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Gast240416

Struktur und Rentabilität von Versorgungswerken / berufsständischer Versorgung  - Sammelthread

Empfohlene Beiträge

stagflation

Auch die Welt berichtet (Bezahlschranke):

Zitat

Gigantischer Schaden:

„Dieses Geld ist weg“ – So verzockte das Versorgungswerk die Altersvorsorge der Zahnärzte

 

Wegen enormer Verluste ihres Versorgungswerks zittern Tausende Zahnärzte um ihre Altersvorsorge. Das Debakel offenbart grundsätzliche Konstruktionsfehler: viel zu wenig Beschäftigte, keine Fachkenntnis – und bizarre Investitionen.

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moonraker

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Fetz

Auch das VW der Ärztekammer 64 Millionen 2022-2024 in den Kieler Nachrichten

Leider Bezahlschranke

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Hotzenplotz2

Die Berliner Zahnärzte schreien nach einem "Sondervermögen des Bundes" um "eingetretenen Schaden auszugleichen und die Funktionsfähigkeit der Einrichtungen dauerhaft sicherzustellen" nachdem sie mit Ihrem Versorgungswerk 1,1 Mrd. Verlust haben.
Habe bisher leider nicht gefunden ob Verlust tatsächlich Abschreibung und unwiderbringlicher Verlust heißt oder ob darunter auch derzeit negative Renditen auf Anlagen gemeint sind. 

Mal wieder gilt: Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert. Ausgleich sollte es nur für die geben, die ins einheitliche gesetzliche System wechseln und ihre Beiträge mitnehmen. Wer ein privilegiertes Versorgungswerk will muss auch mit den Konsequenzen leben.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/12/zahnaerzte-altersversorgung-versorgungswerk-berlin-brandenburg.html

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Cai Shen
vor einer Stunde von Hotzenplotz2:

Wer ein privilegiertes Versorgungswerk will muss auch mit den Konsequenzen leben

Die Zahnärzte wurden nur nicht nach ihrem Willen gefragt, sondern sind ab Approbation als "Zwangsmitglied" pflichtversichert.

 

Wenn es also rein um die Sicherung des Fortbestands und Neuordnung des VW geht, ist gegen die Initiative nichts einzuwenden. Die Forderung Verluste durch Fehlspekulation auszugleichen ist natürlich Quatsch.

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Hotzenplotz2
vor 43 Minuten von Cai Shen:

Die Zahnärzte wurden nur nicht nach ihrem Willen gefragt, sondern sind ab Approbation als "Zwangsmitglied" pflichtversichert.

Das ist ja einfach eine grobe Verdrehung denn die Zahnärzte selbst (ebenso wie die anderen Kammerberufe) haben sich dieses Recht eines eigenen Versorgungswerkes erkämpft/lobbyiert. Da jetzt zu sagen sie hatten keine Wahl ist absurd. Wenn die Zahnärzte es nicht wollten könnten sie es jederzeit ändern, bisher war es aber eben lukrativer als die GRV.
In einigen Versorgungswerken kann man im übrigen wählen zwischen GRV und VW die meisten nehmen aber das Versorgungswerk.

 

 

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satgar
vor 24 Minuten von Hotzenplotz2:

Das ist ja einfach eine grobe Verdrehung denn die Zahnärzte selbst (ebenso wie die anderen Kammerberufe) haben sich dieses Recht eines eigenen Versorgungswerkes erkämpft/lobbyiert. Da jetzt zu sagen sie hatten keine Wahl ist absurd. Wenn die Zahnärzte es nicht wollten könnten sie es jederzeit ändern, bisher war es aber eben lukrativer als die GRV.
In einigen Versorgungswerken kann man im übrigen wählen zwischen GRV und VW die meisten nehmen aber das Versorgungswerk.

 

 

wobei @missionE (glaube ich) dazu mal was anderes schilderte und postete. Das war zur Reform 1957 wohl nicht so. Ich dachte auch immer, was du dachtest.

