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Warlock

Immobilienmarkt in Deutschland

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Kolle

Also ich wohne Ländlich (Pfalz) und auch hier sind die Preise gesteigen. Ob es eine Blase ist weiß ich noch nicht.

 

Was mir auffällt, dass Zustand nicht mehr so wichtig ist.

Ein Nachbarhaus wurde verkauft für 160tsd€ was seit 1974 nicht mehr renoviert/ modernisiert wurde.

 

Bauland ist von 80€/qm auf 110€/qm gesteigen.

 

Ich lebe auch in der Pfalz, 20 km Entfernung von Karlsruhe. Baulandpreise guter Wohnlagen liegen hier um 250 €/m². Ist noch billig gegenüber Karlsruhe/Ettlingen, dort kostet Bauland in akzeptablen Wohnlagen 600 €/m², in guten Wohnlagen werden bis 1000 € bezahlt. Also starkes Stadt/Land-Gefälle, wobei der Unterschied noch zunimmt. Zumindest bei uns im Umland ist es für junge Familien noch möglich, dank tiefer Zinsen ein EFH zu erwerben ohne zum Gefangenen in der Wüstenrotstrafkolonie zu werden. Das Arbeitsplatzangebot bei eher mittelständisch orientierten Arbeitgebern ist vielschichtig und gut, man schafft es in 20 Jahren locker ein EFH abzuzahlen. In Karlsruhe selbst braucht man 25 bis 30 Jahre dazu oder man nimmt vernünftigerweise ein Reihenhaus.

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Die letzte Immobilie, welche ich finanziert habe, hat zur Zeit eine erwartete Eigenkapitalrendite von ~ 9%.

Zinssatz war 1.5% bei 80% Finanzierung und 2% Tilgung.

Ich hätte keine Finanzierung gebraucht, aber dann wäre die Rendite nur 4.x% gewesen.

 

Lustiger Vergleich GKR zu EK. Setzt man einen Euro EK ein, liegt man zwischen 50 und 100 % EK-Rendite.:lol:

 

Bei meinen Investitionen rechne ich intern aber genauso, mit dem limitierten EK kann man entweder eine ETW bar bezahlen oder 3 ETW finanzieren. Aber keine 10 ETW, dann nimmt der Zins und das Risiko überproportional zu.

 

Da wir hier im Wertpapier-Forum sind: Immobilien kann man mit niedrigen Zinsen auf Kredit kaufen, mit Aktien geht das nicht. Die gehebelte Rendite auf Immobilien ist höher und risikoärmer als ein nichtgehebeltes Aktiendepot. Die Summe an Immobilieninvestitionen in Deutschland ist ein Vielfaches der Börsenkapitalisierung an sämtlichen Börsen. Aktien sind im Prinzip Nischenprodukte für Spezialisten, aber eine Wohnung braucht jeder.

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Niklasschnick

"Die gehebelte Rendite auf Immobilien ist höher und risikoärmer als ein nichtgehebeltes Aktiendepot."

Wage ich mal stark zu bezweifeln, dass die langfristige Rendite von Immobilien höher ist als die von Aktien. Instandhaltungskosten lassen grüßen.

 

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Rohlöff

Zur Info (falls es jemanden interessiert):

Die Commerzbank achtet bei der Vergabe der Kredite auf das Netto-Jahreseinkommen des Haushaltes. (Wie wahrscheinlich andere Banken auch)

Die Kreditsumme darf das 6,5-fache des genannten Einkommens nicht überschreiten.

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Kolle

"Die gehebelte Rendite auf Immobilien ist höher und risikoärmer als ein nichtgehebeltes Aktiendepot."

Wage ich mal stark zu bezweifeln, dass die langfristige Rendite von Immobilien höher ist als die von Aktien. Instandhaltungskosten lassen grüßen.

