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p64y

ETF-Depot mit dt. Domizil

Empfohlene Beiträge

p64y
· bearbeitet von p64y

Hallo,

 

Person: 24 alt, Student.

Bisherige Finanzprodukte:

  • Tagesgeldkonto
  • Deka BonusRente (25€ mtl. durch VL)
  • Deka Fondsparplan DE000DK2CFB1 (mtl. 50 € Einzahlung)

Meine Lebensumstände werden sich in den nächsten zwei Jahren nicht ändern. Mein Master-Studium steht bevor, mein Nebenjob bleibt derselbe und ich bin materiell wunschlos glücklich. Nun möchte ich 10.000 € in ETFs investieren. Der geplante Anlagehorizont ist mind. 5 Jahre. Tendenziell eher für ein Jahrzehnt. Die Motivation dahinter ist langfristiger Vermögensaufbau, um vllt. in ferner Zukunft ein Haus kaufen zu können. Und ein wenig Nervenkitzel. ;-) Ein Verlust wäre zwar schlecht, würde ich aber verkraften.

 

Als "Neuer" in der Finanzwelt muss ein ETF-Depot für mich folgende Kriterien erfüllen:

  • Muss: Risikostreuung durch weltweite Streuung der Aktien.
  • Muss: Steuereinfach. Das bedeutet, der ETF muss sein Domizil in Deutschland haben.
  • Bevorzugt: Ausschüttend. Ich finde es hat die bessere psychologische Wirkung, wenn ich jedes Jahr regelmäßig steuern auf die Gewinne zahle.

Auf Basis dieser Kriterien habe ich mir folgendes Portfolio zusammengestellt:

  • 30% - Schwellenländer: Deka MSCI Emerging Markets UCITS ETF (DE000ETFL342)
  • 10% - Pazifik: Deka MSCI Japan UCITS ETF (DE000ETFL300)
  • 30% - Nordamerika: Deka MSCI USA UCITS ETF (DE000ETFL268)
  • 30% - Europa: iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) (DE0002635307)

Potentielle Risiken:

  • Viele meiner Finanzprodukte sind bei der Deka. Das ist keine gute Ausfallsicherheit.
  • Deka Emerging Markets und Deka Japan sind sehr kleine Fonds.
  • Die Regionen Pazifik und Nordamerika beschränken sich auf USA und Japan.

Mit meinem Anfängerwissen halte ich obige Risiken für vertretbar. Mich würde jedoch eure Expertenmeinung zum obigen Depotvorschlag interessieren. Sind die Risiken höher als gedacht? Sieht jemand noch weitere Risiken? Verbesserungsvorschläge? Ich würde bspw. gerne mind. 1 Deka ETF austauschen, finde jedoch keine Alternative.

 

Danke für eure Rückmeldungen.

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Sapine

Hallo und willkommen

 

5 Jahre sind die untere Schmerzgrenze für eine Aktiendepot, denn desto kürzer der Zeitraum, desto eher können negative Renditen rauskommen am Ende. Hast Du Dir diesbezüglich mal das Renditedreieck angeschaut? Ich finde das immer sehr eindrücklich, wie die Renditen bei wachsendem Anlagezeitraum immer stabiler werden. Bei 10 Jahren wird mir schon wohler.

 

Ist Dir klar, dass eine Assetallokation nicht zu 100 % aus Aktien bestehen muss? Gerade das Rebalancing zwischen verschiedenen Anlageklassen bietet zusätzliche Sicherheit.

 

Was die Fonds selbst angeht. Wer sich auf rein deutsche ETFs beschränken will, muss Kompromisse eingehen bezüglich der Zusammensetzung und der Kosten. Hast Du den Holzmeier Faden zum Thema ETFS gesehen (Unterforum Steuern)? Es gibt neben den Fonds mit deutschem Domizil auch ausländische ETFs die halbwegs verlässlich steuereinfach sind und die Kostenquote im Depot deutlich senken können. Gerade den Deka Japan würde ich mir persönlich nicht ins Depot holen, dann würde ich eher auf den Pazifikanteil komplett verzichten. Der EM von Deka ist einfach sauteuer, da wäre mir die steuerliche Einfachheit des comstage (swappend thesaurierend) sicher genug um es zu wagen. Der ishares ist ok für Europa, während der Deka für Nordamerika schon wieder ziemlich teuer ist. Da Du ohnehin einen Einmalkauf vornehmen willst, kannst Du auch bei Nordamerika besseres finden meiner Meinung nach.

 

Was Ausschüttungen angeht macht das Sinn solange Du den Pauschbetrag noch nicht ausgeschöpft hast (was ich mal unterstelle), aber danach solltest Du Deine psychologischen Barrieren abbauen und der Vernunft im Zweifel den Vorrang geben.