 

Aber das stimmt so wohl nicht. Ob im Hintergrund damals schon nicht auch lobbyiert wurde, das man zu der damaligen Einschätzung kam, weiß man nicht.

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Kai_Eric
vor 44 Minuten von Hotzenplotz2:

Das ist ja einfach eine grobe Verdrehung denn die Zahnärzte selbst (ebenso wie die anderen Kammerberufe) haben sich dieses Recht eines eigenen Versorgungswerkes erkämpft/lobbyiert. Da jetzt zu sagen sie hatten keine Wahl ist absurd. Wenn die Zahnärzte es nicht wollten könnten sie es jederzeit ändern, bisher war es aber eben lukrativer als die GRV.
In einigen Versorgungswerken kann man im übrigen wählen zwischen GRV und VW die meisten nehmen aber das Versorgungswerk.

Zahnärzte können meines Wissens nicht wählen. Da diese Strukturen der Versorgungswerke nun schon seit fast 70 Jahren bestehen, ist es auch ein wenig lächerlich, zu sagen, die Zahnärzte hätten sich das schliesslich selbst ausgesucht. Da könnte man genauso behaupten, jeder im System der gesetzlichen Rente hätte sich das schließlich selbst ausgesucht, da er die Regierung gewählt hätte die das System so erkämpft/lobbyiert bzw. am Laufen gehalten hat.

 

Ein Zahnmediziner, der die universitäre Ausbildung absolviert hat, hat zu dem Zeitpunkt keine Wahl. Er muss in diesem System beitreten, wenn er seinen Beruf ausübt. Ob das in der Vergangenheit nun gerne oder widerwillig gemacht wurde, spielt dafür erst mal keine Rolle.

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Someone
vor 13 Minuten von Kai_Eric:

Zahnärzte können meines Wissens nicht wählen.

Zumindest ein wenig Wahl gibt es ja anscheinend immer noch - die Zahnarztpraxis sollte halt in Potsdam und nicht in Berlin aufgemacht werden ;) (habe jetzt nicht nachgeprüft, wie das Brandenburger Versorgungswerk dasteht).

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Hotzenplotz2
vor 5 Minuten von Someone:

Zumindest ein wenig Wahl gibt es ja anscheinend immer noch - die Zahnarztpraxis sollte halt in Potsdam und nicht in Berlin aufgemacht werden ;) (habe jetzt nicht nachgeprüft, wie das Brandenburger Versorgungswerk dasteht).

Das ist ein gemeinsames Versorgungswerk zusammen mit Bremen :-)

vor 24 Minuten von Kai_Eric:

Zahnärzte können meines Wissens nicht wählen.

Also ich weiß, dass selbstständige Psychotherapeuten heute in manchen Versorungswerken wählen können zwischen freiwillige Mitgliedschaft in der GRV und dem VW. 
Das heißt aber ja, dass es keinen grundsätzlichen Ausschluss von Kammerberufen gibt. Ich würde mich auch wundern, wenn es da eine Unterscheidung zwischen den Kammerberufen gibt.
Geregelt ist es für die Therapeuten in der Satzung des VW. Ich kenne die gesetzlichen Detailregelungen des SGB nicht, aber sofern es keine Sonderregelungen für Zahnärzte gibt, so könnten die VW der Zahnärzte das ebenso machen. 
Über diese Satzung entscheiden die aktuellen Zahnärzte und nicht die vor 70 Jahren.

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Fetz
· bearbeitet von Fetz
vor 30 Minuten von Kai_Eric:

Da könnte man genauso behaupten, jeder im System der gesetzlichen Rente hätte sich das schließlich selbst ausgesucht, da er die Regierung gewählt hätte die das System so erkämpft/lobbyiert bzw. am Laufen gehalten hat.

