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Toni

Ist die Aktienblase da?

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 5 Minuten von bmi:

Andreas Beck erwartet zukünftig eine häufig von "kürzeren" Crashs, also mit schneller Erholung a la Corona-Crash.

Natürlich "erwartet" er das :D...weil es für seinen GPO ideal wäre.

Ich empfehle ihm auch alle drei Monate immer einen 41% Crash, der sich innerhalb von einer Woche vollzieht mit dann anschließend guter Erholung innerhalb von ein paar Monaten zu einem kurzzeitigen, neuen Allzeithoch mit dann neuem 42% Crash :drool:

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Barqu
16 hours ago, Glory_Days said:
22 hours ago, Barqu said:

Was also ist die Alternative bzw. was meinst du, muesste "normalerweise" passieren?

Machen wir ein Gedankenexperiment:
Du bist auf einer verlassenen Insel gestrandet und hast keine Ahnung, wo die aktuelle Notenbankpolitik steht. Nachdem du viele Jahre später gerettet wurdest, gibt dir jemand die aktuellen Kennzahlen der wirtschaftlichen Entwicklung und Assetklassen.

Basierend auf all diesen Information und deiner historischen Erfahrung vor der Inselstrandung, in welchen Bereich würdest du die Zinsen am kurzen Ende einordnen? 1%? 2%? 3%? Oder noch höher?


Oder anders gefragt:
Wo wären die heutigen Zinsen, wenn sie vom freien Markt bestimmt und nicht von den Notenbanken diktiert würden? Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie dann höher lägen als der aktuelle Wert der Leitzinssätze.

Verstehe nicht, worauf genau du hinaus willst.

Wenn man jedes Wort auf die Goldwaage legt:

Quote

Wo wären die heutigen Zinsen, wenn sie vom freien Markt (...)

Zum einen ist "was waere, wenn" meistens per se problematisch. Zum anderen haben wir ja nun mal nur eine Welt und dort werden die Zinsen eben nicht nur vom "freien Markt" bestimmt. Ueber die FED heisst es bspw:

 

Quote

Zu den Aufgaben der Fed gehören die Förderung von kontinuierlichem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit, nachhaltiger Preisstabilität, Sicherung der Kaufkraft des US-Dollars durch u. a. die Steuerung der Zinssätze.

https://www.handelszeitung.ch/finanzlexikon/fed

Dein Beispiel ist also weder aktuell real noch waren die Annahmen jemals zutreffend, die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen helfen also nicht weiter.

 

Kern deiner Ueberlegung scheint mir zu sein, dass die Zinsen zu niedrig sind. Und dass sie hoeher sein sollten oder bald werden. Oder beides. Nehmen wir also mal an, dass das passiert: Du meinst, dann waere diese Situation

On 10/28/2021 at 6:14 AM, Glory_Days said:

1. Aktien: Allzeithoch
2. Immobilienpreise: Allzeithoch
3. Kryptowährungen-Marktkapitalisierung: Allzeithoch
4. Inflation: 28-Jahreshoch
5. EZB:  Der Leitzins muss weiter bei 0% gehalten werden und wir müssen weiterhin Hunderte von Milliarden Euro im Jahr an Schulden aufnehmen

anders (bzw. 1 bis 4)?

Und wir haetten nicht mehr

On 10/28/2021 at 6:14 AM, Glory_Days said:

die größte Blase aller Zeiten.

?

Ist das deine Aussage?

Falls ja, warum sollte sich an 1 bis 4 etwas aendern, nur weil die Zinsen leicht steigen? Weil die Zinsen deiner Meinung nach nur dann steigen, wenn die Notenbanken als Kaeufer ausfallen?

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bmi
vor 17 Minuten von Madame_Q:

Natürlich "erwartet" er das :D...weil es für seinen GPO ideal wäre.