 

 

Ist natürlich alles sehr individuell. Es gibt gute Aktien und es gibt gute Immobilien. Das kritischste bei Immobilien ist, dass man sie nicht streuen kann wie Aktien wo man einfach den Index kaufen kann. Eine einzelne vermietete Immobilie ist für bauferne Anleger kein gutes Geschäft. Hab ja selbst eine Neubau-ETW in guter Lage einer Universitätsstadt vor 30 Jahren gekauft und vermietet. Außer dass der Bauträger während dem Bau pleite ging und ich die ETW selbst fertigstellen musste ( Ratenzahlung nach Baufortschritt verhinderte größere Verluste ) gab es keine Besonderheiten. Jahrzehntelang sehr mäßige Rendite aber in den letzten Jahren ein schöner Wertzuwachs. Letztes Jahr hat meine Tochter in dem 6-Familienhaus eine weitere ETW zum Selbstbewohnen gekauft ( Preis in Euro war mehr als damals in DM ) und durch die Altersstruktur der Bewohner ( alles Eigentümer, 80+ ) werden in den nächsten Jahren weitere Wohnungen frei. Ich versuche das gute Verhältnis zu den Eigentümern zu nutzen um meinen Bestand zu erweitern und dann die kritische Größe, mindestens aber die Mehrheit am Haus zu erreichen. Gedacht sind 50 % EK + 10 Jahre Volltilger. Das Objekt kenne ich durch und durch, ein großer Vorteil. Der Zustand ist gut, die Lage sogar sehr gut und heute nur schwer zu bekommen. Natürlich zahle ich nicht jeden Preis, maximal das 20fache der zu erwartenden Miete. Für mich besser als Anleihen und Aktien, wobei sich nichts gegenseitig ausschließt.

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Kolle

Zur Info (falls es jemanden interessiert):

Die Commerzbank achtet bei der Vergabe der Kredite auf das Netto-Jahreseinkommen des Haushaltes. (Wie wahrscheinlich andere Banken auch)

Die Kreditsumme darf das 6,5-fache des genannten Einkommens nicht überschreiten.

 

Wusste ich zwar nicht, finde ich für Selbstbewohner aber prinzipiell vernünftig. Mit einer unangemessenen Immobilie versaut man sich selbst das Leben. Besser ist das Stufenmodell. Ich selbst habe zuerst in einem alten Haus mit Ofenheizung gewohnt bevor ich mein jetziges EFH erwarb. Alleine der "Aufstieg" war es wert !;)

 

Der dümmste Spruch ist für mich der: "Man baut nur einmal und gleich richtig". Wer so verfährt bindet sich extrem und hat seine Chance auf ein zweites Haus verspielt. Wer schon wohnt, kann das nächste Haus ohne Stress timen. Mein jetziges habe ich kurz vor der anberaumten Versteigerung erworben.

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Warlock

Nicht wirklich neu, aber halbwegs aktualisierte Zahlen: Wo der kauf noch lohnt

 

Für den Häuslebauer werden Eigenleistungen da ja wieder und (noch) attraktiver.

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Ca$hflow

Schade, dass du dazu nicht mehr findest. Ich habe bei der Bundesbank jetzt diesen Beitrag gefunden. Aus der Grafik geht hervor, wie die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Auch wenn die Grafik die Daten schlecht aufbereitet. Hier kann man die Verteilung des privaten Wohnimmobilienneugeschäfts nach Größenklassen des Beleihungsauslaufs ablesen. Ist leider nicht ganz aktuell (neuste Zahlen aus 2013). Die Grafik habe ich angehängt.

Also wie gesagt, offizielle Zahlen habe ich keine daher sind das alles Annahmen (im Zusammenhang mit Beitrag #6).

Wenn man Pressemitteilungen oder Symposien verfolgt hat, dann kam hin und wieder das Thema auf.

