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ImperatoM

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Ich danke Euch - die nächsten 500 sind natürlich ein wunderschöner Traum. Mal sehen, ob er wahr wird :)

 

Unterdessen geht es weiter:

Die MWB Fairtrade Wertpapierhandelsbank hat heute ein sehr starkes Halbjahresergebnis vermeldet:
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2025-07/65963493-eqs-adhoc-mwb-fairtrade-wertpapierhandelsbank-ag-signifikante-verbesserung-des-ergebnisses-zum-1-halbjahr-2025-022.htm


Das KGV war bislang schon günstig, jetzt hat man das Halbjahresergebnis nochmal verdreifacht. 30 Cent Dividende stehen zudem kurz bevor. Ich bin eingestiegen, da die Aktie nun fundamental viel Rückenwind genießen dürfte. Angesichts der blitzsauberen Bilanz ohne jedes Fremdkapital sollten im nächsten Jahr eine deutliche Dividendenerhöhung oder Geschäftsausweitung anstehen - irgendwo muss das Geld ja hin. Ich nehme es gerne :thumbsup:

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

 

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John Silver
· bearbeitet von John Silver
Am 22.7.2025 um 16:58 von ImperatoM:

Ich danke Euch - die nächsten 500 sind natürlich ein wunderschöner Traum. Mal sehen, ob er wahr wird :)

...

Herzlichen Glückwunsch auch von mir. Und als Investor in Deinem Wikiffolio seit 2018, drücke ich uns beiden die Daumen, daß dieser "wunderschöne Traum" nochmal wahr wird. ;) 

 

Edit: Rechtschreibfehler korrigiert. 

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ImperatoM
vor 23 Stunden von John Silver:

als Investor in Dein Wikifolio seit 2018, drücke ich uns beiden die Daumen, daß dieser "wunderschöne Traum" nochmal wahr wird.

 

:pro:

 

 

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ImperatoM

Wie einige vielleicht meinem Wiki schon angesehen haben, habe ich nach den Halbjahreszahlen bei Proximus meine Gewinne mitgenommen. Anschließend habe ich mal recherchiert, was es vielleicht noch so im europäischen Sektor Telekommunikation gibt und bin auf Magyar Telekom (ungarische Telekom). Sie ist zu rund 65 Prozent in Besitz der deutschen Telekom und entsprechend sieht der Markenauftritt aus. In Deutschland wird sie mit eher hohem Spread und wenig liquide gehandelt, in Budapest kann man aber problemlos traden - auch in Deutschland lohnt sich der Spread aber angesichts der Bewertung.

 

Die Aktie notiert Dank einer ungarischen Steuersenkung nur bei einem KGVe von rund 8 und gibt ihre Gewinne fast vollständig über Dividende (in Ungarn quellensteuerfreundlich!) und ARP an die Aktionäre weiter. 5 Prozent der Aktien hält MT bereits selbst und will sie bald einziehen.

 

Umsatzmäßig ist bei MT eher Stagnation zu erwarten, die Gewinne konnte man aber kontinuierlich ausbauen. Eine Ausgliederung der Funktürme wird gerade vorbereitet und könnte weiteres Potenzial bieten.

Selbst wenn der Gewinn auf dem 25er-Niveau stagnieren würde, würden 3 Prozent eigener Aktien jährlich zurückgekauft werden - bei nur maximal 30 Prozent Freefloat - alleine das könnte den Kurs treiben.

Aus meiner Sicht sind das alles ganz gute Voraussetzungen für eine Neubewertung des Kurses, und ich habe investiert. 

Hat sich jemand mit MT schonmal beschäftigt und eine Meinung als Investor? 

 

Gewinne mitgenommen habe ich auch bei der Halyk Bank, da sich die Steuerrefom in Kasachstan konkretisiert und ziemlich schmerzhaft für Banken aussieht. Hier warte ich erstmal die Auswirkungen ab. Erfreulicherweise bleiben Verkäufe innerhalb des Wikifolios ja steuerfrei.

 

Einen netten Tagesgewinn habe ich unterdessen mit einem schnellen Steelcase-Trade eingehandelt. Nachgelegt habe ich bei Kontron, der DRAG (jeweils nach fudamental unbegründeten Kursrücksetzern) und Mediclin (superstarke Halbjahreszahlen). Und das verbleibende Cash habe ich mittlerweile in Goldmoney investiert, ein alter Bekannter, mit dem ich 2020/21 schonmal schöne Gewinne gemacht habe. Die jüngsten Zahlen sahen hier sehr gut aus.

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ImperatoM

Rechtzeitig vor den Q2-Zahlen bin ich bei Einhell eingestiegen!

 

Das war von langer Hand geplant, und die anschließend veröffentlichten Zahlen und Entwicklungen haben mir recht gegeben, der Kurs ist schon nach wenigen Tagen 6% im Plus.

Da läuft eine richtig starke Entwicklung bei Einhell - auch neben den Hauptkennzahlen: Die Quote an Akku-Geräten wird immer höher, so dass die Kundenbindung wächst. 

Der Markteintritt in den USA steht bevor. Das könnte groß werden... !

 

Das Wikifolio erreicht derweil ein neues Allzeithoch bei 512 Punkten.

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Bei Intellego läufts gerade RICHTIG rund, die Halbjahreszahlen waren bockstark und es gab weitere Gründe für 25% Plus (!) heute:

 

Da gibt es neben den starken Quartalszahlen gleich mehrere weitere Gründe:

 

- starker Cashflow, dadurch ergeben sich investitionsseitig nun ganz neue Möglichkeiten bei Intellego, die sich schnell auszahlen dürften

- Die Jahresprognose wurde erneut erhöht

 

-Ganz wichtig: Es wurde angekündigt, die Mittelfristprognose erneut anzuheben; und die bisherige war schon extrem stark!

 

-Es wurde klar, dass Q1 keine Eintagsfliege wegend er Umsatzverschiebungen aus Q4-24 war, sondern dass da echt etwas wächst ud sogar ggü. dem Q1 weiteres Wachstum entstand 

 

-Intellego präsentierte heute erstmals auf einer Kapitalmarktkonferenz (dem HIT), durch den größere Investren aufmerksam geworden sind

- Man hat jetzt endlich auch eine aktuelle Unternehmenspräsentation (->Montega Airtime), und seit Montag auch einen IR-Manager. Da dürfte noch eingies kommen

 

Zur Jahresprognose im übrigen: Herr Lindahl hat heute ziemlich deutlich gemacht, dass es ihm nicht nochmal passieren wird, dass wegen einer Umsatzverschiebung (war so Q4-24 nach Q1-25) die Jahresprognose verfehlt wird. "Zu defensive Prognosen gefallen dem Markt, also bekommt er sie" oder so ähnlich sagte er.