Ich empfehle ihm auch alle drei Monate immer einen 41% Crash, der sich innerhalb von einer Woche vollzieht mit dann anschließend guter Erholung innerhalb von ein paar Monaten zu einem kurzzeitigen, neuen Allzeithoch mit dann neuem 42% Crash :drool:

Naja, Henne-Ei. Den GPO gibt es in der Form, weil er von dem genannten Marktverhalten ausgeht.

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Glory_Days
vor 22 Minuten von Barqu:

Dein Beispiel ist also weder aktuell real noch waren die Annahmen jemals zutreffend, die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen helfen also nicht weiter.

Wow, mit dieser verqueren Herangehensweise wären wir wissenschaftlich noch in der Steinzeit. Kein Wunder, dass die Wissenschaft in Deutschland Akzeptanzprobleme hat.

vor 22 Minuten von Barqu:

Kern deiner Ueberlegung scheint mir zu sein, dass die Zinsen zu niedrig sind. Und dass sie hoeher sein sollten oder bald werden. Oder beides.

Ja. Ja. Ja.

vor 22 Minuten von Barqu:

Nehmen wir also mal an, dass das passiert: Du meinst, dann waere diese Situation anders (bzw. 1 bis 4)?

Zumindest würde der Ausmaß der zukünftigen Vermögenspreis-Inflation geringer ausfallen oder sogar gestoppt werden. Die genaue Situation hängt natürlich vom genauen Verlauf ab.

vor 22 Minuten von Barqu:

Und wir haetten nicht mehr die größte Blase aller Zeiten?

Eine Normalisierung der Geldpolitik würde sicherlich einiges an Luft an den Märkten rausnehmen.

vor 22 Minuten von Barqu:

Ist das deine Aussage?

Falls ja, warum sollte sich an 1 bis 4 etwas aendern, nur weil die Zinsen leicht steigen? Weil die Zinsen deiner Meinung nach nur dann steigen, wenn die Notenbanken als Kaeufer ausfallen?

Das ist einfachste BWL - Stichwort DCF-Verfahren etc.

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Der Heini
vor 28 Minuten von Glory_Days:

Eine Normalisierung der Geldpolitik würde sicherlich einiges an Luft an den Märkten rausnehmen.

Glaube ich (noch) nicht dran. Warum? Italien und Spanien, Portugal, Griechenland wären schnell am Ende bei steigenden Zinsen. Italien hat jetzt schon echte Probleme und auf Kante genäht. Die USA mit ihrer riesen Bilanz kann Zinsen eigentlich auch nur bis zu einem geringen Betrag verkraften, ansonsten haben die dauernd in Washington Shutdown Probleme und das wollen die Demokraten (da sie gerade an der Regierung sind) nicht. China ist zwar hoch verschuldet, aber aufgrund der kommunistischen Struktur können die einfach die großen Firmen anzapfen, aber wollen die das? Steigende Zinsen gegen Inflation ja, aber die Konsequenzen wären dramatisch. Ganz kleine Zinsschritte bis 0,5% kann der Markt (mit Korrekturen) IMHO verkraften, es darf nur nicht mehr werden.

 

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PapaPecunia
vor 5 Stunden von Glory_Days:

Ich bin nur überzeugt, dass es irgendwann wieder crashen wird - aber das ist eine triviale Aussage. Ich fürchte aber schon, dass dann die Renditen über Jahre hinweg sehr niedrig ausfallen könnten, einfach aufgrund des Mean-Reversion Effekts - wobei sich langjährige historische Mittelwerte auch (langsam) verändern können.

 

Ich will nicht zu sehr klugscheißen und gehe mit vielen deiner Ausführungen mit - aber an der Börse ist nichts sicher. Noch nicht einmal, dass wir zu Lebzeiten einen definitionsgemäßen Crash erleben. Und das muss noch nicht einmal eine gute Nachricht sein, weil trotzdem Szenarien denkbar sind, in denen die Börse jahrzehntelanges Miniwachstum hinlegt, für die Anleger aber durch eine hohe Inflation und eine hohe Besteuerung ein realer Kaufkraftverlust trotz leichter Kursgewinne entsteht.

