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Dosinho

Altersvorsorge aufbauen neben selbstgenutzter Immobilie

Empfohlene Beiträge

Dosinho
· bearbeitet von Dosinho

Hallo zusammen,

 

ich und meine Frau (1 Kind) haben letztes Jahr ein Haus gekauft. Das Haus ist 1997 komplett und relativ hochwertig saniert worden (Dach neu, Heizung neu, Böden, Fenster neu..etc.). Die Vorbesitzer waren wohl auch sehr bedacht mit allem und so ist das Haus und die installierten Anlagen in einem guten Zustand.

 

Bei der Bank haben wir dazu einen Kredit über 300T Euro zu 2,14% aufgenommen. Freie Sondertilgung von 10% jährlich möglich. Zinsbindung 20 Jahre.

Nach den ersten Monaten habe ich nun einen guten Überblick über die laufenden Kosten und mache mir Gedanken zu dem Aufbau einer Altersvorsorge für uns. Den risikoarmen Teil werde ich erstmal über Tagesgeld machen auf welchem auch die Rücklagen für das Haus eingehen werden, um eine gute Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Für den risikoreicheren Anteil habe ich nach längerem Lesen hier im Forum an einen einfachen ETF-Sparplan gedacht.

 

Zunächst ein paar mehr Infos:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Ein bisschen mit DAX-Aktien hantiert. Aber mit großem Unwissen und mehr Glück als Verstand. Ein paar Glücksspiele auf Optionsscheine gemacht.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Mein Depot ist bei der Consorsbank. Momentan sind keine Wertpapiere vorhanden

 

Im Tagesgeld haben wir momentan so an die 16T Euro.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Eigentlich will ich da nicht viel Arbeit reinstecken. Vielleicht 1h pro Monat.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Verlustphasen sind schon ok. Das kann ich schon aussitzen.

 

Optionale Angaben:

1.Alter

35

2. Berufliche Situation

Ich: festangestellt als Ingenieur in Industrieunternehmen; Ehefrau: Juniorprofessorin an Universität (befristet auf noch 4 Jahre, Verstetigung noch nicht gesichert)

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

nein

 

1. Anlagehorizont

Altersvorsorge

 

2. Zweck der Anlage

Altervorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan

4. Anlagekapital:

Ich habe eine relativ genaue Berechnung unserer momentanen Einkünfte und Ausgaben aufgestellt. Damit verbleit pro Monat ein Überschuss von ca. 2950 Euro (35T Euro jährlich).

 

Ich würde davon 15.000 Euro pro Jahr in die Sondertilgung des Kredites stecken.

3000 als Rücklagen für das Haus aufs Tagesgeld.

Weitere 11.000 Euro jährlich auf das Tagesgeld für Anschaffungen, Urlaub + Altersvorsorge.

500 Euro monatlich in den ETF Sparlplan.

 

Nun meine Fragen: Lieber stecke ich jetzt mehr in die Sondertilgung als in das Tagesgeld zur Altersvorsorge, da der Zins von 2,14% auf den Kredit das, was ich im TG bekommen würde, ja bei weitem übersteigt.

Wenn der Kredit dann in 13-20 Jahren abgezahlt ist(je nach Einkommensentwicklung etc.) würde sich das natürlich ändern. Sobald es risikoarme Anlagen mit mehr als 2,14%(+x für Steuern) Prozent gibt, würde ich natürlich von hoher Sondertilgung auf eine Anlage wechseln. Wie seht ihr das?

 

Für einen ETF Sparplan habe ich jetzt mal an folgende 2 ETFs gedacht:

 

ComStage ETF MSCI World TRN I

 

und

 

ComStage ETF MSCI Emerging Markets TRN I

 

mit einer 70/30 Verteilung. Ich würde die Comstage nehmen, weil die bei der Consorsbank bis 2019 gebührenfrei sind.

 

Oder würdet ihr das mit dem ETF-Sparplan erstmal auch komplett sein lassen und die 500 Euro im Monat auch in die Tilgung stecken. Da hätte man halt die 2,14% steuerfrei sicher.

 

 

Da das alles noch ziemliches Neuland für mich ist, bin für alle Kommentare und Hinweise dankbar.

