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Cherryplum

10 Jahre ETF-Anlage oder nicht?

Empfohlene Beiträge

bondholder
vor 3 Minuten von Nachdenklich:

Damit hast Du recht, aber das ist es doch, was Angst auslöst.

Wenn sich ein paar Monate nach Aktienkauf die Kurse halbieren, können manche Leute nicht mehr gut schlafen.

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Gast231208
vor 4 Minuten von bondholder:

Wenn sich ein paar Monate nach Aktienkauf die Kurse halbieren, können manche Leute nicht mehr gut schlafen.

Selbiges gilt auch nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten.

Ist halt alles andere als lustig, wenn sich € Summen in im Wert eines Sportwagens, einer Eigentumswohnung, eines kleinen Weinguts in der Toskana (je nach Depotgröße) binnen weniger Monate in Luft auflösen.

Und das gilt unabhängig davon, ob man das Geld wirklich braucht oder auch nicht.

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Bassinus

Ich würde 35.000€ in Festgeldleiter anlegen bei deutscher Einlagensicherung. In 6 Tranchen über 3 Jahre mit je 6 Monaten rollierende Laufzeit. 

 

Die 30.000€ würde ich gestaffelt in einen World ETF anlegen (gern ausschüttend ohne Wiederanlage) über 12 Monate anlegen.

 

Bei einer Erwartungsrendite von 5,5% pro Jahr bei 9 Jahren (voller Einsatz) ohne Wiederanlage der Ausschüttungen wären dies:

 

46.500€ Brutto

 

Bei erreichen der Erwartungsrendite vor den 9 Jahren = Verkauf komplett

 

Bei nicht erreichen der Erwartungsrendite in 7 Jahren = Wie weit bin ich weg?

 

Positiv: Verkauf

 

Negativ: Kann ich mit jetzigem Verkauf und Festgeld die Restsumme stemmen in absehbarer Zeit stemmen? Wenn ja, Verkauf.

 

Wenn nein, halten bis positiv wird und ggf. Anschlussfinanzierung über 5 Jahre 30.000€), da die Zinsen von deiner Rente zahlbar sind. Zinsanstieg über 3,5%? Dann besser ETF auflösen außer frischer Crash mit über 25%.

 

Risikoreich. Aber definitiv machbar.

 

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Synthomesc_alt
vor 9 Stunden von Cherryplum:

Habe ca. 65.000 Euro cash. In genau 10 Jahren möchte ich die nutzen um dann das Haus, BJ. 2020,komplett schuldenfrei zu haben. Bin in 3 Jahren Rentnerin.

Ich würde dir dringend davon abraten in irgend einer Form dein Geld in eine risikobehaftete Anlage zu investieren.

Und zwar aus folgenden Gründen:

- Es ist kein Geld auf das du verzichten kannst

- Du brauchst es " genau in 10 Jahren "
 

Bedenke, es kann genau zu dem Zeitpunkt, wo du das Geld dringend brauchst, ein Crash geben und aus deinen 65 K sind dann noch vllt 30 K übrig. Du hast nicht die Zeit das aus zu sitzen!
Versuche das maximum , was eine riskolose Kapitalanlage an Rendite abwirft, zu finden und parke da dein Geld , welches du dann aber sicher zu dem benötigten Zeitpunkt dann noch hast....
 

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Madame_Q

Mein Vorschlag:

50000 in gutes Festgeld (von mir aus mit Laufzeiten von 5+ Jahren) für 1-1,5%.

Die anderen 15000 in einen Welt-ETF.

Bricht der ETF im dümmsten Fall um 50% ein, fangen die Zinsen vom Festgeld über die 10 Jahre den ETF-Verlust vollends auf. Damit hat man zumindest in keinem Szenario einen nominalen Verlust. 

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Synthomesc_alt
vor 15 Minuten von pillendreher:

Und das gilt unabhängig davon, ob man das Geld wirklich braucht oder auch nicht.