+1

 

Das Problem ist in allen VW mMn die unzureichende Kontrolle der Entscheider, die sich bei einem gesetzlich grob vorgeschriebenen Assetmix (ungefähr je ein Drittel Aktien, Anleihen, Immos)verspekulierten - bei der Suche nach mehr Rendite um den sog. Rechnungszins zu halten

 

Und mit dem konservativen Mix kann dann die Inflation auch nicht immer getoppt werden

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 15 Minuten von Fetz:

Das Problem ist in allen VW mMn die unzureichende Kontrolle der Entscheider, die sich bei einem gesetzlich grob vorgeschriebenen Assetmix (ungefähr je ein Drittel Aktien, Anleihen, Immos)verspekulierten - bei der Suche nach mehr Rendite um den sog. Rechnungszins zu halten

Nicht nur die KONTROLLE der Entscheider, sondern eben die Entscheider selbst. Wenn das selbst eben nebenberuflich die Zahnärzte in irgendwelchen Ausschüssen entscheiden, geht sowas natürlich einfach nicht.

 

Ein Versorgungswerk müsste letztlich den gleichen Regeln folgen wie eine Pensionskasse oder Lebensversicherer. Von dem nötigen Know-How der dort Beschäftigten, als auch zur Aufsicht darüber. Dass das bei Versorgungswerken die betroffenen Kammer-Leute selber deichseln, obwohl sie nicht vom Fach sind hinsichtlich Assets und dergleichen, ist schon ein Skandal.

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Lazaros
vor 19 Minuten von satgar:

Ein Versorgungswerk müsste letztlich den gleichen Regeln folgen wie eine Pensionskasse oder Lebensversicherer. Von dem nötigen Know-How der dort Beschäftigten, als auch zur Aufsicht darüber. Dass das bei Versorgungswerken die betroffenen Kammer-Leute selber deichseln, obwohl sie nicht vom Fach sind hinsichtlich Assets und dergleichen, ist schon ein Skandal.

:thumbsup:  Oder eher nicht, weil das bei den Fachexperten mit dem nötigen Know-How auch nicht so gut läuft: https://www.prolife-gmbh.de/blog/signa-insolvenz-die-auswirkung-der-benko-pleite-auf-die-altersvorsorge-der-deutschen

Zitat

Die Financial Times berichtete, dass Versicherungsgrößen wie die Allianz und die Munich Re bis zu 3 Milliarden Euro in das Benko-Imperium investiert haben. Die Signal Iduna ist mit einer Milliarde Euro am stärksten vertreten. Andere Versicherungsgesellschaften wie Ergo und R&V haben ebenfalls erhebliche Summen investiert. Die LVM ging sogar so weit, eine direkte Beteiligung an der Signa Prime Holding zu erwerben.
Diese Investitionen stehen nun vor erheblichen Verlusten, da die Signa Group in die Insolvenz gerutscht ist. Die Versicherungsgesellschaften müssen sich auf erhebliche Abschreibungen vorbereiten. Es kommt erschwerend hinzu, dass wohl viele der getätigten Investitionen, ohne durchsetzbare Sicherheiten gewährt wurden. Darlehen oder Schuldverschreibungen sind in der Nahrungskette einer Verwertung des Vermögens im Rahmen einer Insolvenz ganz hinten angesiedelt.

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 15 Minuten von Lazaros:

:thumbsup:  Oder eher nicht, weil das bei den Fachexperten mit dem nötigen Know-How auch nicht so gut läuft: https://www.prolife-gmbh.de/blog/signa-insolvenz-die-auswirkung-der-benko-pleite-auf-die-altersvorsorge-der-deutschen

 

Ich glaube der Vergleich hinkt, weil die Manager dort nur viel kleinere Anteile am Gesamtvermögen dort investiert haben. Rein zur Diversifizerung kann man in einem großen Portfolio, erst Recht bei dem der Allianz, schon sowas reinpacken und auch mal daneben greifen. Beispiel SI, wenn diese anscheinend das meiste investiert hatte. Laut Wiki: "Die Vermögensanlagen beliefen sich 2021 auf 102,9 Milliarden Euro." Bezieht sich auf die gesamte SI Gruppe.


Wenn aber ein Versorgungswerk eventuell die Hälfte seines Vermögens abschreiben muss, hat das eine ganz andere Qualität. Ich denke, man muss das in der Größe der betreuten Vermögen schon mitbetrachten.