 

Viele Grüße

 

Dosinho

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troi65
· bearbeitet von troi65

Ich habe eine relativ genaue Berechnung unserer momentanen Einkünfte und Ausgaben aufgestellt. Damit verbleit pro Monat ein Überschuss von ca. 2950 Euro (35T Euro jährlich).

Nun meine Fragen: Lieber stecke ich jetzt mehr in die Sondertilgung als in das Tagesgeld zur Altersvorsorge, da der Zins von 2,14% auf den Kredit das, was ich im TG bekommen würde, ja bei weitem übersteigt.

Wenn der Kredit dann in 13-20 Jahren abgezahlt ist(je nach Einkommensentwicklung etc.) würde sich das natürlich ändern. Sobald es risikoarme Anlagen mit mehr als 2,14%(+x für Steuern) Prozent gibt, würde ich natürlich von hoher Sondertilgung auf eine Anlage wechseln. Wie seht ihr das?

 

Wie ich das sehe ?

Anders :) ; Sondertilgung geht m.E. allen anderen Überlegungen vor !

Ansparen für Sondertilgung halte ich für wichtiger.

Wenn diese limitiert ist , kann man sich m.E. erst weitere Gedanken erlauben.

 

Daneben Glückwunsch zu dem beachtlich hohen monatlichen Überschuss , den Ihr generiert.

Nur so kann man auf den Gedanken einer Altersvorsorge parallel zur Schuldentilgung überhaupt kommen.

Ob der Überschuss aber in 4 Jahren noch so existiert ?

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Kuju

Das ist halt eine Frage der Herangehensweise. Du hast das Thema allerdings schon sehr gut aufgedröselt und schielst nicht nur auf die mögliche Rendite bei den Aktien.thumbsup.gif

 

Falls du 2,14 + x % risikoarm irgendwann bekommen kannst, dann würde ich auch die Sondertilgung lassen. Aber bis dahin: Was man hat, das hat man!

 

(2tes Kind und) noch befristetes Einkommen der Freundin sollten klar für Sondertilgung sprechen. Der Überschuss kann auch schnell mal schmelzen. Zudem würde ich mir auch mal die Meinung der Freundin dazu anhören, sie sitzt ja mit im Bootthumbsup.gif.

 

Ich hoffe, du hast die Immogeschichte versicherungstechnisch gut abgesichert. Man weiß ja nie und so teuer ists nicht.

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Yoko

Mach Sondertilgungen. 2,14% nach Steuern muss man risikoarm erstmal verdienen.

 

Es gibt viele, die sich dort verzockt haben. 2tes Kind kommt, Einkommen deiner Freundin bricht weg. Du verlierst dein Job oder wirst (vorübergehend) Berufsunfähig und ihr könnt die Raten nicht mehr tilgen. Ebenfalls haben sich die Aktien nicht ganz so toll entwickelt wie erhofft, stehen aktuell mit -40% im Depot. Und schon kommt die Bank und klopft an.

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Dosinho

Was meinst du mit "versicherungstechnisch gut abgesichert"?

 

BU und Risikolebensversicherung?

Wir haben beides nicht und ehrlich gesagt streube ich mich da auch ein wenig. Ein bisschen Lebensrisiko ist schon ok für mich. Außerdem habe ich eher den Eindruck, dass man da viel zahlt um im Falle eines Falles nur schwer was bekommt. Schon der Gedanke an den ganzen benötigten Angaben machen mich ganz kribblig. Und dann ein Leichtsinnsfehler und zig Tausend Euro umsonst gezahlt.

Darüber wollte ich jetzt eigentlich keine Diskussion anfangen aber wenn mir jemand mal einen Thread zu pro und contra verlinken könnte wäre ich natürlich auch sehr dankbar.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Was meinst du mit "versicherungstechnisch gut abgesichert"?

 

BU und Risikolebensversicherung?

Wir haben beides nicht und ehrlich gesagt streube ich mich da auch ein wenig. Ein bisschen Lebensrisiko ist schon ok für mich.

So kannst du als kinderloser Single argumentieren.

 

Wenn du mit deinem Erwerbseinkommen Angehörige wie eben z. B. Kinder versorgen musst ist so eine Einstellung fahrlässig.

