Zum Inhalt springen
esgt1

Die Versklavung des Volkes durch die Banken

Empfohlene Beiträge

esgt1

Kapitel 1

Der Staat erbringt Leistungen. Staatliche Leistungen können beispielsweise sein: Zurverfügungstellung einer Landesverteidigung (Heer), Gewährleistung der inneren Sicherheit (Polizei), Schaffung von Verkehrswegen (Straßen, Bahn), Bereitstellung eines kulturellen Angebotes (Oper). Das alles kostet Geld. Beispielsweise müssen die Staatsbediensteten (Berufssoldaten, Polizei, Beamte) bezahlt werden. Oder: das Errichten von Straßen geschieht von Firmen, die dafür Geld verlangen (mit dem Geld kaufen diese Firmen die Materialien und bezahlen ihre Angestellten). Woher hat der Staat das Geld dafür? Er holt es sich von den Staatsbürgern : vom Volk. Man nennt das Steuern und Abgaben. Das ist an sich ein sinnvolles und gesundes System. Reiche zahlen (prozentuell) mehr, Arme zahlen (prozentuell) weniger Steuern. Der Staat nimmt dieses Geld und erbringt damit Leistungen, verteilt es um: Er erbringt damit einerseits Leistungen, die allen nützen (z. B. Polizei), andererseits gibt der Staat jenen Geld, die es besonders benötigen. Beispiel für klassische Umverteilung:

 

 

Nun begibt es sich aber, daß der Staat heute weniger Geld hat, als er ausgeben muß oder will. Man nennt das Budgetdefizit: Der Staat gibt mehr Geld aus, als er einnimmt. Du hast DM 20,- in der Brieftasche, willst aber DM 30,- ausgeben.

 

Woher nimmt der Staat das fehlende Geld? Er könnte etwa Staatsanleihen ausgeben. Eine Staatsanleihe ist wie jede Anleihe ein Zahlungsversprechen, etwa in der Art: "Gib mir jetzt DM 1.000. Dafür gebe ich Dir in 5 Jahren DM 1.500,-- zurück." Die Differenz von DM 500,-- nennt man Zinsen.

 

Wenn man ein Geldsystem so aufbaut, wie es heute der Fall ist, dann muß es Zinsen geben. Für nichts würde ja niemand sein Geld herborgen, um es (vielleicht) in 5 Jahren wiederzubekommen. Da wäre es besser, es gleich zu behalten. Die Sicherheit wäre größer ("wer weiß, ob ich es überhaupt wieder bekomme?" und die Verfügbarkeit wäre garantiert ("was ist, wenn ich das Geld in zwei Jahren doch brauche?".

 

Der Staat gibt also Anleihen aus. Und dann gibt es Leute, die diese Anleihen kaufen, aus folgender Überlegung heraus: "Ich habe jetzt DM 1.000, die ich gar nicht brauche. Wenn ich sie jetzt herborge, dann bekomme ich in 5 Jahren DM 1.500,- zurück, und das auch noch ohne zu arbeiten. Klasses Geschäft, das mache ich."

 

Wer kauft solche Anleihen? Natürlich nicht die kinderreichen Familien und armen Leute - die haben ohnehin kein Geld und brauchen jeden Pfennig selbst. Sondern: die reichen Leute; in der Realität wird die große Masse von Staatsanleihen heute fast ausschließlich von internationalen Banken, Trusts und Investmentgesellschaften gezeichnet - die ihrerseits wieder untereinander verbandelt sind.

 

Die Zeit vergeht ... 5 Jahre sind vorbei.

 

Dann klopfen die Banken natürlich an beim Staat und sagen: "Hallo, ich habe Dir vor 5 Jahren DM 1.000 geborgt, jetzt will ich DM 1.500 zurück."

 

Der Staat zahlt das Geld - und steht dadurch vor folgendem Problem: Er hatte ohnehin schon weniger Geld, als er ausgeben mußte. Und jetzt muß er ZUSÄTZLICH auch noch einen Kredit zurückzahlen (die Staatsanleihe tilgen) und die Zinsen dafür berappen.

 

Was macht der Staat, damit er das zahlen kann?

 

Er erhöht einerseits die Steuern ("Steuerreform". Die Masse des Steueraufkommens (absolut) wird aber von den Armen ("dem Volk" aufgebracht, die die große Mehrheit sind. Mit diesen Mehreinnahmen zahlt er einen Teil der Zinsen.

 

Dadurch kommt es zu einer negativen Umverteilung:

 

 

Andererseits verringert der Staat die Auszahlungen und Leistungen an das Volk: er kürzt die Beihilfen für Familien, das Arbeitslosengeld, den Forschungsetat, die Gehälter der Beamten und Staatsbediensteten; er baut weniger Straßen und Kommunikationswege. Er "verschiebt" die Restauration von historischen Bauwerken.

 

Drittens nimmt er neue Schulden auf. Er geht wieder zu den Banken und sagt: "Hey, borg` mir doch DM 1.500. Ich zahle Dir in 5 Jahren dann DM 2.250,- zurück."

 

Die Zeit vergeht ... und in 5 Jahren klopfen die Banken wieder an. Und nun ist das Problem noch größer geworden.

 

Das ist ein Teufelskreis: Mit jedem Jahr und durch jede Neuverschuldung wird der Handlungsspielraum des Staates geringer.

Immer mehr Geld muß er nur für die Zurückzahlungen von alten Schulden und Zinsen aufgeben.

 

Fazit:

 

Für die klassische (richtige) Umverteilung bleibt immer weniger Geld.

- Für die negative (falsche) Umverteilung geht immer mehr Geld drauf.

- Die Masse des Volkes wird immer ärmer: sie zahlen immer mehr Steuern bei immer weniger staatlicher Gegenleistung.

- Die Bankiers werden immer reicher: sie kassieren in immer größerem Ausmaß die Steuern des Volkes über den Mittler Staat.

Ohne Änderung dieses Systems wäre irgendwann die große Masse des Geldes (und Vermögens) des Volkes nach folgendem Schema umverteilt:

 

 

Und dabei sind viele andere Aspekte noch gar nicht berücksichtigt, etwa: Was macht eine kinderreiche Familie, deren Beihilfe vom Staat gekürzt oder aufgelassen wurde?

 

Richtig: Sie geht zur Bank und nimmt sich selbst `nen Kredit ...

 

Am Ende steht die Versklavung des Volkes durch die Banken. Das Volk arbeitet nur mehr, um (privaten und staatlichen) Zinsverpflichtungen nachzukommen. Der Staat existiert nur mehr, um vom Volk Steuern zur Deckung von staatlichen Zinsverpflichtungen einzutreiben.

 

Im nächsten Teil werden wir erläutern, warum die Versuche des Staates, da gegenzusteuern (Erhöhung von

Kapitalertragssteuern, Erhöhung der Höchststeuersätze...) vollkommen vergeblich sind.

 

 

 

Kapitel 2

 

Wir haben im letzten Teil dargestellt, wieso das vor allem durch die Zinsen bestimmte, etablierte Geldsystem zu einer Bereicherung der Banken und zu einer Verarmung des Volkes führt. Im nachfolgenden wollen wir begründen, wieso die heute gängigen Maßnahmen, dem entgegenzusteuern, nicht greifen können. Und diesen Ausführungen wollen wir ein Beispiel voranstellen.

 

Nimm` an, Du wärst ein innovativer, kluger Geist, dem das Schicksal deiner Mitbürger am Herzen liegt. Du willst nicht nur einfach abzocken, sondern etwas schaffen, was auch nützlich ist. Du denkst lange darüber nach und arbeitest wie ein Besessener. Jahrelang schuftest Du, um etwas wirklich Großartiges zu schaffen - manchmal auch 16 Stunden am Tag. In all der Zeit lebst Du von kleinen Gelegenheitsjobs - viel ist es nicht, was da zusammenkommt, aber was soll`s? Du bist jung, gesund und anspruchslos. Und Deine eigentliche Arbeit läßt Dich aufleben.

 

Und schließlich sind Deine Bemühungen von Erfolg gekrönt: Du hast es erfunden: ein Gerät, mit dessen Hilfe Blinde sehen können. Ein solches Gerät wäre wirklich nützlich, da es Tausenden Menschen ein neues Leben verschafft. Zusammen mit ein paar Freunden schaffst Du es auch, eine Firma auf die Beine zu stellen, die den Vertrieb Deiner Erfindung übernimmt. Produzieren läßt Du es von einem lokalen Industriebetrieb.