Das Geld ist in beiden Fällen weg, ja.

 

Aber es ist ein elementarer Unterschied, ob ich dieses investierte Geld nicht brauche, oder im Falle des TE eben genau zu einem bestimmten Zeitpunkt benötige!

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 9 Stunden von Cherryplum:

 

Habe ca. 65.000 Euro cash. In genau 10 Jahren möchte ich die nutzen um dann das Haus, BJ. 2020,komplett schuldenfrei zu haben. Bin in 3 Jahren Rentnerin.

Das Geld liegt grad nur auf Girokonto, bzw. Tagesgeld mit 0,001 %. Leider.

Ich denke darüber nach, das Geld in 3 Teilen anzulegen. Tagesgeld, Festgeld und Etfs.

 

So sehe ich Hasenfuß das:

In Anbetracht der Tatsache,

Zitat

und ja, meine Rente reicht zum Leben aus, Rücklagen werden dann nur minimal zu bilden sein. Deshalb ist mir ein bezahltes Haus wichtig. Reserve muss ich nicht angreifen, muss fast exakt in 10 Jahren 65.000 Euro zurück zahlen um alles auf 0 zu haben.

wäre für mich Sicherheit an Erster Stelle - nämlich langweilig die 65k in eine 5jährige Festgeldleiter, was übrig bleibt in einen ausschüttenden MSCI World ETF. 

 

PS noch langweiliger und vor Dummheiten sicher: 65.000€ Festgeld für 10 Jahre mit deutscher Einlagensicherung zu 1,3% p.a. z.B. bei einer Autobank.

https://www.kritische-anleger.de/festgeld-vergleich/10-jahre/

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odensee
vor 55 Minuten von pillendreher:

10 Jahre mit deutscher Einlagensicherung zu 1,3% p.a. z.B. bei einer Autobank.

...kommen am Ende auch 74.000 raus. Bleiben (vor Steuern) 9.000 als Rentenaufstockung. Nicht so ganz viel, inflationsbereinigt schon gar nicht, aber "garantiert".

 

So @Cherryplum jetzt hast du alles im Angebot zwischen 100% FG und 100% ETF  (fehlt nur noch ein Vorschlag über 100%...). Erkenntnisgewinn?

 

Ich ändere meine Meinung über "jedes Jahr einen Teil heraus ziehen". Statt dessen: "gegen Ende umschichten". Oder, ganz böses Markettiming, wenn es ein paar Jahre gut gelaufen ist, die 65.000 wieder rausziehen, in FG und mit dem Rest in ETF bleiben. Aber das liest man hier nicht so gerne...:rolleyes:

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 16 Minuten von odensee:

...kommen am Ende auch 74.000 raus. Bleiben (vor Steuern) 9.000 als Rentenaufstockung. Nicht so ganz viel, inflationsbereinigt schon gar nicht, aber "garantiert".

 

Nach Steuern übrigens (fast) auch.

>Man könnte natürlich die Lebensumstände näher betrachten (unbemannt?) und dann die 65k sinnvoll investieren (ein paar längere Kreuzfahrten?), um sich einen betuchten älteren Ehemann zu angeln, für den die 65.000€ noch nicht einmal Erdnüsse, sondern eher Erbsen sind.<  >Ironie<

 

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Moneycruncher
vor 3 Stunden von pillendreher:

Ist halt alles andere als lustig, wenn sich € Summen in im Wert eines Sportwagens, einer Eigentumswohnung, eines kleinen Weinguts in der Toskana (je nach Depotgröße) binnen weniger Monate in Luft auflösen.

Soll auch schon binnen weniger Wochen passiert sein..

