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Der Horst

SPDR Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond (Unhedged und Hedged)

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Madame_Q
vor 2 Minuten von Merol Rolod:

Ich persönlich nehme für RK1 von Produkten Abstand, die mich verwundern.

Der hier besprochene SPDR ETF ist aber doch definitiv kein RK1. Ich dachte, soweit wären wir uns einig hier oder?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 15 Stunden von Der Horst:

Was ich am GAGG/SPDR hier im Thema erstaunlich finde, ist, dass er trotz den Unternehmensanleihen in dem Corona-Dip nicht nennenswert schlechter abgeschnitten hat als der Amundi ohne Unternehmensanleihen.

Ich habe die BBGA ETFs während des Mini-Crashs natürlich auch sehr genau verfolgt - und war auch positiv überrascht, wie gut sie sich gehalten haben.

 

Warum glaubst Du, dass ein ETF mit Investement-grade Staats- und Unternehmensanleihen während des Mini-Crashs schlechter abschneiden sollte, als ein ETF, der nur Investement-grade Staats-Anleihen enthält?

 

Das kann doch erst dann passieren, wenn die Kurseinbrüche bei den Unternehmensanleihen deutlich stärker sind, als bei Staats-Anleihen. Schauen wir uns mal ein paar zufällig rausgesuchte 5-7 jährige Anleihen mit Rating Baa2 (also in einer der untersten Kategorien) während des Mini-Crashs an:

Das sieht doch sehr ähnlich aus. Die sind alle um ca. 10% runter (Kolumbien sogar 20%) und dann wieder hoch. Und das sind mit die schlechtesten Anleihen in den Investment-grade ETFs - die meisten haben ja ein deutlich besseres Rating.

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Madame_Q
vor 8 Stunden von stagflation:

Das kann doch erst dann passieren, wenn die Kurseinbrüche bei den Unternehmensanleihen deutlich stärker sind, als bei Staats-Anleihen.

Bei Aktien-Crashs ist das meist auch so.

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ernie
Am 31.8.2020 um 14:03 von Madame_Q:

Exakt dieser ETF wird im neuen Buch der Arero-Gründer genannt als zweiter Baustein eines einfachen Depots aus Anleihen und Aktien.

Frage am Rande, da ich motiviert durch das Buch gerne eigene Berechnungen anstellen würde: wüsste zufällig jemand, ob und wo man frei zugängliche historische Daten dieses Index (nicht eines Produktes, analog bspw. zu den MSCI-Indizes) finden kann? Ich habe dazu weder auf der Bloomberg noch auf der Barclays Website etwas entdeckt. Aus dem Buch geht leider nicht hervor, von wo diese Daten bezogen wurden.

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Madame_Q

Ich hatte zu diesem Index auch mal versucht, entsprechend weitreichende historische Daten zu finden, ohne Erfolg.

Ob es viel bringt, ist natürlich die andere Frage, da die Situation im Moment eine ganz andere ist vom Ausgangspunkt als vor zehn oder zwanzig Jahren. Entsprechend ist doch eigentlich nur interessant, wie sich diese Index vom heutigen Stand aus weiterentwickeln könnte und was man vermutet.

 

Die Autoren setzen einfach auf maximale Diversifizierung, was ja auch im ARERO angestrebt wird. Das ist eigentlich deren Haupterkenntnis aus der Vergangenheit, dass eben alles unvorhersehbar ist (dazu gehören auch die weiteren Zinsentwicklungen). 

Kurzum: Keiner weiß, was noch kommt oder wie es weitergeht. Daher Aktien und Anleihen so breit es geht streuen und fertig. Der SPDR dürfte das Anleihen-Produkt sein, welches am breitesten überhaupt streut, oder ist jemanden ein anderer ETF bekannt, der noch breiter streut ( z.B. ein Index, welcher neben den weltweiten Investment Grade Anleihen auch riskante EM-Bonds und High Yield Bonds enthält)?

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ineedadollar
vor 3 Stunden von Madame_Q:

oder ist jemanden ein anderer ETF bekannt, der noch breiter streut ( z.B. ein Index, welcher neben den weltweiten Investment Grade Anleihen auch riskante EM-Bonds und High Yield Bonds enthält)?

Einen entsprechenden Index gibt es meines Wissen nach nicht. Du hast in diesem ETF allerdings auch EM-Bonds in der Größenordnung 10% drin (also ähnlich All-World bei Aktien, z. B. 6% China), allerdings eben ausschließlich IG.  

