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Rocky16

Vermögenssicherung / Vermögensaufbau

Empfohlene Beiträge

DonChristo
vor 16 Stunden von Rocky16:

Wie würdet ihr euer Depot strukturieren um in 4 Jahren den Traum "finanziell unabhängig" bestmöglich zu leben? 

 

Des weiteren fällt es mir aktuell noch schwer die Familienkosten ungefähr schätzen zu können, da ich aktuell über wenig Wissen zum Thema Steuer und Krankenversicherung als Privatier verfüge.

Hallo Rocky16,

 

eine sehr sympathische Fragestellung für für eine nicht alltägliche aber umso interessantere Situation ;) 

Bevor du dich in Details der Portfolio-Planung für die kommenden vier Jahre verlierst, würde ich versuchen, einen Top-Down-Blick auf deine finanzielle Situation zu gewinnen und hieraus die wesentlichen Szenarien und Einflussgrößen herauszuarbeiten. Daraus kannst du dann entweder direkt eine Zielrendite sowie eine Asset-Allokation im Sinne von risikoreich vs. risikolos ableiten oder erhältst mindestens ein Gespür, für die finanziellen Risiken und den finanziellen Spielraum. Dieses Modell kannst du dann schrittweise verfeinern. Du fängst jedoch nicht mit der Frage an "Wie viele Uhren soll ich zu welchen Konditionen vermieten?" (ich mochte diese Art von Zahlungsstrom besonders)

 

Randbedingung:

  • Du gehst mit 35 Jahren mit 2 Mio Euro in den "Ruhestand"
  • Inflation: 2% (EZB-Zielwert)
  • Kapitalertragssteuer / Abgeltungssteuer (25%), Steuerentwicklung, Soli, Kirchensteuer unberücksichtigt
  • keine Berücksichtigung einer Steueroptimierung z. B. über Immobilieninvest (Renovierung, etc.)
  • Das Geld muss für weitere 65 Jahre bei einem jährlichen Bedarf von 45.000€ netto real (=Variable) reichen
    • Variante A: ohne Entnahme
    • Variante B: mit Entnahme auf 0€  (=Variable) am Ende der Lebenszeit
  • Deine Frau und du verdienen in dieser Zeit
    • Variante 1: 0 €
    • Variante 2: 18.000€ p.a. über die nächsten 20 (=Variable) Jahre, steuerfrei

Zielrendite:

  • Szenario A1: ~2,7% mittlere Bruttorendite (konstantes Vermögen über Betrachtungszeitraum 2 Mio Euro, 18.000€ steuerfrei)
  • Szenario B1: ~1,5% mittlere Bruttorendite (30.000€ Entnahme p.a. --> mittleres Vermögen über Entnahmezeitraum 1 Mio Euro, alle Einnahmen steuerfrei)
  • Szenario A2: ~2,4% mittlere Bruttorendite (18.000€ p.a. Arbeitslohn p.a. über 20 Jahre --> in den ersten 20 Jahren müssen nur 1,7% Bruttorendite erzielt werden, in den darauffolgenden 45 Jahren müssten 2,7% Bruttorendite erzielt werden)
  • Szenario B2:  ~0% mittlere Bruttorendite (30.000€ Entnahme p.a. + 18.000€ p.a. Arbeitslohn p.a. über 20 Jahre) --> es können über die nächsten 45 Jahre knapp 45.000€ p.a. entnommen werden, bevor das Vermögen mit 100 Lebensjahren auf 0€ sinkt.

Solange du also weiterhin so sparsam lebst, kannst du ein verhältnismäßig konservatives Portfolio aufbauen. Wenn die Immobilien und Uhren ;) fix bleiben und du deren Erträge bestimmen kannst, kannst du für den Rest ein Portfolio in Anlehnung an z. B. hier (Rendite-Risikoprofile) beschrieben Produkte aufbauen

 

Diese Art der Betrachtung ist selbstverständlich hochgradig vereinfacht und kann nicht mehr als ein Indikator sein, aber m. E. solltest du darauf achten, vom Großen ins Kleine zu kommen und nicht deine Finanzstrategie von unten kommenden aufbauen.

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Rocky16

Hallo,

 

mal wieder ein Eintrag nach langer Zeit ;)

 

Und zwar hat sich die letzten Jahr meine Situation sehr gut entwickelt, und ich halte nach wie vor meine Aufteilung wie vor ein paar Jahren ausgearbeitet. Die Zielverteilung beruht auf Prozentsätzen, und mit stetiger Steigerung des Vermögens werden dadurch natürlich die Summen immer größer. 

