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Surst

Physikdoktorand auf der Suche nach klassischer Riesterrentenversicherung

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Surst

Ich bin jetzt seit knapp einem Jahr in halber Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft angestellt und promoviere in dieser Situation. Meine Risikoabsicherung sollte schon einigermaßen solide sein, darum soll es gerade nicht gehen. Ich habe jetzt recht viel über Riestern gelesen und bin für mich zur Überzeugung gekommen, eine klassische Riesterrentenversicherung abzuschließen. Bei einem BSP und den Riesterfonds fehlt mir die Planbarkeit, die fondsgebundene Versicherung erscheint mir halbgar. Also -> klassisch. Doch zunächst zu meiner Situation.

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 26 / ledig / 0 Kinder / geplanter Renteneintritt mit 67 also 2055

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Doktorand mit TVoeD / 24.000€ / 300€ Das Bruttoeinkommen wird sich ab Anfang 2017 mindestens Verdoppeln dank Wegfall der Teilzeit.

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- 150 - 200€

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Gewisse Risikobereitschaft ist vorhanden

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Haftpflichtversicherung bei der Gothaer

- BU bei der WWK

- Unfallversicherung bei Versicherung vormals »Die Freiburger«, hab grade nicht zur Hand wie die heute heißen

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- Alles ich

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- keine

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

- Wird es geben, kA wie hoch. Sollte definitiv über (aktueller) Mindestsicherung liegen

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- nein

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- nein

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- TG aktuell 15.000€ vorhanden

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

- kA

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

- 150€/Monat

4.2 Schulden

- keine

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- nicht absehbar

5. Bestehende Verträge oder Angebote

 

Privathaftpflichtversicherung (Anbieter der Police)

Siehe oben, genaue Leistungen nicht zur Hand

Beitrag 60€ pro Jahr

 

BU Versicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

Siehe oben, genaue Leistungen nicht zur Hand

1.000€ BU-Rente abgesichert

Beitrag 67€ pro Monat

 

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt? nein

 

Unfallversicherung (Erwachsene / und oder Kinder)

Siehe oben, zur Zeit nicht zur Hand

 

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt? nein

 

Nach vielem Lesen sollte meine Versicherung im Idealfall folgende Punkte erfüllen:

 

1) Schön wäre eine ungezillmerte Variante. Senkt die Kosten in der für den Zinseszins interessanten Startphase. Sowas gibt es, soweit ich das sehe, allerdings nur im Direktvertrieb. 2) Es wäre gut, wenn die Auszahlung der Rente nicht zwingend mit dem Beginn der gesetzlichen Rentenzahlung zusammenfallen muss. Dadurch lässt sich vermeiden, dass durch mein anteilig noch höheres reguläres Jahresgehalt eine höhere Progressionssteuer auf die Riester-Rente anfällt. 3) Der Rentenfaktor sollte zu Beginn des Vertrags feststehen und nicht durch lustige Formulierungen von der Versicherung zu Auszahlungsbeginn noch abänderbar sein. Ich gehe davon aus, dass die Sterbetabellen in der Zukunft im Vergleich zu jetzt nicht zu meinen Gunsten ausfallen werden. 4) Dieser Rentenfaktor (sowie der Garantiezins) sollten auch nicht nur für die vereinbarten Raten+Zulagen, sondern auch für Zuzahlungen+Zulagen gelten, damit ich 5) meine Rate entweder flexibel anpassen, oder niedrig vereinbaren und bei Bedarf per Zuzahlung aufstocken kann. Dazu müssten die Zuzahlungen den Beiträgen gleich gestellt sein. 6) Nett wäre auch, wenn ich den Beitrag jährlich entrichten könnte. Da Riester monatlich verzinsen muss, profitiere ich somit von einem in 11 von 12 Monaten höheren vorhandenen Beitrag. Zinseszins und so 7) Die Überschussbeteiligung sollte unwiederrufbar auf meine Rente angerechnet werden. Mit bekannten Rentenfaktor, wie üblich.