 

Den VL kannst Du spätestens gegen Ende der Laufzeit durch einen besseren Fonds ersetzen. Den Deka Fondssparplan würde ich sofort canceln und durch einen ETF-Sparplan ersetzen.

 

Bei welcher Bank hast Du das Depot? Auch da gibt es große Unterschiede bei Kosten und Angebot.

 

Wie sieht es mit Deiner Absicherung aus? Stichworte Haftpflicht und BU?

 

Zuletzt noch ein Lesehinweis, falls Du tiefer in die Themen einsteigen willst aus Licualas Musterdepot

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p64y
· bearbeitet von p64y

Hallo!

 

Vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort! smile.gif

Mein Depot habe ich bei der ING DiBa. Und ich bin folgendermaßen versichert: Berufsunfähigkeit, Privathaftpflicht und Unfallversicherung.

 

Hast Du Dir diesbezüglich mal das Renditedreieck angeschaut?

Genau sowas habe ich eine knappe Woche gesucht! Anscheinend habe ich wohl Google mit den falschen Stichwörtern gefüttert.

 

Den Deka Fondssparplan würde ich sofort canceln und durch einen ETF-Sparplan ersetzen.

Das habe ich noch vor. Vom Bauchgefühl würde ich momentan auf einen MSCI World Fondsparplan wechseln. Habe mich mit der Materie jedoch bisher weniger beschäftigt, plane das aber in den nächsten Wochen aufzuholen.

 

Ist Dir klar, dass eine Assetallokation nicht zu 100 % aus Aktien bestehen muss? Gerade das Rebalancing zwischen verschiedenen Anlageklassen bietet zusätzliche Sicherheit.

Durchaus. Rohstoffe und Edelmetalle sind mir ein wenig zu "unsicher". Unternehmens- und Staatsanleihen würde ich jedoch kaufen. Immobilien ist so eine Sache für sich.

Über die breitere Diversifikation meines Portfolios muss ich mir definitiv Gedanken machen, allerdings wollte ich das auf den Zeitpunkt bis zu meinem ersten "richtigen" Job vertagen.

 

Auf Basis der verlinkten Threads habe ich mich nun entschieden, dass die ETFs kein deutsches Domizil besitzen müssen.

Bisher favorisiere ich folgende Aufteilung. Alle ETFs sind thesaurierend und gibt es bei der ING DiBa zum Nulltarif.

  • 30% - Emerging Markets: ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF I (LU0635178014)
  • 30% - USA: Source S&P 500 UCITS ETF A (DE000A1JM6F5)
  • 30% - Europa: Source MSCI Europe UCITS ETF A (IE00B60SWY32)
  • 10% - Pazifik: ComStage MSCI Pacific TRN UCITS ETF I (LU0392495023)

Die Wahl viel auf ComStage und Source, da noch kein ETF von diesen Anbietern "steuerhässlich" mutiert ist.

 

Gibt es Einwände? smile.gif

 

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odensee

Die Wahl viel auf ComStage und Source, da noch kein ETF von diesen Anbietern "steuerhässlich" mutiert ist.

 

Gibt es Einwände? smile.gif

 

 

Eine Frage: warum hast du für Europa Source statt iShares genommen. TER ist gleich, aber der iShares hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, langfristig "steuereinfach" zu bleiben. Bei einem thesaurierenden Iren hätte ich Bedenken, auch wenn es die letzten Jahre keine Probleme gab.

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p64y
· bearbeitet von p64y

Eine Frage: warum hast du für Europa Source statt iShares genommen. TER ist gleich, aber der iShares hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, langfristig "steuereinfach" zu bleiben. Bei einem thesaurierenden Iren hätte ich Bedenken, auch wenn es die letzten Jahre keine Probleme gab.

 

Weil Source neben ComStage der einzige Anbieter ist, welcher in den letzten Jahren nicht steuerhässlich mutiert ist. Aber wenn ihr sagt, dass diese Möglichkeit besteht (bzw. es wahrscheinlich ist), dann werde ich den iShares ETF mit Domizil in Deutschland verwenden. Würdest du mir mit diesem Hintergrund für die USA auch ComStage S&P 500 UCITS ETF I empfehlen?

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castel
· bearbeitet von castel
Der EM von Deka ist einfach sauteuer, da wäre mir die steuerliche Einfachheit des comstage (swappend thesaurierend) sicher genug um es zu wagen. Der ishares ist ok für Europa, während der Deka für Nordamerika schon wieder ziemlich teuer ist. Da Du ohnehin einen Einmalkauf vornehmen willst, kannst Du auch bei Nordamerika besseres finden meiner Meinung nach.

