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Vincenzo

Umbau von Einzelaktien zu Weltportfolio

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Vincenzo
· bearbeitet von Vincenzo

Liebe WPFler,

 

nachdem ich hier seit etwa zwei Monaten mitlese, habe ich viel über die Systematik der privaten Vermögensanlage gelernt, dafür schon einmal recht herzlichen Dank!

Meine Vermögenssituation mag ein Luxusproblem darstellen, nichtsdestotrotz hoffe ich auf konstruktive Hilfe zur Selbsthilfe. Bereits in sehr jungen Jahren habe ich durch Erbschaften Aktien und Bargeld erhalten, der gegenwärtige Buchwert beläuft sich auf ca. eine Mio. Euro.

 

Pflichtangaben:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Seit ca. 10 Jahren verfolge ich den Buchwert meiner Position in unregelmäßigen Abständen. Die Dividendenerträge wurden in diesem Zeitraum zu ca. 50% verkonsumiert. Die erheblichen Schwankungen meines Depots, bestehend aus Aktien einer einzigen Firma, habe ich zwar wahrgenommen, jedoch hat es mich kaum interessiert. In der Rückschau bin ich mir nicht sicher, ob das für eine große Risikotoleranz oder für schlichtes Desinteresse spricht. Anlässlich meines jüngst erfolgten Berufseintritts, hat sich der Blick auf die privaten Finanzen gewandelt und ich möchte unsystematische Risiken reduzieren.

 

Aufbauend auf bekannten Informationsquellen, habe ich im Q1 2017 Cash in ein ETF-Weltportfolio gesteckt. Ganz zufrieden bin ich damit nicht, jedoch musste irgendwann der erste Schritt getan werden.

 

Mit Anleihen habe ich keine Erfahrung. Nach der Lektüre des Papers „Optimal Portfolios for the Long Run“, David Blanchett et al., scheint ein sehr risikotragfähiger Anleger auch ohne auszukommen. Ich muss noch sehr viel mehr über Bonds lernen um die Anlageklasse besser zu verstehen.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen:

 

Depot 1: Buchwert: ca. 90k Eur.

(Aufteilung/Index/Anbieter/ISIN)

 

  • 30% STOXX EUROPE 600 – iShares - DE0002635307                
  • 30% S&P 500 – HSBC - DE000A1C22M3                     
  • 6% MSCI Japan – HSBC - DE000A1C0BD3
  • 4% MSCI Pacific ex Japan – UBS - LU0446734526
  • 30% MSCI EM - ComStage - LU0635178014

 

Die Zuteilung erfolgte offensichtlich nach dem BIP-Ansatz; die Auswahl der Fonds mittels des Holzmeier Threads (Vielen Dank dafür!) und einem Trade-off folgender Kriterien: phys. Replikation vor Sampling, Ausschütter vor Thesaurieren, Deutschland vor Ausland, TD.

Depot 2: Aktien eines DAX-Konzerns, älter als 2009, Buchwert: ca. 1 Mio. Eur.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

In den letzten beiden Monaten habe ich mich täglich mehrere Stunden mit der Thematik befasst, sicherlich auch durch mein generelles Interesse an Wirtschaft und Politik begünstigt. Wenn man den Zeitaufwand für das Verfolgen der Finanz- und Wirtschaftsnachrichten unter den Tisch fallen lässt, sollte der Arbeitsaufwand für echtes Rechnen und Handeln nicht mehr als einen Sonntag im Monat betragen.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Wie beschrieben lebe ich seit 10 Jahren mit einer Asset Allocation von 90% Einzelaktie. Nachdem ich erst jetzt mehr über die Portfoliotheorie von Markowitz gelesen habe, erscheint diese Verteilung doch eher fraglich. Ich bin mir der Eigenkapitalrisiken börsennotierter Unternehmen bewusst und bin bereit für eine langfristige Realrendite von 3 bis 7 % maximale Draw Downs von 50% über mehrere Jahre hinzunehmen.

 

5. Zweck der Anlage

Das Vermögen soll im Alter durch laufende Ausschüttungen die Rente aufbessern. Bis dahin sollen jedoch Freibeträge ausgenutzt werden und Anteile an Kinder vererbt werden können.

 

6. Ziel Asset Allocation

Risikoreiche Anlagen 80%: 30/30/10/30 Weltportfolio

Risikoarme Anlagen 20%: 10% Anleihen, 10% Kasse

 

Optionale Angaben:

1. Alter: 28 Jahre

2. Berufliche Situation: Berufsanfänger (M. Sc.) im Maschinenbau

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: passiv, wenn sinnvoll.

