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Thomas_384

Altersvorsorge: Wieviel ist "genug"

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Hallo zusammen,

 

ich schaue mir gerade meine Altersvorsorge an, und stelle mir hierbei die Frage:

 

--> "Wieviel ist genug?"

 

Hintergrund dessen ist, mein neuerlicher Kontakt mit einem Finanzberater, den ich bzgl. einer PKV kontaktiert habe (er hat sehr gute Bewertungen im Internet und eine sehr gute Online Präsenz...). Irgendwie habe ich aber das Gefühl das der PKV Makler im Rahmen seiner "ganzheitlichen" Beratung versucht mir alles zu verkaufen was irgenwie provisionsattraktiv ist, nachdem er einen Blick auf mein Gehalt geworfen hat:


  •  
  • Deluxe PKV
  • Zusätzliche BU (2.500 Euro im Monat seien nicht genug)
  • Zusätzliche Altersvorsorgeprodukte
  • Finanzanalgen

Dazu zeichnet er entsprechende Lücken auf, nachdem wir meinen "Status" entsprechend erfasst haben (Betandsaufnahme s.u.).

Aus seiner Sicht bin ich vermutlich ein "verlockender" Kunde mit hohem Provisionspotential (Ich schätze mal so: 9*600 Euro Monatsbeitrag PKV + Provision zusätzliche BU + Provision AV = circa 10.000 Euro "Abschlußprovisionspotential").

Entsprechend einseitig ist das Gespräch mit ihm und entsprechend pushy ist er. Irgendwie fehlt mir ein „Counter Part“, weswegen ich mich über einen Austausch mit euch freuen würde.

 

Der Vertreter selber hat "Top Bewertungen" Bei Google und im Internet, tolle Internet Seite... deswegen bin ich über seine "drückende Art" etwas verwundert.

 

Kernfrage bei mir momentan: Wieviel ist genug für das Alter vorgesorgt?

 

Rahmendaten:


  •  
  • 35 Jahre, Single, Keine Kinder, Keine Schulden
  • Angestellter im Konzern, Gehalt: 120.000 Euro p.a.
  • Freiwillig gesetzlich versichert mit Zusatzversicherungen
  • Wohne in Miete in Großstadt (circa 20% vom Netto Einkommen für Miete)

Vermögensverhältnisse momentan abseits der AV:[


  •  
  • Cash (Tagesgeld): 125.000 Euro
  • Aktien (Welt ETF Depot nach Kommer, aktueller Stand): 85.000 Euro
  • Immobilien (als Schenkung von den Eltern – momentan vermietet – Süden von Bayern): 350.000 Euro
  • Auto: 200 Euro (ich fahre die letzte Schrottkarre)
     

Rentenplanung:


  •  
  • Ich plane mit 63 in Rente zu gehen (frühester Eintritt gesetzliche Rente, Abschlag 14,4%)

Meine momentane Rentenansprüche (Gesetzlich, Privat, Betrieblich):

 

1. Gesetzliche RV


  •  
  • Momentane Einzahlung: Höchstsatz da Gehalt über BBG
  • Auszahlung mit 67 (bei konstanter Einzahlung) gemäß letztem Bescheid: 2.557 Euro / Monat
  • Auszahlung mit 63 (Annahme 1,3% p.a. Rentensteigerung, 14,4% Abschlag): 3.142 Euro
  • Verfügbarkeit: Gesetzliche Rentengrenze (oder mit Abschlag)

 

2. Private RV, Allianz


  •  
  • Momentane Einzahlung: 877 Euro / Jahr (73 Euro / Monat)
  • Garantierte Auszahlung: 280 Euro / Monat
  • Steuer: Begünstigt, da Abschluss in 1999
  • Verfügbarkeit: ab 54 (ist Murks ich weiß, wurde aber damals so abgeschlossen))

3. Betriebsrente: Arbeitgeberfinanzierte Pensionszusage:


  •  
  • Garantiezins: 5,5% p.a.
  • Momentane Einzahlung durch AG: 5.100 Euro / Jahr (425 Euro / Monat)
  • Bisher erreichte garantierte Auszahlung: 609 Euro / Monat
  • Steuer: Muss voll versteuert werden
  • Verfügbarkeit: Ab 62

 

4. Betriebsrente: Arbeitnehmerfinanzierte Pensionszusage (wird von meinem Lohn abgezogen):


  •  
  • Garantiezins: 5,5% p.a.
  • Momentane Einzahlung durch mich: 25.000 Euro / Jahr (2.083 Euro / Monat)
  • Bisher erreichte garantierte Auszahlung: 2.679 Euro / Monat
  • Steuer: Muss voll versteuert werden
  • Verfügbarkeit: Ab 62

Letztes Nettogehalt vor Rente:


  •  
  • Ich setze momentan „Inflation“ = „Gehaltssteigerung = „2%““.
  • Damit wäre mein letztes Nettogehalt mit 63: 9.500 Euro / Monat.
  • Die gesetzliche Rentenerhöhung habe ich mit 1,3% p.a. gesetzt.

Meine Rente mit 62 würde dann betragen:


  •  
  • Gesetzlich: 3.142 Euro (Annahme: jährliche Steigerung: 1,3%, mit Abschlag wg. 63 von 14,4%)
  • + Private RV: 280 Euro
  • + Betriebsrente AG: 609 Euro (Brutto, Steuer und Sozialabgaben nötig)
  • + Betriebsrente AN: 2.679 Euro (Brutto, Steuer und Sozialabgaben nötig)
  • = Gesamt: 6.776 Euro (Vor Steuern und Sozialabgaben)
  • --> circa: 70% vom letzten Netto Gehalt
     
    Dazu kommt dann noch:
  • Mietfreies Wohnen (momentan vermietete Wohnung - Schenkung der Eltern)
  • Ggf. noch weitere Sparvermögen (s.o. ETF, Cash, ...)

