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Pat Rick

Riester-Rente wechseln auf DWS TopRente Dynamik

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Pat Rick

Hallo liebes WPF,

 

leider beschäftige ich mich erst seit ein paar Monaten mit dem Thema Finanzen und so konnte ich leider erst im Nachhinein feststellen, dass die Riester-Rente meiner Freundin ziemlicher Mist ist. Es handelt sich hierbei um die AAchenMünchner Riester Rente Strategie Plus 5RG, die natürlich durch die DVAG aufgeschwatzt wurde. Das Hauptproblem an der Versicherung sind, wie ja viele wissen, die hohen Verwaltungskosten. Wenn ich die Unterlagen noch richtig im Kopf habe kommt dazu noch die fixe Aufteilung von ca. 30% Aktienanteil und ca. 70% sichere Anlagen. Das da keine Rendite bei rumkommt ist klar :ermm:. Leider zahlt meine Freundin schon etwa 4 Jahre ein, weshalb das meiste der Provision schon weg ist, meiner Meinung nach lohnt sich aber ein Wechsel trotzdem, allein schon wegen besserer Kosten- und Anlagemodellen.

 

Ich würde gerne über die AVL auf die DWS Toprente Dynamik wechseln.

Im Folgenden werde ich etwas näher erläutern wie ich mir das so vorgestellt habe und würde euch bitten mich auf eventuelle Risiken und Nachteile hinzuweisen, die ich vielleicht übersehen habe bzw. ob sich der Wechsel überhaupt lohnt:

 

1) Thema Kosten: 

Der größte Nachteil der AaachenMünchner sind meiner Meinung nach die hohen Verwaltungskosten gleich zu Beginn des Vertrages.

Die Kosten Berechnen sich nämlich durch die Anfangs vereinbarte Beitragssumme(0,03% davon monatlich) und Zulagen(0,02% davon monatlich). Dazu kommt dann noch ein Teil (ca. 0,25%) des angesammelten Kapitals. Bei meiner Freundin wären das schon über 130€ im ersten Jahr an Verwaltungsgebühren ohne Provision. 

Bei der DWS zahlt man ja im Prinzip nur laufende Kosten der Fonds (0,21% - 1,45%) anhand des Kapitals.

Das heißt am Anfang zahlt man bei der DWS ziemlich wenig, da wenig Kapital, jedoch bei großen Kapital würde man mehr bezahlen als bei der AAchenMünchner. Da beim Prinzip des Zinseszins aber gerade der Start der Sparphase entscheiden ist, lohnt sich das Kostenmodell der DWS mehr, richtig?

 

2) Produktinformationsblatt:

Was mich hier bei der DWS etwas irritiert sind die laufenden Kosten von 0-100% :o. Das sind ja die Gebühren für die Fondverwaltung. Das die sonderlich in die Höhe steigen ist recht unwarscheinlich, da ja sonst niemand mehr in den Fond investieren würde. Was meint ihr?

 

Kleine Nebenfrage hierzu: Kann man sich bei den neuen PIBs stur auf die Effektivkosten-Prozentpunkte beim Vergleich der Kosten verlassen? Wohlgemerkt bei den Kosten der Ansparphase.

 

3) Transparenz:

Die Transparenz bei der AAchenMünchener ist eine einzige Katastrophe. In keinem Dokument in den Unterlagen steht auch nur irgendwas über Abschluss- oder Verwaltungsgebühren. Im Prinzip muss man fast alles vom jährlichen "Kontoauszug" ablesen und sich selber ausrechnen. Kein Performance-Bericht, nix. Bei der AVL kann ich ja zu jedem Zeitpunkt online ersehen welchen Stand das Riesterdepot hat oder? (Theoretisch geht das bei der AachenMünchener auch, aber erst auf Anfrage und dann bekomme ich das per Post<_<). 

 

Bevor der Post noch größer wird, belasse ich es jetzt mal dabei.

Ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Anmerkungen zu meinen Standpunkte geben, sodass ich mir relativ sicher sein kann keinen Fehler zu machen.

