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Cloud Peak Energy Resources LLC

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Die Frage ist ob das eher ein Strohfeuer wird oder ein dauerhaftes Kohlefeuer. Der Grund warum Kohlekraftwerke massenhaft abgestellt wurden, war ja auch, dass sie gegen Shalegas kostenmäßig nicht ankamen.

Desweiteren halte ich es für einen Trugschluss zu sagen, dass Rebublikaner generell gegen Erneuerbare Energien sind. Zusammen mit der Wahl von Trump wurde z.B. in Florida eine Initiative der großen Utilities abgeschmettert Photovoltaik durch die Abschaffung von Netmeterinmg massiv einzuschränken. Und die Gegenbewegung wurde massiv von republikanischen Teaparty-Anhängern getragen.

 

Die niedrigen Erdgaspreise, welche einen Switch von Kohle zu Gas verursacht haben, waren und sind nicht nachhaltig. Der Erdgaspreis muß und wird wieder steigen und damit werden auch Photovoltaik und Kohleverstromung wieder wettbewerbsfähig.

 

Die Kohle aus dem Powder River Basin hat den Vorteil, dass die gesamte Infrastruktur von der Mine bis zu den Elektrizitätswerken bereits erbaut ist. Was ihr Geschäft erschwert und bedroht hat, war Obama's war against coal: http://dailycaller.com/2016/04/28/the-stunning-effects-of-obamas-war-on-coal-in-one-chart/ und https://newrepublic.com/article/127833/obama-inserted-war-coal-2016-race

 

Das ist von Trump nicht zu erwarten. So wie hierzulande Sigmar Gabriel mittlerweile die schützende Hand über die Braunkohleverstromer hält, um Arbeitsplätze in NRW nicht zu gefährden, so wird auch Trump den Krieg gegen Kohle nicht mehr fortsetzen, der Arbeitsplätze ehrlicher und hart arbeitender Amerikaner im Heartland gefährdet.

 

Was Trump vom klimaschutz und internationalen Abkommen dazu hält, dürfte nicht schwer zu erraten sein.

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Holgerli

Die Frage ist wann die Preise für Gas wieder steigen.

Und Deine Aussage, dass dann auch PV wieder Wettbewerbsfähig wird, nunja, im Sunbelt der USA ist PV schon die wettbewerbsfähigste Stromerzeugungungsart.

Will sagen: Gegen den Markt kann sich auch ein Trump nicht stemmen, zumal man sich die Frage stellen muss wer mehr Geld und Einfluss hat: Shalegas bzw. Frackingindustrie und Erneuerbarer Sektor vs. Kohleindustrie. Und am Ende zählt für Trump auch nur das Business und nicht irgendwelche Wahlfloskeln.

Wer war das nochmal der sagte, dass man von einem Politiker im Wahlkampf nicht die Wahrheit erwarten könnte?

 

Gesendet von meinem Nexus 5X mit Tapatalk

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checker-finance

Die Frage ist wann die Preise für Gas wieder steigen.

Und Deine Aussage, dass dann auch PV wieder Wettbewerbsfähig wird, nunja, im Sunbelt der USA ist PV schon die wettbewerbsfähigste Stromerzeugungungsart.

Will sagen: Gegen den Markt kann sich auch ein Trump nicht stemmen, zumal man sich die Frage stellen muss wer mehr Geld und Einfluss hat: Shalegas bzw. Frackingindustrie und Erneuerbarer Sektor vs. Kohleindustrie. Und am Ende zählt für Trump auch nur das Business und nicht irgendwelche Wahlfloskeln.

 

Tut mir Leid, das sieht mir sehr nach Wunschdenken aus. Wenn Du Dich mit den Fakten befasst, wirst Du feststellen, dass Obama versucht hat, die Kohleverstromung zu verteuern und so aus dem Markt zu drängen. Trump muß sich nicht gegen den Markt stemmen - es reicht völlig, wenn er den Markt machen lässt und Obamas Krieg gegen die Kohle einfach beendet. Dann erhält der Bundeshaushalt Geld von den Kohleminenbetreibern für die coal leases und die Arbeitsplätze bleiben erhalten. Umgekehrt führt eine Fortsetzung von Obama krieg gegen die Kohle dazu, dass die Einnahmen aus den coal leases und Steuern wegfallen, die Arbeitsplätze wegbrechen und Restrukturierungskosten entstehen.

 

Der Punkt ist, dass die Kohleverstromungsinfrastruktur bereits da ist, d. h. nicht mehr frisches Geld investiert werden muß. Das ist beim Zubau von Photovoltaik anders.

 

Die Fracker gehen auf dem Zahnfleisch. Sie werden weiter produzieren, können aber keine Ersatzinvestitionen tätigen. Daher wird die Förderung zurückgehen. Das geht allerdings bei Fracking deutlich schneller als bei Kohle.