Frage:


  •  
  • Habe ich irgendetwas Fundamentales in meiner Berechnung vergessen oder falsch gemacht?
  • Sind die 1,3% p.a. Steigerung in der gesetzlichen RV realitätsnah?
  • Seht ihr das ganze als "solide" an? Brauche ich noch mehr?
     

Der Versicherungsberater will mir noch weitere Altersvorsorgeprodukte verkaufen (Unternehmensbeteiligungen, Rohstoffe, Fonds, …) und meint für die PKV muss ich noch weitere Sparanlagen für das Alter bilden (mit seinen Produkten).

Mein Plan war eigentlich, noch weiter in die Betriebsrente (mit 5,5% Garantiezins) einzuzahlen bis ich so auf 80% des letzten Netto Gehalts komme und nebenher, das ETF Depot weiter zu besparen.

 

Sorry für den länglichen Beitrag und Danke für Eure Zeit.

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Wusel83

Ohne auf die Details der Versicherungen einzugehen da hier ersten die eigene Expertise zu dünn ist das einschätzen zu können und mir gerade aber auch die Zeit fehlt.

 

Du schreibst es ja selbst. Jeglicher Abschluss deines "Beraters" mit dir ist für ihn bares Geld wert. Insofern würde ich die Empfehlungen innerhalb dieser Verkaufsgespräche entsprechend einordnen. Anders als bei nem Gebrauchtwaagen den man zur Not verschrottet merkst du hier zum Teil erst in 30 Jahren obs nötig war und mangels Vergleich nie ob du anders besser gefahren wärst. Das einzige was sicher ist, vorneweg partizipiert jemand als Verkäufer/Makler. Wenn deine Cash Position in irgentwelche windigen Vehikel gestopft wird und er das Gehalt der nächsten Jahre noch hinterher werfen kann ist für deinen "Berater" nen neues Auto oder zumindest mal ne fette Reise gebongt . Wenn das windige Vehikel sich als das herrausstellt was es ist, wirds schwer was zurück zu bekommen.

 

Über die Versicherungen kann man sich vermutlich streiten ob 2500 BU genug ist mit deinem Background aber wie gesagt keine Zeit und keine Ahnung. Ich würde sagen vermutlich reicht es da anderes Vermögen vorhanden ist und nen 200€ Auto dir reicht. Die PKV ist ein, ich nenn es mal, Luxus den man sich leistet oder eben nicht in deiner Situation. Ob die vom Verkäufer die richtige und preiswerteste ist musst du wissen. Da hängt es am Detail.

 

 

Lass den Typen pushy sein so viel er will. Lass dich am besten auch mal zu nem Essen einladen. Dann kann er wenigstens keine anderen die weniger kritisch sind bearbeiten und über den Tisch ziehen.

 

Grüsse

 

W.

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Cire84

Wie siehts denn auf der Kostenseite aus? Teure Hobbies? Teurer Lebensstil? Verbindlichkeiten? Kinder? Wieviel Geld benötigst du im Monat?

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Die Fragen die ich mir stellen würde:

 

1.) Du hast noch 28 Jahre vor Dir, wie sicher schätzt Du den Arbeitsplatz ein?

 

Abhängig von der Frage:

a.) Unsicher: Glaubst Du einen einen Anschluss-Job zu bekommen der wieder ein 6-stelliges Gehalt verspricht?

b.) Sicher: Du bist jetzt 35 und has schon 210.000 Euro auf der hohen Kante. D.h. Du kannst einen guten Teil des Geldes Sparen. WIe hoch ist Dein Finanzbedarf wirklich?

 

Unter Prämisse a.)

Ja, da würde ich auch möglich viel wegsparen

 

Unter Prämisse b.):

Ich meine klar kannst Du rechnen, dass Du 90% oder 100% von Deinem letzten Netto auch als Rente haben willst, aber wenn Du es heute schon nicht schaffst 5.000 Euro Netto im Monat zu verjubeln (hab mal geschätzt was Netto und nach PKV von 10.000 Euro Brutto überleiben, genaure Zahlen was Du im Monat hast und benötigst sind aber in der Tat nicht schlecht), warum gehst Du davon aus, dass Du mit 63 schaffst 9300 Euro zu verballern?

 

Mit Deinen jetzigen Policen kommst Du schon auf 5750 Euro brutto im Monat. Ich gehe mal davon aus, dass da noch Krankenkasse und Steuern 3.000 Euro Netto raus kommen.

Frage (und die ist nicht moralisch gemeint, sondern betrifft Deinen Lebensstil): Reicht das nicht?

 

Wenn Du zum Schluss kommst, dass das reicht würde ich weiter in ETFs gehen und mir hier ein zusätzliches Polster aufbauen, was im Falle bis zum Tode verkonsumiert werden kann um den Lebensstandard zu sichern. Ggf. reift ja auch schon mit 50 der Entschluss auszusteigen. Da ist man mit freiem Kapital besser bedient als mit in Verträgen festgelegtem Geld.

 

Wäre jetzt meine Idee.Kann aber auch total unpassend sein für Dich.

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magicw

Muß das so wissenschaftlich sein?

 

- gute bzw. überhaupt höchstmögliche gesetzl. Rente

- 2 x BAV durch Chef und persönliche Finanzierung

- 1 x private Rentenversicherung

 

Aus meiner Sicht ist da genug "formale" Vorsorge über Renten- und Versicherungsträger abgeschlossen. Auch wenn er irgendwann arbeitslos wird bzw. schlechter gestelle Jobs annimmt, bleiben nach Freistellungen gefühlt angenehme Auszahlungsraten über. Zumal die Aussicht auf mietfreies Wohnen im Rentenalter besteht.

