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Kolle

Renditen am Kapitalmarkt 2014 ff

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Maikel
Wenn es funktioniert ist Hebeln quasi die Königsklasse aller Investitionen.

Ach, tatsächlich? Wer hätte das gedacht?

 

Geld verdienen mit Geld das man nicht hat. Machen übrigens die meisten Immobilieninvestoren

Hat andererseits bei vielen Immo-Fonds zur Katastrophe geführt; wenn die Bude halb leer steht, Zinsen und Tilgung trotzdem unverändert bezahlt werden müssen; besonders effektiv z.B. mit zinsgünstigen Hypotheken in Schweizer Franken.

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Kolle
· bearbeitet von Kolle
Geld verdienen mit Geld das man nicht hat. Machen übrigens die meisten Immobilieninvestoren

Hat andererseits bei vielen Immo-Fonds zur Katastrophe geführt; wenn die Bude halb leer steht, Zinsen und Tilgung trotzdem unverändert bezahlt werden müssen; besonders effektiv z.B. mit zinsgünstigen Hypotheken in Schweizer Franken.

 

Die meisten geschlossenen Fonds sind in den Prospekten viel zu optimistisch dargestellt, sonst würde keiner die Anteile kaufen. Für mich grenzt das an Betrug. BtW: Meine zwei Windparkbeteiligungen aus 2000 und 2001 laufen gerade so gut, dass die Kredite bedient werden können. Der dumme Kommanditist bekommt nur etwas, wenn der Initiator, der Vertrieb, die Servicegesellschaft, die Bank und der Verpächter des Grundstücks schon alle satt sind. Vor geschlossenen Fonds kann ich nur warnen, nicht umsonst kam der Begriff "Grauer Kapitalmarkt" auf. Es ist schon verdammt verdächtig, wenn jemand mehr Rendite verspricht als er selbst an Zinsen bezahlen müsste. Obwohl es auch wenige positive Beispiele gibt, das meiste ist vornherein als Abzocke konzipiert. Quer durch alle Branchen. Positive Beispiele die ich kenne sind ehrenamtlich betreute Bürgersolaranlagen und Genossenschaften in der Region. Ohne große Prospekte und mit Eigenkapital finanziert.

 

Meine PV-Anlagen habe ich selbst errichtet ( bis auf die 2 Gebrauchtanlagen ) und betreibe sie in eigener Regie. Ich habe auf dem Hausdach angefangen und das erworbene Wissen vorsichtig skaliert. Die ersten Anlagen waren eigenkapitalfinanziert, aber die richtig großen späteren Anlagen habe ich fremdfinanziert. Ich hatte großes Vertrauen zu den Investitionen weil ich mich auskannte und mit meinem Netzwerk sehr nahe an der Quelle zu hohen Qualitätsstandards bei günstigen Preisen saß.

 

Achso: Eine vor 29 Jahren zu 50 % fremdfinanzierte Neubau-ETW habe ich auch. Hat funktioniert und ist lange bezahlt. War renditemäßig nicht so der Renner, aber heute besser als Festgeld und eine zusätzliche Diversifikation.

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Maikel
Die meisten geschlossenen Fonds sind in den Prospekten viel zu optimistisch dargestellt

Meiner ist praktisch prospektmäßig gelaufen.

Leider haben meine Mitanleger Panik bekommen wg. der Immo-Krise in Holland, und mit großer Mehrheit für einen Verkauf gestimmt. Der bringt jetzt bei weitem nicht mehr den im Prospekt vorgesehenen Betrag.

 

Ich werd bei dem Verkauf immerhin mit einer "schwarzen Null" davonkommen, da ich im letzten Jahr noch günstig "gebrauchte" Anteile zugekauft hatte.

Die Ausschüttungen von 6 bis 7% jährlich über 15 Jahre bleiben mir eh.

