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ThiloW

Vergleich UniProfirente mit Allianz KomfortRente Dynamik

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ThiloW

Hallo liebe Forenmitglieder,

da ich kein Experte bin wende ich mich an euch. Es geht um einen Vergleich der Riesterprodukte UniProfirente und der Allianz Komfortrente Dynamik.

Erstere habe ich damals mit meiner Bankberaterin eingerichtet, die Komfortrente ist von meinem neuen Versicherungsmakler vorgeschlagen worden.

 

Zunächst vorweg:

Ich habe schon ein paar Beiträge zur Riesterrente gelesen (vor allem zur Uniprofirente findet man ja direkt viel). Ich habe auch nicht vor selbst in ETFs zu investiere (obwohl ich das aus den Kommentaren hier interessant finde, ich werde mich mal ein wenig einlesen). Ich würde gern einfach nur ein Produkt haben, in das ich Geld überweise und dann bei Renteneintritt eine halbwegs ordentliche Rente bekomme.

 

Hier ein paar Eckdaten:

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter: 33; Familienstand: ledig; Kinder: aktuell keine, vielleicht mal zwei; geplanter Renteneintritt: 2053

2.2 Berufliche Situation: unbefristet angestellt / Bruttojahreseinkommen: aktuell ca. 82.000€ / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig: 700-900€ (nach allen Abzügen incl. der Sparrate für den Riester)

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt: 338€ (163€ Riester plus 175€ Canada Life Generation private Plus). eine bAV bespare ich aktuell auch mit 278€

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten: Ich habe bei Fondsprodukten kein Problem, wenn die mal zwischendurch schwanken. Aber im aktuellen Fall nach 9 Jahren sollte halt auch mal was positives rauskommen

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen: Habe mich durch einen Berufs- und Wohnortwechsel erst vor kurzem mit genau diesem Thema beschäftigt und will es optimieren. Dabei ist mir dann eben - zusammen mit dem Makler - aufgefallen, dass für die Laufzeit der Uniprofirente bisher recht wenig dabei rauskam.

 

Restliche Angaben lasse ich mal weg, hab aber neben dieser Baustelle hier noch andere Vorsorgeformen und bin da breit aufgestellt. Nur hier bin ich mir aktuell nicht schlüssig.

 

Bei der vorhandenen Uniprofirente handelt es sich um folgende:

Riesterrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

UniProfirente

eine garantierte Rente gibt es ja in diesem Sinne nicht, das garantierte Kapital zu Beginn der Auszahlungsphase beträgt 13.865€

Laufzeit: 13.07.2011 / 30.12.2053

Uniglobal Vorsorge ISIN DE000A1C81G1 // UniEuroRenta ISIN DE0008491069

Dynamik: je nach Entwirklung der notwendigen Sparrate, um die volle Förderung zu erhalten

Sparrate aktuell 163€ / Monat  (zu Anfang war ich Student und habe den Starterbonus erhalten und in den ersten Jahren nicht voll eingezahlt; erst ab 2014)

 

 

Ich versuche gerade meine allgemeine Vorsorgesituation zu verbessern und dabei ist eben die UniProfiRente aufgefallen. Wie gesagt, der Makler hat mir als Gegenstück die Allianz KomfortRente Dynamik empfohlen. Als wir den Vergleich gestartet haben, war die Wertentwicklung der Uniprofirente laut Jahresinformation von 2018 seit Vertragsbeginn bei -463,58€. Dementsprechend haben wir uns umgeschaut nach Alternativen. Im letzten Jahr kam dann endlich mal ein Plus zustande (Wertentwicklung seit Vertragsbeginn 1.348€ bei eingezahlten 12766€ und Zulagen iHv 1099€), welches aber tagesaktuell runter ging und nun bei 1.235€ liegt.

