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Ekloc

Eklocs Depot

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Ekloc

Auch zu meinem Depot ein kurzes Halbjahresfazit. 

 

Zuerst allerdings die Info zu einer Depotveränderung: Verkauf Sonos Inc. zu 10,80 € mit einem kleinen Gewinn von gut 15 %. Aufgrund B&H Ansatz will ich eigentlich keine Verkäufe tätigen. Allerdings habe ich die Wirecard-Causa zum Anlass genommen um mit einem kritischen Blick mein Depot zu betrachten. Dem ist Sonos zum Opfer gefallen. Nicht etwa weil ich hier einen Bilanzskandal vermute. Allerdings musste ich mir eingestehen, dass meine Überzeugung in den Wert geschwunden ist. Und zwar in dem Sinne, dass ich den weitern Wachstumsaussichten gegenüber skeptisch geworden bin. Ich habe Zweifel, dass die bisherigen Wachstumsraten gehalten werden können. Die Innovationszyklen sind im Audiobereich doch andere als etwa bei Mobiltelefone. Das heißt ich glaube nicht, dass Verbraucher alle 2 bis 3 Jahre ihre Geräte austauschen. Woher soll dann das Wachstum kommen? Preiserhöhungen? -> Da Sonosprodukte eher hochpreisig sind, sehe ich hier wenige Spielraum. Geografische Expansion? -> Sehe ich nur bedingt als realistisch. Für große Verkaufserfolge in Schwellenländer sind die Produkte zu teuer und die Konkurrenzsituation zu hoch. Ausweitung des Produktportfolios? Dies gelang dem Unternehmen in der Vergangenheit mit einigem Erfolg. Aber auch hier wird die Luft aus meiner Sicht irgendwann dünn. Profitabel war das Unternehmen bisher auch nicht wirklich. Dazu in den letzten Wochen und Monaten noch substanzielle Insiderverkäufe. Dies zusammengenommen hat mich zum Verkauf bewogen. Ich hoffe ich werde es nicht bereuen. So steht das Depot gerade da:

 

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Es war bekanntlich einige los an der Börse in den letzten Monaten. Meine Depot hatte im Corona-Flashcrash zwischenzeitlich auch ordentlich Federn gelassen, im Anschluss dann aber auch sehr gut an der allgemeinen Markterholung partizipiert. Insgesamt liegt das Depot gerade mit knapp 16 % im Plus. (ca. 18,5 % inklusive der Nettodividenden). Im Vergleich zum Jahresbeginn hat das Depot ca. 6 % gewonnen. Ohne die unterjährigen Käufe in 2020, nur die Werte berücksichtigt, die bereits zu Beginn 2020 im Depot waren, sind es sogar 11,5 %. Das ist natürlich eine schöne Momentaufnahme in Anbetracht der YTD-Entwicklung von Indizes wie dem Dax (-8,7 %) oder S&P 500 (-6,9 %). Profitiert habe ich von der positiven Entwicklung meiner drei größten Depotpositionen Vonovia, Iberdrola und Spotify. Generell hatte ich Glück, dass die Geschäftsmodelle der Werte in meinem Depot relativ Corona-resistent waren. Ausnahme Ceconomy, der allerdings vorhin schon nicht ordentlich lief, aber auch nur einen kleinen Depotanteil ausmacht. Ich hoffe, dass es weiterhin so gut läuft. Etwas unsicher bin ich derzeit bei kommenden Käufen. 2-3 davon möchte ich noch tätigen in diesem Jahr. Bin mir allerdings unsicher, ob ich nicht zuerst auf die Veröffentlichung der Q2-Zahlen warten soll. Ganz oben auf meiner Watchlist ist derzeit Air Liquide. Wechselt aber recht häufig bei mir. :)

 

Soviel aktuell von meiner Seite.

Gute Geschäft euch allen

Ekloc

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Ekloc

Nachfolgend ein kurzes (vorgezogenes) Fazit zum Quartalsende. Seit meinem letzten Update gab es drei Käufe. Zwei Franzosen sowie ein etwas exotischeres Investment:

 

Air Liquide (850133): Wie in meinem letzten Update bereits angekündigt. Ich denke der Wert spricht für sich und hat in den letzten 25 Jahren eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen. Aus meiner Sicht spricht wenige dagegen, dass es auch zukünftig so weitergeht. Sollte mir jedenfalls recht sein. 

 

Sanofi (920657): Ein weiterer Zukauf zur Stärkung des Pharmaanteils in meinem Depot. Von der fundamentalen Seite sieht es sehr solide aus. Die positiven Marktaussichten sollten auch über jeden Zweifel erhaben sein. Bleibt nur noch zu hoffen, dass Sanofi hiervon auch langfristig profitieren kann.

 

Hipgnosis Songs Fund Ltd. (A2JQTR): Mitglied des FTSE 250, welches Songrechte in einem AIF-Mantel bündelt. Erachte ich als eine spannende Idee, den Versuch Songrechte als Anlegerinvestment zu etablieren. Es ist natürlich noch zu früh um einzuschätzen, ob das wirklich funktioniert. Der Fund ist allerdings derzeit auf großer Einkaufstour. Im Grundsatz hört sich das plausibel an, Künstlern (zumeist im fortgeschrittenen Alter) die Rechte abzukaufen, um diese dann in den nächsten Jahrzehnten zu verwerten. Durch den Boom des Streamingeschäfts sind die Voraussetzungen hierfür durchaus positiv. Dass die Verantwortlichen aus der Musikbranche kommen, erachte ich als eine notwendige Erfolgsvoraussetzung. Ich bin gespannt wie sich der Fund über die nächsten Jahren entwickeln wird.