 

Deine Erfindung ist ein Bombenerfolg. Alle wollen so ein Gerät haben; private Vereine und staatliche Institutionen übernehmen für bedürftige Blinde dann auch noch einen erheblichen Teil der Kosten - sodaß es sich wirklich jeder leisten kann. Und schon rollt die Knete auf Dein Bankkonto. - Und die hast Du Dir wirklich verdient.

 

Jahre der Entbehrungen liegen hinter Dir, Jahre des Risikos, Jahre der Ungewißheit; alle haben Dich verlacht, haben gesagt, man könnte sowas gar nicht machen. Doch nun hast Du es ihnen gezeigt, und es ist auch etwas Nützliches ... Du freust Dich über das Werk und das Geld, und nun willst Du Dir erstmals in Deinem Leben etwas gönnen...

 

Doch Deine Freude wird schnell getrübt. Papa Staat schickt Dir eine Steuervorschreibung - und will 60 % Deines Einkommens haben. 60 Prozent! Du tobst! Ist es nicht genug, daß Du für das Volk etwas Nützliches geschaffen hast? Daß du deine Angestellten weit über dem Kollektivvertrag beschäftigst? Daß Du bei jedem Verkauf ohnehin 20 % Umsatzsteuer abführen mußt? Daß Du für Deine Arbeitnehmer einen Gutteil der Sozialversicherung übernimmst? Daß Du Lohnnebenkosten von 98 Prozent hast? Daß Du eine Reihe von sonstigen Abgaben, von der Lohnsummensteuer, über die Taxen bis hin zur Kammerumlage hast? Daß die Bank von Dir 11 % Zinsen kassiert? Nicht zuletzt: Daß Dein innovativer Geist die Wirtschaft belebt, einigen Leuten Arbeit gibt und durch Deine Aufträge auch die Arbeitsplätze im Industriebetrieb, bei dem Du produzierst - und bei dessen Lieferanten - gesichert werden?

 

Dieses - sicherlich pathetische - Beispiel soll zeigen, daß das Problem der negativen Umverteilung durch das Zins-Geldsystem nicht so einfach zu lösen ist. Besorgte Geister hatten zunächst vorgeschlagen: "Na, wenn die Reichen immer reicher werden, dann besteuern wir die Reichen eben bis zum geht nicht mehr."

 

Das wurde tatsächlich durchgeführt, in Deutschland, Österreich und anderswo: der Spitzensteuersatz in Schweden lag bei 90 Prozent. Im ganzen war es aber ein Ablenkungsmanöver und zeitigte nur negative Effekte. Besteuert wurden nämlich nicht die Bankiers, Trusts und Investmentgesellschaften, sondern der schaffende, produktive Unternehmer - zu Lasten der gesamten Wirtschaft. Ohne Unternehmer keine Arbeit. Massenweise schlitterten sie in den Konkurs.

 

Sie wurden so hoch besteuert, um dem Staat Geld für seine Zinszahlungen an die Banken zu beschaffen - und zu nichts anderem. Die Sozialisten aber waren zufrieden, denn endlich sahen sie, daß "gegen das Kapital" etwas getan wird. Und das ist etwas, was Sozialisten nicht verstehen: Es gibt einen Unterschied zwischen dem schaffenden Unternehmer und "demKapital". Nicht jeder, der zu einem hohen Wohlstand gelangt, wird zu unrecht reich. Der schaffende Unternehmer, der kleine Gewerbebetrieb, der verantwortungsbewußte Industrielle - sie alle stecken in die Volkswirtschaft immer mehr hinein, als sie herausnehmen. Sie produzieren nützliche Güter und Dienstleistungen, sie schaffen Arbeitsplätze, sie halten das Getriebe der Wirtschaft in Gang -- kurz: sie sind die Ursache allen Wohlstandes. Die übermäßige Besteuerung dieser geschmähten Reichen nützt nichts, sondern schadet nur.

 

Während der schaffende, innovative Unternehmer solcherart besteuert wurde - und immer noch wird, lachen sich die wahren Nutznießer und Übeltäter ins Fäustchen. Sie liegen auf der faulen Haut und zocken ab. Noch immer gibt es in vielen Ländern keine Steuern auf Zinserträge.

 

Das wurde natürlich auch erkannt; und als Antwort begann man, in einigen Ländern die Kapitalerträge (Zinsen) zu besteuern. Der Staat dachte sich : "Na, wenn die schon soviel abzocken, und das auch noch von mir, dann soll zumindest ein Teil des Geldes wieder in meine Kassen zurückfließen." Gemeint sind Konzeptionen wie "Quellensteuer" oder "Kapitalertragssteuer".

 

Nun sind diese im Vergleich zur Besteuerung des innovativen Unternehmers (in vielen Ländern bis 50 % oder mehr) natürlich lächerlich gering (in vielen Ländern zwischen 10 % und 20 %). Wer es sich richten kann, der richtet es sich.

 

Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Das Hauptproblem ist, daß diese Steuern nämlich vollkommen wirkungslos sind! Nein mehr: im Grunde sind auch sie nur ein Vehikel, um die Zinszahlungen des Staates an die Banken zu finanzieren - und nicht umgekehrt.

Konzeption

Der Staat borgt sich Geld von den Banken.

Der Staat zahlt den Banken dafür Zinsen.

Einen Teil der Zinsen müssen die Banken

dem Staat wieder zurückgeben.

Konsequenz: Der Staat zahlt nicht ganz so hohe Zinsen (Zinsen minus Kapitalerstragssteuer).

 

Unschwer auszumalen, warum das nicht funktioniert: die internationalen Banken heben einfach das Zinsniveau, wenn ihr Bedarf dannach ist - und kassieren soviel wie vorher. Wer es sich richten kann, der richtet es sich.

 

Auf der Strecke bleiben aber all jene, die es sich nicht richten können: die Großmutter, die sich von ihrer Rente Geld vom Munde abspart. Die Familie, die für die Ausbildung ihrer Kinder Geld zurücklegt. Das junge Ehepaar, das auf ein Eigenheim hofft.

 

Sie alle müssen plötzlich einen Teil ihres hart erarbeiteten Geldes dem Staat abliefern; der Staat verwendet es seinerseits, um seine Zinsschuld bei den Banken zu begleichen. Und so finanziert und sichert ausgerechnet die Versteuerung des Zinsertrages die Erträge aus Zinswirtschaft.

 

 

Ein Paradoxon?

 

Kaum: Das Problem ist systemimmanent. Es gibt keinen Ausweg innerhalb des Zinssystems; nicht einmal über die direkte Besteuerung der Kapitalgeber. - Die würden diese "erhöhten Kosten" ohnehin nur auf ihre Kunden umlegen.

 

Die Kunden?

 

Vater Staat und das Volk.

 

Im nächsten Teil werden wir beleuchten, was Banken so treiben. Dabei werden wir eine seltsame Entdeckung machen.

 

 

Kapitel 3

 

Im zweiten Teil haben wir beschrieben, warum auch die Besteuerung der Zinserträge oder "des Kapitals" kein Ausweg aus der Misere sein kann. Heute wollen wir überprüfen, woher die Banken das Geld, das sie dem Staat und dem Volk verleihen, überhaupt haben. Auf Bäumen wächst es bekanntlich nicht.

 

Viele Leute gehen davon aus, daß der Staat selbst das Geld irgendwie "macht". Er hat eine Notenbank mit Druckpresse und die schaltet er in Würdigung seiner Verantwortung für die Stabilität des Geldwertes ein oder aus. Sie nehmen ferner an, daß die Banken so wie andere Leute auch in letzter Konsequenz nur Geld verwenden können, daß der Staat "gemacht" hat. Und damit das Geld etwas wert ist und angenommen wird, nehmen sie drittens an, daß es durch feste Werte gedeckt ist: vor allem durch Gold.

 

Keine einzige dieser Annahmen stimmt.

 

Früher, und auch nur in einigen Staaten (z. B. den USA) war das Geld tatsächlich durch Gold gedeckt. Deckung bedeutet: Du kannst jederzeit zum Staat gehen und Dein Geld gegen Gold zu einem genau definierten, unveränderlichem Kurs umtauschen (in den USA waren es 1 $ für 1/73 Unze Gold). Bedeutet auch: Für jeden ausgegebenen Dollar müssen entsprechende Goldreserven vorhanden sein. Von jeder anderen angeblichen "Deckung" hast Du nichts. Dieses System wurde aufgelassen, damit der Beschiß seinen Lauf nehmen kann.