 

Das sind so die Eckpunkte, die ich für mich nach Lesen besonders in diesem Forum als interessant/wichtig herausdestilliert habe.

 

Meine Frage dazu wäre zunächst, ob meine Ausführungen zu diesen Punkten zum einen richtig und zum Anderen vollständig sind oder ob noch Vorschläge vorhanden sind, worauf zu achten wäre. Desweiteren bin ich mir recht sicher dass die klassische Versicherung »mein« Riesterprodukt ist, unnötige Verunsicherung durch Widerspruch gilt es zu vermeiden^^

Besonders schön wäre es natürlich, wenn zusätzlich noch Vorschläge für konkrete Produkte kommen würden. Den Übersichtsthread hier habe ich bereits gefunden, dieser enthält allerdings nur die Kosten und keinen Vergleich nach z.B. den o.g. Punkten, so dass ein ausführliches durchforsten doch länger dauern würde. Wenn jemand also sich in letzter Zeit bereits damit auseinandergesetzt hat und seine Erfahrungen mit mir Teilen möchte, würde mich das freuen :)

 

Nächste Woche habe ich ein Gespräch mit einem Debeka Vertreter. Da ich im ö.D. arbeite, sollte ich von den verbesserten Konditionen profitieren können und der Tarif war mir als positiv erwähnt in Erinnerung geblieben.

 

Ich hoffe ich konnte ausreichend Infos liefern, damit wir auch produktiv arbeiten können. Schonmal danke an alle, die mir helfen möchten :)

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

Interessantes Thema. Ich frage mich auch, welche Formen der Altersvorsorge sinnvoll sind. Im Netz habe die beiden folgenden Paper gefunden:

 

http://www.bundesver...orge-guenstiger

http://www.wiwi.uni-...rsorgefinal.pdf

 

Ich glaube, zumindest bei der Einschätzung von Riester sind die darin getroffenen Aussagen gegen die Konsensmeinung hier im Forum (Aussage im Paper: Riester lohnt sich ggü. einer ungeförderten Rente seltener, als man denkt). Vielleicht möchte das hier jemand widerlegen?

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harter.oli

hast die zwei Sachen schon mal durch gelesen?:

klick

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Surst

Welcher du? Falls du mich meinst: Ja. Die haben mich ja zu meiner Entscheidung geführt. Ein Teil davon war, ich möchte Sicherheit+Planbarkeit vor Rendite. Fonds würden bei genügend Einkommen als nächstes eine Rolle spielen, dann aber in eigenen Depots.

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

hast die zwei Sachen schon mal durch gelesen?:

klick

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Ja, die kenne ich schon. Die widersprechen sich aber zumindest teilweise mit dem Paper, das ich verlinkt habe. Deswegen fände ich es mal interessant, wer Recht hat...

 

Aussage im Paper: Riester lohnt sich für die Besserverdiener nur, wenn sie Kinder haben. Anderenfalls überwiegen bei der ungeförderten Rente die Vorteile: Die geringere Besteuerung in der Rentenphase (nach dem Ertragsanteil) führt dazu, dass bei der ungeförderten Rente (selbst ohne Förderung) die Gesamtrendite höher ist als bei Riester! Weil Riester im Alter voll versteuert werden muss...

 

Erst wenn man viele Kinder hat und im Alter einen geringen Steuersatz zahlt, lohnt sich Riester ggü. der ungeförderten Rente.

 

Einwände?

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Muggi

... Die widersprechen sich aber zumindest teilweise mit dem Paper, das ich verlinkt habe. Deswegen fände ich es mal interessant, wer Recht hat...

 

Wenn man die Zulagenhöhe und die Steuerersparnis weiß, dann kann man sich doch leicht selbst errechnen, ob sich Riester für einen lohnt. Den Prozentsatz der Steuer im Alter kann man heute noch nicht wissen, aber ungefähr kann man ja etwas annehmen und schon kommt man mit ein paar einfachen Rechnungen auf ein Ergebnis. So habe ich das zumindest gemacht.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Einwände?

