Zum Inhalt springen
foolbar

AfD

Empfohlene Beiträge

DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 35 Minuten schrieb M_M_M:

Ich hoffe ich verstehe dich falsch! Oder findest du tatsächlich, dass diese Leute nicht wählen sollten?

 

Außerdem hast du wohl schon wieder nach der Überschrift aufgehört zu lesen. Mit Nichten werden die Leute beim Wählen betreut. Sie entscheiden alleine wen sie wählen und nicht der Betreuer:

 



Natürlich könne man nicht garantieren, dass die geistig Behinderten völlig einschätzen können, wen sie da wählen, gibt Ulf Kauer zu Bedenken.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sthenelos

ein gewisser Teil der Bevölkerung hat überhaupt keine Ahnung von Politik. Die wählen auch, da könnte man auch einen Affen hinsetzen und abstimmen lassen.
Menschen mit geistiger Behinderung durften auch bisher schon teilweise wählen, das ist also keine Neuheit, es geht konkret um schwerere Fälle, die Betreuung bedürfen
und die auf Landesebene wählen dürfen. Diese Entscheidung finde ich begrüßenswert, gleichwohl sollte dann aber auch die Abstimmung bei der Bundestagswahl
erlaubt werden. Wieviele dieser Menschen tatsächlich überhaupt eine Stimme abgeben ist nicht bekannt, dennoch ist es ihr gesetzliches Recht (nach meiner Ansicht)
und auch eine Geste der Menschlichkeit diesen Personen an Wahlen teilhaben zu lassen. Ich sehe hier keine Gefahr, dass diese Menschen von Pflegern / Betreuern
indoktriniert werden und Wahlen wegen diesen Menschen entschieden werden.
 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
vor 23 Minuten schrieb DrFaustus:

Ich hoffe ich verstehe dich falsch! Oder findest du tatsächlich, dass diese Leute nicht wählen sollten?

 

Außerdem hast du wohl schon wieder nach der Überschrift aufgehört zu lesen. Mit Nichten werden die Leute beim Wählen betreut. Sie entscheiden alleine wen sie wählen und nicht der Betreuer:

 

Ob mit Nichten, Neffen, Enkeln oder Anlageberatern. Als mehrmaliger Wahlvorstand weise ich darauf hin, dass die Wahlkabine alleine betreten werden muss und auch Zurufe (habe ich erlebt, als ein älteres Ehepaar gleichzeitig zwei Wahlkabinen nebeneinander aufsuchte - "Wat soll isch nomma wählen?") unzulässig sind. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
Gerade eben schrieb Schildkröte:

 Als mehrmaliger Wahlvorstand weise ich darauf hin, dass die Wahlkabine alleine betreten werden muss

So ist es!

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
obx
vor 12 Stunden schrieb €-man:

Und vor was hast Du und hat Kollege Sthenelos eigentlich nur so Angst? Wenn ich die letzten Beiträge hier lese, dann haben Begriffe wie Hetzer, das Verschweigen der Lügenpresse immer noch ihren festen Platz. Warum?

Obwohl ich schon mehrmals darauf hinwies, dass ein Hr. Markwort sehr wohl eine "Lückenpresse" eingeräumt hat. Ebenfalls erwähnen möchte ich das Interview mit Hr. Kai Diekmann, der von einer neutralen Berichterstattung absolut nichts hält, sondern seine Aufgabe in der Leserlenkung sieht.

     

Lese Dir mal meinen nachfolgenden Beitrag und insbesondere die Verlinkung zur Medienwoche an. Ich finde, dass wir die Diskussion äußerst sachlich und differenziert führen, was ich gut und richtig finde. Es sei denn bei diesem Thread handelt es sich um den AfD-Stammtisch, was wir beide wohl nicht wollen -_-

 

Das (auch) andere Journalisten Meinungsbeiträge schreiben, habe ich nie und würde ich nie in Abrede stellen - sei es subtil, sei es offenkundig. Das die Blöd-Zeitung ein Meinungsmagazin ist, muss in diesem Zusammenhang glaube ich auch nicht thematisiert werden. Trotzdem hilft es, sich mit Tichys Einblick, den verschiedenen Autoren und deren journalistischer Ergebnis zu beschäftigen. Und im Gegensatz zur Süddeutschen oder FAZ, wo vieles wirklich sauber recherchiert ist, muss ich feststellen, dass es bei Tichys Einblich nicht nur nicht so ist, sondern sogar mehr oder minder abwegige Prognosen als Faktum dargestellt werden. 