 

Die LV Unternehmen halten bei Aktien ja auch Einzeltitel und hatten bestimmt auch Wirecard im Portfolio. Auch da kann man mal falsch liegen. Stellt sich nur immer die Frage: wie viel davon war im Portfolio?

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 18 Minuten von satgar:

Ich glaube der Vergleich hinkt, weil die Manager dort nur viel kleinere Anteile am Gesamtvermögen dort investiert haben. Rein zur Diversifizerung kann man in einem großen Portfolio, erst Recht bei dem der Allianz, schon sowas reinpacken und auch mal daneben greifen. Beispiel SI, wenn diese anscheinend das meiste investiert hatte. Laut Wiki: "Die Vermögensanlagen beliefen sich 2021 auf 102,9 Milliarden Euro." Bezieht sich auf die gesamte SI Gruppe.

In etwa so?

Am 5.12.2025 um 10:58 von moonraker:

Ich zitiere mal aus obigem Artikel:, Fettschrift durch mich 

Zitat

 

Zuletzt hieß es von der Kammer und dem Bayerischen Innenministerium, das die Kammer beaufsichtigen soll, dass sie 820 Millionen Euro in mehrere US-Immobilien investiert und dabei inzwischen 163 Millionen abgeschrieben haben soll. Nun verdichten sich jedoch die Hinweise darauf, dass diese Summen sich noch merklich vergrößern dürften.

...

Die Kammer hatte stets betont, dass Anlagen und Investments sowohl in der Zusammenarbeit mit Benko als auch mit Shvo jeweils nur einen vernachlässigbar kleinen Teil ihres Kapitals ausmachten – sie verwaltet nach eigenen Angaben rund 117 Milliarden Euro an Kapitalanlagen. BVK-Chef Axel Uttenreuther hatte in einem Interview mit der Welt jedoch gesagt, dass auch die Verluste in den USA „schmerzen“. Was umso mehr gelten dürfte, je mehr Geld verloren ist.

 

Prozentual ist der Verlust vernachlässigbar, selbst ein Totalverlust wäre unter einem Prozent, also hat die Bayerischen Versorgungskammer (BVK) alles richtig gemacht.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 16 Minuten von Lazaros:

Prozentual ist der Verlust vernachlässigbar, selbst ein Totalverlust wäre unter einem Prozent, also hat die Bayerischen Versorgungskammer (BVK) alles richtig gemacht.

Nee. Aber ich find es halt schon heuchlerisch zu glauben, dass es da keine falschen Anlageentscheidungen geben könnte. Das passiert den besten Fondsmanagern und Personen die Assets verwalten. Darin sehe ich erstmal kein Problem. Die Allianz hatte vor Jahren auch mal Tank&Rast gekauft, hätte auch schief gehen können. So ist das Leben. 
 

die Frage ist für mich: wie groß ist das Risiko , welches ich für mein Gesamtvermögen eingehen will und eingehen kann? Oder bei überwachten Unternehmen wie Lebensversicherern, überhaupt eingehen darf. Wie bei der privaten AA genauso, übertragbar auf so ein Versorgungswerk. Und wenn ich bei meinen Assets 1% abschreiben muss, muss ich andere Fragen an die Handelnden stellen, als wenn es 50% sind. Das mein ich damit.

 

Investments in Aktien haben Risiken, Investments in Immobilien haben Risiken. Und dann und wann realisieren sich diese auch. Dass das irgendwo passiert, ist nicht der Vorwurf, den ich handelnden Personen mache.

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WOVA1

 

vor 4 Stunden von Hotzenplotz2:

Mal wieder gilt: Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert. Ausgleich sollte es nur für die geben, die ins einheitliche gesetzliche System wechseln und ihre Beiträge mitnehmen. Wer ein privilegiertes Versorgungswerk will muss auch mit den Konsequenzen leben.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/12/zahnaerzte-altersversorgung-versorgungswerk-berlin-brandenburg.html

Aus diesem Artikel: 

Zitat

Des weiteren ist von "Systemkollaps" die Rede. Wenn die Altersversorgung Tausender Zahnärzte nicht vom Bund gesichert werde, drohten "massive Abwanderungsbewegungen insbesondere junger Zahnärztinnen und Zahnärzte".