 

Wenn man nur genügend sinnfreie Annahmen trifft, kommt man zu jedem Ergebnis. Beispiel im "Paper" "... Freibeträge außen vor ...".

 

Blöd nur, dass grad für Besserverdiener die Kinderfreibeträge der springende Punkt sind. Die Erhöhung der EkSt (damit sich vanity nicht wieder beschwert :P ) Schuld durch die Zulagen kommt hinzu. Kinder sind bei Besserverdienern schädlich für die reale Förderung. Wüsstest du, hättest du den verlinkten Riester Tipps und Tricks tatsächlich gelesen, da ist es bereits erklärt.

 

Variante zwei wäre, gelesen, aber nicht verstanden. Für den Fall hier ein paar Beispiele zur Verdeutlichung.

 

60.000 Brutto Single ohne Kind

 

1946 Brutto Eigenbeitrag

1203 Netto Eigenbeitrag

Reale Förderung 75 %

 

60.000 Brutto Single ein Kind

1646 Brutto Eigenbeitrag

1268 Nettoeigenbeitrag

Reale Förderung 66 %

 

60.000 Brutto Single 2 Kinder

1346 Brutto Eigenbeitrag

1321 Netto Eigenbeitrag

Reale Förderung 59 %

 

---

 

2 Verdiener mit je 60.000 Brutto und 3 Kinder

Brutto Eigenbeitrag 2992 Euro

Netto Eigenbeitrag 2597 Euro

 

Reale Förderung 62 %

 

 

2 Verdiener mit je 60.000 Brutto ohne Kinder

3892 Brutto Eigenbeitrag

2384 Netto Eigenbeitrag

 

Quizfrage reale Förderung? ........

 

(ja logisch, die gleiche wie beim Single mit 60k ohne Kind)

 

 

---

 

Ich vermute mal, für die "pseudowissenschaftliche" Betrachtung in dem "Paper" ist Punkt und Strichrechnung zu trivial. Die Realität ist ohnehin für die meisten Menschen ein unbequemer Störfaktor.

 

Also nein, dieses "Paper" widerspricht mir nicht. Es geht von Modellen aus, die Modelle sind formal korrekt, haben nur mit der Realität leider nichts zu tun.

 

Ich für meinen Teil nenne "Paper" noch Papier und nutze statt mathematischen Hieroglyphen einen stinknormalen Taschenrechner, entschuldige vielmals. :-

 

Und den Randfaktor, dass Kinder meist nicht die Hälfte des Sparzeitraums Zulagen produzieren, sprech ich gar nicht erst an ... :-

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

Einwände?

 

Wenn man nur genügend sinnfreie Annahmen trifft, kommt man zu jedem Ergebnis. Beispiel im "Paper" "... Freibeträge außen vor ...".

 

Blöd nur, dass grad für Besserverdiener die Kinderfreibeträge der springende Punkt sind. Die Erhöhung der EkSt (damit sich vanity nicht wieder beschwert :P ) Schuld durch die Zulagen kommt hinzu. Kinder sind bei Besserverdienern schädlich für die reale Förderung. Wüsstest du, hättest du den verlinkten Riester Tipps und Tricks tatsächlich gelesen, da ist es bereits erklärt.

 

Variante zwei wäre, gelesen, aber nicht verstanden. Für den Fall hier ein paar Beispiele zur Verdeutlichung.

 

60.000 Brutto Single ohne Kind

 

1946 Brutto Eigenbeitrag

1203 Netto Eigenbeitrag

Reale Förderung 75 %

 

60.000 Brutto Single ein Kind

1646 Brutto Eigenbeitrag

1268 Nettoeigenbeitrag

Reale Förderung 66 %

 

60.000 Brutto Single 2 Kinder

1346 Brutto Eigenbeitrag

1321 Netto Eigenbeitrag

Reale Förderung 59 %

 

---

 

2 Verdiener mit je 60.000 Brutto und 3 Kinder

Brutto Eigenbeitrag 2992 Euro

Netto Eigenbeitrag 2597 Euro

 

Reale Förderung 62 %

 

 

2 Verdiener mit je 60.000 Brutto ohne Kinder

3892 Brutto Eigenbeitrag

2384 Netto Eigenbeitrag

 

Quizfrage reale Förderung? ........

