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FranzFerdinand

Auto1 Group IPO

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FranzFerdinand

Derzeit bereitet die Auto1 Group, das Unternehmen hinter wirkaufendeinauto.de seinen Börsengang vor. Ich finde das Geschäftsmodell sehr interessant, da sie in einem von viel Intransparenz geprägten Markt (Gebrauchtwagen) ein echter Player geworden sind. Ich glaube, in Zukunft haben noch viel weniger Leute Lust, ihre Autos an privat zu verkaufen, Händler haben einen schlechten Ruf: Marktchance.

 

Auch sind die US- und UK-Unternehmen gleicher Ausrichtung sehr erfolgreich. Auf der "Soll"-Seite steht dagegen, dass man ein neues Geschäftsmodell (Verkauf statt Ankauf) von Gebrauchtwagen mit dem Geld aus dem IPO erst noch befeuern will. Es bleibt also eine Wette auf den Erfolg des zweiten Standbeins.

 

Eine schöne Übersicht bietet dieser Artikel: https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/angekuendigter-boersengang-die-riskanten-plaene-der-auto1-gruender/26795944.html

 

Was haltet ihr von der Auto1 Group? Ist der IPO überhaupt im ersten Durchgang für Private zugänglich?

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boersenschwein

nach dem Absatz hier sollen die Anteile regulär handelbar werden, damit auch für alle Anleger erhältlich.

IPO+1Tag warten ...

 

"Mit der heutigen Ankündigung schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte der Auto1 Group auf", sagte Geschäftsführer Christian Bertermann. Die Aktien sollen am regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notieren. Insgesamt könnte das Unternehmen bei seinem Börsengang nach Berechnungen von Insidern auf eine Bewertung von fünf Milliarden Euro kommen."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/start-up-auto-1-strebt-an-die-boerse-101.html

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Das Geschäftsmodell finde ich austauschbar bzw. die Markteintrittsbarrieren sind gering. Möglicherweise kann man sich durch Transparenz etwas gegenüber der Konkurrenz hervorheben. Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Portalen wie AutoScout24 ist, dass man kein Vermittler ist, sondern die Autos aufkauft und weiterverkauft. Aus Kundensicht ist das einfach und schnell. Zudem muss man sich nicht mit privaten Käufern rumärgern. Die Haftung sollte dabei nicht unterschätzt werden. Natürlich hat das seinen Preis und ich gehe davon aus, dass der Kaufpreis von Auto1 deutlich unter dem Marktwert liegt. Ich wollte mir mal spaßeshalber einen möglichen Kaufpreis für mein Auto anzeigen lassen. Leider geht das nicht, ohne Auto1 seine Kontaktdaten geben zu müssen. Wie finanziert denn Auto1 diese Käufe? Im Falle einer Rezession bzw. eines Boomes von Neuwagen läuft das Geschäft bestimmt schlechter. Gibt es validierbare Daten, wie (un)rentabel Auto1 bisher gewesen ist?

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Kezboard

wirkaufendeinauto.de ist der größte Nepp, den es gibt. Habe dort einen Bruchteil des online angebotenen Preises für einen Wagen erhalten, der unbedingt weg musste. War mir zu blöd, den Wagen wieder mitzunehmen und noch mal irgendwo zu inserieren.

Hätte ich mir nur mal vorher die Bewertungen auf Google durchgelesen. Könnt ihr ja mal exemplarisch für einen Standort bei euch in der Nähe machen. Da werden reihenweise nicht die Preise bezahlt, die online angeboten werden. Wenn das also die Geschäftspraxis sein sollte, dann sehe ich für das Geschäftsmodell schwarz. Da ist ja teilweise der Gebrauchtwagenhändler um die Ecke seriöser ...

 

Fazit: in so eine Gaunerbude würde ich mein Geld nicht investieren :dumb:

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Holgerli
vor 14 Minuten von Kezboard:

wirkaufendeinauto.de ist der größte Nepp, den es gibt. Habe dort einen Bruchteil des online angebotenen Preises für einen Wagen erhalten, der unbedingt weg musste. War mir zu blöd, den Wagen wieder mitzunehmen und noch mal irgendwo zu inserieren.

So unterscheiden sich die Erfahrungen. Ich habe 500 bzw. 700 Euro mehr als bei örtlichen Händlern erhalten und der Online angezeigte Preis wurde auf den Cent genau auch vor Ort ermittelt.

