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Valueanalyst

Ist der Valueansatz langfristig alternativlos und wie vergleicht man die Performance des Ansatzes und der Fonds?

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DST
· bearbeitet von DST
vor 20 Minuten von Euronensammler:

Hört sich ein bisschen an, wie die alt bekannten RAFI Fonds.

Die hatte ich mal, sind aber dann einer Depotkonsolidierung zum Opfer gefallen.

In manchen Regionen lieferte meiner Erinnerung nach (jetzt nicht genau nachgeschaut) eine Outperformance, während andere eher duchschnittlich - also in der Nähe des MSCI Index - blieben.

1, 2 oder 3 RAFIs wurden dann von Markt genommen, weswegen jetzt wahrscheinlich keine genaue Langzeitanalyse mehr möglich ist.

... nach meiner Erinnerung ...

Zumindest in den letzten Jahren war die Performance ähnlich mies wie ein "normaler" Value-ETF: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B23LNQ02,IE00B3RBWM25,IE00BL25JM42

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Euronensammler
DST
· bearbeitet von DST
vor 5 Minuten von Euronensammler:

Ist wohl das Value-Gap

Ja, vermutlich. Hier nochmal die Performance der letzten 10 Jahre im Vergleich zum MSCI World: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B23LNQ02,IE00B0M62Q58

 

und hier die US-Performance im Vergleich zu Value, Prime Value und S&P 500: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE0031442068,IE00B23D8S39,IE00BX7RR706,IE00B78JSG98 (besser als Value, aber nicht so gut wie Prime Value)

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler

@DST, war auch gerade dabei, den selben Vergleich zu machen. Du wast schneller! :-)

 

Nach dem Chart habe ich meine "Konsolidierung" noch zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Gutes Timing für eine B&H Investor :-)))

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DST
· bearbeitet von DST
vor 5 Minuten von Euronensammler:

Nach dem Chart habe ich meine "Konsolidierung" noch zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Gutes Timing für eine B&H Investor :-)))

Sofern  du nicht auf einen anderen Value-Fonds umgestiegen bist :D

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Euronensammler

Nee, leider nur zu viel Home-Bias. Plumpe MSCI Indixes, aber Europa gegenüber USA übergewichtet. Leider: In den USA wird der Profit gemacht. Und der Dollar ist ach zum Euro stärker geworden  :-(

 

Zurück zum Thema: Ist der Dollar = Growth und der Euro = Value ???? Wann ist die Zeit des €-Value?

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Federer273
· bearbeitet von Federer273

Was ist Value, was ist Growth? Wenn Value-Unternehmen schrumpfen, wie nennt man das dann? Ich denke, man sollte nicht in diesen Kategorien denken. Eine Growth-Company, die ihr Wachstum über die nächsten Jahre halten kann, ist automatisch ein Value-Investment. Man sollte immer in Value investieren, aber Value bedeutet eben nicht nur kleines KBV, KGV, etc., sondern kann auch bedeuten, dass das Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil hat, der weiteres Wachstum nach sich zieht. Value oder besser: intrinsic value ist der wahre Wert eines Unternehmens. Im Endeffekt geht es beim Investieren immer um das Value/Price Verhältnis, i.e. Diskrepanzen aufzudecken. Keiner kann vorherssagen, ob in den nächsten Jahren die konservativ bewerteten Banken und Ölcompanies aka VALUE oder FAANG aka GROWTH besser performen werden. Wenn ich wetten müsste, würde ich aber auf FAANG setzen. Warum? Die "Culture" in diesen Unternehmen ist auf Innovation ausgerichtet, sie werden sich schneller wandeln können, sind flexibler. Ein Unternehmen wird durch seine Mitarbeiter definiert und ich glaube, man kann es wagen, zu behaputen, dass die FAANG-Unternehmen talentiertere Leute in ihren Reihen haben als die "alten" Industrien. Aber das ist nur meine Meinung. Feedback gerne gesehen.

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Livesey
vor 16 Stunden von Federer273:

...