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 3 Stunden von ineedadollar:

Einen entsprechenden Index gibt es meines Wissen nach nicht. Du hast in diesem ETF allerdings auch EM-Bonds in der Größenordnung 10% drin (also ähnlich All-World bei Aktien, z. B. 6% China), allerdings eben ausschließlich IG.  

 

Man kann natürlich wie bei den Aktien ETFs mischen - und noch einen High-Yield ETF hinzunehmen.

 

Allerdings verändert sich dadurch die Anlageklasse "Anleihen". HY-Bonds korrelieren stärker mit Aktien.

 

Von daher ist es wahrscheinlich besser, wenn man IG-Anleihen und HY-Anleihen als zwei unterschiedliche Anlageklassen betrachtet.

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market anomaly

Ich habe bisher noch wenig Diskussionen zu den hedgekosten gelesen zu dem Thema und weiß einfach nicht wie man sich als Eur Investor entscheiden soll.

 

Dies sind Daten aus dem aktuellen Weber Buch.

Weber Buch Index Daten 2002-2018

Global aggregate

Unhedged: Rendite 3.23% p.a. vola 6.7%

Hedged: Rendite 3.81% p.a. vola 2.74%

Euro gov: Rendite 4.57 p.a. vola 3.99%

 

Das deckt sich eben gar nicht mit einem fondsweb Vergleich wo die hedged Variante stark unterperformed. Generell ist das Kapitel im Buch auch wenig beleuchtet.

 

Falls die hedgingkosten der Zinsdifferenz entsprechen, Frage ich mich wieso die hedged Variante nicht ähnlich gut performed hat wie der euro gov Index..

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 47 Minuten von market anomaly:

Global aggregate

Unhedged: Rendite 3.23% p.a. vola 6.7%

Hedged: Rendite 3.81% p.a. vola 2.74%

Euro gov: Rendite 4.57 p.a. vola 3.99%

 

Man sollte diese Zahlen vorsichtig interpretieren:

  1. Eur Gov. Anleihen: die Rendite war in der Vergangenheit recht hoch, weil es zuerst hohe Zinsen gab - und dann Kursgewinne, weil die Zinsen gesenkt wurden. Für die Zukunft sieht es aber düster aus: die Zinsen sind niedrig - und wenn die Zinsen wieder steigen, wird es zuerst noch schlimmer, weil dann Kursverluste anfallen (je nach Laufzeit).
  2. Die höhere Volatilität bei "unhedged" gegenüber "hedged" ist unbestritten
  3. Die höhere Rendite bei "hedged" scheint mehr mehr ein Zufallsergebnis zu sein. Bei den Zahlen in einem Artikel von Pimco (s.u.) kommt das Gegenteil heraus.

Hier ein Artikel von Pimco mit weiteren Informationen zum Thema "Hedging von Anleihenportfolios": https://www.pimco.de/de-de/insights/investment-strategies/featured-solutions/the-fx-dilemma-an-introduction-to-hedging-currency-risk-in-bond-portfolios/

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market anomaly
· bearbeitet von market anomaly
vor 20 Minuten von stagflation:

 

Man sollte diese Zahlen vorsichtig interpretieren:

  1. Eur Gov. Anleihen: die Rendite war in der Vergangenheit recht hoch, weil es zuerst hohe Zinsen gab - und dann Kursgewinne, weil die Zinsen gesenkt wurden. Für die Zukunft sieht es aber düster aus: die Zinsen sind niedrig - und wenn die Zinsen wieder steigen, wird es zuerst noch schlimmer, weil dann Kursverluste anfallen (je nach Laufzeit).
  2. Die höhere Volatilität bei "unhedged" gegenüber "hedged" ist unbestritten
  3. Die höhere Rendite bei "hedged" scheint mehr mehr ein Zufallsergebnis zu sein. Bei den Zahlen in einem Artikel von Pimco (s.u.) kommt das Gegenteil heraus.

Hier ein Artikel von Pimco mit weiteren Informationen zum Thema "Hedging von Anleihenportfolios": https://www.pimco.de/de-de/insights/investment-strategies/featured-solutions/the-fx-dilemma-an-introduction-to-hedging-currency-risk-in-bond-portfolios/

 

Danke, kannte bisher nur den Artikel von vanguard der sich eher "pro hedging" liest.

