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Robhvy

in Gold investieren in Österreich

Empfohlene Beiträge

dutchcapitalist
Am 28.4.2020 um 18:12 von Robhvy:

Ich würde gerne einen 6-stelligen Betrag langfristig in Gold investieren, um mein Portfolio etwas mehr zu diversifizieren. Macht hier in Österreich ein physischer Kauf mehr Sinn als der Kauf von ETCs/ETFs wie Xetra-Gold oder ZKB Gold? Bei Xetra Gold fällt hier im Gegensatz zu Deutschland ungeachtet der Haltedauer die KESt i.H.v. 27,5% auf Kursgewinne an. Oder macht es am meisten Sinn Xetra-Gold zu halten und wenn ich eines Tages mit Gewinn verkaufen will, Gold ausliefern zu lassen? 

Geh kurz über die Schweizer Grenze und dort kannst du ganz unproblematisch Gold kaufen (am besten vorher anrufen, da sie nicht immer Gold auf Lager haben), niemand fragt dich von wo das Geld stammt, einfach und unkompliziert, du kriegst eine Rechnung mit dem du beweisen kannst, dass das Gold dir gehört.

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Bärenbulle
vor 18 Stunden von dutchcapitalist:

Geh kurz über die Schweizer Grenze und dort kannst du ganz unproblematisch Gold kaufen (am besten vorher anrufen, da sie nicht immer Gold auf Lager haben), niemand fragt dich von wo das Geld stammt, einfach und unkompliziert, du kriegst eine Rechnung mit dem du beweisen kannst, dass das Gold dir gehört.

Das ist sicher die diskreteste Lösung. Aber man munkelt das man in der Schweiz schon ca. 1% mehr bezahlt im Schnitt. Kann das jemand bestätigen? Habe da keine eigenen Erfahrungen.

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dutchcapitalist
vor 2 Stunden von Bärenbulle:

Das ist sicher die diskreteste Lösung. Aber man munkelt das man in der Schweiz schon ca. 1% mehr bezahlt im Schnitt. Kann das jemand bestätigen? Habe da keine eigenen Erfahrungen.

Ich habe schon einige Male Gold gekauft, der Spread für 100 Gramm beträgt mehr oder weniger 100-110 Franken, je nach Bank mehr oder weniger, aber so weit ich weiss ist der Preis bei allen Banken mehr oder weniger gleich hoch. Das Problem ist, dass die Banken nicht immer an nicht Kunden Gold verkauft. Bei den kantonalen Banken muss man ein Konto bei der Bank haben um das Gold dort verkaufen zu können. Am günstigsten kriegst du das Gold bei der Raiffeisen und bei den kantonalen Banken. 5438 Franken kosten 100 Gramm Gold bei Raiffeisen, die Preis in Deutschland (Degussa) ist 5'176,50 Euro. Bei aktuellem Kurs (1,07CHF pro 1 Euro) zahlt man in Deutschland demnach 5538,8 Franken. Ob diese Rechnung verlässlich ist, kann ich nicht bestätigen, da ich nicht weiss ob degussa die günstigste Anbieterin ist.

Aber wie gesagt in der Schweiz kann man unkompliziert Gold kaufen, man muss nicht einmal die Herkunft vom Geld angeben (habe sogar eine offizielle Mail der Raiffeisen Schweiz, in der steht, dass es keine Deklarationspflicht gibt, der Betrag ist egal).

Am 1.5.2020 um 17:23 von Robhvy:

dasselbe hab ich mich auch schon gefragt.. man könnte auch zu 10 verschiedenen Händlern gehen... trotzdem kompliziert bei größeren Summen. Weiß jemand wie das genau funktioniert?

verstehe ich das richtig, dass man hier über die Raiffeissen Gold Kaufen und Verkaufen kann und auch lagern kann. Was wäre dann der Unterschied zu Buillonvault? In beiden Fällen besitzt man Gold, hat man das Risiko eines staatlichen Goldverbots und ist in Österreich ab 1 Jahr Haltedauer KESt befreit. Alleinig der Zugriff ist vermutlich bei der Raifeissen zum eigenen Schließfach deutlich einfacher. Wie sieht es hier vom Kosten/Aufwand und Risiko im Vgl. zu Buillongold aus?

Kannst du nicht ein Schliessfach in der Schweiz eröffnen oder müsstest du das bei der Steuererklärung mitteilen?

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Superwayne
· bearbeitet von Superwayne

Die Hello Bank bietet offenbar auch den Kauf von Goldbarren an, die dann im Depot hinterlegt werden. Im Gegensatz zu Xetra Gold, etc. kauft man allerdings offenbar wirklich einen konkreten physischen Barren (EDIT: man wird also offenbar Eigentümer des Goldbarrens), der in der Schweiz hinterlegt ist (beim Kauf muss man sich für das Gewicht, also z.B. 50 oder 100 g, entscheiden). Auslieferungen sind nicht möglich. Die Spesen für An- und Verkauf sind relativ hoch: jeweils 1,25% vom Ordervolumen, zusätzlich 0,24% Depotgebühr p.a. Allerdings scheint es keinen KESt-Abzug zu geben:

Zitat

Wie ist die steuerliche Behandlung von Gold?

Physische Edelmetalle (z.B. Gold, Silber) fallen nicht unter die Einkünfte aus Kapitalvermögen und unterliegen nicht der KESt auf Kursgewinne.

Quelle: https://www.hellobank.at/steuerinformationen

 

Ich gehe davon aus, dass sich der Absatz auf die eigenen Gold-Produkte bezieht. Ich habe der Hello Bank dazu auch ein E-Mail geschickt.

