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risikofreier Portfolioanteil nach Kommer

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tfhb
· bearbeitet von tfhb

Hallo,

 

aktuell habe ich meinen risikofreien Portfolioanteil in Tagesgeld bei der Rabodirect geparkt, die selbst ein Rating im High Grade-Bereich hat (https://www.rabobank.com/en/investors/credit-ratings/index.html) und auf die niederländische Einlagensicherung mit einem AAA-Staat im Hintergrund zurückgreifen kann. Trotzdem treibt mich um, ob ich im risikofreien Portfolioanteil noch weiter diversifizieren und nicht allein auf Bankguthaben setzen sollte.

 

Als Ausgangspunkt habe ich - wie wohl die meisten - auf die Werke von Kommer zurückgegriffen. Früher hat Kommer ja allein auf Staatsanleihen aus Deutschland mit einer Restlaufzeit bis 3 Jahren gesetzt. Mittlerweile setzt er in seinem letzten Werk zum einen auf einen über mehrere bonitätsstarke Staaten (mind. AA-) gestreuten Staatsanleihen-ETF in EUR und zum anderen auf einen Unternehmensanleihen-ETF, der Anleihen im Investmentgrade-Bereich (ab BBB-) in EUR mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr und 6 Monaten enthält (Kommer, Souverän investieren für Einsteiger, 2019, S. 124 ff.). Eigentlich würde er auch bei Unternehmensanleihen ein stärkeres Rating bevorzugen, jedoch gibt es Anleihen mit einem solchen Rating kaum, weswegen er mit der Restlaufzeit runtergeht. Die Aufteilung zwischen den ETFs soll laut einem Podcast-Interview mit ihm (weiß leider nicht mehr genau welches) hälftig erfolgen.

 

Hinsichtlich der konkreten Umsetzung bin ich aber noch ein wenig unschlüssig. Im Staatsanleihen-Bereich gibt es keine große Auswahl bei den genannten Kriterien. Sie werden alleine durch den Lyxor Euro Highest Rated Government Bonds (ISIN: LU1829219556) erfüllt. Selbst der von Kommer alternativ aufgeführte EuroMTS Cash 3 Months Index erfüllt seine eigenen Kriterien nicht, da er auch Staaten schlechterer Bonität (Italien, Spanien etc.) enthält. Im Unternehmensanleihen-Bereich finde ich es schon schwieriger. Kommer selbst empfiehlt hier - ohne große Erklärung - den Markit iBoxx EUR Floating Rate Notes Investment Grade 1-3 Index. Die Restlaufzeit der Anleihen liegt hier über seiner Empfehlung von 1 Jahr und 6 Monaten, was aber wohl dadurch ausgeglichen wird, dass es sich um einen Floater-Index handelt. Dementsprechend ist aber auch die Effektivverzinsung/Rendite beim entsprechenden Amundi-ETF (LU1681041114) mit 0,07 % recht bescheiden. Als Alternative habe ich bisher nur den iShares Euro Ultrashort Bond (ISIN IE00BCRY6557) finden können, da andere auf dem Markt befindliche Indices/ETFs auf Unternehmens-Kurzläufer - wenn teilweise auch nur knapp - eine durchschnittliche Restlaufzeit von über 1 Jahr und 6 Monaten aufweisen. Der iShares hat mit 1,06 % eine etwas attraktivere Effektivverzinsung/Rendite als der Amundi, aber natürlich  als Nicht-Floater trotz kürzerer Laufzeit auch ein größeres Zinsänderungsrisiko.

 

Würde man den Lyxor (Effektivverzinsung/Rendite -0,59%) mit dem iShares (Effektivverzinsung/Rendite 1,06%) kombinieren, läge man bei einer durchschnittlichen Effektivverzinsung/Rendite von 0,47 %, was zumindest leicht über dem aktuellen Tagesgeld-Niveau liegt. Nachteil im Vergleich zum Tagesgeld ist das Zinsänderungsrisiko und die höhere Komplexität. Vorteil ist die breitere Diversifikation.