 

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://personal.vanguard.com/pdf/ISGGLBD.pdf&ved=2ahUKEwi_0_6VmebrAhUI36QKHQmQC8IQFjABegQIDBAG&usg=AOvVaw1UO92wQFfUhdf--HGE9MPg

 

Zumindest zur Zeit sind die hedge kosten USD -> Eur günstig

Und yen sowie CHF sowieso.

 

Ich verstehe halt nicht wieso die Aggregate hedged Variante dem Euro government Index so stark hinterher hinkt.

(Man könnte Argumentieren dass die Kurse der Eur Anleihen höher sind und erwartete Rendite kleiner, Überperformance also aufgrund von Kursgewinnen.)

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Der Horst
· bearbeitet von Der Horst
Ergänzung
16 hours ago, market anomaly said:

Ich verstehe halt nicht wieso die Aggregate hedged Variante dem Euro government Index so stark hinterher hinkt.

(Man könnte Argumentieren dass die Kurse der Eur Anleihen höher sind und erwartete Rendite kleiner, Überperformance also aufgrund von Kursgewinnen.)

Ende 2018 hatten die USA den Leitzins bereits auf 2.25-2.5% angehoben, während die EZB bei 0 oder neg. Leitzins blieb.

 

Dadurch sank der Kurs von USD-Anleihen erheblich: Bei 7 Jahren Duration machte der USD-Zinsanstieg eine Kursdifferenz von etwa 15% aus.

17 hours ago, market anomaly said:

Weber Buch Index Daten 2002-2018

Global aggregate

Unhedged: Rendite 3.23% p.a. vola 6.7%

Hedged: Rendite 3.81% p.a. vola 2.74%

Euro gov: Rendite 4.57 p.a. vola 3.99%

Annualisiert auf den Zeitraum von 16 Jahren (2002-2018) ergeben 15% Kursdifferenz ca. 0,9% Rendite p.A., was die Rendite-Differenz Hedged GAGG vs. Eur. Govt. ausreichend erklären dürfte.

 

EDIT: Ganz erklären kann die Uberschlagsrechnung die Differenz noch nicht, hier muss natürlich noch der USD-Anteil am GAGG berücksichtigt werden.

 

Ein paar Jahre früher oder später im Betrachtungszeitraum sehen die Zahlen wieder anders aus.

 

Gerade bei Anleihen würde ich mich mehr auf den Ausblick konzentrieren als den Rückblick. Durch effektive Rendite, Duration und Rating kannst Du das Rendite/Risiko-Profil stand Heute gut erfassen - und das sieht sehr anders aus als 2002.

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market anomaly
vor einer Stunde von Der Horst:

Ende 2018 hatten die USA den Leitzins bereits auf 2.25-2.5% angehoben, während die EZB bei 0 oder neg. Leitzins blieb.

 

Dadurch sank der Kurs von USD-Anleihen erheblich: Bei 7 Jahren Duration machte der USD-Zinsanstieg eine Kursdifferenz von etwa 15% aus.

Annualisiert auf den Zeitraum von 16 Jahren (2002-2018) ergeben 15% Kursdifferenz ca. 0,9% Rendite p.A., was die Rendite-Differenz Hedged GAGG vs. Eur. Govt. ausreichend erklären dürfte.

 

EDIT: Ganz erklären kann die Uberschlagsrechnung die Differenz noch nicht, hier muss natürlich noch der USD-Anteil am GAGG berücksichtigt werden.

 

Ein paar Jahre früher oder später im Betrachtungszeitraum sehen die Zahlen wieder anders aus.

 

Gerade bei Anleihen würde ich mich mehr auf den Ausblick konzentrieren als den Rückblick. Durch effektive Rendite, Duration und Rating kannst Du das Rendite/Risiko-Profil stand Heute gut erfassen - und das sieht sehr anders aus als 2002.

 

Danke, das halte ich für eine gute Erklärung bis zum Zeitraum 2018.

Die Kennziffern von Anleihenfonds kenne ich ;), aufgrund dieses Ausblickes bin ich persönlich auch gar nicht an Anleihen interessiert, es ging mir eher um das Verständnis.

Bisher hatte ich mich noch gar nicht mit der Absicherung des Währungsrisikos beschäftigt.

 

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Valueanalyst

Hallo zusammen,
neben Aktien habe ich noch recht viel liquide Mittel zur Verfügung. Auf Festgeld gibt es nichts. Aktienquote möchte ich nicht mehr erhöhen. Der Blomberg hat jetzt nachgeben und schüttet mit 0,38Eur/Anteil ca. 1,2% Rendite aus, bietet aber mit weltweiten min. BBB-Werten eine gewisse Sicherheit. Bei mehreren unabhängigen Vermögensberatern wurde dieser EFT immer als Basisinvest genannt. Grund: gobal, TER niedrig, Irland aufgelegt (Steuervorteil).