 

Heute ist das Geld gerade das Papier wert, aus dem es besteht. Daß Dein Geld trotzdem akzeptiert wird, beruht nur auf dem V e r t r a u e n der Leute in den Umstand, daß es auch alle anderen akzeptieren werden. Dieses Vertrauen beruht auch nicht zuletzt auf dem Vertrauen darauf, daß das Geld etwas wert ist (gedeckt ist) - was es aber nicht ist. Darum das Verwirrspiel mit den Gold- und Devisenreserven (wertloses Papier anderer Staaten). Wenn dieses Vertrauen erschüttert werden würde, kannst Du aus Deinen DM 100,- Scheinen Papierflieger machen. - Niemand wird es nehmen, weder Dein Nachbar und schon gar nicht der Staat.

 

Die Herstellung von Geld selbst ist also etwas sehr Sensibles. Man druckt ein paar Zahlen auf ein Blatt Papier - und schwupps, kann man sich ein Bier, einen Fernseher, ein Auto oder gar ein Haus kaufen. Ja, klar, das muß dem Staat vorbehalten sein. Denn das Geld soll für uns alle da sein. Und wenn ein Privater das macht, wird er wegen "Geldfälscherei" hinter Gitter gebracht. Ja, sicher, nicht einmal Banken dürfen das machen, sondern nur eine einzige "Staatsbank".

 

Vergessen wir die Details für den Augenblick, dann ist das richtig. Nur: diese "Staatsbank" ist nicht staatlich. Die Deutsche Bundesbank, die Österreichische Nationalbank, die US-amerikanische Federal Reserve Bank, sie alle sind in Privatbesitz.

Da haben einige das Goldene Los gezogen, vom Staat das Recht zugesprochen bekommen zu haben, das Geld zu erzeugen. - Wir wollen hier nicht darauf eingehen, wer das ist.

 

Die Eigentümer der Staatsbank können zwar nicht willkürlich Geld schöpfen (was sie aber über Umwege trotzdem tun), sondern nur nach Maßgabe der Gesetze. Aber das Entscheidende ist : Der Staat selbst kann kein Geld mehr schöpfen ("machen". Daher muß er sich benötigtes Geld stets von den Banken ausborgen - und dafür feste Zinsen berappen. Das ist der Grundstein zum Zins-Geldsystem, dessen Konsequenzen wir schon zart angedeutet haben. Ihr dürft dreimal raten, wer diese Zinsen zahlt: natürlich das Volk, von dem immer neue und höhere Steuern eingehoben werden!

 

Ein denkbar dummes System möchte man meinen. Wie wird es begründet?

 

Gar nicht, weil niemand dannach fragt. Aber historisch betrachtet: den Bürgern wurde eingeredet, der Staat könnte sein Geldschöpfungsmonopol "mißbrauchen" - etwa durch willkürliches Anwerfen der Notenpresse. Und daher wäre es klüger, dieses Monopol in die Hände von verantwortungsbewußten "Experten" (private Bankiers) zu legen - die sich da auskennen und das natürlich nie mißbrauchen würden.

 

Indem der Staat so verpflichtet sei, für aufgenommenes Geld Zinsen zu bezahlen, wie jeder andere auch, werde er gezwungen, verantwortungsbewußt zu wirtschaften. Das Geld wird selbst zur Ware erhoben, für die man zu bezahlen hat (Zinsen). Der Erfinder dieses Systems war übrigens Kaynes - der mit "deficit spending" einen ungeahnten Wohlstand prophezeite.

 

Die Schöpfungskraft der Banken beschränkt sich aber nicht nur auf das Drucken von Noten - tatsächlich sind diese gemessen an der gesamten Geldmenge heute unbedeutend.

 

Nein, mehr noch: Die Banken - und zwar jede Bank (!) - schöpft Geld buchstäblich aus dem Nichts, in Form von Scheckgeld und Buchgeld. Und das funktioniert so:

 

Herr Maier geht zur Bank und nimmt sich einen Kredit von DM 10.000,-. Nachdem Herr Maier eine Hypothek auf sein Haus unterschrieben hat, gewährt die Bank diesen Kredit. Die Bank tippt ein paar Zahlen in den Computer und - welch wundersamer Zauber - auf dem Konto des Herrn Maier befinden sich plötzlich DM 10.000,-.

 

Diese DM 10.000,- sind reales Geld, das aus dem Nichts entstand. Es war vorher n i c h t d a . Ihm stehen insbesondere auch keine Einlagen entgegen, wie oft angenommen wird.

 

Viele glauben, eine Bank funktioniert so: Herr Huber legt DM 10.000,- ein. Dieses Geld darf die Bank nun nehmen und damit Kredite vergeben: alles bis auf eine Rücklage, die gesetzlich bestimmt ist, z. B. 20 Prozent. In diesem Falle dürfte die Bank also DM 8.000,- als Kredit vergeben.

 

Nein, aber so läuft es nicht: die mit der Rücklagenquote verbundene Schöpfungsmacht der Bank bezieht sich auf die Gesamteinlage. Bei einer Rücklagenquote von 20 Prozent dürfte die Bank in diesem Falle DM 50.000,- als Kredit vergeben (!). DM 10.000,- steht eine Einlage in selber Höhe entgegen, das könnte man noch irgendwie rechtfertigen; bleiben aber die restlichen DM 40.000,-. Diese werden aus dem Zauberhut geschöpft (in Form von Buchgeld- und Scheckgeld) und in den Wirtschaftskreislauf gepumpt - es gab sie vorher nicht (!).

 

Die tatsächliche Rücklagenquote wird immer niederer (sie muß immer niederer werden; siehe dazu später); und liegt in den meisten Ländern heute zwischen fünf und fünfundzwanzig Prozent.

 

Aber mit diesem durch Zauber geschöpften Geld kann Herr Maier sehr reale Dinge tun. Er kauft sich einen Fernseher und überweist die DM 2.000,- auf das Konto des Händlers. Er läßt sein Auto reparieren und überweist DM 3.000,- auf das Konto des Mechanikers. Und auch die restlichen DM 5.000,-- sind schnell verprasst.

 

Konsequenz: Die Bank hat aus dem Nichts DM 10.000,- geschöpft, reales Geld, das nun im Verkehr ist. Für dieses Geld, für das sie n i e gearbeitet hat, das ihr Nichts gekostet hat - verlangt sie nun auch noch Zinsen (!), nicht zu wenig: 10 Prozent.

 

Nach einem Jahr hat Herr Maier genug verdient, um das Geld zurückzuzahlen, inzwischen DM 11.000,-. Die DM 10.000,- wandern in den Computer, die DM 1.000,- Zinsen steckt die Bank ein - als Gewinn.

 

Ergebnis: Keine Arbeit, keine Mühe, aber DM 1.000,- Gewinn. Ja, nicht einmal ein Risiko gibt es bei diesem wunderbaren Geschäft. Hätte Herr Maier nicht zahlen können - dann wäre sein Haus eben im Schlund der Bank verschwunden.

 

So schön kann Geld sein, wenn man weiß, wie man`s macht ...

 

Im vierten Teil werden wir beleuchten, was dieser Hokuspokus für katastrophale Auswirkungen hat - das gibt dem Zins-Geldsystem den Rest.

 

 

Kapitel 4

Im dritten Teil haben wir erläutert, wie die Banken aus dem Nichts Geld schöpfen und damit satte Gewinne einfahren - ohne Arbeit, ohne Mühe, ohne Leistung, ohne etwas zu produzieren, ohne Risiko und alles auf Kosten des arbeitenden Volkes.

Verwerflich genug wäre das schon alleine. Aber heute wollen wir uns damit beschäftigen, welche furchtbaren Auswirkungen das hat.

"Den Bankern gehört die Erde. Nehmt ihnen die Erde, aber laßt ihnen die Macht,

Rücklagen zu bilden, und mit einem Federstrich werden sie genügend

Rücklagen schöpfen, um sie wieder zurückzukaufen.

Immerhin, nehmt sie ihnen weg, dann würden alle großen Vermögen

der Banker gleich dem meinen verschwinden.

Dann würden wir in einer glücklicheren und besseren Welt leben.

Aber wenn Sie wünschen, die Knechte der Bankleute zu bleiben und

ihnen noch die Kosten für ihre eigene Knechtschaft zu zahlen,

dann laßt sie weiter Rücklagen schöpfen."

(Sir Josiah STAMP, Präsident der Bank of England)

 

Viele Leute verlieren den Überblick, wenn es um große Zahlen geht. Darum wollen wir die Konsequenzen an einer kleinen Volkswirtschaft zeigen, die nur aus einer Bank und drei Personen besteht.

 

Unsere kleine Volkswirtschaft besteht aus einer gesamten Geldmenge (Bargeld, Buchgeld & Scheckgeld) von DM 360.000. Herr Maier hat DM 160.000, Herr Huber hat DM 200.000, Herr Schmidt ist ein armer Schlucker und hat gar kein Geld.