 

Im Übrigen liegt das Powder River Basin nicht im Sunbelt liegt und die Transporte in diese Region sind auch nicht entscheidend.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Ich bin an der Stelle raus und stelle mich wieder beobachtend an den Seitenstreifen. Das schöne ist ja, dass man recht schnell Resultate sehen wird. Du hast keine Ausreden mehr ("Obamas Krieg gegen die Kohle"). Ich habe keine Ausreden mehr ("Kohle ist so oder so am Ende").

Ich freue mich, dann - in geschätzt 6 bis 12 Monaten - auf die (hoffentlich) gemeinsame Analyse.

 

Ein letztes Wort nicht von mir aber von Bloomberg: Trump Can't Stop the Energy Revolution

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Holgerli

Ich melde mich doch nochmal zu Wort.

 

Bloomberg hat sich mittlerweile etwas ausfühlicher mit der Frage beschäftigt welche Auswirkungen Trumps Poltik auf die Wirtschaft hat. Der Fokus liegt zar deutlich auf Tesla, dennoch wird auch ein Fokus auf die Erneuerbaren Energien / PV vs. Kohle und Gas gelegt.

Dabei kommt dann auch dieser Chart bei heraus:

 

post-23733-0-92350000-1479060771_thumb.jpg

 

Von mir markiert die Bundesstaaten Wyoming und Montana in den das Powder River Basin liegt.

 

Man sieht, dass Photovoltaik auch in diesen Staaten mit Subventionen schon deutlich günstiger als Kohle sind.

Stellt sich also die Frage, wie sicher die Subventionen für Erneuerbare unter Trump sind.

Bloombergs Aussage dazu ist ganz klar: Der Republikanische Kongress hat diese unter Gorge W. Bush eingeführte Steuererleichterung erst letztes Jahr bis 2020 verlängert. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass da was gestrichen wird.

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checker-finance

Man sieht, dass Photovoltaik auch in diesen Staaten mit Subventionen schon deutlich günstiger als Kohle sind.

Stellt sich also die Frage, wie sicher die Subventionen für Erneuerbare unter Trump sind.

Bloombergs Aussage dazu ist ganz klar: Der Republikanische Kongress hat diese unter Gorge W. Bush eingeführte Steuererleichterung erst letztes Jahr bis 2020 verlängert. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass da was gestrichen wird.

 

Vielen Dank für das Chart. Allerdings wie Du ja auch sagst - ist nicht PV der relevante Konkurrent für die Kohleverstromung, sondern Erdgas.

 

Abgesehen davon wüßte ich bei solchen Charts immer gerne, wer der Auftraggeber ist und welche Kosten eingerechnet werden, z. B. ob abschreibungen mitgerechnet werden oder ob nur die reinen cash costs zählen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Vielen Dank für das Chart. Allerdings wie Du ja auch sagst - ist nicht PV der relevante Konkurrent für die Kohleverstromung, sondern Erdgas.

Ich glaube, dass Du mich da missverstanden hast. Kohle kämpft gerade gegen Erneuerbare und Gas im Verbund an. Aktuell hat Gas noch den höheren Anteil aber mittelfristig gehe ich davon aus, dass sich das ändert. Auch und gerade in den USA.

 

Hinzu kommt, dass Trump gesagt hat, dass er die USA energiepolitisch unabhängig machen möchte. Gesetz dem Fall, dass er den Erneuerbaren gegenüber negativ eingestellt ist, muss er zwangsläufig das Fracking fördern. Und wenn er das Öl-Fracking fördert, muss er auch das Gas-Fracking fördern.

 

Abgesehen davon wüßte ich bei solchen Charts immer gerne, wer der Auftraggeber ist und welche Kosten eingerechnet werden, z. B. ob abschreibungen mitgerechnet werden oder ob nur die reinen cash costs zählen.

Die Quelle steht im Artikel unter dem Chart: "Bloomberg New Energy Finance". Sicherlich ist Michael Bloomberg als Demokraten-Republikaner nicht ganz so konservativ wie Trump aber ich denke schon, dass Bloomberg es sich nicht leisten kann als Wirtschaftsdienstleister falsche Zahlen zu veröffentlichen.

 

Worauf ich eigentlich hinaus wollte war: Ich kann zwar Deinen Optimus bezüglich Kohle und Trump zu einem gewissen Grad nachvollziehen, ich wollte aber auch den mahnenden Finger erheben: Wenn Trump nicht gerade einen "War on Renewables" und einen "War on Shale Gas" startet (und nasch beidem sieht es wohl nicht aus), dann könnte das Aufflammen wirklich nur eine kurz- bis mittelfristige Angelegenheit gewesen sein.

 

Meine persönliche Meinung ist, dass es eigentlich nur drei bzw. vier mögliche Szenarien gibt:

1.) Best Case für Kohle: Trump fördert die Kohle wieder aktiv, muss dann aber auch die anderen konventionellen Energieträger (Gas, Öl, Atomkraft) fördern. Erneuerbare werden auf Bundesebene aktiv bekämpft. Was er wohl nicht machen kann ist, die Erneuerbaren auf Bundesstaaten-Ebene zu bekämpfen. Was passiert? Erneuerbare wachsen stärker bis stark gebremst, dennoch wachsen sie (auch relativ als auch absolut). Gas zur Stromgewinnung kann sich massiv erholen. Kohle schrumpft weiterhin aber weniger schnell.