 

Grundsätzlich bin ich kein Rentenfan, aber bei Tagesgeld ist einfach nicht mehr als 0,5% zu holen. Mir ist aber nicht klar wie der Kurs mit dem Zinssatz korreliert und wie hoch das Risiko tatsächlich bei dem Fonds ist und wie hoch die Bandbreite die Kursschwankung sein kein. Wenn eine Anleihe sicher ist und nicht ausfällt Frage ich mich woher der Kursverlust/Gewinn kommen kann. Die Anleihen sind ja teilweise mit 150% bewertet, obwohl es kaum Zinsen gibt.

 

Kann man bei dem Fonds erkennen wie hoch die "Kurse/Bewertung" der Anleihen sind?

Habt ihr ev. bessere und gute Alternativen zum genannten ETF?

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Conker
· bearbeitet von tenn0
vor 1 Stunde von Valueanalyst:

Hallo zusammen,
neben Aktien habe ich noch recht viel liquide Mittel zur Verfügung. Auf Festgeld gibt es nichts. Aktienquote möchte ich nicht mehr erhöhen. Der Blomberg hat jetzt nachgeben und schüttet mit 0,38Eur/Anteil ca. 1,2% Rendite aus, bietet aber mit weltweiten min. BBB-Werten eine gewisse Sicherheit. Bei mehreren unabhängigen Vermögensberatern wurde dieser EFT immer als Basisinvest genannt. Grund: gobal, TER niedrig, Irland aufgelegt (Steuervorteil).

 

Grundsätzlich bin ich kein Rentenfan, aber bei Tagesgeld ist einfach nicht mehr als 0,5% zu holen. Mir ist aber nicht klar wie der Kurs mit dem Zinssatz korreliert und wie hoch das Risiko tatsächlich bei dem Fonds ist und wie hoch die Bandbreite die Kursschwankung sein kein. Wenn eine Anleihe sicher ist und nicht ausfällt Frage ich mich woher der Kursverlust/Gewinn kommen kann. Die Anleihen sind ja teilweise mit 150% bewertet, obwohl es kaum Zinsen gibt.

 

Kann man bei dem Fonds erkennen wie hoch die "Kurse/Bewertung" der Anleihen sind?

Habt ihr ev. bessere und gute Alternativen zum genannten ETF?

Wenn es um Sicherheit geht, dann schließt das positive Rendite eigentlich aus. Da kann man z.Z. froh sein, wenn es noch nicht ins Negative geht (zumindest auf dem Papier, real sind sichere Anlagen ohnehin schon negativ).

 

Also entweder Tagesgeld/Festgeld, nen ETF auf kurzlaufende Staatsanleihen mit bestenfalls AAA Bonität, Geldmarktfonds oder maximal Ultra Short Unternehmensanleihen bestmöglicher Bonität (= Investment Grade aus Ermangelung an Alternativen).

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 14 Stunden von Valueanalyst:

Grundsätzlich bin ich kein Rentenfan, aber bei Tagesgeld ist einfach nicht mehr als 0,5% zu holen.

Ein ganzer Prozentpunkt (!) höhere Zinsen gegenüber dem risikolosen Zinssatz sind dir nicht genug? :blushing:

 

Zitat

Bei mehreren unabhängigen Vermögensberatern wurde dieser EFT immer als Basisinvest genannt.

Die Kunden dieser unabhängigen Vermögensverwalter müssen auf Liquidität/Tagesgeld sonst negative Zinsen (aktuell minus 0,5% p.a. in EUR) zahlen.

Falls mit diesem ETF in der EUR-Hedged-Variante so etwa null Prozent Rendite erreicht werden, ist das aus der Perspektive ein erfreuliches Ergebnis.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von Valueanalyst:

Mir ist aber nicht klar wie der Kurs mit dem Zinssatz korreliert und wie hoch das Risiko tatsächlich bei dem Fonds ist und wie hoch die Bandbreite die Kursschwankung sein kein.

 

Genau an diesem Thema solltest Du arbeiten! Das Verständnis ist sehr, sehr wichtig!

