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junghansmega

Brexit: Auswirkungen auf den britischen Aktienmarkt

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magicw
vor 4 Minuten von berliner:

Die Briten sind vollkommen unvorbereitet.

ich gehe davon aus, dass die Kontinental-Europäer noch unvorbereiteter sind.

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Mangalica

Übrigens ganz interessant: Jon Worth pflegt ganz regelmäßig ein Flow-Chart, wie es ist mit dem Brexit weitergehen könnte, dazu noch ganz (natürlich ganz persönliche) Einschätzungen, mit welcher Wahrscheinlichkeit welcher Pfad eintreten wird. Hier die heute aktualisierte Fassung, er kommt damit auf eine Wahrscheinlichkeit von 67% für Neuwahlen und 17% No-Deal-Brexit.

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magicw

nur 17%? nachdem das Parlament schachmatt gesetzt wurde?  Kann ich mir schwer vorstellen.

 

Ganz verquer könnte ich mir ausmalen, dass die EU doch noch einknickt und einen Deal eingeht. Was wäre nämlich, wenn England/Großbritannien "problemloser" per no-deal Brexit aus der EU aussteigt als es sich jeder hätte vorstellen können? Die EU-Fliehkräfte würden sich wohl nur verstärken.

Bleibt also spannend, was da die nächsten 2 Monate noch passieren wird.

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berliner
· bearbeitet von berliner
vor 39 Minuten von magicw:

ich gehe davon aus, dass die Kontinental-Europäer noch unvorbereiteter sind.

Mag sein, aber wir müssen uns auch weniger vorbereiten. Wir importieren nicht die Hälfte unserer Lebensmittel von der Insel und wir müssen auch nicht Anträge für 5000 Produktlinien bei der WTO stellen und von allen anderen 163 Mitgliedern abnicken lassen.

vor 24 Minuten von magicw:

Ganz verquer könnte ich mir ausmalen, dass die EU doch noch einknickt und einen Deal eingeht.

Selbst wenn die EU das würde, käme das nicht durch's HoC und Johnson weiß das. Er will nicht genauso blöd dastehen wie May. Er wollte von Anfang an den no-deal, weil er dann weniger Stimmen an die BP verliert. Dazu paßt auch, daß er mit der Blockade des Parlaments Neuwahlen bis nach dem Brexit hinauszögern kann. Bei einer früheren Wahl wäre die BP noch im Spiel. Was mit dem Land passiert? sch*****gal.

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Nachtfalke
· bearbeitet von Coucy
3 hours ago, Schwachzocker said:

Das verstehe ich nicht ganz.

Was soll da "knallen"?

 

Da passiert nichts plötzlich, sondern das werden langatmige Entwicklungen sein.

 

Bin da nicht so sicher, dieses Mal. Befürchte eher, es könnte sich eine Entwicklung wie im Frühjahr 2018 wiederholen - obwohl damals die Märkte stabil waren, ging es ein, zwei Monate durchaus dramatisch mit einigen Werten bergab, weil das Vertrauen der Anleger zu diesem Zeitpunkt extrem gering war. - Wenn in den nächsten acht Wochen bei Pfund und Euro intakte Abwärtstrends diagnostizierbar werden, dann folgen die Einzelwerte, sobald bestimmte Vertrauensschwellen überschritten werden:  Wenn Johnson wirklich einen auf von Papen macht, und den Brexit quasi per Notverordnung durchprügelt, dann wird das dem Markt einen voraussehbaren Trend geben - die Bullen haben dann erstmal Pause. Wie stark dieser Trend ist, wird mit dem Ausmaß des Vertrauensverlustes einhergehen. Treten z. B. wirklich, wie in "Project Yellowhammer" ja von staatlicher britischer Seite immerhin selbst prognostiziert, dann auch noch tatsächlich fundamentale und massive Versorgungsengpässe auf, dann kann ich mir schon vorstellen, dass die Märkte zumindest zeitweilig gehörig nach unten abrauschen. Drei Minuten BBC-Reportage aus einem englischen Krankenhaus, in dem auf einmal Spritzen, Handschuhe, oder gar Basismedikamente fehlen, und die Briten werden denken, sie sind bei "V für Vendetta". 