 

Bei Interesse kannst Du Dir untenstehende Medienwoche in dem Punkt ja zur Abwechslung auch mal gönnen. Ist zwar unbekannt, aber wie ich finde neutral und nicht schlecht und vor allem nicht einseitig dargestellt.

 

vor 22 Stunden schrieb obx:

Hier mal ein wirklich interessanter, wie ich finde gut ausgewogener, Bericht über Tichys Einblick, welcher sowohl Tichys Einblick als auch die Kritiker dessen sachlich aufs Korn nimmt, ohne zu sehr zu pauschalieren, sondern Pauschalierungen und Meinungen beider Seiten gleichermaßen distanziert und ziemlich pointiert darstellt. Naja, vielleicht haben die Schweizer - der Artikel stammt nämlich aus der Schweizer Medienwoche - per se einen etwas differenzierten und distanzierteren Blick darauf... Medienwoche

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
Am 17.5.2017 um 21:58 schrieb obx:

Hier mal ein wirklich interessanter, wie ich finde gut ausgewogener, Bericht über Tichys Einblick, welcher sowohl Tichys Einblick als auch die Kritiker dessen sachlich aufs Korn nimmt, ohne zu sehr zu pauschalieren, sondern Pauschalierungen und Meinungen beider Seiten gleichermaßen distanziert und ziemlich pointiert darstellt. Naja, vielleicht haben die Schweizer - der Artikel stammt nämlich aus der Schweizer Medienwoche - per se einen etwas differenzierten und distanzierteren Blick darauf... Medienwoche

 

 

Ja, der Artikel ist ausgewogen, fair und streckenweise präzise zutreffend:

Zitat

(...) Von der Charakterisierung «nationalkonservativ» war es nur ein kleiner Schritt zur Einschätzung, dass Einwände und kritische Fragen in Bezug auf die massenweise und zum Teil unkontrollierte Aufnahme Geflüchteter pauschal als «neurechte» Positionen bezeichnet werden. Als der Philosoph Peter Sloterdijk in einem Interview mit «Cicero» vor einem Jahr prognostizierte, dass die «Politik der offenen Grenzen…final nicht gut gehen» könne, Unterschiede zwischen islamischen und westeuropäischen Rechtssystemen konstatierte und vom «Lügenäther» sprach, der sich in der politischen (und womöglich auch medialen) Klasse Raum verschafft habe, wurden er und ähnlich argumentierende Intellektuelle (von allen Kritikern gleichermassen neben Sloterdijk genannt: Rüdiger Safranski und Reinhard Jirgl) als «Revisionisten» und Munitionäre von Rechtsradikalen diffamiert.Erstaunlich in diesem Zusammenhang ist die in diversen Medien fast parallel und zuweilen auch wortähnlich daherkommenden Beurteilungen: Christian Schröder begann am 1. Februar 2016 im Tagesspiegel. Zwei Tage später legte Hans Hütt für Zeitonline nach. Ein paar Tage später sprach Thomas Schmid in der «Welt» gar von einem «neuen, deutschen Hass». Schmid baute vermutlich darauf, dass kaum jemand die ursprünglichen Äusserungen von Sloterdijk und Safranski gelesen hatte. Ansonsten hätte man seine Interpretation als vollkommen absurd wahrnehmen müssen.Entsprechend der Logik der Medien wurden die vermeintlich kritischen Stimmen auch im Radio und den Kulturformaten im Fernsehen artikuliert. Dabei blieb der Tenor überall gleich. Die Einschätzung als «Stammtisch»-Niveau war noch die harmloseste. Zwischenzeitlich wurde Sloterdijk sogar «Nazi-Vokabular» attestiert und er in die Nähe von Massenverbrechern wie dem Auschwitz-Kommandanten Höss gebracht. Als bekannt wurde, dass mit Marc Jongen ein ehemaliger wissenschaftlicher Assistent Sloterdijks als «stellvertretender Sprecher und Programmkoordinator des AfD-Landesverbands Baden-Württemberg sowie als Mitglied der AfD-Bundesprogrammkommission» tätig ist, wurde dies zum Anlass genommen, Sloterdijk in eine Art Sippenhaftung zu nehmen. Aus dem Assistenten wurde ein «enger Vertrauter». Sogar der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel sah sich genötigt, Sloterdijk als «rechten Ideologielieferanten» zu titulieren. Dieser wehrte sich publizistisch, «distanzierte» sich von der AfD, wie es einige Medien ausdrückten (ohne dabei zu erklären, wann sich Sloterdijk denn zur AfD bekannt hatte), aber das Attribut «umstritten» wird ihm nach diesen Auseinandersetzungen für immer anheften.

