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Adaptive Market Hypothesis

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reko
· bearbeitet von reko
vor 17 Minuten von Glory_Days:

Warum soll der gleiche Markt schlechter diversifiziert sein, wenn ein Unternehmen einen größeren Marktanteil hat? Bedeutet das nicht einfach, dass dieses Unternehmen marktweite Bedeutung hat und damit u.a. einen diversifizierten Kundenstamm?

Nein, weil die Erlöse aus den Produkten dieses Unternehmens stark korreliert sind (BigTech deckt nur einen kleinen Teil des Bedarfs/Bruttosozialprodukts) und politische oder gerichtliche Umstände das komplette Unternehmen betreffen. Diversifikation in stark korrelierte Unternehmen zählt nicht. Manche Branchen und Märkte sind an der Börse unterrepräsentiert.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 16 Minuten von reko:

weil die Erlöse aus den Produkten dieses Unternehmens stark korreliert sind (BigTech deckt nur einen kleinen Teil des Bedarfs/Bruttosozialprodukts) und politische oder gerichtliche Umstände das komplette Unternehmen betreffen. Diversifikation in stark korrelierte Unternehmen zählt nicht. Manche Branchen und Märkte sind an der Börse unterrepräsentiert.

Ist das deine Vermutung, oder eine "unbewiesene Behauptung"? Schon einmal was von Global Player oder Multinationalen Unternehmen gehört? Ich glaube du verkennst die Tatsache, dass ein Markt nicht alleine dadurch mehr oder weniger diversifiziert ist, nur weil sich seine Zusammensetzung in Form der Gewichtungsverteilung verändert. Siehe auch hier:

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reko
vor 13 Minuten von Glory_Days:

Ist das deine Vermutung, oder eine "unbewiesene Behauptung"?

Das ist für die Vergangenheit ebenso nachgewiesen wie phasenweise  ineffiziente Märkte. Eine unbewiesene und unbegründete Vermutung wäre, dass das zukünftig nicht mehr so ist.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 9.1.2025 um 18:52 von reko:

Das ist für die Vergangenheit ebenso nachgewiesen wie phasenweise  ineffiziente Märkte.

Du verwechselt selektiv ausgewählte empirische Beispiele der Vergangenheit mit einem allgemeinen Beweis. Also bleibt es bei einer unbewiesenen Behauptung.

Am 9.1.2025 um 18:52 von reko:

Eine unbewiesene und unbegründete Vermutung wäre, dass das zukünftig nicht mehr so ist.

Von "unbegründet" kann keine Rede sein. Ganz im Gegenteil, diese Ansicht ist sogar sehr gut begründet:

Zitat

Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung spiegelt als einzige die relative Marktkapitalisierung (=die Markteinschätzung) der Assets zueinander wider und ist damit die einzige gerade nicht willkürliche Gewichtungsmethodik. Jede andere Gewichtungsmethodik weicht von der Markteinschätzung diesbezüglich ab und spiegelt so gesehen nicht die Gleichgewichtsbedingung des Marktes von Angebot und Nachfrage wider. Wenn eine andere Gewichtungsmethodik einen erwartbaren Vorteil bieten würde, wäre diese längst vom Markt adaptiert worden und würde sich in der relativen Marktkapitalisierung widerspiegeln. Damit ist die Anlage nach Marktkapitalisierung die einzige rationale Anlageform für Anleger.

Unabhängig davon (be)handelt die Börse die Zukunft und nicht die Gegenwart (Stichwort BIP oder BSP), weshalb Überlegungen bzgl. Nachgewichtung von nach Marktkapitalisierung breit gestreuter Welt-ETFs nicht sinnvoll erscheinen.