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Die erzielbare Rendite bei Wertpapieren hängt auch von der Zeit ab, wie lange man sich bindet. Man sieht das schön an den Zinsstrukturkurven. Quelle: Börse Stuttgart. Langlaufende Bonds passen sich mit ihrem Kurs der aktuellen Marktrendite an, bei vorzeitigem Verkauf hat man ein Kursrisiko, in den letzten Jahren hatte man aber auch schöne Kursgewinne. Im Diagramm sieht man weiterhin die Bonität der Emittenden. Je länger die Laufzeit und je schlechter die Bonität ( Rating ) desto mehr Zinsen erhält man.

 

Ich selbst mag seit den Zeiten der Bundesschatzbriefe ( gibts leider nicht mehr ) Anlageformen, die für ein paar Jahre einen festen Zins garantieren und die man bei Liquiditätsbedarf, oder falls die Marktzinsen steigen, ohne Kursverluste kündigen kann. Bei Produkten wie z.B. Zuwachssparen oder Staffelzins steigt der Zins mit der Laufzeit an, andere Produkte kann man regelmäßig besparen wie z.B. Bausparverträge oder dem DKB-Sparplan. Solche Produkte können sehr komplex sein, wird hier aber nicht besprochen.

 

Daneben gibt es noch viele weitere Varianten, z.B. Anleihen in Fremdwährung ( Kursrisiko ), Wandelrechten oder mit Emittendenkündigungsrecht. Einen großen Bogen sollte man machen um sogenannte "Mittelstandsanleihen" und aufdringlich beworbenen Hochzinsprodukten. Niemand verschenkt was, die Anbieter bekommen bei der Bank keinen Kredit mehr oder müssten noch mehr Zinsen bezahlen als den Privatanlegern.

 

Die WPF-User wissen das alles. Ich bereite Vorlagen vor für einen lockeren Geldstammtisch. Ergänzungen oder Kritikpunkte sind willkommen.

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Ramstein

Die erzielbare Rendite bei Wertpapieren hängt auch von der Zeit ab, wie lange man sich bindet.

 

Einen großen Bogen sollte man machen um sogenannte "Mittelstandsanleihen" und aufdringlich beworbenen Hochzinsprodukten.

 

Die WPF-User wissen das alles. Ich bereite Vorlagen vor für einen lockeren Geldstammtisch. Ergänzungen oder Kritikpunkte sind willkommen.

Die WpF-User wissen aber auch, dass Risikobereitschaft Rendite bringt. Ich habe schon seit Jahrzehnten Venezuela-Anleihen und bisher immer die Zinsen bekommen und eine pünktliche Rückzahlung. Aareal 778998 und HT1 Funding waren bzw. sind weitere Renditebringer. Wichtiger als irgendwelche Ratings ist doch "Können sie zahlen?" und da sieht es bei manchen Mittelstandsbonds wirklich gruselig aus. Das ist eher ein Hoffnungslauf in der Geisterbahn, als eine Anlage. Und wenn ich mir die obige Graphik anschaut, kriege ich das kalte Grausen. Für solche Peanuts gebe ich mein Geld nicht weg, dann verprasse ich es lieber. Oder investiere in Anleihen von PBA, Russland, o.ä.

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Kolle

Die WpF-User wissen aber auch, dass Risikobereitschaft Rendite bringt. Ich habe schon seit Jahrzehnten Venezuela-Anleihen und bisher immer die Zinsen bekommen und eine pünktliche Rückzahlung. Aareal 778998 und HT1 Funding waren bzw. sind weitere Renditebringer. Wichtiger als irgendwelche Ratings ist doch "Können sie zahlen?"

 

Du weißt was du machst, hast dich gründlich informiert, kannst selektieren, diversifizieren, kennst das Risiko und ziehst rechtzeitig die Reißleine bei negativen Veränderungen.