- Das meine ich mit "Knall": Eine Pfund-Dollar-Parität noch vor Weihnachten, zum Beispiel. Eine Verstärkung des politischen Chaos auf den britischen Inseln, und damit einher gehend eine Schwächung des europäischen Raumes. Nicht "das Ende der westlichen Zivilisation" - aber eine Zeit, um richtig billig einzukaufen. So ein hypothetisches Szenario will ich zumindest grob umreißen, bevor es eventuell Realität wird.

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Nachtfalke
· bearbeitet von Coucy

Was hab' ich denn da verstellt? - Mein letzter Post ist "hidden". Wie ändere ich das?

 

Hier meine erste Antwort:

 

---

 

3 hours ago, Schwachzocker said:

Das verstehe ich nicht ganz.

Was soll da "knallen"?

 

Da passiert nichts plötzlich, sondern das werden langatmige Entwicklungen sein.

 

Bin da nicht so sicher, dieses Mal. Befürchte eher, es könnte sich eine Entwicklung wie im Frühjahr 2018 wiederholen - obwohl damals die Märkte stabil waren, ging es ein, zwei Monate durchaus dramatisch mit einigen Werten bergab, weil das Vertrauen der Anleger zu diesem Zeitpunkt extrem gering war. - Wenn in den nächsten acht Wochen bei Pfund und Euro intakte Abwärtstrends diagnostizierbar werden, dann folgen die Einzelwerte, sobald bestimmte Vertrauensschwellen überschritten werden:  Wenn Johnson wirklich einen auf von Papen macht, und den Brexit quasi per Notverordnung durchprügelt, dann wird das dem Markt einen voraussehbaren Trend geben - die Bullen haben dann erstmal Pause. Wie stark dieser Trend ist, wird mit dem Ausmaß des Vertrauensverlustes einhergehen. Treten z. B. wirklich, wie in "Project Yellowhammer" ja von staatlicher britischer Seite immerhin selbst prognostiziert, dann auch noch tatsächlich fundamentale und massive Versorgungsengpässe auf, dann kann ich mir schon vorstellen, dass die Märkte zumindest zeitweilig gehörig nach unten abrauschen. Drei Minuten BBC-Reportage aus einem englischen Krankenhaus, in dem auf einmal Spritzen, Handschuhe, oder gar Basismedikamente fehlen, und die Briten werden denken, sie sind bei "V für Vendetta". 

- Das meine ich mit "Knall": Eine Pfund-Dollar-Parität noch vor Weihnachten, zum Beispiel. Eine Verstärkung des politischen Chaos auf den britischen Inseln, und damit einher gehend eine Schwächung des europäischen Raumes. Nicht "das Ende der westlichen Zivilisation" - aber eine Zeit, um richtig billig einzukaufen. So ein hypothetisches Szenario will ich zumindest grob umreißen, bevor es eventuell Realität wird.

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berliner

Die Queen hat auch eine ganz schwache Figur abgegeben. Mehr und mehr Briten fragen sich, ob die Checks&Balances funktionieren, wenn das Staatsoberhaupt in jeder Beziehung bedingungslos nach der Pfeife der Regierung tanz und das vielleicht auch deshalb, weil sie die Position ihrer Familie sichern will.

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Mangalica
vor 13 Minuten von berliner:

Mehr und mehr Briten fragen sich, ob die Checks&Balances funktionieren

UK hat das Konzept der Parliamentary supremacy, was so ziemlich das Gegenteil von Checks & Balances ist.

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The Statistician
vor 17 Minuten von berliner:

....wenn das Staatsoberhaupt in jeder Beziehung bedingungslos nach der Pfeife der Regierung tanz und das vielleicht auch deshalb, weil sie die Position ihrer Familie sichern will.