 

Viele Grüße,

Pat Rick

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ImperatoM
vor 1 Stunde schrieb Pat Rick:

Ich würde gerne über die AVL auf die DWS Toprente Dynamik wechseln.

 

Warum?

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Pat Rick
vor 5 Minuten schrieb ImperatoM:

 

Warum?

Wegen eines besseren Kosten- und Anlagemodells als bei der AAchenMünchner, um mir die restliche Provision, die noch zu zahlen ist zu sparen und wegen der besseren Transparenz. 

 

Habe das im Post eigentlich recht ausführlich beschrieben, oder kam das nicht so gut rüber?

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ImperatoM
vor 2 Minuten schrieb Pat Rick:

Wegen eines besseren Kosten- und Anlagemodells als bei der AAchenMünchner, um mir die restliche Provision, die noch zu zahlen ist zu sparen und wegen der besseren Transparenz. 

 

Habe das im Post eigentlich recht ausführlich beschrieben, oder kam das nicht so gut rüber?

 

Es kam sehr verständlich rüber, warum Du von der AM weg möchtest, darin würde ich Dich ausdrücklich bestärken. Deinen neuen Anbieter solltest Du aber diesmal gründlicher auswählen. Warum also die DWS? Hast Du die Kritik daran hier im Thread gelesen und Dich mit den anderen Alternativen an Fondssparplänen (fairr, Deka, Union) auseinandergesetzt?

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Pat Rick
vor 14 Minuten schrieb ImperatoM:

 

Es kam sehr verständlich rüber, warum Du von der AM weg möchtest, darin würde ich Dich ausdrücklich bestärken. Deinen neuen Anbieter solltest Du aber diesmal gründlicher auswählen. Warum also die DWS? Hast Du die Kritik daran hier im Thread gelesen und Dich mit den anderen Alternativen an Fondssparplänen (fairr, Deka, Union) auseinandergesetzt?

Ah jetzt verstehe ich dich.

 

Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber um bei einem Wechsel nicht nochmals eine vierstellige Abschlussgebühr zu zahlen, muss ich über einen Fondsvermittler wechseln, da ich diese somit erstattet bekomme. Bei Fondsvermittlern habe ich außer die DWS-Angebote keine anderen gefunden. 

 

Du hast allerdings Recht. Außer mit fair habe ich mich noch nicht sonderlich mit den anderen Möglichkeiten beschäftigt, das werde ich nachholen. 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 2 Stunden schrieb Pat Rick:

Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber um bei einem Wechsel nicht nochmals eine vierstellige Abschlussgebühr zu zahlen, muss ich über einen Fondsvermittler wechseln, da ich diese somit erstattet bekomme.

Wenn es sich um Verträge für deine Freundin handelt, mußt du streng genommen überhaupt nichts bezahlen. B-)

 

Hat sich die Freundin bereits damit beschäftigt, ob für sie eine Riester-Rente überhaupt sinnvoll ist? Und dann auch noch als Fondssparplan?

Blind irgendetwas zu unterschreiben, weil der Freund das so für richtig hält, halte ich für keine kluge Strategie.

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Pat Rick

 

vor 16 Stunden schrieb bondholder:

Wenn es sich um Verträge für deine Freundin handelt, mußt du streng genommen überhaupt nichts bezahlen. B-)

 

Hat sich die Freundin bereits damit beschäftigt, ob für sie eine Riester-Rente überhaupt sinnvoll ist? Und dann auch noch als Fondssparplan?

Blind irgendetwas zu unterschreiben, weil der Freund das so für richtig hält, halte ich für keine kluge Strategie.

Wir halten es für sinnvoll (als ein Teil der Altersvorsorge), da es eine Möglichkeit ist, mit Subventionen und Wertsteigerungen der Anlage, eine akzeptable Rendite zu erzielen, ohne sich groß um die Sache zu kümmern. Das geht natürlich nur mit einem passablen Produkt, weshalb ich ja wechseln möchte. 