 

Wie oben beschrieben möchte ich das ganze optmieren und bin das Szenario mit meinem Versicherungsmakler durchgegangen. Der hat mir dann folgende Zahlen rausgelassen (Übertragung des aktuellen Kapitals und Wechselkosten bereits inbegriffen):

 

Union ProfiRente:

Garantierente: 282,09€ // Prognose-Rente bei 4%: 371€

 

Allianz Riester Komfort-Dynamik:

Garantierente: 236,48€ // Prognose-Rente bei 4%: 494,34€

 

Darin waren aber auch folgende Annahmen/Aussagen enthalten:

- die Allianz lag noch nie unter einer Gewinnzuweisung von 2,8% (4% Rendite abzüglich Kosten )

- Union hat keine 4% im Schnitt erreicht (laut meiner Berechnung via Excel hab ich ne durchschnittliche Wertentwicklung von 1,04%, wenn ich das Geld zu Beginn )

 

 

Daher nun folgende Fragen:

a) Treffen die Annahmen, die getroffen wurden, zu?

b) eine Durchschnittliche Wertentwicklung von 1,7% beim Union Depot ist relativ wenig (Zulagen zählen nicht zur Wertentwicklung, die könnte ich auch mit der Allianz-Rente bekommen), dafür dass die Leute ne Menge Geld von mir bekommen (und bekommen werden). Da gibt es bessere Anlageformen - oder liege ich da falsch?

c) Macht es letztlich Sinn, von der Uniprofirente zur Allianz zu wechseln?

 

Ich hätte gern eine dritte Meinung. Mein Bankberater rät mir bei der Union zu bleiben, der Makler rät zur Allianz (was sollen Sie auch sonst tun..)

Ich habe eine Excel angehängt mit den Werten der Jahresinformationen

 

 

Danke schon einmal im voraus.

 

Gruß ThiloW

 

Riester_Berechnung_bis_2019.xlsx

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Framal
· bearbeitet von Framal

@ThiloW,

DAS IST MAL EINE EXCELTABELLE!!!!!!  Das Beste, was ich hier zu diesem Thema gesehen habe (ich habe aber nicht allzu viel gesehen :D). 

 

Warum willst Du die Versicherung wechseln? Ein Freund von der UniProfiRente bin ich auch nicht unbedingt, aber das Ding lief doch gut. Und dann in einen anderen (Brutto-) Vertrag wechseln, Nö, niemals. Hätte da irgendwas von einem Nettovertrag gestanden, hätte man Deinem Ansinnen folgen können (Beachte dazu die Aussagen unten "Versicherer 2" und das "Fazit" dazu!) . Aber so halte ich es schlicht für Mist.

 

Einem anderen User hatte ich kürzlich Folgendes geschrieben, in Kurzfassung  (Quelle sind die AVB's 2er Versicherer, es geht darum, wie die Versicherungen das Geld anlegen):

Versicherer 1: … zuerst wird das Garantieguthaben gebildet, was dann übrig bleibt, geht in freie Fonds.

Das hat den Schick, dass an dem User der jetzige Börsencrash größtenteils vorbei geht. Er hat ja kein Geld in freien Fonds (ETF's). Dafür beklagt er hohe, undurchsichtige Kosten und eine schlechte Wertentwicklung. 

 

Versicherer 2:  … bespart zuerst zu 100% die freien Fonds. Das klingt deutlich besser.

Weiterlesend in den AVB kommt man dann (leider) zu dem Ergebnis, dass der Versicherer aus freien Fonds (hier: ARERO/DWS0R4) in den Garantiefonds (DWS Garant 80 ETF Portfolio/DWS19W) wechselt, sobald die freien Fonds nicht mehr genug Geld als Garantieguthaben aufweisen. Und noch schlimmer, wenn auch der Garantiefonds nicht mehr "sicher" ist, alles Geld in den "Wertsicherungsfonds" (Verzinsung ca. 0,9% p.a. aus Überschüssen) geht.

 

FAZIT:  Stand jetzt würde ich an Deiner Stelle nie und nimmer wechseln, schon gar nicht dorthin, wohin gewechselt werden soll. Ich würde abwarten, was jetzt bei den Riesteranbietern passiert. Sehr viele der hier besprochen und favorisierten Verträge laufen so, wie ich es als "Versicherer 2" oben dargestellt habe. Da sehe ich tatsächlich die Gefahr, dass deren bisherigen Fondsgewinne jetzt zusammengebrochen sind, die Versicherer sehr schnell und aus Eigenantrieb heraus von freien Fonds in Garantiefonds wechseln, und wenn die Börse noch etwas so weiter läuft, sehr viel Geld in den nahezu unverzinsten "Wertsicherungsfonds" verschwinden und somit bei der Börsenerholung, so sie denn kommt, wird sie!, eher "totes" Kapital sind.   