 

Dieser Exkurs in die Niederungen deutscher Debattenkultur (falls man diesen Begriff für diese eher inquisitorischen Diffamierungsorgien noch verwenden möchte) zeigt exemplarisch die Idiosynkrasien in der deutschen Publizistik an. Aus Furcht vor einem dauerhaften Erstarken der AfD wird in vorauseilendem Gehorsam Kritik an politischen und sozialen Zuständen denunziert, die auch nur von Ferne als «rechts» zugeordnet werden könnten. Der Eifer mit dem Personen differenter Meinungen in den Dunstkreis oder gar als Unterstützer der AfD gebracht werden erinnert an die Hysterie in den 1970er Jahren, die in Deutschland aus Furcht vor einer kommunistischen Unterwanderung den sogenannten «Radikalenerlass» produzierte, der verlangte, jeden Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf die Verfassungstreue zu untersuchen und beispielsweise dazu führte, dass Lokomotivführer (die damals einen Beamtenstatus besassen), die Mitglied der (nicht verbotenen) Deutschen Kommunistischen Partei DKP waren, gekündigt wurde. Ähnliches wird heute offen für AfD-Mitglieder sowohl in Kirchen wie auch für den öffentlichen Dienst diskutiert. (...)

Allein dafür bekommt der Artikel ein Bienchen.

 

Ansonsten finde ich den bisher einzigen Leserkommentar unter dem Artikel recht passend.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
€-man
vor 12 Stunden schrieb obx:

Lese Dir mal meinen nachfolgenden Beitrag und insbesondere die Verlinkung zur Medienwoche an. Ich finde, dass wir die Diskussion äußerst sachlich und differenziert führen, was ich gut und richtig finde. Es sei denn bei diesem Thread handelt es sich um den AfD-Stammtisch, was wir beide wohl nicht wollen -_-

 

Das (auch) andere Journalisten Meinungsbeiträge schreiben, habe ich nie und würde ich nie in Abrede stellen - sei es subtil, sei es offenkundig. Das die Blöd-Zeitung ein Meinungsmagazin ist, muss in diesem Zusammenhang glaube ich auch nicht thematisiert werden. Trotzdem hilft es, sich mit Tichys Einblick, den verschiedenen Autoren und deren journalistischer Ergebnis zu beschäftigen. Und im Gegensatz zur Süddeutschen oder FAZ, wo vieles wirklich sauber recherchiert ist, muss ich feststellen, dass es bei Tichys Einblich nicht nur nicht so ist, sondern sogar mehr oder minder abwegige Prognosen als Faktum dargestellt werden. 

 

Bei Interesse kannst Du Dir untenstehende Medienwoche in dem Punkt ja zur Abwechslung auch mal gönnen. Ist zwar unbekannt, aber wie ich finde neutral und nicht schlecht und vor allem nicht einseitig dargestellt.

 

Den Artikel in der Medienwoche habe ich gelesen und werde auch weiterhin dort vorbeischauen. Danke übrigens für den Link, der Dein Vorhaben, eine sachliche Diskussion zu führen, unterstreicht. Dankenswerterweise hat LagarMat den Auszug zitiert, der die ganze Misere doch auf den Punkt bringt, und der m. E. Vertretern des linken Mainstreams schwerlich über die Lippen kommen würden.

 

Auf die Frage nach der Angst, warum so viele Menschen panikartig auf Kritik reagieren, die die bisher vorherrschende Politik betrifft, habe ich bisher noch keine plausibel klingende Antwort erhalten. "Wehret den Anfängen" klingt für mich wenig überzeugend. Würde sie doch nur die Angst, dass die linksorientierten Wähler nicht doch sattelfest genug sein könnten, aufzeigen. Traut man der Demokratie so wenig zu? Oder es sind es lediglich kindliche Sandkastenspiele, die auf reiner Rechthaberei beruhen?

 

FAZ gehört für mich immer noch zu den seriösesten deutschen Blättern. Wenn ich mich aber recht entsinne, dann wurde uns auch dort relativ lange das "nicht ganz richtige Bild" der Flüchtlings- und Migrantenkrise vorgegaukelt. Hat man sich auch dort ansteckend berauschen lassen? Nun ja, kann ja mal vorkommen.   

