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ETF-Portfolio für einen Berufseinsteiger

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tyr

Aber bringt mir im Falle von Turbulenzen am Aktienmarkt ein solches Investment wirklich mehr Ruhe ins Depot?

Ruhe im Depot gibt es in der Niedrigzinsphase für den Kleinanleger vor allem mit Bankeinlagen, Termingeld und deutschen Lebens-/Rentenversicherungen...

 

Und warum schwankt der Wert von "Immobilien" so stark?

Weil sich Angebot und Nachfrage von REIT-Anteilen laufend ändern und der Wert der REIT-Anteile nicht direkt an die Immowerte gekoppelt ist...

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odensee
· bearbeitet von odensee

Aber bringt mir im Falle von Turbulenzen am Aktienmarkt ein solches Investment wirklich mehr Ruhe ins Depot?

Ruhe im Depot gibt es in der Niedrigzinsphase für den Kleinanleger vor allem mit Bankeinlagen, Termingeld und deutschen Lebens-/Rentenversicherungen...

 

<loriot>Ach was</loriot>

 

Wenn ich diversifiziere ("nicht alle Eier in einen Topf") mache ich das doch genau aus dem Grund: Risiko verringern. Wenn es also an den Aktienmärkten abwärts geht, dann erwarte ich von etwas, dass ich zur Diversifikation mir zusätzlich ins Depot geholt habe (REITs ...), dass die diese Abwärtsbewegung nicht (edit: oder nicht so heftig) mitmachen. Tun sie aber (zumindest in den letzten Jahren). Schau einfach mal auf die Kursverläufe. edit2: Und deshalb diversifiziere ich ja auch über TG/FG und Co.

 

Und warum schwankt der Wert von "Immobilien" so stark?

Weil sich Angebot und Nachfrage von REIT-Anteilen laufend ändern und der Wert der REIT-Anteile nicht direkt an die Immowerte gekoppelt ist...

 

So, so, der Wert von REIT-Anteilen ist nicht direkt an Immowerte gekoppelt. Trotzdem sind REITs ein geeignetes Mittel, die Assetklasse "Immobilien" abzudecken...?

 

Ich geb's auf, hab mittlerweile den leisen Verdacht, dass du selbst nicht so ganz genau weißt, warum man REITs braucht.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Wenn ich diversifiziere ("nicht alle Eier in einen Topf") mache ich das doch genau aus dem Grund: Risiko verringern.

Es gibt nicht nur hohes und niedriges Risiko, sondern viele verschiedene Risiken. Ich erwarte nicht, mit Diversifizierung mein absolutes Risiko zu verringern. Mein Ziel bei Diversifizierung ist es viel mehr, verschieden ausgestaltete Risiken zu halten, da ich nicht weiß, welche Art von Risiko sich in Zukunft einmal verwirklichen wird.

 

Wenn es also an den Aktienmärkten abwärts geht, dann erwarte ich von etwas, dass ich zur Diversifikation mir zusätzlich ins Depot geholt habe (REITs ...), dass die diese Abwärtsbewegung nicht (edit: oder nicht so heftig) mitmachen. Tun sie aber (zumindest in den letzten Jahren). Schau einfach mal auf die Kursverläufe. edit2: Und deshalb diversifiziere ich ja auch über TG/FG und Co.

Wenn dir der Kurs deiner Wertpapiere so wichtig ist: dann solltest du in der Tat OIs kaufen (und auf keinen Fall OI-Anteilskurse an der Börse Hamburg-Hannover anschauen). In der Krise weiterhin schöne künstliche statische Kurse auf der Basis von abhängigen bezahlten Gutachterbewertungen. Das bringt optisch "Ruhe ins Depot".