Ich war sehr positiv überrascht.

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feymo
vor 16 Minuten von Kezboard:

wirkaufendeinauto.de ist der größte Nepp, den es gibt. Habe dort einen Bruchteil des online angebotenen Preises für einen Wagen erhalten, der unbedingt weg musste. War mir zu blöd, den Wagen wieder mitzunehmen und noch mal irgendwo zu inserieren.

Hätte ich mir nur mal vorher die Bewertungen auf Google durchgelesen. Könnt ihr ja mal exemplarisch für einen Standort bei euch in der Nähe machen. Da werden reihenweise nicht die Preise bezahlt, die online angeboten werden. Wenn das also die Geschäftspraxis sein sollte, dann sehe ich für das Geschäftsmodell schwarz. Da ist ja teilweise der Gebrauchtwagenhändler um die Ecke seriöser ...

 

Fazit: in so eine Gaunerbude würde ich mein Geld nicht investieren :dumb:

Grade darauf setzen die ja. Online bekommst du einen hohen Verkaufspreis genannt. Sobald das Auto dann bei einem Vertragspartner begutachtet wird, bekommst ein niedrigeres Angebot, In der Hoffnung , dass man die Karre dann da stehen lässt.

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard
Nachtrag
vor 9 Minuten von Holgerli:

So unterscheiden sich die Erfahrungen. Ich habe 500 bzw. 700 Euro mehr als bei örtlichen Händlern erhalten und der Online angezeigte Preis wurde auf den Cent genau auch vor Ort ermittelt.

Ich war sehr positiv überrascht.

Ich habe ja auch keinen Tesla verkauft :P War ein alter VW Golf ...

vor 3 Minuten von feymo:

Grade darauf setzen die ja. Online bekommst du einen hohen Verkaufspreis genannt. Sobald das Auto dann bei einem Vertragspartner begutachtet wird, bekommst ein niedrigeres Angebot, In der Hoffnung , dass man die Karre dann da stehen lässt.

Sage ich ja: wenn das Geschäftsmodell darauf basiert, reihenweise Leute zu besch***, dann wird sich das lt. Mundpropaganda und negativer Online-Bewertungen schnell rumsprechen. Dann war's das ...

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alex08
vor 15 Minuten von feymo:

Grade darauf setzen die ja. Online bekommst du einen hohen Verkaufspreis genannt. Sobald das Auto dann bei einem Vertragspartner begutachtet wird, bekommst ein niedrigeres Angebot, In der Hoffnung , dass man die Karre dann da stehen lässt.

 

Ähnliche Erfahrungen aus dem Kollegenkreis (n=1). Allerdings auch nicht unbedingt überraschend. Re-Commerce (rebuy und Co.) funktioniert nun einmal so.

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fleX172

 

vor einer Stunde von Kezboard:

Da werden reihenweise nicht die Preise bezahlt, die online angeboten werden.

Mir wurde auch nur die Hälfte des vorab online geschätzten Preises genannt.

Aber das war immer noch mehr als der Händler von meinem Neuen mir geben wollte.

Begründen die dann mit dem Zustand des Fahrzeuges nach Begutachtung etc.

 

Aber der Punkt ist halt: Es ist unkompliziert, das Auto kann direkt da bleiben wenn man will und das Geld ist morgen auf dem Konto.

Kein Absabbeln mit privaten Käufern und eigenem Kaufvertrag aufsetzen (Gewährleistung)

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Holgerli
vor einer Stunde von Kezboard:

Ich habe ja auch keinen Tesla verkauft :P War ein alter VW Golf ...

Bei mir war es ein 7 Jahre alter Opel Corsa:

- Lt. DAT/Schwacke: 6.500 Euro

- Lt. 1. Händler: Lachanfall. Das ist nicht meine Kategorie Autos

- Lt. 2. Händler: "Du brauchst Geld? Ich gebe Dir sofort 4.300 Euro Cash!"

- Lt. 3. Händler (der Vertragshändler wo ich den Wagen damals kaufte): 4.550 Euro.

- Lt. WKDA.de: 5.168 Euro,

 

Ich kann mich nicht beklagen.

 

vor 50 Minuten von fleX172:

Begründen die dann mit dem Zustand des Fahrzeuges nach Begutachtung etc.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nicht nur die 4 Fotos die WKDA.de minimal will gemacht habe.