 

ABER, den von mir oben beschriebenen Ernstfall gab es noch nicht, seit Riesterrente so laufen, ging es mit den Kursen nur Berg auf. Und alle Modellrechnungen gingen auch davon aus, dass es stets 4% - 6% p.a. Berg auf geht. Ein "Stressszenario" habe ich in noch keiner Modellrechnung gesehen. 

 

Daher eben mein Fazit: WARTEN, was passiert, dann erst handeln. JETZT NICHT!!!

 

LG und viel Erfolg

Framal 

 

P.S.: Als Anhang habe ich die Wertentwicklung Deiner beiden Fonds seit 03.08.2015 angehangen (länger habe ich den UniGlobalVorsorge nicht). 

 

FRAGE: Weißt Du, wieviel Anteile Du in den jeweiligen Fonds hast und kannst Du es mir mitteilen?

 

ThiloW Fonds.gif

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moonraker
vor 6 Stunden von ThiloW:

Riesterrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

UniProfirente

eine garantierte Rente gibt es ja in diesem Sinne nicht, das garantierte Kapital zu Beginn der Auszahlungsphase beträgt 13.865€

Laufzeit: 13.07.2011 / 30.12.2053

Uniglobal Vorsorge ISIN DE000A1C81G1 // UniEuroRenta ISIN DE0008491069

Dynamik: je nach Entwirklung der notwendigen Sparrate, um die volle Förderung zu erhalten

Sparrate aktuell 163€ / Monat  (zu Anfang war ich Student und habe den Starterbonus erhalten und in den ersten Jahren nicht voll eingezahlt; erst ab 2014)

 

Ich versuche gerade meine allgemeine Vorsorgesituation zu verbessern und dabei ist eben die UniProfiRente aufgefallen. Wie gesagt, der Makler hat mir als Gegenstück die Allianz KomfortRente Dynamik empfohlen. Als wir den Vergleich gestartet haben, war die Wertentwicklung der Uniprofirente laut Jahresinformation von 2018 seit Vertragsbeginn bei -463,58€. Dementsprechend haben wir uns umgeschaut nach Alternativen. Im letzten Jahr kam dann endlich mal ein Plus zustande (Wertentwicklung seit Vertragsbeginn 1.348€ bei eingezahlten 12766€ und Zulagen iHv 1099€), welches aber tagesaktuell runter ging und nun bei 1.235€ liegt.

Die bisherige Wertentwicklung Deiner UPR sieht wirklich schlechter aus, als zu erwarten wäre.

Du hast den Wechsel zum "UniGlobal Vorsorge"-Fonds in 2017 mitgemacht, was im Rückblick schlechter war, als allein den "UniGlobal" zu behalten.

[Disclaimer: Ich habe auch die UPR, aber dem Wechsel widersprochen. Die jährliche Wertentwicklung seit 2008 ist knapp 10% p.a. (ohne die aktuelle Korrektur), also vergleichbar dem MSCI World]

 

Aber warum hast Du noch den UniEuroRenta, und wenn welchen Anteil hat der an Deinem Depot?

Dieser Anteil reduziert die Wertentwicklung doch deutlich, weil eben nicht mehr zu 100% in Aktien angelegt wird. Und der "Vorsorge"-Fonds kann ja auch noch die Aktienquote anpassen.

Mit dieser Aufteilung ist auch in Zukunft nur eine reduzierte Rendite zu erwarten, weil ein Teil im Rentenfonds gefangen ist - nennt sich "Cashlock".

 

Deshalb zur Allianz würde ich aber auf gar keinen Fall wechseln. Ich sehe da keinerlei Vorteile (Verrentung) und sogar noch höhere Kosten. Die bessere prognostizierte Wertentwicklung ist nicht garantiert, zumal auch nicht immer 100% Aktien gefahren werden. Da würde ich die Verträge vergleichbar einstufen.

Man könnte fragen, ob man den Teil aus dem UniEuroRenta wieder rausbekommt, evtl. durch Wechsel in einen neuen Vertrag (ab besten ohne Wechselgebühren).

Dann bleiben als zukünftige Kosten noch der Ausgabeaufschlag und die Fondsgebühren.