Beispielhaft:

In ihrem aktuellen Finanzstabilitätsbericht warnt die Deutsche Bundesbank vor so genannten Vollfinanzierungen, zu denen Kreditnehmer kein eigenes Eigenkapital zuschießen. "Im Interesse der Finanzstabilität beunruhigt es mich, wenn 100%-Finanzierungen als „Lösung für Jedermann“ dargestellt werden", sagt Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret dem Bayerischen Rundfunk (BR).
Vollständiger Artikel

 

Da dies anscheinend vermehrt zur Geschäftspraxis geworden ist, ist die Annahme, dass speziell bei Neuabschlüssen von Immobilienkrediten die Eigenkapitalquote im Schnitt abgesunken ist. (Ob hieraus irgendwelche Gefahren resultieren bzw. ob ein kritisches Niveau erreicht wurde, kann man überhaupt nicht sagen, da letztlich alles auf Annahmen beruht).

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Kolle

Grundsätzlich muss man unterscheiden zwischen Selbstnutzung und Vermietung ( Kapitalanlage ). Die meisten Fehler machen Selbstnutzer. Die schlimmsten sind unpassende Objekte und nicht fristenkongruente Finanzierung ( Unterschätzung des Zinsänderungsrisko ). Hier eine Leseprobe aus der Welt

 

Aus finanzieller Sicht: Selbstnutzer können die Kosten nicht absetzen, brauchen aber den Wohnwert nicht zu versteuern. Bei Vermietern umgekehrt.

 

Speziell Kleinanleger erleiden oft Nachteile weil sie das scheinbar günstige Objekt nicht überblicken. Nettokaltmiete im Verhältnis zum Kaufpreis sieht meist gut aus, die Rückstellungen werden meist unterschätzt. Die Kaufnebenkosten sind extrem ( ~10 % des Kaufpreises ) und verhindern einen schnellen Wechsel des Objekts. Nichts für die Denkweise von Daytradern. Früher war es normal, dass man erst einmal viele Jahre keine Rückflüsse hatte, bei den heutigen Zinsen hat man schon in den ersten Jahren Überschüsse. Dafür waren früher die Abschreibungsmöglichkeiten besser. Geeignete Objekte findet man nur selten in der Zeitung, die werden nicht inseriert ! Man muss mit offenen Augen im Umkreis unterwegs sein und viel örtliches Wissen mitbringen. Einzelne ETW lohnen sich für Kleinanleger meistens nicht als Kapitalanlage. Von den derzeitigen Zinsen nicht blenden lassen, das meiste an dem Objekt verdient die Bank, die Margen sind derzeit höher als der eigentliche Zins.

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checker-finance

Ich wohne in Hamburg und wir würden gerne umziehen. Von 3 Zimmer auf 4. absolut nix zu machen. Selbst die gammeligsten Hütten in den nicht so tollen Vierteln kosten oft über 10€ / qm kalt. Nebenkosten oft bei 200-400€ inkl. Heizung, wenn man Glück hat.

"Ordentliche" Viertel sind unbezahlbar für normale Arbeiter. 4 Zimmer+ gibt es kaum und wenn ab 12€/qm kalt in schlechten Wohnungen. Eher 13-16€ für ordentliche Wohnungen.

80-95qm reihenhäuser sollen 1500€+ (warm) kosten.an einen hauskauf braucht man gar nicht denken. Was letztes Jahr hier noch 260k gekostet hat, kostet heute im gleichen Stadtteil bei fast gleicher Größe 330k+.

 

Meine Eltern wohnen etwas außerhalb in einer Kleinstadt (ca. 30k einwohner) und haben sich vor 3 Jahren eine kleine Doppelhaushälfte (ca 80qm, 3 zimmer, voll unterkellert mit 2 großen kellerräumen + raum für die heizung)mit großem Garten gekauft für 105k +30k zum renovieren. Aktuell wird ein ähnliches Objekt in der Straße verkauft was etwas mehr Wohnfläche hat, dafür nahe zu vollsaniert werden muss. Kaufpreis 270k!!

Da fällt einem nichts mehr zu ein. Gefühlt ist die aktuelle Situation für mich mehr als überhitzt. Kenne aber auch nur die Situation in Hamburg.

 

Nun ja, wenn man die qm-Preisentwicklung beim Bauland in vergleichbarer Lage vergleicht, sieht man eine steigende Preisentwicklung. Das bedeutet für sich noch keine Blase. Es kann auch lediglich eine Funktion von Einkommensentwicklung und Zinsentwicklung sein.