 

Im Fall der Fälle kannst du deinen Kindern dann später erzählen, dass du damals für dich (!) entschieden hast, dass "ein bisschen Lebensrisiko schon ok für dich war". Die freuen sich dann sicher, dass du nur an dich gedacht und ihre Versorgungssituation vergessen hast.

 

Jung sterben oder schwer erkranken: das passiert immer nur anderen?

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Kuju
· bearbeitet von Kuju

Über Versicherungen lässts sich halt trefflich streiten. Es ist alles eine Frage der Lebenseinstellung und "Risikoherangehensweise".

 

Eine Pro Contra- Liste lässt sich schnell zusammenklöppeln. Weiss grad nicht, ob es sowas hier gibt...

 

Die Versicherungssituation richtet sich auch immer an die persönliche Situation. Hier haben wir 2 Erwerbstätige + Kind + Immobiliendarlehen. Wäre kein Kind und kein Darlehen vorhanden kann man noch leicht gegen Versicherungen argumentieren.

 

Immer im Hinterkopf haben, dass Versicherungen existenzielle Risiken absichern sollen und nicht jeden Pups,solltest du dir bei deiner momentanen Situation überlegen, ob bestimmte Ereignisse euren momentanen Ist-Zustand gefährden würden.

Fragen wie:

Wäre die Finanzierung ein Problem, wenn ein Gehalt wegfallen würde?

 

Wenn solche Szenarien euch nicht tangieren, dann brauchts auch keine Versicherung. Mit "versicherungstechnisch gut" meine ich: so viel wie nötig, so gut wie möglich(hohe Leistungswahrscheinlichkeit seitens der Versicherungsbedingungen) und das zum günstigsten Preisrolleyes.gif. Von Ratings und Löffelbewertungen a la Check24 oder sowas muss man sich aber verabschieden, so einfach ist es leider nicht.

 

ICH in deiner Situation hätte ein anderes Risikoempfinden. Hier meine persönliche Lösung, wenn ich Frau, Kind+ Immodarlehen hätte.

 

- ordentliche Haftpflicht für die Familie

- ordentliche BU für Mann und Frau

- Gebäudeversicherung (nur Bausteine, welche persönlich als elementar betrachtet werden, also nicht alle Bausteine)

- Solange Darlehensschuld besteht, gegenseitige Risikoleben abschließen und klug die Versicherungssumme jährlich auf Restschuld anpassen (also nur zum Zweck des Darlehens)

- je nach Einkommen einmal auf Krankentagegeld prüfen und entscheiden, ob es sinnvoll sein könnte oder persönlich als entbehrlich gilt bei 2 Einkommen.

So würde ICH das machen. Das ist aber eine Meinung und kann jeder anders sehen.

 

Falls z.B. noch gutkapitalisierte Eltern mit im Boot sind, die einen im worst case nicht fallen lassen, dann kann was anderes dabei rauskommen... aber das ist Theoriewhistling.gif

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troi65
· bearbeitet von troi65

ICH in deiner Situation hätte ein anderes Risikoempfinden. Hier meine persönliche Lösung, wenn ich Frau, Kind+ Immodarlehen hätte.

 

- ordentliche Haftpflicht für die Familie

- ordentliche BU für Mann und Frau

- Gebäudeversicherung

- Solange Darlehensschuld besteht, gegenseitige Risikoleben abschließen und klug die Versicherungssumme jährlich auf Restschuld anpassen (also nur zum Zweck des Darlehens)

- je nach Einkommen einmal auf Krankentagegeld prüfen und entscheiden, ob es sinnvoll sein könnte oder persönlich als entbehrlich gilt bei 2 Einkommen.

So würde ICH das machen. Das ist aber eine Meinung und kann jeder anders sehen.

Wieso sollte ich z.B. das anders sehen als Du ?:unsure: Bin also derselben Meinung !

Ich hab meine abgelaufene Risiko-LV deshalb nicht verlängert , weil ich keine Schulden mehr habe.

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Kuju

Es gibt auch viele hier im Forum, welche grundsätzlich gegen Versicherungen sind.

Wollte damit ja keine große Debatte anstoßen.

Der TO sollte nur seine eigene Situation nochmal reflektieren. Im Hinterkopf aber immer haben, dass Versicherungen das Geschäft mit der Angst ist. Also nichts aufschwatzen lassen, sondern genau passend individuell versichern.

