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TLo79

Wer streut, rutscht nicht aus - Rendite und Werterhalt

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TLo79

Zur Situation: eine 29jährige, attraktive, frischgebackene Konrektorin (Gymnasialzweig einer großen Gesamtschule) und ein in die Jahre kommender, Mittdreißiger und Fast-Facharzt für Anästhesie, der berufsbegleitend Krankenhausmanagment studiert hat, nebenher ein knappes zweites Gehalt als Notarzt dazuverdient, verdienen zusammen ca. 7500 Euro netto, reisen viel und essen gerne gut, sie können monatlich zusammen maximal 1000 Euro anlegen, ohne sich irgendwo einschränken zu müssen.

Die steuerlich relevante Hochzeit ist für den September terminiert.

Altersvorsorge und Versicherungen sind in ausreichendem Maß vorhanden, Etappenziel ist in 3 bis 5 Jahren ein angesparter Betrag von 50000+ Euro, um zu den dann hoffentlich nur milde gestiegenen Zinssätzen günstig Geld geliehen zu bekommen, um ein Haus zu bauen.

Kenntnisse zur Geldanlage sind eigentlich oben beschrieben - eher rudimentär vorhanden.

Positionen im Bestand sind ebenso spärlich vorhanden, eher unkoordiniert-bunt gestreut und zu risikolastig, sie liegen in einem eBase-Depot (Vermittler Fondssupermarkt):

-Waverton European Fund B (ISIN IE00B1RMZ119) für ca. 1500 Euro

-Vontobel Emerging Markets Equity A (ISIN LU0040506734) für ca. 1000 Euro

-First State Asia Pacific Leaders Fund A Inc (GB00B54KZJ47) für ca. 500 Euro

-Fidelity Funds Emerging Markets A (LU0048575426) für ca. 1000 Euro



Dass diesem Depot die Balance zwischen Sicherheit und Rendite, und generell die Streuung fehlen, und die Kosten angesichts der ganzen Aktiven zu hoch sind, ist uns bewusst.

Eine Einmalanlage in Höhe des Depotwertes in einem ETF aus Staatsanleihen, und danach das gleichmäßige Besparen in den Anleihen- und den Fondsteil des Depots scheint uns bei der aktuellen Zinslage, der sich ankündigenden Leitzinserhöhung in den USA, und der nicht mehr wirklich möglichen Zinssenkung in Euroland nicht sinnvoll, auch wenn z.B. Finanztest einen solchen Mix ja als "Pantoffel-Portfolio" empfiehlt.

 

Aktuell gehen unsere Überlegungen dahin, einen ETF auf den MSCI World (Lyxor UCITS ETF MSCI World, ISIN FR0010315770) in Höhe des Depotwertes zu erwerben, und dazu noch eine weitere, etwas konservativere Position, und alle drei Depotanteile dann gleichmäßig zu besparen, also den konservativen, den MSCI-ETF, und den gewinnorientiert-risikobewußt-chaotischen Teil, der schon vorhanden ist.

 

Frage an die, die sich auskennen - ist das grundsätzlich so vorstellbar und mit dem oben beschriebenen Anlageziel sinnvoll in Einklang zu bringen?

 

Und falls ja - welcher konservativere Depotanteil ergibt denn Sinn? Europäische Unternehmensanleihen, z.B. den iShares Euro Corporate Bond UCITS ETF (ISIN IE00B3F81R35)? Oder einen (aktiven, teureren) defensiven Mischfond, der -als letzten Herbst der DAX schwankte- nicht allzuviel nachgegeben hat? Einen der Ethnas? Den First Private Wealth B (ISIN DE000A0KFTH1), oder den Allianz Kapital Plus A (ISIN DE0008476250)? Letzterer scheint mir der Durationen wegen nicht optimal, auch wenn er sonst vernünftig scheint.

 

Noch eine Frage: Bringen bei den (meist) 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag Sparpläne eigentlich noch einen reellen Vorteil außer der Bequemlichkeit gegenüber der regelmäßigen Einmalanlage von Hand?

 

Über Informationen würde ich mich freuen, und falls ich Dinge erfragt habe, die ich selber aus dem Forum hätte wissen müssen, tut es mir leid, ich habe mehrere Wochen passiv gelesen. ;-)

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Investbert

Altersvorsorge und Versicherungen sind in ausreichendem Maß vorhanden, Etappenziel ist in 3 bis 5 Jahren ein angesparter Betrag von 50000+ Euro, um zu den dann hoffentlich nur milde gestiegenen Zinssätzen günstig Geld geliehen zu bekommen, um ein Haus zu bauen.