 

Meine Stammtischbrüder wollen ihr Geld anlegen und gehen anschließend zum Golfspielen oder auf eine Kurzreise. Originalzitat: "Ich will mein Geld arbeiten lassen und nicht für mein Geld arbeiten". Alle wollen Tipps von mir und ich will nicht für meine Tipps geradestehen wenn es schief geht. Risikobewusstsein eintrichtern ist der erste Schritt um Verluste zu vermeiden. Und dafür brauche ich meine Vorlagen um das deutlich zu machen, die Zusammenhänge aufzuzeigen.

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Ramstein

Risikobewusstsein eintrichtern ist der erste Schritt um Verluste zu vermeiden. Und dafür brauche ich meine Vorlagen um das deutlich zu machen, die Zusammenhänge aufzuzeigen.

  1. Schon der erste Satz ist m.E. falsch. Verluste lassen sich nicht vermeiden, jedenfalls nicht mit Sicherheit.
  2. Nimm die Graphik mit den Bund-Renditen, dazu Inflation und Steuern und eines ist sicher: der Verlust.
  3. Nimm die DAI Renditedreiecke und du kannst zeigen, wann Verluste wieder ausgeglichen waren und wie die Gewinnerwartung ist.
  4. Dann können sich die Spezis entscheiden: sichere Verluste, oder Renditechance.
  5. Wenn sie sich anderen (vermeintlich besseren) Rat "von Profis" holen wollen, verweist du sie auf folgenden Disclaimer.

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ZappBrannigan

Ramstein, meinst du wirklich es macht Sinn Leuten die kaum was von den Märkten verstehen und auch nicht wirklich Zeit aufbringen wollen das zu ändern zu venezuelanischen Staatsanleihen zu raten? Hier hat Kolle meiner Meinung nach vollkommen recht wenn er solche Anleihen (und Mittelstandsanleihen, High Yield...) außen vor lässt. Eine langfristige Rendite lässt sich ja auch über den Aktienanteil erreichen.

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Wenn sie sich anderen (vermeintlich besseren) Rat "von Profis" holen wollen, verweist du sie auf folgenden Disclaimer.

 

Der hier ist auch gut: Todsünden der Geldanlage

 

Für 1, 2, 5 und 7 habe ich viel Lehrgeld bezahlt. Ich sehe das Lehrgeld als Investition, wird aber nie den Verlust von damals ausgleichen können. Aber neue vermeiden !

 

Mit den Bundesanleihen gebe ich dir grundsätzlich Recht. Aber: Der Markt bestimmt den Kurs. Und Deutschland findet genügend Investoren zu diesen Konditionen. Selbst aus Ländern die dir mehr Rendite bieten oder besser versprechen. Für mich sieht es so aus, dass man Geld bezahlt für die sichere Verwahrung des Kapitals in einer harten Währung.

 

Wenn man eine gewisse Deflationswahrscheinlichkeit einpreist, sehen die Bundesrenditen nicht einmal sooo schlecht aus.

 

Was ich auch gelernt habe: Man muss nicht zu jedem Zeitpunkt irgendwo investiert sein. Pulver trocken halten, Trends analysieren und irgendwann bietet sich eine glasklare Chance. Ungeduld ist nie ein guter Ratgeber.

 

Auch Herdentriebe können erfolgreich sein, wenn man man sich darüber bewusst ist dass nur Herden Kurse stark bewegen können. Man sollte dann sehr weit außen mitlaufen um jederzeit aus der Herde ausbrechen zu können, noch vor der Masse der Herde wenn keine neuen Mitläufer mehr dazu stoßen. Das kommt aber aus der Glücksritterszene, das sage ich nur hier und nicht auf dem Stammtisch.

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Kolle

Eine langfristige Rendite lässt sich ja auch über den Aktienanteil erreichen.

 

Nicht nur das, langfristig gesehen sind Aktien vieler Unternehmen Sachwerte. Die überstehen auch mal eine Währungsreform oder Inflationszeiten. Aktien halte ich für besser als Gold.