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Dosinho
· bearbeitet von Dosinho

Das Thema Versicherungen, in diesem Fall BU und Risikoleben auf das Restdarlehen sind ja auch noch nicht endgültig vom Tisch. Ich werde mich da weiter informieren und eine Meinung bilden. Da gehört ja doch relativ viel Recherche dazu, Leistungsvergleiche, etc. sodaß das jetzt nicht mal schnell nebenbei abgehandelt werden kann.

 

Vielleicht will ja jemand nochmal was zum Thema Sondertilgung vs. ETF-Spaplan sagen. Ich bin mir halt nicht so sicher, ob "so-viel-wie-möglich"-Tilgen bei Darlehenszinsen von 2,14% noch wirklich der way-to-go ist.

Allerdings sehe ich schon auch wie Yoko oben beschreibt, dass man mit jeder Tilgung das Risiko mindert, in veränderten Situationen das Darlehen nicht mehr stemmen zu können.

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Kuju

Ja leider lässt sich das Thema Versicherungen wirklich nicht so schnell nebenher abhandeln. Aber falls du dich dafür entscheidest--> Versicherungen kosten natürlich etwas (für meine Lösung s.o. round about 1,5-2k p.a.)--->weniger Geld für Sondertilgung/ETF.

 

Allerdings sehe ich schon auch wie Yoko oben beschreibt, dass man mit jeder Tilgung das Risiko mindert, in veränderten Situationen das Darlehen nicht mehr stemmen zu können.

thumbsup.gif

 

Ich Schisser/Rationalist würde max. Sondertilgung + Versicherungen wählen und den Rest dann ggf. anlegen.

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flamie

Das Thema Versicherungen, in diesem Fall BU und Risikoleben auf das Restdarlehen sind ja auch noch nicht endgültig vom Tisch. Ich werde mich da weiter informieren und eine Meinung bilden. Da gehört ja doch relativ viel Recherche dazu, Leistungsvergleiche, etc. sodaß das jetzt nicht mal schnell nebenbei abgehandelt werden kann.

 

Vielleicht will ja jemand nochmal was zum Thema Sondertilgung vs. ETF-Spaplan sagen. Ich bin mir halt nicht so sicher, ob "so-viel-wie-möglich"-Tilgen bei Darlehenszinsen von 2,14% noch wirklich der way-to-go ist.

Allerdings sehe ich schon auch wie Yoko oben beschreibt, dass man mit jeder Tilgung das Risiko mindert, in veränderten Situationen das Darlehen nicht mehr stemmen zu können.

 

Ähnliche Fragen (volltilgen ja oder nein?) habe ich mir auch in den letzten Monaten verstärkt gestellt.

 

Ich bin schon der Meinung, dass es Sinn machen kann neben der Schuldensäule eine zweite Säule Altersvorsorge aufzubauen.

Man hat aber ganz klar ein höheres Risiko und man sollte immer im Kopf haben, ob die Schuldensäule gestemmt werden kann, wenn sich Lebensumstände ändern (Krankheit, Arbeitsplatzverlust, Scheidung etc.).

Auf eine (eventuelle) Absicherung der Schuldensäule durch die Altersvorsorgesäule würde ich niemals setzen.

 

Ich bin zum dem Entschluss gekommen, alle Tilgungsmöglichkeiten auszuschöpfen (10% mtl. Tilgung + 5% Soti /a). Dadurch stelle ich sicher, dass die Schuldensäule maximal kleiner wird und wir in ca. 5 Jahren schuldenfrei sind.

Unsere Darlehenszinssätze sind allerdings auch noch etwas höher. Parallel bauen wir mit den Überschüssen ein ETF-Weltdepot auf: sukzessive Einmalzahlungen in 4 ETFs kostenfrei bei der ING Diba.

Nach Tilgungsende wird das deutlich forciert.

 

Neben der Immofinanzierung gehen aber bei uns schon länger Gelder in die klassischen Altersvorsorgeprodukte (bAV, Riester).