 

Mit der Position musst du dir aber folgende Frage gefallen lassen: warum holst du dir dann nicht 30, 40 oder gar 50% und mehr Anteil OIs in dein Portfolio? Die Dinger bringen doch vom Kurs der KAG "Ruhe ins Depot", auch in Krisenzeiten. Der Rest im Portfolio dann Bankeinlagen und Termingelder, gerne bei Banken fragwürdiger Bonität und nicht vertrauenswürdiger Einlagensicherung. Wenn sich eine Art Finanzkrise wie ab 2007 in Zukunft noch einmal wiederholt gehst du dann mit so einem Depot aus OIs und Bankeinlagen/Termingeldern lange Zeit mit "Ruhe im Depot" durch die Krise. Die Buchwerte sehen gut aus.

 

Ich habe auch Bankeinlagen, Termingelder und deutsche kapitalbildende Lebensversicherungsprodukte, bei denen mir nur ein Anspruch auf einen Geldwert versprochen wird, ich aber nicht weiß, ob die Banken/Versicherer in Zukunft in der Lage sein werden, dieser Forderung nachzukommen. Ich setze die "Ruhe im Depot" an dieser Stelle aber nicht mit einem absolut niedrigeren Risiko gleich. Das Risiko ist nur anders ausgestaltet, manche im Forum sagen dazu risikoarm.

 

So, so, der Wert von REIT-Anteilen ist nicht direkt an Immowerte gekoppelt. Trotzdem sind REITs ein geeignetes Mittel, die Assetklasse "Immobilien" abzudecken...?

Die Immowerte in den REITs sind auch noch da, wenn an der Börse Krisenstimmung herrscht und die Anleger die REIT-Kurse vorübergehend ins Bodenlose fallen lassen. Im Gegensatz zum OI muss der REIT aber nicht seinen Geschäftsbetrieb einstellen und abgewickelt werden, nur weil an der Börse gerade viel mehr Anleger ihre Anteile verkaufen als kaufen wollen. Und mit einem REIT-ETF kann ich bequem passiv und kostengünstig in ganze Immo-Regionen investieren, statt mich mit einzelnen Immobilienportfolios und einzelnen Immomanagern auseinandersetzen zu müssen.

 

Wer das nicht will und lieber wie bei einer Bank oder Versicherung nur stabile Buchwerte bei Immobilienwerten im Depot haben will greift eben zum OI.

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odensee
· bearbeitet von odensee

@tyr: nochmal ganz langsam extra für dich:

 

I c h b i n k e i n F a n v o n OIs!

Dass ich trotzdem welche im Depot habe (< 10%!) ist (m)eine Sache, genauso, dass ich einen NASDAQ-ETF im Depot habe. Das alles spielt bei den Fragen (a) eignen sich REITs zur Abdeckung der Assetklasse Immobilien und (b) sind REITs für einen Kleinanleger wie mich überhaupt sinnvoll, überhaupt keine Rolle. Ich hab (in einem Maße, in dem ich es für MICH verantworten kann) auch noch andere "Zocks" im Depot und du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass ich Tagesgeld/Festgeld bei Banken

fragwürdiger Bonität und nicht vertrauenswürdiger Einlagensicherung
habe. Lies einfach mal, was in meiner Sig verlinkt ist.

 

Wenn dir der Kurs deiner Wertpapiere so wichtig ist:

 

Was denn sonst? Der Kurs meiner Aktien-ETFs interessiert mich gewaltig. Sollte der in wenigen Jahren, wenn ich in Rente gehe, massiv sinken und dann auch mal ein paar Jahre "unten bleiben", dann habe ich ein Problem (*) Es garantiert dir und mir keiner, dass es so schnell(!) wieder aufwärts geht, wie nach der dot.com-Blase oder nach der sog. Finanzkrise. Auf was anderes, als auf den Kurs meiner Aktien (und meinetwegen auch Anleihen)-Fonds soll ich denn achten? Der Kurs spiegelt 1:1 den Wert wieder, den ich beim Verkauf bekomme. Ist also eminent wichtig z.B. für's rebalancen.

 

Du bist der erste, von dem ich lese, dass der Kurs von Wertpapieren nicht so wichtig ist....

