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junghansmega

Brexit: Auswirkungen auf den britischen Aktienmarkt

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chirlu

Und mit den letzten sieben Stunden Verspätung ist die Sache jetzt durch.

 

Auf die Detail-Analysen wird man noch warten müssen. Dienstleistungen sind aber wohl nicht enthalten, d.h. britische Banken und Fondsgesellschaften können künftig nicht mehr direkt in der EU tätig sein, sondern nur noch über hiesige Tochtergesellschaften.

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magicw

Glückwunsch Boris. Hoch gepokert und aus GB-sicht wohl das beste rausgeholt.

 

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HalloAktie
Gerade eben von magicw:

Glückwunsch Boris. Hoch gepokert und aus GB-sicht wohl das beste rausgeholt.

Ich würde gern mal eine Gegenposition dazu beschreiben mit der Einschränkung, dass die Details noch nicht bekannt sind (Achtung etwas Text):

 

Die EU hat sich in fast allen Punkten direkt durchgesetzt. In Punkten, in denen das nicht so ist, führen Begleitumstände dazu, dass die EU-Seite indirekt ihren Willen bekommt. Beispiele:

 

  1. GB hat keine Zeit, von Grund auf Handelsabkommen mit Drittstaaten zu verhandeln, die stärker von den Abkommen der EU mit denselben Staaten abweichen. Also kopieren den GB-Verhandler/innen im Wesentlichen die EU-Abkommen und führen sie unter eigener Flagge weiter. Indirekter Effekt = bleibende Kopplung zu EU-Standards. Ausnahme GB-Japan.
  2. Der Dispute-Settlement Mechanismus, den die EU von Anfang an wollte, um GB als Konkurrenz für den EU-Binnenmarkt klein zu halten, ist Teil der Vereinbarung. Es gibt starke Sanktionsmöglichkeiten, wenn GB von EU-Regelungen abweicht (Zölle bis Marktzugang). GB akzeptiert hiermit implizit die EU-Standards.
  3. Da die Bindung an EU-Standards somit quasi fortbesteht, fallt es der EU leicht, auf Zölle in den meisten Bereichen zu verzichten. Keine Billig-Konkurrenz zu erwarten, fehlende Zölle sichern Wettbewerbsfähigkeit für EU-Unternehmen hinsichtlich der wenigen Bereiche, in denen sie von britischen Komponenten/Produkten abhängig sind. Interessen der EU direkt durchgesetzt.
  4. Thema Fisch: Die EU hat sich zwar eine kürzere Übergangsphase (5,5 Jahre) für den Marktzugang von EU-Flotten als gewünscht gesichert und mit 25 % der Bestände nach dieser Zeit weniger Zugang als erwartet zu den britischen Gewässern, aber kompensiert das durch eine Nachverhandlungsvereinbarung über Zölle für Fisch zum Ende der Übergangsphase. Kehrseite: EU-Flotten können (wahrscheinlich) dauerhaft 25 % der Bestände in britischen Gewässern fischen und die EU musste sich dafür noch nicht mal auf dauerhafte Zölle/Zollfreiheit festlegen oder den Briten ungehinderten Marktzugang nach den 5,5 Jahren zusagen. Taking back control sieht anders aus. EU kann nach 5,5 Jahren ihren Willen durchsetzen.
  5. Die Briten feiern den Zugang zu Datenbanken der EU zwecks Kriminalitätsbekämpfung etc. Ziemlich sicher hat sich die EU-Seite im Gegenzug Zugriff auf UK-Systeme und Zugriffsrechte hinsichtlich entsprechender Individuen gesichert. Ein Teil des Einflussbereichs des ECJ könnte somit indirekt verbleiben. Das ist im direkten Interesse der EU.
  6. Nordirland verbleibt faktisch im EU-Binnenmarkt, Ausnahme Dienstleistungen, wie es die EU seit Jahren wollte. Da es viel um Landwirtschaft geht und GB für die zollfreien Importe EU-Standards akzeptieren muss, ist keine Konkurrenz aus GB für EU-Landwirte zu erwarten. Für verbleibende bedeutende Industriezweige Nordirlands kann GB als Ganzes ebenfalls nicht von EU-Regeln abweichen, will es eine schleichende Abspaltung verhindern und weiter aus Nordirland importieren. Wie das im Interesse GB's sein kann: keine Ahnung.
  7. DAS BESTE ZUM SCHLUSS: Die EU hat den Briten für 71 % ihrer Wirtschaft, für den Dienstleistungssektor, keinen Zugang zum EU-Binnenmarkt gewährt. Keinen. Keine Vereinbarung. Die UK-Unternehmen müssen entweder alles auf Zweigstellen innerhalb der EU verlagern oder zusehen, wie Marktanteile an EU-Unternehmen gehen. Die Briten haben wohl auch mit keinem anderen Drittland eine Vereinbarung über Dienstleistungen. 71 % der Wirtschaft können nur noch innerhalb GB operieren von Januar 2021 an.