Uns war - trotz der Immofinanzierung - schon auch wichtig, die Altersvorsorge nicht zu vergessen.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Das Thema Versicherungen, in diesem Fall BU und Risikoleben auf das Restdarlehen sind ja auch noch nicht endgültig vom Tisch. Ich werde mich da weiter informieren und eine Meinung bilden. Da gehört ja doch relativ viel Recherche dazu, Leistungsvergleiche, etc. sodaß das jetzt nicht mal schnell nebenbei abgehandelt werden kann.

Umgekehrt wäre es meiner Meinung nach sinnvoller: nicht "schnell nebenbei abhandeln", sondern sämtliche Vorhaben in Richtung riskanter Geldanlage einstellen, bis das Thema existenzielle Risikovorsorge nicht erschöpfend abgeschlossen ist.

 

Es bringt deiner Familie und deinen Kindern im Fall der Fälle sehr wenig, dass du ein paar Euro auf die eine oder andere Art riskant angelegt hast, wenn ein existenzielles versicherbares Risiko zuschlägt. Dann löst sich der Sparstrumpf schnell in Luft auf und es war im nachhinein egal, ob du nun 0, 2 oder 4 % Rendite pro Jahr nach Steuern und Kosten auf das Ersparte erzielt hast.

 

Bei 2950 Euro Überschuss pro Monat fällt mir kaum ein Grund ein, warum man existenzielle Risiken nicht versichern sollte. Wenn man sich keine BU und RLV leisten kann: okay, zu arm dafür. In diesem Fall verstehe ich es nicht. Es sei denn, man gehört zu den Glücklichen, die genügend Kapital liquide verfügbar haben, um davon bis zum Lebensende leben zu können. Dagegen spricht der aufgenommene Immobilienkredit und die Erwerbsarbeit.

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bondholder

Bei 2950 Euro Überschuss pro Monat fällt mir kaum ein Grund ein, warum man existenzielle Risiken nicht versichern sollte. Wenn man sich keine BU und RLV leisten kann: okay, zu arm dafür. In diesem Fall verstehe ich es nicht. Es sei denn, man gehört zu den Glücklichen, die genügend Kapital liquide verfügbar haben, um davon bis zum Lebensende leben zu können. Dagegen spricht der aufgenommene Immobilienkredit und die Erwerbsarbeit.

 

Bei der Risiko-LV gäbe es halt noch die Variante reiche Eltern, die einen da im Ernstfall retten würden. Ob man das wirklich will, um ein paar Euro im Jahr zu sparen, ist eine andere Frage... :-

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Dosinho

Das Risiko ist eben nicht soooo groß, da nicht einer bei uns der Hauptverdiener ist, sondern wir beide ungefähr gleich verdienen. Sollte jetzt einer von uns z.B. berufsunfähig werden, landen wir mit staatlicher Erwerbsminderungsrente, Steuerklassenwechsel des anderen + etwas Unterstützung der Eltern oder Rest der Familie in einem Bereich, in dem es natürlich enger aber noch nicht kritisch in Bezug auf Immobilie, Darlehen etc. wird. Trotz dem werde ich mich weiter damit beschäftigen.

 

Ein zweites Kind ist ja auch geplant. Ich denke spätestens dann wird evtl. auch ein Abgreifen der Riesterförderung interessant. Hatte ich schon vergessen aber muss mich wohl mal wieder damit beschäftigen.

 

Vielen Dank aber schonmal an alle, die hier bis jetzt Beiträge geleistet haben.

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bondholder

Das Risiko ist eben nicht soooo groß, da nicht einer bei uns der Hauptverdiener ist, sondern wir beide ungefähr gleich verdienen.

Pragmatischer Vorschlag:

Rechne bitte einfach aus, wie sich die Situation darstellen würde, falls deine Frau (oder du) z.B. nächste Woche tot wäre.

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fuersAlter

Hallo zusammen,

 

mir geht es ähnlich wie Dosinho , Hausfinanzierung am laufen, 10k+ Notgroschen auf dem TG-Konto vorhanden.

Haus und Familie sind gut abgesichert. RLV und BU kosten halt Geld, da sollte man in der Konstellation aber nicht sparen.

 

Ich finde es interessant und sportlich den jährlichen Sparer-Pauschbetrag auszuschöpfen und für mich ist es wichtig,

zu wissen, dass ich das investierte Geld im Notfall recht schnell verfügbar habe.