 

 

Für euer kurzfristiges Etappenziel Hausbau würde ich nur TG/FG anlegen, alles andere erscheint mir zu riskant.

Alternative: früher bauen und überschüssige Gelder zum Abtrag der Hypothek nutzen.

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derLord
· bearbeitet von derLord

Ist das wirklich ernst gemeint?

 

ihr schafft bei 7500 Netto maximal 1000€/mon Sparrate

in 3-5 Jahren 50k oO

 

schränkt euch ein dann wirds locker was mit dem Häuschen

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chart

Ich denke schon das das ernst gemeint ist. Sie leben halt gut und verleben mehr als sie sparen.

Mir wurde auch schon von einem Ärztepaar berichtet was ca. 9000 € Netto im Monat zur Verfügung hat, meist bleib am Monatsende nichts übrig und wenn doch mal etwas übrig ist, sind 500 € schon viel.

Ich persönlich kann das auch nicht nachvollziehen, bei 7500 € Netto, könnten wir locker 4-5000 € jeden Monat sparen.

Aber jeden das seine, muss jeder selber wissen, ob er sein Geld mit vollen Händen ausgiebt oder sparsam lebt.

 

Um mal zum Thema zurück zukommen.

Geldanlage für 3 Jahre bringt nicht viel, vorallem wenn man es dann benötigt. Da kann im Depot dann weniger sein als ihr eingezahlt habt.

Da ihr bei eurem hohen Einkommen am Monatsende nicht wirklich viel übrig habt, solltet ihr euch überlegen, ob ein Haus das Richtige für euch ist.

Denn ihr werdet euch bestimmt nicht mit einem 100m² Haus zufrieden geben.

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Akaman

Für euer kurzfristiges Etappenziel Hausbau würde ich nur TG/FG anlegen, alles andere erscheint mir zu riskant.

Alternative: früher bauen und überschüssige Gelder zum Abtrag der Hypothek nutzen.

Das ist in der Tat der Standardrat in diesem Forum. Der macht imho in vielen Fällen auch Sinn. Hier sind die Einkommensverhältnisse aber so gestrickt, dass - wenn da keine Änderungen eintreten - mE auch andere Lösungen in Betracht kommen.

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FranzFerdinand

Ich stimme Akaman zu. In eurem Fall ist euer eigenes Sparverhalten kriegsentscheidend, nicht die Performance des vorhandenen Kapitals. Da kann man die Chance einer positiven Wertentwicklung durchaus nutzen.

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Kühlschrank
· bearbeitet von Kühlschrank

Bei dem Anlagehorizont von 3-5 Jahren bis zum Haus und den aktuell soliden Märkten und niedrigen Zinsen ist der einzige vernünftige Rat, den ich geben kann, die komischen aktiven zu verkaufen und alles in Tagesgeld und Festgeld anzulegen.

 

Ansonsten stimmt es natürlich, dass 1000€ bei 7500 Netto ne sehr, sehr, sehr magere Sparrate ist, ich hab zum Beispiel auch etwa 1000€ bei 2500€ netto und ich wohne zur Miete.

 

Also ein bisschen einschränken sollte man sich schon können, wenn es denn was werden soll mit dem Haus. Oder wollt ihr später ewig verschuldet sein?

 

Hab das gerade gelesen und das klingt etwas vorwurfsvoll. Soll es aber keineswegs sein :).

 

Ich finde durchaus, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich leben können und auch ein unterschiedliches Sparverhalten haben können. Das ist auch gut so und ich will niemandem in der Hinsicht etwas vorschreiben. Ich hab nur meine Zweifel, ob das mit einem Hauskauf gut zusammenpasst.

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wpf.sfsm

... sie können monatlich zusammen maximal 1000 Euro anlegen, ohne sich irgendwo einschränken zu müssen.

Die steuerlich relevante Hochzeit ist für den September terminiert ...Altersvorsorge und Versicherungen sind in ausreichendem Maß vorhanden, Etappenziel ist in 3 bis 5 Jahren ein angesparter Betrag von 50000+ Euro, um zu den dann hoffentlich nur milde gestiegenen Zinssätzen günstig Geld geliehen zu bekommen, um ein Haus zu bauen. Kenntnisse zur Geldanlage sind eigentlich oben beschrieben - eher rudimentär vorhanden.

...