 

Langfristig dürften die hochmargigen Dosimeter irgendwann Konkurrenz anziehen. Dagagen wirken die gar nicht so leichte Technik, die Patente, die itnernationalen kooperationen und der First-Mover-Vorteil. Ich hatte den Eindruck, dass hier noch eingie Jahre richtig hochmargiges Wachstum entstehen dürfte bevor aufkommende Konkurrenz die Margen langsam drücken könnte. Dann reden wir aber wohl über ein Intellego mit einem Vielfachen des heutigen Umsatzes. Ich freu mich auf die weitere Reise!

 

P.S.: Entschuldigt den komisch formatierten Text, ich habe keine Ahnung, warum das passiert ist und es lässt sich an meinem Laptop irgendweshalb auch nicht korrigieren...

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

37 % Wikifolio-Rendite alleine im laufenden Jahr (YTD) - ein schöner Anlass, mal wieder ein Video zu neuen Depotpositionen zu machen:

https://www.youtube.com/embed/JIazPBfLx-I?showinfo=0

 

Danke an Paul Petzelberger und allen Investierten weiterhin viel Erfolg!

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John Silver
Am 6.9.2025 um 14:55 von ImperatoM:

37 % Wikifolio-Rendite alleine im laufenden Jahr (YTD) - ein schöner Anlass, mal wieder ein Video zu neuen Depotpositionen zu machen:

https://www.youtube.com/embed/JIazPBfLx-I?showinfo=0

 

Danke an Paul Petzelberger und allen Investierten weiterhin viel Erfolg!

Das wünsche ich uns auch allen !

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Neues Interview im Börsenradio:

 

 

(funktioniert auch ohne Spotify-Abo o.ä.)

 

Unpassenderweise ist die dort besprochen Intellego heute deutlich gefallen. Ursache ist ein Artikel aus der schwedischen Dagens Industri:

https://www.di.se/nyheter/tva-toppchefer-har-lamnat-kursraketen-vd-lagger-locket-pa/

 

Der Artikel enthält eigentlich nur eine Frage, nämlich warum zwei Manager im Unternehmen im August ihre Posten räumen mussten oder geräumt haben. Der eine ist der Manager der übernommenen Tochter Daro (wohl ziemlich unkritisch), der andere der bisherige Nordamerika-Manager. Da der nordamerikanische Markt für über 50% des Umsatzes im 1. Halbjahr stand, sorgte der Artikel offenbar für die heutige Marktturbulenz.

 

Ich denke, man muss die Kursreaktion in Zusammenhang mit dem starken Anstieg der letzten Monate sehen, da sitzen Menschen auf großen Gewinnen, von denen sie heute einige mitgenommen haben. Dass sich operativ ein größeres Problem aus dem Abgang des NA-Managers ergibt, kann ich mir nicht vorstellen, denn die Kundenbeziehung hängt ja nicht an einer einzelnen Person - im Gegenteil ist man ja als Kunde auf den stetigen Anchfluss der Einwegteststreifen geradezu angewiesen, nachdem man einmal den Prozess entsprechend adaptiert hat.

 

Dementsprechend habe ich die Gelegenheit gerade genutzt, um günstiger nachzukaufen.

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HNBronx

@ImperatoM

 

Du hast den Kursrutsch heute für weitere Zukäufe genutzt - ich hatte den Einstieg bislang nicht gewagt. Ggf. entsteht gerade eine Chance...

 

Grüße 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Bei Intellego gab es in den letzten Tagen eine wilde Achterbahnfahrt des Kurses, und es wird Zeit darüber zu schreiben. Hintergrund scheint eine gezielte Short-Attacke zu sein. Ich gehe davon aus, dass sich die Shorter Intellego ausgesucht haben, da der Kurs zuletzt stark angestiegen war, so dass viele Investoren auf für sie jeweils sehr großen Positionen saßen und daher recht leicht nervös gemacht werden konnten.

 

Die Leerverkaufsquote kam von einem Ausgangswert von rund 0,8% über 1,13% am 11.09. zu 2,25% heute. Alleine schon dadurch, dass bei Leerverkäufen naturgemäß mehr Aktien verkauft werden als eigentlich gerade am Markt sind, entsteht deutlicher Druck auf den Kurs, wodurch dieser fällt. Ganz "zufällig" wurde dieser Prozess begleitet von zwei seltsamen Artikeln in schwedischen Zeitungen: Zuerst kritisierte am Donnerstag in der DI ein Journalist heftig, der seit längerem eine gewisse Fehde mit Intellego führt, dass zwei Manager aus dem mittleren Management Intellego verlassen haben und ihm auf Nachfrage keine Gründe dafür genannt worden seien - als ob irgendeine AG auf dieser Welt so etwas öffentlich kommentieren würde. Dennoch bauschte er das ganze auf und brachte es in Verbindung mit dem zuletzt hohen Nordamerika-Marktanteil, wo einer der Manager aktiv war. Er versuchte zu suggerieren, dass mit dem Abgang dieses Menschen plötzlich der Nordamerika-Umsatz gefährdet sei - aus meiner Sicht ziemlicher Kokolores, denn wer einmal seine Produktionsabläufe mit Intellego-Tests einegrichtet hat oder im Krankenhaus seiner Reinigungsprozeduren auf UV umgestellt hat, der hört jetzt ja nicht damit auf, nur weil irgendein Manager gegangen ist. Trotzdem schaffte es der Journalist, den Markt nervös zu machen, zumal die Anhebung der Leerverkäufe weiteren Druck auf den Kurs auslösten.

 

Intellego reagierte dann am Freitag abend ziemlich souverän auf die wilden Thesen und sandte eine Meldung aus, dass mittlerweile "über 400 Mio" SEK EBIT erreicht worden sind, wordurch unmittelbar klar wurde, dass es ganz offensichtlich objektiv keine operativen Probleme gibt und die im Artikel konstruierten Probleme als haltlos offenbart wurden. Daraufhin erholte sich der Kurs im Abendhandel deutlich. Da ich während des Kursverlustes nachgekauft hatte, konnte ich abends schon wieder einge Trading-Gewinne mitnehmen.

