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Hans Blafoo

Kind in die GKV oder die PKV?

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Hans Blafoo

Hallo,

 

meine Frau und ich erwarten Anfang April unser erstes Kind und es stellt sich für uns nun die Frage, ob es in die gesetzliche Krankenversicherung oder in die private Krankenversicherung soll. In unserem Fall haben wir die Wahl, da ich trotz Überschreitung der Beitragsbemessungsgrenze in der GKV (Techniker Krankenkasse) bin. Meine Frau ist dagegen verbeamtete Lehrerin, hat ein niedrigeres Gehalt als ich und sie ist bei der Debeka versichert, wobei sie dank der Beihilfe hier recht niedrige Kosten hat. Wir könnten unseren Kleinen somit ebenfalls in die PKV mit einem Beihilfetarif versichern (Kosten ca. 36 Euro pro Monat) oder er kommt in die Familienversicherung zu mir, wobei wir hier private Zusatzversicherungen schließen würden (mindestens für Krankenhaus, wahrscheinlich auch für Zahn), wodurch demzufolge auch monatliche Zusatzkosten entstehen.

 

Ich frage mich nun, was der bessere Weg ist. Könnt ihr mir hier weiterhelfen? Was würdet ihr tun?


Danke

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chirlu

Vor einer eventuellen Entscheidung für die PKV würde ich mir die in Frage kommenden Tarife sehr, sehr genau ansehen. Es gibt durchaus Punkte, die in vielen Tarifen schlechtere Leistungen bieten als die GKV. Eine häufige Sollbruchstelle ist etwa die Behandlung bei psychischen Krankheiten. Die sollen natürlich nicht auftreten, sind aber im Teenageralter nicht so selten, und Versicherungen hat man ja für den schlimmsten Fall.

 

Es besteht auch das Risiko, daß das Kind später aus der PKV auch dann nicht herauskommt, wenn der Beihilfeanspruch endet; nämlich falls es nicht in der Lage sein sollte, zu arbeiten oder zu studieren und dadurch pflichtversichert in der GKV zu werden.

 

GKV plus gute Zusatzversicherungen ist in jedem Fall die sicherere Variante, und im Ergebnis muß das nicht schlechter sein.

 

Noch eine Anmerkung, obwohl es zu spät für Maßnahmen ist (Wartezeit drei Monate; aber vielleicht fürs nächste Kind): Bei einer Pflegezusatzversicherung gibt es auch die Neugeborenennachversicherung ohne Gesundheitsprüfung. Wenn also ein Elternteil eine hat, kann das Kind bei Geburt versichert werden, auch wenn eine Pflegebedürftigkeit abzusehen sein sollte.

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Bill

Als PKV würde ich sagen GKV

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B2BFighter
vor 9 Stunden von Hans Blafoo:

Hallo,

 

meine Frau und ich erwarten Anfang April unser erstes Kind und es stellt sich für uns nun die Frage, ob es in die gesetzliche Krankenversicherung oder in die private Krankenversicherung soll. In unserem Fall haben wir die Wahl, da ich trotz Überschreitung der Beitragsbemessungsgrenze in der GKV (Techniker Krankenkasse) bin. Meine Frau ist dagegen verbeamtete Lehrerin, hat ein niedrigeres Gehalt als ich und sie ist bei der Debeka versichert, wobei sie dank der Beihilfe hier recht niedrige Kosten hat. Wir könnten unseren Kleinen somit ebenfalls in die PKV mit einem Beihilfetarif versichern (Kosten ca. 36 Euro pro Monat) oder er kommt in die Familienversicherung zu mir, wobei wir hier private Zusatzversicherungen schließen würden (mindestens für Krankenhaus, wahrscheinlich auch für Zahn), wodurch demzufolge auch monatliche Zusatzkosten entstehen.

 

Ich frage mich nun, was der bessere Weg ist. Könnt ihr mir hier weiterhelfen? Was würdet ihr tun?


Danke

Ganz klar GKV! Die kostenlose Familienversicherung nutzen und individuell Zusatzversicherungen abschließen.  Man ist, was die Zukunft der Kinder betrifft einfach flexibler.