Ich sag mal plakativ: Boris wurde ganz hart über den Tisch gezogen. Und sobald das House of Commons das realisiert, wird es Ärger geben. Und zum Thread-Thema: stark bärisch für den FTSE 100.

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Life_in_the_sun
vor 5 Stunden von HalloAktie:

DAS BESTE ZUM SCHLUSS: Die EU hat den Briten für 71 % ihrer Wirtschaft, für den Dienstleistungssektor, keinen Zugang zum EU-Binnenmarkt gewährt. Keinen. Keine Vereinbarung. Die UK-Unternehmen müssen entweder alles auf Zweigstellen innerhalb der EU verlagern oder zusehen, wie Marktanteile an EU-Unternehmen gehen. Die Briten haben wohl auch mit keinem anderen Drittland eine Vereinbarung über Dienstleistungen. 71 % der Wirtschaft können nur noch innerhalb GB operieren von Januar 2021 an.

Wo kommen denn Deine Zahlen her ???

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aragon7
vor 3 Stunden von Life_in_the_sun:

Wo kommen denn Deine Zahlen her ???

Economist

......

"A bigger concern is what the deal omits. Its trade provisions relate almost entirely to goods, meaning there is next to nothing for services, which constitute 80% of Britain’s economy and make up the fastest-growing sector of global exports. The EU has yet to deliver an equivalence ruling for financial-services regulation, and even when it does it can be withdrawn at only 30 days’ notice. Even more urgently needed is an EU data-adequacy decision to permit the free transfer of data, a crucial part of modern cross-border business. There is nothing in the deal on mutual recognition of professional-services qualifications.

......

 

sogar 80%

 

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HalloAktie
· bearbeitet von HalloAktie
Gerade eben von Life_in_the_sun:

Wo kommen denn Deine Zahlen her ???

Von der Weltbank, Jahr 2019. Aber ich habe die 80 % auch häufiger gelesen und gehört. Evtl. ist das die aktuellere Zahl während des Corona-Abschwungs. Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, also gerne alles selbst verifizieren.

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167293/umfrage/anteile-der-wirtschaftssektoren-am-bruttoinlandsprodukt-in-grossbritannien/

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Life_in_the_sun
vor einer Stunde von aragon7:

Economist

......

"A bigger concern is what the deal omits. Its trade provisions relate almost entirely to goods, meaning there is next to nothing for services, which constitute 80% of Britain’s economy and make up the fastest-growing sector of global exports. The EU has yet to deliver an equivalence ruling for financial-services regulation, and even when it does it can be withdrawn at only 30 days’ notice. Even more urgently needed is an EU data-adequacy decision to permit the free transfer of data, a crucial part of modern cross-border business. There is nothing in the deal on mutual recognition of professional-services qualifications.

......

 

sogar 80%

 

Leider hinter einer Paywall 

vor 39 Minuten von HalloAktie:

Von der Weltbank, Jahr 2019. Aber ich habe die 80 % auch häufiger gelesen und gehört. Evtl. ist das die aktuellere Zahl während des Corona-Abschwungs. Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, also gerne alles selbst verifizieren.

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167293/umfrage/anteile-der-wirtschaftssektoren-am-bruttoinlandsprodukt-in-grossbritannien/

In dem Artikel wird eine andere Zahl genannt...

https://www.cityam.com/brexit-to-hit-uk-trade-harder-than-eu-trade/

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aragon7
vor 57 Minuten von Life_in_the_sun:

Leider hinter einer Paywall

Jo, ist oft nur ganz kurz "free".

Versuche mal, Java-Skript im Browser zu deaktivieren, dann sollte es gehen.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 1 Stunde von Life_in_the_sun:

In dem Artikel wird eine andere Zahl genannt...

https://www.cityam.com/brexit-to-hit-uk-trade-harder-than-eu-trade/

 

Darin wird gar keine Zahl genannt zu Dienstleistungen. Entsprechend auch keine abweichende.