 

Gestern gab es dann einen weiteren Artikel in der schwedischen Presse, der ebenfalls sehr negativ konnotiert war. Die Meldung über die "über 400 Mio" SEK EBIT wurde darin irrwitzigerweise als "Gewinnwarnung" bezeichnet, später dann als "umgekehrte Gewinnwarnung" - vielleicht liegt es am Google-Schwedisch-Übersetzer, und das Wort klang im Schwedischen etwas weniger absurd, aber so wurde es jedenfalls übersetzt. Es wurde ernsthaft versucht zu als Corporate-Gouvernance-Problem zu skandalisieren, dass Intellego regelmäßig erst gegen Ende der Reporting-Fristen seine Berichte veröffentlicht. Gerade in Verbindung mit den regelmäßigen Meldungen von Vorab-Zahlen frage ich mich da wirklich, wo genau der Skandal sein soll. Es wurde dann noch aufgewärmt, dass Intellego vor einigen Jahren, als man noch ein kleines, verlustschreibenden Entwicklungs-Startup war, auch schonmal einen Bericht verspätet abgegeben hat. Das war sicherlich damals tatsächlich ein Problem - aber wieso wird das heute wieder aufgewärmt, jetzt wo Intellego eine ganz andere Firma ist und genau zu dem Zeitpunkt an dem die Short-Quote steigt? Ich schlage vor, dass die Behörden hier Untersuchungen zu Marktmanipulation in Bezug auf die Shortseller anstellen sollten - ohne dass ich hiermit jemandem etwas unterstellen möchte. Aber diese "Zufälle" sind schon mehr als eigenartig - und wie die beiden Artikel versucht haben, aus quasi Nichts einen Skandal zu schreiben, ist zumindest meines Erachtens genauso eigenartig.

 

Jedenfalls fiel der Kurs nach den gestrigen Artikel erneut kräftig, was ich über den Tag verteilt zu erneuten, sukzessiven Nachkäufen nutzte. Die unterste dieser Nachkauf-Tranchen konnte ich heute schon wieder mit Gewinn verkaufen.

 

Wie geht es nun weiter? Denkbar ist, dass die Shortseller weitere Versuche unternehmen werden, das Unternehmen in Misskredit zu bringen - bevor die Q3-Zahlen kommen, die diese Versuche zum Schweigen bringen dürten. Schlimm wäre das nur, wenn dabei echte Probleme entdeckt werden würden, ansonsten nutze ich weiter mein Nachkauf-Verkauf-System, um von den Schwankungen zu profitieren. Am Ende aber werden die Leerverkäufer sich wohl vor den Q3-Zahlen wieder mit Aktien eindecken wollen - und die könnten als vorläufige Zahlen in 2 Wochen bereits auf den Tisch kommen, samt angehobener Jahresprognose. Das kann eigentlich kein leerverkäufer aussitzen wollen. Dieses Wiedereindecken an Aktien dürfte aber mit Kurssteigerungen verbunden sein, denn dann dreht sich ja der Effekt um und es entsteht plötzlich ein Nachfrageüberhang an Aktien.

 

Insgesamt dürfte die wilde Fahrt also noch etwas weitergehen, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass sie am Ende nach oben ausbricht. Darin bestärken mich übrigens auch die Aktienkäufe von CEO Lindahl, der zu knapp 20 Euro noch gekauft hat und der sowohl gestern als auch heute weiter Aktien nachgekauft hat.

 

P.S.:

Parallel habe ich übrigens meinen Sixt-Anteil im Depot hochgefahren, das Q3 ist üblicherweise das stärkste Quartal von Sixt - und auch da kommen dann bald Zahlen. Gewinne mitgenommen habe ich derweil bei Goldmoney, das weiterhin günstig wirkt, für dessen engeres Verfolgen mir aber aktuell die zeitlichen Kapazitäten fehlen, da es sich um einens ehr speziellen Markt handelt und ich mich voll auf meine größeren Depotwerte wie eben Intellego und Sixt konzentrieren möchte.

 

 

 

 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Wichtige Punkte des Intellego-Calls:

 

- Das Geschäft läuft weiterhin rund
- Der Weggang der beiden Mitarbeiter wurde bestätigt, ein neuer Daro-Manager wurde schon seit August eingearbeitet. Man betrachtet das als völlig normalen Vorgang, ohne Einfluss aufs Geschäft
- Die Kunden haben keine Möglichkeiten, das Produkt zurückzugeben o.ä. und bestellen daher ziemlich eng nach Bedarf
- Viele Kunden sind Zwischenhändler, insgesamt hunderte Kunden
- Umsätze werden dem Standort des Erstbesteller-Warenhaus zugeordnet, die globalen Warenströme können aber drehen, das sagt wenig über die Standorte der Endkunden aus, daher auch hohe geographische Umsatzschwankungen
- Lindahl ist sehr zufrieden mit der Kooperationsentwicklung mit Henkel und Likang, "einer" der Großkunden bestellt mittlerweile monatlich
- Man hofft auf neue Regulierungsvorgaben im Desinfektionsbereich, die Prüfsysteme vorschreiben, um den Umsatz dort sprunghaft weiter zu steigern
- China war Regulierungsvorreiter, USA und Kanada haben nun nachgezogen
- Viele neue Anwendungen denkbar, aber muss alles entwickelt und geprüft werden, geht nicht über Nacht, hatte auch bei Henkel Jahre gedauert
- Intellego entwickelt neue Lösungen mit Kunden gemeinsam, aber nur bei Comitment zu späteren Bestellungen
- EBIT-Marge wird mit Unternehmenswachstum etwas sinken (zuletzt ja sagenhafte 72%), da mit dem internen (Mitarbeiter-)Wachstum des Unternehmens auch Kosten aufgebaut werden, dafür aber auch weitere Steigerung der Umsätze
- Die neue Jahresprognose wurde wegen einer Großbestellung so früh erfüllt, die sind nicht frühzeitig absehbar; Update auf Prognose kommt im Q3-Bericht
- Die Besicherung mit EKN wird primär für große Order in Asien und Südamerika verwendet, Nordea kann ergänzen
- Lange Zahlungsziele werden Kunden angeboten, deren Zahlungszuverlässigkeit man bereits kennt

 

Wie immer alles ohne Gewähr natürlich. Insgesamt war es ein guter Call, ohne semsationell neue Erkenntnisse, aber sehr unaufgeregt und mit vielen Details, die bisherige Detaillücken und Fragen beantworten konnten. Darum ging es ja letztendlich auch. Ich sehe nicht mehr viel Futter für die Shorties. Mal sehen, was der Markt draus macht. Wirklich spannend werden dann die Q3-Zahlen in Bälde!

