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Malvolio

Abschaffung der Abgeltungssteuer

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Dandy

Sehr gut beobachtet!

 

Ich denke aber mal, dass die meisten hier zufrieden mit dem Ergebnis sein dürften. Die FDP hat schon starken Einfluss auf diese Koalition, insbesondere bei Steuern und Ausgaben. Das wäre ohne sie sicher ganz anders ausgefallen. Sehr gut finde ich auch, dass das Finanzressort an die FDP ging. Was da die letzten Jahre an Inkompetenz ablief, war kaum zu ertragen. Jetzt wird es interessant zu sehen, wie sie, ohne das Problem mit Geld zu bewerfen, die Umweltprobleme in den Griff bekommen möchten. Das und auch die ein oder andere soziale Ungerechtigkeit im Land auszugleichen dürfte sich wohl kaum ohne Änderungen im Steuersystem machen lassen. Man muss ja nicht immer nur neue Steuern einführen, man kann auch alte Steuern durch neue ersetzen, um den gewünschten Lenkungseffekt zu erreichen. Insofern finde ich es gar nicht verkehrt, dass der Passus fehlt, denn in seiner Absolutheit (quasi: nix ändern) finde ich ihn auch nicht richtig.

 

Bin mal gespannt wie kreativ sie sich zeigen werden, um endlich umweltschädliches Handeln konsequent zu besteuern/sanktionieren und das dadurch freiwerdende Geld in die Entwicklung neuer umweltfreundlicher Technologien und Lösungen zu stecken. Davon könnte am Ende sogar unser Standort gestärkt werden, denn die Investitionen in die umweltfreundlichere Energiegewinnung werden global gigantisch ausfallen.

 

Mal sehen ob man jetzt auch endlich gering Verdiener besser stellen wird als Menschen ohne Einkommen. Das ist durchaus auch ein Programmpunkt der FDP. Auch da hat sich zu lange nichts getan.

 

Insgesamt finde ich es eigentlich die best mögliche Konstellation die aus dieser Wahl hätte hervorgehen können. Mal sehen, wie sie sich im Tagesgeschäft schlägt.

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MonacoFranzl
· bearbeitet von MonacoFranzl

.

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kleinerfisch

Klignt, als ob das Gericht nur auf einen Fall, der auch nur minimal Kapitaleinkünfte betrifft, gewartet hätte.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Ich persönlich würde es begrüßen, wenn wir alle Einkünfte mit dem persönlichen Steuersatz besteuern würden, inklusive der Wiedereinführung einer Anrechnung für die bereits auf Unternehmensebene gezahlten Ertragsteuern natürlich.

 

Das heutige Verfahren ist eine klare Benachteiligung von Aktienerträgen, die in der kombinierten Steuerbelastung aus KSt, GewSt, ESt, Soli und ggf. Kirchensteuer höher besteuert werden als 45% und für die dann noch die Verlustverrechnung eingeschränkt ist.

 

Für Zinseinkünfte wäre natürlich die Abschaffung der Abgeltungssteuer eine deutliche Verschlechterung.

 

Man sollte am besten die gegenwärtigen 7 Einkunftsarten komplett abschaffen und alle Einkünfte gleich behandeln, kombiniert mit einer drastischen Vereinfachung des Steuersystems. Aber das wird wohl leider ein Traum bleibem. ;)

 

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Ramstein

Nicht zu vergessen die Anrechenbarkeit von Werbungskosten (inkl. Lombardzinsen) bei Kapitalerträgen.

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dev
vor 2 Stunden von Ramstein:

Nicht zu vergessen die Anrechenbarkeit von Werbungskosten (inkl. Lombardzinsen) bei Kapitalerträgen.

Und "Urlaubsfahrten" zur HV

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Bassinus
vor 10 Minuten von dev:

Und "Urlaubsfahrten" zur HV

Und die ganze Fachliteratur die man sich teuer einkauft um im Forum mitreden ähh seine finanziellen Entscheidungen ertragbringend stets positiv Versteuern kann.