 

(ja logisch, die gleiche wie beim Single mit 60k ohne Kind)

 

 

---

 

Ich vermute mal, für die "pseudowissenschaftliche" Betrachtung in dem "Paper" ist Punkt und Strichrechnung zu trivial. Die Realität ist ohnehin für die meisten Menschen ein unbequemer Störfaktor.

 

Also nein, dieses "Paper" widerspricht mir nicht. Es geht von Modellen aus, die Modelle sind formal korrekt, haben nur mit der Realität leider nichts zu tun.

 

Ich für meinen Teil nenne "Paper" noch Papier und nutze statt mathematischen Hieroglyphen einen stinknormalen Taschenrechner, entschuldige vielmals. :-

 

Und den Randfaktor, dass Kinder meist nicht die Hälfte des Sparzeitraums Zulagen produzieren, sprech ich gar nicht erst an ... :-

 

Das mit den Freibeträgen kaufe ich dir durchaus ab, das ist ein gutes Argument. Solche Annahmen sind aber keine Seltenheit (ich komme selber aus dem Simulations-Business)...:lol:

 

Also "pseudowissenschaftlich" ist etwas anderes. Aber du kannst ja gerne einen Gegenbeweis antreten (in der Wissenschaft absolut üblich). Mal zu deinen "Rechnungen":

Was bitte nützt mir deine "Reale Förderung" während der Sparphase, wenn die Besteuerung in der Rentenphase wieder alles auffrisst? Hast du jemals ausgerechnet, was am Ende dabei nach Steuern herauskommt? Mit Förderquoten allein kann ich auch tapezieren. Was interessiert, ist die Nachsteuerrendite. Hast du dafür Werte?

 

Ich vermute, ein Taschenrechner allein hilft hier nicht.:-

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polydeikes

Auch das geht mit dem Taschenrechner. Bringt aber nichts, wenn du schon an den trivialsten Basics scheiterst.

 

Deine Behauptung war:

 

Aussage im Paper: Riester lohnt sich für die Besserverdiener nur, wenn sie Kinder haben.

 

Diese Behauptung habe ich hinreichend an Beispielen widerlegt. Kinder senken die Riester Förderung bei Besserverdienern. Nimm Muckis Vorschlag an, rechne nach, schließ dich meinen Aussagen an.

 

In Folge:

 

Bei gleichbleibendem Steuersatz x zieht der den kürzeren, der in der Ansparphase die niedrigere Förderung hat. Dafür benötigt man noch nicht einmal einen Taschenrechner.

 

Ob sich Riester generell hinsichtlich nachgelagerter Besteuerung lohnt, ist eine gänzlich andere Frage und hat absolut nichts mit deiner Behauptung zu tun.

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corvus_maximus

Auch das geht mit dem Taschenrechner. Bringt aber nichts, wenn du schon an den trivialsten Basics scheiterst.

 

Deine Behauptung war:

 

Aussage im Paper: Riester lohnt sich für die Besserverdiener nur, wenn sie Kinder haben.

 

Diese Behauptung habe ich hinreichend an Beispielen widerlegt. Kinder senken die Riester Förderung bei Besserverdienern. Nimm Muckis Vorschlag an, rechne nach, schließ dich meinen Aussagen an.

 

In Folge:

 

Bei gleichbleibendem Steuersatz x zieht der den kürzeren, der in der Ansparphase die niedrigere Förderung hat. Dafür benötigt man noch nicht einmal einen Taschenrechner.

Zunächst ist das nicht meine Behauptung, sondern die aus dem Paper. Immer sachlich bleiben.

Und wenn man hier die nachgelagerte Besteuerung vernachlässigt, dann kommt man darauf, die Förderquote als alleinigen Indikator anzusehen. :w00t:

Nein, es geht hier um Nachsteuer-Gesamtrenditen.