 

Ich würde weitere Vorsorge bzw. Sparaktivitäten ausschließlich über Vermögensbildung aka Aktien- oder sonstige Sparpläne realisieren.

 

Mit "20% Miete vom Netto" (bei 120k.p.a.) lässt sich allerdings ein anspruchsvoller Lebensstil zwischen den Zeilen rauslesen. Auf der anderen Seite klingt die "Schrottkarre" nicht nach Aufwuchs mit Goldlöffel^^ Du scheinst also anpassbar zu sein.

 

Auch ich plane mit 63 in Rente zu gehen. Und derzeit komme ich "nur" auf 50% meines potentiell letzten Gehalts. Und damit kann ich nach derzeitiger Hochrechnung locker leben. Insofern würde ich nur noch versicherungs-unabhängige Geldvermehrung anraten.

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Holgerli

Muß das so wissenschaftlich sein?

 

Warum? Ganz einfach: Weil die, die das aus einem Bauchgefühl machen oder weil es der netten "Versicherungsberater" so schön erzählte, entweder total überrascht in 30 Jahren sehen, dass was falsch gelaufen ist oder wenn es nicht ganz so schlecht läuft hier landen nachdem schon unnötig Kohle versenkt wurde.

Und von daher finde ich den Ansatz des O-Posters ok, dass er fragt und ich denke, dass es durchaus legitim ist mal ein paar Gegenfragen bzw. Nachdenkfragen zu stellen.

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supertobs

Rente durch 1 - 4 sowie mietfreies wohnen + dann im Alter große Depot reicht doch völlig aus? Ich würde mich für weitere Altersvorsorge absolut in keinen weiteren Vertrag pressen lassen. Die eigene Einzahlung per Gehaltsumwandlung ist doch ganz ordentlich verzinst und sehr flexibel? Berechne doch mal probeweise, wieviel Du aus dem Depot entnehmen kannst (ewige Rente).

 

Zudem hast keine Kinder:

- Wenn das so bleibt dann brauchst Du ja auch nichts vererben (Depot im Alter für Pflege + zum verjubeln)

- Wenn das nicht so bleibt, dann bleibe lieber heute flexibel und schau nach Risiko-LV, Rente der Frau etc.

 

Letzteres ist nicht absehbar: Heißt für mich keine Verträge.

 

Keine Voll-PKV, keine Verträge, mach 1-4 weiter + Depot mit Forumshilfe.

 

Ich habe auch keine BU, um annähernd das Gehalt ausgleichen zahlt Du da epische Beträge. Lieber eine Frau finden die auch einen Job hat, dann kann man ja noch Hausmann machen :-)

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stolper

Kernfrage bei mir momentan: Wieviel ist genug für das Alter vorgesorgt?

 

Rahmendaten:

  • 35 Jahre, Single, Keine Kinder, Keine Schulden
  • Angestellter im Konzern, Gehalt: 120.000 Euro p.a.
  • Freiwillig gesetzlich versichert mit Zusatzversicherungen
  • Wohne in Miete in Großstadt (circa 20% vom Netto Einkommen für Miete)

 

...ich würde an deiner Stelle sicher keine weiteren AV-Verträge mehr abschließen. Vlt. den ETF-Anteil etwas stärker "besparen". Alles lediglich Geschmackssache. Denn, du bist m.E. bereits weit, weit überdurchschnittlich gut aufgestellt. Was ich dir aber sagen oder vielmehr raten kann es nicht zu "vergessen", ist der Aspekt einer Familie. Ich war mit 35 in einer vergleichbaren Situation wie du. Und, da hat sich zw. 35 und Anfang 40 an meinen "Rahmendaten" noch sehr viel verändert, gerade was das Thema Familie betrifft.

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Dandy

Also, so nach Deinen Aussagen scheint mir der Makler echt nur Geld verdienen zu wollen. Konfrontiere ihn doch mal direkt damit. Kannst ihm ja sagen, dass Du nicht bereit bist, derart hohe Provisionen zu zahlen und ob er er auch bereit wäre gegen einmaliges Honorar zu beraten. Mal sehen, wie die Vorschläge dann aussehen.

 

Hat er sich eigentlich überhaupt mit den genauen Bedingungen deiner jetzigen Versicherungen beschäftigt? Kennt er die Schwachstellen dieser Produkte? Welche Vorteile haben seine Produkte im konkreten Vergleich. Wenn er das nicht beantworten kann oder will, dann kann er so gut nicht sein. Ist ja leicht möglich, dass er nur wegen seiner freundlichen Art im Internet so gut bewertet wird. Das zeichnet einen guten Makler aber nicht primär aus.

 

Kannst ja mal seine vorgeschlagenen Produkte hier von den versierten Maklern im Forum bewerten lassen. Dazu musst Du aber konkrete Produkte nennen. Damit käme man der Qualität des Maklers schon eher auf die Spur.

 

Mal generell gesehen würde ich behaupten, dass Du schon mehr als genug in Rentenversicherungen vorgesorgt hast. Wozu so viel Geld da rein stecken? Du wirst deine Rente voll versteuern müssen. Du landest ja mit jetziger Prognose schon fast beim Spitzensteuersatz. Steuerlich hast Du also schon kaum noch einen Vorteil. Bei der betrieblichen Altersvorsorge kommt noch hinzu, dass Du vom Gehalt, welches weit über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, einzahlst, darauf aber wieder Sozialversicherungsbeiträge in der Rente bezahlen musst. Eigentlich heißt es eher, dass eine bAV was für Geringverdiener ist. Bei der hohen Verzinsung ist auch nachzufragen, wie die erreicht wird, was davon garantiert ist und wie die Kosten des Vertrags aussehen. Ich würde an Deiner Stelle wirklich hinterfragen, ob weitere Einzahlungen deinerseits überhaupt sinnvoll sind. Jedenfalls solltest Du es gut durchrechnen, mit allen Abgaben die Du auf Deine zusätzliche Rente zu zahlen hast. Gefühlt reicht bei Dir die gesetzliche und betriebliche Rente durch den Arbeitgeber für ein ordentliches Auskommen im Alter.