 

Wie sorgt ihr denn fürs Alter vor, wenn du meinst, dass "Altersvorsorge ... in ausreichendem Maß vorhanden" wäre? Wenn nach der Altersvorsorge 1000 Euro übrig bleiben, ist das möglicherweise gar nicht so wenig. Wenn die Altersvorsorge doch nicht ausreichend sein sollte, wäre vielleicht auch dieser Thread interessant. Da geht es auch um eine Sparrate von 1000 Euro/Monat (als Single mit einem Bruchteil eures Nettogehaltes; deine künftige Frau hat schon mit 29 Jahren eine so hohe Führungsposition? Alle Achtung!), aber mit dem wesentlichen Ziel der Altersvorsorge. Wie schon von anderen geschrieben, sind Aktienfonds nicht so empfehlenswert für kurzfristiges Ansparen.

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hutchence

Der im Pantoffelportfolio empfohlene Staatsanleihenfonds (DBX0AC) läuft doch seit Jahren stabil wien´ ICE.

 

Wieso ist der problematisch? Hab ich bis heute nicht verstanden?

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tyr

Der im Pantoffelportfolio empfohlene Staatsanleihenfonds (DBX0AC) läuft doch seit Jahren stabil wien´ ICE.

 

Wieso ist der problematisch? Hab ich bis heute nicht verstanden?

Wegen des Zinsänderungsrisikos in der Niedrigzinsphase. Wenn die Zinsen steigen fällt das Interesse von Anlegern am Kapitalmarkt für bestehende niedriger verzinste Anleihen. Dann werden lieber neue höher verzinste gekauft.

 

Ausführlicher bei der Quelle des Pantoffelportfolios: https://www.test.de/Rentenfonds-Euro-Diese-Fonds-gehoeren-ins-Depot-4778390-0/

 

Zudem: der DBX0AC ist steuerhässlich, ausschüttungsgleiche Erträge.

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Joseph Conrad

Bei dem üppigen Einkommen, was zudem wohl sehr sicher und dauerhaft auch in Zukunft herein kommt, braucht man vielleicht gar keine höhere Sparrate. Ein Haus kann man auch so mit wenig EK problemlos stemmen. Wenn mal Kinder kommen und man die Welt gesehen hat wird wahrscheinlich sowieso mehr als jetzt übrig bleiben. Hohe Spararten sind eigentlich eher etwas für Einkommensschwache wie mich.

 

LG Joseph

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hutchence

Der im Pantoffelportfolio empfohlene Staatsanleihenfonds (DBX0AC) läuft doch seit Jahren stabil wien´ ICE.

 

Wieso ist der problematisch? Hab ich bis heute nicht verstanden?

Wegen des Zinsänderungsrisikos in der Niedrigzinsphase. Wenn die Zinsen steigen fällt das Interesse von Anlegern am Kapitalmarkt für bestehende niedriger verzinste Anleihen. Dann werden lieber neue höher verzinste gekauft.

 

Ausführlicher bei der Quelle des Pantoffelportfolios: https://www.test.de/...epot-4778390-0/

 

Zudem: der DBX0AC ist steuerhässlich, ausschüttungsgleiche Erträge.

 

Also StopLoss nachziehen und erstmal weiterlaufen? Weil der ist bei mir satt im Plus und trug doch erheblich zum Depotgewinn bei (hab das Pantoffelportfolio 1:1 nachgebaut).

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Kühlschrank

Wegen des Zinsänderungsrisikos in der Niedrigzinsphase. Wenn die Zinsen steigen fällt das Interesse von Anlegern am Kapitalmarkt für bestehende niedriger verzinste Anleihen. Dann werden lieber neue höher verzinste gekauft.

 

Ausführlicher bei der Quelle des Pantoffelportfolios: https://www.test.de/...epot-4778390-0/

 

Zudem: der DBX0AC ist steuerhässlich, ausschüttungsgleiche Erträge.

 

Also StopLoss nachziehen und erstmal weiterlaufen? Weil der ist bei mir satt im Plus und trug doch erheblich zum Depotgewinn bei (hab das Pantoffelportfolio 1:1 nachgebaut).

 

Es ist noch niemand daran gestorben, bei schlechten Zukunftsaussichten Gewinne zu realisieren.

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tyr

Also StopLoss nachziehen und erstmal weiterlaufen? Weil der ist bei mir satt im Plus und trug doch erheblich zum Depotgewinn bei (hab das Pantoffelportfolio 1:1 nachgebaut).