Du weißt aber schon, dass die Queen in UK in ihren Handlungsmöglichkeiten extremst eingeschränkt ist? Hoheitsrechte können zudem nur mit Zustimmung der Regierung ausgeübt werden. Daher kann die Queen letztlich nur neutral bleiben oder “nach der Pfeife der Regierung tanzen”. Eine Handlung gegen die Regierung kann die Queen de facto nicht vollziehen.

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berliner
vor 10 Minuten von The Statistician:

Du weißt aber schon, dass die Queen in UK in ihren Handlungsmöglichkeiten extremst eingeschränkt ist? Hoheitsrechte können zudem nur mit Zustimmung der Regierung ausgeübt werden. Daher kann die Queen letztlich nur neutral bleiben oder “nach der Pfeife der Regierung tanzen”. Eine Handlung gegen die Regierung kann die Queen de facto nicht vollziehen.

Durch was ist die Queen eingeschränkt? Jedenfalls nicht durch irgendeine Verfassung. Es gibt keine. Das sind alles nur Konventionen.

 

"The Queen formally prorogues Parliament on the advice of the Privy Council."

 

Einen "advice" kann man annehmen oder auch nicht. Was wäre passiert, hätte sie nicht? Sie ist nun auch eben nicht neutral geblieben. Sie hat Johnsons Spiel nachgegeben. Neutralität wäre gewesen, keine Handlung zu vollziehen, die den Lauf der Dinge in eine bestimmte Richtung beeinflußt.

 

Letztlich bleibt die Frage, wozu man ein Staatsoberhaupt braucht, von dem man erwartet, sich stets und ständig rauszuhalten oder zu fügen. Antwort: braucht man dann tatsächlich nicht.

vor 26 Minuten von Mangalica:

UK hat das Konzept der Parliamentary supremacy, was so ziemlich das Gegenteil von Checks & Balances ist.

Mag sein, aber dann braucht man auch kein Staatsoberhaupt.

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nicco
· bearbeitet von NiccoBond
vor einer Stunde von Coucy:

Das meine ich mit "Knall": Eine Pfund-Dollar-Parität noch vor Weihnachten, zum Beispiel.

 

oder zum €.

Brexit saugt 1,3 Billionen Euro aus London ab

Zitat

Auszug

Im Zuge des Brexits werden Geldhäuser nach Einschätzung der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) in erheblichem Umfang Geschäfte in den Euroraum umschichten. "Am Ende des Prozesses werden wir Vermögenswerte in Höhe von rund 1,3 Billionen Euro haben, die von London in den Euroraum verlagert werden", sagte der Chef der EZB-Bankenaufsicht, Andrea Enria, in einem Interview.

 

 

ING

Brexit and the pound after parliament suspended

 

Zitat

UK prime minister Boris Johnson has announced that parliament will be prorogued – or suspended – between the weeks of 9 September until 14 October, when the Queen's speech will take place.

The big question for markets is: does this decision make a ‘no deal’ Brexit more likely?

We think the answer is yes – slightly – although we suspect the underlying motivation is to steer parliament’s anti-no deal efforts towards a vote of no confidence and election, rather than the legislative path that has emerged over recent days.

It goes without saying however that the next few weeks are heading into unchartered territory. For the pound, all of this means further weakness to come. 

 

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 17 Minuten von berliner:

Durch was ist die Queen eingeschränkt? Jedenfalls nicht durch irgendeine Verfassung. Es gibt keine. Das sind alles nur Konventionen.

Soll das jetzt ein Scherz sein oder meinst du das wirklich ernst? UK hat zwar keine geschriebene Verfassung, aber eine Ungeschriebene in Form von Gesetzen. Und gerade hier liegen starke Einschränkungen der Queen vor. Ebenso gibt es noch Gewohnheitsrechte. Die Queen ist de facto kaum Handlungsfähig oder glaubst du ernsthaft, dass die Queen das Parlament oder/und die Regierung mal eben übergehen kann? Wenn ja, dann solltest du dich evtl. grob mit dem pol. System im UK beschäftigen.

 

Zitat

 

"The Queen formally prorogues Parliament on the advice of the Privy Council."