Selbstredend ist auch Tichys Einblick nicht kritikfrei zu inhalieren. Und dass hier auch rechtsüberzeichnende Beiträge stehen, darf und sollte man durchaus der genaueren Betrachtung unterwerfen. Aber Hetzer?

 

Sollten wir also auf eine echte konservativ-liberale Politik zusteuern, die im Einklang mit dem Grundgesetz agiert, dann hat die AfD durchaus ihren Anteil daran. Und nebenbei: Das ist halt dann zu tolerieren, ich - und ich spreche jetzt für mich - habe die umgekehrte Politik schließlich auch auch tolerieren dürfen. User Schildkröte hat freundlicherweise die Übersetzung "ertragen" eingestellt.

 

Gruß

€-man

 

P.S. Bitte nicht! Bitte nicht schreiben, dass doch bisher die CDU am Ruder war. Bei der CDU handelt es sich m. E. nämlich um eine Einpersonenpartei.  

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte

Mutti hat von ihrem Ziehvater das aussitzen gelernt. Das hat sie seit 2015 sehr gut durchgehalten. Erstaunlich, dass die Wähler 2015 anscheinend verdrängt haben, wenn man sich die jüngsten Wahlergebnisse der Union anschaut. Von einer Einzelpersonenpartei würde ich beim Kanzler(innen)wahlverein Union aber nicht sprechen, wenn man sich beispielsweise (noch?) Herrn Schäuble und die CSU anschaut. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
€-man

Mit der Einpersonenpartei habe ich mich bewusst überspitzt ausgedrückt. Aber Du weißt, worauf ich hinaus will.

 

Vergessen ist 2015 bestimmt nicht. Aber wohin, wenn nicht zum geringeren Übel, sollen sich die Wähler wenden? Zudem ja eine kleine Richtungskorrektur stattgefunden hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
M_M_M
vor 7 Minuten schrieb €-man:

Mit der Einpersonenpartei habe ich mich bewusst überspitzt ausgedrückt. Aber Du weißt, worauf ich hinaus will.

 

Vergessen ist 2015 bestimmt nicht. Aber wohin, wenn nicht zum geringeren Übel, sollen sich die Wähler wenden? Zudem ja eine kleine Richtungskorrektur stattgefunden hat.

Politik sollte sich nicht darauf beschränken, das "geringere Übel" zu wählen. Wenn wir schon an diesem Punkt sind, sollte man anfangen nachzudenken. Die FDP hat (wie auch die CDU) Forderungen der AfD übernommen und punkten natürlich damit. Die FDP versucht sich gerade als AfD-Light-Partei durchzukommen, Fähnchen im Wind... 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte

Die FDP steht für eine freiheitliche sowie tolerante Gesellschaft und hat mit Nationalismus nichts am Hut. Die AfD hat die Chance verpasst, sich als neue FDP zu profilieren und konkurriert wohl noch am ehesten mit der Linken als Protestpartei (der Abgehängten), wenngleich ideologisch beide Parteien sehr viel voneinander trennt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GoGi
· bearbeitet von GoGi
vor 23 Stunden schrieb €-man:

[...] warum so viele Menschen panikartig auf Kritik reagieren, die die bisher vorherrschende Politik betrifft, habe ich bisher noch keine plausibel klingende Antwort erhalten. [...]

Panikartig? Wer macht denn bitte so etwas?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
M_M_M
vor 9 Stunden schrieb Schildkröte:

Die FDP steht für eine freiheitliche sowie tolerante Gesellschaft und hat mit Nationalismus nichts am Hut. Die AfD hat die Chance verpasst, sich als neue FDP zu profilieren und konkurriert wohl noch am ehesten mit der Linken als Protestpartei (der Abgehängten), wenngleich ideologisch beide Parteien sehr viel voneinander trennt. 

Die AfD wollte nie eine neue FDP sein. FDP steht für Fähnchen im Wind, wie man in NRW wieder sehen kann. Wer Veränderung will, kann nicht im Einheitsbrei sein Heil suchen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
€-man
vor 10 Minuten schrieb GoGi:

Panikartig? Wer macht denn bitte so etwas?