 

Ich kenne mich ehrlich überhaupt nicht mit PKV aus, aber warum willst Du das machen? Ist Dir bewusst, dass Du dann in der Rente nicht mehr günstig über die gesetzliche Krankenversicherung versichert bist? Außerdem, falls doch mal Familie ein Thema sein sollte, ist die PKV deutlich teuerer. Worum geht es Dir? Um bessere medizinische Versorgung? Kannst Du das nicht vielleicht auch über eine Zusatzversicherung erreichen? Wie gesagt, kenne mich damit nicht aus, aber konfrontiere mal den Makler damit. Wenn er die Fragen nicht fundiert beantwortet, dann würde ich mit ihm gar nichts machen. Dann wurde im Netz wohl eher sein freundliches Gesicht beurteilt.

 

Was die BU angeht: Klar, sie ist im Vergleich zu Deinem momentanen Gehalt nicht üppig, aber geht es darum, einen Mindeststandard im Extremfall zu erhalten oder darum, 80% seines ursprünglichen Gehalts zu beziehen, wenn man berufsunfähig ist? Mir persönlich reicht der Mindeststandard für den Fall der Fälle und ich bin auch nicht bereit für mehr zu bezahlen. Worauf Dein Makler aber viel eher eingehen sollte, ist die Qualität Deiner jetzigen BU, denn die kann im Falle eines Falles ausschlaggebend sein, ob Du überhaupt was bekommst bzw. wieviel. Wenn er darauf auch nicht eingeht, dann geht es ihm wohl tatsächlich nur darum, in kurzer Zeit möglichst viel Provision zu kassieren.

 

Also: Existierende BU auf Bedingungen checken lassen (kannst hier ja mal schreiben, welche es genau ist), Wunsch nach PKV nochmal genau hinterfragen und mögliche Familie sowie Zahlungen in der Rente berücksichtigen und auch die Einzahlungen in die betriebliche Altersvorsorge nochmal hinterfragen, ob eine solch hohe Rente nicht letztlich zu teuer kommt.

 

Alternativ kannst Du ja Geld zur Seite legen, so wie bisher schon über ETF oder mit Hilfe des Forums noch etwas abgeändert (Rohstoffe, Gold, Einzelanleihen/aktien etc.). Steuerlich vorteilhaft könnte für Dich auch eine günstige private Rentenversicherung sein, da gibt es aber auch Möglichkeiten per Direktversicherung. Das erscheint mir in Deinem Fall als deutlich sinnvoller (dann aber nicht zur Verrentung sondern zur Nutzung des Halbeinkünfteverfahrens und der Steuerstundung).

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Trüffelsau

Du hast mehr als genug an vertraglich gebundener Altersvorsorge!!! Unabhängig davon was unsere Regierungen davon noch rekrutieren und zusammen streichen (klau(b)en) bedenke die Steuern, die Du auf die Rente zahlen wirst. Dann müsste Dir doch sofort klar sein, warum die Vorredner sich alle mit Recht für freie Cash-Kumulation aussprechen.

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tyr

Für mich liest sich das so, als ob das finanziell drängendere Thema weniger weitere Spar- oder Geldanlageprodukte wären, sondern eher mit 35 Jahren (!) endlich an zu fangen, den Verdienst neben der Arbeit und den ganzen Sparleistungen in Lebensqualität um zu setzen. Partner finden, ggf. Familie gründen usw.

 

Man lebt nur einmal. Gesundheit und Jugend sind endliche Ressourcen. Oder soll der Lebenszweck nur sparen und arbeiten für andere sein?

 

Bei dem Verdienst wird es nur nicht leicht werden, gleich gut verdienende Partner zu finden, dafür um so mehr, die sich "verbessern" wollen.

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polydeikes

Ist zwar Geschmackssache und muss jeder für sich wissen, aber 2,5k BU a 35 scheinen mir deutlich zu gering. Schön, dass es Rücklagen, Einkommen und ne attraktive AG-finanzierte bAV gibt. Und was davon verbleibt im Falle einer BU?

 

Ansonsten stehen nicht wirklich Details da, dass man inhaltlich was zu sagen könnte. Aber ja, es sieht nach Melkkuh aus.

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CHX

Der Versicherungsberater will mir noch weitere Altersvorsorgeprodukte verkaufen (Unternehmensbeteiligungen, Rohstoffe, Fonds, …) und meint für die PKV muss ich noch weitere Sparanlagen für das Alter bilden (mit seinen Produkten).

Mein Plan war eigentlich, noch weiter in die Betriebsrente (mit 5,5% Garantiezins) einzuzahlen bis ich so auf 80% des letzten Netto Gehalts komme und nebenher, das ETF Depot weiter zu besparen.

 

Grundsätzlich hast du meiner Meinung nach ausreichend Rentenverträge im Bestand, die Betriebsrenten sind auch bestens verzinst - hier würde ich weiter einzahlen (wie von dir auch geplant, soweit ich alles richtig verstanden habe). Weitere Verträge halte ich für überflüssig. Deine Cashrücklage über 120.000 Euro ist ebenfalls sehr ordentlich - die würde ich so belassen.

 

Persönlich würde ich an deiner Stelle weiter möglichst kostengünstig in dein ETF-Depot einsparen.

 

Deine BU würde ich allerdings auch aufstocken.