 

Einen "advice" kann man annehmen oder auch nicht. Was wäre passiert, hätte sie nicht? Sie ist nun auch eben nicht neutral geblieben. Sie hat Johnsons Spiel nachgegeben. Neutralität wäre gewesen, keine Handlung zu vollziehen, die den Lauf der Dinge in eine bestimmte Richtung beeinflußt.

Mehr habe ich doch auch nicht geschrieben? Die Queen kann entweder solch eine Bitte ablehnen oder diese annehmen. Aber ohne Zustimmung der Regierung kann die Queen keine entsprechenden aktiven Handlungen vornehmen. Und gerade um diesen Aspekt ging es mir, da gier suggeriert wurde, dass die Queen entgegen der Regierung handeln könnte.

 

Zitat

 

Letztlich bleibt die Frage, wozu man ein Staatsoberhaupt braucht, von dem man erwartet, sich stets und ständig rauszuhalten oder zu fügen. Antwort: braucht man dann tatsächlich nicht.

Diese Frage kann man sich mit der selben Begründung sicher auch in Deutschland stellen ;) 

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Maikel
vor 8 Stunden von Mangalica:

UK hat das Konzept der Parliamentary supremacy, was so ziemlich das Gegenteil von Checks & Balances ist.

 

Genau diese Vorrangigkeit des Parlaments über allen anderen Institutionen hebelt Boris Johnson doch gerade aus.

Da wäre es mMn Aufgabe der Queen gewesen, dafür zu sorgen, daß die supremacy des Parlament erhalten bleibt.

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magicw
vor 2 Stunden von Maikel:

Genau diese Vorrangigkeit des Parlaments über allen anderen Institutionen hebelt Boris Johnson doch gerade aus.

Der böse Bube aber auch. Auf dem Festland gibt's doch vergleichbare Beispiele. Sogar auf EU-Ebene. 

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Schwachzocker
vor 10 Stunden von The Statistician:
vor 10 Stunden von berliner:

...Letztlich bleibt die Frage, wozu man ein Staatsoberhaupt braucht, von dem man erwartet, sich stets und ständig rauszuhalten oder zu fügen. Antwort: braucht man dann tatsächlich nicht.

Diese Frage kann man sich mit der selben Begründung sicher auch in Deutschland stellen ;) 

Dann bitte einfach einen Blick in die Verfassung werfen. Und schon gibt es Antworten auf diese Frage.

 

vor 2 Stunden von Maikel:

Genau diese Vorrangigkeit des Parlaments über allen anderen Institutionen hebelt Boris Johnson doch gerade aus.

Quatsch!

Das Parlament gibt es noch immer. Die Abgeordneten können sich treffen wann, wo und so oft sie wollen. Und sie dürfen auch debattieren bis zum Gehtnichtmehr. Und sie können auch Gesetzesentwürfe machen.

Für die bloße Abstimmung werden ja wohl vier Tage reichen.

 

Im übrigen weiß ich nicht, was die jetzt auf einmal wollen. Die haben drei Jahre Zeit gehabt und hätten in dieser Zeit nach Herzenslust Gesetze gegen den Brexit machen können.  

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Nachtfalke
· bearbeitet von Coucy
11 hours ago, NiccoBond said:

 

Hoffe, "nur" zum €, befürchte aber zum $. - Das sind nun ja große Worte von einem kleinen Mann, und normalerweise bin ich auch keine solche "Krisenunke" - aber beim Brexit speziell schreien momentan nicht nur die Journalisten, sondern eben auch die Spezialisten. Alleine schon der sich gerade vollziehende Wiederaufstieg der IRA ist ein Unsicherheitsfaktor, der sich kaum konventionell einpreisen lässt. Wenn zu Weihnachten kein Insulin für die  englischen Krankenhäusern übrig ist, und in Belfast jeden Sonntag Bomben hochgehen, dann wird das ein Schlag für GB als Volkswirtschaft. -- Nicht, dass die sich nicht vielleicht schon nächstes Jahr davon erholen könnten, aber der Winter könnte härter werden, als es momentan viele annehmen. Je mehr passiert, desto mehr Vertrauen in die britische Wirtschaft geht verloren, und desto stärker wird sich £ nach unten orientieren. 