 

So sieht das Ganze gerade aus:

 

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Das Depot hat sich in der gerade stattfinden Bärenphase bisher wacker geschlagen. Im Vergleich zum Jahresbeginn liegt das Depot derzeit mit 4 % im Plus, was ich in Anbetracht der Entwicklung der gängigen Indices als sehr positiv betrachte. (Den Nasdaq mal geflissentlich ignoriert :)). Insgesamt liegt das Depot bei +14 % bzw. + 17 % unter Berücksichtigung der Nettodividenden. Es wir spannend zu sehen wie die Börse auf die wieder anschwellende Coronapandemie und die weiteren Entwicklungen bezüglich der USA-Wahlen reagieren wird. Aber irgendwas ist ja immer. Wenn es gut läuft werde ich dieses Jahr noch einen weiteren Kauf tätigen.

 

Gute Geschäfte euch allen!

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finisher
Am 1.6.2020 um 17:11 von Ekloc:

Ich bin erstaunt, dass man trotz IBEX 35 Zugehörigkeit, 16 Mrd. Euro Marktkapitalisierung, weltweiter Präsenz und der Tatsache, dass Grifols ein führender Player in diesem oligopolistischen Markt ist, kaum etwas auf den einschlägigen Börsenblogs, Foren etc. vom Unternehmen liest. Hier im Forum hat der Thread zwei kümmerliche Einträge.

Hier gibt es was zu lesen über Grifols: https://valuesque.com/2019/11/01/grifols-parking-game-the-related-party-control-financial-analysis-problem/

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Ekloc
vor 48 Minuten von finisher:

Vielen Dank für den Link. Muss ich mir in einer ruhigen Minute im Detail zu Gemüte führen. Zumindest die im Text erwähnte Covenant Thematik dürfte sich durch die Re-Finanzierung im November 2019 erledigt haben. Allerdings ist die Verschuldung wie bereits in meinem initialen Beitrag erwähnt grenzwertig und Grifols definitiv kein Witwen-und-Waisen Papier. Auch abzulesen an dem BB Rating von S&P sowie den 200bps Kosten für einen 5-Jahres CDS. Gleichzeitig scheinen die Banken aber noch relativ unbesorgt zu sein, wenn man sich die Finanzierungskonditionen anschaut (cov-lite, 7 Jahre Laufzeit bei 2,8 %) sowie die Tatsache, dass die Banken auch nach Corona noch den RCF aufgestockt haben. Gut, die Causa Wirecard zeigt, dass es als Equity-Investor nicht unbedingt ratsam ist sich auf das Urteil der finanzierenden Banken zu verlassen. :rolleyes:

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Der T
vor 14 Stunden von Ekloc:

Hipgnosis Songs Fund Ltd. (A2JQTR): Mitglied des FTSE 250, welches Songrechte in einem AIF-Mantel bündelt. Erachte ich als eine spannende Idee, den Versuch Songrechte als Anlegerinvestment zu etablieren. Es ist natürlich noch zu früh um einzuschätzen, ob das wirklich funktioniert. Der Fund ist allerdings derzeit auf großer Einkaufstour. Im Grundsatz hört sich das plausibel an, Künstlern (zumeist im fortgeschrittenen Alter) die Rechte abzukaufen, um diese dann in den nächsten Jahrzehnten zu verwerten. Durch den Boom des Streamingeschäfts sind die Voraussetzungen hierfür durchaus positiv. Dass die Verantwortlichen aus der Musikbranche kommen, erachte ich als eine notwendige Erfolgsvoraussetzung. Ich bin gespannt wie sich der Fund über die nächsten Jahren entwickeln wird.

Wie findest Du solche Werte?

 

Ich finde den Ansatz sehr interessant. So kommt man unkompliziert in den Bereich "Alternative Investments". Oder hat sich der Kurs in der Corona-Krise aktiengleich entwickelt?

 

Die sind ja relativ neu. Was erwartest Du dir hier für eine Rendite? Mehr als die Dividende? 

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Ekloc
· bearbeitet von Ekloc

Auf diesen Wert bin ich ganz klassisch durch einen Artikel in der FAZ aufmerksam geworden. (leider hinter der Paywall)

 

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/geld-verdienen-mit-blondie-chic-und-lady-gaga-16927014.html

 

Grundsätzlich versuche ich viel zu lesen und mir bei einer Vielzahl von Quellen Inspirationen für Investmentideen zu holen. Bei Hipgnosis war mein Gedankengang ähnlich. Ich sehe das Investment als eine unkomplizierte Möglichkeit mich im Bereich "Alternative Investments" auszuprobieren und hier etwas zu lernen. Die Möglichkeit zu diversifizieren hat auch eine Rolle gespielt. Allerdings muss man anerkennen, dass der Wert in Corona-Krise ähnlich stark wie die gängigen Benchmark-Indices verloren hat. 

 

Reizvoll war für mich auch die Tatsache, dass der Wert noch "relativ am Anfang" steht. Dies birgt natürlich Chancen wie Risiken. Wenn letztlich langfristig eine Rendite von 3-5 % dabei herausspringen sollte, wäre ich zufrieden.

 

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