Im aktuellen politischen Umfeld ist das eine gar nicht mal so unrealistische Variante für die nächsten Jahre.

 

vor 10 Minuten von Der Heini:

Ganz kleine Zinsschritte bis 0,5% kann der Markt (mit Korrekturen) IMHO verkraften, es darf nur nicht mehr werden.

Das ist auch meines Erachtens das maximale denkbare für die nähere Zukunft. Wobei ich es für fast genauso wahrscheinlich halte, dass es sogar weiter in die negative Richtung geht. Für mich ein Grund nach längerer Überlegung meinen Anleihenanteil deutlich zu reduzieren. Ein paar Prozent Anleihen will ich aber nach wie vor behalten, auch wenn viele empfehlen explizit aus diese Klasse rauszugehen (z.B. diese Woche Bert Flossbach).

 

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The Statistician
vor 5 Stunden von Madame_Q:

Trotzdem ist es aktives Vorgehen, weil man denkt, man könnte einschätzen, welche Assets zu welcher Zeit/in Zukunft oder allgemein gut laufen/Rendite bringen (im individuellen Anlagezeitraum!) oder keinen Sinn haben. Strickt rational ist das nicht.

Das einzig wirklich rationale wäre, wenn man alle, wirklich alle kaufbaren Assets (dazu gehören dann auch schräge Dinge wie Kunstwerke oder sonstiger Kram) ins Vermögen aufnehmen würde (mit entsprechend sinnvoller Gewichtung natürlich, also nicht einfach "Equal Weight").

Für mich eine grundlegend falsche Ansicht. Aktien waren die letzten 200 Jahre und mehr über einen längeren Anlagehorizont stets das Asset mit der besten Rendite, selbst wenn man zu vermeintlich ungünstigen Zeitpunkten investiert hätte (worauf du wohl mit dem individuellen Anlagezeitraum abgezielt hast). Wobei die typischen Worst-Cases ohnehin immer sehr konstruiert sind (Einmalinvest am Peak 2000 o.Ä.), da es i.d.R. nicht die Realität widerspiegelt. Die Auswahl der Assets ist letztlich nur eine Frage der Risikoneigung und Zielsetzung. 

vor 5 Stunden von Madame_Q:

Corona letztes Jahr war ein Einbruch, keine Frage, aber es war nicht das, was einem als Anleger einen dicken Denkzettel verpasst und einem mal über längere Zeit schmerzhaft vor Augen führt, was "Risiko am Aktienmarkt" überhaupt bedeutet (Anmerkung: Risiko ist nicht die Volatilität an sich, sondern an den Punkt zu kommen, an dem einem die Psyche sagt "Schei..., das lässt mich doch nicht so kalt, wie ich dachte!").

Volatilität ist natürlich nicht die einzige Form von Risiko, jedoch die einzige Form, welche man sehr gut quantifizieren kann. Die Psyche wäre hingegen extrem individuell. Letztlich hat jeder Anleger, der bisher noch keine Erfahrung mit einer undankbaren Marktphase hatte, stets das Risiko die eigene Risikotoleranz zu überschätzen. 

vor 5 Stunden von Madame_Q:

Die Frage für die erste/jüngere Gruppe dürfte eher sein, was besser für sie wäre: Ein bald folgendes Platzen einer Blase mit Crash/langem Bärenmarkt, um danach noch viel Zeit zu haben, um die Risiken richtig zu erlernen oder ein Crash/Bärenmarkt, der erst in 20 Jahren kommt, wenn diese kurz vor dem Ruhestand sind.

