushalten, als Rechtsschutzversicherungen ... denk mal drüber nach ... ;)

 

---

 

Abgsehen davon halte ich die Leistungswahrscheinlichkeit einer Privatrechtsschutz für viel geringer, als in den anderen Rechtsschutzarten (Verkehr, Wohnung, Arbeitsrecht).

 

---

 

Gerade der RA sollte wissen, wie viel Spaß man mit dem Versuch Deckungszusagen zu kriegen haben kann. Wer da mal langeweile hat, der RSV Blog ist eine interessante Lektüre, geschrieben von RAs ...

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tyr

Frage: Falls ich eine Lebensversicherung abschließen und sterben sollte, die Versicherung irgendwas Vergessenes in den Gesundheitsangaben findet und sich quer stellt, müsste meine Frau die Versicherungssumme einklagen. Ist das Vertragsrecht? Deckt das auch der Privat-Rechtschutz ab?

 

Frage: Was ist vom Familientarif "Komfort" der ARAG zu halten? Welche der vier Varianten wäre wirtschaftlicher:

* Privat-Rechtschutz mit 500 SB für 99€ p.a.

* Privat-Rechtschutz mit 1000 SB für 78€ p.a.

* Privat + Verkehr mit 500 SB für 124€ p.a.

* Privat + Verkehr mit 1000 SB für 98€ p.a.

Ich habe darüber auch schon nachgedacht! Zwei Anmerkungen dazu:

(1) die ARAG ist scheinbar ziemlich günstig (billig?), hat im Leistungsfall aber auch teilweise interessante Geschäftspraktiken. Schau dir mal die Erfahrungen mit der ARAG RSV an: http://www.rsv-blog.de/ Die Blogeintragszahlen sind bei der ARAG "führend". Obwohl die ARAG meines Wissens nach nicht einen gleich hohen RSV-Marktanteil hat im Vergleich zum Anteil der Blogeinträge.

(2) mit einer Privat-RSV versicherst du gewissermaßen einen anderen Versicherungsvertrag, aber auch hierbei kommt es auf die Feinheiten an. Was gilt als Leistungsfall? Wann wurde der zu versichernde Vertrag abgeschlossen, wann hast du den Vertragsabschluss begonnen, bestand seitdem durchgängig Vertragsrechtsschutz? Gibt es Feinheiten, wie sich die RSV aus dem Leistungsfall herauswinden kann?

 

So eine RSV ist komplex. Einfach eine vermeintlich günstige bei der ARAG abschließen kann ziemlich in die Hose gehen, wenn du dich dann in Sicherheit wiegst und der Fall, den du versichern wolltest eigentlich gar nicht oder nur Teile abgedeckt sind.

 

Zum Thema Privat-RSV für eine BU-Versicherung gibt es einen Diskussionsfaden, der das Thema genauer beleuchtet: https://www.wertpapier-forum.de/topic/35893-rechtsschutzversicherung-vor-fur-eine-berufsunfaehigkeitsversicherung/

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Alwin

Das sehe ich auch so! Wer selbst kein Streithansel ist, wird im Normalfall auch kein Opfer solcher Zeitgenossen und braucht deshalb im Grunde keine Rechtsschutzversicherung.

 

 

Böser Denkfehler.

 

Was tut eine Rechtsschutzversicherung?

Sie übernimmt evtl. die Kosten wenn du dein Recht ggü. anderen durchsetzen möchtest ... Szenario, du fängst den Rechtsstreit an ...

 

 

Nö, kein Denkfehler. Ich halte es nur für sehr unwahrscheinlich, dass ein Nicht-Streithansel trotz vorhandenen Vermögens in die Situation gerät, jemanden verklagen zu wollen und dennoch nicht bereit oder in der Lage ist, das Prozesskostenrisiko im Unterliegensfall zu tragen.

 

 

Zur Abwehr ungerechtfertigter Schadensersatzforderungen gegen dich im privaten Bereich dient die Privathaftpflicht. Mir ist bspw. unerklärlich, wie man eine PHV bei der WGX rosarot haben kann (um ein paar Euro zu sparen) aber dann partue eine Privatrechtsschutz mit 5 Sternchen, Schlüsselchen oder Kochlöffeln braucht ...