Ich kann dir keine Anlageempfehlung geben, da ich nicht weiß, wie sich die Zinsen in Zukunft entwickeln werden. Ich würde mich an deiner Stelle über das Zinsänderungsrisiko und Auswirkungen bei Zinserhöhungen informieren (modifizierte Duration). Dann kannst du selbst die Entscheidung treffen, ob du langfristig investieren und zwischenzeitliche Wertverluste nach Zinserhöhungen aussitzen willst oder ob du bei kürzerem Anlagehorizont lieber z. B. in Festgeld/Sparbriefe umschichtest.

 

Es ist noch niemand daran gestorben, bei schlechten Zukunftsaussichten Gewinne zu realisieren.

Woher weißt du, dass derzeit schlechte Zukunftsaussichten bestehen?

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Kühlschrank

 

Woher weißt du, dass derzeit schlechte Zukunftsaussichten bestehen?

 

Das bezieht sich auf das Zinsänderungsrisiko und ist diesbezüglich meine persönliche Einschätzung.

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tyr

 

Woher weißt du, dass derzeit schlechte Zukunftsaussichten bestehen?

 

Das bezieht sich auf das Zinsänderungsrisiko und ist diesbezüglich meine persönliche Einschätzung.

Ich schreibe von Zinsänderungsrisiko. Es kann eintreten, muss aber nicht. Ich behaupte: abgesehen von ein paar schwammigen Aussagen von Zentralbankern weiß niemand über die zukünftige Entwicklung der Zinsen Bescheid.

 

Du schreibst von "schlechten Zukunftsaussichten". Bezogen auf die Besitzer von Rentenfondsanteilen gehst du also von steigenden Zinsen aus. Zwei verschiedene Aussagen.

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chart

Bisher haben die Kurse von Anleihen ETFs nicht wirklich nachgegeben.

Je höher die Kurse von Aktien und Aktien ETFs steigen, um so größer ist auch das Risiko das die Kurse fallen. Komisch, hier wird nicht davon abgeraten in ETFs zu investieren.

Risiko besteht immer das die Kurse bei Anleihen und Aktien ETFs nachgeben.

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troi65

Das bezieht sich auf das Zinsänderungsrisiko und ist diesbezüglich meine persönliche Einschätzung.

Dann sollten wir das auch auf Deine Einschätzung beschränkt wissen.

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CHX
· bearbeitet von Licuala

Noch eine Frage: Bringen bei den (meist) 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag Sparpläne eigentlich noch einen reellen Vorteil außer der Bequemlichkeit gegenüber der regelmäßigen Einmalanlage von Hand?

 

Persönlich bevorzuge ich die händischen Einmalanlagen bei einem preiswerten Onlinebroker, weil ich hier unabhängig von irgendwelchen Beschränkungen bezüglich der Fondsauswahl und Angebotslaufzeiten die Indexfonds meiner Wahl erwerben kann.

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TLo79

Naja, ich habe ja im Vorfeld meines Postes reichlich Informationen gesichtet, und ich denke, es ist in jedem Fall kein Fehler, das Risiko einer Zinserhöhung in Europa nicht zu gering zu gewichten. Natürlich - hohe Aktienkurse neigen eher zum Fallen, als welche, die nahe Null und tief unter dem Unternehmenswert notieren, aber die Stimmen, die unkten "Uh-oh, der DAX nähert sich den 10.000, da wird er bestimmt danach in den Keller fallen!" habe zumindest ich nicht gehört - positive Märkte müssen ja nicht aufgrund der Höhe der Kurse irgendwann in die andere Richtung kippen, wobei die Niedrigzinsepoche ja langfristig für gewisse Probleme sorgt, und irgendwann beendet werden wird - und dieses "irgendwann" scheint zumindest den den Andeutungen der amerikanischen Notenbank und den Erwartungen der amerikanischen Anleger nach zum Sommer dieses Jahres in den USA einzutreten. Und wenn die EZB irgendwann politisch das Go bekommt, dass es der europäischen Wirtschaft wieder blendend geht, wird das ja auch hier passieren, und selbst, wenn dieser Tag noch etwas weiter in der Zukunft liegt, die positiven Entwicklungen der Staatsanleihenindizes in den vergangenen Jahren sind u.a. Ergebnis der Zinssenkungen - und mehr Zinssenkungen werden wohl ganz realistisch nicht kommen.