 

Nun zu den Fragen:

 

A)

Auf der einen Seite steht ein ausschüttender Vermögenswert, dessen Kursgewinne bis auf weiteres steuerfrei sind (Aktie älter als 2009). Auf der anderen Seite steht eine sehr volatile Position, die 90% meines Gesamtvermögens ausmacht. Es besteht bei einer Einzelaktie das Risiko des Totalverlustes. Ich sehe mich als Buy and Hold Investor und plane die angepasste Allokation „für immer“ zu halten und sie irgendwann zu vererben.

 

Die Frage ist also, ob der zukünftige Steuervorteil beim (nicht geplantem) Verkauf der Einzelaktie, das Einzelaktienrisiko rechtfertigt. Nach meinem Wissen über die geplante Reform des Investmentsteuergesetzes, soll ein Freibetrag von 100.000 Euro für Alt-Fonds eingeführt werden. Ich gehe davon aus, dass das Privileg von Alt-Aktien auch irgendwann fällt. In einem theoretischen Szenario habe ich eine Abschaffung des Alt-Privilegs im Jahr 2022 durchgerechnet und komme unter der Annahme einer Wertentwicklung von 3% auf einen langfristigen Steuernachteil des Verkaufs der Einzelaktien von 60k Euro. Bezogen auf die jährliche Volatilität des Titels, genauer der Betafaktor zum Marktportfolio, eigentlich nicht viel. Ich sehe eher das Klumpenrisiko als die steuerlichen Implikationen.

 

B)

Zum Thema Market Timing: Für die Neuanlage von frischem Geld wird immer wieder ein schrittweiser Einstieg angeraten. Gleichzeitig akzeptiere ich die Random Walk Theorie in der kurzen Frist. Weiter flog hier vor kurzem ein Paper rum, in dem auf das Vorhandensein von Zeitdiversifizierung geschlossen wurde. Wenn ich jedoch nur Umschichten will, erhöhe ich mein VaR doch nicht. Das schnelle, transaktionskostenarme Umschichten wäre also - völlig unabhängig von den Tageskursen - kein Fehler?

Gibt es zu dem genauen Vorgehen beim schrittweisen Investieren von frischem Geld wissenschaftliche Literatur? Hintergrund ist das Shiller-PE im S&P500 (Starcapital.de).

 

C)

Thema Verwaltungskosten: Bei sehr großen Vermögen stellt sich schon die Frage, ob die Fondsgesellschaften ihre Rolle als Intermediär verdienen. Ich fand die Fäden über die Replikationsmethoden und das Blue Chip Kernportfolio (https://www.wertpapier-forum.de/topic/25027-kernportfolio-aus-bluechip-einzelaktien-marktnah-langfristig/) sehr spannend. Das ist eigentlich keine Frage, ich will nur anmerken dass ich für weitergehende Infos oder Anregungen zu dem Thema sehr dankbar wäre.

 

Vielen Dank!

Grüße, Vincenzo

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luess
· bearbeitet von luess
vor 3 Stunden schrieb Vincenzo:
  • 30% STOXX EUROPE 600 – iShares - DE0002635307                
  • 30% S&P 500 – HSBC - DE000A1C22M3                     
  • 6% MSCI Japan – HSBC - DE000A1C0BD3
  • 4% MSCI Pacific ex Japan – UBS - LU0446734526
  • 30% MSCI EM - ComStage - LU0635178014

Ich für meinen Teil kann diese Zusammenstellung weitestgehend unterschreiben. Ich würde aber die beiden Asiaten zusammenfassen, einfach zwecks der Übersichtlichkeit. 

 

vor 3 Stunden schrieb Vincenzo:

Depot 2: Aktien eines DAX-Konzerns, älter als 2009, Buchwert: ca. 1 Mio. Eur.

 

Welche Aktie ist es genau? Spielt nur sehr bedingt eine Rolle. 

 

Wie war die Wertentwicklung seit dem Kauf? Das wäre noch zu erfahren. Ich würde jedoch, trotz allem, auch wenn ein Buchverlust von 5% beispielsweise da stehen würde, mich von der kompletten ( !!!! ) Position trennen. 

 

Warum ?

 

-> Du hast ein extremes Klumpenrisiko. Da würde ich lieber jetzt 5% Minus mitnehmen, als bei der nächstem grossen Korrektur nochmals 15-20% zu verlieren. 