 

vor 11 Stunden von HalloAktie:

Ich sag mal plakativ: Boris wurde ganz hart über den Tisch gezogen.

 

Würde ich nicht so sehen. Er hatte einfach andere Prioritäten, ihm waren bestimmte symbolische Erfolge (kein EuGH! Einwanderung nach unserer Wahl! Verhandlungen bis zur letzten Minute!) wichtiger als wirtschaftliche Vorteile.

 

Ob das langfristig gut für sein Land ist, ist ein anderes Thema. Aber wenn seine Wählerschaft wirtschaftlichen Nutzen gewollt hätte, hätte sie nie für den EU-Austritt gestimmt.

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Life_in_the_sun
vor 2 Minuten von chirlu:

Darin wird gar keine Zahl genannt zu Dienstleistungen. Entsprechend auch keine abweichende.

Wenn Du Richtig lesen würdest, 

 

vor 11 Stunden von HalloAktie:

71 % der Wirtschaft können nur noch innerhalb GB operieren von Januar 2021 an.

Die 71 % wurden als gesamtwirtschaftliche Größe genannt. Für den Dienstleistungssektor mag die Zahl zutreffen.

In Summe gehen lt Artikel rund 47 % in die EU.

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chirlu
vor 8 Minuten von Life_in_the_sun:

Wenn Du Richtig lesen würdest

 

Das kann ich direkt zurückgeben.

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Life_in_the_sun
vor 1 Stunde von chirlu:

 

Das kann ich direkt zurückgeben.

Es wird der Eindruck erweckt, das der gesamte Dienstleistungssektor vom EU Raum abhängt. Dem ist bei weitem nicht so.

 

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HalloAktie
· bearbeitet von HalloAktie
Gerade eben von Life_in_the_sun:

Es wird der Eindruck erweckt, das der gesamte Dienstleistungssektor vom EU Raum abhängt. Dem ist bei weitem nicht so.

Ok, stimmt. Die 71% Dienstleistungsanteil der britischen Wirtschaft werden natürlich nicht komplett auf Rechnung von Auftraggebern in EU-Ländern erbracht. Wenn ich das suggeriert und hier Unmut verursacht haben sollte: mea culpa. Ich meine gelesen zu haben, von den 71%-Dienstleistungsanteil sind es ca. 40 %, die für EU-Auftraggeber erbracht werden. In den restlichen 60 Prozent werden aber auch noch Anteile stecken, die derzeit für die Schweiz, Norwegen oder andere Drittländer erbracht werden, die die EU-Regeln in einzelnen Bereichen quasi komplett übernommen haben. Also konservativ übern Daumen gibt es für die Hälfte des britischen Dienstleistungssektors von heute auf morgen keinen direkten Marktzugang mehr. Und das sind nicht nur Financial Services (anscheinend 7 % des BIP), die leicht nach Paris oder Frankfurt umziehen können.

 

Gerade eben von chirlu:

Würde ich nicht so sehen. Er [Boris] hatte einfach andere Prioritäten, ihm waren bestimmte symbolische Erfolge (kein EuGH! Einwanderung nach unserer Wahl! Verhandlungen bis zur letzten Minute!) wichtiger als wirtschaftliche Vorteile.

So kann man es auch wenden, stimmt. Er hatte ja für die Sun zwei Artikel nach dem Referendum zum Abdruck eingereicht: Je nach Ergebnis sollte dann derjenige abgedruckt werden der den Verbleib in der EU oder den Brexit gutheißt. Überzeugungen hat er nicht in der Frage, nur Motivationen. Ist schon lustig.

 

P.S. Korrektur: Es war nicht in der Sun, sondern im Telegraph und in der Sunday Times

https://www.theguardian.com/politics/2016/oct/16/secret-boris-johnson-column-favoured-uk-remaining-in-eu

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Life_in_the_sun
vor 35 Minuten von HalloAktie:

Ok, stimmt. Die 71% Dienstleistungsanteil der britischen Wirtschaft werden natürlich nicht komplett auf Rechnung von Auftraggebern in EU-Ländern erbracht. Wenn ich das suggeriert und hier Unmut verursacht haben sollte: mea culpa. Ich meine gelesen zu haben, von den 71%-Dienstleistungsanteil sind es ca. 40 %, die für EU-Auftraggeber erbracht werden. In den restlichen 60 Prozent werden aber auch noch Anteile stecken, die derzeit für die Schweiz, Norwegen oder andere Drittländer erbracht werden, die die EU-Regeln in einzelnen Bereichen quasi komplett übernommen haben. Also konservativ übern Daumen gibt es für die Hälfte des britischen Dienstleistungssektors von heute auf morgen keinen direkten Marktzugang mehr. Und das sind nicht nur Financial Services (anscheinend 7 % des BIP), die leicht nach Paris oder Frankfurt umziehen können.