 

Dabei möchte ich nochmal - allgemein, nicht auf Dich bezogen - betonen, dass ich nicht gerade das Weltenende beschwöre, sondern ja die Politik der Conservative Party bisher davon gekennzeichnet ist, dass sie trotz der Warnungen von allen Seiten eben keine Form der Vorsorgeprogramme begonnen haben. Solche Warnungen haben also eine andere Qualität, als wenn Unternehmen in Deutschland z. B. über Fachkräftemangel motzen. Wenn die Royal Pharmaceutical Society, sowas die der britische Apothekerverband, jetzt also warnt, man sei auf eine Grippewelle im kommenden Herbst eventuell noch nicht ausreichend vorbereitet, dann neige ich dazu, dies als reelles Risiko einzustufen, und nicht einfach als politisches Geplänkel. - Auch da denke ich nicht, dass uns wirklich Pest und Cholera erwarten: Aber die Signalwirkung, die es für die Regierung Johnson und die gesamte Brexit-Bewegung hätte, wenn beispielsweise auf einmal im großen Stil Grippemedikamente, Insulin oder medizinische Arbeitsmittel wie Handschuhe aus dem Ausland nachgekauft werden müssten, wäre sicherlich verheerend. Es bräuchten nur ein oder zwei der Dinge passieren, von denen Johnson sinngemäß sagt, "das passt schon", und alle UK-Werte würden zumindest zeitweise empfindlich nachgeben. 

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The Statistician
vor 28 Minuten von Schwachzocker:

Dann bitte einfach einen Blick in die Verfassung werfen. Und schon gibt es Antworten auf diese Frage.

 

War auch eher eine ironische Anmerkung als ein ernstgemeinter Punkt...

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berliner
vor 10 Stunden von The Statistician:

Soll das jetzt ein Scherz sein oder meinst du das wirklich ernst?

Ich verstehe nicht, warum du meine Aussage als Scherz bezeichnest, um mir anschließend zu erklären, daß ich Recht habe. Es gibt keine Verfassung. Fertig. Gewohnheitsrecht? Schön, daß die Briten so sehr an ihren Traditionen hängen, aber eine geschrieben Verfassung wäre besser.

 

vor 10 Stunden von The Statistician:

Die Queen ist de facto kaum Handlungsfähig oder glaubst du ernsthaft, dass die Queen das Parlament oder/und die Regierung mal eben übergehen kann?

Ich würde es anders formulieren. Sie hätte einen eigenen Termin nennen können. Sie würde damit nicht das Parlament übergehen. Worin würde sie denn Parlament und Regierung übergehen? Absurde Behauptung, denn sie hätte damit dafür gesorgt, daß das Parlament eben genau nicht übergangen wird. Du vergißt, daß Johnson genau das mit seinem Trick bezweckt. Dazu kommt, daß sie den Parlamentssprecher auf ihrer Seite hat.

 

Eine Demokratie ohne Checks&Balances ist mangelhaft. Die Briten lernen das gerade.

vor 44 Minuten von Schwachzocker:

Das Parlament gibt es noch immer. Die Abgeordneten können sich treffen wann, wo und so oft sie wollen.

Kurz: nein.

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Schwachzocker
vor 9 Minuten von berliner:
vor 53 Minuten von Schwachzocker:

...Das Parlament gibt es noch immer. Die Abgeordneten können sich treffen wann, wo und so oft sie wollen....

Kurz: nein.

Und lang?

 

Wer soll Menschen verbieten, sich zu treffen und Gesetzesentwürfe zu machen? So läuft das mit jedem Gesetz.

Das, was Du da im Parlament siehst, ist nichts weiter als öffentlichkeitswirksames Herumkrakelen, für die Demokratie nicht von Bedeutung.