 

-> Du hast eine Streuung durch dein ETF-Portfolio gut hinbekommen ( würde jedoch trotzdem die beiden Asiaten zusammenfassen ). Du kannst dann beispielsweise von der frei werdenden Million nochmals 100k - 200k saft investieren ( ETF ) . Alles easy going. Deine Streuung wird es dir danken. 

Ich könnte an deiner Stelle extrem schwer schlafen, du befindest dich in einem relativ großen Risiko. 

 

-> Du kannst auch bis auf 5000€ alles verkaufen und dann 10-15 weitere Einzelwerte zusätzlich zu deinem ETF-Portfolio hinzukaufen. Ebenfalls möglich ( würde es jedoch bei den Höchstständen aktuell nicht tun, ( fast ) komplett verkaufen aber sofort. ) 

 

Btw. Das Depot muss sich seit dem Kauf sicherlich prächtig entwickelt haben. Nochmals einen Grund, alles komplett in dieser Woche zu verkaufen. Sei nicht gierig und realisiere. 

 

Mein Tipp an dich.

 

Verkaufe die Einzelwerte jetzt komplett. Stocke dein ETF Depot auf vielleicht 200-250k Gesamtwert auf und warte mit dem Rest auf Rücksetzer, dann zugreifen. 

 

Aktien komplett verlaufen -> 1 Mio Cash.

davon 200k in die ETFs ( aufteilen auf ein Jahr -> Cost Average ) 

davon 600-700k auf Cash legen ( ggf Schulden tilgen ) 

davon 50k-100k in Gold ( physisch ) investieren 

davon 30k an Familienmitglieder schenken ( Depot für das Kind oder Neffen anlegen )  

davon 20k Spenden. 

 

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FranzFerdinand
· bearbeitet von f*****5

Hallo Vincenzo,

 

Insgesamt ja ein sehr glückliche Ausgangslage :)

 

Mein Depot sah mal ähnlich aus, sehr viel Gewicht auf einer einzelnen Aktie, insgesamt starker DAX-Klumpen im Depot. Ich habe dann ab einem Tag X jeden Monat etwas von den Einzelaktien verkauft und in ETfs (ausschüttend) umgeschichtet. Das gleiche mit den Dividenden und meinem monatlichen Sparbetrag. Bei der Diba kann zB ab 500€ kostenfrei kaufen (nicht: verkaufen), das nutze ich jeden Monat.

Das Depot ist immer noch nicht ganz ausgewogen, aber mein stärkster Titel ist inzwischen auf 25% abgeschmolzen, 75% sind gut ausbalanciert. Weiter verkaufe ich die Einzelaktien nicht mehr, sondern gleiche es langsam über die Sparbeträge und die Dividenden durch den Kauf weiterer ETfs (6-ETF-Modell) aus.

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magicw
vor 3 Stunden schrieb Vincenzo:

älter als 2009, Buchwert: ca. 1 Mio. Eur

 

vor 3 Stunden schrieb Vincenzo:

Alter: 28 Jahre

 

Volatilität hin, Klumenrisiko her. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul würde ich da eher sagen - einen frühen Lottogewinn klammere ich einfach mal aus, die DAX-Anteile sind also vermutlich geerbt, geschenkt oder sonstwie zugeteilt worden nehme ich mal stark an. 

Aber wenn es nicht gerade die deutsche Bank oder RWE sind, dann lässt sich bei den DAX-Dividendenrenditen m.E. gut von den Ausschüttungen leben, da fände ich steuerschädlichen Totalverkauf nicht angebracht. Frau Quandt hat mit ihren wasweisich wieviel % Anteil an BMW auch ein Klumpenrisiko und fängt nu nicht wild an auf ein Weltportfolio umzustellen. 

 

Ich würde wohl vorwiegend mit dem nicht genutzen Anteil der Ausschüttungen versuchen einen Risiko- bzw. Schwankungsausgleich zu schaffen. 

 

 

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IndexP

Ich lehne mich mal so weit aus dem Fenster zu sagen:

Der Thread-Ersteller ist schon mal paar Schritte weiter als die beiden zuerst Antwortenden...

 

Nur mal so als Gedanken-Spiel:

Ein DAX-Titel wie z.B. die Allianz hat eine hohe Korrelation mit dem DAX - der DAX wiederum eine hohe Korrelation mit einem World-Index.

Insofern müßte man bei einem Wechsel Aktie->Weltportfolio nicht über die Zeit diversifzieren.

 

Die Frage ist halt wirklich, ob man das immense Klumpenrisiko eintauscht gegen die Aufgabe des vor-2009er Steuervorteils.

