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Holgerli

Bundestags-Petition zur Einführung eines Altersvorsorge-Wertpapierdepots

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Holgerli

Es gibt zur Zeit eine Bundestags-Peteition zur Einführung eines Altersvorsorge-Wertpapierdepots. Vielleicht besteht ja hier im Forum Interesse zu unterzeichen:

 

Link: https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2020/_06/_25/Petition_112985.nc.html

 

Ein Altersvorsorge-Wertpapierdepot (kurz: AV-Depot) besitzt folgende Eigenschaften:
1. Das AV-Depot ist eine Kombination aus Verrechnungskonto und Wertpapierdepot bei einer Bank oder vergleichbarem, durch die BaFin regulierten Finanzinstitut. Der Inhaber ist eine einzelne natürliche Person.
2. Bis zum Erreichen des gesetzlichen Rentenalters oder vergleichbaren Ruhestandsregelungen des Inhabers sind nur Einzahlungen möglich. Danach sind Entnahmen aus dem AV-Depot erlaubt.
3. Das AV-Depot ist pfändungssicher, insolvenzgeschützt, vererbbar, nicht beleihbar und vollständig ein Schonvermögen in der Sozialgesetzgebung.
4. Das AV-Depot ist auf andere Finanzinstitute übertragbar.
5. Als Anlageinstrumente sind alle für Privatanleger geeigneten Wertpapiere entsprechend der MiFiD-II-Richtlinie zulässig und der Depot-Inhaber kann innerhalb des AV-Depots jederzeit Anlagen umschichten.
-/-
Alle Bürger sind seitens des Gesetzgebers und der Bundesregierung aufgefordert, eine private Altersvorsorge zu betreiben. Die große Mehrheit unabhängiger Beratungsinstitutionen empfiehlt den Verbrauchern dazu möglichst breit gestreute ETF-Sparpläne, um eine adäquate Rendite bei geringstmöglichen Kosten der Geldanlage zu erzielen. Mit zunehmendem Alter wird empfohlen, die Anlage von Aktien in festverzinsliche Anleihen umzuschichten. Diese Empfehlung gilt in der aktuell anhaltenden Nullzinsphase umso mehr, da Kosten zum wesentlichen Rendite-Faktor geworden sind. Trotz dieser wissenschaftlich anerkannten und von vielen Verbrauchern bereits umgesetzten Empfehlung ist ein Wertpapierdepot laut Gesetz aber keine Altersvorsorge, sondern ein liquides Vermögen. Insofern ist diese Form der Vorsorge im Gegensatz zu anderen Formen nicht vor den oftmals unverschuldeten Unwägbarkeiten des Lebens, wie längere Arbeitslosigkeit, Insolvenz, Haftung etc. geschützt. Die Übertragbarkeit des AV-Depots auf andere Finanzinstitute stellt sicher, dass der Inhaber nicht nachträglich in eine ansteigende Kostenspirale durch Gebühren des Finanzinstituts geraten kann. Durch die bereits bestehenden Mechanismen der europäische Finanzmarkt-Richtlinie MiFiD II ist zudem sichergestellt, dass der Inhaber nur solche Wertpapiere erwirbt, die seinen Anlagezielen und Kenntnissen entsprechen. Daher wird der Bundestag aufgefordert das AV-Depot zu beschließen, als Altersvorsorge-Form anzuerkennen und einem Pfändungsschutz zu unterstellen.

Zur Abgrenzung sei ausdrücklich erwähnt, dass mit dieser Petition keine Wünsche nach steuerlichen Neuregelungen oder staatlicher Förderung verbunden sind. Der Gesetzgeber mag darüber frei und anderweitig befinden.