 

vor 19 Stunden schrieb ImperatoM:

 

Es kam sehr verständlich rüber, warum Du von der AM weg möchtest, darin würde ich Dich ausdrücklich bestärken. Deinen neuen Anbieter solltest Du aber diesmal gründlicher auswählen. Warum also die DWS? Hast Du die Kritik daran hier im Thread gelesen und Dich mit den anderen Alternativen an Fondssparplänen (fairr, Deka, Union) auseinandergesetzt?

Ich hab mich jetzt nochmals etwas genauer informiert:

 

1)Fairriester 2.0:

Kosten: Abschlusskosten (0,25%-0,75% p.a.) + Fondkosten (max. 0,6%) + Verwaltungsgebühr (0,25%-0,75%) + 27€ Kontoführung

Laut Produktblatt sind das Kosten von 0,99% p.a. , kann aber offensichtlich auch mehr sein, je nach Fond und höhe der Abschluss und Verwaltungsosten.

 

Anlage: Angelegt wird in kostengünstige ETFs (deshalb max. 0,6% Fondskosten), die Aktienquote wird immer weiter zurückgefahren, je näher man zum Rentenalter kommt.

Für mich ist da das Risiko zu groß in schlechten Zeiten stark in Aktien invesstiert zu sein und in guten nicht. Man kann da ja nichts dagegen tun.

Den Renteneintritt nach hinten verlegen kommt für mich nicht in Frage, da ich mich nicht darauf verlasse, dass sich das später wieder vorverlegen lässt.

 

2) DWS Toprente:

Kosten: Abschlusskosten (max. 4,5% der Beitragsendsumme) + Verwaltungskosten Fonds (0-100% - aktuell 0,21%-1,45% p.a.) + 18€ Kontoführung

Über einen Fondvermittler spart man sich ja die Abschlussgebühren, weswegen ich die Kosten ähnlich sehe wie die des Fairriester 2.0.

Ich weiß aber immer noch nicht was ich von den 0-100% halten soll. Die Fondskosten werden sicher niemals mehr als ein paar % betragen, wieso gibt also nur die DWS eine Obergrenze von 100% :ermm:

 

Anlage: Hier wird halt täglich überprüft, mit Hilfe eines Mathematischen Modells, ob die aktuelle Anlageaufteilung passt oder nicht. Dadurch können viele Umschichtungen vorgenommen werden, welche auch in guten Börsenjahren auf die Rendite drücken können, wie z.B. in den letzten Jahren. Dieses Thema wurde ja hier im Forum ebenfalls oft thematisiert.

 

3) Deka Zukunftsplan:

Kosten: Abschluss (3% der Beitrags- und zulagensumme) + Fondkosten (0,2-2,7%) + 10 Jährliche kosten.

Da man hier die Abschlusskosten nicht umgehen kann und die Fondkosten, je nach Anlagezusammensetzung bis zu 2,7% sein können schätze ich die Kosten hier höher ein als bei den vorherigen zwei Riester-Verträgen.

 

Anlage:  Je nach Marktumfeld steckt die Deka Sparerguthaben in einen von vier hauseigenen Dachfonds mit unterschiedlicher Aktienquote. Erste Beiträge fließen zunächst in den Zielfonds I mit knapp 100 Prozent Aktienquote. Wenn ich das richtig verstanden habe läuft das ähnlich wie beim fairriester, dass je näher die Rente kommt, je mehr Vermögen ist im Fond mit dem niedrigsten Aktienanteil. Interessant finde ich hier die Höchststandsicherung in den letzten 5 Jahren, ich konnte allerdings nicht herausfinden, was die an Gebühren Kostet. Vielleicht weiß das zufällig jemand von euch.

 

4) Uniprofirente Select (UniGlobal II): 

Kosten: Abschlusskosten (max. 5% der Beitragsendsumme) + Verwaltungskosten (max 1,99% aktuell 1,61%) + 13,50 jährliche Kosten

Damit dürfte die Uniprofi die teuerste Rente von den 4 sein.