 

Der Kurs geht estmal südwärts, so richtig einen reim kann ich mir nicht darauf machen.

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ImperatoM

Interessanterweise steigt die Leerverkaufsquote bei Intellego weiter an. Nachdem wir vor wenigen Wochen noch bei 0,5% Basisrauschen waren, liegt sie nun schon bei 5,5%. Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum 5% aller Aktien zusätzlich auf der Verkäuferseite standen, die das Marktgleichgewicht nach unten bewegt haben. Nach meinen KI-unterstützten Berechnungen sind es ebenfalls rund 5% des wöchentlichen Handelsvolumens, das jüngst auf Leerverkäufe entfiel, so dass man tatsächlich von einem kursbeeinflussenden Effekt ausgehen kann.

 

Und die 5% tauchen noch an anderer Stelle auf: So weit ich herausfinden konnte, sind es 4,9% (also erneut ziemlich genau 5%), die die Leerverkäufer an jährlichem Zins für die geliehenen Aktien zahlen müssen. Mit anderen Worten: Sie verlieren jährlich 4,9%, wenn die Aktie weder steigt noch fällt, während Aktienbesitzer dabei natürlich weder Gewinn noch Verlust machen. Das zeigt, wie Leerverkäufer unter höherem Erfolgsdruck und vor allem unter höherem zeitlichen Druck stehen als Aktionäre. 

 

Da mit der Meldung vom 12.9. über 400 Mio Ebit wichtige Aspekte des Q3-Berichts vorweggenommen worden sind, dürften die Q3-Zahlen keine großen Überraschungen bringen - es sei denn natürlich, dass es noch sehr viel mehr als die 400 geworden sind. In letzterem Fall dürfte das kurzfristig hohen Druck auf die Leerverkäufer ausüben. Bleiben wir dagegen nur etwas über den 400, so werden sich die Leerverkäufer wohl bis Jahresende einrichten und mit weiteren Angriffen in "Sozialen" Netzwerken versuchen, Aktionäre zu verunsichern, um von ggf. fallenden Kursen profitieren zu können. Solange die Geschäftszahlen auch des Q4 gut ausfallen (z.B. wegen der hoffentlich noch im Dezember beginnenden Likang-Lieferungen), wird auch das den Leerverkäufern wenig dauerhafte Freude bereiten, sie müssen schon auf ein schwaches Q4 setzen, um Erfolg zu haben - oder aber erstmals etwas handfesteres an Kritik äußern als die zusammengeschwurbelt wirkenden bisherigen Verschwörungstheorien, von denen viele schon auf den ersten Blick recht hilflos an den Haaren herbeigezogen wirken. 

 

Jedenfalls stehen sie angesichts der zu zahlenden Zinsen und den in Aussicht stehenden zusätzlichen Geschäften Intellegos unter einigermaßen kurzfristigem Erfolgsdruck. Und sollte es irgendwann auf dieser Reise zu einem Ereignis kommen, das die Aktie steigen lässt, dann könnte es andersherum bei den Leerverkäufern plötzlich Panik geben, da sie die Aktien spätestens zum Leihende zurückkaufen müssen. Das kann sehr teuer werden, wenn der Kurs steigt. 5,5% Leerverkaufsquote reichen dabei natürlich noch nicht für einen veritablen ShortSqueeze, der in klassischer Form einen Kursvervielfacher darstellen könnte. Aber sofern es zu dieser Paniksituation der Shorties kommt, dürften deren plötzlich Rückkäufe den Kurs deutlich zusätzlich antreiben, so dass die Panik verbleibender Leerverkäufer dann umso stärker steigt. Hoffen wir als Aktionäre darauf, dass es genau so kommt!

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ImperatoM

Ich habe gerade tatsächlich einen Notverkauf bei Intellego vorgenommen. Das war ganz schön schmerzhaft, denn die Kurse standen vor einem Monat noch doppelt so hoch. Es ist für mich immer noch unverständlich, was hier möglicherweise nicht stimmt. Die Zahlen sehen super aus, viele Vorwürfe der Shortseller sind haltlos und ich kann nicht erkennen, wer an einem Zahlenbetrug ein Interesse haben könnte. Gleichwohl darf ich nicht länger felsenfest von meiner Meinung überzeugt bleiben, wenn der Markt dermaßen steil fällt wie zuletzt, denn nur weil ich den Fehler nicht sehe, heißt es nicht., dass er nicht existiert. Nicht immer, aber meistens hat ein solcher Sturz dann eben doch einen realen Hintergrund - und das Management ist für konkrete Fragen, deren Beantwortung Sicherheit geben könnte, nicht ausreichend erreichbar, um sie zu klären. Es fühlt sich offen gesagt gerade richtig sch*sse an, auf diesem Niveau verkauft zu haben und im letzten Monat damit so falsch gelegen zu haben. Froh bin ich nur, die verbleibenden Gewinne für meien Anleger gesichert zu haben.

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HNBronx

Überrascht mich jetzt ein Stück weit, da du so sehr überzeugt warst von Intellego. 

 

Was hat sich heute ggü. vor 1 Woche derart geändert, dass du dich heute Abend genötigt fühlst einen "Notverkauf" durchzuführen?

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Bjørn
· bearbeitet von Bjørn

Das angesprochene Papier sind 20 Seiten Zusammenstellung eines unbekannten Norwegers. Link zu Google Drive

 

Ein bekannter norwegischer Analyst (Ulf Huse) hat das wohl heute kommentarlos retweetet und es gibt dazu einen Artikel in Finansavisen (Artikel leider inzwischen hinter der Paywall (Link)) 

 

Ich kann das so schnell nicht validieren und es wirkt relativ wahllos zusammengestellt ohne in die Tiefe zu gehen. Aber wenn die Butze nicht mal eine Firmenanschrift/Büro hat, bin ich auch raus. Zumal sich auf der Website neben der gezeigten Karte mit dem Privathaus (Nategränd 8, 194 68 Upplands Väsby) unter der Privacy Policy auch eine weitere Adresse (Birger Jarlsgatan 41a 111 45 Stockholm) findet, während auf den Seiten vom schwedischen Steueramt (Gustav III:s Boulevard 34 . 169 73 Solna) und in einer Unternehmensdatenbank (Mäster Simons Väg 15 3tr, 170 66 Solna) wieder zwei neue Adressen auftauchen. Ich habe daher auch mit blauem Auge alles verkauft und nehme es als (erneutes) Lehrgeld vorher intensiver zu recherchieren.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Danke für Euer Feedback!