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reko
· bearbeitet von reko

2025-01-Berenberg-Focus-Inefficient-Markets.pdf

Zitat

One interesting question in the context of continuous ETF inflows is who actually sells the index securities to the ETF providers. A recent study indicates that companies are the most important liquidity providers in the form of stock compensation or convertible bonds. .. In particular, there is a strong tendency for companies to issue shares when passive investors are net buyers, while the reaction of companies is muted when index funds are net sellers.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von Glory_Days:

Dann will ich sehen, wie du Autokorrelationen in nicht-stationären Märkten berechnest.

Autokorrelation ist ein anderes Problem das im Widerspruch zur EMH steht. Dazu gibt es Publikationen von Andrew Lo. Es ging darum, dass es in effizienten Märkten keinen Momentumfaktor geben dürfte. Du willst doch wohl nicht ernsthaft den Momentumfaktor abstreiten.

 

Frage: "ist der Momentum Factor mit der efficient Market Hypothesis vereinbar?"

Antwort der Google KI: "Nein, der Momentum-Faktor ist nicht grundsätzlich mit der Effizienzmarkthypothese (EMH) vereinbar, insbesondere nicht in ihrer schwächsten Form, die besagt, dass vergangene Renditen keine Rückschlüsse auf zukünftige Renditen zulassen. Die EMH postuliert, dass Vermögenspreise schnell und angemessen auf neue Informationen reagieren, was die Existenz von Momentum-Effekten, bei denen vergangene Kursgewinne auch zukünftige Gewinne vorhersagen, erschweren würde. "

 

Das sieht auch Fama so

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 51 Minuten von reko:

Autokorrelation ist ein anderes Problem das im Widerspruch zur EMH steht. Dazu gibt es Publikationen von Andrew Lo. Es ging darum, dass es in effizienten Märkten keinen Momentumfaktor geben dürfte. Du willst doch wohl nicht ernsthaft den Momentumfaktor abstreiten.

Zitat

Momentum investors base their argument against the efficient market hypothesis on the following. In a truly efficient market, the short-term serial correlations among stock prices should be zero, but several studies have shown examples of short-term serial correlations that are not zero, thus indicating the possibility of a discoverable pattern.

https://rpc.cfainstitute.org/en/research/cfa-digest/2003/11/the-efficient-market-hypothesis-and-its-critics-digest-summary

Dann erkläre doch mal bitte schön, wenn Autokorrelation "ein anderes Problem" sein soll, in welchem Widerspruch der Momentumfaktor zur EMH stehen soll. Ich kann nämlich beim besten Willen keinen Widerspruch erkennen.

vor 51 Minuten von reko:

"Die EMH postuliert, dass Vermögenspreise schnell und angemessen auf neue Informationen reagieren, was die Existenz von Momentum-Effekten, bei denen vergangene Kursgewinne auch zukünftige Gewinne vorhersagen, erschweren würde."

Auch wenn vergangene Kursgewinne zukünftige Gewinne NICHT vorhersagen, kann es so etwas wie Momentum geben. Nichts und niemand schließt das aus. Das ist kein Widerspruch zur EMH.

vor 51 Minuten von reko:

Das sieht auch Fama so

Und? Ist jetzt alles, nur weil es von Fama kommt, eine veritable Information? Diese Form von ad-hominem Argument war mir schon immer völlig suspekt. Jede neue Aussage von einer Person muss immer wieder neu bewertet werden - völlig egal, ob diese in der Vergangenheit viele sinnvolle Aussagen getroffen hat.

Zitat

Zusammenfassung ChatGPT: Momentum und die Effizienzmarkthypothese (EMH)

  • Die Effizienzmarkthypothese (EMH) besagt, dass Preise alle verfügbaren Informationen widerspiegeln.
  • Momentum beschreibt die empirisch beobachtete Tendenz, dass Vermögenspreise kurzfristig Trends folgen und vergangene Kursgewinne zu weiteren Gewinnen führen können.
  • Momentum ist kein Widerspruch zur EMH, unabhängig von der Auslegung der EMH.
  • Das liegt daran, dass die EMH keine Annahme von Stationarität voraussetzt und kein Verbot von Trends oder statistischen Mustern enthält, solange diese nicht systematisch und risikolos ausnutzbar sind.
  • Momentum kann durch risikobasierte Erklärungen, Verhaltensphänomene oder dynamische Marktanpassungen entstehen, die mit effizienter Informationsverarbeitung vereinbar sind.
  • Die Existenz von Momentum bedeutet nicht automatisch Marktineffizienz, sondern kann Teil eines komplexen, realitätsnahen Marktgeschehens sein.