 

Alles eine Frage der Definition. Souveränität weisen die Reaktionen jedenfalls in keinster Weise auf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
aragon7
Am 18.5.2017 um 20:35 schrieb obx:

Lese Dir mal meinen nachfolgenden Beitrag und insbesondere die Verlinkung zur Medienwoche an. Ich finde, dass wir die Diskussion äußerst sachlich und differenziert führen, was ich gut und richtig finde. Es sei denn bei diesem Thread handelt es sich um den AfD-Stammtisch, was wir beide wohl nicht wollen -_-

 

Das (auch) andere Journalisten Meinungsbeiträge schreiben, habe ich nie und würde ich nie in Abrede stellen - sei es subtil, sei es offenkundig. Das die Blöd-Zeitung ein Meinungsmagazin ist, muss in diesem Zusammenhang glaube ich auch nicht thematisiert werden. Trotzdem hilft es, sich mit Tichys Einblick, den verschiedenen Autoren und deren journalistischer Ergebnis zu beschäftigen. Und im Gegensatz zur Süddeutschen oder FAZ, wo vieles wirklich sauber recherchiert ist, muss ich feststellen, dass es bei Tichys Einblich nicht nur nicht so ist, sondern sogar mehr oder minder abwegige Prognosen als Faktum dargestellt werden. 

 

Bei Interesse kannst Du Dir untenstehende Medienwoche in dem Punkt ja zur Abwechslung auch mal gönnen. Ist zwar unbekannt, aber wie ich finde neutral und nicht schlecht und vor allem nicht einseitig dargestellt.

 

 

Einen herzlichen Dank von mir für den Hinweis auf die "Medienwoche".

Der Artikel zu "Tichy" ist in der Tat lesenswert. Dito der Artikel zu Daniele

Ganser hier.

Kritischer Journalismus excellenter Güte  wie man ihn ganz selten findet

- eine wirkliche Bereicherung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 39 Minuten schrieb M_M_M:

Die AfD wollte nie eine neue FDP sein. FDP steht für Fähnchen im Wind, wie man in NRW wieder sehen kann. Wer Veränderung will, kann nicht im Einheitsbrei sein Heil suchen.

 

Hauptsache, man sucht sein Heil nicht im Sieg. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
obx
Am 19.5.2017 um 09:58 schrieb €-man:

Auf die Frage nach der Angst, warum so viele Menschen panikartig auf Kritik reagieren, die die bisher vorherrschende Politik betrifft, habe ich bisher noch keine plausibel klingende Antwort erhalten. "Wehret den Anfängen" klingt für mich wenig überzeugend.

Angst ist glaube ich der falsche Eindruck. Weder habe ich vor der AfD Angst, noch denke ich, dass die AfD die richtigen Lösungsansätze hat. Die AfD ist ja nicht die erste Partei, die durch ein Weltbild proklamiert, was nicht meines ist. Dies, die Auffassung teile ich mit Dir, muss eine Demokratie ertragen und aushalten können.

 

Mich verstören aber mehr die Wähler der AfD, deren Beweggründe ich schlicht überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wenn uns - auch die jüngere - Geschichte etwas gelehrt hat, dann doch, dass gerade in Europa ein starkes Bündnis existenziell ist. Warum stellen daher deutsche Bürger einer Nicht-Atommacht die Nato als Sicherheitsbündnis in Frage, also eines Bündnisses, in welchem andere Staaten sogar über uns einen Schutzschirm aufspannen. Warum beklatscht eine AfD den Brexit, welcher doch in erster Linie Deutschland selbst schadet, da Deutschland einen enorm hohen Exportüberschüss gegenüber Großbritannien aufweist, ferner die Zahlungen des wegfallenden Beitragszahlers Großbritannien irgendwie kompensiert werden müssen, u.a. durch teilweise höhere Zahlungen Deutschlands. Wieso unterstützt eine AfD eine Marine Le Pen, welche aus dem Euroraum und womöglich der EU ausscheiden möchte, damit Deutschland "endlich leiden" würde. Fundamentale Werte Deutschlands liegen sicherheitspolitisch in der Nato und wirtschaftspolitisch in der EU. Ohne diese Fundamente würde Deutschland unsicherer werden, auch für Investitionen.

 

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die derzeitige Bundesregierung trotz der wirtschaftlichen Erfolge - welche zu großen Teilen auf der Agenda 2010 fußen - in meinen Augen (handwerklich) keinen guten Job macht. Die handwerklichen Fehler der Bundesregierung liegen in einer völlig desolaten administrativen Bewältigung in der Asylpolitik. Da werden Mitarbeiter, z.B. der Bundeswehr, ins BAMF abkommandiert und entscheiden nicht nur ohne fundamentale Sachkenntnis über Asylentscheide, sondern entscheiden hierüber sogar in einem Tempo und einer nachlässigen Art und Weise, dass sich auch aus gemachten Fehlern keine Denk- und Lernprozesse anschließen können. Da wird ein Frank-Jürgen Weise als Leiter des BAMF berufen, um den Job nicht in erster Linie richtig zu machen, sondern schnell. Bis heute habe ich nicht verstanden, was die Aufgabe des Herrn Altmaier ist, dem großen Koordinator der Bundesregierung in Sachen Flüchtlingspolitik - abgesehen von geütlichen Zusammensitzen in Talkshows, die mich an die Erklärungen der Sendung mit der Maus erinnern, erkenne ich hier keine fachlichen oder gar koordinierenden Beiträge. Dieser rote Faden zieht sich indes auch durch die Sicherheitspolitik selbst, wie sich beispielhaft am Fall Amri aufzeigt, an welchem ebenfalls Fachstellen der Bundesregierung involviert waren.