 

Anlage: Ähnlich wie bei der DWS, hier kann auch täglich angepasst werden aufgrund der Marktsituation. Der Uniglobal II performt ähnlich wie der DWS top dynamic.

Von Performance Problemen der Rente habe ich allerdings nicht in der gleichen Form wie bei der DWS gelesen.

 

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Nach der intensiveren Recherche bin ich immer noch der Meinung, dass das DWS Produkt aktuell das beste wäre (Wohlgemerkt das rabattierte über einen Fondsvermitter!!!). Die Kosten sind durch die Rabatierung  mit am geringsten. Die Aktienquote kann bis zum Renteneintritt hoch sein und die Bonität des Anbieters ist auch gegeben. Einzig die 0-100% Verwaltungskosten machen mich stutzig. Fondskosten können sich doch bei jedem Anbieter ändern, warum geben die anderen Anbieter dann nicht als Obergrenze 100% an??? Vielleicht kann dazu jemand was sagen.

 

Der halbwegs aktuelle Test von Finanztipp (https://www.finanztip.de/riester/riestern-mit-fonds/riester-fondssparplan-test/) würde meine Entscheidung bekräftigen.

 

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odensee
vor 2 Minuten schrieb Pat Rick:

Wir halten es für sinnvoll (als ein Teil der Altersvorsorge), da es eine Möglichkeit ist, mit Subventionen und Wertsteigerungen der Anlage, eine akzeptable Rendite zu erzielen, ohne sich groß um die Sache zu kümmern.

Meinungen ("wir halten") sind nett. Fakten sind besser. Du wirst sicher die Förderquote ausgerechnet haben... oder etwa nicht?

 

vor 2 Minuten schrieb Pat Rick:

Das geht natürlich nur mit einem passablen Produkt, weshalb ich ja wechseln möchte.

Du oder sie?

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Pat Rick
vor 10 Minuten schrieb odensee:

Meinungen ("wir halten") sind nett. Fakten sind besser. Du wirst sicher die Förderquote ausgerechnet haben... oder etwa nicht?

 

Du oder sie?

Aktuell zahlt sie ca 75€ mtl. sind 905 € jährlich plus 175 € Zulage, also 1080 € p.a.. Bei einem Steuersatz von 32% bekommt man ca 346€-175€, also 171€ steuern zurück. Unterm Strich also 1080€ sparen bei 734 € Einsatz sind ca. 32 % Förderquote. Richtig? 

So weit so gut... Gibt es deiner Meinung nach einen Fakt, ab welcher Förderquote sich das Riestern lohnt? 

Ich bzw. wir empfinden die "geliehenen" 346€ zum Anlegen nicht schlecht, vor allem für den Otto-normal Sparer.

 

Da ich mich mit Finanzen, Einschätzung Vertrauenswürdiger Quellen, etc. besser auskenne würde ich gerne für sie wechseln. Natürlich mit ausführlicher Rücksprache und Diskussion mit Ihr.

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vanity
vor 22 Minuten schrieb Pat Rick:

Unterm Strich also 1080€ sparen bei 734 € Einsatz sind ca. 32 % Förderquote. Richtig? 

Falsch, es sind 47% FQ (=1080/734-1).

 

Die Zahl allein besagt nichts. Wie viel Jahre hat deine Freundin denn noch bis zur Rente?

 

Bei 40 Jahren entspricht das einer Rendite durch die Förderung von 1% p. a. (best case - Grenzsteuersatz 0% in der Rentenphase!)

Bei 30 Jahren sind es maximal 1,3% p. a..

 

Dem gegenüber steht die Kostenbelastung durch das Produkt.

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odensee
vor 21 Minuten schrieb Pat Rick:

Aktuell zahlt sie ca 75€ mtl. sind 905 € jährlich plus 175 € Zulage, also 1080 € p.a.. Bei einem Steuersatz von 32% bekommt man ca 346€-175€, also 171€ steuern zurück. Unterm Strich also 1080€ sparen bei 734 € Einsatz sind ca. 32 % Förderquote. Richtig? 