Eigentlich wollte das Ding bei Monile.de verkaufen und hatte entsprechend 20 Fotos gemacht. Die habe ich alle bei WKDA.de mit hochgeladen.

Keine Ahnung ob es daran lag, es war aber halt die Punktlandung.

Innerlich hatte ich mich auch schon auf ordentlich Abschlag eingestellt und hätte den Wagen auch wieder mitgenommen.

 

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tux

Hat Auto1 (WKDA) in Deutschland Konkurrenz?

 

In Ö kann man einen Gebrauchtwagen - vermutl. mit wenigen Ausnahmen - nur dann an einen Händler verkaufen wenn man im Gegenzug ein Fahrzeug kauft (also nur Eintausch). Und das auch oft ungern und sehr Fahrzeug-abhängig. Daneben gibt es noch windige "Händler" - oft ohne Gewerbeschein -, die Fahrzeuge privat aufkaufen und exportieren.

 

Meine Erfahrung war: an WKDA verkauft, Online-Preis ignoriert (das weiß man vorher, dass es Blödsinn ist), Preisangebot eine erstaunliche Punktlandung. Privat war unverkäuflich wegen Mängeln (die ich ehrlich angegeben habe).

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FranzFerdinand
vor 2 Stunden von Kezboard:

wirkaufendeinauto.de ist der größte Nepp, den es gibt. Habe dort einen Bruchteil des online angebotenen Preises für einen Wagen erhalten, der unbedingt weg musste. War mir zu blöd, den Wagen wieder mitzunehmen und noch mal irgendwo zu inserieren.

[...]

Ähm, liest Du eigentlich, was du da schreibst? Maximaler Preis und "muss unbedingt weg" schliessen sich aus. Bisschen Eigenverantwortung darf man schon behalten.

 

Ich habe dort auch mal meinen Gebrauchtwagen verkauft, der Preis lag unter der Online-Einschätzung, aber das war klar (schon beim Blick auf die vergleichbaren Gebrauchtwagenpreise). Dennoch war der vor Ort genannte Preis zugesagt, wurde 10 Tage lang gehalten. Klar nerven die Erinnerungsmails, aber das hält man schon aus (SPAM-Mailadresse). Habe versucht parallel privat zu verkaufen, furchtbar, das mache ich nie wieder (schicker 6 Jahre alter 3er BMW, ihr könnts euch denken). Befreundeter Autohändler (mit Zugriff auf die WKDA-Datenbank) hat mir das Auto auch bewertet und hätte deutlich weniger gegeben. Das Angebot war halt ungefähr VK-Preis vergleichbarer Modelle bei mobile minus 20%. Das ist halt genau deren Marge. Es gab sogar noch die Chance auf höhere Gebote (wird quasi intern versteigert, am möglichen Mehrerlös wird man beteiligt) Dafür Geld binnen 24h auf dem Konto und kein Nachverhandeln oder "kann ich ich das Kennzeichen für die Überführung dran lassen?" u.ä., Auto wurde auch sofort abgemeldet.

 

Mein Fazit war damals: Für Leute mit wenig Freizeit und wenig Lust auf Basar die perfekte Lösung. Der BMW-Händler hat seinerzeit übrigens eine Inzahlungnahme beim Kauf des Neuen abgelehnt. 6 Jahre war schon zu alt (!) Dafür nehme ich Kauf, 500-1000 Euro erzielbaren Mehrerlöses nicht verdient zu haben. Ich vermute, die Leute mögen solche "Alles aus einer Hand"-Lösungen. Wer das mal erlebt hat, mag seinen Samstag nicht mehr mit warten auf Autoexporteure verbringen. Das lief alles online, blitzschnell, freundlich, professionell. Sowas baut ein Konkurrent nicht so schnell auf.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 3 Stunden von Kezboard:

wirkaufendeinauto.de ist der größte Nepp, den es gibt. Habe dort einen Bruchteil des online angebotenen Preises für einen Wagen erhalten, der unbedingt weg musste. War mir zu blöd, den Wagen wieder mitzunehmen und noch mal irgendwo zu inserieren.