 

Diese - handwerklichen - Fehler (auch) der Bundesregierung ließen sich beliebig fortsetzen. Wenn ich mir ansehe, wieviel Geld Länder und Gemeinden wegen den Unterkünften verbraten und wie hoch die Betreuungskosten von unbegleiteten Minderjährigen sind, kann ich auch hier nur mit dem Kopf schütteln. Der Fall des Lageso (wieder ein sehr krasser Fall, was ich gerne zugebe) zeigt doch das ganze Dilemma handwerklicher Fehler, weder gibt es geeignete Instrumente gegen Korruption, dann werden für Millionen und Millionen Beraterfirmen in die Ministerien geholt, weil man entweder selbst die Arbeit nicht machen will, oder kann. Vetternwirtschaft, gerade auf Gemeindebene und Unterkünften bzw. Dienstleistungen rund um diese Unterkünfte, sprechen eine Sprache für sich.

 

Diese handwerklichen Fehler müssen und sollten auch thematisiert werden, was aufgrund der Tatsache, dass wir eine politische One-Girl-Show in Person von Frau Merkel haben, leider zu kurz kommt. Einige Leute - die vielleicht wg. einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 10km/h verfolgt werden - bekommen andererseits dadurch evtl. den Eindruck, dass sich Sicherheitsorgane einen leichten Schuh machen (z.B. wie im sehr krassen Fall des Amri), wenn es trotz gewerbs- und bandenmäßigen Drogenhandels zu viel Aufwand ist, sich durch die Bürokratie zu kämpfen, um solchen Straftätern habhaft zu werden.

 

Ich habe jetzt - die Einschätzung kann man teilweise, ganz oder auch gar nicht teilen - ein paar handwerkliche Fehler versucht aufzuzeigen. Die Politik, damit meine ich alle Parteien einschließlich der CDU/CSU, würden nach meiner Einschätzung nicht schlechter fahren, ihre eigenen handwerklichen Fehler klar aufzuzeigen und zu benennen und herauszuarbeiten, wie man es besser machen kann. Nur so - und nicht durch totschweigen - kann man handwerkliche Fehler beseitigen, die adminstrative Tätigkeit optimieren, und so auch zu erfolgreichen Ergebnissen kommen. Und mit Erfolgen nimmt man der AfD dann auch automatisch den Wind aus den Segeln, weil die plumpe Parole der z.B. Entvolkung weder zur Problemlösung beiträgt, noch irgendwas anderes sinnvolles zur Diskussion beiträgt.

 

Aber, und hiervon muss sich die gesellschaftliche Diskussion auch langsam mal frei machen, die AfD hat keinen Alleinanspruch und kann keinen Alleinanspruch darauf haben, die Arbeit der Bundesregierung kritisieren zu können. Insbesondere, wenn sie keine Lösungen anbietet, sondern nur Stimmung macht und verschiedenste Gruppen gegeneinander ausspielt. Erst recht darf die AfD auch nicht die alleinige Deutungshoheit in Sachen Kritik an der Politik der Bundesregierung haben. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

obx, wieder mal ein Klasse Beitrag von Dir! :thumbsup:. Während die AfD in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bei knapp über 10% sowie in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sogar bei über 20% landete, kam die AfD im Saarland, in Schleswig-Holstein und in NRW gerade mal nur noch knapp über die 5%Klausel. Das liegt wohl auch daran, dass die AfD sich selbst zerfleischt bzw. sich für bürgerliche Wähler unwählbare Leute auf dem Parteitag durchgesetzt haben. Vor allem aber gerät die Flüchtlingskrise in 2015, wodurch die einstige Antieuropartei überhaupt erst wieder groß wurde, allmählich in den Hintergrund (in der medialen und allgemeinen Wahrnehmung). Naja, in den Bundestag wird es die AfD schon schaffen und dann warten wir einfach mal die nächsten 4 Jahre ab. Eventuell setzen sich ja noch die moderaten Kräfte durch. Andernfalls erwarte ich einen schleichenden Niedergang, wenn es in Europa wieder voran geht. Ein Rückschlag in Europa wiederum könnte AfD, Front National, FPÖ etc. erneut Aufwind geben. 