2a.) ???-Case für Kohle (mir fällt keine passende Bezeichnung für diesen Case ein): Trump fördert die Kohle wieder aktiv, muss dann aber auch die anderen konventionellen Energieträger (Gas, Öl, Atomkraft) fördern. Erneuerbare werden auf Bundesebene ignoriert. Heisst: Bestehende Vergünstigungen werden aufgrund der republikanischen Beteiligung nicht aktiv bekämpft, von Obama gestartete Vorhaben die von Clinton umgesetzt worden wären, werden aber ad Akta gelegt. Was passiert? Erneuerbare wachsen im Vgl. zu Obama normal weiter, dennoch wachsen sie (auch relativ als auch absolut). Gas zur Stromgewinnung kann sich massiv erholen. Kohle schrumpft weiterhin und ähnlich schnell wie jetzt.

2b.) Knieschuss-Case für Kohle: Trump fördert die Kohle wieder aktiv, muss dann aber auch die anderen konventionellen Energieträger (Gas, Öl, Atomkraft) fördern. Erneuerbare werden auf Bundesebene ignoriert. Heisst: Bestehende Vergünstigungen werden aufgrund der republikanischen Beteiligung nicht aktiv bekämpft, von Obama gestartete Vorhaben die von Clinton umgesetzt worden wären, werden aber ad Akta gelegt. Oder aber auch aktiv bekämpft (Vgl. Case 1) Was passiert? Die Investoren in Erneuerbare bekommen Panik und starten massiv neue Projekte. Aufgrund von Bestandschutz vor Gesetzesänderung haben wir eine Queue bis Ende 2018/Anfang 2019 und Erneuerbare wachsen überproportional stark. Gas zur Stromgewinnung kann sich massiv erholen. Kohle schrumpft weiterhin und deutlich schneller als bisher. (*)

3.) Worst-Case für Kohle: Trump fördert die Kohle wieder aktiv, muss dann aber auch die anderen konventionellen Energieträger (Gas, Öl, Atomkraft) fördern. Erneuerbare werden gefördert, solange sie "Made in USA" sind. Die Chinesen schauen zwar in die Röhre aber US-Unternehmen gehören zu den Gewinnern und bauen massiv aus. Was passiert: Erneuerbare wachsen erst geschwächt, weil ausländische Unternehmen aus dem Markt gedrückt werden. Gegen Ende der Legislaturperiode wird das geschwächte Wachstum nach massiven Ausbau der US-Fertigung aber stärker sein. Gas zur Stromgewinnung kann sich massiv erholen. Kohle schrumpft weiterhin. Erst weniger schnell, dann um so schneller.

 

(*) Zum Realismusgrad des Panik-Baubooms: Ist gerade zu sehen in den USA selber bei PV, weil niemand dachte, dass die Rebublikaner die Steuererleichtungen verlängern. Die ursprüngliche Queue hätte bis Ende 2017 bzw. Anfang/Mitte 2018 gereicht. Aktuell zu sehen in Deutschland bei Windkraft: 2015 und 2016 wurden und werden Rekordwerte vor dem Hintergrund von Bayerns H10-Regelung und der massiven Verschiebung hin zu Ausschreibungen zugebaut. Die Queue reicht bis 2018.

 

Meine persönliche Meinung: Ich glaube, dass es auf Case 2a., den ich den Realismus-Case nennen würde, hinauslaufen wird. Vor dem Hintergrund des Threads: Anleihen die in der Amtszeit von Trump enden würde ich ggf. zeichnen (wenn ich risikobereit wäre). Alles darüber mit der "Gefahr" eines demokratischen Amtsnachfolgers eher nicht.

 

Eine Konstante haben alle meine Cases: Die recht feste Meinung, dass das Fracking und dort das Shale-Gas eben nicht über die Wupper geht, sondern auch aktiv von Trump gefördert wird. Und ich glaube, dass es das Shale-Gas ist, welches verhindern wird, dass Kohle wieder wächst. Ob und wie stark Kohle dann weiter schrumpft, das würde ich persönlich den Erneuerbaren zuschreiben.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Heise Online zitiert das 100-Tage-Programm von Trump mit:

 

Im Energiebereich plant Trump "arbeitsplatzvernichtende Einschränkungen" der Energiegewinnung aufzuheben, darunter explizit "Clean Coal" ("sauberer Kohle") und Schiefergas. Das werde "viele Millionen hochbezahlter Arbeitsplätze" schaffen. (Schiefergas wird durch Fracking gewonnen. Clean Coal bezieht sich gemeinhin auf die Abscheidung und Speicherung von bei Kohleverbrennung entstehendem CO2, Anmerkung d. Red.).

 

Da "Clean Coal" auch in den USA bisher nur Bullshit-Bingo war (die es quasi nicht gab), heisst das (für mich) im Klartext, dass es für Kohle kaum eine Verbesserung geben kann. Kohle bleibt durch die gleichzeitige Förderung von Fracking und Schiefergas in direkter und scharfer Konkurrenz zur Gasverstromung. Also quasi weiter wie bisher. Also ein langsamer Tod aber definitiv keine Renaissance .