 

Zwei Hinweise: noch:

1.) Elternzeit

Ich gehe davon aus, dass deine Frau in Elternzeit geht. Das maximale Elterngeld beträgt "nur" 1.800 € netto. Bitte beachten, dass PKV Versicherte ihre Krankenkassenbeiträge in Elternzeit weiterzahlen müssen.

In der GKV ist diese Zeit beitragsfrei, sofern man unter der Versicherungpflichtgrenze verdient.

 

2. Kinder krank (wird durch KITA etc. oft vorkommen)

Wenn Mama und auch Papa gesund sind, dann greift deren Krankenversicherung nicht, denn hier fehlt es zunächst am Versicherungsfall. Dieser setzt eine Erkrankung voraus.

Nun kommen einige Ärzte auf die Idee, bei Magen-Darm-Erkrankungen oder Schnupfen des Kindes einfach die Mutter auch „krank“ zu schreiben, was aber Betrug ist, wenn diese doch gesund ist.

 

2a.) Wenn die Kinder in der GKV versichert sind, hast du als Vater Anspruch auf 10 Tage Kinderkrankengeld nach §45 SGB V:

 

Monatliche Bezugsgröße 4.537,50 € (BBG brutto!)

Tagessatz (1/30) 151,25 € (brutto!)

Erstattungsfähig 105,88 € (70%)

Max. pro Kind & Jahr 10 Tage

Max. pro Jahr 1.058,75 €

Sprich 10 Tage ohne Lohn werden kompensiert.

 

2b.) Wenn Kinder in der PKV versichert sind

Kinderkrankengeld wird von den privaten Krankenversicherern nicht erbracht. Meistens haben sich Privatversicherte damit ausgeholfen, in dem sie sich (widerrechtlich) selbst krankschreiben lassen.

Für Beamtinnen und Beamte sowie andere privat Krankenversicherte gilt die Regelung des § 45 SGB V nicht.  Im Bundesbeamtenrecht sind sie auf § 12 Abs. 3 Sonderurlaubsverordnung (Urlaub aus persönlichen Anlässen) angewiesen und können sie bis zu vier Tage Sonderurlaub unter Fortzahlung der Bezüge beanspruchen, ähnliche Regelungen existieren in den Bundesländern.

 

 

 

 

 

 

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ZfT
vor 53 Minuten von B2BFighter:

Bitte beachten, dass PKV Versicherte ihre Krankenkassenbeiträge in Elternzeit weiterzahlen müssen.

Kommt auf den Tarif an. Es gibt auch PKV Tarife, die während der Elternzeit eine Beitragsfreistellung haben, ggf. zeitlich begrenzt.

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Pfennigfuchser

Grundsätzlich sehe ich das auch so: GKV, schon alleine um den Tanz der Abrechnung sowohl mit der Beihilfe als auch der PKV zu sparen. 

vor einer Stunde von B2BFighter:

Ganz klar GKV! Die kostenlose Familienversicherung nutzen und individuell Zusatzversicherungen abschließen.  Man ist, was die Zukunft der Kinder betrifft einfach flexibler.

 

Zwei Hinweise: noch:

1.) Elternzeit

Ich gehe davon aus, dass deine Frau in Elternzeit geht. Das maximale Elterngeld beträgt "nur" 1.800 € netto. Bitte beachten, dass PKV Versicherte ihre Krankenkassenbeiträge in Elternzeit weiterzahlen müssen.

In der GKV ist diese Zeit beitragsfrei, sofern man unter der Versicherungpflichtgrenze verdient.

 

Anmerkung dazu: 

Wir haben die gleiche Konstellation. Mann über JAEG, Frau Beihilfe PKV, Kinder GKV. Mein Mann hat Elternzeit genommen. Als freiwillig gesetzlich Versicherter musste er sich in der Elternzeit natürlich weiter freiwillig gesetzlich versichern. Ohne den Arbeitgeberzuschuss. Als Bemessungsgrundlage (jetzt kommts!) wurde die Hälfte meines Gehalt herangezogen, d.h. mein Mann durfte halben Höchstsatz zahlen :angry:, alleine. 

 

Die GKV ist nur dann beitragsfrei, wenn man regelmäßig (!) unter der Pflichtgrenze verdient.