 

Gibt es noch irgendwelche Vor- oder Nachteile, die ich übersehen habe und hat jemand noch andere Vorschläge, wie man den Anleiheanteil nach Kommer besser oder anders umsetzen könnte?

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troi65
· bearbeitet von troi65
vor 31 Minuten von tfhb:

 

Gibt es noch irgendwelche Vor- oder Nachteile, die ich übersehen habe und hat jemand noch andere Vorschläge, wie man den Anleiheanteil nach Kommer anders oder besser umsetzen könnte?

Leider wird hier vermutlich in Kürze die Tagesgeldkeule aus dem Forensack gezogen.

Klarstellend : Die Betonung liegt auf dem ersten Wort .

Andererseits muss man sich an Herrn K auch nicht sklavisch halten ( mach ich eh nicht ; aber auch nicht so, wie das Forum es "will" ).

Spätestens seit er für den risiskohaften Depotteil Faktorenprämien einsammeln will, ist der werte Herr für mich ziemlich unten durch.

Seine früheren "Machwerke" gefallen mir wesentlich besser.

 

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tfhb
vor 1 Minute von troi65:

Leider wird hier vermutlich in Kürze die Tagesgeldkeule aus dem Forensack gezogen.

Klarstellend : Die Betonung leigt auf dem ersten Wort !

Andererseits muss man sich an ihn auch nicht sklavisch halten.

Spätestens seit er für den risiskohaften Depotteil Faktorenprämien einsammeln will, ist der werte Herr für mich ziemlich unten durch.

Seine früheren "Machwerke" gefallen mir wesentlich besser.

 

 

Bei den Faktoren bin ich bei Dir. Ich investiere im risikobehafteten Teil in das von ihm parallel vorgeschlagene Weltportfolio ohne Factor-Investing mit Beimischungen (MSCI ACWI IMI [90 %] + FTSE EPRA Nareit Global Real Estate [10 %]). Finde ihn dementsprechend als Ausgangspunkt (!) für eine Diskussion immer noch gut geeignet. Entsprechende Diskussionen haben sich hier aber meist nur um den risikobehafteten Teil gedreht.

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troi65
· bearbeitet von troi65
vor 7 Minuten von tfhb:

 Entsprechende Diskussionen haben sich hier aber meist nur um den risikobehafteten Teil gedreht.

An diesem Problem krankt das Forum generell.

Viele "Depotvorsteller"  wollen z.B. - völlig gaga- nur den risikobehafteten Depotteil vorstellen und auch diskutiert wissen.

Von da her kann ich Deine Fragestellung nur begrüßen.

Dass Dir wegen Deiner bisherigen "Forschungen" Gegenwind droht , habe ich bereits angekündigt.

Von mir kommt er jedenfalls nicht.

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iblokkit

Guter Punkt. Mit dem risikoarmen Teil tun sich vermutlich auch viele schwer, weil es sich bei der geringen Rendite (aktuell) überhaupt nicht lohnt sich damit zu beschäftigen. Der risikoarme Teil muss schnell Liquidität liefern können und risikoarm sein. Der risikobehaftete Portfolioteil bringt die Rendite.

 

Deswegen bleibt hier auch nicht viel über:

Ein Tagesgeldkonto oder eine Festgeldleiter bei soliden Banken wird nicht schaden. Wer keinen Banken traut, sollte sich Gold in den Tresor legen. Alternativ gibt es noch Staatsanleihen, aber ob die aktuell Rendite abschmeißen mag ich zu bezweifeln. 

 

Unternehmensanleihen würde ich vermutlich zum risikobehafteten Teil des Depots zuordnen.

 

Ich würde mich nicht zu lange mit der Frage beschäftigen.

 

Viel Erfolg!

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troi65
· bearbeitet von troi65
vor 14 Minuten von iblokkit:

Alternativ gibt es noch Staatsanleihen, aber ob die aktuell Rendite abschmeißen mag ich zu bezweifeln. 

 

 

Müssen Sie auch nicht. Da wird hier ständig was verwechselt.

Schließlich ist nur der risikobehaftete Depotteil für die Depotrendite "zuständig".