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dev
vor 26 Minuten von Bassinus:

Und die ganze Fachliteratur die man sich teuer einkauft um im Forum mitreden ähh seine finanziellen Entscheidungen ertragbringend stets positiv Versteuern kann.

Ahh, Fachliteratur, dann haben auch die Börsenbriefe wieder Konjunktur, weil man diese wieder absetzen kann.

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor 6 Minuten von dev:

Ahh, Fachliteratur, dann haben auch die Börsenbriefe wieder Konjunktur, weil man diese wieder absetzen kann.

Das macht man dann heutzutage sicherlich als getanzten Tiktok ;)

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dev
vor 5 Minuten von Bassinus:

Das macht man dann heutzutage sicherlich als getanzten Tiktok ;)

Börsenbriefe haben für den Herausgeber den Vorteil eines Kapitalflußes, geht das mit Tiktok auch?

Hab da echt keinen blassen, bin zu alt für bunte Filmchen in Dauerschleife oder geht da mehr?

 

 

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Bassinus
vor 7 Minuten von dev:

 geht da mehr?

Behaupte mal, dass die erfolgreichsten Toker schon mehr verdient haben als alle Börsenbriefe jemals zusammen.

 

Jetzt muss man es nur noch Fusionieren ;)

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Dandy
vor 11 Stunden von Malvolio:

Für Zinseinkünfte wäre natürlich die Abschaffung der Abgeltungssteuer eine deutliche Verschlechterung.

Und schon deshalb sehe ich das nicht kommen. Das ist derzeit einfach extrem schlecht zu vermitteln. Die Zinseinkünfte sind ohnehin schon minimal, aufgrund der EZB Politik (die Inflation gibt das ja schon längst nicht mehr her). Zu den extrem geringen Zinsen kommt dann noch die hohe Inflation. In einer solchen Zeit die Abgeltungssteuer auf Zinseinkünfte abzuschaffen und auf die ggfls. höhere (wegen Günstigerprüfung aber niemals niedriger liegende) Einkommensteuer zu ersetzen, dürfte auf starkes Unverständnis in der Bevölkerung stoßen.

 

Gefühlt würde dann vermutlich die Anrechnung der Unternehmenssteuer auf die Kapitalertragssteuer auf Kurserträge und Dividenden als noch größere Ungerechtigkeit beim "einfachen Sparer" ankommen. Würde die Anrechnung der Unternehmenssteuer (die sicher auch nicht gerade einfach zu ermitteln ist) auf Kapitalerträge aber nicht ermöglicht werden, dann käme es wegen steuerlicher Ungleichbehandlung von Unternehmenseignern im Vergleich zu Aktionären sicherlich zu einer Schlappe vor Gericht.

 

Aus meiner Sicht ist das auch der Grund, warum dieser Schritt von den regierenden Parteien auch nie angegangen wurde, auch wenn sie vielleicht im Wahlkampf etwas anderes behaupten.

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Undercover

Eine Abschaffung ist doch unsinnig.

Da könnte man erstmal 10.000 Finanzbeamte einstellen für die Günstigerprüfung.

Einfache Lösung wäre ein gestaffelter Steuersatz.

Jemand der Millionen an Dividenden bekommt sollte schon ordentlich Steuern bezahlen.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 8 Minuten von Undercover:

Eine Abschaffung ist doch unsinnig.

Da könnte man erstmal 10.000 Finanzbeamte einstellen für die Günstigerprüfung.

 

Aha …

vor 8 Minuten von Undercover:

Einfache Lösung wäre ein gestaffelter Steuersatz.