 

Und noch ein Punkt: falls der freiwillig Versicherte in Gefahr läuft, irgendwann ebenfalls in die PKV zu gehen (anstehende Verbeamtung o.ä.), kann es sinnvoll sein, für die Kinder eine Anwartschaft auf die PKV abzuschließen. Dies ist kurz nach der Geburt ohne Gesundheitsprüfung möglich. Kostet unter 2€ im Monat. Die meisten Versicherungsvertreter wissen nicht, dass es das gibt und ziehen ein sehr langes Gesicht, wenn sie einen Vertrag über 2,- im Monat abschließen... 

 

 

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Columbus83

Ich plädiere auch für die GKV, Stichwort "erstes Kind".

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HaRaS1983

Das Thema ist sehr individuell. Wenn man nicht genau weiß was man tut -> GKV.

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McScrooge

Es gibt noch einen Punkt, auf den man hinweisen sollte:

 

Wie ist die Kinderarzt-Situation bei euch?

 

Unbedingt informieren.

 

Bei uns war es so, dass wir, wenn unser Kind nicht privat versichert gewesen wäre, ein riesiges Problem bekommen hätten, einen wohnortnahen Kinderarzt zu bekommen.

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Ozymandias
· bearbeitet von Ozymandias

Eventuell sollte man auch noch ein Stück weiter denken. Wenn das Kind studiert, ist die PKV deutlich attraktiver.

Verdient es mehr als 450 Euro im Monat, muss es sich selber versichern. Dazu zählen nicht nur Jobs, sondern auch Aktiengewinne, Dividende und Zinsen.

 

Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten, dass die PKV sehr viel angenehmer war und ich diese danach auch noch eine Weile weiter benutzt habe und dies sehr vorteilhaft war als Selbständiger im Vergleich zu den Regelungen der GKV. Ohne Versicherung als Kind hätte ich aufgrund von Vorerkrankungen keine PKV mehr bekommen. 80% Beihilfe ist ein Geschenk, welches man nehmen sollte.

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damario89
vor 1 Stunde von Ozymandias:

Eventuell sollte man auch noch ein Stück weiter denken. Wenn das Kind studiert, ist die PKV deutlich attraktiver.

Verdient es mehr als 450 Euro im Monat, muss es sich selber versichern. Dazu zählen nicht nur Jobs, sondern auch Aktiengewinne, Dividende und Zinsen.

 

Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten, dass die PKV sehr viel angenehmer war und ich diese danach auch noch eine Weile weiter benutzt habe und dies sehr vorteilhaft war als Selbständiger im Vergleich zu den Regelungen der GKV. Ohne Versicherung als Kind hätte ich aufgrund von Vorerkrankungen keine PKV mehr bekommen. 80% Beihilfe ist ein Geschenk, welches man nehmen sollte.

Ich glaube als Student ist man mit knapp 90€ ganz gut in der GKV aufgehoben...

Als Student kannst du auch soviel dazu verdienen wie du möchtest, solange das Studium noch im Vordergrund steht.

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Shonsu

Wenn ich das richtig verstehe könnt Ihr Euer Kind für NUR (!!!) 36 Euro in die PKV aufnehmen und bekommt Beihilfe,

 

Da ich als ehemaliges Beamtenkind (PKV), inzwischen aber in der gesetzlichen Krankenkasse, das medizinische Zweiklassensystem hautnah erleben konnte kann ich nur sagen: Mir wären es die 36 Euro Wert. 

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Ozymandias
vor einer Stunde von damario89:

Ich glaube als Student ist man mit knapp 90€ ganz gut in der GKV aufgehoben...

Als Student kannst du auch soviel dazu verdienen wie du möchtest, solange das Studium noch im Vordergrund steht.

Dazu kommt noch Pflegeversicherung. Derzeit dürfte man wohl als Student 100-110 Euro im Monat blechen.

 

Ab 450 Euro im Monat egal wie die zustande kommen, ist nichts mehr mit kostenloser Familienversicherung.

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nolske
vor 2 Stunden von Ozymandias:

Dazu kommt noch Pflegeversicherung. Derzeit dürfte man wohl als Student 100-110 Euro im Monat blechen.

Oder ganz präzise:

Capture - Copy.JPG

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Hans Blafoo
· bearbeitet von Hans Blafoo

Vielen Dank erstmal an alle für die zahlreichen Rückmeldungen und eure Zeit!

