Private oder Gesetzliche Krankenversicherung

[DancingWombat]

vor 57 Minuten von oktavian:

Wie bezahlst du dann? Kriegt du dann die Rechnung der Apotheke? Wäre hier evtl so, wenn die Praxis nebendran ist, kann man evtl. Impfstoff in der APO bezahlen und die liefern in die Praxis, wo das dann in den Kühlschrank kommt. Dass die Praxen den Impfstoff besorgen, ist mir nicht bekannt. Corona war da anders, weil es zugeteilt wurde.

In dem Fall steht das mit auf der Rechnung vom Arzt. Das ist bei Standardimpfungen die Regel. Bei speziellen Sachen gibt es ein Repezt und geht zur Apotheke und zahlt dort.

 

[DancingWombat]

vor einer Stunde von chirlu:

 

Hui, noch betrügerischer als gedacht (1 = Beratung, 6 = vollständige körperliche Untersuchung eines Organsystems). Ziffer 263 ist korrekt. Welche Begründung ist auf der Rechnung aufgeführt für die Überschreitung des Regelhöchstsatzes?

Ok. Meine Versicherung hat das nie bemängelt - ich werde mal beim Doc fragen warum das so ist.

 

[chirlu]

vor 14 Minuten von DancingWombat:

Meine Versicherung hat das nie bemängelt

 

Sie weiß ja auch nicht, was passiert; abgesehen davon, dass sie nicht verpflichtet ist, eine falsche Rechnung zu beanstanden. Vielleicht bekommst du ja wirklich mit jeder Spritze eine Beratung, und es findet eine vollständige körperliche Untersuchung eines Organsystems statt (was bei HNO bedeutet: „Inspektion der Nase, des Naseninnern, des Rachens, beider Ohren, beider äußerer Gehörgänge und beider Trommelfelle, Spiegelung des Kehlkopfs“)?

 

vor 14 Minuten von DancingWombat:

ich werde mal beim Doc fragen warum das so ist.

 

Die ehrliche Antwort wäre „Weil ich dann mehr Geld bekomme als die 12,07 Euro, die mir zustehen pro Termin“.

[oktavian]

vor einer Stunde von DancingWombat:

Ok. Meine Versicherung hat das nie bemängelt - ich werde mal beim Doc fragen warum das so ist.

 

Ein Verwandter von mir hat das mal bei der PVS nachgefragt und der Arzt hat dann die Behandlung verweigert, weil angeblich die Vertrauensbasis fehlen würde. War ein Facharzt in Teilzeit in Rente, der nur noch Privatpatienten hatte.

[shadice]

8 minutes ago, oktavian said:

Ein Verwandter von mir hat das mal bei der PVS nachgefragt und der Arzt hat dann die Behandlung verweigert, weil angeblich die Vertrauensbasis fehlen würde. War ein Facharzt in Teilzeit in Rente, der nur noch Privatpatienten hatte.

In diesem Fall würde ich es noch einmal an die Rechnungsprüfungsstelle der Landesärztekammer senden, z.B. https://www.laekh.de/fuer-buerger-innen/rechnungspruefung-goae

[yuser]

vor 2 Stunden von oktavian:

Kriegt du dann die Rechnung der Apotheke?

Ja, genau so war es. Oder wie oben geschrieben, auf der Rechnung des Arztes. 

[oktavian]

vor einer Stunde von shadice:

In diesem Fall würde ich es noch einmal an die Rechnungsprüfungsstelle der Landesärztekammer senden

Die illegale Rechnung wurde "aus Kulanz" reduziert. Aber weitere Behandlung war nicht erwünscht durch den Arzt nach dem Motto "dann such dir doch einen anderen".

[yuser]

vor 2 Minuten von oktavian:

"dann such dir doch einen anderen".

Das geht nach dem Motto „Angebot und Nachfrage regeln den Preis“ - an Kunden mangelt es wohl nicht, deshalb scheint es wohl so zu laufen

[dev]

vor 8 Minuten von W.Heisenberg:

, wird er auch zumindest kurzfristig tun, da er vor dem 55. Lebensjahr wieder in die GKV zurück will )

Ich hoffe es ihm bewußt, daß er dann für alle Einkunftsarten bis zum Höchstsatz freiwillig GKV zahlt!?

[W.Heisenberg]

vor 34 Minuten von dev:

Ich hoffe es ihm bewußt, daß er dann für alle Einkunftsarten bis zum Höchstsatz freiwillig GKV zahlt!?

ja, ist ihm. PKV wird im Alter teuerer, er will da raus. Er ist auch nur jetzt reingegangen, wo er Privatier geworden ist um Kosten zu drücken. Ich denke wenn er Rente bekommt, zählen dann nur noch diese Einkünfte, oder?