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reko
· bearbeitet von reko

Fama hat die EMH aufgestellt, sein Leben lang auf diesen Gebiet geforscht und dafür den Nobelpreis erhalten. Wenn er Einschränkungen seiner Hypothese sieht kann man ihn mehr Expertise als ein@Glory_Days unterstellen. Das tut nicht nur Fama sondern auch viele andere Wissenschaftler auf diesen Gebiet z.B. Thaler und Lo.

 

Der Momentfaktor dürfte zu keiner risikolosen Überperformance führen. Die Überperformance wurde nachgewiesen. Bisher konnte noch niemand ein dazu adäquates Risiko finden. Auch der Passiv-Papst Kommer empfiehlt Faktor ETFs, u.a. Momentum ETFs.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 23 Minuten von reko:

Fama hat die EMH aufgestellt, sein Leben lang auf diesen Gebiet geforscht und dafür den Nobelpreis erhalten. 

Witzigerweise im gleichen Jahr wie Robert Shiller. Was genau sagt uns das über das Nobelkomitee?

vor 23 Minuten von reko:

Wenn er Einschränkungen seiner Hypothese sieht kann man ihn mehr Expertise als ein @Glory_Days unterstellen.

Kann man, wenn man Argumente ad-hominem über logische Argumente stellt. 

vor 23 Minuten von reko:

Das tut nicht nur Fama sondern auch viele andere Wissenschaftler auf diesen Gebiet z.B. Thaler und Lo.

Wir erinnern uns an folgenden einfach verständlichen Grundsatz:

Zitat

Laien machen kleine Fehler - Experten machen große Fehler (Nobelpreisträger machen riesengroße Fehler)

Hartmut Walz - Einfach genial entscheiden - Die 55 wichtigsten Erkenntnisse für Ihren Erfolg (Haufe)

vor 23 Minuten von reko:

Der Momentfaktor dürfte zu keiner risikolosen Überperformance führen. Die Überperformance wurde nachgewiesen. Bisher konnte noch niemand ein dazu adäquates Risiko finden.

Deshalb ist der Momentumfaktor auch allgemein als Free-Lunch bekannt. Ach halt, das war ja was ganz anderes.

vor 23 Minuten von reko:

Deshalb empfiehlt auch der Passiv-Papst Kommer Faktor ETFs.

Genau. Sonst noch irgendwelche unbelegten Behauptungen, die du hier gerne loswerden möchtest?

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reko
· bearbeitet von reko

Equity market momentum: A synthesis of the literature and suggestions for future work, Pacific-Basin Finance Journal 2018

Zitat

Concluding remarks

Much work is needed to synthesize the literature on momentum. Does momentum arise due to the simple phenomenon of slow diffusion of news, or due to continuing overreaction, the “frog in the pan” phenomenon, or time varying expected returns? Are momentum profits sensitive to business cycles or not? Does earnings momentum proxy for price momentum? Does time-series momentum exist as a genuine phenomenon? Even more basically, is momentum a behavioral phenomenon arising from investor misreaction, or ...

(Volltext pdf)

 

Momentum: Die wichtigsten Erkenntnisse.