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hilflos

aus Erfahrung möchte ich noch auf die Gefahr hinweisen, daß ein bezahltes Haus im Alter mit wenig Vermögen und Einkommen auch ein Risiko darstellt. Das Haus ist meistens zu groß, nicht behindertengerecht und man ist im Alter mit dem Unterhalt überfordert und wenn etwas teures kaputt geht (Dach , Heizung) kommt man schnell an seine Grenzen. Man muss sich auch die Option offen halten, das Haus zu verkaufen und dann braucht man die 65000 nicht zu einen genauen Zeitpunkt

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Die 65.000 Euro werden benötigt, um den Kredit abzuzahlen.

 

Dazu gibt es keine Alternative, denn aus der kleinen Rente ist der Kredit praktisch nicht mehr oder für den Rest des Lebens unter massiven Einschränkungen zu bezahlen.

 

Die Investition iwäre hier kein Spaß oder Spiel, wo man sich sagt, wenn man 30.000 Euro verloren hat, dann ist es eben so, muss mans halt anders ausgleichen. Diese Option existiert nicht.

 

Daher muss ein (signifikanter) Verlust ausgeschlossen werden.

 

Wenn man den Großteil des Geldes als Festgeld anlegt hat man die sicheren Zinsgewinne zum spekulieren, falls man die nächsten 3 Jahre im Erwerbsleben noch Geld ansparen kann hat man auch dieses Geld zum investieren und man kann sich dann noch ein kleines Restrisiko erlauben. Ich würde sagen, dass einen weltweit breit gestreutes ETF Depot über 10 Jahre nur sehr unwahrscheinlich mehr als 50% verliert.

 

Wenn ich also vom Festgeldanteil 5000 Euro Zinsgewinne habe, als Beispiel nochmal 10.000 Euro in den verbleibenden 3 Jahren Arbeitsleben ansparen kann, dann habe ich 15.000 Euro zum investieren und das kann ich dann noch soweit erhöhen, was ich eben als Mindestwert annehme.

 

Natürlich kann man als Rentnerin mit seinem Haus auch zocken, die Frage ist aber wofür?

 

Um 7 Jahre nach Renteneintritt evtl noch ein paar zehntausende mehr zu haben, schlimmstenfalls dann aber ohne Haus dasteht?

 

Will man sich diese Kick wirklich antun, möglicherweise jahrelang schlaflose Nächte?

 

Edit: Umgekehrt würde ich auch nicht das ganze Geld zinslos herum liegen lassen. Wenn eine reale Chance darauf besteht, neben den "sicheren" 65000 Euro für den Kredit noch 10000-30000 Euro in einem kleinen Depot anzusparen dann hat das sehr wohl einen Nutzen, auch wenn das nicht so viel erscheinen mag.

Man versuche aber alternativ mal, diesen Betrag später mit einer Rente von 1300 Euro im Monat anzusparen.

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odensee
vor 17 Minuten von Cepha:

wenn man 30.000 Euro verloren hat, dann ist es eben so, muss mans halt anders ausgleichen. Diese Option existiert nicht.

Klassische WPF-Antwort: sie kann auf den noch verbleibenden Rest im Depot ja einen Lombardkredit aufnehmen. :rolleyes:

 

(Ich gebe dir in deiner Argumentation vollkommen recht, aber 10 Jahre FG kommt halt im Forum nicht so gut...)

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Bassinus

Inflationsbereinigt interessiert sie ja nicht, da die Rückzahlung ja im Nennbetrag der selbe ist ^^ 

 

FG bei 10 Jahren ist halt verpönt, weil es technisch gesehen nur einen Zeitraum in den letzten 50 Jahren gab, da negativ raus zu kommen... DotcomBlase kaufen und Bankenkrise verkaufen... Das Risiko ist rückblickend überschaubar. Auch wenn man das nicht tun sollte ^^ Und zukunftsgerichtet ist die Chance in 10 Jahren eine Anschlussfinanzierung zu bekommen, die man allein aus den Ausschüttungen bedienen könnte, wahrscheinlich möglich.