Ich würde einen Förderrechner zu Rate ziehen.

 

vor 21 Minuten schrieb Pat Rick:

So weit so gut... Gibt es deiner Meinung nach einen Fakt, ab welcher Förderquote sich das Riestern lohnt?

 

Ausgehend von der heutigen Steuersituation (und eine andere kennen wir ja nicht), würde ich mal den leider etwas veralteten und nicht mehr gepflegten Riestersticky von polydeikes zu Rate ziehen: https://web.archive.org/web/20160909023947/http://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/ dort ist auch ein Förderrechner verlinkt.

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tyr
vor 42 Minuten schrieb Pat Rick:

Aktuell zahlt sie ca 75€ mtl. sind 905 € jährlich plus 175 € Zulage, also 1080 € p.a.. Bei einem Steuersatz von 32% bekommt man ca 346€-175€, also 171€ steuern zurück. Unterm Strich also 1080€ sparen bei 734 € Einsatz sind ca. 32 % Förderquote. Richtig? 

So weit so gut... Gibt es deiner Meinung nach einen Fakt, ab welcher Förderquote sich das Riestern lohnt? 

Ich bzw. wir empfinden die "geliehenen" 346€ zum Anlegen nicht schlecht, vor allem für den Otto-normal Sparer.

 

Einfach hier nachrechnen und beim Berechnungsergebnis auf die Ansicht Tabelle umstellen: https://www.swisslife-select.de/service/hilfe-und-informationen/onlinerechner/riester-rechner.html

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Pat Rick
· bearbeitet von Pat Rick
vor 2 Stunden schrieb tyr:

 

Einfach hier nachrechnen und beim Berechnungsergebnis auf die Ansicht Tabelle umstellen: https://www.swisslife-select.de/service/hilfe-und-informationen/onlinerechner/riester-rechner.html

Danke. Dieser Rechner gefällt mir gut:thumbsup:

 

Förderquote ist laut dem Rechner 38%: 1080€ Beitrag bei 795€ Nettoaufwand. 

Die Steuerabsetzung hatte ich falsch berechnet.

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Pat Rick
· bearbeitet von Pat Rick
vor 3 Stunden schrieb odensee:

Ich würde einen Förderrechner zu Rate ziehen.

 

 

Ausgehend von der heutigen Steuersituation (und eine andere kennen wir ja nicht), würde ich mal den leider etwas veralteten und nicht mehr gepflegten Riestersticky von polydeikes zu Rate ziehen: https://web.archive.org/web/20160909023947/http://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/ dort ist auch ein Förderrechner verlinkt.

Danke auch für den Informativen sticky.

Dass sich Riester für meine Freundin (ledig, kein hohes Einkommen) deutlich weniger lohnt als für andere war mir schon immer klar. 

Laut dem sticky sollte sie aber gänzlich die Finger davon lassen. Das verstehe ich nicht ganz. 

Der sticky besagt, dass sich Riester nur lohnt wenn die Förderung über dem Grenzsteuersatz ist. Dies ist bei meiner Freundin nicht der Fall (38% Förderung - 42% Grenzsteuersatz). Darüber hinaus rät der sticky allen singles ohne Kindern unter einem Jahresbrutto von 35.000 gänzlich von Riestern ab. Auch dies würde dagegen sprechen.

 

Aber: Der aktuelle Steuersatz meiner Freundin ist 32%. Ist also niedriger als die Riesterförderung von 38%. Das Gehalt wird in Zukunft eher nach oben gehen gehen, was zwar den Steuersatz nach oben treibt aber halt auch die Riesterförderung. Dass sie im Alter in Geld schwimmt, also den einen höheren Steuersatz zahlen muss als zu Arbeitszeiten, ist eher unwahrscheinlich.

 

Sollte sich riestern hier nicht also doch lohnen? Zumindest mal Mathematisch gesehen.