 

Wenn man die qm-Preise bei der Wohnfläche vergleicht, ist es schon mal sehr schwer, vergleichbare Zahlen zu finden. Mit den Ansprüchen an energetische Vorgaben, höherwerige Materialien, Ausstattung etc. steigt natürlich auch der Preis.

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Der Träumer

Eine der interessantesten Fragen im Zusammenhang mit der Wertentwicklung von Immobilien wird wohl die sein, ob sich die Prognosen bewahrheiten, dass die großen Städte weiter wachsen und die ländliche Region ausdünnt. Dies wäre eine Fortschreibung der Entwicklung der letzten Jahre/Jahrzehnte, die immer wieder prognostiziert wird.

 

Wer wo hin zieht ist meiner Meinung nach im Wesentlichen von den Einkommensverhältnissen sowie vom Job- und Freizeitangebot abhängig. Jüngere Menschen haben oft keine Alternative, als in die Ballungszentren zu ziehen, da es dort Jobs gibt, die es im ländlichen Raum nicht gibt. Zudem sind Großstädte natürlich auch vom Freizeitangebot her interessant. Spätestens mit der Familiengründung ziehen die meisten dann wieder in die Randbezirke, da das Einkommen im Regelfall dann nicht ausreicht, um eine Wohnung passender Größe im Zentrum zu unterhalten. Der Theorie folgend ziehen dieser Menschen dann wenn die Kinder ausgezogen sind wieder in die Stadt, um das bessere Freizeitangebot und die kurzen Wege zu nutzen. Schön und gut, aber was machen sie, wenn sie nur eine mickerige Rente beziehen und sich gar keine Stadtwohnung leisten können? Könnte nicht die demographische Entwicklung sogar dazu führen, dass die Ballungszentren Einwohner verlieren, da sich im Alter niemand mehr hochpreisige Wohnungen leisten kann?

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santazero

Wir haben und letzte Woche eine Wohnung von einem Kollegen angeschaut, der sich DIN Haus gekauft hat. Klang am Telefon sehr cool (Dachterrasse, extra Balkon, Garten, gute Lage, 108qm, Kamin usw., gute Lage) aktuelle Miete ist 865€ kalt (seit 6 jahren nicht erhöht und sehr gübstig wenn man ehrlich ist) und 1150€ warm.

 

Abgesehen davon, das uns die Wohnung aus diversen gründen nicht gefallen hat, erhöht der Eigentümer die kaltmiete um 300€ für den neuen Nachmieter. Für mich steht das in keinem Verhältnis mehr.

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FranzFerdinand

Ist eine Miete angemessen, wenn der Markt sie hergibt, oder wenn sie deiner Preisvorstellung entspricht?

Die meisten (privaten) Vermieter verdienen nicht wirklich Geld mit ihren Wohnungen.

Der Preis klingt aber wohin nach einer ordentlichen Lage in einer Großstadt.

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Kuju

Habe gestern Frontal21 gesehen bezüglich Abgase (vor allem Stickoxide) von Autos und die "Luftqualität" in Städten. Habe gerade beim Bäcker um die Ecke Brötchen geholt und mir erst einmal eine ordentliche Nase voll leckerster Luft gegeben. BAH!w00t.gif

Wenn ich dann noch beim Fensterputzen auf der Außenseite den schwarzen Partikel-Schleier im Lappen habe, so wird mir zumindest klar, dass es auf Dauer in Randgebiete oder die angrenzende "Pampa" geht. Wenn es dabei dann für weniger Geld mehr "Lebensqualität" gibt, sei mir das Recht. Der Kompromiss zwischen kurzen Wegen und Auto-Only wirds wohl werden --->Fahrrad taugliche Strecken (<1,5km besser <1km)whistling.gif.

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Warlock

Nun ja, die Qualität der Bestandsimmobilien. Da werden für spießige Lischen-Müller Wohnungen 200k-400k ausgegeben.

 

Keine Begründung ist auch eine Begründung.