Zitat

Querschnittsmomentum (Cross-Sectional Momentum) ist am Aktienmarkt schon lange als Renditeanomalie bekannt. Trotzdem zeigt die deutliche Mehrheit wissenschaftlicher Studien, dass der Effekt nach wie vor existiert. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Erkenntnisse aus der Kapitalmarktforschung zu diesem Thema in chronologischer Reihenfolge zusammen.

..

Das im Jahr 2015 veröffentlichte Paper „Trading Volume and Momentum: The International Evidence“ [3] bestätigt das Lebenszyklusmodell und zeigt, dass das Handelsvolumen mit der Stärke und Persistenz des Momentum-Effekts zusammenhängt. Die Forscher untersuchen die Early-Momentum-Strategie, die Long in Winner-Aktien mit niedrigem Volumen und Short in Loser-Aktien mit hohem Volumen ist. Umgekehrt ist die Late-Momentum-Strategie Long in Winner-Aktien mit hohem Voluen und Short in Loser-Aktien mit niedrigem Volumen.

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Glory_Days

Die Feststellung von ex-post Momentum zu bestimmten Zeiten in wechselhaften Marktsegmenten hat genau welche Relevanz für die ex-ante Anlageentscheidung von Anlegern? Und warum sollen solche Effekte in effizienten Märkten ex-post nicht beobachtbar sein?

Fragen über Fragen...

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reko
· bearbeitet von reko

Asness, Cliff S., The Less-Efficient Market Hypothesis (August 30, 2024). 50th Anniversary Issue of The Journal of Portfolio Management, Forthcoming,

Zitat

KEY TAKEAWAYS

  • A relatively efficient stock market is important for society
  • I believe the stock market has gotten less efficient over my (now quite long) career
  • If so, this means disciplined, value-based stock picking is both riskier and likely more rewarding long term

 

Abstract

Market efficiency is a central issue in asset pricing and investment management, but while the level of efficiency is often debated, changes in that level are relatively absent from the discussion. I argue that over the past 30+ years markets have become less informationally efficient in the relative pricing of common stocks, particularly over medium horizons. I offer three hypotheses for why this has occurred, arguing that technologies such as social media are likely the biggest culprit. Looking ahead, investors willing to take the other side of these inefficiencies should rationally be rewarded with higher expected returns, but also greater risks. I conclude with some ideas to make rational, diversifying strategies easier to stick with amid a less-efficient market.

 

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reko
· bearbeitet von reko

Die EZB hat sich letztes Jahr mit den Auswirkungen des zunehmenden passiven Investments beschäftigt.

Demnach sind wir inzwischen global bei fast 60% passives Investment. In den USA ist das noch ausgeprägter als in der EU. Ev. ein Grund für die dort höheren Bewertungen. Der Markt adaptiert sich.

 

Passive investing and its impact on return co-movement, market concentration and liquidity in euro area equity markets, ECB Financial Stability Review, November 2024.

Zitat

While the euro area equity market continues to lag behind the US market in terms of passive ownership, it does share the same upward trend. That said, euro area investors are more exposed to the impact of passive investing through their large US stock holdings. Although it provides clear benefits to individual investors, passive investing might be associated with risks that, on a system-wide level, may undermine financial stability via multiple channels.

..

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Passive investing may increase co-movement among stock returns, making markets more volatile.

.. Therefore, a continued shift towards passive investing is likely to undermine the benefits of diversification for investors, making the performance of their portfolios more volatile.

2025/06 The impact of passive flows and the role of active management

Zitat

Shortly before his death in 2019, Bogle warned of governance risks associated with an oversized market share of index funds. At the time, passive strategies accounted for 40% of assets under management. According to a recent Bank of America report, this proportion reached 54% in 2024. Recent years have seen numerous studies, often contradicting classical theory .. More recent studies go even further: contrary to what one would assume, these impacts increase with the size of the stocks in an index. Concretely, the bigger a company, the less active management is capable of rebalancing the price distortion that results from the dominant passive flow2. The valuation distortions observed over several years are a direct consequence. (Fig.1).

 

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