 

PKV ist "Geschmackssache", bzw. mittels PKV kaufst du dir einen festen Leistungskatalog ein, der im Gegensatz zur GKV nicht einfach reduziert werden kann. PKV sollte gut überlegt sein, ein versierter Berater wäre hinzuzuziehen.

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SM77

Die Frage ist doch, wieviel Geld du zum Leben brauchst. Manch einer kommt mit 1000 Euro/Monat klar, anderen sind 10.000 nicht genug.

 

Ich halte überhaupt nichts von diesen Pauschalangaben wie 70% vom letzten Netto etc. Deshalb verstehe ich auch solche Aussagen wie "2.500 Euro BU sind deutlich zu wenig" nicht. Du hast Rücklagen von über 500.000 Euro + Rentenansprüche!!! Damit alleine lassen sich doch schon einige Jährchen überbrücken. Ähnlich verhält es sich mit der Altersvorsorge: Aus meiner Sicht völlig ausreichend, wenn du weiter normal sparst (Diversifikation über mehrere Risikoklassen).

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Na zum Glück muss er es nicht verstehen (wäre eine Lebensaufgabe), nur der TO. Es gibt zwei legitime Möglichkeiten:

 

a - alles verpulvern was man erreicht und aufgebaut hat und am Ende reicht es ggf. nicht.

b - eine Prämie dafür zu zahlen, dass Erreichte zu schützen statt Erreichtes zu verpulvern (respektive in vielen anderen Fällen Liquidität vorzuhalten)

 

Ist nicht persönlich gemeint (zumal ich es nicht wissen kann), nur ein praktischer Erfahrungswert: IdR entscheiden sich für und predigen pro b Jene, die nichts Vergleichbares erreicht haben.

 

Und nein, dass überrascht mich in keinster Weise, erlebe ich regelmäßig.

 

---

 

Weitere Anmerkung: Es spielt für den Makler gar keine Rolle, was der TO momentan im Monat verfrühstückt. Trifft er eine Formulierung ala SM77 und diese ist nachweisbar wenn es doch anders läuft, haftet er dafür, auf die Lücke nicht aufmerksam gemacht zu haben.

 

Ein Makler, der hier nicht die Aufstockung empfiehlt (ungeachtet dessen wofür der TO sich entscheidet), ist dumm oder lebensmüde.

 

Wenns denn nen Makler ist, war ja schon Vertreter, Makler und Versicherungsberater in nur einem Post.

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Peter Wolnitza

Moin, Kurzversion:

 

- BU aufstocken ? JA

- PKV versichern? JA, aber - genau informieren, beraten lassen, ist der Makler/Vertreter/Berater auf PKV spezialisiert? vermutlich eher "allrounder" = in meinen Augen GeneralDillettant, ist aber Ansichtssache

- Zusätzliche Altersvorsorge-Versicherungs-Produkte? NEIN

- Zusätzliche Altersvorsorge? (ETF etc.) JA - flexibel!

 

Wichtig: genaue Analyse der Schnittstelle BU / KV (egal ob privat oder gesetzlich)

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SM77
· bearbeitet von SM77

Mag aus Sicht des Maklers/Beraters hinsichtlich Haftung etc. alles richtig sein. <OffTopic> Aus Sicherheitsgründen sollte der TO dann auch gleich ein neues Auto kaufen: die alte Karre für 200 Euro wird wohl einem Vergleich mit einem aktuellen Golf (von einer S-Klasse mal ganz zu schweigen) nicht standhalten können. Beim Auto ist es doch ähnlich: Die Menschen haben unterschiedliche Ansprüche und eine unterschiedliche Risikotoleranz. Der eine braucht halt immer ein aktuelles Modell mit 5 Sternen im NCAP und der andere traut sich auch noch im Golf 2 auf die Straße. </OffTopic>

 

Welchen Lebensstandard gibt es denn zu halten, wenn man eine hohe Sparquote hat? Der Lebensstandard leitet sich dann doch erstmal ausschließlich vom monatlichen Konsum ab. Die 500.000 auf dem Konto bringen doch erstmal keinen höheren Lebensstandard mit sich (außer vielleicht, dass man ruhiger schlafen kann, als mit Schulden). Und wer sagt denn, dass der TO nicht mit 2500 Euro auskommt? Irgendwo habe ich gelesen, dass 20% für Wohnen drauf gehen. Das sind dann ca. 1000 Euro. Da er bei einem großen Konzern arbeitet, also sehr wahrscheinlich in einer Großstadt lebt, dürfte das schonmal keine Luxusherberge sein. Das Auto ist auch nix wert. Ok, alles nur Mutmaßungen - gebe ich zu. Deshalb ja meine Aussage, dass der TO für sich selbst entscheiden muss, mit wieviel er klar kommt. Und da sind 2.500 nicht so wenig. Ein Großteil der Bevölkerung in unserem Land wäre froh, wenn er soviel mit ordentlicher Arbeit verdienen würde.

 

Und, polydeikes, vielleicht gibt es ja auch etwas zwischen a und b? Vielleicht reicht doch die derzeitige BU-Absicherung um das Erreichte zu schützen. Jedenfalls sehe ich persönlich nicht die große Gefahr, bei einer BU-Höhe von 2.500 Euro und diesen Rücklagen+Rentenansprüchen alles verpulvern zu müssen. Meine persönlcihe Meinung - ich respektiere auch andere Meinungen uns Lebensstile.

 

Immerhin herrscht ja zum Thema Altersvorsorge, und damit zur Ausgangsfrage, anscheinend Konsens, dass keine zusätzlichen Verträge abgeschlossen werden sollten. Ist doch schon mal was.

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CHX

Ich setze momentan „Inflation“ = ... „2%““.