 

Ich danke in jedem Fall für die klaren Worte der übrigen Posts - nähmen wir mal an, das Auto meiner Verlobten sei in 2 Monaten abbezahlt, und ich bräuchte vielleicht doch nicht so schnell mehr Leistung und damit ein neues, und wir würden monatlich mehr zurücklegen - würden sich Eure Ratschläge damit ändern? Oder scheitert es einfach an der Laufzeit, unabhängig von der Sparrate? Falls nicht, wie hoch müsste unser monatlicher Verzicht denn mindestens sein?

 

Und mal ganz dumm gefragt - wenn mich ein Produkt wie ein ETF auf den MSCI World annähernd nichts kostet, und ich ein konservatives dynamisches Stop-Loss-Limit setze, was spricht denn dagegen, Geld darin anzulegen, selbst wenn es eine kurze Perspektive von nur 3 bis 5 Jahren ist?

 

Danke schon jetzt für Euer Wissen, und die Zeit, dieses in die Tastatur zu drücken!

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chart

Was nützt dir ein Stop-Loss, wenn du ausgestoppt wirst, es ein Fehlsignal war und es weiter aufwärts geht. Wenn es dumm läuft, bist du mit Verlusten aus den ETF raus. Dann hättest auch gleich bei TG/FG bleiben können, da du dann vielleicht nur noch 1-2 Jahre Anlagezeit hast.

Und wenn es richtig Crasht, kann es sein das du weit unter deinem Stop-Loss aus dem ETF raus kommst.

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ebdem

[...] verdienen zusammen ca. 7500 Euro netto, reisen viel und essen gerne gut, sie können monatlich zusammen maximal 1000 Euro anlegen, ohne sich irgendwo einschränken zu müssen.

Die steuerlich relevante Hochzeit ist für den September terminiert.

 

Ich kann mich nur anschließen: Mehr sparen müsste drin sein. Was ihr machen könnt: die nächsten Monate ein Haushaltsbuch erstellen und alle Ausgaben auflisten (auch das was mal eben so hier und da als Bargeld rausgeht) und euch dann zusammen setzen und überdenken, was ihr euch wirklich leisten wollt. Der Schwarzwald kann auch sehr schön sein :rolleyes:. Hiermit könnt ihr dann auch einordnen, wo zu viel Geld verschwinden könnte.

 

Altersvorsorge und Versicherungen sind in ausreichendem Maß vorhanden, Etappenziel ist in 3 bis 5 Jahren ein angesparter Betrag von 50000+ Euro, um zu den dann hoffentlich nur milde gestiegenen Zinssätzen günstig Geld geliehen zu bekommen, um ein Haus zu bauen.

 

Wo wohnt ihr denn? In welchen Wohnungsmarkt soll das denn erfolgen?

 

Kenntnisse zur Geldanlage sind eigentlich oben beschrieben - eher rudimentär vorhanden.

 

Die erste gute Anlage: Gute Bücher (finden sich hier im Forum) kaufen! Hat mir auch sehr geholfen.

 

Positionen im Bestand sind ebenso spärlich vorhanden, eher unkoordiniert-bunt gestreut und zu risikolastig, sie liegen in einem eBase-Depot (Vermittler Fondssupermarkt):

 

-Waverton European Fund B (ISIN IE00B1RMZ119) für ca. 1500 Euro

-Vontobel Emerging Markets Equity A (ISIN LU0040506734) für ca. 1000 Euro

-First State Asia Pacific Leaders Fund A Inc (GB00B54KZJ47) für ca. 500 Euro

-Fidelity Funds Emerging Markets A (LU0048575426) für ca. 1000 Euro



[...]

 

Und falls ja - welcher konservativere Depotanteil ergibt denn Sinn? Europäische Unternehmensanleihen, z.B. den iShares Euro Corporate Bond UCITS ETF (ISIN IE00B3F81R35)? Oder einen (aktiven, teureren) defensiven Mischfond, der -als letzten Herbst der DAX schwankte- nicht allzuviel nachgegeben hat? Einen der Ethnas? Den First Private Wealth B (ISIN DE000A0KFTH1), oder den Allianz Kapital Plus A (ISIN DE0008476250)? Letzterer scheint mir der Durationen wegen nicht optimal, auch wenn er sonst vernünftig scheint.

 

Bevor ihr irgendetwas umschichtet, solltet ihr euch klar werden, was ihr wollt. Denn: Hin und her macht Taschen leer.

Und zum Schluss noch eine Frage: Habt ihr schon mal über Wohnriester nachgedacht? Und wieso gerade ein Haus bauen?