 

Die grobe Fassung ist: Anleihe-ETFs haben eine (modifizierte) Duration. Wenn sich das Zinsniveau um 1% ändert, ändert sich der Kurs des Anleihe-ETFs um so viele Prozent, wie die (modifizierte) Duration angibt.

 

Die (modifizierte) Duration der BBGA ETFs ist etwas mehr als 7 Jahre. Wenn also das Zinsniveau weltweit um 2% steigt, dann wird der Kurs um 14-15% einbrechen.

 

Wenn Du mehr Risiko willst, nimm Langläufer! Was meinst Du, was für einen Spaß Anleger mit Anleihe-ETFs mit einer Duration von 20 Jahren haben werden, wenn das Zinsniveau um 2% steigt? Da bleibt kein Auge trocken! :shock:

 

Wenn Du weniger Risiko willst, höre auf Kommer und wähle kurzlaufende Anleihen. Da änderst sich der Kurs nur wenig, wenn sich das Zinsniveau ändert.

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Madame_Q
vor 10 Stunden von stagflation:

Die grobe Fassung ist: Anleihe-ETFs haben eine (modifizierte) Duration. Wenn sich das Zinsniveau um 1% ändert, ändert sich der Kurs des Anleihe-ETFs um so viele Prozent, wie die (modifizierte) Duration angibt.

 

Die (modifizierte) Duration der BBGA ETFs ist etwas mehr als 7 Jahre. Wenn also das Zinsniveau weltweit um 2% steigt, dann wird der Kurs um 14-15% einbrechen.

 

Wenn Du mehr Risiko willst, nimm Langläufer! Was meinst Du, was für einen Spaß Anleger mit Anleihe-ETFs mit einer Duration von 20 Jahren haben werden, wenn das Zinsniveau um 2% steigt? Da bleibt kein Auge trocken! :shock:

Alles völlig richtig, aber ist es nicht eher so, dass wichtiger ist, wie hoch man die Wahrscheinlichkeit hält, dass die Zinsen steigen oder sogar noch weiter fallen?

Ich bin nicht sicher, ob die Situation jetzt so viel anders ist als vor fünf oder zehn Jahren, sprich, wer weiß schon, was noch passiert? Oder sind steigende Zinsen wirklich eher wahrscheinlich als noch weiter fallende? Ich weiß es nicht.

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odensee
vor 12 Stunden von Valueanalyst:

Die Anleihen sind ja teilweise mit 150% bewertet, obwohl es kaum Zinsen gibt.

Muss es hier nicht eher "weil" heißen?

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Ramstein
vor 13 Stunden von Valueanalyst:

Die Anleihen sind ja teilweise mit 150% bewertet, obwohl es kaum Zinsen gibt.

 

vor 7 Minuten von odensee:

Muss es hier nicht eher "weil" heißen?

 

Beides IMHO irreführend. Sie sind mit 150% bewertet, weil sie noch einen nennenswerten Kupon haben, der durch die hohe Bewertung die Rendite bis zur Endfälligkeit (YtM) nahe 0 drückt.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 13 Stunden von Valueanalyst:

Der Blomberg hat jetzt nachgeben und schüttet ... Rendite aus,

Außerdem Vorsicht hier.

Die Hedging-Kosten kommen noch hinzu, womit sich die Effektivrendite von ca. 1% sozusagen ungefähr auflösen dürften.

 

Dazu dieser sehr gute Artikel (erklärt das Hedging sehr gut):

https://www.morningstar.de/de/news/170004/absicherungskosten-killen-bond-performance.aspx

 

Somit ist es kein Wunder, dass ein Global Bond ETF mit EUR Hedge nicht besser oder sogar schlechter läuft aktuell als ein reiner Eurozonen-Bond-ETF mit weniger Effektivrendite.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B3DKXQ41,IE00BDBRDM35

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gurkentruppe

Ich finde das Hedging auch problematisch, zumal mir die wahren Kosten dazu nicht recht ersichtlich sind. Ich habe mich inzwischen jedenfalls dagegen entschieden und nehme lieber ein gewisses Währungsrisiko in Kauf, insbesondere beim US-Dollar. Die Dollar-Anteile bei global investierenden Anleihenfonds liegen so bei 30-40 %. Wenn man aber den Anleihen-ETF auch als Versicherung für einen Aktiencrash sieht, dann würde ich mal davon ausgehen (Spekulation...) dass im Aktiencrash der Dollarkurs eher steigen könnte, im Sinne von flight to safety. Insofern sind vielleicht die Überlegungen zum Hedging bzgl. Dollar und Euro nicht ganz symmetrisch zu sehen, weil der Dollar doch noch eher eine Leit- und Fluchtwährung ist. Von daher ist eine gewisse Dollar-Exposure für mich als Bewohner der Euro-Zone vielleicht weniger schlimm als die renditefressenden Hedgingkosten. Aber das kann man natürlich auch anders sehen.