[dev]

vor 9 Minuten von W.Heisenberg:

ja, ist ihm. PKV wird im Alter teuerer, er will da raus. Er ist auch nur jetzt reingegangen, wo er Privatier geworden ist um Kosten zu drücken. Ich denke wenn er Rente bekommt, zählen dann nur noch diese Einkünfte, oder?

Nein, er ist dann freiwillig in der GKV und da zählen alle Einkunftsarten, auch wenn man Rente bekommt.

Genau darum mein Hinweis!

 

Suche nach KVdR-Status erreichen  bzw. "freiwillig GKV" im Rentenalter, auch hier im Form gibt es jede Menge Hinweise dazu.

[W.Heisenberg]

vor 8 Minuten von dev:

Nein, er ist dann freiwillig in der GKV und da zählen alle Einkunftsarten, auch wenn man Rente bekommt.

Genau darum mein Hinweis!

 

Suche nach KVdR-Status erreichen  bzw. "freiwillig GKV" im Rentenalter, auch hier im Form gibt es jede Menge Hinweise dazu.

Vielen Dank!

 

Es geht wohl darum, oder?

Zitat

Um den KVdR-Status (Krankenversicherung der Rentner) zu erreichen, muss man in der zweiten Hälfte des Erwerbslebens mindestens 90 Prozent der Zeit gesetzlich krankenversichert gewesen sein

Ich frage ihn an ob ihm das klar ist.

 

[satgar]

vor 3 Minuten von W.Heisenberg:

Vielen Dank!

 

Es geht wohl darum, oder?

Ich frage ihn an ob ihm das klar ist.

 

In dem Thread hier, sind wir auch auf dieses Thema wieder eingegangen:

Nicht vom Titel irritieren lassen, es wird generell auch auf die kvdr eingegangen.

[stagflation]

vor 5 Stunden von W.Heisenberg:

 da er vor dem 55. Lebensjahr wieder in die GKV zurück will

 

Ich mag Leute nicht, die so denken. Die als junger Mensch in die PKV wechseln, weil sie billiger ist - und schon planen, später wieder in die GKV zurückzukehren, wenn es dort billiger wird.

[W.Heisenberg]

vor 50 Minuten von stagflation:

 

Ich mag Leute nicht, die so denken. Die als junger Mensch in die PKV wechseln, weil sie billiger ist - und schon damit planen, später wieder in die GKV zu wechseln, wenn es dort billiger wird.

Don't hate the player, hate the game.

[shadice]

6 hours ago, W.Heisenberg said:

Um den KVdR-Status (Krankenversicherung der Rentner) zu erreichen, muss man in der zweiten Hälfte des Erwerbslebens mindestens 90 Prozent der Zeit gesetzlich krankenversichert gewesen sein

Was wäre, wenn man einen Teil der zweiten Hälfte des Erwerbslebens im Ausland verbringt? Dann wäre diese Zeit ebenfalls nicht mehr erfüllt. Gibt es eine Möglichkeit, dieses Privileg aufrechtzuerhalten?

[chirlu]

vor 23 Minuten von shadice:

Gibt es eine Möglichkeit, dieses Privileg aufrechtzuerhalten?

 

Es gibt die Möglichkeit, trotz des Auslandsaufenthalts weiter (reduzierte) Beiträge an die Krankenkasse zu zahlen. Man spricht da von Anwartschaftsversicherung, obwohl das kein offizieller Begriff ist. Ob es sich – vor allem bei einem sehr langen Auslandsaufenthalt – tatsächlich lohnt, ist sicher sehr individuell.

 

Informationen der TK (gilt aber natürlich grundsätzlich für alle Krankenkassen): https://www.tk-lex.tk.de/web/guest/externalcontent?_leongshared_serviceId=2010&_leongshared_externalcontentid=HI2286515

[dev]

vor 21 Minuten von shadice:

Was wäre, wenn man einen Teil der zweiten Hälfte des Erwerbslebens im Ausland verbringt? Dann wäre diese Zeit ebenfalls nicht mehr erfüllt. Gibt es eine Möglichkeit, dieses Privileg aufrechtzuerhalten?

In der GKV sein, ob nun freiwillig oder zwangsweise.

[shadice]

7 minutes ago, chirlu said:

Es gibt die Möglichkeit, trotz des Auslandsaufenthalts weiter (reduzierte) Beiträge an die Krankenkasse zu zahlen. Man spricht da von Anwartschaftsversicherung, obwohl das kein offizieller Begriff ist. Ob es sich – vor allem bei einem sehr langen Auslandsaufenthalt – tatsächlich lohnt, ist sicher sehr individuell.