Naja, wenn ich Miet- und Kaufpreise mit den üblichen Statistiken zu Einkommen und teilweise auch Vermögen angucke ist mir rätselhaft wie die Leute das bezahlen können.

 

Wenn man der Statistik glauben darf, verdiene ich überdurchschnittlich, aber das was mir "gefällt" ist definitiv außerhalb meiner finanziellen Reichweite und das auch mittel- bis langfristig.

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santazero
· bearbeitet von santazero

Ist eine Miete angemessen, wenn der Markt sie hergibt, oder wenn sie deiner Preisvorstellung entspricht?

Die meisten (privaten) Vermieter verdienen nicht wirklich Geld mit ihren Wohnungen.

Der Preis klingt aber wohin nach einer ordentlichen Lage in einer Großstadt.

 

Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten.

Entweder war die Miete vor 6 Jahren zu billig und ist jetzt angemessen.

Oder

Sie war zu billig und ist jetzt überteuert.

 

Eine Erhöhung von knapp über 35% auf 6 Jahre ist jedenfalls nicht normal, zumal der Zustand der Wohnung in der Zeit schlechter geworden ist (es muss sehr viel gemacht werden in fast jedem Zimmer. Fliesen im Bad gerissen, Dusche undicht, Geschirrspülmaschine kaputt, herd läuft nicht richtig. Zimmertüren total rissig usw.)

 

Der Eigentümer ist ein Arzt der laut Aussage des Mieters Steinreich ist und 40 Häuser in Hamburg, auf sylt, am Timmendorfer Strand usw. besitzt. Vermutlich verdient er ganz gut mit seinen Immobilien. Ob es wirklich so ist, kann ich natürlich nicht wissen.

 

Was die Lage der Wohnung angeht, sie ist gut, aber meine aktuelle Wohnlage ist besser und liegt unter dem neuen mietniveau der Wohnung die wir uns angeschaut haben. Wobei ein Nachmieter bei uns vermutlich auch mehr zahlen müsste und somit unsere Wohnung teurer wäre.

 

Mieten jenseits der 10-12€/qm finde ich persönlich jedenfalls sehr sportlich für normalverdiener (das sind für mich Leute die unter oder max. den Durchschnittlich des jeweiligen Bundesland verdienen). Ich Rede ja von ganz normalen Wohnungen und nicht von gehobenen Immobilien. Es kann nicht Sinn und Zweck sein, dass man Arbeiterfamilien in die sozialen brennpunkte oder andere schlechtere Viertel verdrängt weil Mieten und Kaufpreise explodieren bzw viel stärker steigen als das Einkommen.

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FranzFerdinand

Sinn und Zweck von was? Privater Vermietung? Warum trifft einen privater Vermieter die Verantwortung für niedrige Mieten für Arbeiterfamilien?

Trifft die auch einen Aktionär, zB von Vonovia (und damit alle DAX-Investoren?).

Der genannte Vermieter ist offenbar geldgierig, aber man muss die Wohnung ja nicht nehmen. Warum man aber weniger Miete als möglich verlangen soll, ist mir noch nicht klar.

(Ich bin selber Mieter, will nur ein bisschen das ständige einfordern sozialen Verhaltens der Vermieter auf die Schippe nehmen. Woanders verlangt man von Anlegern auch keine Wohltaten.)

Die Städte könnten ja zur Abwechslung mal an soziale Bauträger verkaufen, statt an den Höchstbietenden...

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santazero
· bearbeitet von santazero

Sinn und Zweck von was? Privater Vermietung? Warum trifft einen privater Vermieter die Verantwortung für niedrige Mieten für Arbeiterfamilien?

Trifft die auch einen Aktionär, zB von Vonovia (und damit alle DAX-Investoren?).

Der genannte Vermieter ist offenbar geldgierig, aber man muss die Wohnung ja nicht nehmen. Warum man aber weniger Miete als möglich verlangen soll, ist mir noch nicht klar.