Ich glaube, das Problem ist ein semantisches, weil "Value" inzwischen zwei Bedeutungen hat: Einmal im Sinne von "unterbewertet, inkl. turnaround-Kandidaten" und einmal im Sinne von "stabil, geringes Wachstum, wenig Risiko oder Fantasie nötig". Ich stimme zu, dass die Unterscheidung ziemlich willkürlich und auch ziemlich wertlos ist.

Manche hier vertreten auch die Ansicht, ein Unternehmen habe gar keinen Wert, sondern nur einen Preis (was ich für falsch halte).

vor 16 Stunden von Federer273:

Wenn ich wetten müsste, würde ich aber auf FAANG setzen. Warum? Die "Culture" in diesen Unternehmen ist auf Innovation ausgerichtet, sie werden sich schneller wandeln können, sind flexibler. Ein Unternehmen wird durch seine Mitarbeiter definiert und ich glaube, man kann es wagen, zu behaputen, dass die FAANG-Unternehmen talentiertere Leute in ihren Reihen haben als die "alten" Industrien.

Weil andere das auch so sehen, ist die Bewertung ja schon höher; also erreichst du mit dieser Feststellung keine Überrendite mehr. Du müsstest glauben: FAANG sind nicht nur besser als Old Economy, sie sind noch besser, als es die meisten Leute glauben.

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Besserwisser

Folgt Value nicht dem Gedanken Warren Buffets, kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cent dafür??

Und sind sind im Value Ansatz nicht gerade die gängigen Kennzahlen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (KCV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und die Dividendenrendite relevant??

 

Das ist doch ein komplett anderer Ansatz als Growth.

Hier werden Aktien mit überdurchschnittlichem Umsatz- und Gewinnwachstum bevorzugt für die Investoren bereit sind einen höheren Preis zu bezahlen. Also mal einfach gesagt für 50 Cent zahlen sie einen Dollar.

Growthtitel weisen hohe Bewertungskennziffern auf, z.B. ein hohes Kurs-Gewinn- oder Kurs-Buchwert-Verhältnis. Growthanleger gehen davon aus, dass hohe Gewinne in der Zukunft den hohen Aktienkurs in der Gegenwart rechtfertigen bzw. weitere Kurssteigerungen ermöglichen.

 

Das ist doch kein Definitionsproblem, sondern eher, dass seit Jahren aus Renditegesichtpunkten mit Value wenig zu gewinnen war und auch überzeugte Value Anleger zur Renditeoptimierung im Growthlager wildern.

Siehe Warren Buffet der sich bei Apple engagiert.

 

Die Frage die sich stellt ist doch ob der der Ansatz "gute" Aktien anhand von Value-Kennzahlen definieren zu können weiterhin langfristig alternativlos ist (wenn er es denn je war)?

Seit Jahren ermöglicht Growth jedenfalls eine beträchtliche Überrendite.

 

 

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pcfreak324
· bearbeitet von pcfreak324

Etwas überspitzt gesagt haben Value-Unternehmen das Geld, aber keine Ideen, Growth-Unternehmen die Ideen, aber kein Geld. Hier kommt nun die Niedrigzinspolitik ins Spiel, die es den Growth-Unternehmen ermöglicht, billig Geld aufzunehmen, um ihre Ideen günstiger als in anderen Marktphasen umsetzen zu können (in der Niedrigzinsphase sind Anleger auch mit einem niedrigen Ertrag zufrieden und langen selbst zu hohen Preisen noch zu). Growth-Unternehmen sind also die Gewinner der Niedrigzinspolitik.

 

Ebenfalls gut entwickelt haben sich Quality-Unternehmen. Dort wird ebenso wie bei Value auf betriebswirtschaftliche Kennzahlen zurückgegriffen. Der MSCI World Quality Factor hat den MSCI World die letzten Jahre minimal aber kontinuierlich outperformt bei gleichzeitig geringerer Volatilität.

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Livesey
vor 2 Stunden von Besserwisser:

Folgt Value nicht dem Gedanken Warren Buffets, kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cent dafür??

Und sind sind im Value Ansatz nicht gerade die gängigen Kennzahlen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (KCV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und die Dividendenrendite relevant??

...

Das ist doch ein komplett anderer Ansatz als Growth.

Wenn du eine Aktie kaufst, kaufst du ja zukünftige erwartete Zahlungsströme.