Hätte ich mir nur mal vorher die Bewertungen auf Google durchgelesen. Könnt ihr ja mal exemplarisch für einen Standort bei euch in der Nähe machen. Da werden reihenweise nicht die Preise bezahlt, die online angeboten werden. Wenn das also die Geschäftspraxis sein sollte, dann sehe ich für das Geschäftsmodell schwarz. Da ist ja teilweise der Gebrauchtwagenhändler um die Ecke seriöser ...

 

Fazit: in so eine Gaunerbude würde ich mein Geld nicht investieren :dumb:

Also ähnlich wie bei den nervigen Zetteln "Wir kaufen Ihr Auto" an der Windschutzscheibe. Ein Kumpel und ich hatten uns spaßeshalber zweimal mit Anbietern dahinter getroffen und uns Angebote machen lassen. Einmal hatten wir uns völlig unwissentlich gestellt und einmal kommuniziert, dass wir durchaus Ahnung von Autos haben. Beide Male hatten wir völlig lächerliche Kaufpreisangebote erhalten. Wenn man das o. g. Haftungsrisiko reduzierten möchte, könnte man sein Auto ggf. an bzw. über einen seriösen (Gebrauchtwagen-)Händler verkaufen, der die Kiste nochmal durchcheckt und sich mit einem fairen Honorar zufrieden gibt. Ansonsten einfach das Auto beim Kauf eines neuen bzw. gebrauchten Autos in Zahlung geben. Die Masche von Auto1 jedenfalls scheint kein seriöses und (im wahrsten Sinne des Wortes) nachhaltiges Geschäftsmodell zu sein.

 

PS:

Bei der Google-Recherche zu den verlinkten Artikeln fällt mir wiederholt die Werbung von wirkaufendeinauto.de auf den vorderen Suchergebnissen auf.

 

Zitat

Grade darauf setzen die ja. Online bekommst du einen hohen Verkaufspreis genannt. Sobald das Auto dann bei einem Vertragspartner begutachtet wird, bekommst ein niedrigeres Angebot, In der Hoffnung , dass man die Karre dann da stehen lässt.

Zitat

Mir wurde auch nur die Hälfte des vorab online geschätzten Preises genannt.

Zitat

Sage ich ja: wenn das Geschäftsmodell darauf basiert, reihenweise Leute zu besch***, dann wird sich das lt. Mundpropaganda und negativer Online-Bewertungen schnell rumsprechen. Dann war's das ...

Das geht ein wenig in die Richtung vom Geschäftsmodell vieler Werkstatt(kett)en, die Kunden mit sehr günstigen Angeboten für Öl- oder Reifenwechsel bzw. für HU/AU zu sich zu locken. Wenn die Kisten erstmal vor Ort sind, fallen den Mitarbeitern plötzlich ganz viele (gravierende) Mängel auf, welche unbedingt sofort behoben werden sollten. Das ist kein Geheimnis, scheint aber nach wie vor oft genug zu funktionieren.

 

Zitat

Maximaler Preis und "muss unbedingt weg" schliessen sich aus. ... Habe versucht parallel privat zu verkaufen, furchtbar, das mache ich nie wieder ... Befreundeter Autohändler (mit Zugriff auf die WKDA-Datenbank) hat mir das Auto auch bewertet und hätte deutlich weniger gegeben. Das Angebot war halt ungefähr VK-Preis vergleichbarer Modelle bei mobile minus 20%.

Richtig, ein privater Verkauf

 

- kann sich hinziehen,

- man hat es mitunter mit unangenehmen Zeitgenossen zu tun und

- anschließend kann ein Haftungsrisiko drohen.

 

Insofern kann ein niedrigerer Preis gerechtfertigt sein. Einen Abschlag bis zu 20% finde ich fair, ca. 30 % noch akzeptabel, mehr als 40% lächerlich.

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stagflation
vor 5 Stunden von Schildkröte:

Das Geschäftsmodell finde ich austauschbar bzw. die Markteintrittsbarrieren sind gering.

Ist das so?

 

Als die ersten Hamburger-Ketten an den Start gegangen sind, haben bestimmt auch viele gedacht: "Hamburger zubereiten kann doch jeder! Das Geschäftsmodell ist austauschbar bzw. die Markteintrittsbarrieren sind gering."

 

Trotzdem sind riesige Konzerne wie McDonalds daraus geworden.

 

Von außen ist es oft schwierig einzuschätzen, was hinter einer Firma steckt und wo deren USP liegen, die sie von möglichen Konkurrenten abheben.