Setzt das nicht die Prämisse voraus, dass ein (Groß)teil der Anleger ihre eigene Risikotoleranz maßgeblich überschätzen, wodurch ein "Erlernen" überhaupt erst in Frage käme und man darüberhinaus fähig wäre Fehler einzugestehen sowie zu analysieren? Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht wieso einige der Ansicht sind, dass man erst einmal die Erfahrung eines längeren Bärenmarktes benötigt um adäquate Einschätzungen über das eigene Anlageverhalten treffen zu können. Es wird immer Menschen geben, die falsche Einschätzungen vornehmen und vom Leben dann mal entsprechend ordentlich durchgenommen werden. So what? Dann fallen manche eben mächtig auf die Schnauze und andere aufgrund richtiger Einschätzungen nicht. Das wird aber in jeder Generation vorkommen und manche sind sogar so schlecht, dass man einen dummen Fehler wiederholt begeht. 

Mal ganz davon ab: War der Bärenmarkt 2000-2003 sonderlich positiv für die damaligen Privatanleger? Wie viele haben daraus denn etwas sinniges gelernt und wie viele haben den Aktienmarkt als puren Spekulationsort abgeschrieben? Letztere Gruppe kenne ich im älteren Bekanntenkreis zu genüge. Erstere hingegen gar nicht. Bei meinen Eltern könnte man schon fast von einer Aktienphobie sprechen, haben damals auch gut Geld in den Sand gesetzt. Die sind übrigens auch sehr empfänglich für die ganzen Crash-Prognosen. Besonders kurios wird es dann, wenn die Mutter auf einen zukommt und bei einem BTC Kurs von nahe 60k fragt "wo man denn Bitcoin und solche anderen Coins kaufen könnte". Und bei 40k (kurze Zeit später) gab es dann den kostenlosen Rat, dass ich doch verkaufen sollte, ehe es noch weiter fällt. Kann man sich eigentlich nicht ausdenken. Da sehe ich wahrlich keine Lerneffekte, selbst nach 20 Jahren nicht...

Letztlich halte ich es für viel wahrscheinlicher, dass diejenigen, die ihre Risikotoleranz halbwegs einschätzen können und nicht mit purem Unwissen anlegen, dem Aktienmarkt erhalten bleiben. Diejenigen, bei denen das nicht der Fall ist, switchen langfristig dann wohl eher auf TG und Co. um und werden den Aktienmarkt mit größerer Wahrscheinlichkeit den Rücken kehren und diesen zugleich verteufeln. Frei nach dem Motto "Ich kann keinen Fehler gemacht haben, der Markt ist einfach strukturell unfair" 

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Madame_Q
vor 2 Stunden von Der Heini:

Italien und Spanien, Portugal, Griechenland wären schnell am Ende bei steigenden Zinsen.

Das ist richtig.

Argument der Gegenseite: Sämtliche Altervorsorgesachen (Pensionskassen, Lebensversicherungen und und und) wären auch bald am Ende, wenn die Zinsen nicht steigen.

=> Ich würde nicht auf das eine oder andere wetten.

Soweit ich das richtig im Kopf habe, ist Andreas Beck z.B. einer, der eher steigende Zinsen sieht demnächst und zwar auch in der Eurozone.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 2 Stunden von Der Heini:

Glaube ich (noch) nicht dran. Warum? Italien und Spanien, Portugal, Griechenland wären schnell am Ende bei steigenden Zinsen. Italien hat jetzt schon echte Probleme und auf Kante genäht. Die USA mit ihrer riesen Bilanz kann Zinsen eigentlich auch nur bis zu einem geringen Betrag verkraften, ansonsten haben die dauernd in Washington Shutdown Probleme und das wollen die Demokraten (da sie gerade an der Regierung sind) nicht. China ist zwar hoch verschuldet, aber aufgrund der kommunistischen Struktur können die einfach die großen Firmen anzapfen, aber wollen die das? Steigende Zinsen gegen Inflation ja, aber die Konsequenzen wären dramatisch. Ganz kleine Zinsschritte bis 0,5% kann der Markt (mit Korrekturen) IMHO verkraften, es darf nur nicht mehr werden.