Da bin ausnahmsweise mal wieder bei Herrn K, , wonach Negativrenditen bei kurzlaufenden Staatsanleihen stoisch ( ! )  hinzunehmen sind.

Wer mehr Rendite will, muss ggf. ins Risiko - mit entspr. Folgen - gehen.

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moonwalker
vor 32 Minuten von troi65:

Müssen Sie auch nicht. Da wird hier ständig was verwechselt.

Schließlich ist nur der risikobehaftete Depotteil für die Depotrendite "zuständig".

Was ist dann der Vorteil zum Tagesgeld?

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 50 Minuten von iblokkit:

Alternativ gibt es noch Staatsanleihen, aber ob die aktuell Rendite abschmeißen mag ich zu bezweifeln.

Sichere kurzlaufende Staatsanleihen in EUR erbringen zur Zeit eine gut planbare Rendite im Promillebereich (negativ, natürlich). Was bezweifelst du daran?

 

vor 4 Minuten von moonwalker:

Was ist dann der Vorteil zum Tagesgeld?

Soll das eine rhetorische Frage sein?

Mein "Tagesgeldkonto" hat die Finanzagentur leider gekündigt.

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odensee
vor 1 Minute von bondholder:

Soll das eine rhetorische Frage sein?

Ich gehe zwar davon aus, dass @moonwalker auch selber antworten kann, aber Frage an dich: was soll eine solche Antwort an jemanden, der sich vor 2 Wochen angemeldet hat?

 

@moonwalker: Tagesgeld ist nicht "dein Geld", du hast es der Bank geliehen. Im Falle des Falles ist es weg. Ausser, man vertraut der Einlagensicherung. Anleihen hingegen gehören dir, auch wenn sie im Bankdepot liegen. Anderes Thema ist Zinsänderungsrisiko.

 

@tfhb wie du schon siehst, die Meinungen über den risikofreien Anteil gehen auseinander. Ich setze, anders als troi65, auf Festgeld und Banksparpläne. Achte aber auf solide Banken und verteile auf mehrere Einlagensicherungssysteme.

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moonwalker
· bearbeitet von moonwalker
vor 20 Minuten von bondholder:

Soll das eine rhetorische Frage sein?

Nö.

 

Ich stelle mir nur die Frage warum ich mich mit dem Thema auseinandersetzen soll, wenn es keine Aussicht auf Rendite gibt.

(Die Leute mit 7-stelligen Vermögen, die mit den AAA-Staatsanleihen evtl. besser weg kommen, als mit den Negativzinsen auf einem TG-Konto klammere ich mal aus)

 

Ich habe mich mit Anleihen aber bisher auch nur flüchtig beschäftigt und weiß über eventuell anderweitige Vorteile nicht Bescheid. Daher die Frage.

 

 

edit:

"Tagesgeld ist nicht "dein Geld", du hast es der Bank geliehen. Im Falle des Falles ist es weg. Ausser, man vertraut der Einlagensicherung. Anleihen hingegen gehören dir, auch wenn sie im Bankdepot liegen. Anderes Thema ist Zinsänderungsrisiko." [Zitieren klappt beim editieren scheinbar nicht?]  

 

Ok - ist ein Argument. Da muss man sich dann überlegen wie wahrscheinlich der Fall des Falles eintritt und ob man dafür bereit ist die Negativredite zu bezahlen. 

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nikolov
· bearbeitet von nikolov

Keine einfache Frage. "Nach Kommer" sind Kriterien für den risikofreien Anteil:

- geringstes Währungsrisiko

- geringstes Zinsänderungsrisiko (kurzlaufende Anleihen)

- geringstes Bonitätsrisiko (hohes Rating)

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whister
vor einer Stunde von iblokkit:

Wer keinen Banken traut, sollte sich Gold in den Tresor legen.

Gold ist aber kein Investemt für den risikoarmen Teil!

 

Ich selbst decke meinen risikoarmen Teil über Sparverträge bei Banken und Wohnungsbaugenossenschaften, klassische flexible Lebensversicherungen & Tagesgeld ab. Damit erreiche ich momentan eine Bruttorendite von ~2,5% p.a. im risikoarmen Teil.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor einer Stunde von moonwalker:

Ich stelle mir nur die Frage warum ich mich mit dem Thema auseinandersetzen soll, wenn es keine Aussicht auf Rendite gibt.