 

Ich habe heute immer noch gemischte Gefühle mit Blick auf die gestrige Entscheidung. Gut tut die Berechnung des Gewinns: Mit 68 Intellego-Trades habe ich in 3,5 Monaten einen Gewinn für meine Investoren von 22.755,84 Euro erzielt. Angesichts des dramatischen und sogar zunehmeden Kursverfalls und der offensichtlichen Hypernervosität des Marktes halte ich weiter fallende Kurse in der kommenden Woche für überwiegend wahrscheinlich, auch wenn eine Gegenreaktion natürlich möglich ist.

 

Klar scheint aber, dass viele aktive Beobachter im aktuellen Informationsumfeld nicht bereit sind, in Intellego zu investieren, während Bestandsinvestoren erkennbar nervös werden - so ja auch ich nun. Ein solches marktpsychologisches Umfeld deutet auf fallende Kurse hin. Das ist auch wesentlicher Grund für meinen Ausstieg. Während bisher fundamentale Aspekte meine Entscheidung zu halten bestimmten, haben die Ereignisse der letzten beiden Tage diesem zusätzlichen Aspekt deutlich höhere Bedeutung gebracht. Sich gegen einen solchen Tsunami zu stellen, kann ehrenwert sein, muss aber nicht klug sein.

 

Dazu kommt ein kommunikativer Aspekt: Die mittlerweile 7,4% Shortseller kommunizieren sehr aggressive Shortselling-Reports. Um es klar zu sagen: Den Großteil der darin enthaltenen Kritik halte ich nach wie vor für aufgebläht, teilweise auch unsinnig. Klar ist, dass es sich hier nicht um eine objektive Bebachtung handelt, sondern um eine gezielte Suche nach gestaltbaren Eindrücken, die Intellego in ein schlechtes Licht rücken sollen und sogar einen Betrug nahelegen. Für einen solchen Betrug sehe ich nach wie vor nicht, wer davon profitieren sollte und wie der mit dem Gründer zusammenpassen soll. Das ist die eine Seite der Medallie. Gleichzeitig gibt es die andere: Die Kommunikation Intellegos ist einfach unzureichend. Wenn die Realität der Umsätze offenbar in Frage gestellt werden und das mit solche einer Marktreaktion einhergeht, müssen entscheidende Fragen diesbezüglich auch klar beantwortet werden. Dazu gehören insbesondere der Umsatzbuchungsprozess, die bisher schwach erklärte Regionalverschiebung Q1/Q2, eine aktualisierte Aufteilung nach Nutzungszwecken, eine von mir aus anonymisierte Darstellung der Umsatzprozente nach Einzelkunden und die Klärung der Frage, wo die vielen Millionen von verkauften Dosimetern aktuell sichtbar genutzt werden. Würden diese Fragen nachvollziehbar beantwortet werden, wäre ein entscheidender Schritt zur Vertrauensbildung am Markt hergestellt. Und dass Intellego trotz Kurssturz trotz der aktuellen Marktereignisse so zögerlich reagiert, lässt mich schon wundern. Die heutige Meldung eines Auftrags für Yuvios über 22 Mio Euro von einer Firma aus dem Umfeld Dresdens (möglicherweise die MoveoMed GmbH) geht da in eine bessere Richtung, allerdings bräuchte man analoges eben auch für die Dosimeter, denn mit denen erzielt man ja die hohen Margen.

 

Es wird spannend bleiben, Intellego weiter zu beobachten, und ich schließe einen späteren Wiedereinstieg absolut nicht aus. Bis dahin erwarte ich aber erstens bessere Kommunikation Intellegos zur Nachvollziehbarkeit der Bestellmengen und zweitens ein erkennbares Abebben des aktuell vorherrschenden Tsunamis. Ich werde jedenfalls eng am Ball bleiben und bin hochgespannt, wie das hier weitergeht. Ist die Firma wirklich "zu gut, um wahr zu sein"? Die aktuelle Marktstimmung zeigt eine klare Einschätzung, die nicht unbedingt richtig sein muss, deren schiere Kraft man aber auch nicht ignorieren darf.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Wir erleben aktuell kein ganz leichtes markoökonomisches Umfeld. Die Kurse liegen dennoch hoch, Grund ist neben einzelnen Hypes (z.B: "KI") insbesondere eine Flucht in Sachwerte, die man auch beim Gold erlebt. Da müssen nicht einmal die Geschäfte der Firmen sonderlich gut laufen, trotzdem hält man lieber Sachwerte als Zinspapiere oder Bargeld. Kein Wunder: In Frankreich braut sich eine massive Krise zusammen, Trump überschreitet jede Grenze haushalterischer Vernunft und selbst im lange so stabilen Deutschland werden durch die Hintertür "Sondervermögen" nicht nur Sonderausgaben, sondern auch ganz normale laufende Ausgaben hilfsfinanziert - nicht gerade vertrauenserweckend. In Europa gehen wir in Trippelschritten zur gegenseitigen Übernahme von Haftungen für Schulen über. Russland führt Krieg, China bleibt ein unsicherer Player. Wessen Staatsanleihen wollte mal da beruhigt kaufen? Die Flucht in Sachwerte ist begründet - und so will auch ich wenig Cash im Wikifolio halten.

 

Mit Sixt und Procredit bleiben die Top-Positionen besetzt mit zwei Unternehmen, bei denen es noch aufwärts geht - nicht zuletzt, weil beide zuvor unter Sonderbelastungen litten, die sie nun sukzessive loswerden und damit ihre wahren Gewinnpotentiale nach und nach zeigen könnten. Dicht dahinter liegen mit Mediclin ein äußerst günstig bewertetes Unternehmen in extrem wirtschaftskrisenfestem Geschäftsbereich und EInhell, das Marktanteile erobert und ins Ausland expandiert, um auch im aktuellen Umfeld noch gut wachsen zu können.

 

Das zuletzt verfügbare Cash habe ich in zwei alte Bekannte aus Österreich investiert:

Die Telekom Austria bietet ebenfalls naturgemäß eine defensive Stabilität bei zuverlässiger Dividende und wird für 2025 aktuell etwa mit einem KGVe von nur 9 bewertet. Da kann man sich auch für einen längeren Zeitraum wohlfühlen mit der Anlage, zumal die Gewinne auch im laufenden Jahr weiter wachsen.

