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KlausJürgen

Stay-at-home Dad will Aktien verkaufen

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KlausJürgen

Hallo liebe Experten,

 

ich besitze ein recht umfangreiches Aktienpaket (einzige finanzielle Reserve) von einer großen amerikanischen Firma.

Ich habe die Aktie damals für 30$/Stück gekauft und jetzt stehen sie bei 230$.

Die Aktien sind seit etwa 4 Jahren in meinem Besitz. Aus familiären Gründen habe ich meinen Job in den USA beendet und bin nach Deutschland zurück gekommen.

Hier kümmere ich mich alleine um meine 3 Kinder und beziehe keinen Lohn seit dem 01.01.2016. Das heißt: Keine Einkünfte. Meine Krankenversicherung bezahle ich monatlich mit 160€ aus Ersparnissen.

Für die Kinder kommt meine Freundin auf. Ich kann hier umsonst wohnen, zahle Auto etc. aus Ersparnissen.

 

Nun möchte ich gerne recht spontan eine Immobilie kaufen von einem Teil der Aktien. Ich will gerne 1000 Stück verkaufen. Das heißt:

1000 x 230$ = 1000 x 30$ (mein damaliger Einsatz) + 1000 x 200$ (mein effektiver Gewinn)

 

Ich bin katholisch, zahle also Kirchensteuern.

Kann mir jemand sagen, mit welchen Steuern ich rechnen muss? Ich werde auch bis zum Jahresende nicht arbeiten gehen.

 

Mein Steuerberater kennt sich nicht aus mit (amerikanischen) Aktien (und Transfer etc.) und die amerikanische Bank gibt unterschiedliche Informationen aus.

 

Das Forum hier ist meine Hoffnung auf Schwarmintelligenz.

 

Danke sehr!

 

Klaus

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

Mein Steuerberater kennt sich nicht aus ...

Das scheint mir der Kern des Problems zu sein.

 

230$

Lockheed Martin?

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

ob in den USA noch Steuern anfallen weiß ich nicht, daher nur für Deutschland:

 

Kursgewinn 230$-30$= 200$

Anzahl: 1000 Stück

Ergebnis: 200.000$ steuerpflichtiger Gewinn, umgerechnet ca. 180.000 Euro (bei der Summe reden wir fast vom Spitzensteuersatz, also über 40% - und ob die Krankenkasse auch noch was abhaben will kann ich nicht sicher sagen)

 

EDIT: Das - jetzt gestrichene - war Quatsch, ich hatte vergessen, dass wir ja seit kurzem die Abgeltungssteuer haben. Daher sind es nur ziemlich genau 47.500 Euro Steuern.

2. EDIT: Plus Kirchensteuer, macht dann nochmal ca. 4000 Euro - bzw. in Bayern und BW 3600 Euro - mehr.

 

Stefan

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thaistatos

was spricht dagegen, die Zahlen kurz als fiktive Steuererklärung bei Elster oder einem 5€ Steuerprogramm einzutippen?

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magicw

Was hat das alles mit der Frage des TO zu tun?

 

Zu Aktientransfer/-verkauf aus USA nach D --> https://www.wertpapier-forum.de/topic/40276-neuling-mit-problem-pg-mitarbeiteraktien-nach-deutschland-transferieren/ oder http://www.finanz-notes.de/threads/aktien-transferieren-von-einem-auslandsdepot.16625/

 

Ansonsten wie odensee schon schrieb. Such dir nen Steuerberater der sich da auskennt.

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John Silver

Hallo liebe Experten,

 

ich besitze ein recht umfangreiches Aktienpaket (einzige finanzielle Reserve) von einer großen amerikanischen Firma.

Ich habe die Aktie damals für 30$/Stück gekauft und jetzt stehen sie bei 230$.

Die Aktien sind seit etwa 4 Jahren in meinem Besitz. Aus familiären Gründen habe ich meinen Job in den USA beendet und bin nach Deutschland zurück gekommen.