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Madame_Q
vor 8 Minuten von gurkentruppe:

und nehme lieber ein gewisses Währungsrisiko in Kauf, insbesondere beim US-Dollar

...solange dir klar ist, wie hoch das Währungsrisiko wirklich ist. Ist es dir klar?

 

vor 9 Minuten von gurkentruppe:

Wenn man aber den Anleihen-ETF auch als Versicherung für einen Aktiencrash sieht, dann würde ich mal davon ausgehen (Spekulation...) dass im Aktiencrash der Dollarkurs eher steigen könnte, im Sinne von flight to safety

Das stimmt grundsätzlich schon.

Wenn das aber das Ziel ist, sollte man eher konsequent sein und sowas hier kaufen und da reichen dann auch viel weniger Anteil am Depot aus, weil der Hebel extrem groß ist:

https://www.fondsweb.com/de/IE00BSKRJZ44

Da bleibt dann mehr Pulver übrig im Depot für andere Assets.

 

Einfach nur zu sagen: "Dann nehme ich halt einen Global Bond ohne Währungsabsicherung." ist vielleicht auch nicht unbedingt die Lösung vermute ich. 

 

Ist alles nicht so leicht zur Zeit mit IG-Anleihen. Im Zweifel sollte man es vielleicht ganz lassen und auf Bankeinlagen setzen.

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gurkentruppe

Ja, Anleihen sind wirklich schwierig. Die genannten long-term-treasuries habe ich auch im Depot, in beschränkter Dosis wegen der starken Nebenwirkungen. ... 

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Moneycruncher
vor 20 Stunden von Valueanalyst:

neben Aktien habe ich noch recht viel liquide Mittel zur Verfügung. Auf Festgeld gibt es nichts. Aktienquote möchte ich nicht mehr erhöhen. Der Blomberg hat jetzt nachgeben und schüttet mit 0,38Eur/Anteil ca. 1,2% Rendite aus, bietet aber mit weltweiten min. BBB-Werten eine gewisse Sicherheit.

 

vor 20 Stunden von Valueanalyst:

Habt ihr ev. bessere und gute Alternativen zum genannten ETF?

Bei sogenannten risikolosen Anlagen wie TG/FG, kurzlaufende AAA-Anleihen gibt es sehr geringe Nominal- und negative Realrenditen. Sie sind trotzdem alternativlos, wenn man das Risiko des Gesamtdepots begrenzen will.

Falls Du auf der Suche nach Anlagen bist, die ein geringeres Risiko als Aktien haben und trotzdem positive Rendite bringen (können), gibt es eine Marktnische: Wandelanleihen bzw. Wandelanleihenfonds/-ETFs. Wandelanleihen sind relativ kompliziert, da sie sehr individuell gestaltet sein können. Es gibt Wandelanleihen, die sich eher am Aktienmarkt orientieren und solche, die sich ähnlich wie Anleihen verhalten.

Bei Interesse an diesem Marktsegment helfen vier Dinge: auf Fonds/ETFs beschränken und lesen, lesen, lesen.  

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Geldhaber

Frage in die Runde: 

Ist jetzt vielleicht die Zeit der inflationsgeschützten Anleihen gekommen? 

 

ETFs z.B. 

Lyxor Core Euro Government Infl.-Linked Bd (DR) UCITS ETF A

UBS - Bloomb. Barc. Euro Infl. Linked 1-10 UCITS ETF EUR A-d 

 

Reagieren inflationsgeschützten Anleihen weniger empfindlich auf steigende Zinsen (siehe die Erläuterung von @stagflation in Post #41) als normale Anleihen, da Zinsniveau und Inflation gleichzeitig steigen? 

Falls ja, wären doch ETFs wie die beiden genannten in der gegenwärtigen Situation ideal, da sie keine oder nur geringe Kursverluste haben werden (?). 

- Ich fürchte aber, dass es keine Ideallösung gibt ... vielleicht wird die Inflationsentwicklung nur unzureichend ausgleichen. 

 

 

Anmerkung:

Zu Wandelanleihen wollte letztens schon jemand eine Diskussion starten: 

 

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