 

Nummer zwei ist die Strabag: Hier kam es zu einem kleinen Kurssturz als Folge der Bekanntgabe, dass der Hauptaktionär einen (eigentlich kleinen) Teil seiner Aktien verkauft hat. Dabei ist Strabag einer der wichtigsten Profiteure der Sondervermögen (oder sagen wir besser: des "wahren" Teils des Infrastruktur-Sondervermögen, neben den verschobenen Haushaltsposten). Viele Investoren blicken da - auch nicht zu unrecht - auf Bahn-Infrastruktur und investieren in Kontron (ich ja auch) oder trotz Delisting in Funkwerk. Das ist wahrscheinlich auch nicht falsch, gleichwohl sind die zusätzlichen Bahn-Infrastrukturausgaben nicht gerade der größte Teil des Kuchens - Strabag dürfte meines Erachtens breiter profitieren, zumal hier wegen der noch lahmenden Baukonjunktur auch wesentliche freie Kapazitäten vorhanden sein könnten, während sich die Bahnindustrie schon seit längerem an vollen Auftragsbüchern und entsprechend viel Auslastung erfreuen kann. Wegen der konjunkturellen Restunsicherheit und o.g. makroökonomischer Sorgen fiel die Strabag-Position trotzdem kleiner aus als die der Telekom Austria.

 

Nach dem Intellego-Rückgang nun erstmal wieder stabilisiert steht das Wikifolio bei rund 476 Euro.

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

 

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Funkadelic

Moin. Wie bewertest du die heutige News zwecks der Kapitalerhöhung bei Intellego? Die letzten Tage hatte sich die Aktie ja wieder etwas gefangen, heute durch die Meldung wieder -15%

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ImperatoM

Am 13.11. kommen (wahrscheinlich schwache) Halbjahreszahlen von Ubisoft. Viel wichtiger ist aber, dass am gleichen Tag Anno 117 erscheint, der erste Teil der berühmten Anno-Reihe, der im alten Rom spielt. Anno 1800, der Vorgänger, war ein kolossaler Erfolg für Ubisoft, man verkaufte noch jahrelang etliche DLCs.

 

Schaut man auf die Vorab-Rezensionen großer Spielezeitschriften und auf die Reaktionen auf die Demo-Version, könnte 117 ein ähnlich großer, wenn nicht größerer Erfolg werden. Im Unterschied zu 1800 wird 117 zeitgleich auch auf Konsolen erscheinen und ist crossplay-fähig.

 

Ich habe mir spekulativ mal eine Position aufgebaut nachdem ich bei Yoc nach Gewinnwarnung ausgestiegen bin. Kontron habe ich nach deutlichem Kursrückgang ebenfalls aufgestockt. Im übrigen habe ich heute einige Procredit-Stücke nach Gewinnwarnung verkauft und die Hälfte davon bereits rund einen Euro günstiger wieder zurückgekauft.

 

Zu Intellego: Ich finde es wenig vertrauenserweckend, dass man kürzlich erst von kurzfristigen Aktienrückkaufen sprach und nun plötzlich das Gegenteil tut. Und wozu braucht man überhaupt das Geld, wenn doch die Cashflows jetzt so gut sind?

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ImperatoM

Intellegos Q3-Bericht ist erschienen:

https://storage.mfn.se/81bbacda-f12d-4362-a0f9-0d55c8e2ede0/intellego-q3-2025-report.pdf

 

Zum ersten mal werden viele Dinge erklärt, die bisher im unklaren lagen. Die vorläufigen Zahlen wurden (mal wieder) erheblich übertroffen. Künftig soll es keine vorläufigen Zahlen mehr geben.

 

Spannend ist: Die Umsätze gehen weitestgehend auf den Desinfection-Bereich zurück, Curing spielt noch kaum eine Rolle. Dabei gehen bisher viel mehr Umsätze auf die Roboter zurück als auf die Dosimeter. Das erklärt dann auch, warum man die wohl v.a. nach Asien verkauften Dosimeter bisher wenig sieht.

 

Vom ARP nimmt man erstmal wieder Abstand, weil man selbst auch gemerkt hat, dass die Zeitnähe von ARP und KE widersprüchlich wirkt - reichlich spät, aber immerhin.

 

Zur Umsatzbilanzierung gab es ebenfalls neues: Beim jüngsten Großauftrag gab es verschiedene Zahlungsfristen, teilweise vor Lieferung, teilweise über 24 Monate gestreckt. Die hat man nun als Umsatz verbucht und im Gegenzug im Finanzergebnis Diskontierungen gebildet, weshalb das EBT ggü. der Ebit etwas abkippt.

 

Auch die größten Kunden hat man erfreulicherweise endlich mal anonymisiert dargestellt. Das ist sicherlich ein erheblicher Fortschritt, auch wenn noch Fragen bleiben.

 

Last but not least hat man 1 Billion SEK Ebit für 2026 in Aussicht gestellt. Ich konnte nicht widerstehen und bin gerade wieder eine kleine Risikoposition eingegangen. Aber um es klar zu sagen: DO YOUR OWN RESEARCH und macht nichts blind nach! Und ja, NATÜRLICH behalte ich mir vor, diese Position jederzeit weider zu verkaufen, ohne das zeitnah mitzuteilen. Live sieht man es in meinem Wikifolio. Diesen Disclaimer werde ich jetzt nicht jedes mal schreiben, ich halte das für selbstverständlich.!

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ImperatoM

Q3-Zahlen und jüngste volkswirtschaftliche Entwicklung

 

Vor allem in der letzten Woche gab es etliche Zahlen zum dritten Quartal, die auch zu Veränderungen im Wikifolio führten. Während die Stimmung der deutschen Wirtschaft insgesamt nach wie vor düster ist, trennt sich bei den Zahlen durchaus die Spreu vom Weizen. Unterdessen leidet der Markt für deutsche SmallCaps aktuell dem Vernehmen nach an der Auflösung eines Lupus-Alpha-Fonds, der dementsprechend hohe Verkaufsorder in den Markt deutscher SmallCaps drückt. Der Fortschritt der Verkäufe ist dabei unklar, Größenordnungsmäßig hielt er häufig rund 2 Tagesumsätze einiger Aktien, u.a. auch bei Sixt. Fundamental betrachtet sehe ich die dadurch erwachsenden günstigen Preise eher als Chance, während das volkswirtschaftliche Risiko andererseits real bleibt und die Reaktionen der Politik nur zögerlich kommen.