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magicw
vor 16 Minuten von berliner:

Eine Demokratie ohne Checks&Balances ist mangelhaft. Die Briten lernen das gerade.

vor einer Stunde von Schwachzocker:

Das Parlament gibt es noch immer. Die Abgeordneten können sich treffen wann, wo und so oft sie wollen.

Kurz: nein.

ja das verstehe ich auch nicht. Die MPs sind halt nicht beschlussfähig. Aber Strippen ziehen kann man zur not auch im nächsten Pub. 

 

 

vor 26 Minuten von Coucy:

normalerweise bin ich auch keine solche "Krisenunke" - aber beim Brexit speziell schreien momentan nicht nur die Journalisten, sondern eben auch die Spezialisten.

Das Problem dabei ist m.E. dass da viel (und sicher von beiden Seiten) über Medien versucht wird zu manipulieren. Je nach Quelle wird man also vermutlich in die eine oder andere Richtung beeinflußt. 

 

Ich glaube auch nicht dass wir nun ab Oktober eine Seenot-Rettung im Mittelmeer-Stil brauchen, weil hungernde und frierende Engländer versuchen ins kontinentale Europa zu fliehen. 

Das Land ist gespalten. Es gibt 50% Befürworter und Gegner. Und geschichtlich gab es schon einmal die "dunkelste Stunde" für die Insel wobei ich nicht glaube, dass sie sich derart scharf wiederholt. 

 

Am Ende werden da sicherlich auch schnell per Notverordnungen etc. Lösungen gefunden, um fehlende Medikamente etc. auf die Insel zu bringen. Das Geschrei der Hersteller wird ja auch groß sein, wenn sie ihren Absatz in Richtung Insel verlieren. Insofern werden die mit den Engländern am Strang ziehen, dass "ihr" Produkt schnellst möglich wieder gehandelt werden kann. 

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The Statistician
vor 12 Minuten von berliner:

Ich verstehe nicht, warum du meine Aussage als Scherz bezeichnest, um mir anschließend zu erklären, daß ich Recht habe. Es gibt keine Verfassung. Fertig. Gewohnheitsrecht? Schön, daß die Briten so sehr an ihren Traditionen hängen, aber eine geschrieben Verfassung wäre besser.

 

Es gibt jedoch Gesetze, die die Funktion einer Verfassung inne haben. Und aufgrund dieser Gesetze ist die Queen nun einmal stark eingeschränkt. Du hast die Einschränkung der Handlungsmöglichkeiten der Queen in Frage gesetellt. Das ist einfach falsch. Gewohnheitsrechte sind im Übnrigen mit Gesetzten gleichzustellen, ist also was anderes als eine traditionelle Duselei.

 

vor 12 Minuten von berliner:

Ich würde es anders formulieren. Sie hätte einen eigenen Termin nennen können. Sie würde damit nicht das Parlament übergehen. Worin würde sie denn Parlament und Regierung übergehen? Absurde Behauptung, denn sie hätte damit dafür gesorgt, daß das Parlament eben genau nicht übergangen wird. Du vergißt, daß Johnson genau das mit seinem Trick bezweckt. Dazu kommt, daß sie den Parlamentssprecher auf ihrer Seite hat.

 

Nein, das kann sie eben nicht! Sie brauch schließlich die Zustimmung der Regierung für eine solche Handlung. Worüber willst du bitte diskutieren, wenn du nicht verstehen kannst oder es nicht verstehen willst, dass die Queen in ihren Handlungen stark eingeschränkt ist? Es gibt dahingehend klare Gesetze. 

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Nachtfalke
11 minutes ago, magicw said:

ja das verstehe ich auch nicht. Die MPs sind halt nicht beschlussfähig. Aber Strippen ziehen kann man zur not auch im nächsten Pub. 

 

 

Das Problem dabei ist m.E. dass da viel (und sicher von beiden Seiten) über Medien versucht wird zu manipulieren. Je nach Quelle wird man also vermutlich in die eine oder andere Richtung beeinflußt. 