 

Also geht Herr Schmidt zur Bank und pumpt sich DM 40.000, auf 30 Jahre, zu einem Zinssatz von 15,25 %. Die Bank tippt ein paar Zahlen in den Computer - und auf dem Konto von Herrn Schmidt befinden sich plötzlich DM 40.000 - Geld das es vorher nicht gab, es wurde originär geschöpft (siehe Teil 3).

 

Damit haben wir folgende Situation:

 

 

Und siehe da: Die gesamte Geldmenge (Bargeld, Buchgeld & Scheckgeld) ist plötzlich von DM 360.000 auf DM 400.000 gewachsen. Jedoch ist der Warenmenge (Summe der produzierten Güter und Dienstleistungen) gleich geblieben.

 

Konsequenz: Inflation.

 

Inflation bedeutet: Die Geldmenge wird größer als die Warenmenge.

Inflation bedeutet: Du bekommst für jede erarbeitet Mark weniger als früher (als Du sie verdient hast).

Inflation bedeutet: Du wirst um einen erheblichen Teil der Früchte deiner Arbeit betrogen.

Das ist die Situation, die wir laufend haben. - Beschiß im Reinformat.

 

Aber es geht noch weiter: Herr Schmidt wirtschaftet nun 30 Jahre lang mit seinem Geld. Wirtschaften bedeutet: Er produziert Güter (z. B. Schnitzen von Holzfiguren) oder Dienstleistungen (z. B. Schneiden von Haaren) und verkauft diese an die anderen Teilnehmer der Volkswirtschaft. Dafür bekommt er von diesen Geld.

 

In den 30 Jahren hat Herr Schmidt, fleißig wie er ist, eine Menge Dienstleistungen produziert, und diese an die anderen Teilnehmer der Volkswirtschaft - Herrn Maier und Herrn Huber - verkauft. Dafür hat er ordentlich Geld kassiert.

 

Nach 30 Jahren herrscht also beispielsweise folgende Situation:

 

Herr Maier hat Herrn Schmidt insgesamt Güter und Dienstleistungen im Wert von DM 100.000 abgekauft, Herr Huber im Wert von DM 60.000,-. Das führt zu einer entsprechenden Verminderung des Geldes von Maier und Huber, und zu einer entsprechenden Erhöhung des Geldes von Schmidt. Es kommt beim Kauf nur zu einer Verschiebung des Geldes - es wird aber kein Geld neu geschaffen, noch geht Geld aus dem Wirtschaftskreislauf verloren. Die gesamte Geldmenge der Volkswirtschaft beträgt weiterhin DM 400.000,-.

 

Und nun, nach 30 Jahren, klopft die Bank bei Herrn Schmidt an und will das Geld zurück, das sie ihm geborgt hatte, mit Zins & Zinseszinsen: DM 180.000,-. Herr Schmidt zahlt das Geld. DM 40.000,- wandern in den Computer, DM 140.000,- sind der Gewinn der Bank.

 

 

Damit haben wir zwei Effekte:

 

1. Herr Schmidt, der fleißige Arbeiter, wurde um einen wesentlichen Teil seines Arbeitsertrages betrogen.

2. Die Geldmenge ist wieder so groß, wie sie vorher war: DM 360.000,-

DAS JEDOCH NUR DANN, wenn die Bank dieses Geld nimmt und wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückführt. Und das tut sie zu einem großen Teil auch: sie bezahlt ihre Angestellten, baut neue Bankniederlassungen, kauft Wirtschaftsunternehmen, beteiligt sich an Aktiengesellschaften usw.

 

ABER SIE FÜHRT NICHT ALLES GELD WIEDER IN DEN WIRTSCHAFTSKREISLAUF ZURÜCK!

 

Einen Teil des Geldes nimmt sie und bildet Rücklagen, um neue (höhere) Kredite vergeben zu können. Und dieses Geld ist dann dem Wirtschaftskreislauf entzogen. Nehmen wir an, die Bank würde von den DM 140.000 Zinsertrag nur DM 20.000,- nehmen und als Rücklage verwenden.

 

Konsequenz: Die Geldmenge der Volkswirtschaft wäre von DM 360.000 auf DM 340.000 gesunken.

 

Sinkende Geldmenge bedeutet: Deflation

 

Deflation bedeutet: Die Geldmenge wird kleiner als die Warenmenge.

Deflation bedeutet: Dein erarbeitetes Geld wird von Tag zu Tag mehr wert.

Deflation bedeutet: Wirtschaftskrise. Wenn das Geld ohne irgendwas zu tun,

immer mehr wert wird, flüchtet alles in Geld. Niemand kauft

mehr Waren, die er nicht unbedingt benötigt. Denn morgen

würde er um dasselbe Geld schon doppelt soviele Waren bekommen.

Deflation bedeutet: Aufgrund der sinkenden Nachfrage können die Unternehmer

ihre Güter und Dienstleistungen nicht mehr absetzen.

Konkurse, Kündigungen und Arbeitslosigkeit sind die Folge.

 

 

Glücklicherweise haben wir aber nie Deflation. Dafür sorgen schon die Banken. Was machen sie?

 

Sie schöpfen Geld aus dem Nichts und vergeben neue Kredite!

 

Und hier ist der teuflische Effekt:

Um die vorherige Geldmenge von DM 400.000,- wiederherzustellen, müssen sie nun nicht mehr DM 40.000,-- sondern schon DM 60.000,- als Kredit vergeben! Und beim nächsten Mal ist es noch mehr, und dann wieder mehr. Mit jeder Kreditrückzahlung - und mit jeder Rücklage, die die Bank bildet - muß mehr an Krediten ausgegeben werden, um die vorherige Geldmenge wiederherzustellen, damit die Deflation verhindert wird!

 

Dieser Effekt wird durch die von Jahr zu Jahr steigende Gütermenge (Summe der erzeugten Dienstleistungen & Güter = BSP) noch erheblich beschleunigt, da die Geldmenge auch an die wachsende Gütermenge angepaßt werden muß.

 

Konsequenz:

Es müssen immer mehr und immer höhere Kredite vergeben (genommen) werden, um die Deflation zu verhindern. Irgendwann sind die Leute aber schon so verschuldet, daß kaum mehr etwas geht. Sie leiden schon an den alten Zinslasten und können neue Kredite nur mehr schwerlich nehmen.

 

Das ist die Situation, die wir heute haben.

 

Und was machen dann die Banken?

 

Die Kredite müssen billiger werden - damit man es sich noch leisten kann. Die Banken senken also die Zinsen, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Durch die zusätzlichen Kredite wird einfach wieder Geld in den Wirtschaftskreislauf gepumpt, mit dem Arbeiter, Dienstleistungen und Güter bezahlt werden können.

 

Das funktioniert eine Zeit lang, aber nur bis zu einem gewissen Punkt:

 

1. Der Teufelskreis wird lediglich verlangsamt; die drohende Wirtschaftskrise wird nur verzögert, aber nicht aufgehalten.

2. Immer niederere Zinsen bedeuten auch, daß die Banken immer weniger verdienen. Das ist für die Banken natürlich höchst unbefriedigend.

 

 

Und wenn das der Fall ist, wechseln die Banken die Strategie.

 

Dem Strategiewechsel gehen stets einige wirtschaftliche Kennzahlen voran: - hohe Verschuldung des Staates und des Volkes (Verschuldete können

keine weiteren Kredite nachfragen)

- hohe Arbeitslosigkeit (Arbeitslose können keine Kredite nachfragen)

- eine hohe Zahl von Konkursen und Ausgleichen (kaputte

Wirtschaftsunternehmen können keine Kredite mehr nachfragen)

- sehr niedrige Zinsen (man kann sie nicht mehr senken, um dadurch

eine erhöhte Kreditnachfrage zu erzeugen)

- geringe Inflation (da zu wenig Kredite nachgefragt werden, schafft man

es gerade noch, die Geldmenge an die Gütermenge anzupassen; da

keine Kredite nachgefragt werden, wird die Geldmenge aber nicht viel größer)

 

 

Da geht dann einfach nichts mehr.

 

Im fünften Teil werden wir feststellen, daß das schon mal passiert ist. Es war die Große Wirtschaftskrise der dreißiger Jahre. Dabei wurden die Banken reicher als jemals zuvor: sie machten Kasse und tauschten ihr Geld gegen handfeste Vermögenswerte. Die restlose Verarmung der Völker war die Folge.