 

Da meine Zielverteilung in Sachen Cash eben ein Prozentsatz des Vermögens ist, tummelt sich da nun auch schon ein mittlerer 6stelliger Betrag auf den Konten. 

Die Aktienquote möchte ich allerdings auch nicht erhöhen, deswegen stell ich mir gerade die Frage was ich mit dem Geld machen soll. Tagesgeld, Festgeld, Anleihen?

 

Was wäre aktuell euer Favorit? 

 

Ich denke aktuell daran ungefähr die Hälfte davon auf einem Festgeldkonto zu parken, für mindestens 2 Jahre, eher 3. Leider kenne ich mich mit Anleihen gar nicht aus, wäre dies eventuell eine bessere Alternative?

 

Vielen Dank für eure Tipps

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Sapine

Deine Vermögensaufstellung ist für dein Alter sehr defensiv. Hast du dich die letzten Jahre mal intensiver mit dem Thema Asset Allokation beschäftigt? Mein Eindruck ist, das würde Sinn machen. Nichts was man übers Knie brechen muss, aber mir scheinen in Deinem Portfolio zu viele unproduktive Komponenten enthalten zu sein. Wenn du wirklich in wenigen Jahren mit dem Geld verdienen aufhören willst und eine Familie hast, werden 2 Mio meiner Einschätzung nach nur knapp reichen. Bei einem so langen Zeitraum kann vieles passieren und da ist es gut einen Airbag zu haben. Es ist nicht so einfach ein Leben auf Frugalisten Niveau zu führen, wenn man erst mal am Luxus geleckt hat. Rechne mal nach welche Ausgaben du aktuell tatsächlich hast und wie sich das mit Familie gestalten könnte. 

 

Einen Notgroschen nach Prozentsätzen zu dimensionieren macht für mich keinen Sinn. Sind die Schulden getilgt mittlerweile? Ansonsten überlege dir was an Notfall anfallen kann und leg dir meinetwegen das doppelte davon zurück, aber bitte nicht sechsstellig. 

 

Eine Schippe Anleihe dazu zu nehmen kann man sicher überlegen, nachdem es wieder etwas Zinsen gibt. Wir sind zwar noch nicht ganz am Ende der Zinserhöhungsphase aber bevor du losspurtest solltest du dich theoretisch in das Thema einlesen. Anleihen sind komplizierter als Aktien wo man mit Schwankungen rechnet. Letztes Jahr hatten Anleihekäufer zweistellige Verluste durch die Zinserhöhung. Willst du Arbeit in das Thema investieren? Falls ja erst die Theorie verstehen und dann vielleicht mit kurzlaufenden Anleihen bester Bonität in Euro anfangen. 

 

Wenn es weniger Arbeit werden soll, dann sind ETFs eine Möglichkeit oder fast noch besser Mischfonds mit Anleihen, weil die von der Teilfreistellung profitieren und gleichzeitig ein steuerneutrales Rebalancing innerhalb des Fonds machen. Schau dir mal den Vanguard Lifestrategy 60 an. Der hat 60 % Aktien und 40 % Anleihen drin. Auch eine Beimischung Arero (60 % Aktien, 25 % Anleihen, 15 % Rohstoffe) wäre eine Möglichkeit. Wenn du dich in das Thema Anleihen (jetzt noch) nicht einarbeiten willst, würde ich dich ermutigen (entscheiden musst du selbst), zusätzlich zu den 30 % Aktien noch 10 % von so einem Mischfonds hinzu zu nehmen. Damit bist du mit unter 40 % Aktien immer noch defensiv aufgestellt aber etwas renditeträchtiger als aktuell und besser diversifiziert.

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Rocky16

Hallo Sapine, 

vielen Dank für deine Antwort.

 

Ich verstehe auch dein Feedback. Du musst verstehen dass das Vermögen extrem schnell gewachsen ist, und ich daher noch ein bisschen zu kämpfen habe "noch mehr" zu investieren. Das noch mehr bezieht sich einfach auf die realen Geldwerte, an die ich mich noch nicht komplett gewöhnt habe.