(Hier werden ja auch nicht mehr so tolle ETFs und sogar aktive Fonds noch gehalten, weil sie den vor-2009 Steuervorteil aufweisen. Mache ich mit vor 2009 gekauften ETF ja auch selbst so. Bei einer vor-2009-Aktie kommen da wegen fehlender Fonds-Nebenkosten noch mal paar Prozent-Pünktchen dazu.)

 

Aber dagegen die Volatilität und vor allem das Insolvenz-Risiko der Einzelaktie?

Hmmh, schwierig...

 

Und so sehr, wie ich Klumpenrisiko sonst hasse:

Die Betrachtungsweise ("geschenkter Gaul") und die Hinweise von magicw (nicht-genutzten Teil der Ausschüttungen in ETF anlegen - aber vielleicht passiert das ja schon so - und so sind evtl. auch die 90k ETF-Depot zusammen gekommen) haben was...

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Die Idee schön Einzelwerte im Portfolio liegen zu haben hat immer "was", das Gefühl wirklich Teilhaber zu sein und sich nicht hinter einem anonymen Konstrukt zu verstecken.. Außerdem pflegt das unser Ego, dass wir so supertolle Entscheidungen treffen usw. 

 

An den TO: Der Kurs eines Unternehmens ist die vergangene Entwicklung der Erträge eines Investments projiziert in die Zukunft und multipliziert mit den Erwartungen derjenigen, die die Aktie handeln. Niemand! kann dir sagen, ob diese Kurse morgen noch stehen oder in den nächsten Jahren nur stagnieren oder langsam in Zyklen fallen. 

Realwirtschaftliche Gründe kann es dafür sehr sehr viele geben, schau dir dein Unternehmen an und denk dir was aus. 

Denke an einen VW-Mitarbeiter im mittleren Management der aufgrund von Aktienoptionen und aus Überzeugung z.B. 100.000 € in VW-Aktien angelegt hat. Im März 2015, nach 10 Jahren hat der 1,2 Mio € an Buchwert in VW-Aktien und die Ausschüttungen haben ein nettes ETF-Depot angespart. Im Oktober 2015 hat er noch 440.000 € an Buchwert in VW-Aktien. Es ist nicht gewiss ob er jemals wieder die Chance erhält ein diversifiziertes Aktiendepot von mehr als 1 Mio Euro aufzubauen, dass gegen Zufallsereignisse wie einen Diesel-Skandal immun ist. 

 

Du hast die Chance, JETZT, keiner weiß wie lang noch. Das könnte der Grundstein für ein sehr bequemes Leben sein, in dem du pro Jahr 20.000+ Euro zu Verfügung hast die du sparen oder konsumieren oder wie auch immer verwenden kannst. Mit denen du Teilzeitarbeit finanzieren kannst. Mit denen du eigentlich jetzt in Rente gehen kannst. Oder früher in Rente gehen kannst. Mit denen du dir 5 Jahre Berufspause für deine Kinder finanzieren kannst. 

 

Oder aber ein Manager dessen Namen du nicht mal kennst verkackt irgendwas, irgendein dummes Ereignis passiert und du hast das alles nicht mehr. 

 

Ob ich sehr unsichere 60.000 € an eventueller Steuerersparnis bei einer hypotetisch angenommenen Wertentwicklung gegen die Sicherheit vor menschlichen Fehlern und natürlichen Zufallsereignissen eintauschen würde? Jupp.

Zumal du ja auch Gefahr läuft bisher steuerfreie Gewinne zu verlieren ohne sie steuerfrei realisiert zu haben ;)

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Vincenzo

Vielen Dank erstmal an alle, die einen Kommentar abgegeben haben!

 

Die große Einzelposition wird von Morningstar zum Aktiensektro "sensibel" gezählt. Näher will ich das nicht beleuchten, ist wie beschrieben geerbt.

 

Die Steuerthematik würde ich gerne anhand von Zahlen darstellen. Ich habe dazu angenommen dass der Markt mit 3% p.a. rentiert. In Fall A) wird das Steuerprivileg 2022, in Fall B) 2026 abgeschafft (Legislaturperioden Bundestag).