 

 

Kapitel 5

 

Im vierten Teil haben wir beschrieben, wie das Zins-Geldsystem einerseits dazu führt, daß das Volk um einen guten Teil der Früchte seiner Arbeit betrogen wird. Andererseits haben wir ausgeführt, wie das Zins-Geldsystem den Staat und das Volk zu immer höherer Verschuldung nötigt - bis nichts mehr geht. Heute wollen wir darstellen, was die Banken tun, wenn nichts mehr geht; und zwar am Beispiel der Großen Wirtschaftskrise der Dreißiger.

 

"Wer auch immer die Geldmenge in einem Land beherrscht,

ist unumschränkter Herr von allem Gewerbe und allem Handel."

 

James A. GARFIELD, Präsident der USA

 

Die Wirtschaftskrise der Dreißiger ist ein Phänomen. Sie befiel alle westlichen Staaten und zog sich über Jahre - exakt bis zum Jahr 1939. Kein westlicher Staat blieb von ihr verschont: mit Ausnahme des Deutschen Reiches, das sich seltsamerweise schon 1934 rapide davon zu erholen begann. Aber das Deutsche Reich wollen wir für den Augenblick mal links liegen lassen.

 

Man hat allerlei Leute für die Krise verantwortlich gemacht: die Politiker hätten falsch reagiert; und viele Politiker mußten ihren Hut nehmen; andere wurden als Beseitiger der Krise gefeiert. Aber das sind alles Lügen! Die Politiker hatten weder etwas für ihr Zustandekommen, noch etwas für ihr Verschwinden getan. Die Banken alleine verursachten die Krise, und die Banken alleine ließen sie verschwinden. - Wie, das wollen wir im folgenden vereinfacht darstellen - stellvertretend für alle Staaten (mit Ausnahme Deutschlands) am Beispiel Kanadas, weil es ein besonders gutes Beispiel ist.

 

Nehmen wir Kanada im Jahre 1930. Kanada hatte keine Kriegsreparationen zu bezahlen. Kanada hatte fruchtbares Ackerland, gewaltige Wälder, riesige Rohstoffvorkommen. Die Arbeiter waren genauso tüchtig, die Bauern waren genauso fleißig, die Unternehmer waren genauso innovativ wie zuvor. Kanada hatte ein ausgebautes und hoch wirksames Transportwesen an Eisenbahnen und Straßennetzen und Wasserwegen im Inland und auf dem Meer. Die Nachrichtenverbindungen gehörten zu den besten der Welt, nutzten Telefon, Telegraf, Rundfunk und ein gut arbeitendes Postwesen. Kein Krieg hatte die Städte oder Landschaften verwüstet. Keine Epidemie hatte die Bevölkerung geschwächt, ja, es gab sogar einen deutlichen Geburtenüberschuß. Keine Hungersnot hatte das Land betroffen.

 

Und trotzdem kam es plötzlich zu einer Krise gewaltigen Ausmaßes. Eine Krise, die aus der Situation Kanadas völlig

unerklärlich ist, eine Krise, die es gar nicht geben hätte dürfen. Die rechtlichen Voraussetzungen waren unverändert, die infrastrukturellen Rahmenbedingungen hatten sich stets verbessert, die Schornsteine rauchten, die Städter arbeiteten, die Forstarbeiter hackten, die Farmer pflügten. --

 

Und dennoch: plötzlich stockte das Getriebe. Einfach so. Aus heiterem Himmel. -- Gottes Wille?

 

Kaum. Wir brauchen uns nur anzusehen, was die Banken zu dieser Zeit trieben.

1. Die Bankiers begannen, Milliarden aus dem Wirtschaftskreislauf zu ziehen,

indem sie anfingen, die Zinsen auf ungeahnte Ausmaße zu erhöhen.

Utopische Zinsen vermindern die Kreditnachfrage: die Leute können sich

die Kredite nicht mehr leisten. Verminderte Kreditnachfrage führt zur

Minderung der Geldmenge (siehe Teil 4). Ohne die neuen Kredite konnten

die Unternehmer ihre Lieferanten und Arbeiter nicht mehr bezahlen,

sie mußten ihre Produktion mindern, Arbeiter kündigen oder schlitterten in

den Konkurs. Ohne die neuen Kredite ging die Nachfrage nach Gütern und

Dienstleistungen zurück. Das führte zu Produktionsflauten, Arbeitslosigkeit

und Anschlußkonkursen.

2. Hohe Zinsen führen zur selben Hand zu vermehrten Sparen (Bankeinlagen).

Auch dieses Geld ist temporär dem Wirtschaftskreislauf entzogen, und führt

zu einer (faktischen) Minderung der im Umlauf befindlichen Geldmenge.

Bloß faktisch deshalb, weil das Geld als Buchgeld ja weiterhin da ist.

Es wird aber nicht benutzt. (Effekt wie oben)

3. Die Bankiers begannen, dem Staat, den Industrien, den Gewerbebetrieben

und den Bauern Darlehen zu verweigern. (Effekt wie oben)

4. Die Bankiers verlangten gleichzeitig aber die Rückzahlung der bestehenden

Darlehen und Kredite. Das führte abermals zu einer Minderung der Geldmenge.

(Effekt wie oben)

 

 

Kanada war somit in eine Wirtschaftsflaute sondergleichen gebracht worden. Güter waren vorrätig, um verkauft zu werden. Arbeiten warteten darauf, getan zu werden. Aber niemand konnte es bezahlen. Es war zu wenig Geld da. Fünfundzwanzig von Hundert Arbeitern wurde gekündigt.

 

Zur gleichen Zeit zockten die Banken ab! Weil durch die Wirtschaftsflaute viele Betriebe in den Konkurs wanderten, wurden die Banken per Hypotheken die Eigentümer von Zehntausenden von land- und forstwirtschaftlichen Anwesen (in der Größe von über einer Million Quadratkilometer -> das ist dreimal die Fläche Deutschlands) und von weiteren Zehntausenden Gewerbebetrieben und Industrien.

 

Dreimal die Fläche Deutschlands und Industrien in Milliardenwerten - ohne Arbeit, ohne Mühe, ohne Leistung, ohne Risiko.

Toll, wat?

 

Und hier ist der Beweis - die Zahlen der Geldmenge/Kopf von Kanada:

1929 ......... 302 CAN-$

1933 ......... 236 CAN-$

1934 ......... 237 CAN-$

1935 ......... 247 CAN-$

1938 ......... 274 CAN-$

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nussdorf
· bearbeitet von Nussdorf

Diese Art von Threads wird wohl nie sterben.

Ich sage euch, die Welt steht auch in 100 noch !

PS : da liest man 3 Zeilen und schon die erste Lüge....

Die OENB also in Privatbesitz ?

Wem gehört eigentlich die Österreichische Nationalbank?

 

Die Antwort:

 

Die derzeitigen Eigentümer der Nationalbank sind

 

* die Republik Österreich (50%)

* die BAWAG (11,93%)

* der Raiffeisen-Zentralbank (8,73%

* dem Österreichsichen Gewerkschaftsbund (8,33%)

* Der Wirtschaftskammer Österreich WKÖ (8,33%)

* B&C Beteiligungsmanagement 4,27%

* UNIQA (2,67%)

* Vereinigung der Österreichischen Industrie (2%)

* Raiffeisenlandesbank Kärnten (0,07%)

Also ÖVP und SPÖ = der Staat

HILFE WELTVERSCHWÖRUNG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas

Quellenangaben fehlen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hornet

esgt1 wrote:

 

"Und dabei sind viele andere Aspekte noch gar nicht berücksichtigt, etwa: Was macht eine kinderreiche Familie, deren Beihilfe vom Staat gekürzt oder aufgelassen wurde?

Richtig: Sie geht zur Bank und nimmt sich selbst `nen Kredit ..."

 

 

 

 

Das die oben genannte Situation so funktioniert stelle ich stark in Zweifel.

Die Banken sind heute sehr vorsichtig geworden bei der Kreditvergabe. Wenn keine Sicherheiten/Bürgschaften vorliegen bekommt eine kinderreiche Familie, die Hilfe vom Staat bekommt, keinen Kredit. Meistens nicht mal einen Dispokredit. Das Risiko für die Bank ist einfach zu hoch.

 

Meistens verlangen die Banken heute einen unbefristeten Arbeitsvertrag für eine Kredit.

 

 

Gruß Hornet

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Aktiencrash
esgt1 wrote:

 

"Und dabei sind viele andere Aspekte noch gar nicht berücksichtigt, etwa: Was macht eine kinderreiche Familie, deren Beihilfe vom Staat gekürzt oder aufgelassen wurde?

Richtig: Sie geht zur Bank und nimmt sich selbst `nen Kredit ..."

 

Das die oben genannte Situation so funktioniert stelle ich stark in Zweifel.