Als Alternative wird hier oft fairr-Riester empfohlen. Hier kann man in ETFs anlegen, die geringere Fondskosten und keinen AA haben. Dafür gibt es eine prozentuale Depotgebühr. Die Aktienquote wird auch dynamisch nach Alter und Börsenentwicklung geändert.

Oder man wechselt zu einer Netto-Police für eine fondsgebundene Rentenversicherung (nicht Allianz!), da werden wenigstens die Verrentungsbedingungen fixiert. Zu den Tarifen kann ich aber nichts sagen (Suchfunktion bemühen oder auch andere Rückmeldungen).

 

 

P.S.: Das garantierte Kapital sollte bei Deiner aktuellen Sparrate auch größer sein als 13865€, Du zahlst ja jetzt viel mehr ein.

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Framal

@moonraker,

 

Nachfrage, zum Verständnis meinerseits !!!

Zitat

Aber warum hast Du noch den UniEuroRenta, und wenn welchen Anteil hat der an Deinem Depot? (Anm.: Es macht durchaus Sinn, einen Rentenfonds im Portfolio zu haben)

Dieser Anteil reduziert die Wertentwicklung doch deutlich, weil eben nicht mehr zu 100% in Aktien angelegt wird. (Anm.: Ja, aber wie sieht das NACH einem Börsencrash aus?)

Und der "Vorsorge"-Fonds kann ja auch noch die Aktienquote anpassen.

Mit dieser Aufteilung ist auch in Zukunft nur eine reduzierte Rendite zu erwarten, weil ein Teil im Rentenfonds gefangen ist - nennt sich "Cashlock". (Anm.: Oder "Save Money", eben nach dem Crash)

Meine Ausgangslage: Jede Riesterrente muss die eingezahlten Beiträge und Zulagen zum Ablauf garantieren. Wie macht das die UniRente? Warum meine (Nach-) Frage?

Offensichtlich ist es so, dass hier sehr viel Geld in die Fonds fließt. Finde ich gut. Bis jetzt ging es mit den Fonds auch gut bergauf. @ThiloW hat lt. Exceltabelle 12.766 € eingezahlt. Das Guthaben betrug 15.213 € und lag einerseits im Fonds UniEuroRenta und andererseits im UniGlobal Vorsorge. So weit ist ja alles paletti, sollte man meinen.  Weißt Du was passiert, wenn der Kursverfall im UniGlobal Vorsorge so groß wird, dass das Vertragsguthaben unter das Garantieguthaben (12.766 €) fällt? Kannst Du das ggf. beim Anbieter erfragen? Den Text dazu findest Du in den AVB's. 

 

LG

Framal

 

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moonraker
vor 3 Stunden von Framal:

Weißt Du was passiert, wenn der Kursverfall im UniGlobal Vorsorge so groß wird, dass das Vertragsguthaben unter das Garantieguthaben (12.766 €) fällt? Kannst Du das ggf. beim Anbieter erfragen? Den Text dazu findest Du in den AVB's. 

Mir ist diese ganze Funktionsweise natürlich bekannt. Auch, dass z.B. im Crash 2008 bei vielen Verträgen in den Rentenfonds umgeschichtet wurde.

Ich frage mich nur, wann und in welchem Ausmaß bei @ThiloW der UniEuroRenta gekauft oder in diesen umgeschichtet wurde. So starke Einbrüche gab es ja zwischendurch nicht wieder.

(Bei mir gab es bisher gar keine Umschichtung.)

 

Dass überhaupt in Renten umgeschichtet wird, ist aus Anbietertsicht aufgrund der Beitragsgarantie zwar verständlich, sehe ich bei langen Laufzeiten aber durchaus nicht als sinnvoll an... Nach 20 Jahren wurde bisher noch jeder Einbruch ausgeglichen.

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Framal

@moonraker,

Zitat

Mir ist diese ganze Funktionsweise natürlich bekannt. Auch, dass z.B. im Crash 2008 bei vielen Verträgen in den Rentenfonds umgeschichtet wurde.

Ja danke, das reicht mir schon. Ich habe es so ja in den AVB gelesen, war mir aber unsicher, ob es so abläuft.