 

Meine Frau besitzt landwirtschaftliche Flächen aus einem Erbe. Rendite bringen sie kaum, haben aber alle Stürme des letzten Jahrhunderts überlebt. Verkaufen kommt nicht in Frage, wenns ganz schlecht kommt können sie die Enkel mal selbst bewirtschaften. Auch viel besser als Gold.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Ich kann nicht widerstehen, es hier doch mal zu erwähnen: :D

 

In meiner Langfristanalyse seit 2008 zeigt sich, dass ein Anleger, der konsequent in Sparbriefe investiert (z.B. in eine Sparbriefleiter mit Laufzeiten von 1-5 Jahren) im Schnitt einen Renditevorsprung von 2,2% p.a. gegenüber Bundesanleihen vergleichbarer Laufzeit hatte. Derzeit liegt der Vorsprung bei 1,8%. Damit solle auch nach Steuern und Inflation noch was übrig bleiben und das zusätzliche Risiko ist viel viel geringer als bei Mittelsstands- oder nachrangig besicherten Anleihen.

 

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Die Mehrrendite ergibt sich aus der Illiqidität der Sparbriefe, die sich über eine zeitlich abgestufte Leiter recht gut kontrollieren lässt und dadurch, dass man zumeist bei den Banken mit Spitzenkonditionen auch das "Marketingbudget" der Banken mit anzapft.

 

Zwar was mega-oberlangweiliges, mit dem man am Stammtisch nicht wirklich "banz'n" kann, ich finde aber für riskioaverse Privatanlager immer noch der Königsweg.

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Kolle

Ich kann nicht widerstehen, es hier doch mal zu erwähnen: :D

 

In meiner Langfristanalyse seit 2008 zeigt sich, dass ein Anleger, der konsequent in Sparbriefe investiert (z.B. in eine Sparbriefleiter mit Laufzeiten von 1-5 Jahren) im Schnitt einen Renditevorsprung von 2,2% p.a. gegenüber Bundesanleihen vergleichbarer Laufzeit hatte. Derzeit liegt der Vorsprung bei 1,8%. Damit solle auch nach Steuern und Inflation noch was übrig bleiben und das zusätzliche Risiko ist viel viel geringer als bei Mittelsstands- oder nachrangig besicherten Anleihen.

 

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Die Mehrrendite ergibt sich aus der Illiqidität der Sparbriefe, die sich über eine zeitlich abgestufte Leiter recht gut kontrollieren lässt und dadurch, dass man zumeist bei den Banken mit Spitzenkonditionen auch das "Marketingbudget" der Banken mit anzapft.

 

Zwar was mega-oberlangweiliges, mit dem man am Stammtisch nicht wirklich "banz'n" kann, ich finde aber für riskioaverse Privatanlager immer noch der Königsweg.

 

Gut aufbereitete Grafik, werde ich ausdrucken und mitnehmen. Markenbudgetierte Bankangebote setzen eine gewisse Flexibilität voraus ständig neue Bankverbindungen einzugehen, da habe ich bei mir selbst eine gewisse Müdigkeit beobachtet. Die Illiquidität von Sparbriefen ist nicht sonderlich nachteilig wenn man börsennotierte Anleihen endfällig hält was die meisten tun. Umschichten in andere Anleihen gleicher Risikoklasse bringt sowieso nichts.

 

Der Vergleich mit Gold in meinem Vorposting ist mir nur eingefallen weil einer der Stammtischbrüder immer auf seinem physischen Gold herumreitet. Gold ist als Wertspeicher ohne Wertschöpfung geeignet, wird aber meist in spekulativer Absicht gekauft.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Markenbudgetierte Bankangebote setzen eine gewisse Flexibilität voraus ständig neue Bankverbindungen einzugehen

Ja das ist in der Tat richtig. Die Sparbriefzinsen sind die der zum jeweiligen Zeitpunkt führenden Bank, wobei ich einige meiner Ansicht nach kritische Angebote (BigBank, Weltsparen, Chemnitzer Wohnungsbaugenossenschaft), die man manchmal an führender Position findet, im Vergleich nicht berücksichtigt habe. Die führenden Banken wechseln dann aber auch des öfteren.