 

Am 29.1.2020 um 00:42 von chirlu:

Vor einer eventuellen Entscheidung für die PKV würde ich mir die in Frage kommenden Tarife sehr, sehr genau ansehen. Es gibt durchaus Punkte, die in vielen Tarifen schlechtere Leistungen bieten als die GKV. Eine häufige Sollbruchstelle ist etwa die Behandlung bei psychischen Krankheiten. Die sollen natürlich nicht auftreten, sind aber im Teenageralter nicht so selten, und Versicherungen hat man ja für den schlimmsten Fall.

 

Es besteht auch das Risiko, daß das Kind später aus der PKV auch dann nicht herauskommt, wenn der Beihilfeanspruch endet; nämlich falls es nicht in der Lage sein sollte, zu arbeiten oder zu studieren und dadurch pflichtversichert in der GKV zu werden.

 

GKV plus gute Zusatzversicherungen ist in jedem Fall die sicherere Variante, und im Ergebnis muß das nicht schlechter sein.

 

Noch eine Anmerkung, obwohl es zu spät für Maßnahmen ist (Wartezeit drei Monate; aber vielleicht fürs nächste Kind): Bei einer Pflegezusatzversicherung gibt es auch die Neugeborenennachversicherung ohne Gesundheitsprüfung. Wenn also ein Elternteil eine hat, kann das Kind bei Geburt versichert werden, auch wenn eine Pflegebedürftigkeit abzusehen sein sollte.

 

Ja, den Tarif schaue ich mir nochmal sehr genau an, aber nach meinem Kenntnisstand ist es derselbe wie von meiner Frau und sie bekommt gefühlt alles erstattet. Danke für die Anmerkung zur Pflegezusatzversicherung, die für uns aber nicht relevant ist, da wir beide keine Pflegezusatzversicherung haben.

 

Am 29.1.2020 um 00:47 von Bill:

Als PKV würde ich sagen GKV

 

Weshalb?

 

Am 29.1.2020 um 10:19 von ZfT:

Kommt auf den Tarif an. Es gibt auch PKV Tarife, die während der Elternzeit eine Beitragsfreistellung haben, ggf. zeitlich begrenzt.

 

Das haben wir bei der Debeka angefragt, warten hier aber noch auf eine Antwort. Falls da nichts kommt, wühle ich mich selbst durch die Vertragsunterlagen.

 

Am 29.1.2020 um 10:43 von Pfennigfuchser:

Grundsätzlich sehe ich das auch so: GKV, schon alleine um den Tanz der Abrechnung sowohl mit der Beihilfe als auch der PKV zu sparen. 

 

Anmerkung dazu: 

Wir haben die gleiche Konstellation. Mann über JAEG, Frau Beihilfe PKV, Kinder GKV. Mein Mann hat Elternzeit genommen. Als freiwillig gesetzlich Versicherter musste er sich in der Elternzeit natürlich weiter freiwillig gesetzlich versichern. Ohne den Arbeitgeberzuschuss. Als Bemessungsgrundlage (jetzt kommts!) wurde die Hälfte meines Gehalt herangezogen, d.h. mein Mann durfte halben Höchstsatz zahlen :angry:, alleine. 

 

Die GKV ist nur dann beitragsfrei, wenn man regelmäßig (!) unter der Pflichtgrenze verdient.

 

Und noch ein Punkt: falls der freiwillig Versicherte in Gefahr läuft, irgendwann ebenfalls in die PKV zu gehen (anstehende Verbeamtung o.ä.), kann es sinnvoll sein, für die Kinder eine Anwartschaft auf die PKV abzuschließen. Dies ist kurz nach der Geburt ohne Gesundheitsprüfung möglich. Kostet unter 2€ im Monat. Die meisten Versicherungsvertreter wissen nicht, dass es das gibt und ziehen ein sehr langes Gesicht, wenn sie einen Vertrag über 2,- im Monat abschließen... 

 

 

 

Na gut, wenn der Arbeitgeberzuschuss entfällt, man so aber nur die Hälfte vom Höchstsatz zahlen muss, geht es ja wieder. Ich weiß, das ist irgendwie nicht fair im Vergleich zu den Pflichtversicherten, die kostenlos versichert werden, aber das Schicksal wird mich auch ereilen. Dass es die Anwartschaft für die PKV gibt wusste ich aber, dennoch danke für den Hinweis!