 

(*) und verschone mich bitte mit Hinweisen, dass ich alterabhängig ja meinen Aktienanteil runterfahren kann/muss/soll. Ich bin zwar "alt" aber nicht blöd.

 

Mit der Position musst du dir aber folgende Frage gefallen lassen: warum holst du dir dann nicht 30, 40 oder gar 50% und mehr Anteil OIs in dein Portfolio?

 

Ich bin kein Finanzprofi und auch noch nicht so lange im WPF aktiv wie du. Das heißt überhaupt aber nicht, dass ich in finanziellen Dingen völlig unterbelichtet bin. Die Risiken von OIs sind mir durchaus bekannt. Daher < 10% (edit: das ist keine Empfehlung an Mitlesende, es ist Teil meiner ganz persönlichen Strategie!) . Bist du Sparkassen- oder Volksbankverkäufer? Hab manchmal den Eindruck.... obwohl... dann müsstest du ja den Uni-Immo anpreisen dry.gif

 

Die Immowerte in den REITs sind auch noch da, wenn an der Börse Krisenstimmung herrscht und die Anleger die REIT-Kurse vorübergehend ins Bodenlose fallen lassen. Im Gegensatz zum OI muss der REIT aber nicht seinen Geschäftsbetrieb einstellen und abgewickelt werden, nur weil an der Börse gerade viel mehr Anleger ihre Anteile verkaufen als kaufen wollen. Und mit einem REIT-ETF kann ich bequem passiv und kostengünstig in ganze Immo-Regionen investieren, statt mich mit einzelnen Immobilienportfolios und einzelnen Immomanagern auseinandersetzen zu müssen.

 

Wer das nicht will und lieber wie bei einer Bank oder Versicherung nur stabile Buchwerte bei Immobilienwerten im Depot haben will greift eben zum OI.

 

Und wieder der Vergleich von OIs mit REITS... darum geht es mir aber nicht, und ein solcher Vergleich ist unsinnig. Ich weiß, dass das zwei völlig unterschiedliche Produkte sind.

 

In der (neueren) Vergangenheit (und nur die kennen wir...), sind, wenn Apple, Deutsche Bank, Volkswagen und Nestle (also "Standardaktien") gefallen sind (also z.B. MSCI World) die REITs auch nicht ungeschoren davon gekommen. Schau dir die Kursverläufe in den letzten 12 Monaten an (ach nee, Kursverläufe sind ja nicht so wichtig...)

 

In dem von Peter Grimes verlinkten Text steht zwar einiges interessantes, aber es wird eben auch auf die kurzfristig hohe Korrelation zwischen REITs und Standard-Aktien hingewiesen. Und leider ist der Text von 2011, hat also die Entwicklung der letzten 4 Jahre nicht mitbekommen.

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Wenn ich diversifiziere ("nicht alle Eier in einen Topf") mache ich das doch genau aus dem Grund: Risiko verringern.

Es gibt nicht nur hohes und niedriges Risiko, sondern viele verschiedene Risiken. Ich erwarte nicht, mit Diversifizierung mein absolutes Risiko zu verringern. Mein Ziel bei Diversifizierung ist es viel mehr, verschieden ausgestaltete Risiken zu halten, da ich nicht weiß, welche Art von Risiko sich in Zukunft einmal verwirklichen wird.

Man kann aber wohl darüber streiten ob eine REIT-Anlage in Kombination mit einer Welt-Aktien-Strategie wirklich zur Diversifizierung beiträgt. Schließlich sind die am Aktienmarkt gehandelten Immobilienfirmen auch in den breiten Indizes enthalten.

 

Mit dem Kauf von REITs übergewichtest man also die am Aktienmarkt gehandelten Immobilienfirmen im Vergleich zum Restmarkt. Die Theorie dabei ist wohl, dass die REITs als Stellvertreter für den viel größeren Markt an nicht offen gehandelten Immobilien und Immobilienunternehmen dienen. Und da ist es durchaus legitim zu fragen ob das so überhaupt funktioniert.

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