 

Ich glaube auch nicht dass wir nun ab Oktober eine Seenot-Rettung im Mittelmeer-Stil brauchen, weil hungernde und frierende Engländer versuchen ins kontinentale Europa zu fliehen. 

Das Land ist gespalten. Es gibt 50% Befürworter und Gegner. Und geschichtlich gab es schon einmal die "dunkelste Stunde" für die Insel wobei ich nicht glaube, dass sie sich derart scharf wiederholt. 

 

Am Ende werden da sicherlich auch schnell per Notverordnungen etc. Lösungen gefunden, um fehlende Medikamente etc. auf die Insel zu bringen. Das Geschrei der Hersteller wird ja auch groß sein, wenn sie ihren Absatz in Richtung Insel verlieren. Insofern werden die mit den Engländern am Strang ziehen, dass "ihr" Produkt schnellst möglich wieder gehandelt werden kann. 

 

Sind da vollkommen einer Meinung: Die Frage für mich ist nicht, "würde sich meine Katze mit Paddington Bear vertragen, wenn er krisenbedingt zu uns zieht", sondern "wo kann man da jetzt noch ein gutes Geschäft machen". :) Tippe auf Bankenaktien, aber... Ich tippe halt immer auf Bankenanktien. :w00t:

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von berliner:

...

Ich würde es anders formulieren. Sie hätte einen eigenen Termin nennen können. Sie würde damit nicht das Parlament übergehen. Worin würde sie denn Parlament und Regierung übergehen? Absurde Behauptung, denn sie hätte damit dafür gesorgt, daß das Parlament eben genau nicht übergangen wird. Du vergißt, daß Johnson genau das mit seinem Trick bezweckt. Dazu kommt, daß sie den Parlamentssprecher auf ihrer Seite hat.

Ich würde sagen, das zu klären, ist die Sache von Gerichten, hier dem Verfassungsgericht. 

An das Verfassungsgericht will man sich aber nicht wenden, weil man weiß, dass man dort mit großer Wahrscheinlichkeit abgewiesen wird. Deshalb labert man lieber öffentlichkeitswirksam irgendwelchen Unsinn, den Du dann glaubst.

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berliner
· bearbeitet von berliner
vor 5 Stunden von Schwachzocker:

Und lang?

 

Wer soll Menschen verbieten, sich zu treffen und Gesetzesentwürfe zu machen? So läuft das mit jedem Gesetz.

Das, was Du da im Parlament siehst, ist nichts weiter als öffentlichkeitswirksames Herumkrakelen, für die Demokratie nicht von Bedeutung.

Gesetze machen können sie nur im Parlament während der Sitzungsperiode. Die Abstimmungen im Parlament sind sehr wohl von Bedeutung.

vor 5 Stunden von The Statistician:

Es gibt jedoch Gesetze, die die Funktion einer Verfassung inne haben. Und aufgrund dieser Gesetze ist die Queen nun einmal stark eingeschränkt. Du hast die Einschränkung der Handlungsmöglichkeiten der Queen in Frage gesetellt. Das ist einfach falsch. Gewohnheitsrechte sind im Übnrigen mit Gesetzten gleichzustellen, ist also was anderes als eine traditionelle Duselei.

 

Nein, das kann sie eben nicht! Sie brauch schließlich die Zustimmung der Regierung für eine solche Handlung. Worüber willst du bitte diskutieren, wenn du nicht verstehen kannst oder es nicht verstehen willst, dass die Queen in ihren Handlungen stark eingeschränkt ist? Es gibt dahingehend klare Gesetze. 

Die Zustimmung zur Prorogation basierte auf Tradition nicht auf klaren Gesetzen. Komme mir nicht mit "Worüber willst du bitte diskutieren", wenn du selber schlampig argumentierst.

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Schwachzocker
vor 42 Minuten von berliner:

Gesetze machen können sie nur im Parlament während der Sitzungsperiode. Die Abstimmungen im Parlament sind sehr wohl von Bedeutung....

Echt? Und wie lange benötigt man für so eine "Abstimmung"?

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