 

Ob sich Riester generell hinsichtlich nachgelagerter Besteuerung lohnt, ist eine gänzlich andere Frage und hat absolut nichts mit deiner Behauptung zu tun.

 

Und ob! Genau darum ging es. Es ging darum, ob es sich für Besserverdiener-Singles lohnt, hinsichtlich nachgelagerter Besteuerung Riester oder ungeförderte Rente zu wählen.

Das steht ganz klar im Paper drin. Riester vs. ungeförderte Rente. Für wen lohnt sich Riester, für wen die ungeföderte Rente? Und zwar nach Steuern, auch nachgelagert!

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

... Die widersprechen sich aber zumindest teilweise mit dem Paper, das ich verlinkt habe. Deswegen fände ich es mal interessant, wer Recht hat...

 

Wenn man die Zulagenhöhe und die Steuerersparnis weiß, dann kann man sich doch leicht selbst errechnen, ob sich Riester für einen lohnt. Den Prozentsatz der Steuer im Alter kann man heute noch nicht wissen, aber ungefähr kann man ja etwas annehmen und schon kommt man mit ein paar einfachen Rechnungen auf ein Ergebnis. So habe ich das zumindest gemacht.

 

Jawohl, so sollte man es machen. Das hört sich aber anders an, als schlicht und ergreifend die Förderquoten zu maximieren. Darum ging es in diesem Forum aber bislang kaum. Ich lese immer nur was von Förderquoten...

Und hier würde man dann sehen (aber man muss konkret nachrechnen), dass der Spitzenverdiener durch seinen (vermutlich hohen) Steuersatz im Alter bei Riester mehr Steuern zahlt als bei der ungeförderten Rente.

 

Welche Variante in der jeweiligen Situation besser ist, muss man dann tatsächlich ausrechnen. Die Förderquote allein ist nur eine Stellschraube...:D

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polydeikes

So schwer kann es eigentlich nicht sein. Was soll sich durch Kinder hinsichtlich Steuersatz im Alter ändern? (ggü. ohne Kind, gleiches Einkommen)

 

Richtig, NICHTS. Also ist es bei deiner Behauptung ausschließlich entscheidend, wie es um die Förderung in der Ansparphase bestellt ist.

 

Die "Nachsteuer-Gesamtrenditen" werden von Kindern nicht beeinflußt. In der bAV immerhin noch durch einen Zuschlag in der PV für Kinderlose, bei Riester absolut nicht.

 

Mein Lieblingssmiley ... : :wallbash:

 

---

 

Und nein: Nur weil du eine neue Baustelle aufmachst, hat das mit deiner ursprünglichen Behauptung nach wie vor nichts zu tun.

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

So schwer kann es eigentlich nicht sein. Was soll sich durch Kinder hinsichtlich Steuersatz im Alter ändern? (ggü. ohne Kind, gleiches Einkommen)

 

Richtig, NICHTS. Also ist es bei deiner Behauptung ausschließlich entscheidend, wie es um die Förderung in der Ansparphase bestellt ist.

 

Die "Nachsteuer-Gesamtrenditen" werden von Kindern nicht beeinflußt. In der bAV immerhin noch durch einen Zuschlag in der PV für Kinderlose, bei Riester absolut nicht.

 

Mein Lieblingssmiley ... : :wallbash:

 

---

 

Und nein: Nur weil du eine neue Baustelle aufmachst, hat das mit deiner ursprünglichen Behauptung nach wie vor nichts zu tun.

 

1) Im Paper wird behauptet, dass Kinder die Förderquote steigern. Du behauptest, dass sie die reale Förderquote senken. Kann sein, hier ist der Knackepunkt. :P Somit gibt es laut Paper doch einen Einfluss auf die Nachsteuer-Gesamtrendite! Ob der stimmt, sei zunächst mal dahingestellt...

2) Dass ein höherer Steuersatz im Alter für Riester ungünstig ist, sollte eigentlich klar sein. Bei einem hohen Steuersatz im Alter kann es sinnvoll sein, eine ungeförderte Rente zu haben.