Hier kümmere ich mich alleine um meine 3 Kinder und beziehe keinen Lohn seit dem 01.01.2016. Das heißt: Keine Einkünfte. Meine Krankenversicherung bezahle ich monatlich mit 160€ aus Ersparnissen.

Für die Kinder kommt meine Freundin auf. Ich kann hier umsonst wohnen, zahle Auto etc. aus Ersparnissen.

 

Nun möchte ich gerne recht spontan eine Immobilie kaufen von einem Teil der Aktien. Ich will gerne 1000 Stück verkaufen. Das heißt:

1000 x 230$ = 1000 x 30$ (mein damaliger Einsatz) + 1000 x 200$ (mein effektiver Gewinn)

 

Ich bin katholisch, zahle also Kirchensteuern.

Kann mir jemand sagen, mit welchen Steuern ich rechnen muss? Ich werde auch bis zum Jahresende nicht arbeiten gehen.

 

Mein Steuerberater kennt sich nicht aus mit (amerikanischen) Aktien (und Transfer etc.) und die amerikanische Bank gibt unterschiedliche Informationen aus.

 

Das Forum hier ist meine Hoffnung auf Schwarmintelligenz.

 

Danke sehr!

 

Klaus

 

 

was spricht dagegen, die Zahlen kurz als fiktive Steuererklärung bei Elster oder einem 5€ Steuerprogramm einzutippen?

Das Problem ist, dass nach dem Angaben des TO leider keiner weiss, wie er in den USA steuerpflichtig war oder ist.

Das fängt mit der Staatsbürgerschaft an (vermutlich Deutsch, muss aber nicht so sein).

Es steht zwar oben, dass die Aktien gekauft wurden, es könnte aber sein, dass es Aktienoptionen waren und / oder Aktien-(Optionen) die als "Lohn" gezahlt wurden.

Im Rahmen des DBA - so interpretiere ich das - könnte ggf. eine Lohnsteuer auf den Aktienverkauf "angerechnet" werden, damit es nicht zu einer Doppelbesteuerung kommt.

Wenn die Annahmen so ggf. sindd, wäre auch klar, warum der Steuerberater nicht weiss, wie das jetzt konkret zu besteuern ist.

Ich denke mit der simplen Rechnung "Kursgewinne - KESt - Soli - KirchSt." ist es hier nicht getan.

 

Von daher wäre meine Empfehlung sich nach einem Steuerberater umzusehen, der sich mit solchen Fällen auskennt.

Gerade vor dem Hintergrund einer sonst gefahrlaufenden unwissenden Steuerverkürzung bei einer Bemessungsgrenze von ca. 200 K oder der Gefahr gar zuvielgezahlter Steuern in Höhe von mehreren 1K.

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civis

Das Forum hier ist meine Hoffnung auf Schwarmintelligenz.

Ich würde nicht auf die Schwarmintelligenz setzen (siehe vorherige Beiträge) sondern einen anderen Steuerberater suchen.

 

 

Das sehe ich genau so. KlausJürgen hat höflich eine Frage gestellt. Wieso dann einige User, die offensichtlich mehr an (fehlgeleiteten) Idiologien als an Wertpapieren interessiert sind, einen neuen User mit ihren "Erkenntnissen" nerven, erschließt sich mir nicht. Nicht, dass man sich über solche Dinge nicht unterhalten sollte und müsste, aber in diesem Kontext sind das einfach Bullshit-Ergüsse, die nur nerven.

 

Zur Sache:

 

Du solltest Dir tatsächlich wohl einen anderen Steuerberater besorgen.

 

Was Dein konkretes Problem angeht, kann man seriös hier keine Zahl nennen, weil die Infos zu dünn sind. Generell wirst Du am Ende die Steuern zahlen,müssen, die in Deutschland auf das Geschäft anfallen. Dabei kann es Dir egal sein, ob Du vorher in den USA was gezahlt hast (was nach den Infos von Dir sehr wahrscheinlich ist), denn das kannst Du verrechnen.