 

EDIT: Bei der Rechnung sind natürlich noch keine Gebühren eingerechnet, dann wirds natürlich knapp:unsure:

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vanity

Mathematisch gesehen ist eine Aussage wie "wenn Förderquote > Grenzsteuersatz ==> Riester gut" ziemlicher Humbug (besagt überhaupt nichts). Die Förderquote ist nämlich immer größer als der Grenzssteuersatz, wenn die Förderung aus dem Steuervorteil resultiert. Und eine Förderung, die ganz oder teilweise aus der Zulage resultiert, kann nie schlechter sein als die rein steuerliche Förderung (sonst würde sie durch diese ersetzt). Also ist die Förderquote immer größer als der Grenzsteuersatz (solange der Grenzsteuersatz nicht über 100% liegt :lol:).

 

Ob es sich "lohnt", ist eine ganz andere Frage und wird durch noch weitere (zum Teil unbekannte) Parameter bestimmt  (z. B. Vertragskosten, Liegedauer der Zahlung, Rentenfaktor, Rendite der eigentlichen Anlage) und muss zudem in Bezug auf eine alternative, aber vergleichbare Anlageform betrachtet werden.

 

 

 

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ImperatoM
vor 7 Stunden schrieb Pat Rick:

Ich hab mich jetzt nochmals etwas genauer informiert:

[...]

Nach der intensiveren Recherche bin ich immer noch der Meinung, dass das DWS Produkt aktuell das beste wäre (Wohlgemerkt das rabattierte über einen Fondsvermitter!!!). Die Kosten sind durch die Rabatierung  mit am geringsten. Die Aktienquote kann bis zum Renteneintritt hoch sein und die Bonität des Anbieters ist auch gegeben. Einzig die 0-100% Verwaltungskosten machen mich stutzig. Fondskosten können sich doch bei jedem Anbieter ändern, warum geben die anderen Anbieter dann nicht als Obergrenze 100% an??? Vielleicht kann dazu jemand was sagen.

 

Der halbwegs aktuelle Test von Finanztipp (https://www.finanztip.de/riester/riestern-mit-fonds/riester-fondssparplan-test/) würde meine Entscheidung bekräftigen.

 

Gut, Deine "Hausaufgaben" hast Du soweit schonmal gemacht :thumbsup:

 

Dass Deine Meinung in der Beurteilung der Anbieter nicht meiner entspricht, ist okay. Aber lies Dir lieber  nochmal den DWS-Tread hier durch, da sind doch reichlich unzufriedene Anleger unterwegs.

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Pat Rick
vor 15 Stunden schrieb ImperatoM:

 

Gut, Deine "Hausaufgaben" hast Du soweit schonmal gemacht :thumbsup:

 

Dass Deine Meinung in der Beurteilung der Anbieter nicht meiner entspricht, ist okay. Aber lies Dir lieber  nochmal den DWS-Tread hier durch, da sind doch reichlich unzufriedene Anleger unterwegs.

In der Theorie überzeugt mich kurz gesagt das Kostenmodell über den Fondvermittler und die hohe mögliche Aktienquote. In der Praxis scheint es damit Probleme zu geben, wie es in den Threads ja ersichtlich ist. Die Frage ist halt auch, ob es bei den anderen Anbietern besser läuft? Das ist halt auf Grund der verschiedenen Anlagemodelle schwer zu vergleichen. Wer z.B. jetzt bei Fairriester kurz vor der Rente stehen würde, würde auch viel vom boomenden Aktienmakt verpassen, da man vor der Rente nur noch minimal in Aktien investiert ist.

Darf ich fragen was deiner Meinung nach aktuell ein passabler Anbieter wäre?

 

Nach Tagelanger Recherche hängt mir das Thema Riester nun ehrlich gesagt ziemlich zum Hals raus. Es kann ja wohl nicht das Ziel sein, dass die Bürger sich über das Anlagemodell, welches vom Staat so gepriesen wird, so intensiv informieren müssen, nur um nicht vollkommen über den Tisch gezogen zu werden. So bin ich mir aktuell überhaupt nicht sicher, ob jetzt Riester überhaupt etwas für meine Freundin ist, oder nicht. Die Frage wäre dann auch was die alternative wäre. Zumindest eine Versicherung die bis zum Ende des Lebens zahlt sollte eigentlich schon sein.