 

Fazit: Nur wenn Kinder die reale Förderquote nicht beeinflussen, hat die Anzahl der Kinder keinen Einfluss auf die Gesamt-Nachsteuerrendite.

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tyr

Mal ein anderer Einwurf zu den ganzen oft gehörten "lohnt sich Riester"-Diskussionen: Wenn man eine klassische Riester-Rentenversicherung mit Garantiezins möchte würde ich langsam Gas geben, die 1,75% gibt's nur noch wenige Wochen. Ab Januar 2015 sind dann 1,25% Höchstrechnungszins angesagt.

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Matthew Pryor

Dafür dann mindestens 90% aus dem Risikoüberschusstopf statt der bisherigen 75%.Und nun?

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Surst

Könnten wir versuchen, etwas mehr auf meine Fragestellung einzugehen :)

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Oh man. Lies den Riester Tipps und Tricks. Darin ist erklärt, warum man nicht mit der Förderquote des BMFs rechnen darf und warum diese NIE eine brauchbare Aussage trifft. Einzig die reale Förderung ist entscheidend.

 

Deine Aussage steht oben ... extra zitiert. Lies sie, rechne sie nach, gib mir Recht. Ist ganz simpel.

 

---

 

Und das Steuerbeispiel auf Basis der im "Papier" verwendeten Produktvariante exemplarisch mit unrealistischen 40 % Steuersatz:

 

175 Euro mtl. bei 4 % über 30 Jahre = 120.330

 

40 % Steuern -> 72.198

 

---

 

100 Euro mtl. ü 30 Jahre, 4 % = 68760,13

 

Davon 32760,13 Erträge.

 

Nach Steuern 55.656 ...62208,1 ... Vanity hat aufgepasst

 

---

 

Mit Bei Verrentung davon abweichend gem. Ertragsanteilbesteuerung ... ( fand Vanity missverständlich)

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corvus_maximus

Könnten wir versuchen, etwas mehr auf meine Fragestellung einzugehen :)

 

Debeka hat meines Wissens keine ungezillmerten Tarife. Suchst du vielleicht einen Honorartarif?

 

Der Nebenschauplatz könne evtl. ein Hinweis an dich sein, zu prüfen, ob Riester (nach nachgelagerter Besteuerung) überhaupt die richtige Form der Altersvorsorge für dich ist. Aber das musst du selber wissen...:)

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polydeikes

Könnten wir versuchen, etwas mehr auf meine Fragestellung einzugehen :)

 

Mit 24.000 Brutto als Single riestert man nicht, das ist schwachsinnig. Stell die Geschichte hinsichtlich Rentabilität in 2017 erneut auf den Prüfstand.

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corvus_maximus

Oh man. Lies den Riester Tipps und Tricks. Darin ist erklärt, warum man nicht mit der Förderquote des BMFs rechnen darf und warum diese NIE eine brauchbare Aussage trifft. Einzig die reale Förderung ist entscheidend.

 

Deine Aussage steht oben ... extra zitiert. Lies sie, rechne sie nach, gib mir Recht. Ist ganz simpel.

 

---

 

Und das Steuerbeispiel auf Basis der im "Papier" verwendeten Produktvariante exemplarisch mit unrealistischen 40 % Steuersatz:

 

175 Euro mtl. bei 4 % über 30 Jahre = 120.330

 

40 % Steuern -> 72.198

 

---

 

100 Euro mtl. ü 30 Jahre, 4 % = 68760,13

 

Davon 32760,13 Erträge.

 

Nach Steuern 55.656 ...

 

---

 

Mit Verrentung gem. Ertragsanteilbesteuerung ...

Super, werde ich bei Zeiten überprüfen... Wehe, wenn das nicht stimmt, dann melde ich mich bei dir...B-)

 

Könnten wir versuchen, etwas mehr auf meine Fragestellung einzugehen :)

 

Mit 24.000 Brutto als Single riestert man nicht, das ist schwachsinnig. Stell die Geschichte hinsichtlich Rentabilität in 2017 erneut auf den Prüfstand.