Nutze ich in Zukunft öfters die Sondertilgungsoption habe ich eine Nettorendite von 3%, das Geld ist aber nicht mehr liquide.

 

Momentan bin ich in die ETFs MSCi World und Emerging Markets investiert.

Aufgrund der aktuellen Marktsituation möchte ich in Burggrabenaktien investieren, aber als discount Zertifikat, was haltet ihr von dieser Idee?

Bei der Dibadu gibts viele Aktionen, Discount-Zertifikat-Käufe gibts schon ab 1000€ gebührenfrei.

 

Gruß

 

ehemals stiller Mitleser

fuers Alter ;)

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Das Risiko ist eben nicht soooo groß, da nicht einer bei uns der Hauptverdiener ist, sondern wir beide ungefähr gleich verdienen. Sollte jetzt einer von uns z.B. berufsunfähig werden, landen wir mit staatlicher Erwerbsminderungsrente, Steuerklassenwechsel des anderen + etwas Unterstützung der Eltern oder Rest der Familie in einem Bereich, in dem es natürlich enger aber noch nicht kritisch in Bezug auf Immobilie, Darlehen etc. wird. Trotz dem werde ich mich weiter damit beschäftigen.

 

Ein zweites Kind ist ja auch geplant. Ich denke spätestens dann wird evtl. auch ein Abgreifen der Riesterförderung interessant. Hatte ich schon vergessen aber muss mich wohl mal wieder damit beschäftigen.

 

Vielen Dank aber schonmal an alle, die hier bis jetzt Beiträge geleistet haben.

Hallo Dosinho,

 

klasse, dass Du hier um Rat fragst.

Du bist bei weitem nicht der erste, der sich diese Frage(n) stellt.

 

Du bist Ingenieur. Daher unterstelle ich jetzt einfach mal (vermutlich berechtigt), dass Du gut mit Zahlen kannst.

 

Rechne doch einfach mal ein bisschen hin und her.

Welchen Gewinn müsstest Du nach Steuern und Gebühren mit den Kapitalanlagen machen, um die Ersparnis durch Maximaltilgung deutlich zu toppen.

Deutlich deshalb, weil sich das eingegangene Maß an Risiko in der Überrendite widerspiegeln sollte.

Was kommt bei der Rechnung raus? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du diese Rendite über Jahre hinweg erreichen könntest? Welchen (Zeit-)Aufwand müsstest Du dafür betreiben?

Ist es die Mühe und das Risiko wert?

 

Du hast eine lange Zinsbindung. Insofern kann man diese Spielchen schonmal durchrechnen.

 

Allerdings ist die reine Rendite ja nur die eine Seite.

 

Wenn man Verantwortung für andere hat und dann zusätzlich noch hohe Schulden, halte ich es für höchst fahrlässig, einen Kurs zu fahren, der die anderen einem unnötigen(!!!) Risiko aussetzt.

In dieser Lebenssituation mit bald zwei Kindern, einer Immobilie (die nicht nur die Kreditrate kostet) und einem Einkommen, welches nicht sicher ist, solltest Du zum einem an Risikominimierung und zum anderen an der Absicherung, des nicht zu minimierenden Risikos interessiert sein.

 

Das bedeutet:

- BU!!! und Unfallversicherung

- Privat-Haftpflicht

- Gebäudeversicherung (was ist denn, wenn Dein kleiner Rotzlöffel in zwei Jahren ein bisschen rumkokelt und die Bude abfackelt? Hatte ich vor etwa 20 Jahren im Bekanntenkreis. Ohne Versicherung steht ihr dann ohne Haus, aber mit Kredit da. Kinder fackeln auch wahlweise mal gern an Fremdimmobilien. Wenn die Häuser mit Styropor gedämmt sind, brennen sie umso besser.)

- Risikolebensversicherung mindestens in Höhe der Restschuld

 

 

Ich weiß sehr genau, wie ich in Deiner Situation handeln würde.

Erst wenn nach Risiko-Versicherungen und volltilgen, Rücklagen für Haus und wichtige Anschaffungen UND leben noch Geld übrig ist, würde ich an zusätzliche Altersvorsorge über Kapitalanlagen denken.