 

Am 29.1.2020 um 11:01 von Columbus83:

Ich plädiere auch für die GKV, Stichwort "erstes Kind".

 

Kannst du das näher ausführen? Inwiefern ist "erstes Kind" hier entscheidend?

 

vor 23 Stunden von McScrooge:

Es gibt noch einen Punkt, auf den man hinweisen sollte:

 

Wie ist die Kinderarzt-Situation bei euch?

 

Unbedingt informieren.

 

Bei uns war es so, dass wir, wenn unser Kind nicht privat versichert gewesen wäre, ein riesiges Problem bekommen hätten, einen wohnortnahen Kinderarzt zu bekommen.

 

Sehr guter Punkt, den ich ebenfalls auf dem Schirm habe. Da müssen wir uns asap darum kümmern. Das hatte ich auch schon im Hinterkopf, dass eine PKV hier eventuell hilfreich sein könnte.

 

vor 11 Stunden von Shonsu:

Wenn ich das richtig verstehe könnt Ihr Euer Kind für NUR (!!!) 36 Euro in die PKV aufnehmen und bekommt Beihilfe,

 

Da ich als ehemaliges Beamtenkind (PKV), inzwischen aber in der gesetzlichen Krankenkasse, das medizinische Zweiklassensystem hautnah erleben konnte kann ich nur sagen: Mir wären es die 36 Euro Wert. 

 

Wenn ich rein die 36 EUR pro Monat betrachten würde, wäre es ein Nobrainer. Nur ist ja hier auch klar geworden, dass die PKV ebenfalls ihre Nachteile und Fallstricke hat, weshalb die Entscheidung für mich eben nicht so einfach ist.


Derzeitig stehen wir bei 6:3 für GKV zu PKV. ;-)

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yuser

Hallo,

 

ich habe exakt die gleiche Ausgangssituation. 
Bei der Debeka mit Tarif B20, WL20, BC, KHT75 (Krankenhaustagegeld) sind es um die 40 Euro im Monat. 
 

Ganz ehrlich - willst Du die 80% Beihilfe einfach ungenutzt lassen? Je nach dem wo du wohnst und wie die Versorgung mit Kinderärzten dort aussieht - viel Glück beim Kinderarzt finden... die PKV öffnet da die Türe schon eher. Ebenso ist das Kind nicht budgetiert (Stichwort: Regelleistungsvolumen). Und Du kannst ambulant auch ohne weiteres in Ambulanzen der Unikliniken, falls nötig. 
 

Für mich wäre die Entscheidung sonnenklar, hab ich ja auch so gemacht. Mehr noch: ich bin wie gesagt ebenfalls freiwillig gesetzlich versichert, nutze jedoch das ambulante Kostenerstattungsprinzip und bin damit auch Privat. Mein Kind hat den Restkostentarif, den ich habe, auf Anwartschaft im Rahmen der Kindernachversicherung ohne Gesundheitsprüfung. Sollte er mal in der GKV sein kann er ebenfalls die Kostenerstattung nutzen.

 

Pflegetagegeld und Kinderinvaliditätsversicherung sind auch versichert, ist aber ein anderes Thema..

 

ach ja: Beitragsfreistellung bei der Debeka gibt es meines Wissens nicht. 

 

Wenn das Kind gesund ist musst ja nicht zwingend zur Debeka, es gibt auch Versicherungen die Kinder alleine versichern. Vorteil ist halt die Kindernachversicherung ohne Gesundheitsprüfung.

 

welche Tarife hat deine Frau? Die alten Bisex oder schon Unisex? Ich würde halt zwingend schauen dass der Beihilfeergänzungstarif BC mit drin ist...

 

 

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Bill
vor 23 Minuten von Hans Blafoo:

Weshalb?

Weil Dir da mit Kind sehr leicht die Kosten davonlaufen.

 

Außerdem (ich will jetzt hier keinem Arzt zu nahe treten):

Klar gibt es Annehmlichkeiten in der PKV, aber daß man Dir das Rezept zweimal ausfertigt oder Dich weniger lang warten lässt, aber ob es das wert ist, ist fraglich.