 

Link: https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2020/_06/_25/Petition_112985.nc.html

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Bassinus

Habs mal gezeichnet, obwohl ich genau gegensetzlicher Meinung bin xD 

 

Ich will Steuerfreiheiten wie im 12/63 Modell :P

 

Und neben Freibeträgen nach Alter, sollte sehr wohl auch dieses Depot den Gläubigern zur Verfügung stehen. Insbesondere auch der Staat bei möglichen Sozialleistungen. Sehe keinen Grund Immobesitzer schlechter stellen zu wollen für die Altersvorsorge. Gleichwohl sollte auf ordentliche Freibeträge geachtet werden, sonst wird es dann im Alter ja trotzdem wieder mit großer Wahrscheinlichkeit ein Sozialfall. Aber ich wüßte auch nicht, warum Gläubiger oder Steuerzahler einspringen müssten, wenn sich jmd bis 55 da schon Unsummen reingelegt hat und jetzt sagt: ätschi - jetzt bekommt ihr nix, ich mach auf Stütze und danach gehts mir gut mit 63 ;)

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hattifnatt
vor 34 Minuten von Bassinus:

Habs mal gezeichnet, obwohl ich genau gegensetzlicher Meinung bin xD 

 

Ich will Steuerfreiheiten wie im 12/63 Modell :P

 

Und neben Freibeträgen nach Alter, sollte sehr wohl auch dieses Depot den Gläubigern zur Verfügung stehen.

Sehe ich eigentlich genauso - und überlege noch, ob ich trotzdem aus "taktischen" Gründen wie Du (um eine Diskussion im Parlament auszulösen) zeichnen sollte ...

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Bassinus

Erreicht ja höchstwahrscheinlich ehh kein Quorum. Aber soll am Ende ja nicht an nem Einzelnen liegen. Eventuell kommt ja nächstes Jahr schon was brauchbares mit der PEPP auf europäischer Ebene. Dann wirds hoffentlich obsolet.

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oscarello

das wird in deutschland eh nix.aktionäre und dividende  sind hierzulande das synonym für "reich"

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Catfisch

Ein guter Anfang 

B-)

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 7 Stunden von Holgerli:

3. Das AV-Depot ist pfändungssicher, insolvenzgeschützt, vererbbar, nicht beleihbar und vollständig ein Schonvermögen in der Sozialgesetzgebung.

 

Wer also mit 55 keine Lust mehr hat zu arbeiten, zahlt sein ganzes Vermögen ein, geht in die Privatinsolvenz und lässt sich vom Steuerzahler durchfüttern. Ab 67 fließt der Geldsegen zurück - oder er wird, falls man vorher stirbt, an die Kinder vererbt.

 

Neuer Versuch, um sich von der Allgemeinheit finanzieren zu lassen. Das unterschreibe ich nicht.

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Flughafen
vor einer Stunde von stagflation:

 

Wer also mit 55 keine Lust mehr hat zu arbeiten, zahlt sein ganzes Vermögen ein, geht in die Privatinsolvenz und lässt sich vom Steuerzahler durchfüttern. Ab 67 fließt der Geldsegen zurück - oder er wird, falls man vorher stirbt, an die Kinder vererbt.

 

Neuer Versuch, um sich von der Allgemeinheit finanzieren zu lassen. Das unterschreibe ich nicht.

Erstens, wirklich Reiche gehen nicht mit 55 in die Insolvenz, sie arbeiten solange das Geld fliesst. Bei Armen wird diese Summe nichto so hoch sein, dass sie für 12 Jahre reicht. Und was heißt sich Durchfüttern lassen? Als Harzler hast Du bestimmte Pflichten, ein Vermögen auf dem Rentenkonto ist kein Alibi für Harz IV, Du musst Dich dann trotzdem fleißig um eine Arbeit bemühen.

Zweitens, wenn der Mann dann mit 67 von den eigenen Ersparnissen leben muss, ist das für die Staatskasse m.E. besser, als wenn er von der Sozialhilfe lebt.

 

Was mir bei dem Punkt fehlt, ist die Steuerfreiheit der reinvestierten Erträge aus diesem Rentenkonto. Ich denke sie sollten in der Ansparphase steuerfrei sein. Bei der Entnahme nicht unbedingt.