 

Falls man mit einer Sparbriefleiter arbeitet, muss man ja, nachdem sie einmal steht, einmal im Jahr auf einen neuen 5-jährigen Sparbrief rollieren. Das bedeutet, dass man schlimmstenfalls 1 mal pro Jahr bei einer neuen Bank ein Sparbriefkonto eröffnen muss. Auch der Aufwand hält sich also in Grenzen.

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Nudelesser
Markenbudgetierte Bankangebote setzen eine gewisse Flexibilität voraus ständig neue Bankverbindungen einzugehen

 

Das Problem betrifft eher Tagesgeldangebote und weniger klassische Sparbriefe. Wenn eine Sparbriefleiter erst einmal aufgebaut ist, dann hält sich der laufende Aufwand sehr in Grenzen. Man muss lediglich einmal im Jahr den jeweils auslaufenden Sparbrief neu anlegen. Aufwand ca. 5-30 min p.a. inklusive Recherche und ggf. PostIdent.

 

In vielen Laufzeitbereichen finden sich zur Zeit allerdings nur noch Schnäppchen von etwas obskuren Banken, bei denen ich trotz Einlagensicherung eher nicht anlegen würde. Vertrauenswürdiger Schuldner plus gute Einlagensicherung plus attraktiver Zins wird zunehmend selten. Eine der wenigen aktuellen Ausnahmen ist z.B. BMW Bank, 10 Jahre zu 2,6%.

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Die Sparbriefzinsen sind die der zum jeweiligen Zeitpunkt führenden Bank, wobei ich einige meiner Ansicht nach kritische Angebote (BigBank, Weltsparen, Chemnitzer Wohnungsbaugenossenschaft), die man manchmal an führender Position findet, im Vergleich nicht berücksichtigt habe.

 

Sind das überhaupt Banken ? Gilt dort die deutsche oder wenigstens die europäische Einlagensicherung ? Wenn nicht kann man die nicht vergleichen mit üblichen Sparbriefen.

 

Ich wollte mal Sparbriefe bei der Santanderbank mit 5 % p.a. kaufen. Mit deutscher Einlagensicherung. Auf der Webseite wurde dann mit fristengleichen Hypothekenkrediten geworben mit deutlich tieferen Zinsen. Das hat mich damals, wahrscheinlich unbegründet, abgeschreckt. War vermutlich so ein marketingorientiertes Angebot, nicht nur für Neukunden. Wäre so eine der vielgesuchten risikofreien Gelddruckmaschinen gewesen für Leute mit abbezahlter Immobilie. Aber wer belastet schon Haus und Hof wegen 1000 € im Jahr ? Da stimmt die Relation nicht. War auch gut so, ich habe später für meine PV-Investitionen mein Haus belastet, da hat diie Relation dann gepasst. Ich weiß nicht ob eine andere Bank die Santandersparbriefe als Sicherheit akzeptiert hätte und wie dann das Prozedere dafür läuft. Meine Bausparverträge die ich damals statt der Santandersparbriefe abgeschlossen habe hat sie anstandslos akzeptiert.

 

Bei der IKB-Bank hatte ich trotz guter Konditionen meine Spargelder nach Fälligkeit abgezogen, weil mich geärgert hat dass die nach staatlicher Rettung die solide wirtschaftenden Banken überboten. Vielleicht war ich im Unterbewusstsein auch nur froh darüber, dass ich meine Einlagen nach der Pleite nicht verloren habe.

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Alaba

Sind das überhaupt Banken ? Gilt dort die deutsche oder wenigstens die europäische Einlagensicherung ? Wenn nicht kann man die nicht vergleichen mit üblichen Sparbriefen.

 

BigBank steht unter estnischer Einlagensicherung, Weltsparen bietet u.a. Angebote unter italienischer, bulgarischer, portugiesischer und norwegischer (in NOK) Einlagensicherung an.