(Ich bin selber Mieter, will nur ein bisschen das ständige einfordern sozialen Verhaltens der Vermieter auf die Schippe nehmen. Woanders verlangt man von Anlegern auch keine Wohltaten.)

Die Städte könnten ja zur Abwechslung mal an soziale Bauträger verkaufen, statt an den Höchstbietenden...

 

Ich habe die Wohnung ja auch nicht genommen (da wusste ich den neuen Preis noch nichtmal).

Ich mache auch nicht den Vermieter dafür verantwortlich, sondern eher die Politik, dass solche Sprünge überhaupt machbar sind.

Das Recht ordentlich / würdevoll zu leben sollte vom Staat gewährleistet werden. Und das ist es leider nicht.

 

Ich frage mich immer, wie sich Leute, die nicht so gut verdienen, überhaupt 1 Kind oder sogar mehr leisten können (in Großstädten), mit allem was dazu gehört (ordentliches Essen, ordentliche Wohnung, Klassenfahrten finanzieren usw.)

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capatect
· bearbeitet von capatect

Was mich in diesem Zusammenhang immer wieder wundert, ist die Tatsache das der Anteil der selbst genutzten Wohnimmobilie in DE im Vergleich zum EU-Ausland extrem niedrig ist:

 

http://de.statista.c...oten-in-europa/

 

 

 

 

Warum ist das so?

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Warlock

Was mich in diesem Zusammenhang immer wieder wundert, ist die Tatsache das der Anteil der selbst genutzten Wohnimmobilie in DE im Vergleich zum EU-Ausland extrem niedrig ist:

 

http://de.statista.c...oten-in-europa/

 

Warum ist das so?

 

Ich vermute zu einen das diese Situation noch eine Hypothek des zweiten Weltkriegs ist. Ich weiss aber nicht wie die Situation davor war. Eventuell müsste man sogar bis zum Jahr 1914 zurückgehen - ich weiss es nicht. Tatsache ist das in Deutschland im Internationalen Vergleich extrem hohe Mindeststandarts bei der Erstellung gefordert werden.

 

Überspitzt kann man bspw. sagen, das die Querschnitte aus denen die Amies ihre Häuser bauen, bei uns gerade mal die Lattung für die Pfannen sind. :P

 

Dazu kommt eine Vielzahl an Denkmälern die extrem kostenintensiv sind.

 

In den letzten Jahrzehnten ist das energieeffiziente Bauen dazugekommen (Wobei ich noch NIE eine Statistik gefunden habe die den erhöhten Primärenergiebedarf für die Produktion der Dämmstoffe und des Verbaus gefunden habe).

 

Ein weiterer Punkt ist das in Deutschland traditionel mit Keller gebaut wird, da diese mitlerweiler Wohnraummäßig ausgebaut werden entstehen hier ebenfalls zusätzliche Kosten (ich sage nur feuchte Keller ;)).

 

Das ganze ist durchaus von der Bauphilosophie kritisch zu hinterfragen, gerade auf die Nutzung, da die tragenden Teile, wenn das Objekt genutzt wird, locker 150 Jahre und mehr halten.

 

Dem gegenüber steht in der Statistik gerade in Südeuropa eine Vielzahl von, nach deutschen Wertmaßstäben, Schrottimmobilien in Südeuropa die in die Statistik mit einfließen.

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Warlock

Ich war vor kurzem auf einem Bauseminar und hatte die Möglichkeit mich mit einigen Kollegen auszutauschen. Neben vielem Geblubber und technischen Details hab ich das in Erfahrung bringen können:

 

Wenn man konservativ und seriös ohne Augenwischerei und legalem Beschiss gehen viele Kollegen davon aus das ein neues Objekt kaum noch unter einem qm-Mietpreis von 10-11 EUR kalkulieren kann. Ich unterstelle mal das bei einem signifikanten Unterschreiten dieser Grenze schlicht und einfach nicht mangelfrei gebaut wird.