Zitat

Ich frage mich nur, wann und in welchem Ausmaß bei @ThiloW der UniEuroRenta gekauft oder in diesen umgeschichtet wurde.

Auch deswegen habe ich in #2 nagefragt, wieviel Anteile in jeden Fonds liegen.

 

Danke und bis neulich

Framal

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ThiloW

Guten Abend,

 

danke für die ersten Antworten.

 

Aktuell ist die Aufteilung wie folgt

Uniglobal Vorsorge  230,35€ (Anteilspreis); 16,479 Anteile

UniEuroRenta            66,37€ (Anteilspreis); 172,026 Anteile

Im Jahr 2018 war noch komplett in den UniGlobal Vorsorge investiert, es wurde zum 30.04.2019 umgeschichtet. Schade, da hätte man noch ein paar Monate ein paar Prozente mitnehmen können :D

 

Prinzipiell ergänzt das Produkt meine bAV und meine private Altersvorsorge, ist also nicht meine alleinige Altersvorsorge.

 

@Framal: Wann wäre denn ein Zeitpunkt, um darüber nachzudenken? Damit ich ein Warnzeichen erkenne, wenn es denn kommt.

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Framal
· bearbeitet von Framal

@ThiloW

 

Zitat

a) Wann wäre denn ein Zeitpunkt, um darüber nachzudenken?   b) Damit ich ein Warnzeichen erkenne, wenn es denn kommt.

a) Immer!

b) Dazu bräuchtest Du eine Glaskugel. Was kommen wird kannst Du nie sehen. Aber was war, kann man deutlich sehen.

Stelle Deine Aktionen so ein, dass Du auf das reagierst, was war. Vergiss es einfach vorhersehen zu wollen, was kommen wird. Das geht meist schief!  

 

Zurück zu Deinem Vertrag:

Aktuell liegen also rund 75% Deines Geldes im Rentenfonds und 25% im Aktienfonds. Wann und wie umschichten? Tja, das kommt auf Deine Risikoneigung an.

 

1. Da man an der Börse nie vor Überraschungen sicher ist, würde ich ein Depot nie ohne „Sicherheitsfonds“, hier den Rentenfonds laufen lassen. Von da her finde ich es sehr sehr gut, dass der UniEuroRenta im Bestand ist. Bis jetzt hat der Dir Rendite "geklaut", machen Rentenfonds eben, damit muss man leben. Jetzt bietet er Dir aber auch Chancen, die Leute nicht haben, die 100% in Aktienfonds geballert hatten. Zurück zum Thema:

 

2. Meine maximale Risikoneigung wäre 75% Aktienfonds und 25% Rentenfonds, also genau umgekehrt, als es jetzt bei Dir ist. Das musst Du für Dich selbst entscheiden.

 

3. Meine maximale Risikoneigung sollte das Depot aber auch erst erreichen, wenn die Börse einen Tiefpunkt erreicht hat. Leider, die Glaskugel ist getrübt, weiß man nie, wann das ist. Man kann ja nicht mal sicher davon ausgehen, dass der jetzige Börsenverfall ein ausgewachsene Crash ist/wird. Mir persönlich fehlt da aktuell noch der „Panikfaktor“ an den Börsen.

 

4. Da es ein Riestervertrag ist, sollte man darauf achten, dass im Depot immer mehr Geld liegt, als eingezahlt wurde. Sonst läuft man Gefahr, dass der Riesteranbieter die Umbuchung vornimmt, um seine Beitragszusage zu sichern. Das wäre blöd, eine "kalte Amputation" so zu sagen, weil dann das Depot außer (eigene) Kontrolle gerät. Diese "Gefahr" macht eine Vorausschau sau schwer.

 

5. Ich gehe mal davon aus, dass bei einem Crashszenario der Rentenfonds kein Geld verliert und unterstelle einfach, der Anteilspreis schwankt nicht, bleibt also konstant.  Daher würde ich folgendermaßen vorgehen:

a) Ist der UniGlobal 20% unter seinem Hoch (Hoch = 254,07 €, Kurs dann 203,26 € und schon erreicht), werden 20% aus dem Rentenfonds in den Aktienfonds umgeschichtet.  Das kann man also sofort angehen!! 