DividendenAdel-MSCI-World-Renditedreieck-2020-Einmalanlage.jpg

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 7 Minuten von Bassinus:

Inflationsbereinigt interessiert sie ja nicht, da die Rückzahlung ja im Nennbetrag der selbe ist ^^ 

 

FG bei 10 Jahren ist halt verpönt, weil es technisch gesehen nur einen Zeitraum in den letzten 50 Jahren gab, da negativ raus zu kommen... DotcomBlase kaufen und Bankenkrise verkaufen...

Wenn ich mir die FAANG so ansehe könnte man schon denken, dass wir gerade jetzt in einer Phase sind, wo ein deutlicher Crash möglich sein kann. der MSCI world ist mMn heute kein breiter Index mehr, wenn 2/3 des Fonds aus US Aktien bestehen.

 

Rückblickend ist es immer einfach.

 

Wie hält frau es aber aus, wenn sie nur eine kleine Rente bekommt und aus den dringend benötigten 65.000 Euro nach 5 Jahren nur noch 35.000 Euro geworden sind, denn sowas passiert nun mal? Hilft es einem da, wenn die Kurse nach 10 Jahren doch wieder im Plus sind oder hat man sich viele Jahre lang das eigene Leben unnötig zur Hölle gemacht?

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Nachdenklich
vor 6 Minuten von Cepha:

Hilft es einem da, wenn die Kurse nach 10 Jahren doch wieder im Plus sind

Ja! Das hilft.

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Nachdenklich
vor 32 Minuten von Bassinus:

FG bei 10 Jahren ist halt verpönt, weil es technisch gesehen nur einen Zeitraum in den letzten 50 Jahren gab, da negativ raus zu kommen... DotcomBlase kaufen und Bankenkrise verkaufen... Das Risiko ist rückblickend überschaubar.

https://www.welt.de/finanzen/article213719090/Geldanlage-Die-Bundesbuerger-sparen-falsch-und-verschenken-Rendite.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

"Selbst die Bundesbank lässt in ihrem Monatsbericht durchblicken, dass sie wenig vom Anlageverhalten der Deutschen hält."

 

"Durch die Unausgeglichenheit ihrer Vermögensbildung lassen die Deutschen viel Rendite liegen, überspitzt gesagt drohen sie damit ihre finanzielle Zukunft zu verspielen. Selbst für das Jahr 2019, das ein überdurchschnittlich gutes Börsenjahr war, haben die Bundesbanker lediglich eine gut dreiprozentige Gesamtrendite ermittelt."

-->  Und es findet sich immer ein Grund, warum man sein Geld nicht rentabel investiert.

 

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Bast
vor 1 Stunde von Cepha:

Die 65.000 Euro werden benötigt, um den Kredit abzuzahlen.

 

Dazu gibt es keine Alternative, denn aus der kleinen Rente ist der Kredit praktisch nicht mehr oder für den Rest des Lebens unter massiven Einschränkungen zu bezahlen.

 

Die Investition iwäre hier kein Spaß oder Spiel, wo man sich sagt, wenn man 30.000 Euro verloren hat, dann ist es eben so, muss mans halt anders ausgleichen. Diese Option existiert nicht.

 

Daher muss ein (signifikanter) Verlust ausgeschlossen werden.

+1

vor 1 Stunde von Cepha:

Umgekehrt würde ich auch nicht das ganze Geld zinslos herum liegen lassen. Wenn eine reale Chance darauf besteht, neben den "sicheren" 65000 Euro für den Kredit noch 10000-30000 Euro in einem kleinen Depot anzusparen dann hat das sehr wohl einen Nutzen, auch wenn das nicht so viel erscheinen mag.

Exakt, die 25000€ aus der anderen Immobilie (?) und Zinsen aus dem Fest/Tagesgeld kann man/frau durchaus investieren.

vor 42 Minuten von Nachdenklich:

-->  Und es findet sich immer ein Grund, warum man sein Geld nicht rentabel investiert.