(Sehr) vereinfacht verglichen kaufst du:

- mit Buffet: Für 50€ heute den Erwartungswert von 90€ bis 110€ in der Zukunft und

- ohne Buffet-Genie sondern mit einer Vorliebe für sprichwörtliche T-Aktien: Für 50€ heute den Erwartungswert von 30€ in der Zukunft und

- mit "Growth": Für 50€ heute den Erwartungswert von 20€ bis 200€ in der Zukunft (Geht das Geld aus, bevor die Technologie zum tenbagger wird?).

Mit beiden Strategien versuchst du, für möglichst wenig Geld einen höheren End-Erwartungswert zu erhalten. Es ist ja nicht so, dass Buffet Unternehmen mit gutem Wachstum hasst und für einen guten Preis aus Prinzip nicht nehmen würde.

Sehr sehr einfach: Wenn Zoom plötzlich ex machina (Verwechslung, Softwarefehler..) ausverkauft würde, so würde allein aufgrund des gefallenen KGV aus einem Growth- plötzlich ein Value-Unternehmen in der Definition des Schnäppchens.

Daher unterscheiden sich die Strategien im Kern mMn auch eigentlich nicht. Der größte Unterschied ist, dass sich manche Unternehmen leichter analysieren lassen bzw. das übliche Analysemuster nach Kennzahlen bei vielen modernen Unternehmen versagt (siehe auch Damodaran) und daher für den traditionellen Value-Investoren einfach nicht zugänglich bzw. als Schnäppchen erkennbar sind.

Besser wäre es vielleicht zu sagen: Value lebt, man muss nur die Analysetools modernisieren (um Patente, Skalierbarkeit und dergleichen besser einpreisen zu können).

Wenn du so definierst, dass Value = ausschließlich bestimmte Kennzahlen, dann hast du natürlich recht.

So zumindest meine Ansicht und daher mein Fazit: Nicht tot, nur noch nicht ans Heute angepasst.

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Besserwisser
Am 4.11.2020 um 21:38 von Livesey:

Sehr sehr einfach: Wenn Zoom plötzlich ex machina (Verwechslung, Softwarefehler..) ausverkauft würde, so würde allein aufgrund des gefallenen KGV aus einem Growth- plötzlich ein Value-Unternehmen in der Definition des Schnäppchens.

... das zu glauben ist naiv.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Besserwisser:

... das zu glauben ist naiv.

Ich glaube auch, dass Zoom dann noch immer zu schlecht bewertet wäre. Passiert sowas hingegen mit z.B. Alphabet dann könnte ich mir durch aus vorstellen, dass daraus rein fundamental ein Value-Wert wird. Apple war soweit ich weiß vor einiger Zeit sogar ein Value-Wert. Von daher macht es auch Sinn, dass hier Buffet zugeschlagen hat. Buffet weiß Growth nur im Rahmen von Value-Aktien zu schätzen. Klingt widersprüchlich, hat er aber selbst mal so gesagt und könnte bei Apple zugetroffen haben.

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Livesey
vor 7 Stunden von Besserwisser:

... das zu glauben ist naiv.

Kannst du das erläutern? Ich versteh nicht, was du meinst. Zoom und KGV waren nicht das beste Beispiel, ich weiß nicht einmal, ob Zoom überhaupt Gewinn macht, aber so oder so: Traditionell entscheiden die price ratios, ob etwas growth oder value ist, am gängigsten KBV, nicht die Branche usw.

Wenn alles andere konstant bleibt, entscheidet allein der Preis, ob ein Unternehmen growth oder value ist. In der Praxis ergeben sich daraus dann Kategorien, weil die Ölvorkommen anders bilanziert werden als der IQ deiner Ingenieure obwohl beides preiswirksam ist usw.

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Besserwisser
vor einer Stunde von Livesey:

Zoom und KGV waren nicht das beste Beispiel, ich weiß nicht einmal, ob Zoom überhaupt Gewinn macht

Tja ...

 

Warum soll bei einem Unternehmen (wie Zoom) der Kurs um 80-90% fallen wenn alles andere konstant bleibt??