 

Setze bei der Inflation besser 3 % ... ;)

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

500.000 sind bei Inflationserhalt / Kaufkrafterhalt nach Steuern rd. 1000 Euro mtl. über 40 Jahre, dann sind sie weg (blöd wenn man älter als 75 wird). Die BU Rente endet auch irgendwann.

 

Es ist unbestritten eine komfortable Ausgangssituation aber mit Statuserhalt haben 2.500 Euro BU Rente hier in diesem Falle absolut nichts zu tun.

 

Selbstverständlich ist es eine Präferenzentscheidung, die jeder für sich ausmachen muss. Aber so üppig, dass man nicht drüber nachdenken muss / sollte, ist es nicht.

 

---

 

Ich wiederhole auch nochmal einen Punkt, der hier im WPF immer wieder falsch dargestellt wird:

 

Auch die Verwaltung von Vermögen (Privatier, Vermietung etc. pp.) ist ein Beruf iS einer Berufsunfähigkeitsversicherung, so die Tätigkeit auf Dauer angelegt und dazu geeignet ist, den Lebensunterhalt zu verdienen,

 

---

 

Zwischen a und b gibt es die technischen Umsetzungen. Der TO wird wohl kaum eine BUZ brauchen und evtl. kann man bspw. das Endalter des erhöhenden Bausteins deutlich kürzer wählen.

 

Aber nach Zahlenlage "brauch ich nicht", sehe ich hier beim besten Willen nicht. Bspw. 1500 BU mit Endalter 60 oben drauf, irgendwo zwischen 30 und 50 Euro mtl. je nach Bedingungsqualität ... die Gefahr sich im Falle eines Falles über "hätte ich mal" zu ärgern, sehe ich als größer an, denn den "Geldverlust" durch Versicherungsprämie.

 

Davon unberührt kann jeder tun, was er für richtig hält, spreche ich niemandem ab.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ich wüsste gerne mal, für welchen Single eine BU-Rente von 2.500 Euro nicht reicht. Reiner Luxus, mehr abzusichern.

 

Das ist ja hier genau der Diskussionspunkt: wie viel ist genug?

 

Da manche BU-Versicherer meines Wissens nach bei 2.500 Euro pro Monat eine Grenze einziehen kann man sich mal die Frage stellen, warum man die Versicherungswirtschaft und den Vermittler ohne Not mit höheren Leistungen bereichern soll.

 

Dass die staatliche GRV-Erwerbsminderungsrente nicht reicht dürfte hier allgemeiner Konsens sein. Warum es aber unbedingt noch mehr als 2.500 Euro BU-Rente sein muss verstehe ich nicht. Soll auch noch der jährliche Seychellenurlaub und und die Penthouse-Mietwohnung in bester Lage mit Conciergeservice gegen BU abgesichert werden?

 

Wenn die Antwort ist: ja! Dann los, der Makler und der Versicherer freuen sich, da fließt dann richtig Geld ab in diese Richtung.

 

Ich würde das notwendige sinnvoll absichern. Das, was man unbedingt braucht. Gerne auch noch mehr, wenn absehbar höhere Ausgaben z. B. für Familie, Kinder und Immobilienkauf geplant sind.

 

Aber einfach so pauschal nur weil Makler mehr Schutz empfehlen (Empfehlung mit Eigeninteresse) würde ich das nicht tun.

 

Ich würde stattdessen lieber einen Versicherungsberater https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungsberater mit Kompetenz und Erfahrung in diesem Bereich aufsuchen. Der kann dann ohne Interessenskonflikte bzw. Absicherungshöhen-Verkaufsdruck beraten und auch von zu viel oder nicht notwendigem Schutz abraten, ohne sich selbst ins eigene Fleisch zu schneiden.

 

Und, mal ganz nebenbei: wenn genügend finanzielle Mittel für eine umfassende Risikoabsicherung vorhanden sind würde ich nicht extrem viel in eine Maximal-BU stecken, sondern zusätzlich noch einen leistungsfähigen Unfallschutz aufbauen, eine private Pflegezusatzversicherung und eine Rechtsschutz abschließen. Wenn in diesen Feldern noch gar nichts vorhanden ist bringt das m. E. mehr, als im BU-Bereich auch noch die Bezahlbarkeit von teuren Hobbies gegen BU zu versichern.

 

Vielleicht hilft bei der Frage, wie viel "genug" ist die Überlegung, welche Ausgaben MUSS und welche Ausgaben KANN sind.

 

Aber wie immer: jeder, wie er mag.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Träum weiter. Der Versicherungsberater haftet ebenso persönlich für seine Empfehlung wie der Makler. Auch kein Versicherungsberater wird eine Absicherung auf Niveau von rd. 50 % des Nettos empfehlen, auch den Versicherungsberater dreht es dafür im Falle eines Falles durch den Wolf.

 

Zumal die bestehende BU eh schon "nur" bis 65 läuft.

 

Wenn ich schon so ein "Aber einfach so pauschal nur weil Makler mehr Schutz empfehlen (Empfehlung mit Eigeninteresse) würde ich das nicht tun." höre ...

 

Du hast absolut keine Ahnung (wäre nicht weiter schlimm, würdest du nicht permanent unwissend urteilen), wie ein Makler oder Versicherungsberater sauber arbeitet. Beide sind verpflichtet auf die Risiken aufmerksam zu machen, das ist ihr Job. Was der Kunde / Mandant macht, ist sein Bier. Nicht grundlos wird der ein oder andere sich in solchen Fällen explizit vom Kunden unterschreiben lassen, dass eine höhere Absicherung ü50 % des Nettos vom Kunden nicht gewollt war.

 

Im hier vorliegenden Fall geht der Spaß noch weiter. Die bestehende EgoTop ist ein sehr gutes Bedingungswerk, aber sie ist 2016 a 65 / 2500 abgeschlossen. Das ist technisch schon eine riesige Dummheit.