Wenn du jetzt noch erklärst, wie du den gestaffelten Steuersatz ohne die 10000 Finanzbeamten hinbekommst, hast du das Ei des Kolumbus gefunden. :narr:

 

vor 14 Minuten von Dandy:

In einer solchen Zeit die Abgeltungssteuer auf Zinseinkünfte abzuschaffen und auf die ggfls. höhere (wegen Günstigerprüfung aber niemals niedriger liegende) Einkommensteuer zu ersetzen, dürfte auf starkes Unverständnis in der Bevölkerung stoßen.

 

Tagesgeldzinsen sind in der Gegend von 0,01%. Gäbe es tatsächlich in dieser Zeit einen Volksaufstand, wenn man statt 12 Cent Steuern auf Zinsen 20 Cent bezahlen müßte?

 

vor 14 Minuten von Dandy:

die Anrechnung der Unternehmenssteuer (die sicher auch nicht gerade einfach zu ermitteln ist) auf Kapitalerträge

 

Früher wurde einfach von 30% Steuer auf Unternehmensebene ausgegangen; das machte dann ein Steuerguthaben von 3/7 auf die Dividende. Es hat aber Gründe, warum man vom Anrechnungsverfahren abgekommen ist, und die haben sich nicht geändert. Wenn, dann wird man zum Halbeinkünfteverfahren zurückkehren (das es in bestimmten Konstellationen sogar immer noch gibt), d.h. es wird einfach die Hälfte der Kapitalerträge regulär versteuert.

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Undercover
· bearbeitet von Undercover
vor 11 Minuten von chirlu:

 

Aha …

Wenn du jetzt noch erklärst, wie du den gestaffelten Steuersatz ohne die 10000 Finanzbeamten hinbekommst, hast du das Ei des Kolumbus gefunden. :narr:

 

Das ist doch nun trivial.

Die Banken haben doch alle Daten und führen die Steuer ab.

Dann bleibt es bis 20k bei 25%, bis 50k 30%, bis 100k 35%, bis 250k 40% und darüber 45-47%.

Da muß das Finanzamt gar nichts machen.

Vielleicht bräuchte es etwas Software die prüft ob jemand Erträge auf viele Banken verteilt.

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Ramstein
vor 22 Minuten von chirlu:

Früher wurde einfach von 30% Steuer auf Unternehmensebene ausgegangen; das machte dann ein Steuerguthaben von 3/7 auf die Dividende. Es hat aber Gründe, warum man vom Anrechnungsverfahren abgekommen ist, und die haben sich nicht geändert. Wenn, dann wird man zum Halbeinkünfteverfahren zurückkehren (das es in bestimmten Konstellationen sogar immer noch gibt), d.h. es wird einfach die Hälfte der Kapitalerträge regulär versteuert.

Die Abgeltungssteuerdiskussion ist doch im wesentlichen eine Neiddiskussion. Die bösen Kapitalisten müssen nur 25% Steuern zahlen.

Wenn das jetzt durch "nur die Hälfte versteueren" ersetzt wird, bricht der Volkszorn erst richtig los.

Das kann sich kein Politiker/keine Partei leisten.

Eher wird man eine beliebig komplizierte personalintensive neue Regelung schaffen, die dann aber "gerecht" genannt wird.

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chirlu
vor 17 Minuten von Undercover:

Das ist doch nun trivial.

 

Genauso trivial wie beim 100000-Euro-Freibetrag für Fonds-Altanteile und bei den 20000-Euro-Beschränkungen für die Verlustverrechnung. Die muß nämlich auch das Finanzamt bearbeiten; eben weil die Banken nicht in Konten bei anderen Banken gucken können.

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Undercover

Das ist doch nicht vergleichbar.

Bei der KESt kann jede Bank doch mit solchen Grenzen besteuern und dann gibt es eine Kontrollmitteilung über dieHöhe der Erträge. Das wird ja schon mit den freigestellten Ertägen gemacht und wäre leicht zu ergänzen.