 

Zu den 30% Aktien bin ich natürlich auch in Immobilien die alle vermietet (Schulden wurden teilweise letztes Jahr, und werden größtenteils diesen Sommer getilgt) sind mit ca. 30% investiert, womit ich meinen Anteil investiertem Geldes bei 60% sehe. 

 

Wahrscheinlich werden es doch nochmal einiges mehr als 2 Mio werden, und inzwischen gehe ich auch davon aus dass ich wohl nicht 35 Jahre nichts machen werde, sondern vielleicht nicht direkt, aber sicher irgendwann wieder einen Job haben werde, wenn auch nur Teilzeit, und deswegen auch noch etwas Geld verdienen werde. Von daher ist die Frage wie viel Risiko ich überhaupt eingehen muss. 

 

Aber ja, wahrscheinlich könnte ich meine Aktienquote noch um einiges erhöhen.

 

Die Frage die mich im Moment einfach beschäftigt sind die hohen Geldbeträge auf den Bankkonten, welche aktuell bei 0% herumliegen. Hier werde ich wohl zumindest mal die aktuell attraktiven Festgeldzinsen mitnehmen. Anleihen habe ich eben als Alternative gesehen für sichere Rendite bis zum Ablaufdatum der Anleihe.

Einen hohen Geldbetrag wollte ich eigentlich immer zurückhalten da ich mir noch nicht sicher bin ob ich eventuell eine selbstgenutzte Immobilie kaufen werden oder nicht.

 

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chirlu
vor 4 Minuten von Sapine:

Einen Notgroschen nach Prozentsätzen zu dimensionieren macht für mich keinen Sinn.

 

Von Notgroschen ist ja nicht die Rede. Man kann auch einfach so beschließen, x% des Vermögens in Geld zu halten. Habe ich für mich auch beschlossen (mit x = 5).

 

vor 54 Minuten von Rocky16:

Ich denke aktuell daran ungefähr die Hälfte davon auf einem Festgeldkonto zu parken, für mindestens 2 Jahre, eher 3. Leider kenne ich mich mit Anleihen gar nicht aus, wäre dies eventuell eine bessere Alternative?

 

Kurzlaufende Anleihen (über 2 bis 3 Jahre in dem Fall) sind prinzipiell vergleichbar mit Festgeld. Du musst dann einerseits die Kosten im Blick haben (Gebühren für den Kauf der Anleihen), andererseits die Sicherheit (bei Anleihen je nach Emittent; bei Festgeld je nach Bank und geltender Einlagensicherung).

 

Bei Anleihen mit längerer Laufzeit hättest du dagegen ein Kursrisiko (im Falle von Änderungen des Zinsniveaus).

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CarlosMtz

Hi Rocky, gerade das erste Mal diesen Thread hier gesehen. Ich schließe mich einigen Vorrednern an - Respekt, dass Du Dich so stark auf die "Zeit danach" fokussierst und das allen Anschein nach mit einem sehr klaren, bodenständigen Kopf. Ich kann mich Sapine und Chirlu nur anschließen. An und für sich wirkt das Portfolio recht defensiv, vor allem wenn man auf die absoluten Werte schaut. Ein Arero bzw anderer Mischfonds würde sich hier anbieten. Wenn es um Anleihen geht, so kannst du zumindest etwas mehr rausholen, als auf dem Tagesgeldkonto. 

 

Hier ist eine Übersicht deutscher Staatsanleihen. Der Nachteil: Du musst immer mal wieder aktiv werden. Es bietet sich an, in verschiedene zu investieren und sobald Kapital frei wird, in eine weitere zu investieren. Die Übersicht findest du hier: 

 

https://www.deutsche-finanzagentur.de/bundeswertpapiere/handel/umlaufende-bundeswertpapiere

 

Dort findest du verschiedene Laufzeiten. Rendite ist bei 2,5% p.a. und mehr, je nach Kosten deines Brokers und Laufzeit. Um das Kursschwankungsrisiko zu umgehen, würde ich auf maximal 2 Jahre erstmal gehen. Wenn du bis zum Ende der Laufzeit hältst ist dies absolut risikofrei. 

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Rocky16
vor 6 Minuten von CarlosMtz:

Respekt, dass Du Dich so stark auf die "Zeit danach" fokussierst und das allen Anschein nach mit einem sehr klaren, bodenständigen Kopf. Ich kann mich Sapine und Chirlu nur anschließen.