 

Mit der Energiepolitik würde ich Anmleihen maximal so lange halten wie Trump im Amt bleibt.

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Holgerli

Hier noch ein Artikel, der sich mit den Auswirkungen von Trumps Poltik auf den Erneuerbare-Energien-Sektor beschäftigt:

 

Man liest die Furcht heraus, dass Trump die Steuervorteile etc. die der Sektor aktuell genießt zu schleifen versucht, hofft aber, dass Trmup den Sektor als Jobgenerator erkennt. Mit meinem Szenario der "Panik-Installationen" im Bereich PV lag ich wohl nicht so schlecht im Falle, dass Trump das wirklich durchzieht.

 

Wird spannend werden.

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checker-finance

Meine persönliche Meinung ist, dass es eigentlich nur drei bzw. vier mögliche Szenarien gibt:

1.) Best Case für Kohle: Trump fördert die Kohle wieder aktiv,...

 

Der Punkt scheint sich bei Dir durchzuziehen. Was meinst du damit "aktiv fördern"? Allein das Steichen der Belastungen durch die federal leases verbessert die Kosten für Kohle erheblich.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Nun, Dein Punkt der sich bei Dir durch die Argumenation zieht ist "Obama's war against coal". Ich denke, das sind die beiden Seiten der gleichen Medallie, halt nur anders wahrgenommen.

 

Er sprach an anderer Stelle davon sämtliche Regelungen und Beschränkungen für Emissionen aufzuheben.

Das nenne ich aktive Förderung. Gut, die Frage ist was wirklich bei den angekündigten Rücknahmen rauskommt, weil mittlerweile hat auch er bemerkt dass es einen Klimawandel gibt und auch die Bevölkerung nicht jede Umweltscheinerei mitmachen wird.

 

Aber was ist Deine Meinung bezüglich seiner Ankündigung das neben Kohle auch Fracking wieder stärkt werden soll? Weil Du ja selber schriebst, dass Gas der Hauptkonkurrent von Kohle bei der Verstromung ist.

Ändert sich durch diese Ankündigung Trumps Deine Auffassung das der Gaspreis recht schnell wieder steigen wird?

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checker-finance

Nun, Dein Punkt der sich bei Dir durch die Argumenation zieht ist "Obama's war against coal". Ich denke, das sind die beiden Seiten der gleichen Medallie, halt nur anders wahrgenommen.

 

Er sprach an anderer Stelle davon sämtliche Regelungen und Beschränkungen für Emissionen aufzuheben.

Das nenne ich aktive Förderung. Gut, die Frage ist was wirklich bei den angekündigten Rücknahmen rauskommt, weil mittlerweile hat auch er bemerkt dass es einen Klimawandel gibt und auch die Bevölkerung nicht jede Umweltscheinerei mitmachen wird.

 

Aber was ist Deine Meinung bezüglich seiner Ankündigung das neben Kohle auch Fracking wieder stärkt werden soll? Weil Du ja selber schriebst, dass Gas der Hauptkonkurrent von Kohle bei der Verstromung ist.

Ändert sich durch diese Ankündigung Trumps Deine Auffassung das der Gaspreis recht schnell wieder steigen wird?

 

1.

Ich glaube nicht, dass Obama war against coal eine Wahrnehmungsfrage ist. Er hat das selbst so bezeichnet und Hillary Clinton hatte im Wahlkampf angekündigt, sie werde jedes Bergwerk und jeden Bergmann außer Dienst stellen.

 

2.

"Aktiv fördern" ist ein Pleonasmus. Ob man das Aufheben von Restriktionen und Beschränkungen als Förderung auffassen kann, sei mal als semantische Frage dahingestellt. Der Unterschied zwischen PV und Kohle/Gas ist aber, das PV größtenteils eben nur mit "aktiver Förderung" funktioniert.

 

3.

Dass Trump bemerkt habe, dass es einen Klimawandel gäbe, erschliesst sich mir nicht so ganz. Woraus leitest Du das ab? Immerhin hat er mit Bannon einen Berater, der das genaue Gegenteil vertritt.

 

4.

Die Bevölkerung will billige Energie aus der Steckdose. An Kohlekraftwerke sind sie seit Jahrzehnten gewöhnt, zumal die weit außerhalb stehen.

 

5.

Der Gaspreis ist nicht nachhaltig niedrig. Warum der Gaspreis nicht so niedrig bleiben kann, ist oben hinreichend ausgeführt. Das hängt mit den Förderkosten zusammen. Es kann auf diesem Mengenniveau nicht weiter gefördert werden, ohne dass der Gaspreis ansteigt. Siehst Du das anders?