Die Banken sind heute sehr vorsichtig geworden bei der Kreditvergabe. Wenn keine Sicherheiten/Bürgschaften vorliegen bekommt eine kinderreiche Familie, die Hilfe vom Staat bekommt, keinen Kredit. Meistens nicht mal einen Dispokredit. Das Risiko für die Bank ist einfach zu hoch.

 

Meistens verlangen die Banken heute einen unbefristeten Arbeitsvertrag für eine Kredit.

Gruß Hornet

 

Tja und dann geht die arme Familie zum Versandhaus und schon lebt sie auf Pump, ohne das eine Bank dumme Fragen stellt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Eine interessante, stark vereinfachte und daher für jedermann verständliche Schilderung. Allerdings fragt sich eines: was machen die Banken denn eigentlich falsch? Richtig: gar nichts.

 

Was aber macht der Staat falsch: Alles. Der "Staat" besteht aus Individuen, genau wie die Bank, hat aber deutlich mehr Macht bei weniger Kompetenz (Intelligenz ist wohl die am wenigsten nützliche Eigenschaft für einen hohen Politiker oder Beamten). Wäre die Kompetenz zur Geldmengensteuerung beim Staat so wäre diese genauso missbraucht worden wie die Gutgläubigkeit der Bürger an ihre Politiker.

 

Die heutige Situation sorgt dafür, dass der Staat eigentlich haushälterisch mit seinen Mitteln umgehen sollte, da er sonst in die Zinsspirale gerät. Tut er das? Nein! Und er bürdet sich selber oder besser gesagt seinen Bürgern und Steuerzahlern damit fast unlösbare Probleme auf.

 

Würde der Staat auch die Geldpolitik kontrollieren hatten wir noch einen zusätzlichen sehr viel negativeren Effekt: niemand würde mehr dem Geld trauen. Wer traut schon dem Staat, dessen Repräsentanten uns am Laufmeter belügen. Wäre also der Staat auch für die Geldpolitik verantwortlich so müsste man wieder zur Golddeckung zurückkehren (was vielleicht gar nicht das Dümmste wäre). Aber es wäre kaum mehr zu finanzieren, Gold hat den Wert vervielfacht, seit die grossen Staaten die Golddeckung aufgegeben haben.

 

In meinen Augen nimmt der Staat eine Aufgabe zu extrem wahr: Umverteilung. Anstatt Leistung zu belohnen wird sie bestraft. Dank Polizei gibt es vielleicht weniger Eigentumsdelikte: die Armen brauchen die Reichen nicht mehr selber zu bestehlen, sie delegieren diese Aufgabe einfach an den Staat.

 

Nur, warum sollte jemand noch Leistungen erbringen, seine Gesundheit auf's Spiel setzen und das wertvollste Gut überhaupt, seine Zeit, einsetzen um etwas zu produzieren? Das Ergebnis wird ihm ja wieder weggenommen und es gibt eine ganze Reihe von objektiven Mess-Szenarien nach denen jemand besser lebt wenn er nichts leistet.

 

Dort liegt das wirkliche Problem, nicht bei den Banken. Die Versklavung der Leistungserbringer. Bei so hoher Mehrwertsteuer sollten keinerlei zusätzlich Steuern mehr nötig sein. Der Staat sollte ausserdem nicht lebensnotwendige Leistungen abbauen und privatisieren. Die Wohlfart z.B. könnte problemlos und effizient von privaten Firmen und Organisationen übernommen werden mit dem einfachen Leistungsziel, niemanden verhungern oder erfrieren zu lassen.

 

Wenn jemand eine humanitäre Spende macht, so möchte er natürlich, dass mit seinem Geld möglichst effektiv geholfen wird. Würdet Ihr also eher Geld einer privaten Organisation oder dem Sozialamt spenden? Und warum sollte dies also mit dem Steuergeld anders sein?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
delubac

Im Vorgang der Giralgeldschöpfung ist einiges nicht passend beschrieben. Die Banken "erfinden" das Geld nicht, sie kaufen dein Haus. Der Wert der Immobilie ist ja aus Arbeitsleistung, Material etc. entstanden. Dieser Wert wird durch Beleihen in die passende Geldmenge (hier: M1) transferiert. Eine unbeliehen Immobilie ist letztlich ein dem Geldkreislauf entzogener Wert.

 

Andere, unbeliehene Kredite werden durch deine Bonität gedeckt, die ja letztlich Ausdruck deiner zu erwartenden Arbeitsleistung ist.

 

Weder sein Haus noch seine zukünftige Arbeitsleistung kann man endlos beleihen. Somit kann auch kein Geld "gezaubert" werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Salvatore

Auch ich denke, dass in der oben sehr ausführlich beschriebenen Theorie ein Pferdefußsteckt. Vielleicht denke ich es aber nur, weil nicht wahr sein sollte , was nicht wahr sein kann.

Alles in allem ist es ein großartiger Beitrag, einer der besten, den ich hier gelesen habe!! :rolleyes:

 

Nur eins ist mir nicht klar, wenn ich obiger Theorie folge, dann müßte es doch heute eine SUPERBANK (oder einige) geben, die mehr Werte besitzt , als wir es uns allgemein vorstellen; nur wer ist diese SUPERBANK, die sich nach der Wirtschaftskrise 1929 mächtig geworden ist?

Außerdem dürfte keine Bank bankrott gehen!?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Santalino

@ esgt1

Interessanter Beitrag, mit vielen Ideen über die ich so noch nie nachgedacht habe.

Die Frage ist halt nur, wie kann man es besser machen?

 

Sehr hohe Zinsen könnten zu einer Deflation und niedrige Zinsen zu einer Inflation führen. Die Frage ist nun wer ist jetzt besser dafür geeignet festzustellen welche Gefahr (Deflation/Inflation) größer ist und darf dann die Leitzinsen anpassen. Sollen es Politiker oder Bank-Fachleute sein? Ich sage mal als Laie das kleinere Übel können nur Bank-Fachleute sein und so ist es ja auch. Die Notenbanker der Länder prüfen die Geldmenge und welche Gefahr droht und erhöhen/senken den Leitzins. Wenn diese Notenbanker jetzt alle Verbrecher wären, könnten sie ja einfach nach deiner Theorie die Zinsen massiv erhöhen, so eine Deflation wie in den 30iger Jahren auslösen und dann die verpfändeten Güter übernehmen und super reich werden. Da es aber in den USA und Europa in den letzten Jahrzehenten keine Deflation gab/gibt und sich auch die Inflation in einer normalen Bandbreite bewegt glaube ich halt nicht das die Notenbanker alles Verbrecher sind.

 

Ansonsten hast du geschrieben das die Inflation alle Arbeitenden ärmer macht da sie für die gleiche Arbeit weniger Gegenwert bekommen. Ja, wenn das so wäre würden sie ärmer werden, nur das ist doch nicht der Fall. Natürlich gab es eine Inflation von 1-4% pro Jahr aber gleichzeitig gab es in den letzten Jahrzehnten ja auch immer Gehalterhöhungen die über der Inflation lagen so das die Arbeiter netto trotzdem mehr erhalten haben. Und natürlich gab es hier in den letzten Jahren auch ein paar Ausnahmen wo Arbeiter in bestimmten Branchen Netto-Verluste hatten, aber dafür haben sie halt in den 10-20 Jahren vorher einen Netto-Gewinn gehabt und über einen längeren Zeitraum betrachtet war die Gehaltssteigerung immer größer als die Inflation.

 

Im ersten Kapitel schreibst du sinngemäß, dass die ärmeren immer größere Belastungen tragen müssen und die Masse des Volkes immer ärmer wird. Ich behaupte mal das ist einfach nicht der Fall. Ich hatte mal irgendwo die Steuerverteilung/Last gesehen und ohne es jetzt noch ganz genau zu wissen war es schon so in der Art das die reichsten 10% über 75% der gesamten Steuerlast tragen. Das möchte ich auch nicht in Frage stellen, wer Reich ist und einen größeren Beitrag leisten kann, der soll das auch tun und es ist richtig nur die Argumentation wer Arm ist zahlt alles und am meisten stimmt halt nicht. Im 2. Kapitel hast du dann ein schönes Bsp. mit einem Unternehmer der gute Leistung erbringt (Blinde heilt) und eine hohe Steuerlast hast. Ich finde das widerspricht sich in deiner Argumentation dann etwas zum 1. Kapitel. Was willst du denn nun, der Staat braucht zur Erfüllung seiner Aufgaben nun mal Geld und einer muß dafür bezahlen, wer soll das nun sein, die Ärmeren von Kapitel 1 oder der Unternehmer von Kapitel 2 oder soll der Staat die Ausgaben kürzen was dann aber auch wieder zu deinem Kapitel 1 führt die Leistungen werden gekürzt.