 

Bei WKDA? Die Idee ist clever und sie treffen den Nerv der Zeit. Ob sie es auch so gut umsetzen, dass andere nicht mehr oder nur mit größter Anstrengung in den Markt kommen, kann ich nicht einschätzen.

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Cef

 

vor einer Stunde von Schildkröte:

Ein Kumpel und ich hatten uns spaßeshalber zweimal mit Anbietern dahinter getroffen ...

Spaßeshalber mit Autoaufkäufern treffen? Aaaaha.

 

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Holgerli
vor 2 Stunden von FranzFerdinand:

Es gab sogar noch die Chance auf höhere Gebote (wird quasi intern versteigert, am möglichen Mehrerlös wird man beteiligt)

Im Sommer wurde mir gesagt (da habe ich mein Auto verkauft), dass aktuell eh nur noch Autos aufgekauft würden, für die es direkt einen Abnehmer/Händler gäbe.

Dass man sich, wie bis zum Beginn von Corona, Autos quasi auf den Hof stellen würde, gäbe es nicht mehr. Keine Ahnung ob sich das wieder geändert hat.

 

Ich denke, dass das größte Problem von WKDA.de ist, dass das Image nicht das Beste ist: Schaut man sich mal die Bewertungen an, dann polarisiert WKDA.de sehr stark.

Entweder die Leute waren zufrieden, dann gibt es 5 Sterne oder die Leute waren unzufrieden (meist wegen des GAP zw. Online- und Vorort-Preises) dann gibt es 1 Stern.

Die Frage ist, ob dass auf Dauer funktionieren kann.

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Vette

Deren Geschäftsmodell funktioniert folgend: übertrieben billig einkaufen, teuer verkaufen. Übertriebene Lockangebote, fast überall ist deren nervige Werbung zu sehen. Bei normalen Fahrzeugen (bsp. VW Golf, BMW 5er, Ford Mondeo, usw... normale Preisklassen) bekommt man einen einigermaßen guten Preis online, man vereinbart einen Termin in einer nahegelegenen Partnerwerkstatt / -Autohaus etc. Dann werden gründlich Mängel gesucht, eine kurze Probefahrt und dann kommt das Angebot mit der Option das Auto gleich da zu lassen und Geld mit zu nehmen. In über 95 % der Fälle unter normalen Marktpreisen. Würde mal sagen, wenn vergleichbare Fahrzeuge 5.000 € über den normalen Wege bringen würden, bekommt man bei denen zwischen 2.500 und höchstens 4.000 €.

 

Bei exklusiveren, teureren Fahrzeugen gleiche Prozedur bis vor dem Angebot, Bilder werden gemacht, dann stellen die das Fahrzeug in einem Auktionshaus für Händler rein. Als potentieller Verkäufer wird man per E-Mail benachrichtigt über das Höchstgebot. Nach Ablauf wird man etwa 4 Wochen per E-Mail erinnert, ob man das Fahrzeug an WKDA verkaufen möchte. ---> Fazit: über 60 % geringeres Gebot, als das Lockangebot!

 

Deren Begründung: sehr hohes Risiko mit exklusiven, teuren Fahrzeugen, damit die nicht auf den liegen bleiben.

 

Bei einer normalen Möhre wo 2.000 € wert ist, ist es fast egal, ob man 1.000 oder 1.300 € bekommt. Auto ohne Stress schnell los und keinerlei Theater, selbst wenn man Mängel nicht angibt und die beim Kauf die Mängel übersehen -> Kauf Gewerblich von Privat -> Privat ist aus dem Schneider. Aber wenn man mit 50 T€ gelockt wird und dann nur etwas um die 20 bis 23 T€ vorgeschlagen bekommt ist schon ein riesen Unterschied!

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Cai Shen
vor 5 Stunden von Kezboard:

Fazit: in so eine Gaunerbude würde ich mein Geld nicht investieren

Da bist du dann aber wieder beim Thema "ethische Geldanlage" und Emotionen.

Genau so geht mir das mit Facebook, die meiner Meinung nach unmoralischste Firma dieses Planeten aber irgendwie prallt jeder Skandal an denen ab.

 

Ich hätte WKDA gern getestet, allerdings konnte man sein Auto in der ersten Corona-Welle im Frühjahr nur online anbieten und auf meine Anfrage haben die sich erst nach mehr als einer Woche mit einer vollkommen dümmlichen Rückfrage gemeldet.