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

zu 1.) Ich habe kein Zitat gefunden, dass Obama selber einen "War on Coal" ausgerufen hätte. Hillary Clinton hat ihr Vorgehen begründet. Oder nennst Du alles wo sich der Staat von Subventionierung (= "aktiver Förderung") abwendet Krieg?

zu 2.) Gut, nenne ich es halt Subvention. Der IWF (also wohl eher keine "Links-Grünen", oder?) hat die Subventionen der USA für Kohle in 2015 mit 200 Mrd USD beziffert. Excel-Liste inside. So und jetzt Du mit "wenn er den Markt machen lässt und Obamas Krieg gegen die Kohle einfach beendet".

zu 3.) Er ist noch nicht mal Präsident und dreht sich schon von der chin. Verschwörungstheorie hin zu es gibt einige Verbindungen zw. menschl. Handeln und Klimawandel.

zu 4.) Ich sehe, dass jetzt mal nicht als Argument, sondern einfach als Deine subjektive Meinung. Der IWF-Link hat übrigens auch Zahlen aufgeschlüsselt nach Umweltzerstörung und Gesundheitskosten. Dann wären es 700 Mrd. Subventionen für Kohle auf dem "freien Markt".

zu 5.) Warum der Kohle-Boom bzw. die Existenz Kohleindustrie recht schnell beendet sein wird, wurde auch hinreichend ausgeführt. Siehe diesen Thread hier. Und dann kam Trump. Shale-Gas wurde für tot erklärt, weil der Preis zu gering war und keine neuen Gasfelder erschlossen wurden. Trump hat aber eine ganz massive Unterstützung vom Fracking angekündigt. Und obwohl Shale-Gas seit Monaten bzw. schon zwischenzeitlich Jahren für tot erklärt wurde, sind die Preise immer noch unten. Und nun kommt Trump und hat angekündigt auch Shale-Gas wieder ganz massiv zu fördern. Antwort: Ja, ich sehe das deutlich anders.

 

Du schriebst weiter vorne:

Das Entscheidende ist aber der Preis für Verstromungskohle im mittleren Westen und an der Westküste sowie auf dem asiatischen Markt.

 

Kalifornien, Oregon und Washington-State habe alle drei auf Bundesstaaten-Ebene ein Coal-Phaseout durchgesetzt. Sind Staaten mit demokratischem Mehrheiten (nur um Missverständnisse zu vermeiden: demokratisch i.S.v. Demokraten nicht Republikaner).

Texas hat auch ein Phase out. Und da stehen die Preise unter Druck durch Erneuerbare. Und Texas gehört zu den Staaten wo PV auch ohne Subventionen nur noch weniger teuer als Kohle ist und schaut man sich die Werte runtergebrochen auf die Kraftwerke an, dann frage ich mich wo bei 100 Mio Verlust Kohle ohne Subventionen wieder wirtschaftlich werden soll. Man sieht u.a. auch, dass einige Kraftwerke auch heute keine Probleme mit Umweltvorschriften haben und trotzdem in den Miesen sind.

Und China hat schon gesagt, dass es mit dem Umbau des Energiesektors auch ohne die USA weitermachen wird. Wenn man Bilder aus China sieht ist klar warum. Da randaliert die Mittelschicht wegen der der Umwelt- und LUftverschmutzung. Kohle-Importrückgang letztes Jahr: -38%.

Bleibt also nur noch der Mittlere Westen.

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checker-finance

zu 1.) Ich habe kein Zitat gefunden, dass Obama selber einen "War on Coal" ausgerufen hätte. Hillary Clinton hat ihr Vorgehen begründet. Oder nennst Du alles wo sich der Staat von Subventionierung (= "aktiver Förderung") abwendet Krieg?

 

Hillary Clinton hat gesagt, sie werde jedes Bergwerk und jeden Bergmann außer Dienst stellen. Obama hat gesagt, er werde jeden, der ein Kohlekraftwerk eröffnen will in die Insolvenz treiben. Usw. Trotzdem kannst Du natürlich der Meinung sein, dass seien alles gar keine Kriegserklärungen an die Kohle gewesen.

 

Selbstverständlich haben die das auch begründet. Die Begründung ändert aber nichts daran, dass Obama die Kohleförderung stoppen wollte und Clinton das fortsetzen wollte.

 

Der Staat wollte sich eben nicht von einer Subventionierung zurückziehen, sondern es sollten und wurden die Kosten durch staatliche Maßnahmen in die Höhe getrieben, um die Wettbewerbsfähigkeit der Kohle zu zerstören. Di Aktivität war gegen die Kohle gerichtet. Deswegen verbessert es die Wettbewerbsfähigkeit der Kohle, wenn die Regierung auf Bundesebene eben dies unterläßt. Von Subventionen ist gar nciht die Rede.

 

zu 2.) Gut, nenne ich es halt Subvention. Der IWF (also wohl eher keine "Links-Grünen", oder?) hat die Subventionen der USA für Kohle in 2015 mit 200 Mrd USD beziffert. Excel-Liste inside. So und jetzt Du mit "wenn er den Markt machen lässt und Obamas Krieg gegen die Kohle einfach beendet".