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odensee
vor 23 Minuten schrieb Pat Rick:

Zumindest eine Versicherung die bis zum Ende des Lebens zahlt sollte eigentlich schon sein.

Die kann sie aber auch noch abschließen, wenn es soweit ist. Ansparen kann man auch ohne Versicherung.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor einer Stunde schrieb Pat Rick:

Darf ich fragen was deiner Meinung nach aktuell ein passabler Anbieter wäre?

Darf ich fragen, wieso du der Meinung bist, dass deine Freundin unbedingt Geld in ein Riester-Produkt einzahlen soll?

Der Riester-Vertrag ist doch wohl nicht ihre einzige Geldanlage, oder?

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ImperatoM
vor 53 Minuten schrieb Pat Rick:

Wer z.B. jetzt bei Fairriester kurz vor der Rente stehen würde, würde auch viel vom boomenden Aktienmakt verpassen, da man vor der Rente nur noch minimal in Aktien investiert ist.

Darf ich fragen was deiner Meinung nach aktuell ein passabler Anbieter wäre?

 

Nach Tagelanger Recherche hängt mir das Thema Riester nun ehrlich gesagt ziemlich zum Hals raus. Es kann ja wohl nicht das Ziel sein, dass die Bürger sich über das Anlagemodell, welches vom Staat so gepriesen wird, so intensiv informieren müssen, nur um nicht vollkommen über den Tisch gezogen zu werden. So bin ich mir aktuell überhaupt nicht sicher, ob jetzt Riester überhaupt etwas für meine Freundin ist, oder nicht. Die Frage wäre dann auch was die alternative wäre. Zumindest eine Versicherung die bis zum Ende des Lebens zahlt sollte eigentlich schon sein.

Ich halte fairr für die am wenigsten schlechte Variante. Wenn Deine Freundin unter 40 bist, hast Du noch mehr als genug Jahre mit hoher Aktienquote vor Dir, und einige Hochs und Tiefs des Marktes. Da finde ich es wenig störend, wenn die Aktienquote am Ende etwas geringer wird, denn das ist immer noch besser als mit sehr niedriger Aktienquote zu beginnen oder ständig Rendite durch Umschichtungen zu verlieren. Vieleicht hilft Dir auch dieser Thread:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/50049-riestern-mit-möglichst-hoher-aktienquote/

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Pat Rick
vor 9 Minuten schrieb bondholder:

Darf ich fragen, wieso du der Meinung bist, dass deine Freundin unbedingt Geld in ein Riester-Produkt einzahlen soll?

Ich glaube ich habe nie gesagt, dass ich dieser Meinung bin.

Ausgangslage ist ein besch*ssener Reister-Rentenvertrag. Deshalb war das Ziel erstmal zu einem besseren Produkt zu wechseln, weshalb ich den Thread gestartet habe um über das möglichst beste Produkt zu diskutieren.

 

Wie du meine Post #17 entnehmen kannst, bin ich mittlerweile aber sehr unsicher ob Riester überhaupt das richtige ist weil: ledig, keine Kinder, kein hohes Einkommen => Riester lohnt eher weniger. Ich möchte ihr aber jetzt auch nicht gleich alles was an Altersvorsorge besteht über den Haufen werfen ohne einen guten Plan B zu haben, von dem ich überzeigt bin.