Stand erstens im Text und außerdem hatte ich inzwischen einen privaten Interessenten.

Der einzige überhaupt kurzfristig greifbare Gebrauchtwagenhändler vor Ort bot 1900 €, privat verkauft für 4.500, Schwacke / DAT 5.800.

 

Was WKDA nicht selbst aufkauft, kann man in die Händlerversteigerung geben und auf einen abnehmbaren Preis hoffen.

Bei meinen Eltern waren über diese Plattform aber eher "preissensible" Händler aus dem ehemaligen Ostblock interessiert.

 

Prinzipiell ist die Firmenstruktur schon seriös, dass der Gewinn im Einkauf liegt, wissen die natürlich auch. ;)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor einer Stunde von Vette:

Bei exklusiveren, teureren Fahrzeugen gleiche Prozedur bis vor dem Angebot, Bilder werden gemacht, dann stellen die das Fahrzeug in einem Auktionshaus für Händler rein. Als potentieller Verkäufer wird man per E-Mail benachrichtigt über das Höchstgebot. Nach Ablauf wird man etwa 4 Wochen per E-Mail erinnert, ob man das Fahrzeug an WKDA verkaufen möchte. ---> Fazit: über 60 % geringeres Gebot, als das Lockangebot!

Der Automarkt ist sehr heterogen. Luxusautos, Sportwagen, spezielle US-Cars, getunte Kisten, Oldtimer etc. würde ich eher über entspr. spezialisierte Händler/Portale verkaufen.

 

Anbei ein amüsanter Spiegel-Artikel von einem Autor, der seinen Ford Taunus von 1971 einem Anbieter mit den nervigen Zetteln telefonisch angeboten hat. ;)

Zitat

"Was nochma fürn Auto? Is das n Ami? Isser drinne sauber?"

...

"Mach den mal an und haltn Hörer an Moder ... ich habn Profi hier, der kann hörn was damit is, watte ma hier."

...

"Der hat Zylinderkopfschaden, hör ich sofort. Ventilschaden. Wir geben 150 Euro und melden den auch für Sie ab"

:wallbash:

 

 

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Holgerli
vor 10 Stunden von Schildkröte:

Der Automarkt ist sehr heterogen. Luxusautos, Sportwagen, spezielle US-Cars, getunte Kisten, Oldtimer etc. würde ich eher über entspr. spezialisierte Händler/Portale verkaufen.

Anbei ein amüsanter Spiegel-Artikel von einem Autor, der seinen Ford Taunus von 1971 einem Anbieter mit den nervigen Zetteln telefonisch angeboten hat.

Als ich mich im Sommer via Internet-Bewertungen über WKDA.de informiert habe habe ich einen 1-Sterne-Kommentar gelesen, der in die ähnliche Richtung ging. War unsgefähr so: Die wollten mir für meinen 35 Jahre alten Porsche XY nur 2.100 Euro. Jeder Liebhaber weiss, dass der locker 30.000 Euro wert ist.

Ich glaube, dass ein weiteres Problem ist, dass viele Kunden nicht wissen, dass das ein standardisierter, computergestützer Prozess ist ist, wo man schnell aus dem Raster und somit der eigenen Preisvorstellung fliegt...

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Diddi

Umsatzmäßig funktioniert das Geschäftsmodell sehr gut, die Stückzahlen sind hoch.

 

Nur: wie profitabel es ist, das kann ich aktuell überhaupt nicht einschätzen, bin daher gespannt, welche Zahlen demnächst präsentiert werden.

 

Zumindest für mich eine nähere Betrachtung wert.

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Waldschrat

Nach meiner Einschätzung, machen die Ihr Geschäft mit den Kunden die das erste Angebot annehmen.

Habe kürzlich einen überzähligen Geschäftswagen dort verkauft. Auf Mobile.de wurden vergleichbare Fahrzeuge zwischen 35-42 k angeboten. Der erste Preis von WKDA.de lag bei unter 25 k. Die von mir angesprochenen örtlichen Händler lagen in ähnlichen Regionen. Habe WKDA.de dann ignoriert, ein paar Tage später startete automatisch eine "Auktion". Hierbei gab es z.T. mehrfach täglich neue Gebote und nach jedem Gebot eine Mail, man solle doch sofort zuschlagen. Nach einer Woche wurde die Aktion beim Stand von 38 k durch WKDA.de beendet.