 

Ich habe bisher nur deutscher, französischer, österreichischer und niederländischer Einlagensicherung vertraut. In Zukunft werde ich aber wohl Frankreich und vielleicht auch Österreich ebenfalls vermeiden.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Ich habe bisher nur deutscher, französischer, österreichischer und niederländischer Einlagensicherung vertraut. In Zukunft werde ich aber wohl Frankreich und vielleicht auch Österreich ebenfalls vermeiden.

Bei mir dito. Damit ist man dann aber in dem "Range" den mein Langfristvergleich indiziert. In gewissem Maße setzt man bei den Sparbriefen auch auf die Einlagensicherung. Bisher hat sie in der EU noch nie versagt ...

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Nudelesser
setzt man bei den Sparbriefen auch auf die Einlagensicherung. Bisher hat sie in der EU noch nie versagt ...

 

…abgesehen von diesem kleinen Inselstaat im Mittelmeer, dessen Name mir gerade nicht einfällt (Nein, nicht Griechenland). B)

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Alaba

…abgesehen von diesem kleinen Inselstaat im Mittelmeer, dessen Name mir gerade nicht einfällt (Nein, nicht Griechenland). B)

 

Nein, 100k wurden nicht angerührt und nur die sind über die (gesetzliche) Einlagensicherung abgedeckt.

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sparfux

So ist es und genau so meinte ich es auch. Auf die max. 100k€ pro Bank sollte man natürlich sklavisch achten.

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Nudelesser

…abgesehen von diesem kleinen Inselstaat im Mittelmeer, dessen Name mir gerade nicht einfällt (Nein, nicht Griechenland). B)

 

Nein, 100k wurden nicht angerührt

 

Das stimmt, aber „versagt“ hat die Einlagensicherung auf Zypern trotzdem.

 

Zur Erinnerung: Die EU und die zyprische Regierung hatten die Einlagensicherung faktisch bereits abgeschafft und einen Haircut auch unter 100k€ beschlossen. Anders gekommen ist es nur, weil sich das zyprische Parlament unter Inkaufnahme extremer Risiken (Staatsbankrott, Ausschluss Eurozone) quergelegt hatte und sich mit dieser Erpressung gegenüber der EU durchsetzen konnte.

 

Geld haben Kleinsparer auf Zypern zwar nicht verloren, man konnte am Verhalten der Politiker aber sehr schön sehen, was die Einlagensicherung im Ernstfall wert ist (nicht sehr viel).

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Sisyphos

 

Zur Erinnerung: Die EU und die zyprische Regierung hatten die Einlagensicherung faktisch bereits abgeschafft und einen Haircut auch unter 100k€ beschlossen. Anders gekommen ist es nur, weil sich das zyprische Parlament unter Inkaufnahme extremer Risiken (Staatsbankrott, Ausschluss Eurozone) quergelegt hatte und sich mit dieser Erpressung gegenüber der EU durchsetzen konnte.

 

Geld haben Kleinsparer auf Zypern zwar nicht verloren, man konnte am Verhalten der Politiker aber sehr schön sehen, was die Einlagensicherung im Ernstfall wert ist (nicht sehr viel).

 

Ich glaube, da trügt Dich deine Erinnerung etwas. Ursprünglich wollte die Regierung eine gleiche Haircut-Quote für alle Einlagen durchsetzen, um dadurch bedonders die großen Vermögensanleger und damit letztlich auch das "Geschäftsmodell" Zyperns zu schützen. Außerdem wollte sie unbedingt vermeiden, die betroffenen Banken in die Insolvenz zu schicken. Darum hätte die Enteignung der Sparer/Anleger auch über eine Sonderabgabe/Sondersteuer stattfinden sollen. Da die Einlagensicherung aber nur für den Insolvenzfall gilt, wäre sie überhaupt nicht zum Tragen gekommen und auch die 100-kEUR-Schutzregelung wäre streng formal nicht verletzt worden. Gegen solch eine staatliche Enteignung kann man sich leider kaum schützen.