Ich hatte außerdem schon mal einen Krankenhausaufenthalt bei dem ich erst in der GKV-Klasse untergebracht war (wegen Beobachtung) und dann ab dem dritten Tag in "mein" Einzelzimmer durfte.

War zwar auch angenehmer aber in der Behandlung fühlte ich mich in der GKV-Klasse besser aufgehoben.

 

Das GKV-Personal war total gestresst, aber es saß jeder Handgriff und wenn man sich nicht wie ein Idiot benahm, waren die auch ganz ok.

Das PKV-Personal sah immer sehr gut aus, sprach ost-akzentuiert Deutsch und zog mir nach der Blutverdünnung den Schlauch aus dem gesetzten Adapter und vergaß, den Hahn vorher zuzudrehen. Und dann isse weggerannt und hat schrie "die Heparin, die Heparin". Ich hab erst nachher rausbekommen, daß das Mittel so hieß.

 

Ähnliche Erfahrung mit der Chefarztbehandlung. Warum der und nicht der, der die Eingriffe am laufenden Band macht?

Und ich kenne auch, daß da mal jedes Gerät am Patienten vorbeigeschoben wird und sich dann auf der Rechnung findet.

Ein Kardiologe wollte mich nach einem routinemässigen EKG alle im Halbjahresabstand auf das Belastungs-EKG stellen.

 

Im Gesundheitswesen würde ich die Qualifikation vor die Optik stellen und irgendwie scheint auch die Großzügigkeit der Kassen auf manche Ärzten einen gewissen Reiz auszuüben.

 

 

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yuser
· bearbeitet von yuser
Nachtrag
vor 3 Stunden von Bill:

Ich hatte außerdem schon mal einen Krankenhausaufenthalt bei dem ich erst in der GKV-Klasse untergebracht war (wegen Beobachtung) und dann ab dem dritten Tag in "mein" Einzelzimmer durfte.

Du kannst doch trotzdem ins Dreibettzimmer, da ist die PKV doch kein Hindernis. Es zwingt dich ja keiner in ein Einzelzimmer.

 

Wenns um die Wurst geht, ich meine wirklich schwere Erkrankungen, dann kannst Du mit der PKV direkt zu dem Arzt deiner Wahl und wirst deutlich einfacher zu Spezialisten kommen... und vor allem auch ambulant dort hin können, wenn es ggf. um Weiterbehandlung etc. geht.

Ich habe das mit Leukämie im Familienumfeld erlebt... Ruf als PKV Versicherter an und es war kein Problem direkt zum leitenden Oberarzt zu gehen, wenn Not am Mann war. Da lief es dann auch wenn weitere Untersuchungen außerhalb der Hämatologie in anderen Fachbereich der Uniklinik nötig waren, sei es Neurologie oder sonst was. 
 

Bei anderen hörte ich: wenden sie sich bitte nachfolgend an ihren Hausarzt bzw. an den niedergelassenen Facharzt. Und wie das mit Terminen aussieht (und ggf. Qualifikation im Hinblick auf Auswirkungen Z.B. einer Stammzelltransplantation) dürfte klar sein.

 

Ich spreche nicht von Lapalien wie einer Grippe oder etwas schnelleren Terminen bei unkritischen Dingen - sondern von dem Gestaltungsspielraum, wenn es wirklich drauf an kommt..

 

Nachtrag: 

Nicht dass wir uns falsch verstehen, ich möchte die Leistungen der GKV nicht in Abrede stellen oder schlecht machen - überhaupt nicht. Auch da kannst Du mit Zusatzversicherungen weitere Leistungen einkaufen (so mache ich das als Nicht-Beamte, kostet aber Geld und muss man bezahlen wollen und können; die Voll-PKV käme mich aktuell günstiger. Habe mich jedoch dagegen entscheiden und nutze beide Welten parallel).

 

Was ich oben versucht haben zu erläutern: Patient ist stationär entlassen, sitzt zu Hause und plötzlich passt was nicht mehr... Anruf in der Uniklinik, am nächsten Tag oder am gleichen Tag ambulant ein Termin beim Oberarzt (der auch stationär seit 2 Jahren alles betreut hat). Natürlich kommst Du als Notfall in jede Notaufnahme aber erzähl dort mal was die letzten 2 Jahre war...