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Sapine

Für das Projekt Eigenheim sind andere Entscheidungen wichtiger als die Frage, ob Du jetzt 1 % auf Dein Sparvermögen bekommst oder eventuelle 6 %. Bei einer Spardauer von 3 Jahren reden wir hier von im Mittel zu erwartenden Unterschieden in der Größenordnung von 3000 Euro, ein Betrag der Euch vermutlich nicht mal für einen Urlaub reicht. Bei Aktienanlagen kann man auf so kurze Sicht kaum sicher von einer Mehrrendite ausgehen und gleichzeitig muss man befürchten, am Tag X womöglich nicht das komplette Sparvolumen zur Verfügung zu haben. Wenn man sich dieses Risiko leisten kann, dann kann man es trotzdem machen, aber es muss klar sein, dass es klappen kann aber auch mit nicht kleiner Wahrscheinlichkeit eben nicht. Grob geschätzt stehen die Chancen 2:1 würde ich meinen (Wobei der Verlust auch > 3000 Euro sein kann). Für Spielernaturen sicher reizvoll, aber für eher sicherheitsbetonte Anleger eher nicht und auf keinen Fall, falls man die 50k ohne Abstriche benötigt zu einem bestimmten Zeitpunkt.

 

Ich vermute mal, Ihr habt in den Jahren nach dem Studium erst mal ordentlich gelebt, was ja auch völlig ok ist. Dabei dürften sich Ausgaben eingeschlichen haben, die Euch gar nicht zwingend einen entsprechenden Gegenwert bringen. So banal das klingt, aber ich empfehle Euch mal eine Zeitlang ein Haushaltsbuch zu führen, damit ihr wisst, wo Euer Geld hingeht. Dann wird meist ganz von alleine klar, wo man es zum Fenster hinaus wirft. Da sehe ich im Vergleich zur Geldanlage den deutlich höheren Hebel.

 

Wie teuer soll das Objekt werden inklusive aller Nebenkosten, welche monatlichen Mittel stehen dafür zur Verfügung. Ich fürchte bei Eurer eher planlosen Methode Geld auszugeben könnte ein Hausbau ein finanzielles Budget schnell überschreiten. Ihr verdient zwar viel aber auch nicht unendlich, daher empfehle ich dringend zur Kostenkontrolle bei dem Projekt. Eine Gebrauchtimmobilie ist bezüglich der Kosten meist besser abschätzbar. Wenn Der ungefähre Preis fest steht, kannst Du kalkulieren, wie lange Du daran abzahlen wirst. Da Du bereits Mitte 30 bist sollte sich so etwas maximal 20 Jahre in die Länge ziehen, 15 wären vorzuziehen. Dafür müsste man mit einer Anfangstilgung von 5-6 % anfangen. Sofern Ihr nicht in einer extremen Hochpreisgegend wohnt alles durchaus machbar, ohne Euren Lebensstil einschneidend zu verändern. Gerade wenn man mit wenig Eigenkapital anfängt, ist bei niedrigen Tilgungsraten (< 3 %) das Zinsänderungsrisiko bei der Anschlussfinanzierung erheblich. Nicht dass es Euch das Genick bräche, aber die dann nötigen Einschränkungen könnten deutlich spürbar werden und das wäre kaum in Eurem Sinne. Zudem steigt das Risiko, dass ihr bis zum Ruhestand damit beschäftigt seid.

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Joseph Conrad

Es gibt im Rheinland einen Spruch : "Man kriegt jeden Pütz(Wanne mit Beton) leer". Ich kenne einen hochbezahlten Arzt dessen Hausplanung von anfänglich 400000,- auf 1,5 Mill. anschwoll. Neben weiterem Luxus wurde es dann auch für ihn eng.;) Man muss sich eine "Fressbremse " zulegen um sicher und gemütlich ein Eigenheim auf Kredit zu kaufen. Ich verstehe auch nicht wie man sich mit solchem Einkommen ein Auto auf Kredit kaufen muss.( Es ist wahrscheinlich kein Golf ?;)) Ob man sich wirklich einschränken kann und will muss man im Vorfeld ganz genau wissen. Auch der Partner muss da mitziehen. Fernreisen können schon süchtig machen :). Ich bin froh das ich das jetzt erst erfahre und nicht schon in meiner Jugend. Sonst wäre es nämlich mit meinem Häuschen nichts geworden.

 

LG Joseph

 

 

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Sparwasser

Einer der größten Finanzirrtümer der Mittelschicht: Konsumschulden.

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Gast
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