 

Riestern würde ich in Deiner Situation auch ernsthaft in Erwägung ziehen, allerdings ausschließlich als Wohnriester.

Denk nicht, dass die Zulagen geschenkt sind! ;)

Die holt sich Gevatter Staat alle wieder mit Zuschlag zurück.

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Jesse_L

Plädiere hier mal ganz klar für die andere meinung: nebenbei eine AV / ein Weltportfolio aufbauen und damit jetzt beginnen (aber erst NACH dem absichern der existentiellen Risiken).

Du hast 20 J. Zinsbedingung, damit ist deine Hypothek festgeschreiben und wenn Du kanpp 3% im Jahr tilgst, ist sie am Ende des Zeitraumes auch vom Tisch. Ein konstanter, bekannter, Zahlungsstrom.

 

Auf der anderen Seite ist die verlorene Zeit bei Aktiensparen nur sehr schwer wieder gut zu machen. Ich für meinen teil mache das seit etwas über 20 J., und alle Krisen (Asienkrise, new Economy , Finanzkrise und was weiß ich nicht noch alles in der Zwischenzeit an Mist passiert ist) haben an einer Sache langfristig wenig geändert: das ich auf meinen Aktiensparpläne langjährig im Durchschnitt ca. 8% p.a. verdient habe. Jedes Jahr das Dir da fehlt ist uneinholbar verloren.

 

Was auch oft übersehen wird: wenn man regelmäßig spart, gibt es nix besseres für die langfristige Rendite als einen schönen Crash, zumindest solange das bereits angesparte Kapital sich noch in Grenzen hält.

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Kuju

Naja kann man so machen, aber nicht beschwerden, wenn es dann doch in die Hose geht. Freies Geld für antizyklisches Anlegen im Crash mit Darlehen + 2 Kindern... ich weiss nicht. Mir wäre 35 +13 Jahre tilgen(eventuell schneller) =48 Jahre bis 67 sind es dann immer noch 19 Jahre in denen noch hart gespart werden kann (und die abbezahlte Bude ist ja dann auch vorhanden). Mit der gesetzlichen Rente sollte es dann locker reichen... ob ein volatiler WP-Sparplan über 20 Jahre den TO dann letzten Endes besser stellt (und er die Nerven zwischenzeitlich nicht verliert) weiss man erst in der Zukunft.whistling.gif

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Das ist doch Quatsch mit dem "uneinholbar verloren". Ich hab nun wirklich kein Problem damit, wenn man eine risikofreudigere Position vertritt,

aber nicht mit so einem Argument.

Seit wann gibt es denn bei Aktien einen Zinseszinseffekt?

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odensee
· bearbeitet von odensee

Was auch oft übersehen wird: wenn man regelmäßig spart, gibt es nix besseres für die langfristige Rendite als einen schönen Crash, ..,..

 

Kurz vor der Rente oder der Endtilgung eines Kredites z.B. :- ach ja, Nebenbedingung....

 

... zumindest solange das bereits angesparte Kapital sich noch in Grenzen hält.

aber das Leben ist kein Ponyhof.

 

=> Ich würde immer soviel tilgen, wie eben möglich. Zumindest bei 3,x% Sollzinsen.

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Sapine

Bezüglich Risikoabsicherung der Familie sehe ich es ähnlich wie die Vorredner. Neben der Haftpflicht ist für mich auch eine Risikoversicherung ein Muss in Eurer Situation, sofern nicht zahlungswillige Eltern im Hintergrund stehen. Im Gegensatz zu einer BU kostet eine RV auch wirklich nicht viel und im Fall der Fälle hat man wenigstens keine finanziellen Sorgen und Stress mit der Auszahlung auch nicht, denn das Schadensereignis ist eindeutig. BU wird dagegen schon teurer und bin mir auch nicht sicher, wie das z.B. bei Deiner Frau aussieht im öffentlichen Dienst. Dennoch würde ich auch hier zumindest eine kleine Absicherung versuchen, dass man auch mit einem Verdienst noch gut über die Runden kommt. Andererseits ist das Risiko der BU etwas, was meist erst im späteren Alter zuschlägt und es sieht stark danach aus, dass ihr bis dahin genügend Vermögen aufgebaut habt, um selbst dauerhafte Verdienstausfälle stemmen zu können.