 

Btw:

In der heutigen Printausgabe der SVZ ist auf der Seite 5 ein Artikel über die AfD. Der mecklenburgische Spitzenkandidat und Landesparteichef Leif-Erik Holm, ein ehemaliger Radiomoderator und Büroleiter von Beatrix von Storch, tritt in Angela Merkel's Wahlkreis bei der Bundestagswahl direkt gegen diese an. Das wird lustig. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
€-man
vor 16 Stunden schrieb obx:

Angst ist glaube ich der falsche Eindruck. Weder habe ich vor der AfD Angst, noch denke ich, dass die AfD die richtigen Lösungsansätze hat. Die AfD ist ja nicht die erste Partei, die durch ein Weltbild proklamiert, was nicht meines ist. Dies, die Auffassung teile ich mit Dir, muss eine Demokratie ertragen und aushalten können.

 

Mich verstören aber mehr die Wähler der AfD, deren Beweggründe ich schlicht überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wenn uns - auch die jüngere - Geschichte etwas gelehrt hat, dann doch, dass gerade in Europa ein starkes Bündnis existenziell ist. Warum stellen daher deutsche Bürger einer Nicht-Atommacht die Nato als Sicherheitsbündnis in Frage, also eines Bündnisses, in welchem andere Staaten sogar über uns einen Schutzschirm aufspannen. Warum beklatscht eine AfD den Brexit, welcher doch in erster Linie Deutschland selbst schadet, da Deutschland einen enorm hohen Exportüberschüss gegenüber Großbritannien aufweist, ferner die Zahlungen des wegfallenden Beitragszahlers Großbritannien irgendwie kompensiert werden müssen, u.a. durch teilweise höhere Zahlungen Deutschlands. Wieso unterstützt eine AfD eine Marine Le Pen, welche aus dem Euroraum und womöglich der EU ausscheiden möchte, damit Deutschland "endlich leiden" würde. Fundamentale Werte Deutschlands liegen sicherheitspolitisch in der Nato und wirtschaftspolitisch in der EU. Ohne diese Fundamente würde Deutschland unsicherer werden, auch für Investitionen.

 

Wenn Du keine Angst hast, heißt das noch nicht, dass andere keine haben. Ich sehe hier zwei Felder. Einerseits sind es Menschen mit unmittelbarem Bezug zu politischen Ämtern. Also Angst um den Posten haben. Diese wiederum schaffen es ganz gekonnt, Teile des Wahlvolks zu instrumentalisieren. Wenn ich mir dann auch noch die Ausdrücke und Gesten (Beispiel Stinkefinger von Hr. Gabriel) der "politisch Korreketen" und ihrer Wähleradlaten betrachte, um Diffamierungen in Gang zu setzen, dann ist das - gelinde gesagt - zutiefst undemokratisch und unter aller Sau. Damit unterscheidet man sich null Komma null von den Pöbeleien der anderen Seite.

 

Andererseits sind die Themen Bündnis, Brexit usw. doch relativ komplex, um von jedem komplett verstanden zu werden. Zusätzlich kommen natürlich auch Zweifel auf, die die "alternativlosen" Erklärungsversuche dazu betreffen. Was wurde uns nicht schon alles als alternativlos verkauft. Die Nato verstehe ich zumindest nicht mehr als reinen Verteidigungspakt. Die Erweiterungsstrategie ist m. E. nicht mehr nur grenzwertig. Da kann verdammt schnell etwas in die Hose gehen. Und war es nicht bisher so, dass mit diesem Instrument vorrangig die Interessen der USA berücksichtigt wurden und diese Interessen uns in D und Europa nicht zwingend zum Vorteil gereichten? Vielleicht wird auch bis zur "Brexit-Kosten-Falle" (wie hoch oder weniger hoch die Kosten auch sein mögen) das Russland Embargo aufgehoben, dann ist doch wieder alles in Butter. ;-) 

 

Wer kann es Menschen verdenken, die den bisherigen Werdegang der EU fast ausschließlich negativ erlebten (was in den letzten 10-15 Jahren schon alles daneben ging, brauche ich wohl nicht aufzuzählen), lieber ein Ende mit Schrecken, als einen Schrecken ohne Ende befürworten? Freilich ist das noch Jammern auf hohem Niveau, aber nicht alle sitzen auf dem Sofa, wie wir zwei. Und auch die Sofasitzer denken darüber nach, dass sie auf einem ungepolsterten Stuhl landen könnten. Psychologische Studien haben übrigens ergeben, dass bei einem "Fassüberlaufen" der Mensch Mittel und Wege wählt, die ihm wohl wissentlich mehr schaden können, als dies bisher der Fall war und vielleicht sein wird. Betrachte also nicht nur die rationale Seite von Abläufen! 