 

Klar kann man hingehen und 2500 bis 65 abschließen. Dann doch aber bitte so, dass ich wenigstens 5k Nachversicherungspotential ohne erneute Risikoprüfung habe und nicht in einen bereits gänzlich ausgereizten Vertrag gepackt.

 

Dann zahlt er Mehrbeitrag für seine Leistungsdynamik auf die 2,5k statt eine angemessene BU-Rentenhöhe abzusichern. Kann man machen, macht rechnerisch nur wenig Sinn.

 

Aber schreib mal weiter von Maklern mit Eigeninteresse und heiligen Versicherungsberatern. Völlig egal ob Makler oder Versicherungsberater, wer hier "ihre Kohle reicht schon irgendwie, mehr als 2,5k braucht niemand" rät, dem gehört die Zulassung entzogen, instant.

 

Er lernt in 2 Jahren die Frau seiner Träume kennen, in 5 Jahren hat er 2 Kinder und nen Haus. Was ist die aktuelle BU wert? Nicht viel. Kann er noch was dran ändern? Nein, Endalter ist fix, Nachversicherung geht nicht mehr. Bekommt er keine BU mehr oder nicht mehr medizinisch glatt, pgh.

 

Ein guter Makler / Versicherungsberater würde und MUSS dazu raten den Fehler zu korrigieren.

 

Ein sehr guter Makler / Versicherungsberater hätte den Fehler so erst gar nicht gemacht.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Und nochwas zu dem "richtig Geld in diese Richtung". Die vorgeschlagene Minimalkorrektur bringt ca. 500 Euro Courtage, das sind 2h Beratungszeit beim Versicherungsberater. Ein guter und spezialisierter Versicherungsberater steht da noch gar nicht für auf, geschweige denn hat man danach die Lücke geschlossen.

 

Die richtige (iS von technisch mit NV-Potential umgesetzt) statt der hier gewählten / bestehenden Lösung bringt sogar weniger Courtage als der bestehende Vertrag gebracht hat.

 

Aber das sehe ich dir nach, dass du als Laie es nicht wissen kannst.

 

---

 

Und noch einen drauf gesetzt:

 

--> Hier will ich in den nächsten Jahren die Dynamiken immer mit machen, um somit über die 2.500 Euro zu kommen.

 

Ein exzellenter Makler hätte ihn mal rechnen lassen, dass ihn die dynamischen Erhöhungen bis bspw. 3,5k mind. das Gleiche über die Laufzeit kosten wie diese gleich abzusichern. Respektive mal wenigstens die Wirkungsgrade am Verlauf technisch einjähriger Policen ab in 7 Jahren warnend aufgezeigt.

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SM77
· bearbeitet von SM77

500.000 sind bei Inflationserhalt / Kaufkrafterhalt nach Steuern rd. 1000 Euro mtl. über 40 Jahre, dann sind sie weg (blöd wenn man älter als 75 wird). Die BU Rente endet auch irgendwann.

 

Richtig. Und wenn er die Inflation nur um einen Prozentpunkt outperformt halten die 500.000 schon 55 Jahre bei 1000 Euro (inflationsbereinigt) monatlich. Bei 2% Outperformance schon fast 90 Jahre. Muss jeder selber wissen, welches Szenario er für realistisch erachtet. Dazu kommt ja noch, dass die Wahrscheinlichkeit mit 35 dauerhaft BU zu werden und gleichzeitig > 75 Jahre alt zu werden, auch nicht so hoch sein dürfte.

 

Es ist unbestritten eine komfortable Ausgangssituation aber mit Statuserhalt haben 2.500 Euro BU Rente hier in diesem Falle absolut nichts zu tun.

 

Nochmal: Woher weißt du, dass der TO nicht mit 2500 Euro BU + Kapitalertrag auskommt, bzw. sogar seinen Lebensstandard halten kann?

 

Das muss doch jeder für sich selbst entscheiden. Pauschal zu sagen: "Reicht nicht" ist mir zu platt.

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Horst Schlämmer

ich würde auf jeden Fall vorerst keine weiteren Verträge zur Altersvorsorge abschließen.

 

Zuerst in die eigengenutzte Immobilie investieren.

 

Dann ein Aktiendepot aufbauen. In Deinem Falle kann man da die Million bis zur Rente anpeilen. Bei dem Volumen brauchst du keine ETF. Du kannst dir ein eigenes Weltdepot zusammenstellen.Dann hast du vielleicht am Ende alleine durch Dividenden eine "Rente" von 2.000 Euro.

 

Falls Du eine junge Frau heiratest und Kinder kommen, zuerst die betriebliche Altersvorsorge ausbauen. Die ist besser als jeder private Vertrag.

 

Bei der PKV sollte man gut überlegen. Das ist ein anderes Thema. Da kannst du jetzt viel Geld sparen, es wird aber im Alter teuer oder wenn Familie kommt. Falls Du da was abschließt, solltest Du dich an der Provision beteiligen oder Dir einen anderen Vermittler suchen. Ich rate, keinen hochglanzverchromten Tarif abschließen, wie dir der Verkäufer raten wird, sondern eher einen Basistarif, ohne Eigenbeteiligung. Ohne Chefarztbehandlung, ohne Einzelzimmer usw. Informiere dich selber. Hör dir den Verkäufer an, aber mach nicht, was er sagt.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Zunächst würde sich empfehlen erneut zu lesen, was genau ich geschrieben habe. Da steht schon mal nicht, "ich weiss, das ist zu gering" sondern ganz exakt:

Ist zwar Geschmackssache und muss jeder für sich wissen, aber 2,5k BU a 35 scheinen mir deutlich zu gering.

 

Warum das so ist, erklär ich auch gern ein 13545956546856546. Mal, aber anschließend und abschließend.