Vielen Dank für das Lob, allerdings finde ich es nicht außergewöhnlich, jeder der sich hier bewegt beschäftigt sich ja damit. Klar, in meinem beruflichem Umfeld bin ich vielleicht eher einer der Wenigen.

 

vor 7 Minuten von CarlosMtz:

Hier ist eine Übersicht deutscher Staatsanleihen. Der Nachteil: Du musst immer mal wieder aktiv werden. Es bietet sich an, in verschiedene zu investieren und sobald Kapital frei wird, in eine weitere zu investieren.

So habe ich mir es gedacht. D.h. bei bspw. einer Fälligkeit einer Bundesanleihe im Juli 2025 erhalte ich aktuell eine Rendite von 2,51% p.a. 

Beim Festgeld bin ich aktuell bei 3,2%. Kann man das so in etwa vergleichen?

 

vor 9 Minuten von CarlosMtz:

Wenn du bis zum Ende der Laufzeit hältst ist dies absolut risikofrei.

Genau, halten könnte ich voraussichtlich ja sowieso längerfristig, da aktuell eher zu viel auf den Konten sinnlos herumliegt. Und die nächsten 5 Jahre sollte sich die Situation nicht ändern.

Risikofrei? Lediglich ein Zahlungsausfall der Bundesrepublik Deutschland wäre ein Risiko oder?

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CarlosMtz
vor 10 Minuten von Rocky16:

So habe ich mir es gedacht. D.h. bei bspw. einer Fälligkeit einer Bundesanleihe im Juli 2025 erhalte ich aktuell eine Rendite von 2,51% p.a. 

Beim Festgeld bin ich aktuell bei 3,2%. Kann man das so in etwa vergleichen?

Richtig. Mich persönlich stört das Konteneröffnen beim Festgeld in Kombination mit der Tatsache, dass ich wirklich nicht ans Geld kann. Bei Anleihen bekomme ich etwas weniger zurück, dafür kann ich Verkaufen, wann immer ich möchte (Zur Not mit Verlust aber im Notfall komme ich an das Geld). 

Hier aber auch nochmals folgender Gedanke: Wenn du eine Bundesanleihe bis Ende 2023 zeichnest, dann erhältst du 2,68% aktuell. Die bis 2025 steht bei 2,51%. Daher würde ich wirklich eine Leiter aufbauen. Sobald die 2,68% zurück kommen, schauen, was nun verfügbar ist. 

vor 13 Minuten von Rocky16:

Genau, halten könnte ich voraussichtlich ja sowieso längerfristig, da aktuell eher zu viel auf den Konten sinnlos herumliegt. Und die nächsten 5 Jahre sollte sich die Situation nicht ändern.

Risikofrei? Lediglich ein Zahlungsausfall der Bundesrepublik Deutschland wäre ein Risiko oder?

Jo, wenn der Fall eintritt haben wir ganz andere Probleme (inkl. der Bank, bei der das Festgeld liegt) :-)

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Rocky16
vor 1 Minute von CarlosMtz:

Mich persönlich stört das Konteneröffnen beim Festgeld in Kombination mit der Tatsache, dass ich wirklich nicht ans Geld kann. Bei Anleihen bekomme ich etwas weniger zurück, dafür kann ich Verkaufen, wann immer ich möchte (Zur Not mit Verlust aber im Notfall komme ich an das Geld). 

Perfekt, verstehe ich. Auf der anderen Seite besteht doch auch noch die Chance das Beispielsweise die Zinsen sinken, und dadurch die Anleihen im Kurs steigen könnten oder?

 

vor 2 Minuten von CarlosMtz:

Wenn du eine Bundesanleihe bis Ende 2023 zeichnest, dann erhältst du 2,68% aktuell. Die bis 2025 steht bei 2,51%. Daher würde ich wirklich eine Leiter aufbauen. Sobald die 2,68% zurück kommen, schauen, was nun verfügbar ist. 

Das könnte ich mir gut vorstellen.

 

vor 3 Minuten von CarlosMtz:

Jo, wenn der Fall eintritt haben wir ganz andere Probleme (inkl. der Bank, bei der das Festgeld liegt)

Genau, das habe ich mir gedacht. Macht es trotzdem vielleicht Sinn den Betrag auf verschiedene Länder mit AAA-Rating aufzuteilen? Also bspw. noch Australien, Canada etc.? Einfach um da auch nochmal Diversifikation zu haben?