 

vor 5 Minuten schrieb ImperatoM:

Ich halte fairr für die am wenigsten schlechte Variante. Wenn Deine Freundin unter 40 bist, hast Du noch mehr als genug Jahre mit hoher Aktienquote vor Dir, und einige Hochs und Tiefs des Marktes. Da finde ich es wenig störend, wenn die Aktienquote am Ende etwas geringer wird, denn das ist immer noch besser als mit sehr niedriger Aktienquote zu beginnen oder ständig Rendite durch Umschichtungen zu verlieren. Vieleicht hilft Dir auch dieser Thread:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/50049-riestern-mit-möglichst-hoher-aktienquote/

Meine Freundin ist 24, hat also noch 43 Jahre bis zur Rente. Von dem her ist dein Argument natürlich gut und ich werde es berücksichtigen. 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 3 Minuten schrieb Pat Rick:

Ich möchte ihr aber jetzt auch nicht gleich alles was an Altersvorsorge besteht über den Haufen werfen ohne einen guten Plan B zu haben, von dem ich überzeigt bin.

Was besteht denn alles an Altersvorsorge – ist da irgendwas Akzeptables dabei?

Ein Plan B wäre z.B., das Geld in Aktienfonds ohne Riester-Gedöns zu investieren. Einfach, flexibel, ohne Haken und Ösen.

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Pat Rick
vor 9 Minuten schrieb bondholder:

Was besteht denn alles an Altersvorsorge – ist da irgendwas Akzeptables dabei?

Leider eher nicht. 

1) Besagte Riester Rente

2) Bausparvertrag, den ich jetzt nicht wirklich zu Altersvorsorge zählen würde, da aktuell keine eigene Immobilie geplant ist.

3) Vermögensaufbau und Sicherungsplan der DVAG, der zum Großteil aus einer privaten Rentenversicherung besteht. Die hab ich mir noch nicht vorgenommen, aber die Hoffnung, dass die was taugt ist gleich null, da die DVAG glaube ich kein einziges Produkt verkauft, welches wirklich gut ist.

 

vor 14 Minuten schrieb bondholder:

Ein Plan B wäre z.B., das Geld in Aktienfonds ohne Riester-Gedöns zu investieren.

Das ist natürlich eine Möglichkeit. Dabei fehlt dann aber die Beitragsgarantie (die natürlich kein Vorteil sein muss) und eine lebenslange Verrentung. Gerade diese Verrentung, also quasi die Versicherung für zu langes Leben, sehe ich schon als wichtigen Punkt der Altersvorsorge. Erst danach kommt dann die reine Kapitalanlage in Aktien.

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odensee
vor 6 Minuten schrieb Pat Rick:

Das ist natürlich eine Möglichkeit. Dabei fehlt dann aber die Beitragsgarantie (die natürlich kein Vorteil sein muss) und eine lebenslange Verrentung.

Die Beitragsgarantie kostet Rendite. Soviel ist klar, auch wenn es nicht Riester sondern eine normale Rentenversicherung ist. Da sollte dann wirklich deine Freundin entscheiden, wie sehr ihr das wichtig ist. Und sie kann ja auch zweigleisig fahren. Rentenversicherung plus Aktien.

 

vor 6 Minuten schrieb Pat Rick:

Gerade diese Verrentung, also quasi die Versicherung für zu langes Leben, sehe ich schon als wichtigen Punkt der Altersvorsorge.

Hast du meinen Beitrag oben gelesen?

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Pat Rick
vor 7 Minuten schrieb odensee:

Die Beitragsgarantie kostet Rendite. Soviel ist klar, auch wenn es nicht Riester sondern eine normale Rentenversicherung ist. Da sollte dann wirklich deine Freundin entscheiden, wie sehr ihr das wichtig ist. 

Wie bei so vielen Deutschen ist ihr Sicherheit wichtiger als hohe Rendite.

 

vor 9 Minuten schrieb odensee:

Und sie kann ja auch zweigleisig fahren. Rentenversicherung plus Aktien.

Richtig. Meiner Meinung nach ist, für die Altersvorsorge gesehen, die Versicherung erst mal höher zu priorisieren als Aktienanlage. Das wollte ich damit sagen.

 

vor 12 Minuten schrieb odensee:

Hast du meinen Beitrag oben gelesen?

Meinst du den Riester sticky? Den habe ich zum Großteil gelesen (der Teil mit Kindern war für mich jetzt nicht so relevant).

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