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Holgerli
vor 8 Stunden von Bassinus:

Ich will Steuerfreiheiten wie im 12/63 Modell 

Kannst Du mal bitte konkretisieren?

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Holgerli
vor 6 Stunden von oscarello:

das wird in deutschland eh nix.aktionäre und dividende  sind hierzulande das synonym für "reich"

Mmmm... wenn das jeder potentielle Unterzeichner denken würde, würde das wirklich nichts.

Wenn Du keine wirklichen Gründe gegen das Unterzeichnen hast, so würde ich eserstmal probieren.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich würde ja gerne mitzeichnen. Allerdings wollen die nicht nur meine Mailadresse, sondern auch mein Passwort wissen!?

 

Ansonsten finde ich den Vorstoß gut, erwarte diesbezüglich aber leider keinen Fortschritt für die Aktienkultur und zur privaten Altersvorsorge in Deutschland.

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Holgerli
vor 2 Minuten von Schildkröte:

Ich würde ja gerne mitzeichnen. Allerdings wollen die nicht nur meine Mailadresse, sondern auch mein Passwort wissen!?

Du musst Dich da registrieren: https://epetitionen.bundestag.de/epet/registrieren.html.

Ist halt keine Lulli-Petition, sondern eine vom deutschen Bundestag. :)

 

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udek
vor 8 Stunden von stagflation:

Wer also mit 55 keine Lust mehr hat zu arbeiten, zahlt sein ganzes Vermögen ein, geht in die Privatinsolvenz und lässt sich vom Steuerzahler durchfüttern. Ab 67 fließt der Geldsegen zurück - oder er wird, falls man vorher stirbt, an die Kinder vererbt.

 

Neuer Versuch, um sich von der Allgemeinheit finanzieren zu lassen. Das unterschreibe ich nicht.

Ja grundsätzlich wäre dieses Szenario denkbar, aber man sollte auch nicht vergessen, dass enorme Lebensqualität (an die man sich vermutlich gewöhnt hat) wegfallen wird, sollte man sich mit 55 überlegen die letzten 12 Jahre durchfüttern zu lassen. Ich persönlich hätte da kein Interesse dran. Gibt es da tatsächlich welche?

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Datentechnik
· bearbeitet von Datentechnik

Was hindert mich daran mein Vermögen in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen und dann zu Harzen? Also nicht dass ich das jetzt als erstrebenswert erachte, aber das Argument macht da net so viel Sinn.

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Ramstein

Grundsätzlich habe ich die gleichen Vorbehalte wie @Bassinus. Es würde sehr von der gesetzlichen Ausgestaltung abhängen und natürlich sollte jemand mit absehbarer Insolvenz nicht sein Vermögen so vor den berechtigten Ansprüchen der Gläubiger retten können. Dagegen kann man aber mit monatlichen/jährlichen Höchstsparbeträgen und begrenzten Schutzvolumina Vorsorge treffen. Es stellt sich also eher die Frage, ob unsere Politiker in der Lage und Willens sind, eine vernünftige gesetzliche Regelung zu schaffen.

 

Renate Künast im Rechtsausschuss: Wir sind (sinngemäß) dazu da, ein in sich schlüssiges System des Strafrechts zu schaffen. Für die praktische Umsetzbarkeit sind wir nicht verantwortlich.

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Bassinus
vor 10 Stunden von Holgerli:

Kannst Du mal bitte konkretisieren?

Ausfluss von der 12/62 Regel

 

Und da man nicht gierig sein soll, bei mir eben 12/63 ;) für Aktien im Privatvermögen.

 

Also wenn ich ein Depot habe und kaufe dort für mindestens 12 Jahre "regelmäßig" Aktien, erhalte ich Steuerfreiheit auf diese nach dem 63. Lebensjahr, da somit die Annahme unterstellt werden kann, dass es für meine Altersversorge gedacht ist.