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CarlosMtz
vor 3 Minuten von Rocky16:

Genau, das habe ich mir gedacht. Macht es trotzdem vielleicht Sinn den Betrag auf verschiedene Länder mit AAA-Rating aufzuteilen? Also bspw. noch Australien, Canada etc.? Einfach um da auch nochmal Diversifikation zu haben?

Hier würde mich das Währungsrisiko abschrecken. Viele meiner US-Aktien stehen nahe All-Time-High, gleichzeitig bin ich im Euro-Wert doch einiges davon entfernt ;-) Wenn es um 2-3% geht, würde ich bei deutschen Anleihen bleiben. Das Risiko ist einfach zu hoch für das, was du machen möchtest (den risikofreien Teil deines Portfolios abdecken).

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chirlu
vor 17 Minuten von Rocky16:

D.h. bei bspw. einer Fälligkeit einer Bundesanleihe im Juli 2025 erhalte ich aktuell eine Rendite von 2,51% p.a. 

Beim Festgeld bin ich aktuell bei 3,2%. Kann man das so in etwa vergleichen?

 

Ja, solange das Festgeld von der Einlagensicherung gedeckt ist (also normalerweise bis 100000 Euro; bei einigen Banken mehr).

 

vor 1 Minute von Rocky16:

Auf der anderen Seite besteht doch auch noch die Chance das Beispielsweise die Zinsen sinken, und dadurch die Anleihen im Kurs steigen könnten oder?

 

Ja, die Möglichkeit besteht. Risiko und Chance sind immer zwei Seiten einer Medaille.

 

vor 2 Minuten von Rocky16:

Macht es trotzdem vielleicht Sinn den Betrag auf verschiedene Länder mit AAA-Rating aufzuteilen? Also bspw. noch Australien, Canada etc.? Einfach um da auch nochmal Diversifikation zu haben?

 

Bei Nicht-Euro-Ländern bekommst du noch einmal ein Währungsrisiko (bzw. auch eine Währungschance). Das kann man absichern, was aber kompliziert wird – de facto kann man das nicht selbst machen, sondern nur einen ETF für sich machen lassen. Mit ETFs hat man wiederum keinen fixen End-/Fälligkeitstermin, da der ETF laufend wieder neue Anleihen nachkauft.

 

Also: Theoretisch ist Diversifikation gut, aber aufwendig. Und ob sie in einer Situation wirklich viel nützt, in der Deutschland zahlungsunfähig geworden ist, scheint mir fraglich.

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Sapine
vor 2 Stunden von Rocky16:

Perfekt, verstehe ich. Auf der anderen Seite besteht doch auch noch die Chance das Beispielsweise die Zinsen sinken, und dadurch die Anleihen im Kurs steigen könnten oder?

Meine Glaskugel sagt das Gegenteil ist wahrscheinlicher. Bei steigenden Zinsen sinken dann die Kurse. Aber natürlich kann ich mich täuschen. 

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Rocky16
vor 5 Stunden von Sapine:

Meine Glaskugel sagt das Gegenteil ist wahrscheinlicher. Bei steigenden Zinsen sinken dann die Kurse. Aber natürlich kann ich mich täuschen. 

Der Plan wäre auch gar nicht davon auszugehen, sondern sowieso bis zur Fälligkeit zu warten. Wollte nur wissen ob das Zinsänderungsrisiko eben auch eine Chance sein kann, ohne dass ich darauf spekulieren würde.

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CHX
· bearbeitet von CHX
Am 12.7.2021 um 20:56 von Rocky16:

Wie würdet ihr euer Depot strukturieren um in 4 Jahren den Traum "finanziell unabhängig" bestmöglich zu leben? Ich sehe aktuell mein Depot relativ gut aufgestellt, da Entnahmen sowohl durch vermietete Immobilien sowie des ETF-Depots möglich wären. Die Immobilien würde ich nächstes Jahr zum Auslauf der Darlehen dementsprechend alle komplett abbezahlen, und nebenbei weiterhin meine Sparrate ins ETF Depot so hoch halten dass ich ungefähr bei 30% Aktien bleibe. Wäre hier eine Erhöhung sinnvoll und ein verträgliches Risiko?

 

Erst einmal Gratulation zu deinem "Luxusproblem" ;)

 

Wenn ich zwei Millionen auf der Kante hätte und zudem noch vermietete Immobilien, würde ich (neben den Mieteinnahmen) 10 % in Tagesgeld (und ggf. Festgeld) und 90 % in einen thesaurierenden globalen Aktien-ETF investieren.