(Die Leute mit 7-stelligen Vermögen, die mit den AAA-Staatsanleihen evtl. besser weg, als den Negativzinsen bei der Bank klammere ich mal aus)

Als privater Kleinanleger hast du zur Zeit in Deutschland die Möglichkeit, EUR-Tagesgeld bei relativ sicheren Banken anzulegen, ohne Negativzinsen zu bezahlen – und dann gibt es noch eine gesetzliche Einlagensicherung plus z.B. die Sicherungssysteme der Sparkassen oder des Genossenschaftssektors obendrauf.

 

Wer als institutioneller Investor ein paar Millionen mehr sicher und liquide anzulegen hat, verfügt über diese Möglichkeiten nicht – und dann sehen Bundesanleihen (mit Negativrendite) sehr viel attraktiver aus als aus deiner Perspektive.

 

Zusammenfassung: Beim risikoarmen Portfolioanteil geht es überhaupt nicht um Rendite. Ich kann mit Bankeinlagen gut schlafen, andere fühlen sich mit Bundesanleihen noch wohler. Kommer gehörte früher zur zweiten Gruppe.

 

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moonwalker
· bearbeitet von moonwalker
vor 2 Stunden von bondholder:

Zusammenfassung: Beim risikoarmen Portfolioanteil geht es überhaupt nicht um Rendite. Ich kann mit Bankeinlagen gut schlafen, andere fühlen sich mit Bundesanleihen noch wohler. Kommer gehört zur zweiten Gruppe.

vor 4 Stunden von tfhb:

Würde man den Lyxor (Effektivverzinsung/Rendite -0,59%) mit dem iShares (Effektivverzinsung/Rendite 1,06%) kombinieren, läge man bei einer durchschnittlichen Effektivverzinsung/Rendite von 0,47 %, was zumindest leicht über dem aktuellen Tagesgeld-Niveau liegt.

 

Rendite scheint aber die Intention von  tfhb zu sein.

Warum sollte man sonst Bonds im Investmentgradebereich beimischen?

 

Die Rechnung geht aber nicht auf, da der ETF negativ performt (natürlich rückwirkend betrachtend), sodass von der Effektivrendite von 1,06 nichts übrig bleibt und man eben nicht bei den 0,47% im Schnitt landet. Oder versteh ich das falsch?

https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/258114/ishares-euro-ultrashort-bond-ucits-etf?switchLocale=y&siteEntryPassthrough=true

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bondholder
vor 6 Minuten von moonwalker:

Rendite scheint aber die Intention von  tfhb zu sein.

Warum sollte man sonst Bonds im Investmentgradebereich beimischen?

¯\_ツ_/¯

Das ist zum Glück nicht mein Problem.

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tfhb
· bearbeitet von tfhb
vor 16 Minuten von moonwalker:

 

Rendite scheint aber die Intention von  tfhb zu sein.

Warum sollte man sonst Bonds im Investmentgradebereich beimischen?

 

Die Rechnung geht aber nicht auf, da der ETF negativ performt (natürlich Rückwirkend betrachtend), sodass von der Effektivrendite von 1,06 nichts übrig bleibt und man eben nicht bei den 0,47% im Schnitt landet. Oder versteh ich das falsch?

https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/258114/ishares-euro-ultrashort-bond-ucits-etf?switchLocale=y&siteEntryPassthrough=true

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Die Anleihen sollen nicht der Renditebringer sein, aber es ist natürlich ein netter Nebeneffekt, dass bei breiterer Diversifikation (Staats- und Unternehmensanleihen anstelle nur Staatsanleihen) eine höhere Rendite erwartbar ist.