 

Die KFW wird ab dem 01.04.2016 ein neues Programm beginnen. Jede neu errichtete Wohneinheit wird mit 100k gefördert zu 0.75% Jahreszins. Wird der KFW-40 Standart erfüllt wird nach einem Jahr 15% Sondertilgung von der KFW gewährt, also geschenkt. Bei der Einahltung entsprechend schlechterer Standards 10% oder 5%.

 

In der Branche herrscht im wesentlichen Konsens, das die Bautätigkeit im wesentlichen durch die begrenzte Verfügbarkeit von Handwerkern begrenzt wird. Ein Kollege ging so weit zu sagen: "Selbst wenn das Geld da ist, müssen die Flüchtlinge ihre Häuser selber bauen. Wir haben einfach nicht genug Leute." Seid mindestens 2 Jahren sind faktisch auch keine Rabatte mehr zu bekommen. Teilweise ist die Auslastung der Handerwerksbetriebe so hoch das diese nichtmal Angebote abgeben, auch bei gewünschten Konkurenzangeboten erhält man bestenfalls ein lächeln.

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berliner

In der Branche herrscht im wesentlichen Konsens, das die Bautätigkeit im wesentlichen durch die begrenzte Verfügbarkeit von Handwerkern begrenzt wird. Ein Kollege ging so weit zu sagen: "Selbst wenn das Geld da ist, müssen die Flüchtlinge ihre Häuser selber bauen. Wir haben einfach nicht genug Leute." Seid mindestens 2 Jahren sind faktisch auch keine Rabatte mehr zu bekommen. Teilweise ist die Auslastung der Handerwerksbetriebe so hoch das diese nichtmal Angebote abgeben, auch bei gewünschten Konkurenzangeboten erhält man bestenfalls ein lächeln.

 

Bei meiner Wohnung meinte der Bauträger, daß er kaum noch Fenster kriegt.

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Flughafen

Ich mache auch nicht den Vermieter dafür verantwortlich, sondern eher die Politik, dass solche Sprünge überhaupt machbar sind.

 

Die Politik treibt die Preise durch diverse Verordnungen, Einschränkungen etc. Natürlich könnte sie Sprünge verbieten, dann würde es noch weniger Wohnraum geben. ;) Dort, wo der Staat den Wettbewerb verdrängt, entstehen Monopole und Knappheit, das ist ein altes Lied.

 

Naja, wenn ich Miet- und Kaufpreise mit den üblichen Statistiken zu Einkommen und teilweise auch Vermögen angucke ist mir rätselhaft wie die Leute das bezahlen können.

 

Wenn man der Statistik glauben darf, verdiene ich überdurchschnittlich, aber das was mir "gefällt" ist definitiv außerhalb meiner finanziellen Reichweite und das auch mittel- bis langfristig.

 

Geht mir auch so, verstehe auch nicht, woher das bezahlt werden soll. Es gibt Gerüchte, dass Mieten in München teilweise auf 50% vom Einkommen klettern.Im Bekanntenkreis kenne ich das jedoch nicht.

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santazero
· bearbeitet von santazero

Naja guckt euch doch mal Jobs wie Bäcker, Friseur, kleine Handwerker, Fotografen usw. an. Selbst mir ner 45-55qm Wohnung sind die schnell bei 600-700€ warm in Hamburg dabei. Son Friseur verdient keine 1.4 netto, oder wenn gerade so.

Da sind schnell 50% erreicht. Nicht jeder hat Familie und/oder nen gutverdiener dabei.

 

Ich gehöre laut bestimmten Statistiken ebenfalls zu den überdurchschnittlichen Verdienern. Manchmal auch knapp unter schnitt. Je nachdem wer was als Quelle angibt. Und mir geht es so wie euch. Und meine Ansprüche sind nicht hoch.

 

Was die mieten in München angeht, kann ich bestätigen, dass da 40-50% vom Gehalt langsam immer häufiger werden.

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Archimedes

Wenn wir das amerikanische System hätten, bei dem die Schulden an das Haus und nicht an die Person gebunden sind, könnte man bei dem heutigen Zinsniveau recht fürstlich wohnen.

So hingegen, ist jede größere Immobilie ein Existenzrisiko.

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