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padavona
· bearbeitet von padavona

Ich stelle mir Vorsorge mit Aktien zwar anders vor, habe aber trotzdem mal unterschrieben. Einfach damit das Thema vielleicht mehr in den Fokus rückt. Aber "nur Einzahlungen bis zum Rentenalter" sind für mich eigentlich ein No-Go.

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Bassinus

Das Problem ist ja nicht, dass es Aktien+Fonds+ETF nicht schon gäbe als Versicherungsmantel mit teilweisen Steuervorteilen. Die Vorteile sind aber zu gering und die Kosten mitunter nicht vertretbar. Da hat die Lobby Reife Arbeit geleistet. Meine Hoffnung kurzfristig ist und bleibt PEPP. 

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monopolyspieler

Das Problem mit dieser Petition ist ausserdem, das Umschichtungen steuerlich ins Gewicht fallen würden.

Es wird aber erst ein attraktiver Schuh daraus, wenn man umschichten kann, ohne das Vater Staat sich seine momentan noch "günstigen" 26,375% rauszieht.

Pfändungssicher/insolvenzgeschützt- sehe ich kritisch.

 

Bis zum Erreichen des gesetzlichen Rentenalters oder vergleichbaren Ruhestandsregelungen des Inhabers sind nur Einzahlungen möglich.

Das würde auch problematisch, wenn jemand unverschuldet arbeitsunfähig wird.

In manchen Berufen kann doch kaum jemand bis zur gesetzlichen Rente arbeiten- Altenpfleger, Dachdecker und und und.

 

Es wäre besser, wenn man Geld bis zur Höhe der selbst gezahlten Einzahlungen ohne steuerliche Nachteile auch rausziehen könnte, während alle weiteren Guthaben nur entsprechend versteuert ausgezahlt werden könnten.

 

 

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stagflation
vor 3 Stunden von Bassinus:

Das Problem ist ja nicht, dass es Aktien+Fonds+ETF nicht schon gäbe als Versicherungsmantel mit teilweisen Steuervorteilen. Die Vorteile sind aber zu gering und die Kosten mitunter nicht vertretbar. Da hat die Lobby Reife Arbeit geleistet. Meine Hoffnung kurzfristig ist und bleibt PEPP. 

 

Danke für den Hinweis auf PEPP. Kannte ich noch gar nicht. Klingt interessant!

 

Ich bin gespannt auf die ersten Produkte - und ob die Kosten geringer sein werden, als bei den etablierten Versicherungsprodukten in Deutschland.

 

Vielleicht bekommen ja große Konzerne wie Vanguard Interesse am europäischen Markt - und bieten standardisierte und preiswerte Produkte an?

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udek
vor 5 Stunden von monopolyspieler:

Pfändungssicher/insolvenzgeschützt- sehe ich kritisch.

Wieso eigenlich. Ist doch soweit ich weiß bei einem Rürup-Vertrag nicht anders, oder? 

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monopolyspieler

Bei Rürup und Riester gibt es ja auch meines Wissens kein Kapital-Wahrecht- im obigen Fall wird nicht verrentet, sondern ausgezahlt.

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udek
vor 13 Stunden von monopolyspieler:

Bei Rürup und Riester gibt es ja auch meines Wissens kein Kapital-Wahrecht- im obigen Fall wird nicht verrentet, sondern ausgezahlt.

Okay, das stimmt!

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Warlock

Ein erster Schritt wäre mal den Freibetrag aus Kapitalerträgen hochzusetzen.

 

Ich hielte 3000 EUR p.a. und Person für angemessen.

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monopolyspieler

Den Betrag hatten wir schon mal, bevor er mehrfach abgesenkt wurde.

Aber wir hatten auch mal eine Spekulationsfrist- 12 Monate und bis 1999 sogar 6 Monate und manch anderes.

Damit hätte man wirklich das Aktiensparen und Wohlstand fördern können ohne irgendwelche Riester/Rürup-Verträge.

Man hat in D so ziemlich alles dafür getan, die Altersvorsorge zu torpedieren.

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