 

Meinem Verständnis nach resultieren die Verluste aus Zinsänderungen. Denn die Effektivverzinsung bezeichnet die angenommene Rendite einer Anleihe, wenn sie bis zur Fälligkeit gehalten wird. Dabei werden sowohl die aus Kuponzahlungen stammenden Erträge, als auch der Wertzuwachs bzw. die Abwertung der Anleihen im ETF berücksichtigt. Tritt im nächsten Jahr (theoretisch) überhaupt keine Änderung des Zinsniveaus ein, sollte daher die Rendite bei den von mir angegebenen 1,06 % (evtl. abzgl Kosten) liegen. Bin mir hier aber auch nicht zu 100 % sicher.

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alsuna
vor 7 Minuten von tfhb:

Denn die Effektivverzinsung bezeichnet die angenommene Rendite einer Anleihe, wenn sie bis zur Fälligkeit gehalten wird. Dabei werden sowohl die aus Kuponzahlungen stammenden Erträge, als auch der Wertzuwachs bzw. die Abwertung der Anleihen im ETF berücksichtigt. Tritt im nächsten Jahr (theoretisch) überhaupt keine Änderung des Zinsniveaus ein, sollte daher die Rendite bei den von mir angegebenen 1,06 % (evtl. abzgl Kosten) liegen. Bin mir hier aber auch nicht zu 100 % sicher.

Effektivverzinsung (englisch Yield to Maturity, YtM) ist genau die Rendite, die eine Anleihe bis zur Fälligkeit (Maturity) generiert. Bis zur Fälligkeit unterliegt der Kurs Schwankungen, die YtM erreicht man genau dann, wenn man bis zur Fälligkeit hält und dann die Anleihe gezahlt wird. Das drückt sich im Verlauf des Fonds natürlich überhaupt nicht aus, da zwischenzeitliche Schwankungen ganz schön am Kurs wackeln können. Wenn die Anleihe im Fonds auch nicht bis zum Ende gehalten wird, dann unterliegt die Rendite natürlich auch diesen Schwankungen.

 

vor 12 Minuten von tfhb:

Meinem Verständnis nach resultieren die Verluste aus Zinsänderungen.

Genau das ist in der Theorie oft richtig. Am aktuellen Beispiel ist die Sache allerdings komplexer. Schau dir mal den Kursverlauf an, eine derartige Zinssteigerung gab es nicht im Euro.

 

vor 26 Minuten von tfhb:

Die Anleihen sollen nicht der Renditebringer sein

Was in dieser Diskussion gerne vergessen wird: negative Renditen sind überhaupt nichts besonderes oder besonders schlimmes. Spätestens wenn man reale Renditen anschaut, was man tun sollte, ist das keine Erfindung der letzten paar Jahre. Eine nahezu risikolose Geldanlage taugt halt nicht dazu, Wertzuwächse zu generieren.

 

vor 20 Minuten von tfhb:

ein netter Nebeneffekt, dass bei breiterer Diversifikation (Staats- und Unternehmensanleihen anstelle nur Staatsanleihen) eine höhere Rendite erwartbar ist.

Die höhere Rendite kommt hier ja nicht von Diversifikation, sondern von den Unternehmensanleihen höheren Risikos. Ich habe den aktuellen Kommer nicht gelesen, aber wenn deine Zusammenfassung seine Argumentation korrekt wiedergibt, dann kann ich dieser nicht folgen. Man reduziert die Anforderungen an das Rating, weil es zu wenige gute Unternehmen gibt? Unternehmen stehen in der Nahrungskette immer hinter Staaten. Und dann wird gerade bei diesen das Rating gelockert, bei den Staaten aber nicht? Das Argument mit der Laufzeit erklärt das nicht vollständig.

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bondholder
vor 37 Minuten von tfhb:

Die Anleihen sollen nicht der Renditebringer sein, aber es ist natürlich ein netter Nebeneffekt, dass bei breiterer Diversifikation (Staats- und Unternehmensanleihen anstelle nur Staatsanleihen) eine höhere Rendite erwartbar ist.

Anders formuliert:

Der risikoarme Depotanteil wird dadurch riskanter. Ist das wirklich dein Ziel?

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iblokkit
vor 3 Stunden von troi65:

Müssen Sie auch nicht. Da wird hier ständig was verwechselt.

Schließlich ist nur der risikobehaftete Depotteil für die Depotrendite "zuständig".

Weiß ich doch.