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Pfennigfuchser
vor 12 Stunden von Hans Blafoo:

Ja, den Tarif schaue ich mir nochmal sehr genau an, aber nach meinem Kenntnisstand ist es derselbe wie von meiner Frau und sie bekommt gefühlt alles erstattet. 

Oh, mit meiner Versicherung hätte ich da auch keine Bedenken, die erstattet gefühlt auch alles. Problematisch ist da eher die Beihilfe, die alle naselang etwas nicht zahlen, heute dies nicht, morgen das. Seit dem 2. Kind bekomme ich 70% Beihilfe, da ist es dann mehr als die Hälfte die man nicht (oder erst nach zwei, drei Schreiben) erstattet bekommt :angry: Das nervt so dermaßen. Mit zwei Kindern habe ich einfach keine Zeit, mich ständig darum zu kümmern. Mag aber aber verschiedenen Beihilfen auch verschieden sein.

 

Das Argument mit den Kinderärzten habe ich auch schon gehört, wir hatten hier jedoch nie Probleme, bei der Uniklinik u.ä. haben wir zeitnah Termine bekommen. Auch haben wir in 7 Jahren nur einmal eine Kleinigkeit zuzahlen müssen, bei einer Impfung, die damals noch nicht im Impfkatalog war (hätte wir von der Beihilfe also auch nicht bekommen). Ansonsten: Karte hinhalten, fertig. 

 

Ich selbst merke eigentlich auch keinen Unterschied zu meinem vorherigen, gesetzlich versicherten Status. Außer, dass einem mehr aufgeschwatzt wird und man eben immer die Unsicherheit hat, ob die Beihilfe wirklich zahlt. Im Krankenhaus waren keine Einbettzimmer frei, die Chefarztbehandlung habe ich bei der 2. Entbindung abgelehnt, da die beim ersten Mal mehrere 1000,- € gekostet hat, mir der werte Herr aber nur einmal die Hand geschüttelt hat... Praenatest u.ä. hat die Beihilfe übrigens nicht erstattet, da das damals noch nicht im gesetzlichen Katalog drin war. 

vor 22 Stunden von Ozymandias:

Dazu kommt noch Pflegeversicherung. Derzeit dürfte man wohl als Student 100-110 Euro im Monat blechen.

 

Ab 450 Euro im Monat egal wie die zustande kommen, ist nichts mehr mit kostenloser Familienversicherung.

Aber das ist doch nicht schlimm? Wenn man dann einen 600,- Job hat, zahlt man halt seine grob 10% und kommt im Zweifel sogar billiger weg als in der studentischen Versicherung.

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HaRaS1983

Die Diskussion ist immer so schwierig, da die PKV eben ihre Vorteile ausspielt, wenn es wirklich drauf ankommt. Wir reden hier von schweren, lebensbedrohenden Krankheiten oder eben chronischen Krankheiten.

 

Solang man hier keine Themen hat, ist die GKV ausreichend. Ich habe daher für mich entschieden GKV + Zusatzversicherung zu machen. Hätte ich jedoch Zugriff auf die Beihilfe wäre ich mit den Kindern in die PKV gegangen.

 

Meiner Meinung lohnt lohnt sich der Beitrag locker...

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
ergänzung
vor 41 Minuten von HaRaS1983:

Wir reden hier von schweren, lebensbedrohenden Krankheiten oder eben chronischen Krankheiten.

Und wenn bei der schweren, lebensbedrohlichen Krankheit die Beihilfe nicht zahlt? Dann bringen Dir die 30% Erstattung der PKV wenig. Außerdem habe ich keinen Bock, wenns mir oder meinem Kind eh schon mies geht, mich noch per Anwalt mit der Beihilfe auseinanderzusetzen. Die brauchen so lange, da bin ich unter der Erde bevor der Bescheid ergeht.

 

Verwechselt bitte nicht "privat versichert" mit "privat + Beihilfe", das sind zwei Paar Schuh!

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 44 Minuten von Pfennigfuchser:

Und wenn bei der schweren, lebensbedrohlichen Krankheit die Beihilfe nicht zahlt? Dann bringen Dir die 30% Erstattung der PKV wenig. Außerdem habe ich keinen Bock, wenns mir oder meinem Kind eh schon mies geht, mich noch per Anwalt mit der Beihilfe auseinanderzusetzen. Die brauchen so lange, da bin ich unter der Erde bevor der Bescheid ergeht.