Daraufhin habe ich einen Termin vor Ort ausgemacht. Der Mitarbeiter ist eine Runde Probe gefahren, hat das Auto insgesamt ca. 20 Minuten begutachtet, ein paar Dinge fotografiert und hoch geladen. Laut seiner Aussage schaut sich in der Zentrale ein weiterer Mitarbeiter die Bilder an und gibt dann den Preis frei.

In meinem Fall wurde der Preis gehalten. Es folgte ein bisserl Papierkrieg. Alles in allem eine Stunde Zeit investiert. Einen Tag nach der Rechnungsstellung war das Geld auf dem Konto. Abmeldebestätigung folgte ein paar Tage später. KFZ ging in den Export.

 

Fazit: Man muss auf das letzte Angebot warten, Problemstellen am Auto benennen und für die Auktion mehr als die mindestens geforderten Bilder hoch stellen. Dafür erhält man eine problemlose und prompte Abwicklung ohne Basarfeeling. Wer den letzten Cent raus holen will, muss weiterhin selbst aktiv werden. Wie immer im Leben.

 

Reine Vermutung meinerseits. Hätte ich das erste Angebot angenommen, hätte WKDA.de das Fahrzeug selbst gekauft und an einen Händler mit entsprechender Gewinnspanne weiterverkauft. Innerhalb der Auktion wird WKDA.de wahrscheinlich "nur" als Vermittler tätig und erhält eine Provison/Bearbeitungsgebühr vom Händler. Dafür ist WKDA.de das Risiko los.

 

Als Investor muss man sich die Frage stellen, wie leicht sich das Geschäftsmodell kopieren lässt. Ein Netz von Übergabewerkstätten kann man recht schnell über ein Franchisesystem hoch ziehen. Ähnliche Datenbanken betreiben Autoscout, Ebay, Mobile und andere bereits. Die aufkaufenden Händler gehen auf die Plattform bei der sie aus Ihrer Sicht Schnäppchen machen können, der Name ist hierbei Schall und Rauch. Ich sehe daher keinen investment case.

 

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Schildkröte
Am 14.1.2021 um 12:34 von Schildkröte:

Das Geschäftsmodell finde ich austauschbar bzw. die Markteintrittsbarrieren sind gering.

Das geht ja schneller als gedacht:

Zitat

Der Konzern hinter dem Internet-Autoportal MeinAuto.de, die Mobility Holding, will in der ersten Jahreshälfte 2021 an die Börse. Er peilt eine Milliardenbewertung an. Der Kopf dahinter ist ein früherer Sixt-Topmanager.

Quelle: manager magazin

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Auto1 legt die Preisspanne [je Aktie] für seinen Anfang Februar geplanten Börsengang auf 32 bis 38 Euro fest. Damit steigt die Bewertung des ... Unternehmens auf bis zu acht Milliarden Euro. ... Verkauft werden sollen bis zu 31,25 Millionen neue Papiere aus einer Kapitalerhöhung, hinzu kommen gut 15,63 Millionen Aktien von Alteigentümern. Über eine Mehrzuteilungsoption könnten weitere gut sieben Millionen Aktien platziert werden. Zwei Ankerinvestoren erwerben ... für rund 300 Millionen Euro Aktien zum Angebotspreis.

Quelle: manager magazin

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syndiziert

Wenn durch die Kapitalerhöhung beschlossen worden ist, 31.250.000 neue Aktien auszugeben, dann wird damit ja das Eigenkapital erhöht. Erst mal gut für das Unternehmen.

 

Die restlichen angebotenen Aktien von 15.625.000 und  7.031.250 Aktien stammen von bestehenden Investoren.. wollen diese Altaktionäre dann einfach nur Kasse machen indem diese Ihre vorhandenen Aktien am Markt platzieren oder wie kann man das verstehen?

 

Würde ein IPO, der ohne Kapitalerhöhung auskommt und dem Unternehmen somit kein neues Geld zufließt überhaupt sinnvoll sein für das Unternehmen (gehen wir davon aus dass Unternehmen benötigt kein neues Geld und will einfach am Börsenmarkt teilnehmen). Wäre das dann nicht einfach eine, würde jetzt nicht Verarsche sagen wollen, aber doch genau so meine ich es. 

 

Entschuldigt mein vielleicht naives Fragen in diesem Fall.

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