 

Zum besteuern von Inverstmentgesellschaften und Trusts von Kapitel 2. Ich sage mal Arbeitsplätze entstehen auch durch Investitionen. Wer investiert ob es jetzt ein mittelständischer Unternehmer ist oder eine Investmentgesellschaft sollte keinen großen Unterschied machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Herr Maier geht zur Bank und nimmt sich einen Kredit von DM 10.000,-. Nachdem Herr Maier eine Hypothek auf sein Haus unterschrieben hat, gewährt die Bank diesen Kredit. Die Bank tippt ein paar Zahlen in den Computer und - welch wundersamer Zauber - auf dem Konto des Herrn Maier befinden sich plötzlich DM 10.000,-.

 

Diese DM 10.000,- sind reales Geld, das aus dem Nichts entstand. Es war vorher n i c h t d a . Ihm stehen insbesondere auch keine Einlagen entgegen, wie oft angenommen wird.

 

Viele glauben, eine Bank funktioniert so: Herr Huber legt DM 10.000,- ein. Dieses Geld darf die Bank nun nehmen und damit Kredite vergeben: alles bis auf eine Rücklage, die gesetzlich bestimmt ist, z. B. 20 Prozent. In diesem Falle dürfte die Bank also DM 8.000,- als Kredit vergeben.

 

Nein, aber so läuft es nicht: die mit der Rücklagenquote verbundene Schöpfungsmacht der Bank bezieht sich auf die Gesamteinlage. Bei einer Rücklagenquote von 20 Prozent dürfte die Bank in diesem Falle DM 50.000,- als Kredit vergeben (!). DM 10.000,- steht eine Einlage in selber Höhe entgegen, das könnte man noch irgendwie rechtfertigen; bleiben aber die restlichen DM 40.000,-. Diese werden aus dem Zauberhut geschöpft (in Form von Buchgeld- und Scheckgeld) und in den Wirtschaftskreislauf gepumpt - es gab sie vorher nicht (!).

 

 

So einen großen Blödsinn hab ich ja noch nie gelesen!!!

Schonmal was von dem kleinen Wort "Bilanz" gehört?

Eine Bank hat wie jedes Unternehmen eine . Es gibt eine Aktiva und eine Passiva. Wenn die Bank auf der Aktiv-Seite einen kredit in Höhe von 10.000 EUR ausgibt muss das Geld auf der Passivseite irgendwo herkommen. Und nicht nur das. Die Bank muss auch dafür sorgen, dass sie genügend haftendes Eigenkapital hinterlegen kann. Man kann also nicht mit 50.000 EUR eine Bank aufmachen und sich 100 Mio Einlagen holen und diese als Kredit herausgeben. Da wandert man als Vorstand schneller in den Knast als man "BASEL II" sagen kann.

 

Es stimmt zwar, dass die Bank sich quasi "unbegrenzt" von der EZB refinanzieren kann, allerdings nicht ohne Gegenleistung in Form von Wertpapieren. Das geht aber auch nur relativ kurzfristig. Wieso seh ich alle 15 Minuten auf N24 die DIBA Werbung wo mit hohen Zinsen auf Tagesgeld geworben wird? Wenn sie doch unbegranzt Geld auf dem hut zaubern können. Im Einlagengeschäft ist der Konkurrenzkampf der Banken weit größer geworden als im Kreditgeschäft.

 

Eigentlich wollte ich schon nach dem 1. Kapitel nicht mehr weiterlesen. Aber ich hab mir gedacht, vielleicht wird ja doch interessant. Aber es wurden nur noch mehr Halbwahrheiten.

 

 

Hier zum Nachlesen:

 

https://www.commerzbank.de/aktionaere/servi...richt2005_d.pdf

 

Seite 30 und 31 findet ihr die Bilanz der Commerzbank

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
mr.horeb
So einen großen Blödsinn hab ich ja noch nie gelesen!!!

 

Doch, das wurde schon korrekt beschrieben. Sicherlich werden die 10000 durch Einlagen gedeckt. Aber Herr Meier, der das Geld von der Bank bekommt, wird es ja in den seltensten Fällen verbrennen - er gibt es aus. Und in einer Volkswirtschaft sind die Ausgaben des einen immer die Einnahmen des anderen.

 

Sprich: der Autoverkäufer (oder wer auch immer), der von Herrn Meier die 10k bekommt, bringt sie wieder zur Bank - und die verleiht bei der angesprechenen Rücklagenquote von 20% davon wieder 8000 .

 

So wird Geld "geschöpft". Richtig ist auch, dass das nicht unbegrenzt geschehen kann, sondern nur bis zur Inversen der Rücklagenquote. Wenn diese bei 20% angenommen wird, werden aus den 10 000 halt 50 000.

 

gruß,

horeb

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cubanpete

DrFaustus, doch, die Banken können das Geld "herzaubern". Die Zauberformel heisst "reserve requirement" und ist ein Instrument der Notenbanken, mit dem sie die Geldmenge steuern können. Je tiefer das requirement, desdo mehr Geld können die Banken "herzaubern". Geld das es vorher nicht gab.

 

Das Problem jedes Geldhüters ist es, wie er Geld das ja als Zahlungsmittel benötigt wird, unter die Leute bringt. Man könnte es natürlich einfach aus Helikoptern abwerfen (daher kommt Bernankes Spitzname) oder dem Staat zur verfügung stellen. Solch einfaches Geld würde aber sehr schnell wertlos werden. Also kreiert man es, indem man den Banken erlaubt, Geld zu verleihen das es vorher nicht gab. Der Trick ist einfach und effektiv. Aber eben, wie der Titel hier sagt, er führt zur Versklavung durch die Banken. Wobei mir und vielen gescheiteren Leuten keine bessere Lösung in den Sinn kommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Leo
Das Problem jedes Geldhüters ist es, wie er Geld das ja als Zahlungsmittel benötigt wird, unter die Leute bringt. Man könnte es natürlich .... dem Staat zur verfügung stellen. Solch einfaches Geld würde aber sehr schnell wertlos werden.

.....

Wobei mir und vielen gescheiteren Leuten keine bessere Lösung in den Sinn kommt.

 

 

Naja, ich fände es nicht schlecht, wenn "ein Teil" des Geldes dem Staat zur Verfügung gestellt wird. Under der Bedingung, dass es für "zusätzliche" Investitionen eingeplant wird und der Staat sich nicht dadrauf verlassen kann, ob und wieviel er für den nächsten Haushalt zur Verfügung bekommt. Prinzipiell müsste der Staat seinen Haushalt (inkl. Investitionen) ohne dieses zusätzliche Geld planen. Wobei hier sicherlich die Gefahr besteht, dass der Staat dann nur noch investiert, wenn er das Geld von der Zentralbank bekommt.

 

Ob ein Kreditnehmer oder der Staat investiert, ist wie gehüpft und gesprungen, wobei der Staat sicherlich eher in das Gemeinwohl investiert. (wenn man die ganzen Fehlinvestitionen und Korruption insbesondere in der Eurozone mal ausser Acht lässt)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
delubac
Korruption insbesondere in der Eurozone

 

Na, die ist hier aber äußerst gering. Andere Länder sind da viel anfälliger und einfallsreicher.

 

Nicht immer alles so voreingenommen und einseitig negativ sehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
DrFaustus, doch, die Banken können das Geld "herzaubern". Die Zauberformel heisst "reserve requirement" und ist ein Instrument der Notenbanken, mit dem sie die Geldmenge steuern können. Je tiefer das requirement, desdo mehr Geld können die Banken "herzaubern". Geld das es vorher nicht gab.

 

Das Problem jedes Geldhüters ist es, wie er Geld das ja als Zahlungsmittel benötigt wird, unter die Leute bringt. Man könnte es natürlich einfach aus Helikoptern abwerfen (daher kommt Bernankes Spitzname) oder dem Staat zur verfügung stellen. Solch einfaches Geld würde aber sehr schnell wertlos werden. Also kreiert man es, indem man den Banken erlaubt, Geld zu verleihen das es vorher nicht gab. Der Trick ist einfach und effektiv. Aber eben, wie der Titel hier sagt, er führt zur Versklavung durch die Banken. Wobei mir und vielen gescheiteren Leuten keine bessere Lösung in den Sinn kommt.

 

 

Das die Geldmenge von den Zentralbanken erhöht wird steht ausser Frage. Nur die Beschreibung in dem Artikel, dass die Banken Kredite ausgeben können wie und wieviel sie wollen ist schlicht weg falsch. Es gibt Mindestreservesätze (wie schon angesprochen) und haftendes Eigenkapital, dass der Risikaktiva hinterlegt werden muss. Somit sind die Kreditvergaben an natürlichen Grenzen gebunden.