Man könnte auch anderherum argumentieren : Wenn die Rentenansprüche gekürzt werden, werden die Betroffenen länger arbeiten (müssen).

vor einer Stunde von satgar:

Ein Versorgungswerk müsste letztlich den gleichen Regeln folgen wie eine Pensionskasse oder Lebensversicherer. Von dem nötigen Know-How der dort Beschäftigten, als auch zur Aufsicht darüber. Dass das bei Versorgungswerken die betroffenen Kammer-Leute selber deichseln, obwohl sie nicht vom Fach sind hinsichtlich Assets und dergleichen, ist schon ein Skandal.

Tatsächlich für mich auch etwas unverständlich, dass solche Versorgungswerke der Aufsicht von irgendwelchen Landesbehörden unterliegen und nicht wie Versicherungen der BAFIN. 

Werden die Abschlüsse dieser Versorgungswerke eigentlich durch Wirtschaftsprüfer geprüft ? Oder reichts, wenn das Laien-Aufsichtsgremium nickt ?

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asche

 

vor einer Stunde von Lazaros:

:thumbsup:  Oder eher nicht, weil das bei den Fachexperten mit dem nötigen Know-How auch nicht so gut läuft: https://www.prolife-gmbh.de/blog/signa-insolvenz-die-auswirkung-der-benko-pleite-auf-die-altersvorsorge-der-deutschen

Wobei man drauf achten muss, wer in was investiert hat. Manche der genannten haben wohl nur erstrangig besicherte Hypothekendarlehen ausgereicht für Grundstücke in "erster Lage", andere unbesichterte Finanzierungen an Holding-Gesellschaften (dh. im strukturellen Nachrang) oder gleich Eigenkapital. Der eine dürfte recht ungeschoren davonkommen, der andere ziemlich in die Röhre schauen.

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Fetz

Es sind ja nicht die Verluste alleine.

 

Ich sitze mit anderen meinem Versorgungswerk fest im Nacken bezüglich der Kapitalverwaltungskosten.

Die "TER" halten sie sorgsam geheim, das wollen wir ändern.

 

Es kann nämlich nicht angehen, das auf der einen Seite die jährlichen Anpassungen

seit Jahren unter der Inflation liegen, und die Mitglieder so reale und kumulierende Rentenkürzungen erleiden.

Auf der Anderen Seite werden für internes + externes Personal und Strukturen zwei bis dreistellige Millionen ausgegeben.

Und das jedes Jahr!

Da sind die Verluste in den meisten VWen Peanuts gegen. 

 

Stellt bei Eurem VW mal einen Antrag dazu - das VW ist eine KdöR und muss Anträge beantworten, oder ablehnen.

Dann Widerspruch einlegen und dann ggf vor das Verwaltungsgericht.

 

Das wird in meinem Fall vorbereitet

 

 

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krett
· bearbeitet von krett
vor 41 Minuten von WOVA1:

Man könnte auch anderherum argumentieren : Wenn die Rentenansprüche gekürzt werden, werden die Betroffenen länger arbeiten (müssen).

Die Wirtschaftwoche hat auch schon öfter berichtet. Wirklich grotesk, was da passiert ist. Die meisten Forenmitglieder hier hätten das Geld besser, sicherer und günstiger angelegt.

 

Zitat

Insgesamt mehr als 130 Millionen Euro hat das VZB etwa in ein US-Start-up gesteckt: rPlanet Earth ist 2015 angetreten, das Plastikrecycling zu revolutionieren. An einem Standort sollte benutztes Plastik gereinigt, zerkleinert und zu neuen Plastikverpackungen verarbeitet werden – ohne lange Transportwege. Dass die Vertreter des Versorgungswerks die Idee gut fanden und das Vorhaben unterstützen wollten, ist nachvollziehbar – aber gleich mit 130 Millionen Euro?
 