 

Die erwartete Auswirkung der Normalisierung der Notenbank-Politik ist das eine. Ob und wie schnell diese von Statten gehen kann, ist tatsächlich eine komplett andere Geschichte. Das hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt auch von den Menschen selbst. Die Frage ist, ob im Zweifel dauerhaft höhere Inflation von der Mehrheitsgesellschaft toleriert werden würden oder nicht. Damit meine ich insbesondere die sozialen Auswirkungen dauerhaft erhöhter Inflation. Die Finanzbildung ist in Deutschland aber teilweise so schlecht, dass die langfristigen Auswirkungen vielen Menschen einfach auch gar nicht bekannt sind. Gegen etwas das ich nicht kenne, kann ich mich auch nicht wirklich wehren.

 

vor 2 Stunden von PapaPecunia:

Ich will nicht zu sehr klugscheißen und gehe mit vielen deiner Ausführungen mit - aber an der Börse ist nichts sicher. Noch nicht einmal, dass wir zu Lebzeiten einen definitionsgemäßen Crash erleben. Und das muss noch nicht einmal eine gute Nachricht sein, weil trotzdem Szenarien denkbar sind, in denen die Börse jahrzehntelanges Miniwachstum hinlegt, für die Anleger aber durch eine hohe Inflation und eine hohe Besteuerung ein realer Kaufkraftverlust trotz leichter Kursgewinne entsteht.

Das stimmt - aber ein Crash innerhalb der nächsten 40-60 Jahre halte ich persönlich für wahrscheinlich. Das ist meine persönliche Einschätzung auf Basis der historischen Erfahrungen. Es kann anders kommen, würde mich aber sehr überraschen (v.a. da sich die grundsätzliche Psychologie des Menschen auch in der modernen Welt nicht wirklich geändert hat).
 

Zitat

Im aktuellen politischen Umfeld ist das eine gar nicht mal so unrealistische Variante für die nächsten Jahre.

Vielleicht haben wir hier in anderen Zeitskalen gedacht.
 

Zitat

Das ist auch meines Erachtens das maximale denkbare für die nähere Zukunft. Wobei ich es für fast genauso wahrscheinlich halte, dass es sogar weiter in die negative Richtung geht. Für mich ein Grund nach längerer Überlegung meinen Anleihenanteil deutlich zu reduzieren. Ein paar Prozent Anleihen will ich aber nach wie vor behalten, auch wenn viele empfehlen explizit aus diese Klasse rauszugehen (z.B. diese Woche Bert Flossbach).

Aus bereits genannten und bekannten Gründen halte ich ein Timing von Anlageklassen für falsch.
 

vor 8 Minuten von Madame_Q:

Das ist richtig.

Argument der Gegenseite: Sämtliche Altervorsorgesachen (Pensionskassen, Lebensversicherungen und und und) wären auch bald am Ende, wenn die Zinsen nicht steigen.

=> Ich würde nicht auf das eine oder andere wetten.

Soweit ich das richtig im Kopf habe, ist Andreas Beck z.B. einer, der eher steigende Zinsen sieht demnächst und zwar auch in der Eurozone.

Entscheidend ist hier doch sehr, welchen Takt die Fed vorgibt. Steigen die Zinsen in Amerika, wird der Druck auf die EZB ebenfalls sehr stark ansteigen. Die Frage ist, ob diese Entwicklungen oder Nicht-Entwicklungen wirklich maßgeblich sind für Anleger oder nicht. Ich stelle mich lieber von vorneherein so auf, dass ich unabhängig von irgendwelchen Entscheidungen Dritter (die ich per sé nicht beeinflussen kann) gut fahre.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 18 Minuten von Madame_Q:

Das ist richtig.

Argument der Gegenseite: Sämtliche Altervorsorgesachen (Pensionskassen, Lebensversicherungen und und und) wären auch bald am Ende, wenn die Zinsen nicht steigen.