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Sapine

Zur Assetklasse Anleihen ein aktuelles Video von Andreas Beck

 

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Rocky16
vor 8 Stunden von CHX:

Wenn ich zwei Millionen auf der Kante hätte und zudem noch vermietete Immobilien, würde ich (neben den Mieteinnahmen) 10 % in Tagesgeld (und ggf. Festgeld) und 90 % in einen thesaurierenden globalen Aktien-ETF investieren.

Ich glaube auch dass das auf lange Sicht das Beste wäre, kann mir aber zur Zeit noch nicht vorstellen mit so viel Geld investiert zu sein.

 

vor 3 Stunden von Sapine:

Zur Assetklasse Anleihen ein aktuelles Video von Andreas Beck

Danke, hab ich mir angesehen, spannend.

 

 

Aktuell denke ich daran nochmal 100 000 als Einmalanlage neben meinem Sparplan in meine ETFs zu investieren. Weitere 100 000 für 3 Jahre Festgeld bei Grenke zu 3,20% (3 Jahre da mein Arbeitsvertrag noch in etwa so lange geht und ich bis dahin das Geld sowieso nicht brauche). Des weiteren würde ich mir mal zwei Staatsanleihen für je 30 000 mit einer Fälligkeit von ca. 1 Jahr und einer Rendite von 2,6% zulegen.

 

Somit hätte ich mein Geld welches unverzinst auf Konten liegt stark reduziert. Daraus zahle ich dann auch im Juli den größten Teil meiner Schulden ab und der Rest bleibt liegen um doch flexibel zu sein sollte mich in naher Zukunft doch eine Immobilie interessieren.

 

Denke mit dem Plan fahr ich jetzt erstmal ganz gut. Fällt euch noch ein Denkfehler ein bzw. Optimierungen? 

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CHX
· bearbeitet von CHX
vor 12 Stunden von Rocky16:

Ich glaube auch dass das auf lange Sicht das Beste wäre, kann mir aber zur Zeit noch nicht vorstellen mit so viel Geld investiert zu sein.

Du musst ja nicht All-in gehen ... stattdessen könntest du die gewünschte Anlagesumme für Aktien bspw. in 24-36 Tranchen aufteilen und dann monatlich über 2-3 Jahre in den Aktienmarkt gehen. Quasi als psychologische Stütze.

 

Wobei man beachten sollte: 500.000 Euro investieren / All-In oder auf Raten?

 

Auch interessant: Trotz Rückkehr der Zinsen: Weshalb eine 100%-Aktienquote weiterhin optimal ist

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Sapine
vor 20 Minuten von CHX:

Auch ich finde eine höhere Aktienquote als bisher beim TO sinnvoll, aber da nahezu keine Absicherung über die Rentenversicherung besteht, würde ich deutlich unter den 100 % bleiben. Man muss seine eigene Situation immer individuell berücksichtigen. 

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CHX
· bearbeitet von CHX
vor 14 Minuten von Sapine:

Auch ich finde eine höhere Aktienquote als bisher beim TO sinnvoll, aber da nahezu keine Absicherung über die Rentenversicherung besteht, würde ich deutlich unter den 100 % bleiben. Man muss seine eigene Situation immer individuell berücksichtigen. 

Bei zwei Millionen auf der Kante und mehreren vermieteten Immobilien?

Wie viel Geld muss man denn noch in der Hinterhand haben, um finanziell ausgesorgt zu haben? Aber ok, das hängt natürlich auch vom persönlichen Lebensstil ab.

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Sapine

Bisher war ich nur von einer Immobilie ausgegangen, deren Einnahmen stark schwanken kann. Aber das kann natürlich veraltet sein. Zwei Millionen sind bei einer geplanten Familie und sehr langer Entnahmedauer keineswegs überdimensioniert. Das gilt umso mehr als der TO eher risikoavers ist. Ich denke wir tun ihm keinen Gefallen wenn wir ihn zu maximal sinnvollem Risiko ermutigen. Er muss das auch aushalten.

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CHX
vor 2 Minuten von Sapine:

Bisher war ich nur von einer Immobilie ausgegangen, deren Einnahmen stark schwanken kann. Aber das kann natürlich veraltet sein. Zwei Millionen sind bei einer geplanten Familie und sehr langer Entnahmedauer keineswegs überdimensioniert. Das gilt umso mehr als der TO eher risikoavers ist. Ich denke wir tun ihm keinen Gefallen wenn wir ihn zu maximal sinnvollem Risiko ermutigen. Er muss das auch aushalten.

