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Wie findet man einen guten unabhängigen Berater?

Empfohlene Beiträge

Walter White
· bearbeitet von Walter White
vor 11 Stunden schrieb odensee:

Es bleibt die Frage, ob die dann erwachsenen Kinder diesen Job übernehmen wollen. Und wenn mehrere Kinder da sind, kann es auch schwierig werden. Klar kannst du entscheiden, wer deiner Kinder den "Job" für dich macht. Fragt sich nur, was der/die Auserwählte im Erbfall zu hören bekommt. Ich bin im passenden Alter, aber zum Glück ist eines meiner Elternteile noch geistig fit genug um sich selbst zu kümmern. Und ich wüsste schon, mit welchem meiner Geschwister es Stress geben könnte.:(

 

Genau dieses Szenario hatte ich vor etlichen Jahren bis dann meine Eltern starben. Ich war der Kümmerer für die Finanzen der Eltern von 5 Kindern, erst mal alles gut. Einer macht es ja. Ich rechnete akribisch genau mit allen beteiligten Stellen ab, alle Ein und Ausgaben wurden festgehalten; Altenheim, PKV, GKV, Soziale Leistungen u.s.w.

Nach dem Tode ging das Geschrei dann los wegen wenigen Tausend Euro die nach der Beerdigung übrig blieben. Ich überwies den Parteien dann gerecht aufgeteilt das Geld, mir ließ ich 5 Euro für ein leckeres Eis übrig, das ich mit meiner Mama gerne aß. Seit diesem Tag habe ich keinen Kontakt mehr mit Ihnen (außer meiner Schwerster, die ähnlich tickt wie ich).  Auf Anrufe und WhatsApp reagiere ich nicht, da bin ich stur wie Helmut Kohl. :D

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saver

Im Normalfall mag es als Übertreibung erscheinen. Aber man stelle vor, es passiert einem etwas im kritischen Alter von 50-60 (kenne mehrere tragische Fälle in meiner Familie) und man ist diesbezüglich (nur) geistig handlungs- und weisungsunfähig aber will mit körperlich ansonsten guter Verfassung noch Jahrzehnte versorgt werden. Das geht natürlich irgendwie auf einem sehr bescheidenen Niveau. Aber um sein bis dahin Erspartes für eine angemessen gute Versorgung nachhaltig einzusetzen, reicht es eben in den heutigen fast renditelosen Zeiten leider nicht mehr, dieses nur in gleichmäßigen Raten aufzubrauchen. Vielmehr müsste man dafür sorgen, dass die Kaufkraft des Vermögensstocks über Jahrzehnte erhalten bleibt, um die Versorgungs-Kosten nur über die laufenden Erträge und evtl. ein klein wenig Kapitalverzehr zu decken. Dafür müsste das Vermögen dann eben doch so gut verwaltet werden, als wollte man daraus (ohne Notfall) ein weit größeres machen. Denn das ist bereits heute nicht einfach und wird in weiterer Zukunft voraussichtlich noch schwieriger, Stichwort global renditelose "japanische Verhältnisse". Selbst bei guter Anlage auf Basis WPF-Standard sind doch seit etwa 2000 oder seit 2007 über einen vollen Konjunkturzyklus gerechnet real nach Inflation und Steuern kaum mehr als 3 % p.a. dabei heraus gekommen. Um auf der sicheren Seite zu liegen, kann man also zukünftig allerhöchstens 2% entnehmen, wenn die Kaufkraft noch Jahrzehnte erhalten bleiben soll.

 

Nach dem Diskutierten wäre es vielleicht eine Lösung, familiäre Betreuer anzuweisen, im Notfall eine Sofortrente abzuschließen. Die bringt aktuell jedoch auch nur noch ca. 2% p.a. des eingezahlten Kapitals. Bei immer weniger auszuschließenden großen Verwerfungen im Finanzmarkt kann sich diese privatwirtschaftliche Lösung jedoch als wenig nachhaltig herausstellen.

 

Werde auf jeden Fall versuchen, meine Kinder bestmöglich "anzuleiten", was sich jedoch selbst bei bestem Willen auch schwieriger gestalten kann als angenommen, s. hier. Die "Vorbereitungen" darauf sind wie hier beschrieben bei uns auch sehr ähnlich gelaufen und beide sind extrem sparsam und gegen jede unnötige Verschwendung eingestellt. Ich baue aktuell darauf, dass die Motivation zur intensiveren Beschäftigung mit diesem Thema nach dem ersten selbst verdienten Geld aufkommt, um dann Verschwendung durch unzureichende Veranlagung zu vermeiden.

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checkanalyse

Anlässlich enttäuschender Erfahrungen mit den Geschäftsmodellen von Vermögensberatern und Vermittlern habe ich seit Jahresanfang begonnen, meine Frau gratis zu beraten, oder besser gesagt, zu informieren. Denn die Anlageentscheidungen trifft sie unabhängig und selbständig und führt sie auch selbständig aus. Und zwar nachdem ich sie erfolglos - zur Vermeidung von Interessenkonflikten - zu einem von einem Verband empfohlenen Honorarberater geschickt hatte. Diese verlustreiche Erfahrung war der Gipfel einer Serie des Negativ-Paradigmas "Asymmetrie in Vermögensberatung" (siehe check-analyse.de). Wie hier aus einigen Forumsbeiträgen teilweise folgerichtig hervorgeht, hat das Modell "Sorglospaket, Vertrauen zum Mehrwissen des Vermögensberaters/-Verwalters" ausgedient.