=> Ich würde nicht auf das eine oder andere wetten.

Soweit ich das richtig im Kopf habe, ist Andreas Beck z.B. einer, der eher steigende Zinsen sieht demnächst und zwar auch in der Eurozone.

Das Problem mit der Altersvorsorge ist doch, dass hier eine enorme zeitliche Diskrepanz zwischen Einzahlungs- und Auszahlungsphase besteht. Das ist das fiese an der Inflation, dass sie ihr Werk im Laufe der Zeit erledigt und das Ausmaß zum Teil erst in Jahrzehnten feststehen wird. Das heißt, viele Menschen haben das heute nicht so richtig auf dem Schirm oder erst sehr spät, wenn sie realisieren, dass ihre Altersvorsorge nicht mehr so viel wert ist, wie sie einst dachten. Anders sieht es natürlich auf Anbieterseite aus, die immer mehr unter Druck geraten und wo es bereits heute eine Konsolidierungsphase gibt.

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Der Heini
vor einer Stunde von Madame_Q:

Das ist richtig.

Argument der Gegenseite: Sämtliche Altervorsorgesachen (Pensionskassen, Lebensversicherungen und und und) wären auch bald am Ende, wenn die Zinsen nicht steigen.

=> Ich würde nicht auf das eine oder andere wetten.

Soweit ich das richtig im Kopf habe, ist Andreas Beck z.B. einer, der eher steigende Zinsen sieht demnächst und zwar auch in der Eurozone.

1. So und nun stell dir mal vor, welche Seite seit Jahren das sagen hat. Jens Weidmann ist nicht umsonst zurückgetreten und die südlichen Staaten habe  mehr Stimmen als Deutschland alleine. Die Nordeuropäern kann es egal sein, die haben alle Staatsfonds, die provitieren eher von steigenden Märkten bei der Altersvorsorge. Die klassische LV haben eigentlich fast nur noch die deutschen (ich auch, aber alte Vers.). Egal ob das gut oder schlecht zu sehen ist, man muss sich anpassen.

2. Steigende Zinsen sehe ich ja auch, aber nur ganz minimal, um den Aktienmarkt nicht zu sehr zu erschrecken und wenn die Inflation damit schon im Rahmen gehalten wird ist es für alle gut. Schnell steigende Zinsen oder 80iger Jahre-Zinsen kommen nicht zurück. :myop:

Ein Realzins von Null wäre schon sehr, sehr viel, auch wenns mir gefallen würde sein Geld so sicher anlegen zu können.

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daywalker2000
· bearbeitet von daywalker2000
1 hour ago, Glory_Days said:

Entscheidend ist hier doch sehr, welchen Takt die Fed vorgibt. Steigen die Zinsen in Amerika, wird der Druck auf die EZB ebenfalls sehr stark ansteigen. Die Frage ist, ob diese Entwicklungen oder Nicht-Entwicklungen wirklich maßgeblich sind für Anleger oder nicht. Ich stelle mich lieber von vorneherein so auf, dass ich unabhängig von irgendwelchen Entscheidungen Dritter (die ich per sé nicht beeinflussen kann) gut fahre.

vermutlich wird die FED den Dollar "opfern", höhere Zinsen sind Gift, tapering .. vermutlich auch ... ich würde mal abwarten was zu Bidens Halbzeit passiert, https://www.investopedia.com/terms/p/presidentialelectioncycle.asp

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bmi
vor 1 Stunde von Madame_Q:

Das ist richtig.

Argument der Gegenseite: Sämtliche Altervorsorgesachen (Pensionskassen, Lebensversicherungen und und und) wären auch bald am Ende, wenn die Zinsen nicht steigen.