 

Das "der Klimaretter" das so sieht erstaunt ja nun nicht wirklich. Die vom IWF genannten "Subventionen" beruhen auf einer sehr weiten Auslegung des Subventionsbegriffs:

Als Subventionen wertet der IWF nicht nur direkte Hilfen, Steuererleichterungen und Befreiungen von Abgaben, sondern auch die Umwelt- und Gesundheitskosten, die durch die Nutzung fossiler Energieträger entstehen, jedoch nicht in die Verbraucherpreise eingehen. Unter anderem sind dies die Gesundheitskosten durch die Luftverschmutzung aus Kohlekraftwerken, die Folgekosten des Klimawandels sowie Kosten durch Straßenschäden und Unfälle.

 

zu 4.) Ich sehe, dass jetzt mal nicht als Argument, sondern einfach als Deine subjektive Meinung. Der IWF-Link hat übrigens auch Zahlen aufgeschlüsselt nach Umweltzerstörung und Gesundheitskosten. Dann wären es 700 Mrd. Subventionen für Kohle auf dem "freien Markt".

 

Du kannst ja gerne Deine subjektive meinung darüber haben, was ein Argument und was eine "subjektive Meinung" ist. Was ist übrigens eine objektive Meinung?

 

Dass die Bevölkerung keine billige Energie wolle, seh ich übrigens auch nicht als Argument an, sondern als Deine Meinung. Ich halte lediglich meine Meinung für plausibler.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Zur Aussage, dass jedes Kohlekraftwerk in die Insolvenz getrieben werden soll, hätte ich gerne ein Beleg.

 

Zur IWF-Excel: Ich würde Dir empfehlen Dir diese mal (genauer) anzuschauen. Da wird nämlich "by product" und "by component" unterschieden. Und nur auf "by component" trifft Dein Zitat zu. Wobei man sich dann allerdings fragen muss, was das für ein "freier Markt" ist, in welchem die Kosten für die Handlungen in diesem Markt nicht selber durch den Markt getragen werden müssen. Aber das ist ein anderes Thema.

Bezüglich Deiner Abneigung von "Die Klimaretter": Hier der Link zum IWF-Original

 

Du schriebst weiter oben:

Tut mir Leid, das sieht mir sehr nach Wunschdenken aus. Wenn Du Dich mit den Fakten befasst, wirst Du feststellen, dass Obama versucht hat, die Kohleverstromung zu verteuern und so aus dem Markt zu drängen. Trump muß sich nicht gegen den Markt stemmen - es reicht völlig, wenn er den Markt machen lässt und Obamas Krieg gegen die Kohle einfach beendet.

 

Ich denke, dass mittlerweile genug Fakten herangetragen habe um meine Meinung zu begründen, dass es doch nicht so einfach ist wie von Dir gewünscht. Bei Dir hingegen könnte man fast meinen, dass für Dich die Auseinandersetzung mit meinen Argumenten/meiner Meinung (nenn' es wie Du willst) nicht so wirklich erbaulich ist, so oft wie Du versuchst die Diskussion auf Formulierungen wie "objektive Meinung", "subjektive Meinung" und "aktive Förderung" zu drehen.

Zu den Punkten 3.), 5.) und dem letzten Absatz bezüglich Deiner Aussage bzw. meiner Antwort zur Westküste und China sagst Du hingegen erstaunlich wenig bzw. eigentlich nichts.

 

Ich belasse es aber mal dabei. Ist meine Meinung mit Fakten unterlegt. Was Du raus machst ist Deine Sache. Du bist in Finanzangelegenheiten kein Neuling also passt das. Ich habe keine Anleihen von Kohlefirmen werde den Thread aber weiter begleiten.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Hier ein direkter Aufruf an den neuen Präsidenten Trump von einem Chef einer kleinen Fracking-Firma: President Trump: This Is How To Bring Back 1 Million Energy Jobs

 

Ist zwar reine Wirtschaftspolitik eines "Betroffenen" von einer Öl-Lobby-Seite aber ich denke, dass zeigt, dass sich auch die Fracking-Industrie in Stellung bringt und die Hoffnung, dass Kohle alles/das meiste und Fracking /nichts/deutlich weniger von Trump's erhofften Geldregen bekommt, etwas zu blauäugig ist.

 

Vor dem Hintergrund bleibe ich dabei: Das erhoffte neue Kohlefreuer könnte ein Strohfeuer bleiben.

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checker-finance

Hier ein direkter Aufruf an den neuen Präsidenten Trump von einem Chef einer kleinen Fracking-Firma: President Trump: This Is How To Bring Back 1 Million Energy Jobs

 

Ist zwar reine Wirtschaftspolitik eines "Betroffenen" von einer Öl-Lobby-Seite aber ich denke, dass zeigt, dass sich auch die Fracking-Industrie in Stellung bringt und die Hoffnung, dass Kohle alles/das meiste und Fracking /nichts/deutlich weniger von Trump's erhofften Geldregen bekommt, etwas zu blauäugig ist.

 

Vor dem Hintergrund bleibe ich dabei: Das erhoffte neue Kohlefreuer könnte ein Strohfeuer bleiben.