Das Engagement machte Ende 2023 immerhin mehr als fünf Prozent der gesamten Kapitalanlagen aus. Eine Anwältin des VZB erklärte im Frühjahr auf Nachfrage der WirtschaftsWoche hierzu, die Investments in rPlanet Earth hätten Ende 2023 keinen wesentlichen Teil der Kapitalanlagen ausgemacht. 2020 und 2022 schrieb das Versorgungswerk insgesamt knapp 31 Millionen Euro auf die Beteiligung ab. Weitere Wertberichtigungen könnten folgen.

https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/vzb-berlin-zahnaerzte-versorgungswerk-renten-in-gefahr/100142132.html
 

Man hat als Zahnarzt keine Wahl sich sein Vorsorge-System auszusuchen und die schlechte Aufsicht ist auch staatliches Versagen. Aber deswegen jetzt die Verluste mit Steuermitteln ausgleichen? No Way!!! Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mal irgendeine dieser Kammern gefordert hat, dass man in die gesetzliche Rente kann. Eher bekämpt man doch alle Ideen in dieser Hinsicht. Aus egoistischen Grund: Warum als Besserverdiener in ein Solidarsystem gehen? Macht finanziell wenig Sinn.

Also erst die GRV ablehnen, weil man nicht zu solidarisch sein möchte, dann aber Solidarität einfordern, wenn man es selbst verkackt hat.

 

Hauptschuldiger sind hier ja eindeutig die Kammern, die keine Vernünftige Aufsicht etabliert haben (und diese auch nicht gefordert haben bisher). Ich finde es auch erschreckend, dass es (laut ChatGPT) 91 VW gibt (Zahnärzte, Ärzte, Anwälte, Steuerberater) die alle in Eigenverwaltung investieren. Absolut haarsträubend, das es da kein gemeinsames Versorgungswerk gibt, welches zentral für alle Kammern das Geld anlegt. Damit wäre es nie zu solchen Fehlern gekommen.

 

Wir reden hier auch nicht darüber, das Berliner Zahnärzte im Ruhestand zu Sozialfällen werden. Die haben dann halt Renten die 10% niederiger ausfallen. Shit happens. Sie werden trotzdem deutlich mehr haben als gesetzlich versicherte Rentner.

 

Laut ChatGPT verdient ein selbstständiger Zahnarzt ein Mediangehalt von 170.000€. Wenn der Staat Geld zu vergeben hätte, würden mir andere Berufsgruppen einfallen, die es nötiger haben.

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asche
· bearbeitet von asche
vor 2 Stunden von Kai_Eric:

Zahnärzte können meines Wissens nicht wählen. Da diese Strukturen der Versorgungswerke nun schon seit fast 70 Jahren bestehen, ist es auch ein wenig lächerlich, zu sagen, die Zahnärzte hätten sich das schliesslich selbst ausgesucht. Da könnte man genauso behaupten, jeder im System der gesetzlichen Rente hätte sich das schließlich selbst ausgesucht, da er die Regierung gewählt hätte die das System so erkämpft/lobbyiert bzw. am Laufen gehalten hat.

 

Ein Zahnmediziner, der die universitäre Ausbildung absolviert hat, hat zu dem Zeitpunkt keine Wahl. Er muss in diesem System beitreten, wenn er seinen Beruf ausübt. Ob das in der Vergangenheit nun gerne oder widerwillig gemacht wurde, spielt dafür erst mal keine Rolle.

Richtig. Zwangsmitgliedschaft ist Zwangsmitgliedschaft.

 

Umgekehrt hat jedoch jeder die Wahl, ein gutes Abitur zu machen und Zahnmedizin zu studieren.

 

vor 1 Minute von krett:

Wir reden hier auch nicht darüber, das Berliner Zahnärzte im Ruhestand zu Sozialfällen werden. Die haben dann halt Renten die 10% niederiger ausfallen. Shit happens. Sie werden trotzdem deutlich mehr haben als gesetzlich versicherte Rentner.