Nicht nur Niedrigzinsen sind ein Problem, sondern auch der demografische Wandel. Spricht etwas dagegen, dass die Anlagerichtlinien für Vorsorgeeinrichtungen gesetzlich angepasst werden (mehr Freiräume schafft), so dass diese z.B. mehr in risikoreichere Anlagen investieren dürfen? Meiner Meinung nach nicht.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
Am 29.10.2021 um 17:21 von daywalker2000:

vermutlich wird die FED den Dollar "opfern", höhere Zinsen sind Gift, tapering ..

Gehen wir mal davon aus, daß trotz tapering der Ankauf von Anleihen durch Notenbanken noch eine Weile so weiter geht.

Dann befindet sich doch irgendwann ein erheblicher Teil der Staatsanlehen in der Hand der Notenbanken.

Was geschieht nun mit den Staatshaushalten, wenn der Zins tatsächlich steigt?

Der Ausgabenposten "Zinszahlungen" steigt mit einer gewissen Verzögerung auch. Und an wen gehen diese Zinszahlungen? Zu erheblichen Teilen an die Notenbanken.

Daraus entstehen bei den Notenbanken Gewinne. Was machen Notenbanken mit Gewinnen?  Richtig, sie führen sie an die Staatskasse ab.

Ist das ein Katastrophenszenario?

 

Diese Beschreibung einer möglichen Entwicklung ist stark vereinfacht, ich weiß.

Ich möchte nur die Auffassung, höhere Zinsen seien Gift ( für die verschuldeten Staatshaushalte) etwas relativieren.

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Synthomesc_alt
Am 29.10.2021 um 16:59 von Der Heini:

Zinsen oder 80iger Jahre-Zinsen kommen nicht zurück.

Das waren aber auch damals keine, am langen Ende, sprich ankommende Zinsen, auch wenn es damals an die 8 % gab.....
Unter dem Strich bist du da auch mit Null raus, haben nur die Weningsten verstanden.....

Selbst heute haben noch die Masse keine Ahnung...da gibt es tatsächlich Leute und nicht Wenige, die meine je höher die Inflation je mehr bekommen sie für ihr Geld :wallbash:

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Guardvan
vor 55 Minuten von Synthomesc:



Selbst heute haben noch die Masse keine Ahnung...da gibt es tatsächlich Leute und nicht Wenige, die meine je höher die Inflation je mehr bekommen sie für ihr Geld :wallbash:

Habe ich noch nie gehört, dass das jemand sagen würde.

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Minderleister
· bearbeitet von Minderleister

Naja zum Glück gibt es ja Synthomesc der die Masse aufklärt oder etwa nicht? :help:

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 9 Stunden von Minderleister:

Naja zum Glück gibt es ja Synthomesc der die Masse aufklärt oder etwa nicht? :help:

Auch wenn man mit "am langen Ende" bei Zinsen normalerweise etwas anderes bezeichnet ...

Und in den 80er Jahren waren die Realzinsen keineswegs immer im negativen Bereich

(https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/negative-reale-verzinsung-von-einlagen-kein-neues-phaenomen-664008):

 

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Der Heini
vor 11 Stunden von Nachdenklich:

Der Ausgabenposten "Zinszahlungen" steigt mit einer gewissen Verzögerung auch. Und an wen gehen diese Zinszahlungen? Zu erheblichen Teilen an die Notenbanken.

Daraus entstehen bei den Notenbanken Gewinne. Was machen Notenbanken mit Gewinnen?  Richtig, sie führen sie an die Staatskasse ab.

In USA mag das richtig sein, in der EU nicht so ganz. Die EZB kauft die Anleihen auch der südlichen Länder auf, genauso wie die deutschen Anleihen, aber jetzt schon zahlen Italien usw.  einen höheren Zins als Deutschland und wenn die Zinsen steigen zahlen Italien, Spanien usw. noch mehr als Deutschland, das belastet deren Haushalt also stärker als den Deutschen. Wie die Gewinne der EZB jetzt verteilt werden weiß ich nicht, aber mich würde wundern, wenn das 1:1 geschieht mit den Zinszahlungen der Länder.