Andrerseits könntest du recht haben. Wirecard ist genauso zu einem Valuewert geworden ... da war vorher nichts, dann ist der Kurs in den Keller gerauscht und jetzt sind die Kennzahlen dramatisch besser.

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nicco
Am 4.11.2020 um 19:21 von pcfreak324:

Growth-Unternehmen sind also die Gewinner der Niedrigzinspolitik.

 

Der Barwert zukünftiger Erträge steigt bei sinkenden Renditen.

Bei steigenden Renditen fällt der Barwert.

 

Trendwende?

 

 

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Rates -- Small-cap / Large-cap -- Value / Growth.

Yield_ValueGrowth.thumb.png.2f8e0227df046ce06e8e51d6622283c8.png

Quelle

 

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Livesey
vor 1 Stunde von Besserwisser:

Tja ...

Warum soll bei einem Unternehmen (wie Zoom) der Kurs um 80-90% fallen wenn alles andere konstant bleibt??

Andrerseits könntest du recht haben. Wirecard ist genauso zu einem Valuewert geworden ... da war vorher nichts, dann ist der Kurs in den Keller gerauscht und jetzt sind die Kennzahlen dramatisch besser.

Ich glaube, du verstehst mich nicht.

Ich treffe keine Aussage über die reale Entwicklung von Zoom oder einem anderen Unternehmen. Ich weiß auch nicht, ob die Kennzahlen bei Wirecard gerade besser sind, denn während das Wachstum gefallen ist, ist natürlich parallel auch der Buchwert kollabiert. Wenn der Buchwert aufgrund von Verbindlichkeiten praktisch Null ist, dann könnte das KBV heute sogar höher stehen als damals. Ist aber wie gesagt völlig egal.

Der Punkt ist: Allein die Kennzahl entscheidet. Warum sie ist, wie sie ist, ist egal. Wie DST sagte: Dasselbe Unternehmen (Apple) kann mal Value, mal Growth sein, je nachdem, wie optimistisch die Investoren gerade sind. Für die Fabriken (vereinfacht) wird ein KBV von 1 gezahlt; dann ist man plötzlich von den Designideen begeistert und man zahlt für dieselben Fabriken (die Ideen sind (praktisch) nicht bilanziert) plötzlich ein KBV von 10 und schwupps wechselt das Unternehmen vom Value in den Growth Index. Solche Wechsel dürfte es ja gar nicht geben, wenn die Kategorisierung statisch wäre.

Oder: Du hast ein klassisches Value-Unternehmen wie einen Ölkonzern. Wenn der jetzt auch nur (überzeugend) ankündigt, dass er in 20 Jahren carbon-neutral sein will, kann das KBV hochgehen, ohne dass sich am Unternehmen selbst real irgendetwas geändert hat. Wenn der Markt nur begeistert genug ist, springt das KBV von 1 auf 10 und aus Value wird Growth.

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Besserwisser

Ach so, du wolltest mir sagen, dass die Zuordung eines Unternehmens zu einem Index (oder was auch immer) sich ändern kann wenn innere oder äussere Faktoren sich ändern.

So wie wenn ein Dividendenwert aktuell keine Dividende mehr bezahlt ist es kein Dividendenwert mehr?

Das mag eine streng begrenzte pragmatische Betrachtung der Dinge sein, aber wo liegt der Nutzen dieser Erkenntnis?

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Wertpapiernoob
vor einer Stunde von Besserwisser:

Ach so, du wolltest mir sagen, dass die Zuordung eines Unternehmens zu einem Index (oder was auch immer) sich ändern kann wenn innere oder äussere Faktoren sich ändern.

So wie wenn ein Dividendenwert aktuell keine Dividende mehr bezahlt ist es kein Dividendenwert mehr?

Das mag eine streng begrenzte pragmatische Betrachtung der Dinge sein, aber wo liegt der Nutzen dieser Erkenntnis?