 

vor 2 Stunden von bondholder:

Sichere kurzlaufende Staatsanleihen in EUR erbringen zur Zeit eine gut planbare Rendite im Promillebereich (negativ, natürlich). Was bezweifelst du daran?

Nichts?!

 

vor 2 Stunden von whister:

Gold ist aber kein Investemt für den risikoarmen Teil!

Ich bin auch kein Freund davon, aber darüber lässt sich definitiv diskutieren...

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tfhb
· bearbeitet von tfhb
vor 11 Stunden von alsuna:

Genau das ist in der Theorie oft richtig. Am aktuellen Beispiel ist die Sache allerdings komplexer. Schau dir mal den Kursverlauf an, eine derartige Zinssteigerung gab es nicht im Euro.

Mich würde wirklich eine (tiefergehende) Erklärung hierfür interessieren. Hast Du vielleicht zufällig entsprechende Quellen/Paper zur Hand?

 

vor 11 Stunden von alsuna:

Die höhere Rendite kommt hier ja nicht von Diversifikation, sondern von den Unternehmensanleihen höheren Risikos. Ich habe den aktuellen Kommer nicht gelesen, aber wenn deine Zusammenfassung seine Argumentation korrekt wiedergibt, dann kann ich dieser nicht folgen. Man reduziert die Anforderungen an das Rating, weil es zu wenige gute Unternehmen gibt? Unternehmen stehen in der Nahrungskette immer hinter Staaten. Und dann wird gerade bei diesen das Rating gelockert, bei den Staaten aber nicht? Das Argument mit der Laufzeit erklärt das nicht vollständig.

Das Gleiche macht Kommer auch bei Staatsanleihen. Denn er empfielt bei Staatsanleihen alternativ den EuroMTS Cash 3 Months Index, der zwar auch Italien, Spanien etc. beinhaltet, aber eine wesentlich kürzere durchschnittliche Restlaufzeit hat.

 

vor 11 Stunden von bondholder:

Anders formuliert:

Der risikoarme Depotanteil wird dadurch riskanter. Ist das wirklich dein Ziel?

Mein Ziel ist Risikoarmut bei maximaler Diversifikation. Die Argumentation Kommers ist, dass ein Unternehmensanleihe-Index (Rating mind. BBB-) mit maximaler durchschnittlicher Restlaufzeit bis 1,5 Jahre ungefähr das gleiche Risiko besitzt wie ein Staatsanleihen-Index (Rating mind. AA-) mit maximaler durchschnittlicher Restlaufzeit  bis 3 Jahren.

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alsuna
· bearbeitet von alsuna
vor einer Stunde von tfhb:

Mich würde wirklich eine (tiefergehende) Erklärung hierfür interessieren. Hast Du vielleicht zufällig entsprechende Quellen/Paper zur Hand?

So tiefgehend ist die Erklärung gar nicht. Das hat etwas mit dem Ausverkauf im Zusammenhang mit der Pandemie zu tun. Da sind nicht nur Aktienkurse gefallen, die Anleihen hat es ebenso erwischt.

 

vor einer Stunde von tfhb:

Das Gleiche macht Kommer [...]

Die Argumentation Kommers [...]

Was ist denn deine Argumentation? Man muss ja nicht handeln, nur weil der Guru was sagt.

 

Aber mir kommt's so vor, also sind wir jetzt bei einem Nebenschauplatz angekommen. Hat die bisherige Diskussion was zu deiner Entscheidungsfindung beitragen können?

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tfhb
· bearbeitet von tfhb
vor 25 Minuten von alsuna:

So tiefgehend ist die Erklärung gar nicht. Das hat etwas mit dem Ausverkauf im Zusammenhang mit der Pandemie zu tun. Da sind nicht nur Aktienkurse gefallen, die Anleihen hat es ebenso erwischt.

 

Aber mir kommt's so vor, also sind wir jetzt bei einem Nebenschauplatz angekommen. Hat die bisherige Diskussion was zu deiner Entscheidungsfindung beitragen können?