 

Du ignorierst immer wieder, dass es bei der Kohle überhaupt nicht darum geht, irgendetwas von irgendeinem Geldregen etwas zu bekommen.

 

Es geht schlicht und einfach darum, dass Trump die kostensteigernden Regulierungen zurückfährt.

 

Vielleicht kommt Dir das mehr entgegen, weil du dich darin durchaus bestätigt sehen kannst: http://www.zerohedge.com/news/2016-12-01/why-trump-will-be-unable-save-american-coal-industry

 

President Trump can help the coal industry. Rolling back power plant regulations on coal and rolling back coal mining regulations should reduce both the cost to use coal and the cost to mine it. That will help to stave off further power plant changeovers, and will enable more coal mines to operate profitably. All of that is good, but it is unlikely to be enough to revive the industry to its former glory.

 

Nun geht es für CLD überhaupt nicht um "revive to former glory". Für die Anleihegläubiger geht es allein darum, dass CLD seine Verbindlichkeiten bedienen kann.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Nun geht es für CLD überhaupt nicht um "revive to former glory". Für die Anleihegläubiger geht es allein darum, dass CLD seine Verbindlichkeiten bedienen kann.

 

Am 9. November schriebst Du:

Das wird ein Freudenfeuer für die US-Kohletagebaubetreiber...

 

Ich sehe eine leichte Argumentationsverschiebung bei Dir.

 

Zurück zur Frage ob CLD seine Verbindlichkeiten bedienen kann:

Wenn ich es richtig sehe läuft die Anleihe Mitte Dezember 2019 aus. Dann sollte zurückgezahlt werden. Wir reden also von drei Jahren.

 

Ich bin gerade wegen einer Recerche über das Powder River Baisin über folgende Karte gestolpert:

 

post-23733-0-00701900-1481143020_thumb.jpg

 

Die Karte und der Inhalt sind von 2011 und ich habe die Daten nicht verifiziert, dennoch würde der Inhalt Deiner Aussage entgegenstehen, dass die Zukunft der Kohle (auch) von der Westküste abhängt, weil ja eher alles Richtung Osten und Süd-Osten geht.

Und wenn man sich die 2. Karte (leider wohl von 2001) anschaut, dann hat Texas als Sunstate einen nicht unerheblichen Kohleimport aus dem PRB. Letzte Zahlen die ich gefunden habe sagten, dass Texas 55 Mio Tonnen in 2015 geliefert bekam.

Und dieser Artikel bestätigt einerseits die Karte und besagt, dass Texas aktuell wohl 15% der Kohle aus dem PRB aufkauft aber massiv Gaskraftwerke und Windkraft zubauen wird zu Ungunsten von Kohle aus dem PRB.

 

Lt. dem Artikel ist Illinois der zweitgrößte Abnehmer mit 54 Mio Tonnen ist. Dort ist letzte Woche ein "Nuclear Bailout"-Gesetz durchgekommen und Exelon hat zur Rettung seiner AKW auf Subventionen für seine Kohlekraftwerke verzichtet. Falls dir der eine Link zu grün war, hier auch noch der Link von World Nuclear News. Die Nukies feiern das Gesetz als Sieg, weil die AKW jetzt direkt unterstützt werden. Die Ökos feiern das Gesetz als Sieg, weil es einen massiven Ausbau der Erneuerbaren geben könnte. Aber keiner redet von Kohle. Das heisst also (für mich), dass 30% der Kohle aus dem PRB weiterhin bzw. noch massiver unter Druck stehen, ohne das Trump etwas tun könnte.

 

Mein Fazit bleibt:

Die Frage ist also ob CLD sich so lange über Wasser halten kann. Ich hatte es weiter vorne schon geschrieben: Ich sehe für die Anleihe mit etwas Wahrscheinlichkeit genug Zukunft die Amtszeit von Trump zu überleben, mehr aber nicht.

Deine Trump-Euphorie - die sich scheinbar auch bei Dir mittlerweile etwas gesetzt hat - teile ich nicht wirklich. Vielmehr würde ich sagen, dass Trump maximal eine minimale Hilfe bringen kann mehr aber auch nicht.

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checker-finance
Am 5.12.2016 um 19:19 schrieb checker-finance:

Es geht schlicht und einfach darum, dass Trump die kostensteigernden Regulierungen zurückfährt.

 

http://www.zerohedge.com/news/2016-12-01/why-trump-will-be-unable-save-american-coal-industry

 

Nun geht es für CLD überhaupt nicht um "revive to former glory". Für die Anleihegläubiger geht es allein darum, dass CLD seine Verbindlichkeiten bedienen kann.

 

Trump ist noch nicht so wirklich konkret geworden, wie er seine Ankündigungen umsetzen will, aber dass er deregulieren und die Belastungen für die Kohleindustrie senken will und dies auch auf Bundesebene kann, scheint doch ziemlich unumstritten zu sein.

 

 

Für CLD-Aktionäre erfreulich war, dass CLD wieder einen Quartalsgewinn ausgewiesen hat: http://www.reuters.com/article/idUSASB0B0IK

Zitat

 

Feb 15 Cloud Peak Energy Inc

* Cloud Peak Energy Inc announces results for fourth quarter and full year 2016

* Qtrly earnings per share $0.39

[...]