Der Nutzen ist doch ganz einfach und erklärt doch einfach "alles". Growth-Werte zeigen eine bessere "Performance", weil zukünftige Entwicklungen schon in der Gegenwart eingepreist werden. Es sind aufstrebende Werte, gemachte Geschichten und bringen Investoren zum staunen. Fundamentale Kennzahlen und Aktienkurs stehen dann für Value-Investoren in keinen sinnvollen Verhältnis mehr. Eine andere Unternehmensstrategie kann aus einem Value-Titel einen Growth-Titel "umwandeln" nur weil die Investoren von den Schwenk "überzeugt" sind. Angelehnt an dem Beispiel von Livesey werden die selben Fabriken einfach höher bilanziert.

 

Deswegen fallen die Kurskorrekturen bei Growth-Titeln auch höher aus, da eine veränderte Wirtschaftslage oder ein Bruch im Unternehmensfahrplan die "verkaufte" Story nicht mir wiederspiegeln und das Growth-Potential nicht mehr zu erkennen ist. Für eine Korrektur reicht es auch aus wenn den "Marktteilnehmern" nicht mehr "erwartet" wird.

 

Der Mensch neigt zu Exzessen, Übertreibungen und Spekulationen. Growth-Titel sind "sexy", "trendy", "hip", [beliebiges Attribut einfügen] und emotional- und polarisieren. Die Stimmung wird eingeheizt und die Leute kaufen wie wild. "Das mach doch jeder mit", ein "idiotensicheres Investment" und keiner will etwas verpassen, dementsprechend laufen die Bewertungen hoch und die Aktienkurse steigen.

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Livesey
vor 7 Stunden von Besserwisser:

Ach so, du wolltest mir sagen, dass die Zuordung eines Unternehmens zu einem Index (oder was auch immer) sich ändern kann wenn innere oder äussere Faktoren sich ändern.

Nein. Du hast oben eine Frage gestellt, die habe ich dir beantwortet. Jetzt ist aus deinen Zweifeln von oben plötzlich die Gewissheit geworden, dass du die Antwort schon kennst und sie anders lautet.

Was ich zur Zuordnung eines Unternehmens gesagt hab war nur zur Illustration meiner Antwort, da es beim ersten Versuch nicht funktioniert hat.

vor 7 Stunden von Besserwisser:

So wie wenn ein Dividendenwert aktuell keine Dividende mehr bezahlt ist es kein Dividendenwert mehr?

Vereinfacht gesagt: Ja! Deshalb handelt es sich auch da ja nicht um zwei völlig unterschiedliche Strategien zur Geldvermehrung:

Manche investieren in Unternehmen, um heute schon eine Dividende zu bekommen. Andere investieren in Unternehmen, um erst später eine dann höhere Dividende zu bekommen. Niemand würde ein Unternehmen kaufen, das dauerhaft keine Dividenden zahlt. Du bezahlst immer für zukünftige Dividenden - sowohl bei einem Dividendenaristokraten als auch beim Tech-IPO ohne Gewinne.

So ist es auch bei Value vs. Growth - so oder so versuchst du zukünftige Dividenden zum heute möglichst günstigen Preis zu kaufen.

vor 7 Stunden von Besserwisser:

Das mag eine streng begrenzte pragmatische Betrachtung der Dinge sein, aber wo liegt der Nutzen dieser Erkenntnis?

Nein, der praktische Nutzen ist immens:

Wenn du an extrem effiziente Märkte glaubst, liegt der praktische Nutzen darin, dass du dich zwischen Value und Growth nie entscheiden musst.

Wenn du nicht an extrem effiziente Märkte glaubst, liegt der praktische Nutzen darin, dass du lernst, dass auch ein fast-growth high-profits zero dividend high tech Unternehmen unterbewertet, also "Value" im Sinne von "50 Cent auf den Dollar" sein kann, solange die Bewertungen nur ansprechend sind; und dass die Überrendite nicht naturgegeben ist, sondern sich immer noch aus solchen Bewertungen ergibt. Und du lernst, wie @wertpapiernoob erklärt, warum bei diesen Aktien "Value" trotzdem seltener ist, obwohl die Chancen dafür eigentlich gleich verteilt sein müssten.

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Besserwisser

Vielen Dank für euer Antworten.

 

Mich interessiert die Zuordunug eine Aktie zu einem Index nicht so sehr. Auch, dass die Aktie mal hier oder mal da zugeordent wird ist doch nichts Bemerkenswertes, es ist etwas quasi Alltägliches genauso, dass aus Growth optimaler Weise irgendwann Value wird.