Prinzipiell stimme ich Dir zu, das Geld rentabel angelegt werden sollte. Aufgrund des Anlagehorizontes und des geringen Humankapitals (3 Jahre bis zur Rente) würde ich die 65000€  auf keinen Fall risikoreich anlegen, da der Betrag definitiv zur Tilgung der Verbindlichkeiten benötigt wird.

 

vor 1 Stunde von odensee:

(Ich gebe dir in deiner Argumentation vollkommen recht, aber 10 Jahre FG kommt halt im Forum nicht so gut...)

If you only have a hammer, everything looks like a nail ... ;)

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Synthomesc_alt
vor 10 Stunden von Nachdenklich:

Ja! Das hilft.

Aber nur dem, der eben nochmal zu den 10 Jahren ein Jahrzehnt dran hängt ( hängen kann )...In diesem Beispiel vom TE wäre es eben nicht hilfreich...

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Richie_Rich

50:50 FG und ETF. Den Rest entscheidet die Macht des Schicksals.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 19.8.2020 um 18:18 von Madame_Q:

Mein Vorschlag:

50000 in gutes Festgeld (von mir aus mit Laufzeiten von 5+ Jahren) für 1-1,5%.

Die anderen 15000 in einen Welt-ETF.

Bricht der ETF im dümmsten Fall um 50% ein, fangen die Zinsen vom Festgeld über die 10 Jahre den ETF-Verlust vollends auf. Damit hat man zumindest in keinem Szenario einen nominalen Verlust. 

 

Guter Vorschlag! So würde ich es auch machen! Damit wird man zwar nicht reich, aber die 65.000 € stehen in 10 Jahren zur Verfügung. Und wahrscheinlich hat man am Ende etwas mehr, als die 65.000 €. :)

 

Das Festgeld würde ich über eine Festgeldleiter anlegen - wie auch schon von @odenseeund @Bassinus vorgeschlagen.

 

PS: es gibt noch eine etwas riskantere Methode, bei der man auch am Ende die 65.000 € sicher hat. Sie ermöglicht höhere Gewinne. Der Nachteil ist aber, dass man mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit am Ende "nur" die 65.000 Euro hat. Außerdem muss man mitdenken und ggf. im richtigen Zeitpunkt handeln. Also eher etwas für Zocker oder Leute, die sich gerne mit Finanzen beschäftigen. Es funktioniert so: man investiert einen höheren Betrag in ETFs - im Extremfall sogar alles - und lässt das laufen. Wenn man Glück hat und die Kurse stetig steigen - wie von 2009 bis 2019 - hat man einen hübschen Gewinn. Falls es aber zu Rückschlägen oder einem Crash kommt und der Wert der ETFs eine gewisse Schwelle unterschreitet, verkauft man alle ETFs sofort und schichtet in Festgeld um - und lässt das auch so. Diese Schwelle berechnet man jedes Jahr neu. Sie ist genau der Betrag, den man für die Restlaufzeit in sicherem Festgeld anlegen muss, um am Ende 65.000 € zu haben. Manche Kapital-Versicherungen, die Auszahlungswerte garantieren müssen, arbeiten nach diesem Prinzip. Ich würde diese Methode für Privatanleger aber eher nicht empfehlen.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 5 Stunden von stagflation:

Falls es aber zu Rückschlägen oder einem Crash kommt und der Wert der ETFs eine gewisse Schwelle unterschreitet, verkauft man alle ETFs sofort und schichtet in Festgeld um - und lässt das auch so. Diese Schwelle berechnet man jedes Jahr neu. Sie ist genau der Betrag, den man für die Restlaufzeit in sicherem Festgeld anlegen muss, um am Ende 65.000 € zu haben. Manche Kapital-Versicherungen, die Auszahlungswerte garantieren müssen, arbeiten nach diesem Prinzip. Ich würde diese Methode für Privatanleger aber eher nicht empfehlen.

Das ist auch eine gute Strategie, um die Chance zu maximieren, dass man die ETFs mit Verlust verkaufen muss. ;)

 

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opferdernatur

Ich glaube @Cherryplumverfolgt den Beitrag nicht mehr, trotzdem möchte ich mich hier einklinken, da es ja ein generelles Thema ist, was viele Leute (auch mich) beschäftigt.