 

 

Sehe ich auch so, wie schon im vorletzten Absatz meines Posts angedeutet.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Nö, kein Denkfehler. Ich halte es nur für sehr unwahrscheinlich, dass ein Nicht-Streithansel trotz vorhandenen Vermögens in die Situation gerät, jemanden verklagen zu wollen und dennoch nicht bereit oder in der Lage ist, das Prozesskostenrisiko im Unterliegensfall zu tragen.

 

So rum passt das auch wieder und schon bin ich wieder zu 100 % bei dir.

 

---

 

So eine RSV ist komplex.

 

Was ist denn bitte an einer Rechtsschutz komplex Tyr? :blink:

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tyr
So eine RSV ist komplex.

 

Was ist denn bitte an einer Rechtsschutz komplex Tyr? :blink:

Die passende auszuwählen, wenn man "nur" einen anderen Versicherungsvertrag versichern möchte. Wenn man sich nur bei Check24, Chack24, Chuck24 oder Chick24 :) Beiträge für den Baustein Privat-RS mit hoher SB und guter Leistung berechnen lässt landet man eben schnell bei z. B. der ARAG und wenn man dann genauer hinsieht ist das nicht unbedingt immer eine sinnvolle Wahl und es gibt auch dort genügend Fallstricke, in denen man sich verheddern kann. Und die anderen Anbieter haben auch alle ihr Bedingungswerk und ihre Tarife und Besonderheiten.

 

Ich hatte irgendwann keine Lust mehr drauf und hab es wieder sein gelassen mit der RSV.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Vielleicht mal zwei Beispiele, um aus meiner Sicht die Idiotie einer Rechtsschutzversicherung an wichtigen Bereichen aufzuzeigen:

 

Arbeitsrecht ist der Rechtsschutzteil mit dem mMn existenziell höchsten Risiko. Das hat 2 hauptsächliche Gründe. Zunächst mal sind die Kosten für die ersten Instanzen selbst zu tragen, unabhängig vom Ausgang. Der Streitwert kann beachtlich und die Kosten somit nicht unbedingt ein Pappenstiel sein. Im Arbeitsrecht wird aber meistens erst dann geklagt, wenn gekündigt wurde ... sprich kein Einkommen mehr da ist.

 

Es macht also Sinn, wenn man keine Rücklagen hat, über eine entsprechende Versicherung "Schutz einzukaufen". Zu bevorzugen ist in jedem Fall die Rücklagenbildung, Begründung folgt ...

 

Ein häufiger Fall ist eine längere Erkrankung und die anschließende Kündigung. Nun sind zwei Szenarien denkbar:

 

1) Der Verbraucher war schon 1-2 Monate krank (mit Aussicht auf weitere, längere Krankheit) und schließt nun noch schnell eine Rechtsschutzversicherung ab. Er denkt ja: Noch ist keine Kündigung da, also habe ich Rechtsschutz für die Zukunft / den Fall der Fälle. Weit gefehlt, denn die Rechtssprechung sagt, bei längerer Erkrankung ist von einer Kündigung auszugehen -> quasi bekannt bei Abschluss -> die Rechtsschutz leistet nicht.

 

2) Selbst wenn die Rechtsschutz schon vorher bestand, man braucht die Deckungszusage. Ist man nun seit Monaten krank und bekommt dann eine Kündigung, ist das nach Rechtssprechung ein "völlig normaler" Vorgang. Sind keine Formfehler in der Kündigung, sind die Aussichten rechtlicher Maßnahmen gegen diese Kündigung nahe 0. Und damit hat sich die Frage nach einer Deckungszusage quasi erledigt, das übernimmt keine Rechtsschutz.

 

---

 

Anders formuliert: Eine Rechtsschutz leistet eben dann regelmäßig nicht, wenn die Aussichten auf einen "Sieg" Richtung 0 gehen. Und nur dann ist das Risiko einer Niederlage ja wirklich absicherungsbedürftig.

 

---

 

Typisches Beispiel für die Verkehrsrechtsschutz: Man fährt nichts ahnend seine üblichen Wege und jemand anderes verschuldet einen Unfall. Der Unfallgegner ist nett, Schaden wird sorgsam aufgenommen, vielleicht noch mit Polizei, alles Tip Top. Schaden wird bei der gegnerischen Haftpflicht mit Gutachten eingereicht, bspw. 6.000 Euro.

 

Gegnerische Haftpflicht schreibt sinngemäß zurück: Der Anspruchssteller hat bspw. eine Teilschuld, er hätte bspw. generell reagieren (abbremsen) müssen. Wir kürzen die Leistungen um xyz. Zusätzlich wird der eingereichte Schaden mal eben durch ein eigenes Gutachten von 6 auf 4.000 Euro zurecht gerechnet.