 

Cash Margin pro verkaufter Tonne durchaus ansehnlich: $3.19

 

Für die Aktionäre weniger erfreulich, dafür aber für die Anleihegläubiger um so mehr, dass CLD eine Kapitalerhöhung plant: http://www.reuters.com/article/brief-cloud-peak-energy-priced-public-of-idUSASB0B1R8

Zitat

* Priced public offering of 13.5 million shares of common stock at a price to public of $5.10 per share

 

Sollte frisches Geld in dem Volumen eingeworbenen werden können und wird es wie offenbar geplant zur Ablösung der Anleihe verwendet, dürfte der Kurs sogar noch weiter steigen.

http://seekingalpha.com/news/3245412-cloud-peak-energy-launch-13_5m-share-offering

Zitat

CLD says it plans to use the proceeds to redeem its outstanding 8.50% senior notes due 2019, with any remaining proceeds for general corporate purposes.

 

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checker-finance
Am 25.10.2016 um 11:59 schrieb checker-finance:

Mit Trump als PotUS wird es wohl nichts - schade für CLD. Aber da der Erdgaspreis in den USA gesteigen ist und mit ihm der Preis für Thermal Coal, sind die Kurse für Wertpapiere von Kohleproduzenten ebenfalls wieder in den Steigflug gegangen.

 

Das Umtauschangebot von CLD für das Themenpapier habe ich nicht angenommen. Zwar hätte das gegen ein geringeres Nominale einen höheren Rang und einen deutlich höheren Coupon bei längerer Laufzeit gebracht und die Handelbarkeit des Themenpapier wird wohl drastisch absinken. Es scheint eine deutliche Mehrheit für die Annahme des Umtauschangebots zu geben.

 

Meine Überlegung ist, dass es, wenn es doch noch zu einer Schuldenrestrukturierung kommt, auch die die höheren Ränge unterhalb der erstrangigen Besicherung treffen wird. Der Rangaufstieg bewerte ich also nicht hoch. Im Gegenteil, wegen des geringen Volumens, welches der Alt-Bond noch haben wird, wird man die Halter dieses Papieres nicht über Gebühr ärgern wollen. Vor allem die Laufzeitverlängerung möchte ich nicht. Einen hohen Coupon brauche ich auch nicht. Ich bleibe also im Themenpapier, welches letztlich von der Verringerung der Verschuldung durch die freiwillige Schuldenrestrukturierung profitieren sollte. Da sich die Rückzahlungsverpflichtungen mit der Laufzeit nach hinten verschoben haben, sollte es in 2019 keinen Liquiditätsengpass geben. Weder die Banken noch die Neubond-Gläubiger noch sonst jemand haben ein wesentliches Interesse an einer Insolvenz oder Chapter 11 vor 2021.

 

Das Entscheidende ist aber der Preis für Verstromungskohle im mittleren Westen und an der Westküste sowie auf dem asiatischen Markt.

 

 

Thread kann geschlossen werden. Die Anleihe wurde vom Unternehmen vorzeitig und über par gekündigt. Hat sich gelohnt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Weil weniger Kohle im Strommix ist, gehen in Amerika viele Kohlekonzerne pleite. Mit Murray Energy erwischt es innerhalb von zwölf Monaten schon das achte ... Das Unternehmen Murray Energy hat die Einleitung eines Gläubigerschutz-Verfahrens (Chapter 11) beantragt. ... Die Finanzinvestoren Bain Capital und Fidelity Investments, die große Gläubiger sind, könnten das Unternehmen kaufen und fortführen, berichtet das „Wall Street Journal“.

...

Trump hat[te] öffentlich Sympathien für Murrays [Lobby-]Vorschläge [für die Kohle-Branche] gezeigt, sie am Ende aber nicht komplett verwirklicht. In mehreren konservativen Bundesstaaten wie Texas oder Iowa hat sich erneuerbare Energie zum bedeutenden Wirtschaftsfaktor gemausert. Zudem will Trump offenkundig die „Fracker“ nicht verärgern, die mit ihrem Gas- und Ölboom Amerika unabhängiger von Energierohstoff-Lieferungen machen.

Hier der vollständige FAZ-Artikel.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Anbei ein recht interessanter Abriss der FAZ zu Kohleminen in Australien und die involvierten Konzerne, speziell Hochtief.

Zitat

Obwohl Energieminister Angus Taylor weiter auf Kohle drängt, dreht sich der Wind freilich: Der Bundesstaat Sydney will eine „Zone für erneuerbare Energie“ ausweisen, in der mit 8.000 Megawatt so viel Energie erzeugt werden soll, wie alle Kohlekraftwerke zusammen produzieren. Die Investitionen liegen bei knapp 13 Milliarden australischen Dollar, es sollen 3.300 Stellen entstehen. Kohle steuert derzeit noch 10.000 Megawatt zur Energieversorgung im Bundesstaat bei.

 

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