 

So kann man es auch wenden, stimmt. Er hatte ja für die Sun zwei Artikel nach dem Referendum zum Abdruck eingereicht: Je nach Ergebnis sollte dann derjenige abgedruckt werden der den Verbleib in der EU oder den Brexit gutheißt. Überzeugungen hat er nicht in der Frage, nur Motivationen. Ist schon lustig.

 

P.S. Korrektur: Es war nicht in der Sun, sondern im Telegraph und in der Sunday Times

https://www.theguardian.com/politics/2016/oct/16/secret-boris-johnson-column-favoured-uk-remaining-in-eu

 

Der Rechnung kann ich eher folgen :prost:

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Maciej

Etwas weg vom Thema, aber passt hier wohl am ehesten.

 

Auf dieser Seite gibt es einen sehr langfristigen Chart zum FTSE All Shares Index, leider nicht ganz aktuell. Was mir dort ins Auge gestochen ist, ist der heftige Crash in den Siebzigern. Zu der Zeit herrschte weltweit eine Rezession, bedingt durch die 2. Ölkrise. Der Crash in Großbritannien ist aber deutlich heftiger als die vergleichsweise moderaten Rückgänge in anderen Ländern. Ausgehend von der Chart-Skala müsste der Crash vom Hoch mindestens 75% betragen haben und damit sogar mehr als der Crash der Großen Depression.

 

Hat jemand eine Erklärung, warum der Aktienmarkt ausgerechnet in Großbritannien in dieser Zeit so stark gefallen ist? Inflation scheint damals ein Thema gewesen zu sein, aber die sollte Aktien doch zumindest nominell eher stützen.

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Life_in_the_sun
· bearbeitet von Life_in_the_sun

Ursache dafür dürfte die „englische Krankheit“ gewesen sein.

https://www.bpb.de 

 

Ich war im Herbst 1980 selbst in Liverpool. Kurz vorher lief im Deutschen Fernsehen ein Beitrag mit dem Titel : Liverpool - das Bombay Englands ? ( oder so ähnlich ). Mein Eindruck damals: Ja der Titel stimmte mit der Wirklichkeit überein....Die Folgen der Deindustrialisierung ganzer Regionen waren deutlich zu sehen.

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Maciej

Danke. Da kam wohl einiges zusammen in der Zeit. Zitat aus dem Artikel:

Zitat

Als Symptome dieser Krankheit wurden hohe Inflationsraten, ein Dauerdefizit im Außenhandel, zu hohe Löhne (gemessen an der wirtschaftlichen Produktivität), häufige Arbeitsniederlegungen, veranlasst durch mächtige Gewerkschaften sowie eine generelle Feindseligkeit gegenüber wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Neuerungen angesehen.

Mich überrascht etwas, dass Aktien die Inflation nicht abgefedert haben. Andererseits lag die Inflationrate dort in der Spitze bei knapp 27% (in Deutschland zeitgleich um 6%), was dann wohl doch zu extrem war.

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Genevienne87

Hallo an alle,  der Brexit ist durch. Wie wird sich das in den nächsten Monaten auf GB Aktien (Konsumgüter ohne Nahrungmittel) auswirken. Werden sich die Probleme beim Transport o.ä. niederschlagen? Bzw. ist oder bis wann eine Erholung im Handel mit der EU zu erwarten.

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pico

Wenn ich mich dieser Thematik zunächst mal oberflächlich/pragmatisch nähere, interessiert mich als Anleger im Euro-Land die kombinierte Kurs-/Währungsentwicklung.

Schaue ich mir beispielsweise die Kursentwicklung des FTSE 100 in Euro am Beispiel des iShares Core FTSE 100, WKN 552752, an (der außerdem noch ausschüttet), so stelle ich fest,

dass der Finanzmarkt die Auswirkungen des Brexit für GB offenbar optimistischer beurteilt als es in D häufig dargestellt wird.