 

---

 

Wichtiger ist zu verstehen, dass deine Mutmaßungen weder für einen Versicherungsberater noch für einen Versicherungsmakler eine Rollen spielen DÜRFEN!

 

Der durchschnittlich verständige Versicherungsnehmer hätte Minimum 60 % des Bruttos bis zur BBG RV bis 67 versichern können. Im Einzelfall sind 70 % des tatsächlichen Bruttos durchaus am Markt möglich.

 

Das geringste mögliche Haftszenario, wenn nur nicht auf die Lücke aufmerksam gemacht wird, beträgt Stand heute mind. .... 74.400 / 100 * 60 / 12 - 2500 *32 * 12 = 468.480

 

Das ist das mind. Haftszenario, da reden wir noch nicht von "mit 2500 kommt jeder aus, ihre Kohle reicht schon irgendwie" ... Hat der TO zum falschen Zeitpunkt Pech, und zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Anwalt, reichen die gesetzlich vorgeschriebenen rd. 1,2 Mio. Deckungssumme für die Vermögensschadenshaftpflicht nicht annähernd aus.

 

Kurzum: Es ist für den Makler und den Versicherungsberater völlig egal, ob er nun im Juni 2100, im Juli 1800 und im August 4500 ausgegeben hat. Das ist keinerlei Empfehlungsgrundlage.

 

Die Haftung ergibt sich aus wenigstens 2 Aspekten ...

 

a - was hätte man absichern können (und rät man davon explizit ab, dann mind. in Höhe der Differenz)

b - es ist nicht die Momentaufnahme relevant, sondern die Zukunft. Tritt Szenario Haus / Frau / Kinder ein und ergibt sich in Folge der falschen Empfehlung ein weiterer Vermögensschaden, ist je nach Dokumentationsgrundlage auch da von zusätzlicher Haftung auszugehen

 

---

 

Ich sagte bereits, es gibt mind. zwei mögliche Ansätze ...

 

a - Absicherungshöhe x passend wählen

b - Absicherungshöhe y über Nachversicherung erreichbar machen

 

Er hat einen maximal ausgereizten (nicht mehr nachversicherbaren) Vertrag mit 2500, 2 % LD. 5 % BD bis 65 abgeschlossen. Schon dafür ist der Ursprungsvermittler definitiv haftbar. Klar kann man auch die 2500 bis 65 abschließen, wenn der Kunde das so will. Es ist nicht die Aufgabe von Maklern oder Versicherungsberatern Entscheidungen für den mündigen Kunden zu treffen, das ist Kundenaufgabe.

 

Aber es ist Aufgabe von Makler und Versicherungsberater darauf hinzuweisen, dass er a - mehr Lücke hat, b - technisch zumindest die Möglichkeit gehabt hätte, mit richtiger Umsetzung ein Nachversicherungspotential von mind. 5000 zu erhalten. Wird beides nicht gemacht, Haftung [PUNKT]

 

Wer jemanden will, der nicht persönlich haftet und Entscheidungen trifft, muss zum Ausschließlichkeitsvertreter und darf nicht zum Makler oder Versicherungsberater. Will man noch jemanden, der sich die Kontoauszüge anschaut (und somit von unmündigen Kunden ausgeht), sollte man zur DVAG gehen, das machen nur die.

 

---

 

Und nun zu meinem Satz ... ich versuche es mal für die ganzen Laien hier möglichst simpel zu halten ...

 

Ist zwar Geschmackssache und muss jeder für sich wissen, aber 2,5k BU a 35 scheinen mir deutlich zu gering.

 

Beitragssatz 18,7 % von mtl. 6200 € Stand 2016 sind 1159,4 Euro. Ist er berufsunfähig, findet keine AN und keine AG Einzahlung mehr in die gesetzliche Rentenversicherung statt. Von den 2500 Brutto BU-Rente bleiben schon mal nur 2500 - 1159,40 Euro reale Kaufkraft nach RV Beiträgen Stand heute statt (und es sind noch weitere 32 Jahre). Endet der BU-Vertrag, endet die BU-Rente und er geht in Altersrente über ... mit dem jeweils erworbenen Anspruch.

 

Seine zusätzlichen 425 mtl. Brutto AG-finanzierte bAV fallen auch flach. Sind wir schon mal bei 2500 - 1159,40 - 425 ... schon unter der Pfändungsfreigrenze.

 

Er scheint PKV versichert zu sein. Nehmen wir mal nur einen Billigtarif an, den er dann im BU-Fall ohne AG Beteiligung weiter zahlt, dann sind das Stand heute bspw. schon schnell 2500 - 1159,40 - 425 - 300 ... entspricht 615,6 Euro Kaufkraft Stand 2016. Davon, dass er momentan private Altersvorsorge / Vermögensbildung über die GRV Beiträge hinaus betreibt und das von 616 Euro nicht mehr kann, davon reden wir mal besser gar nicht ...

 

Mir persönlich erscheint der Fall von 8.400 Brutto mtl. (sein erster Thread) oder 120.000 Brutto p.a. (sein hiesiger thread) auf 615,6 Euro mtl. BU Rente nicht erstrebenswert.

 

Aber es gibt sicherlich genügend Menschen, die mit 615,6 Euro im Monat auskommen können, Klopapier kann man ja schließlich auch 2seitig benutzen, gelle. Kein Problem damit solche Lebensstile zu akzeptieren, akzeptiert ihr aber auch, dass es nicht jedermanns Sache ist.

 

---

 

BU ist eine Statusabsicherung. Will ich eine reine Arbeitskraftabsicherung (Kugelschreiber zusammensetzen, Schranke auf, Schranke zu ... ), kann ich die wesentlich billiger EUV nehmen und brauch keine BU.

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