 

Informationen der TK (gilt aber natürlich grundsätzlich für alle Krankenkassen): https://www.tk-lex.tk.de/web/guest/externalcontent?_leongshared_serviceId=2010&_leongshared_externalcontentid=HI2286515

10% der monatlichen Bezugsgröße, derzeit also 37,45 €/Monat geht ja noch. Könnte man ja sich sogar (falls möglich) neben einer PKV leisten...

 

Steht dort sogar als eine Begründung, warum man sie abschließens sollte:

Quote

Das Mitglied möchte sicherstellen, dass die Voraussetzungen für die Pflichtmitgliedschaft in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) erfüllt werden (9/10-Belegung in der 2. Hälfte des Berufslebens).

 

[chirlu]

vor 12 Minuten von shadice:

10% der monatlichen Bezugsgröße, derzeit also 37,45 €/Monat geht ja noch.

 

Die monatliche Bezugsgröße ist heuer 3745 Euro. Davon 10%, also 374,50 Euro, ist das beitragspflichtige Einkommen. Darauf fällt dann der Beitragssatz an, also bei der TK beispielsweise 17,05%. Das macht dann 63,85 Euro Beitrag.

[shadice]

29 minutes ago, chirlu said:

 

Die monatliche Bezugsgröße ist heuer 3745 Euro. Davon 10%, also 374,50 Euro, ist das beitragspflichtige Einkommen. Darauf fällt dann der Beitragssatz an, also bei der TK beispielsweise 17,05%. Das macht dann 63,85 Euro Beitrag. (Plus Pflegeversicherung, abhängig von der Zahl der Kinder bis zu 15,73 Euro.)

Danke für die Korrektur. Dann ist das doch nicht so günstig...

 

Beim Durchblättern habe ich noch folgendes gesehen:

Quote

Eine Anwartschaftsversicherung ist möglich, wenn der Leistungsanspruch nach § 16 Abs. 1 SGB V aus folgenden Gründen ruht:

> Untersuchungshaft oder Freiheitsentziehung wegen Straftaten.

Gut zu wissen, dass eine Untersuchungshaft/Gefängnis Auswirkungen auf den Status der Krankenversicherung hat... das war mir so nicht bewusst.

[chirlu]

vor 14 Minuten von shadice:

Gut zu wissen, dass eine Untersuchungshaft/Gefängnis Auswirkungen auf den Status der Krankenversicherung hat... das war mir so nicht bewusst.

 

Ja, da gelten einige Besonderheiten. Zum Beispiel erwirbt man im allgemeinen keine Rentenansprüche, auch wenn man in Haft arbeitet. Das wird oft kritisiert mit Blick auf die Situation nach der Entlassung.

 

Ich hatte die Klammer mit dem Beitrag zur Pflegeversicherung, die du noch zitiert hast, nachträglich wieder entfernt, weil da anders gerechnet wird. In der Pflegeversicherung gibt es auch eine offizielle Bezeichnung dafür, es nennt sich dort Weiterversicherung.

[Dagobert90]

Hallo zusammen,

 

ich stehe aktuell vor der Entscheidung zwischen GKV (plus Zusatzversicherungen) oder PKV. Vor allem interessiert mich eure Einschätzung zum Thema finanzielle Risken / Besteuerung / bAV im Zusammenhang mit GKV wie auch PKV.

 

Zu mir:

• Mitte 30, männlich, unverheiratet, aber Familiengründung in Sicht (1-2 Kinder geplant).
• Mein Einkommen: ca 110 kEUR (all in), Depot: 200 kEUR.
• Betriebsrente: Ich habe eine vom Arbeitgeber finanzierte Betriebsrente, Prognose: ca. 150 kEUR zum Renteneintritt. Durch eigene Einzahlungen, die der Arbeitgeber mit 50% aufstockt, könnte ich auf > 250kEUR kommen (mit entsprechend vermindertem Brutto, Annahme: 2% Zins).
• Partnerin verdient unter JAEG und ist in GKV.