 

Daß es später anders kam und insbesondere die 100 kEUR-Grenze beachtet wurde ist weniger dem zyprischen Parlament zu verdanken als den anderen EU-Staaten, denen viel zu spät bewußt geworden ist, wie fatal das Signal auf die Anleger in anderen EU-Staaten hätte wirken können.

Man sollte auch Schlachttiere vor der Schlachtung nicht allzu sehr in Angst und Schrecken versetzen.:w00t:

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ZappBrannigan

Geld haben Kleinsparer auf Zypern zwar nicht verloren, man konnte am Verhalten der Politiker aber sehr schön sehen, was die Einlagensicherung im Ernstfall wert ist (nicht sehr viel).

Die Situation in Zypern mit der in Deutschland zu vergleichen ist dennoch sehr weit hergeholt. Es muss schon sehr, sehr viel passieren bis die deutsche Einlagensicherung ins schwanken gerät. Über so etwas auch nur laut nachzudenken ist zudem für einen Politiker politischer Selbstmord.

 

Die größte Volkswirtschaft Europas kann einer Bankenkrise eben doch einiges mehr entgegen setzen als ein kleiner Staat im Mittelmeer.

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Nudelesser
· bearbeitet von Nudelesser

Ich glaube, da trügt Dich deine Erinnerung etwas.

 

Mein Gedächtnis mag im Detail löchrig sein, was ich aber noch gut erinnere ist, dass EU und zyprische Regierung gemeinsam einen Kleinsparer-Bail-In beschlossen hatten und man dieses nur deswegen noch einmal überdenken konnte, weil sich das zyprische Parlament renitent gab.

 

Die feinsinnige Unterscheidung zwischen einer „Staatsbankrottvermeidungs-Sonderabgabe“ und einem Ausfall der Einlagensicherung in gleicher Höhe dürfte aus Sicht der Bürger eher unwichtig sein. Natürlich sucht man als Politiker nach Wegen, die harmlos klingen und sich flott und mit geringem Widerstand umsetzen lassen.

 

Die Situation in Zypern mit der in Deutschland zu vergleichen ist dennoch sehr weit hergeholt.

 

Tut ja auch keiner. Die Frage war, ob die Einlagensicherung in der EU schon einmal versagt hätte. Wobei der eigentliche Punkt ist, ob diese in einem Fall wie Zypern überhaupt versagen kann. Schließlich hat bislang niemand ernsthaft behauptet, dass die Einlagensicherung Staatsbankrotte abdecken kann und soll.

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pianopaule
· bearbeitet von pianopaule

Mir geht es um die Befürchtung, dass ein passives Einkommen am für jedermann zugänglichen Kapitalmarkt seit 2014 ohne Risiko nicht mehr möglich ist. Ich hoffe, ich liege daneben

 

Du liegst natürlich nicht daneben, so wie viele andere Marktteilnehmer auch. Meines Erachtens gibt es nur zwei Wege: entweder ins Risiko zu gehen oder die Niedrigzinsphase auszusitzen. Aber das sind Binsenwahrheiten zu unserer Zeit.

 

Für den ersten Weg braucht es eine flexible, überwachte und risikoadjustierte Sparbrief/Festgeld-Leiter, wobei es auch passieren kann dass man zeitweise durch das Tal der Tränen gehen muss wenn steigende Inflation zeitweise was auffrisst.

 

Der zweite Weg besteht in der Risikoeinschätzung, also welche assets zwar per se ein höheres Risiko aufweisen, welches jedoch -zur Zeit- bezüglich der allgemeinen Wahrnehmung keine grosse Rolle spielt, also sprich die Geldströme wandern dahin und werden nach eigener Einschätzung auch eine gewisse Weile dort verbleiben. Sowas ist allerdings eine ziemliche Wette.

 

Wahrscheinlich ist es -weiterhin- ratsam eine Mischung aus beiden Wegen zu machen jedoch werden die Renditen wesentlich geringer sein. Auch wieder so eine Binsenweisheit, ich denke mal das wissen doch alle.

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