In den letzten 3 Monaten hatte der Fonds (nach comdirect) eine Performance >17%.

 

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Gruß pico

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No.Skill

Jup :thumbsup: vor 5 Jahren war die Prognose von Frau Sander schon positiv für GB. Weshalb sie Aktien aus GB ausdrücklich empfohlen hat. Ich habe mir damals GSK und BHP ins Depot geholt. Die Jungs auf der Insel sind nicht blöd, Handels Abkommen werden schnell getroffen und die Kontrolle über ihre Geldpolitik haben sie. Ohne EU muss es ihnen nicht schlecht gehen.

 

Grüße No.Skill 

 

 

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DST
· bearbeitet von DST
vor 22 Stunden von pico:

Wenn ich mich dieser Thematik zunächst mal oberflächlich/pragmatisch nähere, interessiert mich als Anleger im Euro-Land die kombinierte Kurs-/Währungsentwicklung.

Schaue ich mir beispielsweise die Kursentwicklung des FTSE 100 in Euro am Beispiel des iShares Core FTSE 100, WKN 552752, an (der außerdem noch ausschüttet), so stelle ich fest,

dass der Finanzmarkt die Auswirkungen des Brexit für GB offenbar optimistischer beurteilt als es in D häufig dargestellt wird.

In den letzten 3 Monaten hatte der Fonds (nach comdirect) eine Performance >17%.

Quatsch mit Sauce. Die Performance in Euro war etwas besser als in Pfund, weil der Pfund gegenüber dem Euro leicht an Wert gewonnen hat. Der FTSE hat jedoch in den letzten Monaten den MSCI World geschlagen, sowohl in EUR als auch in Pfund. Das könnte auch einfach daran liegen, dass der Brexit nun endlich durch ist, verbunden mit der Hoffnung, dass es nun endlich mal wieder Berg auf geht. Die letzten Jahre hatte der Brexit Großbritannien nämlich eher belastet:

 

chart.jpg.b300ab847833b8dd77c2deb1c7d1070f.jpg

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Anbei ein sehr aufschlussreicher WiWo-Artikel über den britischen Energiemarkt, auch unter dem Einfluss vom Brexit und was (nicht nur) daraus resultierend die gestiegenen Energiepreise für eine verheerende Auswirkung auf die britischen Energieanbieter haben.

Zitat

Die meisten kleineren Energieanbieter des Landes könnten schon in Kürze kollabieren. ... derzeit [tummeln sich] mehr als 70 Energieanbieter auf dem britischen Markt ... Bislang sind bereits fünf Energieanbieter wegen der hohen Energiepreise in den Konkurs gegangen, mindestens vier weitere könnten in den kommenden Tagen folgen.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Angesichts der aus dem Ruder laufenden Inflation treibt die britische Notenbank den Leitzins massiv nach oben. Sie hob ihn am Donnerstag um einen halben Prozentpunkt auf 1,75 Prozent an – und damit so stark wie noch nie seit der 1997 erlangten Unabhängigkeit der Bank of England (BoE) von der Politik.

Quelle: FAZ 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Die britische Regierung ... zieht den Großteil ihrer kürzlich angekündigten Steuererleichterungen zurück... Außerdem soll die Laufzeit des staatlichen Energiepreisdeckels [von 24 auf 6 Monate] verkürzt werden ... Hintergrund für die 180-Grad-Wende ist, dass die Finanzmärkte nach der Ankündigung massiver Steuererleichterungen ohne einen Plan zur Gegenfinanzierung verrückt gespielt hatten. Das Vertrauen der Anleger in die britische Regierung schien völlig verloren. Das Pfund fuhr im Verhältnis zum US-Dollar in den Keller. Die Bank of England musste mehrmals intervenieren und Staatsanleihen kaufen. Steigende Zinsen für Immobilienkredite verschärften für viele Hausbesitzer die Krise der Lebenshaltungskosten.

Die neue Premierministerin Liz Truss gilt damit als angeschlagen. Hier der vollständige FAZ-Artikel.

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Nachtfalke
· bearbeitet von Nachtfalke

Mal was Generelles: Wo holt Ihr Euch eigentlich Infos zu UK? Klar, BBC, LBC, Sky und so. Aber wer sind eigentlich so die "Szene-Experten" im Vereinigten Königreich?

Gibt's einen "Markus Koch" für die Briten? Habe die "Times" gerade im Digital-Abo, aber - doch wenig wirklich Ertragreiches, bisher.
 

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