Allerdings kann meine Musteranlegerin nicht auf 27 Jahre Analyse und Bewertung illiquider und seit einigen Jahren auch liquider Investments zurückgreifen. Daher ist ein Geschäftsmodell gefragt, dass dieser Leistung eines Wissenstransfers zu einem bestimmten Ziel !!! gerecht wird.

Und diese Ziel heißt die Rendite, die zusammen vorher in einem Beratervertrag festgelegt wird und zwar Netto nach allen Kosten!

Da die erwartete Dienstleistung nicht darin besteht, dass der Vermögensverwalter irgendwie tätig wird und z.B. die "weisen" Beschlüsse seines "Anlageausschusses" auf seinen Betreuungskunden anwendet, sondern darin, dass der Investor/die Investorin ein zu seiner Risikosensibilität passendes Vermögensziel erreicht.

Daher ist nach meinem Verständnis die erwartete Leistung erst erbracht, wenn sich das Vermögensziel auch tatsächlich einstellt. Folgerichtig ist bis dahin die Leistung im Sinne der erwarteten Beratung auch nicht erbracht und löst nach meinem Verständnis auch keine Verpflichtung zu einer Gegenleistung aus!

Folgerichtig wird eine Gegenleistung, Zahlung eines Honorars, einer Fee/Performancefee erst dann fällig, wenn sich das vereinbarte Vermögensziel einstellt, mindestens auf jährlicher Basis. Auch das wird genau festgelegt.

Sprüche wie "Ich kann nicht in die Glaskugel sehen" und "ich muss meine Miete zahlen" stellen m. E. eine Steilvorlage gegen klassische Vermögensberatermodelle dar, 1% vom verwalteten Vermögen p. a. plus, plus.. zu berechnen.

Was passiert bei traditionellen Beratergeschäftsmodellen: Die vertragliche Dienstleistung wird so definiert, dass der Berater aus dem Risiko fällt, wenn seine Analysen nicht zutreffen. Der Berater ist auf der sicheren Seite, mal mehr, mal weniger. Das ist untypisch! Denn ich kaufe als Anleger nach meiner Anlegerintention nicht ein für mich kaum durchschaubares Beraterwissen (wie aktuelle ist dies eigentlich?), sondern z. B. die Inflationsrate plus 150 Basispunkte! Das heißt, ich kaufe ein für mich klar definiertes Produkt, auch wenn dies erst am Ende eines Entwicklungsprozesses steht, wie ein Haus, das erst dann beziehbar ist, wenn es schlüsselfertig übergeben wird (bei illiquiden Investments zwingend).

Wie gelingen diese Geschäftsmodelle, die Investoren schon dann jährlich Milliarden kosten, wenn sich ein Performanceziel (noch) nicht eingestellt hat. Der klassische Verwalter akquiriert mit Storys, Größe und Vertrauen, wenn z. B. Performance nach allen Kosten nicht (ausreichend) als Überzeugung zur Verfügung steht.

Da die finanzielle Zukunft eines Investors Teil einer gesamten Zukunftserwartung eines im beruflichen Leben stehenden Menschen darstellt, muss die Beratung sogar auf Ziele eingestellt sein, die mit der Vermögensmehrung nicht unmittelbar vereinbar sind. Z.B. kann ein Coaching, ein Seminar, eine Ausbildung oder eine Therapie angesagt sein, die vorgeschaltet werden sollte.

Wie könnte ein solches, rein auf die Performance abstellendes Geschäftsmodell aussehen?

Wie können dabei Skaleneffekte durch FinTech-Strukturen genutzt werden, die es wirtschaftlich machen, Kunden mit einem Anlagevolumen bis EUR 25.000 und oder bis EUR 100.000 zu beraten?

Würde eine Performancefee von 15 % bis 20 % ausreichen?

Wie viele Kunden wären dafür erforderlich, ab 2000, ab 10.000?

Folgende Prämissen: durchschnittliche Anlagesumme EUR 15.000. Benchmark, die erreicht werden muss, bevor die Performancefee greift, beträgt Inflationsrate plus 150 Basispunkte (=2-3 %). Je nach Kundenzahl kann die Performancefeeprämisse höher oder niedriger sein. vielleicht müssen es 50 % Performancefee sein, wen die Benchmark höher ausfällt?!

Einwand: der Berater könnte zu hohe Risiken eingehen: greift m. E. wenig, da jede Anlageentscheidung risikoadäquat begründet werden muss (MIFID II). Hinzu kommt, dass bei Ausfällen nicht nur die teuere Zeit, sondern auch die Reputation futsch ist!

Nach einem Jahr werde ich das Anlageportfolio wie ein "Musterportfolio" hier einstellen und zu beweisen versuchen, wie das funktioniert hat.  

Bin sehr auf die Meinung der Community gespannt!

Besten Gruß

Stephan Appel

check-appel@t-online.de

 

 

 

 

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Sehr guter Ansatz. Ärzte werden nur bezahlt, wenn der Patient gesund wird. Anwälte werden nur bezahlt, wenn der Prozess gewonnen wird. Sommerurlaub wird nur bezahlt, wenn die Sonne scheint. Essen im Restaurant wird nur bezahlt, wenn es geschmeckt hat. 

 

Nachtrag: Oder soll es nur Werbespam für die o. g. Website sein?

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