 

Statt der benötigten 6.000 Euro bietet die gegnerische Haftpflicht also bspw. nur 3.000 Euro an ...

 

Für 3.000 Euro kannst du aber das Auto nicht reparieren, nicht zur Arbeit fahren etc. pp. ...

 

Abgesehen davon, dass hier die Deckungszusage durch die V-Rechtsschutz sehr wahrscheinlich ist, löst die Rechtsschutz nicht das eigentliche Problem. Das können nur Rücklagen lösen, ein Mietwagen, ein Ersatzwagen etc. pp. ... bei Selbstständigen ggf. noch direkte Verdienstausfälle ...

 

Was ich sagen will: Nur weil man vielleicht irgendwann dann doch "dank Rechtsschutz" zu seinem Recht kommt, hat man das eigentliche Problem mit der Rechtsschutz nicht gelöst. Ohne Rücklagen ist man immer der Dumme. Ob nun mit oder ohne Rechtsschutz ...

 

---

 

Falls jemand die Beispiele obskur fand ... einfach mal zum Thema Privatrechtsschutz einlesen, da ist das hier noch gar nichts dagegen ...

 

 

---

 

Die passende auszuwählen, wenn man "nur" einen anderen Versicherungsvertrag versichern möchte. Wenn man sich nur bei Check24, Chack24, Chuck24 oder Chick24 :) Beiträge für den Baustein Privat-RS mit hoher SB und guter Leistung berechnen lässt landet man eben schnell bei z. B. der ARAG und wenn man dann genauer hinsieht ist das nicht unbedingt immer eine sinnvolle Wahl und es gibt auch dort genügend Fallstricke, in denen man sich verheddern kann. Und die anderen Anbieter haben auch alle ihr Bedingungswerk und ihre Tarife und Besonderheiten.

 

Ich hatte irgendwann keine Lust mehr drauf und hab es wieder sein gelassen mit der RSV.

 

Gut, hab ich dich falsch verstanden. Aber generell ist die Rechtsschutz eine Police, bei der die Leistungen relativ klar geregelt sind (AVB, Tarif, Gesetze, Rechtssprechung ...) und man sich jeweils entsprechende Bausteine (Unterhalt, Ordnungswidrigkeiten, Verwaltungs- und Sozialrecht etc.) gezielt "einkaufen" kann.

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Flughafen

Vielen Dank für Eure ausführlichen und sehr interessanten Antworten und Diskussionen!

 

Meine RSV werde ich nun kündigen. :) War mir gar nicht bewußt, dass die PHV eigentlich das macht, was ich brauche und dazu noch günstiger ist.

 

Die Leistungen und abgedeckte Risiken einer BU habe ich bis jetzt wohl missverstanden. Auf der Allianz-HV hatte ich ein Gespräch mit einem Versicherungsvertreter. Er zeigte mir ein Kuchendiagramm mit Leistungsfällen der BU. Die zwei größten Erkrankungsbereiche, die zusammen ca. die Hälfte aller BU-Fälle ausmachen, sind psychische Erkrankungen (incl. Mobbing, Depressionen) und Skelett-Erkrankungen. Beides Bereiche, wo ich mein persönliches Risiko deutlich unterdurchschnittlich einschätze. Das heißt die Hälfte des heftigen Versicherungsbeitrages für die BU wäre in meinem Fall fast umsonst ausgegeben. Oder sagen wir so, das Geld wäre bicht effizient eingesetzt. Er hat mir dann auch empfohlen, mich über die von Alex erwähnte Dread-Disease-Police zu informieren und darüber nachzudenken.

 

So wie polydeikes es schildert, steckt in einer BU aber wesentlich mehr drin. :) Ich werde mich also in den nächsten Wochen detaillierter über die Leistungen einer BU, der gesetzlichen EU und einer Dread-Disease-Police informieren.

 

Danke nochmals für Eure Hilfe!

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tyr

Die zwei größten Erkrankungsbereiche, die zusammen ca. die Hälfte aller BU-Fälle ausmachen, sind psychische Erkrankungen (incl. Mobbing,

Mobbing ist mE keine psychische Krankheit, sondern eine Belastung. Aus Belastungen können aber durchaus psychische Erkrankungen hervorgehen, ja.

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