Vielleicht nicht unbedingt ermutigen ... eher ein paar Hinweise liefern, mit denen er sich beschäftigen kann, um weitere Entscheidungen treffen zu können.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 13 Stunden von Rocky16:

Aktuell denke ich daran nochmal 100 000 als Einmalanlage neben meinem Sparplan in meine ETFs zu investieren.

Ich fände den ARERO noch interessant als Ergänzung. Er hat ein anderes Risikoprofil als ein reiner Aktien-ETF, im Aktienteil BIP-Gewichtung statt Marktkapitalisierung und diversifiziert auch nochmal in (Korrektur: nur Euro-) Anleihen und Rohstoffe.

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Rocky16
vor 4 Stunden von CHX:

Vielleicht nicht unbedingt ermutigen ... eher ein paar Hinweise liefern, mit denen er sich beschäftigen kann, um weitere Entscheidungen treffen zu können.

Das macht ihr ja auch. Wie gesagt weiß ich ja rational auch dass ich locker eine höhere Aktienquote fahren könnte. Ich erhöhe ja auch schon nach und nach. Aber die hohen Geldbeträge bewegen mich eben irgendwie zu höherer Vorsicht. 

 

vor 3 Stunden von hattifnatt:

Ich fände den ARERO noch interessant als Ergänzung. Er hat ein anderes Risikoprofil als ein reiner Aktien-ETF, im Aktienteil BIP-Gewichtung statt Marktkapitalisierung und diversifiziert auch nochmal in (Korrektur: nur Euro-) Anleihen und Rohstoffe.

Generell ja, nur habe ich jetzt schon das Gefühl extrem viele Produkte zu haben und mit dem Arero dazu wird es mir noch etwas unübersichtlicher in meiner Asset Allokation. 

Aber ich habe auch schon mal darüber nachgedacht einfach alles so umzustrukturieren dass ich am Ende nur noch ein Produkt hätte. Also keine ETFs mehr, sondern einfach 70% im Arero oder so. Glaube mittlerweile nicht mehr so daran dass meine eigene Aufteilung irgendeinen Mehrwert demgegenüber bietet.

vor 4 Stunden von Sapine:

Bisher war ich nur von einer Immobilie ausgegangen, deren Einnahmen stark schwanken kann.

Sind 3 Immobilien, wovon mir eine alleine gehört und die beiden anderen je zur Hälfte. Und sind alle in einem längerfristigem Mietverhältnis.

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asche
· bearbeitet von asche

Vielleicht auch noch Mal drüber nachdenken, eine Minimalabsicherung (5+ Jahre Beitragszeit) bei der gesetzlichen Rentenversicherung anzustreben über freiwillige Versicherung.

 

Schon weil man dann später den KVdR Status erhält und ggfs. auch Reha Leistungen o.ä. erhalten könnte.

 

Und statt das Geld unverzinst rumliegen zu lassen, eher noch in einen Auszahlplan stecken (zB Gefa Bank). Sorgt psychologisch für einen verlässlichen Zahlungsstrom und das Geld ist besser verzinst und kürzer gebunden als bei Festgeld.

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Rocky16
vor 20 Minuten von asche:

Vielleicht auch noch Mal drüber nachdenken, eine Minimalabsicherung (5+ Jahre Beitragszeit) bei der gesetzlichen Rentenversicherung anzustreben über freiwillige Versicherung.

Also ich bin ja seit ich 16 bin im Abgestelltenverhältnis und zahle somit auch schon seit 14 Jahren in die Rentenkasse ein. 

 

vor 22 Minuten von asche:

Und statt das Geld unverzinst rumliegen zu lassen, eher noch in einen Auszahlplan stecken (zB Gefa Bank). Sorgt psychologisch für einen verlässlichen Zahlungsstrom und das Geld ist besser verzinst und kürzer gebunden als bei Festgeld.

3 Jahre beim Festgeld sind aufgrund meines bestehenden Arbeitsvertrags gar kein Problem. Und der Rest der unverzinst auf den Konten liegt wäre hauptsächlich aus dem Gedanken heraus dass ich es nicht ausschließen möchte doch mal bei einer Immobilie nochmal darüber nachzudenken. 

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