 

Zunächst sollte man erst mal die eigene "Risikotragfähigkeit" aus monetärer Sicht errechnen (denk dabei auch an Langlebigkeitsrisiko), zum anderen die psychischen Faktoren, die ein schwankendes Investment mit sich bringt, für sich beantworten. Dazu gibt es allerhand (leider auch unnützer) Kataloge, aber auch durchaus sinnvolle Fragen/Überlegungen, wie zB man generell zum Thema Geld steht, wie man damit in den jungen Erwachsenenjahren umgegangen ist und wie und warum sich der Charakter und die Einstellung zu Geld so geformt hat wie sie ist.

 

Ein ETF ist eine gute und günstige Anlagemöglichkeit - das ist ja denke ich hinlänglich bekannt. Die Börse ist zur Freude vieler ja schon wieder sehr hoch gelaufen, teilweise haben die Indizes Höchstände kurz nach dem Corona Crash erreicht. Ich könnte ggü. einem Kunden in einer solchen Situation nicht dazu raten, alles auf einmal zu investieren, sondern eher die monatlich/quartärliche Sparplanvariante empfehlen. Warum sollte man auf einem All time high big time in den Markt einsteigen, hinzu kommt noch mit dem Großteil des Vermögens? Große Investments sollte man in Krisenzeiten tätigen, und, da wir alle nicht wissen, wann es wieder so weit ist, hilft entweder nur Stock Picking (zB über bezahlten Research oder intensiver Eigenrecherche) oder Teilbeträge in ETFs auf rollierender Basis zu investieren. Sollte es dann nochmals stark runtergehen, steigt man in den breiten Markt ein.

 

 

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 36 Minuten von opferdernatur:

Warum sollte man auf einem All time high big time in den Markt einsteigen, hinzu kommt noch mit dem Großteil des Vermögens? Große Investments sollte man in Krisenzeiten tätigen, und, da wir alle nicht wissen, wann es wieder so weit ist, hilft entweder nur Stock Picking (zB über bezahlten Research oder intensiver Eigenrecherche) oder Teilbeträge in ETFs auf rollierender Basis zu investieren. Sollte es dann nochmals stark runtergehen, steigt man in den breiten Markt ein

Die Frage ist eben immer, was "stark runtergehen" ist.

Ich kenne etliche Leute (mich eingeschlossen), die es nicht geschafft haben, im Corona Crash gut einzusteigen und ihn daher sozusagen "fast komplett verpasst haben".

 

Meine Mittellösung lautet daher:

70% des maximal möglichen RK3-Betrages sofort rein und den Rest dem Schicksal überlassen. Geht es nie wieder runter, ist es eben so und man partizipiert nur mit 70% am Anstieg.

Geht es runter, schießt man die restlichen 30% stückweise nach.

 

Alternativ kann man die 30% auch erst dann rein tun, wenn die 70% soweit im Gewinn sind, dass ein 50% Sturz des Gesamtdepots dann trotzdem nie weiter in Minus rutscht vom Euro-Betrag her, als das, was man sich als "halte ich psychisch noch aus" festgelegt hat.

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opferdernatur

@Madame_QDas sind sehr spezifische Werte die hier schnell aus der Hüfte geschossen werden. Ohne eine Risikotragfähigkeitsanalyse oder im Fachjargon IPS (Investment Policy Statement), in dem alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden, rate ich dringend davon ab, wild draufloszuinvestieren.

 

@CherryplumWahrscheinlich kann ein Honorarberater (am besten einer mit CFA oder CFP) dir in 2 Stunden genau sagen was für dich am meisten Sinn ergibt. Alles andere sind subjektive Meinungen über Asset-Allocation die auf deine individuelle Situation im Zweifelsfall nicht ansatzweise passen.

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