Vielmehr ist es der ValueANSATZ der mich beschäftigt.

Jetzt kaufe ich mir eher selten eine reine Valueaktie. Aber eine Aktie ist eine Aktie, egal ob Value oder Growth.

Ich kann doch nicht hergehen und sie kauften weil sie ... "sexy", "trendy", "hip" ... ist oder weil sie mit A anfängt oder weil es nunmal im Aktionär steht ...

Genauso wie beim Valueansatz bei der ich den inneren Wert eines Unternehmens bestimme und mit dem Preis/Aktienkurs vergleiche muss es doch bei Growthaktien auch möglich sein den inneren Wert zu bestimmen.

Die Börse ist vermutlich für die meisten ein Basar und sie kaufen eher in eBay Mentaliät.

Aber wir sind keine Touristen auf dem Weihnachtsmarkt sondern Investoren die sich sehr genau überlegen wofür sie ihr Geld ausgeben.

Darum ist doch die Frage ist der ValueANSATZ, der ja relativ pragmatisch den Wert eines Unternehmens mit dem Preis vergleicht, übertragbar auf schnell wachsende Unternehmen?

Wie jedoch bewertet man Dinge wie:

 - geistiges Eigentum an der Technologie und Netzwerkeffekte

 - (Anfangs-)Zeiten in denen keine oder nur geringe Gewinne erzielen werden und in der Regel eher Schulden als Barmittel vorhanden sind.

 - die Attraktivität des Marktes, in dem ein Unternehmen tätig ist und die Position des Unternehmens in diesem Markt
 - die Wachstumsgeschwindigkeit des Unternehmens, das Geschäftsmodell bzw. der Art der Umsätze, die das Unternehmen generiert.

und gibt es hierfür geeingnete Kennzahlen?

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hattifnatt
vor 55 Minuten von Besserwisser:

Darum ist doch die Frage ist der ValueANSATZ, der ja relativ pragmatisch den Wert eines Unternehmens mit dem Preis vergleicht, übertragbar auf schnell wachsende Unternehmen?

Wie jedoch bewertet man Dinge wie:

 - geistiges Eigentum an der Technologie und Netzwerkeffekte

Genau solche "intangible assets" sind ein Problem bei der Fundamentalanalyse und deshalb verwendet man meistens andere Ansätze wie DCF; wenn Du Dich für solche Ansätze interessierst, sind die Videos des "Valuation"-Papsts Damodaran sehr zu empfehlen, z.B. zu Facebook: 

 

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Livesey
vor 1 Stunde von Besserwisser:

Darum ist doch die Frage ist der ValueANSATZ, der ja relativ pragmatisch den Wert eines Unternehmens mit dem Preis vergleicht, übertragbar auf schnell wachsende Unternehmen?

Deswegen die semantische Unterscheidung: Der Ansatz "50 Cent für den Dollar" ist übertragbar, der Ansatz "aufs KBV schauen" nicht.

vor 1 Stunde von Besserwisser:

Wie jedoch bewertet man Dinge wie:

 - geistiges Eigentum an der Technologie und Netzwerkeffekte

 - (Anfangs-)Zeiten in denen keine oder nur geringe Gewinne erzielen werden und in der Regel eher Schulden als Barmittel vorhanden sind.

 - die Attraktivität des Marktes, in dem ein Unternehmen tätig ist und die Position des Unternehmens in diesem Markt
 - die Wachstumsgeschwindigkeit des Unternehmens, das Geschäftsmodell bzw. der Art der Umsätze, die das Unternehmen generiert.

und gibt es hierfür geeingnete Kennzahlen?

Kann dazu auch nur Damodaran empfehlen. Weniger die allgemeinen Blogposts als die konkreten Videos zu Firmen.

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Besserwisser

Dank euch beiden, ich werde mich da mal durcharbeiten.

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DST
Am 7.11.2020 um 17:42 von Livesey:

Niemand würde ein Unternehmen kaufen, das dauerhaft keine Dividenden zahlt.

Berkshire Hathaway?

 

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