Das wiederum halte ich für eine falsche Einschätzung. Die Zeiten, in denen die VW deutlich bessere Versorgung brachten als die GRV, sind schon lange vorbei. Hier drohen deutliche Einbussen für die Betroffenen, die über 10% liegen dürften und sehr wohl unter das vergleichbare GRV-Niveau fallen können.  -  Auf einem anderen Blatt steht natürlich, dass man mit einem Zahnarzt-Gehalt sehr wohl (zusätzlich und auskömmlich) privat hätte vorsorgen können.

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Lazaros
vor 12 Minuten von asche:

Die Zeiten, in denen die VW deutlich bessere Versorgung brachten als die GRV, sind schon lange vorbei. 

Hier ist noch ein weiter nicht zu unterschätzender finanzieller Nachteil für gesetzlich krankenversicherte Mitglieder eines Versorgungswerks ab Beginn der Rente: https://kanzlei-jml.de/versorgungswerk-rente-und-krankenversicherung/

Zitat

Die oft unterschätzte Belastung im Ruhestand

Viele Freiberufler – etwa Architekten, Ärzte oder Rechtsanwälte – zahlen während ihres Berufslebens in ein berufsständisches Versorgungswerk ein und verlassen sich im Alter auf diese Rente. Was viele jedoch nicht wissen: Im Ruhestand kann es hier zu überraschend hohen Abzügen durch die Krankenversicherung kommen. Warum das so ist – und was Sie dagegen tun können – lesen Sie in diesem Beitrag.

Pflicht- oder freiwillig versichert? Der große Unterschied

Wer seine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung (DRV) bezieht, ist im Ruhestand in der Regel pflichtversichert in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR), wenn er schon immer gesetzlich krankenversichert war. In diesem Fall übernimmt die Rentenversicherung die Hälfte der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung. Das entlastet finanziell spürbar.

Anders sieht es jedoch für Rentner aus, die Leistungen aus einem Versorgungswerk erhalten. Sie gelten meist als freiwillig gesetzlich versichert – mit teuren Folgen: Sie müssen die vollen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung allein tragen. Dies sind ca. 20 % der gesamten Einkünfte.

 

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krett
· bearbeitet von krett
vor 31 Minuten von asche:

Das wiederum halte ich für eine falsche Einschätzung. Die Zeiten, in denen die VW deutlich bessere Versorgung brachten als die GRV, sind schon lange vorbei. Hier drohen deutliche Einbussen für die Betroffenen, die über 10% liegen dürften und sehr wohl unter das vergleichbare GRV-Niveau fallen können.

ChatGPT dazu:

Zitat

Auf Basis dieser Durchschnittswerte gilt grob:

Versorgungswerke (Ø Altersrente 2023: 2.222 €) liegen in etwa bei dem Doppelten der durchschnittlichen gesetzlichen Altersrente (~1.1 Tsd. €).

 

Zitat

Auf einem anderen Blatt steht natürlich, dass man mit einem Zahnarzt-Gehalt sehr wohl (zusätzlich und auskömmlich) privat hätte vorsorgen können.

Das ist korrekt. Wird ja auch von allen gesetzlich Versicherten gefordert.

 

vor 32 Minuten von Fetz:

Es sind ja nicht die Verluste alleine.

 

Ich sitze mit anderen meinem Versorgungswerk fest im Nacken bezüglich der Kapitalverwaltungskosten.

Die "TER" halten sie sorgsam geheim, das wollen wir ändern.

 

Stellt bei Eurem VW mal einen Antrag dazu - das VW ist eine KdöR und muss Anträge beantworten, oder ablehnen.

Dann Widerspruch einlegen und dann ggf vor das Verwaltungsgericht.

 

Das wird in meinem Fall vorbereitet

Finde ich interessant! Berichte gerne mal weiter.

 

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Fetz
vor 14 Minuten von krett:

Finde ich interessant! Berichte gerne mal weiter.

Noch besser: Aktiv werden im eigenen VW.

Antrag bei mir per PN

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