 

Mein Fazit dazu: Alle kochen mit dem gleichen (schmutzigen) Wasser, wenn es um ihre Belange geht. Da hilft auch keine moralische Selbstüberhöhung als Argument. Mit dem letzten Satz bist aber nicht Du gemeint.

 

Gruß

€-man

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sthenelos
· bearbeitet von Sthenelos
vor 1 Stunde schrieb €-man:

 

 

 

Wer kann es Menschen verdenken, die den bisherigen Werdegang der EU fast ausschließlich negativ erlebten (was in den letzten 10-15 Jahren schon alles daneben ging, brauche ich wohl nicht aufzuzählen), lieber ein Ende mit Schrecken, als einen Schrecken ohne Ende befürworten?

 

 

 

 


Die meisten Menschen und speziell wohl auch der überwiegende Teil der AFD Wähler hat von der EU nicht den blassesten Schimmer. Sie finden es schön sich "ein-zu-igeln", unter sich zu sein. Kleinkariertheit, Kleinbürgertum. In einer komplizierten Welt die sich "schneller" dreht. EU ist Sündenbock für fast alles.

Der Austritt aus der EU würde in Deutschland Millionen Arbeitsplätze kosten.



 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
€-man

Sthenelos, Du hast aber nicht zufällig in die Familie Juncker eingeheiratet?

 

Gruß

€-man

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
€-man

Apropos Sündenbock - und ich möchte auch nicht behaupten, dass die Zahlen absolut sind:

 

Zitat

Die insgesamt 436 Milliarden Euro umgelegt auf die Deutschen machen im Durchschnitt 5.317 Euro je Bundesbürger.

Die wundersame Verpuffung von 436 Milliarden Euro.

 

Was ist mit den Leuten, die sich auf die Tilgung ihres Eigenheimkredits auf Lebensversicherungsbasis eingelassen haben und jetzt eine Kapitallücke auf dem Buckel haben? Was ist mit denjenigen, die um ihre Altersversorgung (z.B. Betriebsrenten) bangen müssen? Was ist mit denjenigen, die früher mit einem Job auskamen, jetzt aber zwei bis drei Jobs benötigen? Was ist mit denen, die .............

 

Ich weiß. Alles Kleingeister, die die Segnungen der EU und der damit verbundenen Globalisierung nicht verstehen. Schließlich entfallen (meistens) an den EU-Grenzen die Passkontrollen und die blöde Umrechnerei im Urlaub fällt auch weg.

 

Leute aufgewacht! EU + Globalisierung haben nicht zuvorderst das Wohl des Bürgers auf der Agenda.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bert54
vor 38 Minuten schrieb €-man:

Apropos Sündenbock - und ich möchte auch nicht behaupten, dass die Zahlen absolut sind:

 

Die wundersame Verpuffung von 436 Milliarden Euro.

 

Was ist mit den Leuten, die sich auf die Tilgung ihres Eigenheimkredits auf Lebensversicherungsbasis eingelassen haben und jetzt eine Kapitallücke auf dem Buckel haben? Was ist mit denjenigen, die um ihre Altersversorgung (z.B. Betriebsrenten) bangen müssen? Was ist mit denjenigen, die früher mit einem Job auskamen, jetzt aber zwei bis drei Jobs benötigen? Was ist mit denen, die .............

 

Ich weiß. Alles Kleingeister, die die Segnungen der EU und der damit verbundenen Globalisierung nicht verstehen. Schließlich entfallen (meistens) an den EU-Grenzen die Passkontrollen und die blöde Umrechnerei im Urlaub fällt auch weg.

 

Leute aufgewacht! EU + Globalisierung haben nicht zuvorderst das Wohl des Bürgers auf der Agenda.

 

Die Entscheidende Frage wäre, warum du besagte Effekte genau der EU zuschreibst und warum du der Meinung bist, ohne die EU würde es besser? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.

×
×
  • Neu erstellen...