 

Verwechselt bitte nicht "privat versichert" mit "privat + Beihilfe", das sind zwei Paar Schuh!

Ich kann dir, erneut aus dem Familienumfeld, sagen, dass die Beihilfe hier bei einer schweren, lebensbedrohlichen Krankheit (Leukämie) überhaupt keine Probleme gemacht hat. Und wir reden hier von Rechnungen im Bereich 180.000 Euro und in Summe von über einer halben Million Euro!

 

Man muss halt unterscheiden: je nach Verdienst sollte es kein Problem sein, mit ein paar Hundert Euro etwas länger zu warten. Bei Rechnungen im 10.000-Euro-Bereich kann ich Dir sagen, dass zumindest bei der von mir bekannten Beihilfestelle die ganze Sache Prio bekommt und schnell erstattet wurde.

Ich möchte das nicht verallgemeinern, wenn Du mit deiner Beihilfestille keine so positiven Erfahrungen gemacht hast. Ich kann lediglich von dem berichten was ich hautnah kenne - und hier wurde alles bis auf den kleinsten Cent erstattet.

 

Überdies gibt es noch Beihilfeergänzungstarife, die ggf. auch dann erstatten, wenn die Beihilfe kürzt. Muss man sich im Detail anschauen und verstehen. Bei der Debeka ist das eben besagter Tarif BC.

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Ozymandias
vor 1 Stunde von Pfennigfuchser:

Und wenn bei der schweren, lebensbedrohlichen Krankheit die Beihilfe nicht zahlt? Dann bringen Dir die 30% Erstattung der PKV wenig. Außerdem habe ich keinen Bock, wenns mir oder meinem Kind eh schon mies geht, mich noch per Anwalt mit der Beihilfe auseinanderzusetzen. Die brauchen so lange, da bin ich unter der Erde bevor der Bescheid ergeht.

 

Verwechselt bitte nicht "privat versichert" mit "privat + Beihilfe", das sind zwei Paar Schuh!

 

Gegen einen Beihilfebescheid lässt sich ganz einfach Widerspruch einlegen. Versuch dich mal mit deiner privaten Krankenkasse ernsthaft auseinanderzusetzen.

Die PKV stempelt öfter mal gerne "Nicht erstattungsfähig" auf ihre Rechnungen, weil manche Sachbearbeiter halt keine Genies sind.

 

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Laser12

Moin,

 

aus Sicht eines PKV-Versicherten Jahrgang 1968 würde ich das Kind in der GKV versichern und wenn das einigermaßen bezahlbar ist, eine private Anwartschaft zusätzlich nehmen.

 

Dann kann das Kind später selbst entscheiden was es möchte.

 

Ob die Politik zuerst die gesetzliche Versicherung durch Ineffizienz, Leistungsaushöhlung, weitere Ausplünderung für versicherungsfremde Leistungen oder die private Versicherung durch z.B. die Vernichtung der Geschäftsgrundlage oder Enteignung zerstört oder was da sonst noch einfallen könnte, ist über Jahrzehnte vorher kaum zu prognostizieren.

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chirlu
vor 8 Stunden von Pfennigfuchser:

Aber das ist doch nicht schlimm? Wenn man dann einen 600,- Job hat, zahlt man halt seine grob 10% und kommt im Zweifel sogar billiger weg als in der studentischen Versicherung.

 

Ein Student mit 600-Euro-Job ist in der Beschäftigung nicht krankenversicherungspflichtig (sog. Werkstudent). Das heißt, er braucht dann eine studentische Krankenversicherung, da die Familienversicherung wegfällt.

 

vor 7 Stunden von Pfennigfuchser:

Und wenn bei der schweren, lebensbedrohlichen Krankheit die Beihilfe nicht zahlt? Dann bringen Dir die 30% Erstattung der PKV wenig.

 

Das ist der Fall für Beihilfeergänzungstarife, wie @yuser schon sagte. Es kann allerdings schwierig sein, einen zu bekommen, wenn jemand bei der Verbeamtung Vorerkrankungen hat; denn die PKV-Öffnungsaktion gilt nur für die Grundtarife.

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