 

Die Gebühren von 1,25 % pro Transaktion sind recht hoch, allerdings bietet Smartbroker (der ebenso wie die Hello Bank BNP Paribas im Hintergrund verwendet) ebenfalls den Kauf von Gold an. Ich gehe also davon, dass es sich im Hintergrund um das gleiche Produkt handelt. Die Kosten sind dafür aber niedriger: 0,5% pro Transaktion (allerdings 0,339% Verwahrung), außerdem ist Smartbroker generell sehr günstig. (Anmerkung: Auch wenn die Depotgebühr 0,10 %-Punkte teurer ist, müsste man bei gleichbleibendem Goldpreis schon mehr als 15 Jahre halten, um die 1,5%-Punkte höheren Transaktionskosten wieder hereinzubekommen.)

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herbert_21

Was heißt hier im Gegensatz Xetra Gold physisch hinterlegt?

 

Xetra Gold ist ein ETC der zu 100% physisch hinterlegt ist. Mit dem Vorteil der schnellen Liquidität, bei moderaten Haltekosten (welche der Broker weiter errechnet) im Vergleich zu einem gemieteten Schließfach. Auslieferung ist möglich.

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CorMaguire
vor 15 Minuten von herbert_21:

Was heißt hier im Gegensatz Xetra Gold physisch hinterlegt?

 

Xetra Gold ist ein ETC der zu 100% physisch hinterlegt ist. Mit dem Vorteil der schnellen Liquidität, bei moderaten Haltekosten (welche der Broker weiter errechnet) im Vergleich zu einem gemieteten Schließfach. Auslieferung ist möglich.

Bei "Xetra Gold" kaufst Du eine Schuldverschreibung --> "Investoren von Xetra-Gold erwerben kein wirtschaftliches Eigentum, sondern die in den Schuldverschreibungen verbrieften Ansprüche". Mit dem Erlös aus der Emission wurde/wird physisches Gold (überwiegend) beschafft: "Mit dem Erlös aus der Emission von Xetra-Gold erwirbt die Emittentin Gold in physischer Form sowie in begrenztem Umfang Buchgoldansprüche. Das Gold in physischer Form wird für die Emittentin von der Clearstream Banking AG, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG, in ihren Tresoren in Frankfurt verwahrt. Die Buchgoldansprüche der Emittentin bestehen gegen die Umicore AG & Co. KG."

 

Bei der "Hello Bank" liest es sich so, als ob man tatsächlich Barren kauft: "Goldbarren, die Sie kaufen, werden in Ihr Wertpapierdepot bei der Hello bank! eingebucht und physisch bei der UBS AG Zürich als Sondervermögen verwahrt."

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Superwayne

Danke @CorMaguire, genauso hab ich das gemeint.

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Superwayne
Am 9.6.2020 um 11:58 von Superwayne:

Ich gehe davon aus, dass sich der Absatz auf die eigenen Gold-Produkte bezieht. Ich habe der Hello Bank dazu auch ein E-Mail geschickt.

Ich habe dazu heute die Antwort der Hello Bank erhalten:

Zitat

[...]

 

In Österreich wird ein ETC und Fonds, der physisch mit Gold (oder anderen Rohstoffen) hinterlegt ist, vom Gesetzgeber als Forderungswertpapier angesehen, ist genauso zu behandeln wie alle ETCs und unterliegt somit der Kapitalertragsteuer. Eine Spekulationsfrist sieht der Gesetzgeber bei der Kapitalertragsteuer nicht vor.

Beim Verkauf dieser Produkte über die Börse erfolgt der automatische KESt-Abzug.

Anders ist dies bei physischen Edelmatallen. Nachstehend ein Auszug aus den auf unserer Homepage veröffentlichten FAQ's zur Kursgewinnsteuer.


https://www.hellobank.at/steuerinformationen

 

[...]

Die Antwort ist also durchaus erfreulich. Für langfristiges und bequemes Halten von Gold ohne steuerliche Nachteile scheint mir Hello Bank (bzw. Smartbroker) damit recht interessant zu sein.

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merryETF

Seit wenigen Wochen gibt es nun die Möglichkeit bei der Münze Österreich - im Shop oder Online - Goldbarren bzw. Wiener Philharmoniker Münzen zu kaufen und dort verwahren zu lassen, genannt GoldDepot.

 

Mit steigendem Lagerwert sinken die Kosten. Bis 50.000€ betragen die Lagergebühren 0,48% p.a.

Ein-/Auslagerung sind kostenlos, nur die Vertragserichtung kostet einmalig 19,50€.

 

Zusätzlich muss erwähnt werden, dass Produkte die einmal die Räumlichkeiten von Münze Österreich verlassen haben, nicht mehr eingelagert werden können.

 

Was ist eure Einschätzung zu dieser Möglichkeit?

Würdet ihr eher zu Barren oder zu den Philharmoniker Münzen greifen?

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Superwayne

Ganz uninteressant ist es nicht, aber Smartbroker ist günstiger:

 

Beispiel 10x20g Goldbarren:

  • Münze Österreich: 10.654,60 € einmalig, 51,10 € jährlich
  • Smartbroker: 10.148,89 € einmalig (inkl. 0,5% Spesen), 34,40 € jährlich

Ergibt beim Ankauf schon einen Nachlass von 500 € (ca. 5%) und jährlich ebenso einen Vorteil von ca. 33%. Allerdings ist eine Auslieferung nach Österreich wohl gar nicht möglich und würde wohl auch relativ teuer sein.

 

Der Vorteil bei Münze Österreich ergibt sich m.E. primär in der Auslieferungsmöglichkeit. Wenn man nur halten und ab und zu kaufen und verkaufen möchte, scheint mir der Vorgang mit notarieller Vollmacht und Auslieferung an einen Händler sehr ineffizient zu sein.

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