Ich kann den Grund für die Verluste immer noch nicht ganz nachvollziehen, soweit sie sich nicht aus einer Änderung des Zinsniveaus, das sich im Wertzuwachs bzw. der Abwertung der Anleihen im ETF wiederfinden sollte, ergeben.

 

Die bisherige Diskussion hat zu meiner Entscheidungsfindung zumindest insoweit beigetragen, als das ich nun weiß, wahrscheinlich nichts Wesentliches übersehen zu haben. Muss nun abwägen, ob mir die größere Diversifikation und Unabhängigkeit von nationalen Einlagensicherungssystemen die (überschaubaren) Kursrisiken wert sind.

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odensee
vor 1 Minute von tfhb:

Ich kann den Grund für die Verluste immer noch nicht ganz nachvollziehen, soweit sie nicht auf eine Änderung des Zinsniveaus, das sich im Wertzuwachs bzw. der Abwertung der Anleihen im ETF wiederfinden sollte, ergibt.

Ein Aspekt: auch bei Anleihen ergibt sich der Preis daraus, was ein Käufer bereit ist zu zahlen, und was ein Verkäufer (im Panikmodus) dafür noch haben will.

 

vor 3 Minuten von tfhb:

Muss nun abwägen, ob mir die größere Diversifikation und Unabhängigkeit von nationalen Einlagensicherungssystemen die Kursrisiken wert sind.

Es hängt unter anderem auch von der Summe ab, die du anzulegen hast. Bei niedrigen 5stelligen Beträgen würde ich mir keine Gedanken machen über solide Banken in Ländern wie D und NL. In Deustchland gibt es übrigens mindestens 4 unterschiedliche Einlagensicherungssysteme. Ausreichend paranoid :rolleyes: kann man auf diese auch verteilen und nicht nur auf unterschiedliche Banken. (Ich mache es teilweise so, hat sich aber so ergeben, war nicht geplant).

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alsuna
vor 2 Minuten von tfhb:

Ich kann den Grund für die Verluste immer noch nicht ganz nachvollziehen, soweit sie nicht auf eine Änderung des Zinsniveaus, das sich im Wertzuwachs bzw. der Abwertung der Anleihen im ETF wiederfinden sollte, ergibt.

Der Grund liegt in der Handelbarkeit dieser Anleihen. Wenn viele Menschen/Instis verkaufen wollen und der Markt zeitweise illiquide wird, dann fallen die Preise.

Die Erklärung, der Kurs steigt und fällt mit den Veränderungen des Zinsniveaus, ist nur ein Teil der Realität. Daneben gibt es noch Bonitätsveränderungen, Markteinschätzungen, institutionelle Regeln, ... Der Kurs einer Anleihe schwankt öfter als es Zinsänderungen gibt.

 

vor 3 Minuten von odensee:

solide Banken in Ländern wie D und NL

Der Witz ist, bei Banken sind wir uns alle einig, dass es solide sein muss, bei Anleihen ist dann auch ein ETF mit BBB- Anleihen risikoarm...

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tfhb
· bearbeitet von tfhb
vor 11 Minuten von odensee:

Ein Aspekt: auch bei Anleihen ergibt sich der Preis daraus, was ein Käufer bereit ist zu zahlen, und was ein Verkäufer (im Panikmodus) dafür noch haben will.

 

Es hängt unter anderem auch von der Summe ab, die du anzulegen hast. Bei niedrigen 5stelligen Beträgen würde ich mir keine Gedanken machen über solide Banken in Ländern wie D und NL. In Deustchland gibt es übrigens mindestens 4 unterschiedliche Einlagensicherungssysteme. Ausreichend paranoid :rolleyes: kann man auf diese auch verteilen und nicht nur auf unterschiedliche Banken. (Ich mache es teilweise so, hat sich aber so ergeben, war nicht geplant).

Passend zur Anlage bei größeren Summen empfiehlt übrigens auch Volker Looman bei einem Verkauf einer Immobilie und Wiederanlage des Geldes den Anleiheteil aktuell mit dem Lyxor und dem iShares abzubilden (https://m.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/warum-sie-ihre-immobilie-jetzt-mit-gewinn-verkaufen-sollten-16733724.html [paywall]).

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