 

Ansonsten seid ihr in der komfortablen Lage, dass Ihr es Euch leisten könnt Aktien auf Pump zu kaufen, denn nichts anderes ist es wenn man einen Hypothekenkredit hat und gleichzeitig ein Depot aufbaut. Voraussetzungen für mich sind :

- Ein Kursverlust von 50 % gefährdet Eure Finanzierung nicht.

- Risikobereitschaft ist vorhanden

- Die Hypothekenzinsen sind niedrig genug, dass sich auch nach Abgeltungssteuer eine positive Renditedifferenz erwarten lässt.

Im Gegensatz zu der üblichen Assetallokation soll man auf den risikoarmen Teil verzichten und ihn grundsätzlich in die Sondertilgung stecken.

 

Ich würde davon 15.000 Euro pro Jahr in die Sondertilgung des Kredites stecken.

3000 als Rücklagen für das Haus aufs Tagesgeld.

Weitere 11.000 Euro jährlich auf das Tagesgeld für Anschaffungen, Urlaub + Altersvorsorge.

500 Euro monatlich in den ETF Sparlplan.

Rücklagen für das Haus aufbauen ist ok, aber mehr als 10k braucht man da doch eigentlich nicht, wenn nichts größeres ansteht? Noch dazu wo Ihr mittlere ungeplante Ausgaben bei Eurem Einkommen auch ohne Rücklagen gut stemmen könnt.

 

Rücklagen fürs Haus oder Anschaffungen und Urlaub würde ich mehr als unregelmäßigen Konsum betrachten denn als langfristige Sparleistung.

 

Wenn ich es richtig sehe, bleiben als echte Sparleistung übrig 15k (Sondertilgung) und 6k (Aktiendepot) und ein nicht bekannter Betrag für die Altersvorsorge. Das Verhältnis 15:6 empfinde ich als durchaus noch vorsichtig und nicht als hochriskant.

 

Der EM ETF ist ok, aber für den MSCI World gibt es besseres. Ihr müsst ja auch nicht zwingend per Sparplan in ETFs sparen und seid nicht an das Angebot von Consors gebunden. Es ist ja vergleichsweise egal ist in welchem Monat man welches Geld zurück legt oder?

 

Wir haben vor 20 Jahren mangels Sondertilgungsmöglichkeiten praktisch zwangsweise nebenher gespart und sind mit Aktien sehr gut gefahren dabei, obwohl die Zinsen damals deutlich höher waren. Etwa 5 Jahre vor Ablösung der Hypothek würde ich kein Geld mehr in Aktien stecken und überlegen, wie und wann man das Geld abzieht, insbesondere wenn man auf gute Börsenjahre zurück blickt. Eine sture aber keineswegs schlechte Methode ist, einfach schrittweise jedes Jahr einen Teil umschichten. Alternativ kann man das Depot auch weiter laufen lassen und nicht zur Tilgung des Kredits nutzen.

 

Von mir also keine Einwände zur geplanten Vorgehensweise.

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moonraker

[..]

Ein zweites Kind ist ja auch geplant. Ich denke spätestens dann wird evtl. auch ein Abgreifen der Riesterförderung interessant. Hatte ich schon vergessen aber muss mich wohl mal wieder damit beschäftigen.

Nur kurz noch ein Hinweis zu Riester:

Durch Eure (geschätzt) schon recht hohen Gehälter dürfte die Förderung in Form der Steuerzulage auch heute schon sehr gut sein. Durch Kinderzulagen kann sich die Förderquote sogar reduzieren.

Also eventuell lohnt sich Riester auch ab sofort - wenn Du Riester vom Konzept her möchtest, die entsprechenden Raten trotz Sondertilgung aufbringen kannst und Dich mal damit beschäftigt hast.

Einen guten Start + Überblick findest Du z.B. hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/

 

Beim Hauptthema schließe ich mich der Mehrheit der Anderen bzgl. max. Tilgen (!) und Risikoversicherungen (mindestens RLV!) an.

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tyr

Seit wann gibt es denn bei Aktien einen Zinseszinseffekt?

Dividenden/Fondsausschüttungen in neue Aktien/Fondsanteile investieren oder thesaurierende Fonds wählen, die das selbst machen.

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