 

In der Regel zahlst Du hier auf den Gewinn pauschal 25% + Soli. Das hängt aber davon ab, wann Du Deine Papiere gekauft hast. Möglicherwiese zahlst Du auch gar nichts, wenn Du die Papiere schon vor der entsprechenden Gesetzeänderung gekauft und länger als ein Jahr gehalten hast.

 

Aber auch wenn Du bezahlen mußt, geht es letztlichh um Deine gesamte steuerliche Belastung. Und da kann Dir nur ein guter Steuerberater helfen, der alle relevanten Infos hat.

 

Viele Grüße

civis

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thaistatos

Hatte übersehen, dass die Aktien vermutlich noch in einem amerikanischen Depot liegen.

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KlausJürgen

Danke für die vielen interessanten Beiträge.

 

Nein, es sind keine "Kriegsaktien". Ganz im Gegenteil. Aber egal. Komische Spekulationen diesbezüglich - aber das ist wohl das Branchen-Gen.

 

Es waren Aktienoptionen. Ich habe sie kontinuierlich über 4 Jahre monatlich heraus gekauft. Start des Kaufs Ende 2011- Ende 2015.

Sie "liegen" noch in den USA. Ich habe bisher keine Steuern darauf gezahlt.

 

Es scheint also keine schnelle Antwort zu geben. Gut. Dann muss ich wohl mal googeln, ob es eine zusätzliche Berufsbezeichnung/Qualifikation bei Steuerberatern gibt, die darauf schließen lassen, ob sie sich mit diesen Fällen auskennen.

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civis
· bearbeitet von civis

Es waren Aktienoptionen. Ich habe sie kontinuierlich über 4 Jahre monatlich heraus gekauft. Start des Kaufs Ende 2011- Ende 2015.

Sie "liegen" noch in den USA. Ich habe bisher keine Steuern darauf gezahlt.

 

 

 

Hey KlausJürgen,

 

steuerlich relevant wird es erst, wenn Du Gewinne/Verluste realisierst, also Dividenden beziehst oder Deine Papiere verkaufst. Du wirst zunächst in den USA Steuern bezahlen müssen und musst dies im nächsten Zug in Deutschland in Deiner Steuererklärung deklarieren. In der Regel zahlst Du hier eine Kapitalertragsteuer i.H.v. 25% + Soli (5,5 % der Kapitalertragsteuer) + ggf. Kirchensteuer (8 oder 9 % der Kapitalertragsteuer) und kannst in den USA bereits entrichtete Steuern anrechnen. Was Du zu bezahlen hast, hängt natürlich auch davon ab, ob Du Verluste aus Wertpapiergeschäften geltend machen kannst. Generell ist ist die Versteuerung von Wertpapiergeschäften von Privatpersonen in Deutschland aber kein Zauberwerk, auch nicht von Wertpapiergeschäften im Ausland.

 

Dennoch solltest Du einen Steuerberater haben, der etwas davon versteht. Es stellt sich zum Beispiel ja auch die Frage, was ein Transfer Deiner Papiere in ein deutsches Depot auslöst. (Da dies kein entgeltlicher Vorgang ist, fallen in der Regel (zumindest bei Übertragungen im Inland) keine Steuern an. Es müssen aber die relevanten Daten von der übertragenden Bank an die übernehmende Bank übermittelt werden. Ist dies nicht der Fall, wird normalerweise als Bemessungsgrundlage für den Kapitalertragsteuerabzug 30 Prozent des aktuellen Börsenkurses angenommen. Dies mag bei Übertragungen aus dem Ausland generell so sein, sollte jedenfalls überprüft werden.

 

Eine weitere Frage ist, ob es überhaupt sinnvoll ist, Deine Gewinne zu realisieren um Deinen Lebensunterhalt zu bezahlen oder ob Du dies besser über einen Kredit tust. Das hängt ganz von Deiner individuellen Situation und Planung ab und kann nicht zwischen Tür und Angel beantwortet werden.

 

Viele Grüße

civis

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