 

Allerdings gibt es auch hier Hoffnung: Steuererleichterungen für Investitionen gelten bereits seit 1.7., das neue Baurecht kommt (insbesondere Gebäudetyp E), neues Verfahrensrecht wird ebenfalls erarbeitet. Die ALG-II-Reform ist geeint, ebenso der Industriestrompreis. Die Sondervermögen zeigen sich in ersten Auftragssteigerungen. Das EU-Parlament hat die Lieferkettensorgfaltspflichten deutlich entschärft. Handelsabkommen haben endlich wieder Rückenwind (Indien, Südamerika,...). Und es scheint in der Politik angekommen zu sein, dass Klimaschutz zwar sehr wichtig ist, aber dass er eben auch in einem internationalen Wettbewerbsumfeld stattfindet und dass auch das Klima nichts davon hat, wenn unsere Industrie schlicht abwandert. Die Energiekosten sind endlich wieder zurückgegangen. Last but not least sinken die Zinsen wieder. Das sind doch einige gute Nachrichten für die Wirtschaft, auch wenn die positiven Effekte daraus noch etwas Zeit brauchen werden.

 

Es bleiben zudem natürlich auch Baustellen: Bei der Rente, Krankenversicherung und Pflege dauert es noch mit Reformen. Die über Jahrzehnte - wahrscheinlich - verfassungswidrig niedrige Beamtenbesoldung wird aller Voraussicht nach am kommenden Mittwoch vom BVerfG auseinandergenommen werden und das nächste Haushaltsloch reißen.  Nicht unwesentliche Geldflüsse fließen weiterhin in Richtung Ukraine (aus meiner Sicht notwendigerweise) und an in zu geringem Maße in Arbeit kommende Geflüchtete in Deutschland. Die Zinsen der Schuldenberge bedrohen zudem absehbar den Haushalt während die Politik immer noch Subventionsgeschenke verteilt. Gleichzeitig schwächen Trumps Zölle weiterhin die Exportfähigkeit, und wir sehen Engpässe bei Rohstoffen und Chips. Verbleibende Probleme gibt es also genug.

 

Insgesamt bleibt also ein gemischtes Bild, aber immerhin gibt es Fortschritte - und bei aller berechtigter Kritik gilt: den gesamten positiven Absatz oben hätte man vor einem Jahr noch nicht schreiben können.

 

Werfen wir einen kurzen Blick auf die Q3-Ergebnisse wichtiger Wikifolio-Werte in diesem Umfeld:

 

Sixt: Schöne Gewinnsteigerung, aber verhaltener Ausblick aufs Q4 wegen des US-Shutdowns. Daher auch verhaltene Kursreaktion. Positiver Blick auf 2026 im Call. Und es wird eine schöne Dividende geben, was den Kurs Richtung kommender HV wieder treiben könnte.

 

Mediclin: Sehr starke operative Entwicklung im Q3, auch der Kurs hat schon ein bisschen angezogen. Die Bewertung ist aber immer noch sehr niedrig

 

Telekom Austria: Hier bin ich ja gerade erst wegen der starken Q3-Zahlen eingestiegen

 

Procredit: Nach der zwischenzeitlichen Adhoc war leider bereits klar, dass die Q3-Zahlen schwach würden. Das wurden sie dann auch. Im Call wurde der Mittelfristausblick aber klar bestätigt, das schwache Q3 lag insbesondere an einem Einmal-Effekt. Das Kreditvolumen wächst plangemäß

 

Kontron: Schöne Umsatzentwicklung, unterm Strich war es aber etwas dünn. Ich konnte weiterhin Kursschwankungen gut zum Traden nutzen

 

Magyar Telekom: Weiterhin eine kaum beachtete günstige Nebenwerte-Aktie. Es gab erneut gute Zahlen zum Q3, so dass die Steigerung von Dividende und ARP in 2026 ziemlich wahrscheinlich wirken

 

Strabag: Der Auftragsbestand konnte zum Ende Q3 um satte 24% auf über 30 Mrd Euro gesteigert werden - das ergibt einen tollen Ausblick auf 2026 ff

 

Nordwest Handel: Hier war nach der Adhoc-Meldung zuvor bereits klar, dass das Q3 gar nicht gut werden würde, u.a. hatte man Einmalkosten für Personalabbau. Die Jahresprognose hat man angepasst – und man sieht bereits, dass sich die Maßnahmen im Q4 finanziell lohnen sollen. Anfang 2026 geht dann sukzessive das neue Lager in Betrieb, das die Kosten nach einer Übergangsphase des Parallelbetriebs senken sollte und die Effizienz spürbar steigern sollte. Auch das Sondervermögen dürfte Nordwest spürbar positiv treffen. Das EPS dürfte selbst im – schwachen – 2025 über 2,50 Euro liegen. Die Anzahl der Fachhandelspartner konnte weiter gesteigert werden, so dass das Fundament stimmt.

 

Ubisoft: Die Q3-Zahlen wurden verschoben, was wahrscheinlich nichts gutes heißt, auch wenn eine positive Überraschung (bspw. ein Übernahmeangebot) nicht völlig ausgeschlossen ist. Ich habe die Position sicherheitshalber verkauft – leider bevor der Investment-Case mit Anno 117 zum Tragen kam

 

Dt. Rohstoff: Ordentliche Q3-Zahlen profitierten u.a. von Hedges zu höheren Ölpreisen. Da WTI zuletzt aber immer wieder unter 60 USD zuckte, habe ich die guten Kurse erstmal mitgenommen und verkauft, da die Unsicherheiten wachsen könnten

Einhell: Auch hier habe ich verkauft, nachdem die Q3-Zahlen unbefriedigend waren. Zwar war klar, dass Q3 saisonal schwächer als Q2 würde, aber auch zum Vorjahresquartal ebbte das Wachstum spürbar ab. Die Jahresprognose dürfte erfüllt werden, ich hatte jedoch auf mehr gehofft.

 

Intellego: Hier ist eigentlich alles gesagt. Wenn die Zahlen stimmen, ist es super, ein Betrug ist aber wegen verschiedener aufgetretener Unregelmäßigkeiten leider nicht auszuschließen. Starke und erratische weitere Schwankungen sind zu erwarten, ihre Interpretation im Grunde unmöglich. Mehr als ein Nischenwert wird es bis auf weiteres nicht mehr in meinem Depot; das Vertrauen in den Vorstand ist verloren.