 

Das ist, was mich an deinen Aussagen so wundert. In den Medien (und in dem Paper) liest man, dass sich Riester gerade für Geringverdiener lohnt... Aber wie gesagt, ich werde es nachprüfen...

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Super, werde ich bei Zeiten überprüfen... Wehe, wenn das nicht stimmt, dann melde ich mich bei dir...B-)

 

Das Problem ist, in diesem Forum stellt sich zumindest den versierteren Usern eine Reihe ganz anderer Fragen. Die ergeben sich in erster Linie im Rahmen der angestrebten Assetallokation und inwiefern Riester in diese Überlegungen überhaupt rein passt.

 

In der Praxis nützt der reine Konzeptvergleich geförderte vs. ungeförderte PRV im Sinne der Ablaufleistung gem. Papier so ziemlich niemandem etwas.

 

Deswegen reden hier alle von realer Förderung, da nur durch diese theoretische Überrenditen berechnet und in Relation zu erwarteten Nachsteuerrenditen gestellt werden können. Und da hat jeder andere Annahmen, Opportunitätskosten etc. und es zieht demnach auch jeder völlig eigene, völlig legitime Schlussfolgerungen.

 

Aber auch dafür heißt es, erst einmal Basics verstehen.

 

---

 

edit:

 

Und was deinen nachträglichen Edit zum Geringverdiener angeht, bewährtes Schema. Rechne nach, gib mir Recht. Vergiss das Risiko Grundsicherung je nach Fall nicht.

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tyr

Dafür dann mindestens 90% aus dem Risikoüberschusstopf statt der bisherigen 75%.Und nun?

Das gilt soweit ich weiß auch für Bestandsverträge.

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

Das Problem ist, in diesem Forum stellt sich zumindest den versierteren Usern eine Reihe ganz anderer Fragen. Die ergeben sich in erster Linie im Rahmen der angestrebten Assetallokation und inwiefern Riester in diese Überlegungen überhaupt rein passt.

 

 

Das mit der Asset Allocation ist in der Tat noch eine ganz andere Frage, stimmt. Darüber habe ich auch schon (mit meiner KLV) nachgedacht...

 

Ursprünglich habe ich bei Riester/Rürup nach einem Produkt gesucht, mit dem man kostengünstig/gefördert Dimensional Funds kaufen kann. Aber in Sachen Versicherung sind für mich erstmal andere Dinge wichtiger (z.B. eine zusätzliche BU und eine RSV). Daher steht Riester erstmal hintenan.

Außerdem wäre bei mir noch bAV zu prüfen, da mein Arbeitgeber, bei dem ich in 5 Jahren arbeiten werde, einen eigenen Pensionsfonds (mit 3 % Garantieverzinsung) hat. Abwarten und dann rechnen, was Sinn macht...

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polydeikes

So rum (Prüfschema) wird schon eher ein Schuh draus.

 

---

 

Kostengünstig Dimensionals kaufen kannst du mit dem Fairriester Angebot. Es gibt zumindest für Dimensionals keine kostengünstigere Riester Alternative.

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

Kostengünstig Dimensionals kaufen kannst du mit dem Fairriester Angebot. Es gibt zumindest für Dimensionals keine kostengünstigere Riester Alternative.

 

Danke für den Hinweis. Ich warte aber noch ein bisschen, ob sich am Markt etwas tut. Vielleicht gibt es DFA auch bald so (z.B. vergleichbar mit vaamo), oder gute Small/Value-Alternativen als ETF.

 

Außerdem kann sich an meinem Leben noch viel ändern (nicht nur Beruf, sondern auch Partnerschaft/Kinder), sodass ich mich noch nicht festlegen möchte. Wenn heute Riester für mich optimal sein sollte, heißt das noch nicht, dass dies so bleibt. Ich kann derzeit gar nicht abschätzen, was das Leben so bringt, daher warte ich noch ein bisschen (auch wenn es formal die Möglichkeit der förderschädlichen Kündigung gibt)...

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