Wenn dann die Summe über alle Banken die nächste Grenze überschreitet gibt es eine automatische Neuberechnung und das FA verlangt eine Steuernachzahlung. Da braucht es keine Arbeitskraft zur Bearbeitung, höchsten bei Einsprüchen.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 45 Minuten von chirlu:

Volksaufstand, wenn man statt 12 Cent Steuern auf Zinsen 20 Cent bezahlen müßte?

 

Wie viele Mitbürger haben überhaupt jährliche Kapitaleinkünfte oberhalb von 1.000€ Freibetrag, so dass irgendeine sonstige steuerliche Änderung überhaupt einen Unterschied für sie machen würde? Genug für einen Volksaufstand? Ich vermute nicht ... :P

 

vor 53 Minuten von Undercover:

Jemand der Millionen an Dividenden bekommt sollte schon ordentlich Steuern bezahlen.

 

Tut er doch. Wenn du an einer deutschen Firma Anteile hältst und diese ihren Gewinn ausschüttest, zahlt als erstes die Firma rund 25% Steuern auf ihren Gewinn am Jahresende und danach zahlst du persönlich noch einmal ~25% auf den verbleibenden Betrag den du als Dividende erhältst. Das ist doch schon mehr als die Einkommenssteuer?!

 

Wäre es irgendwie gerechter, wenn wir das Steuersystem so umbasteln würden, dass Unternehmensgewinne die an Privatpersonen ausgeschüttet werden, pauschal mit der Einkommenssteuer belastet werden und dafür auf Unternehmensebene keine Steuern mehr anfallen?

 

Beim Staat würden dann ungefähr genauso viele Steuereinkünfte ankommen, aber wir könnten uns zumindest endlich diese dämliche Neiddebatte "auf Kapitalerträge fällt nur 25% Steuer an - wie unfair!" sparen ... :rolleyes:

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chirlu
vor 1 Minute von s1lv3r:

Wäre es irgendwie gerechter, wenn wir das Steuersystem so umbasteln würden, dass Unternehmensgewinne die an Privatpersonen ausgeschüttet werden, pauschal mit der Einkommenssteuer belastet werden und dafür auf Unternehmensebene keine Steuern mehr anfallen?

 

Das war eben das frühere Anrechnungsverfahren. War damals (persönlicher Steuersatz 0) sehr gut für mich, denn ich bekam das volle Körperschaftssteuerguthaben und mußte selbst keine Steuern zahlen.

 

Es funktioniert halt schlecht grenzüberschreitend. Damals bekamen ausländische Aktionäre kein Körperschaftssteuerguthaben ausbezahlt, was (für EU-Bürger) eine europarechtswidrige Diskriminierung darstellte.

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dev
vor 2 Minuten von chirlu:

Es funktioniert halt schlecht grenzüberschreitend. Damals bekamen ausländische Aktionäre kein Körperschaftssteuerguthaben ausbezahlt, was (für EU-Bürger) eine europarechtswidrige Diskriminierung darstellte.

Die Quellensteuer bekommt man auch nicht überall so leicht und im vollen Umfang angerechnet/wieder.

 

Grenzüberschreitend ist immer ein zusätzliches Risiko.

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Bassinus
vor einer Stunde von dev:

Die Quellensteuer bekommt man auch nicht überall so leicht und im vollen Umfang angerechnet/wieder.

 

Grenzüberschreitend ist immer ein zusätzliches Risiko.

Dafür ja die TFS bei Aktienfonds :wub:

 

Macht grad ma noch 18,x% Steuer für meine ETF :thumbsup:

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dev
· bearbeitet von dev
vor 2 Minuten von Bassinus:

Dafür ja die TFS bei Aktienfonds :wub:

 

Macht grad ma noch 18,x% Steuer für meine ETF :thumbsup:

HomeBias bei Einzelaktien hilft auch.  ;-)

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Merol Rolod

Oder nur Buchgewinne. :narr:

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dev
vor 2 Minuten von Merol Rolod:

Oder nur Buchgewinne. :narr:

Wenn man davon leben kann. :narr:

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