 

Heidelberg Pharma: Bisher betrachtete ich vor allem TLX-250 als wesentlichen Wert HDPs und war von den weiteren Portfolio-Werten statistisch sehr begrenzt überzeugt. Ich habe mich bereits über die angekündigte Fokussierung gefreut; einen echten Durchbruch stellten aber die neuen Studienergebnisse von HDP-101 in Kohorte 8 dar. Statistisch ist die Stichprobe zwar zu klein, um signifikante Werte auszubilden. Wer sich aber Erfahrung mit Wahrscheinlichkeitsverteilungen in Bi- und Multinomialverteilungen hat, dem kann die Veränderung des CRV eigentlich nicht verborgen bleiben. Eine Wette bleibt HDP, aber die Odds der Wette haben sich m.E. erheblich verbessert. Ich bin eingestiegen.

 

Radcom: Auch hier bin ich eingestiegen. Radcom zeigt ein tolles Wachstum und arbeitet in einem sehr spezialisierten, wachstumsträchtigen Umfeld: Der Optimierung von 5g-Netzwerken. Da Radcom den Netzwerkbetreibern Effizienzsteigerungen bringt und zunehmend tief in die Strukturen verwoben ist, wird man am 5g-Wachstum aller Voraussicht nach weiter beteiligt werden. Die Gewinne skalieren mittlerweile ebenfalls gut, zudem hat man einiges an Bargeld auf der hohen Kante, das für Akquisitionen genutzt werden könnte.

 

Indus Holding: Hier war ich vor vielen Jahren schonmal investiert als man noch auf Automobilzulieferer setzte. Das hat sich mittlerweile stark gewandelt. Im Spätsommer hatte ich ein Gespräch mit dem Vorstand beim Hamburger Investorentag, weil mir die Aktie wieder interessant vorkam. Die Q3-Ergebnisse habe ich dementsprechend gut vorbereitet und verfolgt, und bin dann sehr schnell eingestiegen in Folge der sehr starken Zahlen.  Die Position ist nach wenigen Tagen schon 10% im Plus.

 

Im Hintergrund gibt es zwei technische Neuerungen: erstens bin ich die delistete CCCC-Mini-Position im Wikifolio endlich losgeworden, die einen lästigen, dicken roten Warnhinweis hinterließ, obwohl der Wert der paar Aktien bei gerade einmal rund 30 Euro lag. Zweitens ist das Wikifolio jetzt auch als Zehntel-Zertifikat handelbar, worüber ich mich ebenfalls freue! Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal für die guten Gespräche mit dem Wikifolio-Team bei Hamburger Börsentag!

 

Kursentwicklungstechnisch waren die letzte 2,5 Monate im Wikifolio leider ernüchternd. Vom Jahreshoch aus ging es wieder bergab auf aktuell 448 Euro. Gründe lagen zuerst im Vertrauensverlust bei Intellego, dann in der breiteren Last, die zuletzt wieder auf deutschen SmallCaps lag (vgl. den SDAX). Mit der YTD-Performance von aktuell rund 15,7% bin ich nicht unzufrieden, mit dem Abschwung seit Anfang September aber natürlich schon. Das Depot ist nun neu aufgestellt (s.o.) und ich hoffe also auf den nächsten Wachstumsschub.

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

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Stift
· bearbeitet von Stift
vor 11 Minuten von Stift:

Das war's dann wohl:

Der CEO des Technologieunternehmens Intellego, Claes Lindahl, wurde wegen des Verdachts auf schweren Betrug festgenommen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor.

Darüber hinaus hat ein Staatsanwalt der schwedischen Wirtschaftsstrafermittlungsbehörde (Ekobrottsmyndigheten) die Beschlagnahmung von 100 Millionen Kronen aus der Firmenkasse angeordnet. Diese Maßnahme wurde bereits vollzogen. Das Unternehmen verfügt derzeit über keine weiteren Informationen zu den Hintergründen der Beschlagnahmung.

Intellego wurde darüber informiert, dass die Vorwürfe sowohl gegen Claes Lindahl als auch gegen das Unternehmen selbst im Zusammenhang mit den Pressemitteilungen und Quartalsberichten des Unternehmens für das Jahr 2025 stehen.

Intellego betont, diese Angelegenheit sehr ernst zu nehmen und erklärt, vollumfänglich mit den Behörden zusammenzuarbeiten, während die Ermittlungen voranschreiten. Das Unternehmen kündigte an, weitere Informationen bereitzustellen, sobald diese verfügbar sind.

Die Aktie von Intellego wurde am Dienstag vor Börsenbeginn im Handelssegment First North vom Handel ausgesetzt. Claes Lindahl ist laut dem Aktionärsdienst Holdings mit 11,30 Prozent des Kapitals und der Stimmrechte größter Anteilseigner von Intellego.

 

Tja, 20k in den Sand gesetzt. Ich lerne es halt einfach nicht.

Wie läuft das jetzt bei Wikifolio? Wird das Zertifikat erstmal ausgesetzt? Rund 1% des Depots werden ja nun ausfallen, oder?

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ImperatoM

Der Hammer ist wahrgeworden:

"Intellego Technologies’ CEO has been arrested on suspicion of gross fraud. Prosecutor at the Swedish Economic Crime Authority has ordered the seizure of SEK 100 million from the Company's cash reserves."

 

Damit ist es dann wohl wirklich ein zweites Wirecard geworden. Das ist schon hart.

Warum nur versaut der Lindahl nicht nur unsere Erträge und die Aktienkultur, warrum versaut er sich so dermaßen sein eigenes Leben? Der Mann ist Anfang 40. Ich kriegs nicht in den Kopf.

 

Es tut mir jeden Fall echt leid, dass ich selbst dran geglaubt habe und die Aktie hier vorgestellt habe :boxed:

 

Was die Wikifolio-Handelbarkeit angeht: Ich denke es werden die 1% Intellego-Anteil erstmal mit 0 bewertet und der Handel fortgesetzt. So war es jedenfalls beim CCCC-Delisting bis zur späteren Ausbuchung.

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ImperatoM

Das Wikifolio ist aktuell vom Handel ausgesetzt, weil die kleine Position an Intellego-Aktien (ca. 1% des Depotvolumens) vom Handel ausgesetzt ist. Ich habe Wikifolio natürlich bereits um eine Lösung geben und man sagte mir zu, dass sich darum gekümmert wird. Damit wird die Handelbarkeit hoffentlich zeitnah wiederhergestellt werden

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