Dann bleibt das Verrentungskapital bei ca. 14.700 € stehen, also deutlich über dem eingezahlten Geld (Beitragsgarantie = 12.766 €).

b) Ist der UniGlobal später 40% unter seinem Hoch (152,44 € je Anteil), werden weitere 20% aus dem Rentenfonds in den Aktienfonds umgeschichtet.  Dann bleibt das Verrentungskapital bei ca. 13.200 € stehen, also immer noch relativ deutlich über dem eingezahlten Geld.

Der Knackpunkt liegt dann bei einem Börsenverfall von ca. 45%. Dann wird's eng. Aber Du könntest dann (erst dann!!!) die nächste Zahlung i.H.v. 1.956 € zu 100% in den Rentenfonds legen, dann hast Du ausreichend Luft.

 

6. Sollte sich der Aktienfonds später wieder auf sein Ausgangsniveau "erheben", folgt daraus ein Verrentungskapital i.H.v. ca. 17.700 €. Die Gewinnaussicht bei diesem Vorgehen beträgt also rund 2.500 € durch Umschichtungen, ohne das eigenes Geld dazu gezahlt würde. Ich würde das als Chance sehen.

 

7. Damit Du das selbst recherchieren kannst, und das solltest Du tun!, sende ich Dir Deine eigene Exceltabelle aus #1 zurück. Ergänzt um Tabellenblatt2 (Name: Umbuchung) mit ein Tool, mit welchem Du die Umbuchungen selbst berechnen/schätzen kannst.  Einfach die Zahlenwerte in den fett umrandeten dunkleren blauen Feldern ändern.  

 

Viel Erfolg

Framal 

 

Riester_Berechnung_bis_2020.xlsx

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moonraker

Du vergisst, dass man bei der UPR gar nicht selbst vom Renten- in den Aktienfonds umschichten kann.

Das geht (bei der neuen Variante) nur automatisch von Seiten Union Investment (in der alten gar nicht).

Umschichtungen in den Rentenfonds kann man selbst initiieren (teilweise oder komplette Summe), die Anteile können aber nicht wieder in den Aktienfonds zurück.

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Framal

@moonraker,

ich will fair und ehrlich sein, ich habs nicht "VERGESSEN", sondern schlicht nicht gewußt. Gut, dass es ein solches Forum gibt.

Und ich kann mir aber auch garnicht vorstellen, dass jemand eine Fondspolice auf den Markt bringt, bei der man die Fonds nicht tauschen kann. Man muss an Sachen denken, ich fasse es nicht.

Okay, da muss ich mir also echt was anderes einfallen lassen. Dauert ein Weilchen.

 

Danke für den Hinweis und lG

Framal

 

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Framal

Tja, was nun tun?

Nochmal kurz zum Ausgangspunkt: "Bei der UniProfiRente/4P werden Einzahlungen und Zulagen in den Aktienfonds UniGlobal Vorsorge und/oder in den Rentenfonds UniEuroRenta angelegt. Vorhandenes Vermögen im UniGlobal Vorsorge schichtet unser Partner Union Investment kostenlos in UniEuroRenta um. Eine Rückumschichtung aus dem Rentenfonds in den Aktienfonds ist ebenfalls möglich. Dies geschieht automatisch nach einem festgelegten Konzept, das vor allem die verbleibende Vertragslaufzeit und die individuelle Depotsituation berücksichtigt."

 

Selbst die Fonds umschichten, geht also nicht. Schade! Es liegt also alles in den Händen der UniProfiRente. Und welches "Konzept" da verfolgt wird, ist nicht bekannt, kontrollierbar oder gar einforderbar. Wenn man damit nicht einverstanden ist, dann muss man etwas ändern.

 

Was kann @ThiloW tun?

a) Du kannst es „verschmerzen“, wenn die Bank in Sachen Riester für Dich handelt. Dann lass es, wie es ist. Du hast ja noch andere Depots, da kannst Du Dich austoben. Betrachte die UniRiesterRente als "sicheren Hafen". 

b) Du willst das Heft des Handelns bei Riester lieber selbst in die Hand nehmen, dann muss ein anderer Vertrag her.

 

Melde Dich, wenn Du dies willst, dann müssten wir auf dieser Basis weiterreden. 

 

LG

Framal

Dank nochmal an @moonraker für die Hinweise.

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