 

 A)

2022.PNG

 

B)

2026.PNG

 

Die Annahme, dass sich die Depots nach Umschichten identisch entwickeln, soll den Steuereffekt isolieren. Als Steuersatz wurde 28% angenommen und davon ausgegangen dass analog zu den Fonds ein Freibetrag von 100.000 Eur gegeben wird. Ich habe keine Ahnung ob man das so darstellen kann, oder ob man die die Barwert nimmt, vielleicht weiß es einer besser? Jedenfalls stellt es sich mir so dar, dass die langfristige Mehrbelastung 4 bis 7 % beträgt, was ehrer gering wäre. Das Hold-Argument Steuer zieht somit für mich nicht.

 

Der Analogie von Mvp, die das Klumpen- und Ausfallrisiko betrifft, ist eindrücklich. Jedoch plane ich nicht von den Erträgen zu leben.

 

Wenn also Umschichten einge gute Idee ist, dann bleibt noch die Frage in was und über welchen Zeitraum.

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Mvp

Du planst es nicht, deswegen kann man das Geld einfach so anlegen, wie es KEIN halbwegs professioneller Investor dieser Welt tun würde? 

Nunja die Berechnungen mögen stimmen, wenn man allerdings Wahrscheinlichkeiten für die Szenarien mit einbezieht scheint mir deine Indifferenzkurve sehr interessant zu sein, falls du die mögliche Steuerersparnis der Risikostreuung vorziehst..

 

In was? Das Depot dass du bereits hast ist nicht schlecht. Ansonsten ist mit dem Betrag sehr viel möglich. 

 

Über welchen Zeitraum? Gibt es geteilte Meinungen, ohne Kaffeesatzleserei kommt man da nicht weit. Meine Meinung bei einem so hohen Investment ist, dass man es ruhig in Etappen machen kann, z.B. über 5 Jahre.

 

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tyr
vor 10 Stunden schrieb magicw:

 Frau Quandt hat mit ihren wasweisich wieviel % Anteil an BMW auch ein Klumpenrisiko und fängt nu nicht wild an auf ein Weltportfolio umzustellen. 

Ob die BMW-Aktie in Zukunft ähnlich laufen wird wie RWE, Eon oder die Deutsche Bank in der letzten Zeit weiß auch Frau Quandt nicht.

 

Zudem ist es ein erheblicher Unterschied, ob man 40+% der Anteile an einem DAX-Unternehmen besitzt oder ein paar Promille. Mit 40+% darf man nicht nur auf der HV sitzen und mit der Mehrheit mit Schwimmen, mit 40+% darf man maßgeblich mit entscheiden, was das Unternehmen macht.

 

Schinzilord hat den Zusammenhang gut erklärt, zumindest diesen Text sollte der TE lesen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/41412-analyse-der-renditeverteilung-bei-einer-stochastischen-auswahl-von-n-tupel-im-deutschen-anlageuniversum-im-zeitraum-t/

 

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Vincenzo

Nach einem Monat gibt es ein kurzes Update. D ie AA wird bis kommenden Monat wie folgt aussehen:

 

AA-Jul-2017.PNG

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die gewichtete durchschnittliche Verzinsung bei Fest- und Tagesgeldern liegt bei 0,65 % brutto nominal. Ich habe mich für die Variante Festgeldleiter entschieden.

 

Bis zum Jahresende soll die Dax-Position auf 40% zugunsten des 30/30/10/30 WPF schrumpfen. Bei anderen Asset Klassen, außer Aktien und Geldmarkt, herrscht noch immer ein großes Fragezeichen.

 

Anregungen jeder Art sind weiterhin gerne willkommen.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Hast du https://www.wertpapier-forum.de/topic/41412-analyse-der-renditeverteilung-bei-einer-stochastischen-auswahl-von-n-tupel-im-deutschen-anlageuniversum-im-zeitraum-t/ gelesen?

 

Kürzer: https://www.test.de/Anlagefehler-vermeiden-Wer-sein-Geld-breit-streut-verbessert-die-Ertraege-4718041-0/

 

Zudem Home Bias.

 

Geldanlage ist 60 oder 40% in einer Einzelaktie kaum, eher Spekulation. Schaue dir den Kursverlauf der Deutschen Bank, Eon und RWE an. Das waren bis vor einigen Jahren auch große angesehene Namen. Du siehst ja jetzt, wie sich damit Vermögen in Luft aufgelöst hat. Rechne doch mal durch, wie es sich anfühlt, wenn du morgen mit deiner Aktie Kursverluste wie bei der deutschen Bank, Eon oder RWE ertragen musst, wenn dich du den Thread von Schinzilord immer noch ignorierst.

 

Daher: wie viel bleiben von 90k übrig, wenn dir genannten Verluste bei deiner Aktie auch auftreten? Rechne doch mal vor.

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