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PapaPecunia

Allerdings wird die EZB genauso wenig Interesse daran haben die südlichen EU-Länder in den Ruin zu stürzen.

Problematisch ist also jeweils nur derjenige Anteil an Anleihenkäufern, welcher wirklich Zinsen sehen will bzw. nicht vorhat diese nachher wieder umzuverteilen. 

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Matunus

Zumindest laut Andreas Beck stehen Italien und Co sehr viel besser da als oft postuliert und könnten moderate Zinserhöhungen problemlos verkraften, weil auch dann die Zinsbelastung noch sehr viel niedriger sei als früher – und die »Rückerstattung« durch die Ausschüttung der EZB-Gewinne komme noch hinzu. Natürlich müssten die Ausgaben dann mittelfristig auch entsprechend angepasst werden, um die zukünftige höhere Belastung stemmen zu können, aber eine unmittelbare Überlastung sei nicht zu erwarten. Das Zusammenbruchsnarrativ wäre demnach veraltet und teilweise politisch motiviert. 
 

Link mit Zeitstempel. 

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Synthomesc_alt
vor 20 Stunden von Guardvan:

Habe ich noch nie gehört, dass das jemand sagen würde.

War neulich ein Artikel im Focus, finde ich aber auf die Schnelle nicht....
Aber das die finanzielle Bildung in Deutschland zu wünschen übrig lässt, ist ja nichts neues....
Sowas gehört als Pflichtfach in die Schule!

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 29.10.2021 um 12:56 von Der Heini:

Glaube ich (noch) nicht dran. Warum? Italien und Spanien, Portugal, Griechenland wären schnell am Ende bei steigenden Zinsen. Italien hat jetzt schon echte Probleme und auf Kante genäht. Die USA mit ihrer riesen Bilanz kann Zinsen eigentlich auch nur bis zu einem geringen Betrag verkraften, ansonsten haben die dauernd in Washington Shutdown Probleme und das wollen die Demokraten (da sie gerade an der Regierung sind) nicht....

Ich bin mir nicht sicher, aber glaube, dass all diese Länder in der Vergangenheit schon deutlich höhere absolute Zinszahlungen verkraften mussten (und auch hatten), als wenn der Zins für neue Staatsanleihen jetzt mal für einige Jahre um 2-3 Prozentpunkte ansteigen würde.

 

Gibt es Berechnungen, ab wann es jeweils kritisch würde?

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daywalker2000
On 10/30/2021 at 10:12 PM, Nachdenklich said:

Ich möchte nur die Auffassung, höhere Zinsen seien Gift ( für die verschuldeten Staatshaushalte) etwas relativieren.

diese Wechselwirkung kann ich nicht einschätzen, ich meinte auch eher die Wirkung von höheren Zinse auf die Märkte

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Synthomesc_alt
Am 29.10.2021 um 13:14 von PapaPecunia:

Noch nicht einmal, dass wir zu Lebzeiten einen definitionsgemäßen Crash erleben.

 

Am 29.10.2021 um 13:14 von PapaPecunia:

Und das muss noch nicht einmal eine gute Nachricht sein, weil trotzdem Szenarien denkbar sind, in denen die Börse jahrzehntelanges Miniwachstum hinlegt, für die Anleger aber durch eine hohe Inflation und eine hohe Besteuerung ein realer Kaufkraftverlust trotz leichter Kursgewinne entsteht.

 

Dann doch lieber schnell und "schmerzlos" als langes Siechtum?

 

Wenn ich ich mir den World und damit natürlich auch den Nasdaq100 anschaue momentan..die kennen nur eine Richtung und diese ist schnell und steil nach oben......
EM sind weiter rückläufig....ergo nach der alten Börsenweisheit jetzt groß auf Shoppingtour gehen, wer macht es von Euch?

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