Meine Überlegungen:

Sicherlich steht im Zentrum der PKV eine bessere Absicherung; und ist kein Sparmodell - dennoch: Ist die PKV erwartungsgemäß wirklich viel teurer als die GKV + Zusatzversicherungen, unter der Berücksichtigung der bAV-Versteuerung im Alter? Bei ähnlichen Kosten, frage ich mich, ob dann nicht über eine PKV die bessere Absicherung erzielt werden kann, wenn auch das Risikoprofil wohl anders gelagert ist:   Bei der PKV werden die Kosten – gerade wegen Familiengründung und später im Rentenalter – sehr hoch, insbesondere, falls ich mit 60 „kürzer treten“ möchte kommen Mehrbelastungen . Allerdings sehe ich weniger Risiken bei der Besteuerung im Alter und ich könnte die bAV neben ETF als Sicherheitsbaustein aufbauen (oder liege ich bei beiden falsch?). Die GKV scheint mir zwar flexibler (Famileinversicherung; einkommenensabhängige Sätze), aber ich rechne mit deutlichen Beitragssteigerungen in den nächsten Jahrzehnten, vor allem "von hinten" durch die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze. Die GKV ist aus meiner Sicht dann interessant, wenn man als Rentner sicher in die KVdR aufgenommen wird, und die Besteuerungssituation bis 2060 sich nicht so verschlechtert, wie das bei den freiwilligen gesetzlich versicherten im Rentenalter schon jetzt der Fall ist. Gefühlt wäre dann die Entscheidung bzgl. GKV (+Zusatz) falsch... - übersehe ich einen Punkt?  

 

Meine Fragen an euch:

• Spielte das Thema bAV / Rentenbesteuerung für diejenigen, die eine Betriebsrente haben eine Rolle hinsichtlich PKV und GKV ? Und wie habt ihr euch entschieden?
• Wo seht ihr die größeren Risiken  vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und weiter steigenden Gesundheitskosten - GKV (+ Zusatz) oder PKV?
• Welche Kröte würdet ihr schlucken bzw. wie aufstellen und warum?
• Wie schätzt ihr die Entwicklung der BBG bis ca. 2060? Welche jährlichen Steigerungsraten erscheinen euch realistisch (für weitere Überlegungen)?

Vielleicht sind hier ähnliche Situationen vertreten – daher freue ich mich auf eure Meinungen und Erfahrungen!

[goccih]

Hinterher ist man immer schlauer und jeder Fall liegt anders: aber ich bereue es als freiwilliges Mitglied in der GKV geblieben zu sein (jetzt mit fast 60 Jahren). Ich hab 30 Jahre immer den Höchstsatz gezahlt und bin nie Krank gewesen. Inzwischen zahlen ich als Selbständiger jeden Monat 1.100 Euro. Wenn jetzt aber die ersten kleinen Wehwehchen kommen, gehe ich als Selbstzahler zum Arzt, damit ich nicht monatelang warten muss. (Mal ganz abgesehen vom Zahnersatz wo die GKV eh kaum was zahlt.)

Mit 67 komme ich zwar in die KVdR. Aber da werden die Politiker mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ran gehen. Jede Wette: Krankenkassenbeiträge auf Kapitaleinkünfte werden auch für Rentner kommen.

[s1lv3r]

vor 35 Minuten von goccih:

Hinterher ist man immer schlauer und jeder Fall liegt anders: aber ich bereue es als freiwilliges Mitglied in der GKV geblieben zu sein (jetzt mit fast 60 Jahren).

 

Bei so langfristigen Entscheidungen ist man echt in einer blöden Situation. Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich seit der Entscheidung einen günstigen PKV-Tarif zu nehmen in den letzten 10 Jahren rund 750€ monatlich gespart habe (und natürlich in einen AMG-Mercedes ... äh ... mein ETF-Depot investiert habe).

 

Die Betrachtung ist aber natürlich unvollständig, da man weder weiß, was noch in Zukunft passiert, noch was passiert wäre, wenn das Leben nur ein bisschen anders verlaufen wäre.

 

Ich glaube nämlich schon, dass man sich mit einem Wechsel in die PKV in blöde Situationen hinein manövrieren kann. Ein großer Schicksalsschlag, ein ernsthaftes langfristiges medizinisches Problem und schon steht man ggf. mit Depression und Burnout vor einem persönlichen Scherbenhaufen und hat zusätzlich noch die super Aussicht, trotzdem mit der Arbeit voll durchziehen zu müssen, da eine längere Auszeit oder eine Reduzierung der Stunden einfach nicht mit dem PKV-Beitrag zu vereinbaren ist ...

 

Daher sollte man sich m.M.n. auch nicht grämen, in der GKV geblieben zu sein, nur weil man durch Zufall das Glück hatte gut durch das Leben gekommen zu sein und nie ernsthaft krank gewesen ist. Das ist ja einfach nur eine ex-post Betrachtung. Es hätte auch anders kommen können ...