 

Deka MSCI Emerging Markets (DE000ETFL342) - TER 0,65 %

Comstage MSCI Emerging Markets (LU0635178014) - TER 0,50 %

 

Wie kommst du auf den Begriff "sauteuer"?

 

 

Im Übrigen wurde das Thema erst vor Kurzem hier thematisiert.

 

Wenn man also kein Problem damit hat, dass die Pazifik-Region (außer Japan) und Kanada nicht repräsentiert sind, kann man anbieterdiversifiziert dieses 4-ETF-Depot umsetzten, allesamt Deutschland als Domizil und damit garantiert dauerhaft steuereinfach:

 

22% - iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE)

06% - iShares Nikkei 225® UCITS ETF (DE)

30% - Deka MSCI Emerging Markets UCITS ETF ISIN:DE000ETFL342

42% - Deka MSCI USA UCITS ETF ISIN: DE000ETFL268

 

 

Auf Basis der verlinkten Threads habe ich mich nun entschieden, dass die ETFs kein deutsches Domizil besitzen müssen.

Bisher favorisiere ich folgende Aufteilung. Alle ETFs sind thesaurierend und gibt es bei der ING DiBa zum Nulltarif.

 

Warum denn nun plötzlich thesaurierend? Oben hast du noch davon gesprochen, möglichst ausschüttende zu wählen, was insofern auch Sinn macht, wenn du da damit deinen jährlichen Steuerfreibetrag i.H.v. 801 Euro ausschöpfen kannst (der sonst verfällt!).

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Ramstein
Hast Du Dir diesbezüglich mal das Renditedreieck angeschaut?

Genau sowas habe ich eine knappe Woche gesucht! Anscheinend habe ich wohl Google mit den falschen Stichwörtern gefüttert.

Es hätte auch genügt, die Informationen für neue Nutzer zu lesen ....

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Sapine
Der EM von Deka ist einfach sauteuer, da wäre mir die steuerliche Einfachheit des comstage (swappend thesaurierend) sicher genug um es zu wagen. Der ishares ist ok für Europa, während der Deka für Nordamerika schon wieder ziemlich teuer ist. Da Du ohnehin einen Einmalkauf vornehmen willst, kannst Du auch bei Nordamerika besseres finden meiner Meinung nach.

 

Deka MSCI Emerging Markets (DE000ETFL342) - TER 0,65 %

Comstage MSCI Emerging Markets (LU0635178014) - TER 0,50 %

 

Wie kommst du auf den Begriff "sauteuer"?

Der Deka schafft ziemlich stabil eine Tracking Differenz oberhalb von 1 %. Natürlich sind das streng genommen keine Kosten, dennoch empfinde ich das als "sauteuer".

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Chemstudent

 

 

Deka MSCI Emerging Markets (DE000ETFL342) - TER 0,65 %

Comstage MSCI Emerging Markets (LU0635178014) - TER 0,50 %

 

Wie kommst du auf den Begriff "sauteuer"?

Der Deka schafft ziemlich stabil eine Tracking Differenz oberhalb von 1 %. Natürlich sind das streng genommen keine Kosten, dennoch empfinde ich das als "sauteuer".

 

Das "sauteuer" ist auch völlig angebracht, denn Deka verlangt für den MSCI Emerging Markets ja zusätzlich zur TER noch 0,75 % Swap Kosten. Ich hatte ja das Thema der Swap-Kosten hier im Forum beaknnt gemacht, und in dem Zuge auch bei einigen KAGs angefragt. Deka teilte mir damals mit, dass sie die Swap-kosten nicht angeben, aber gern auch nachfrage zur Verfügung stellen. Für den MSCi EM eben die 0,75 %. Aber wie gesagt: Das ist nun schon auch einige Zeit her, hier sollte man bei Interesse eine neue Anfrage stellen, um den aktuellen Wert zu erfahren. Eine Garantie für die Richtigkeit der Aussagen seitens Deka gibt's natürlich nicht.

 

btw:

eigentlich wäre der Swap-Partner in der Lage, Quellensteuern zu vermeiden oder zurückzuholen und an den Anleger weiterzureichen. Die tracking Difference hingegen ergibt für 2014 aber ziemlich genau die Summe aus TER und Swap Kosten. stellt sich also die frage: Wo sind die Quellensteuern geblieben? In den Swap Kosten bereits inkludiert, oder steckt man sich die seitens Deka einfach ein, und erhöht sogar noch die Kostenquote, ohne die TD dadurch zu erhöhen? Wer weiß. Auf jeden Fall: unschön.

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Sapine

Gab es da nicht kürzlich eine neue Vorschrift mit der die Fondskosten einheitlich transparenter werden sollten? Irgendwas habe ich da in Erinnerung, aber keine Details mehr.

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