 

Dass die Zentralbanken stetig die Geldmenge erhöhen führt zu stetigem Wirtschaftswachtsum von dem wir in diesem Forum wohl am ehesten etwas haben. Hinzu kommen die Millionen Arbeitnehmer, die ohne Wirtschaftswachstum wohl bald auf der Strasse stehen würde. Ein Wirtschaftswachstum von ca. 2% wird benötigt um die Zahl der arbeitslosen nicht zu erhöhen. (Hab ich zumindest in der Schule gelernt). Woher soll das Wachsum kommen, wenn nicht durch eine höhere Geldmenge wenn die Zinsen wie in den letzte 3 Jahren schon historisch niedrig sind. Wachstum wird auch begünstigt durch Sparen. Und da in Deutschland trotzdem noch im Vergleich zum Ausland überproportional gespart wird scheint mir das Problem nicht so groß wie z.B. in den USA wo die Sparquote sind rapide den 0% nähert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Leo
Und da in Deutschland trotzdem noch im Vergleich zum Ausland überproportional gespart wird scheint mir das Problem nicht so groß wie z.B. in den USA wo die Sparquote sind rapide den 0% nähert.

 

 

Naja, sparen wird aber auch als Angstsparen bezeichnet. (ebenfalls in der Schule gelernt :D ) Und gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten ist es schlecht, wenn überproportional viele sparen (= Geld zurückhalten). Selbst wenn man z.B. den Arbeitnehmern mehr Geld zur Verfügung stellt, so wird davon umso mehr dem Wirtschaftskreislauf entzogen. (im Sinne von kaufen/verkaufen)

 

Klar benötigt man auch Kapitalgeber (u.a. Sparer), die in Grundstücke, Immobilien, Fabriken, F&E, etc. investieren. Aber was bringt uns das, wenn die Leute nur noch wenig ausgeben, weil überproportional gespart wird? Der Markt ist verflucht liquide und weiß nicht wohin mit dem Geld, d.h. es werden Firmen aufgekauft, fusioniert, etc und es wird alles getan um die produktivität zu steigern. (Stichwort: Rationalisierung)

 

Wenn gespart wird, ist das gut.. insbesondere für die spätere Rente.. auch bringt es Sicherheit für den Einzelnen, aber für die Volkswirtschaft.. :'( (bitte gebt alle euer Geld aus, nur ich, ich bin egoist und spare)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
delubac
auch bringt es Sicherheit für den Einzelnen, aber für die Volkswirtschaft.. :'(

 

Genau das ist der springende Punkt. Eine Volkswirtschaft funktioniert nicht wie eine wirtschaftliche Einzelperson. Unverständlicherweise versucht die Bundesregierung aber genau das, nämlich zu sparen. Eine Regierung sollte aber eher Geld ausgeben, da es so mehr Beschäftigung erreicht und gleichzeitig einen höheren Steuerrücklauf.

 

Sparende Einzelpersonen sind an sich kein Problem, das Geld wird ja dem Wirtschaftskreislauf nicht entzogen, es sei denn die Personen legen sich die Geldscheine unters Bett. In allen anderen Fällen steht es nach wie vor für Investitionen zur Verfügung. Ob man von dem Geld jetzt Investitionsgüter oder Konsumgüter kauft ist der Wirtschaft letztlich egal.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Leo
· bearbeitet von Leo
Unverständlicherweise versucht die Bundesregierung aber genau das, nämlich zu sparen. Eine Regierung sollte aber eher Geld ausgeben, da es so mehr Beschäftigung erreicht und gleichzeitig einen höheren Steuerrücklauf.

 

Wie war das nochmal mit max. 3% Haushaltsdefizit?! (EURO lässt grüßen.) :angry:

 

 

edit:

in wirtschaftlich schlechten Zeiten muss sich der Staat auch mal stärker verschulden.. und wenn die Wirtschaft dann rund läuft, müssten die Politiker "eigentlich" an den Schuldenabbau denken.. aber die denken ja eh nur an ihre Karriere und d.h. was kann man "jetzt" dem Bürger gutes tun.. :'(

 

Insofern favorisiere ich das Ein-Parteien-System in China.. die denken wenigstens vorrausschauend..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Sicherheiten: Die Sicherheiten die die Banken haben müssen sind lächerlich klein verglichen mit den Kreditvolumen.

Geld für den Staat statt verleihen: Das würde einfache bedeuten, dass eine automatische Inflation stattfinden würde: der Sparer ist der Dumme, da er am meisten abliefern muss (sein Geld wird weniger wert), während der Schuldner belohnt wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Leo
Sicherheiten: Die Sicherheiten die die Banken haben müssen sind lächerlich klein verglichen mit den Kreditvolumen.

Geld für den Staat statt verleihen: Das würde einfache bedeuten, dass eine automatische Inflation stattfinden würde: der Sparer ist der Dumme, da er am meisten abliefern muss (sein Geld wird weniger wert), während der Schuldner belohnt wird.

 

beim Punkt Sicherheiten stimme ich mit dir überein..

hoffe aber das das "Kartenhaus" nicht so schnell einstürzt..

 

beim Punkt "Geld für den Staat statt verleihen" muss ich dir wiedersprechen!!! :w00t: Die EZB hat das Ziel die Inflation auf 2% zu halten.. d.h. sie erschafft soviel Geld als das das Geld jedes Jahr um 2% weniger wert wird. Ob sie dieses frische Geld über Kredite oder über den Staat in den Wirtschaftskreislauf einlässt, ist gehüpft wie gesprungen. ALLERDINGS darf der Staat keinen Einfluss darauf haben, wieviel er von der Zentralbank für Investitionen zur Verfügung gestellt bekommt. Statt dem Staat könnte man es auch einer "Stiftung für Investitionen" zur Verfügung stellen.

 

Letztlich denke ich aber, dass das Geld zum verleihen die beste Wahl ist. Denn letztlich wird derjenige, der es einfach so bekommt, auch einfach so aus dem Fenster werfen. Derjenige der einen Kredit aufnimmt, wird es eher sinnvoll ausgeben\investieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cubanpete

Sorry, ich hab mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt: wenn das zusätzliche Geld (dem ja immer noch gleichviel Waren gegenüberstehen) einfach dem Staat geschenkt wird, so ist das eine Umverteilung von den Sparern zu den Schuldnern, eine Art enorme Vermögenssteuer auf bestehendes Geld. Wäre kompletter Unsinn.

 

Bei der Verleihen Variante gibt es unter dem Strich immer Null: dem zusätzlichen Geld stehen Schulden in gleicher Höhe gegenüber. Damit wird nicht einfach eine automatische Inflation ausgelöst die als einzigen Effekt eine Umverteilung hätte. Umverteilt würde von den Geldbesitzern zu den Warenbesitzern und zum Staat. Was das für Effekte haben würde kann man sich unschwer ausmalen: kein Mensch würde mehr Geld besitzen wollen und es so schnell wie möglich ausgeben, da bei der nächsten Geldmengenerhöhung ja alles wieder teurer wird, was die Inflation zusätzlich anheizen würde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Leif
· bearbeitet von Leif

Wow, wusste gar nicht, dass ich als Banker das Volk versklave...Coole Sache :thumbsup:

 

Musste grad unweigerlich an diesen Witz denken:

 

Im Jahre 1938 sitzen einander in der New Yorker U-Bahn zwei gerade eingewanderte deutsche Juden gegenüber. Der eine liest Der Stürmer, das schreckliche Hetzblatt Julius Streichers. Der andere liest die jüdische Zeitung, den Forvertz, und wird allmählich aufgeregt. Endlich fragt er seinen Landsmann, Wieso lesen Sie dieses furchtbare Blatt? Es ist nur reiner Antisemitismus, Judenhatz. Der erste Jude guckt vor sich hin. Er sagt: Schauen Sie. Was steht in Ihrer Zeitung? Überall sind die Juden Flüchtlinge. Man verfolgt uns. Man wirft Steine und Bomben in die Synagogen. Ich lese die Nazi-Zeitung, denn sie ist zuversichtlicher. Wir besitzen die Banken! Wir besitzen die großen Firmen! Wir beherrschen die Welt!

 

edit: bevor das jemand missversteht, das ist kein Judenwitz, sondern ein jüdischer Witz - gewaltiger Unterschied.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Santalino
· bearbeitet von Santalino

Was spricht eigentlich gegen Inflation?

 

a) Die wo die Güter haben, denen kann es egal sein und die wo Geld haben werden es schneller in Güter umwandeln und so die Wirtschaft ankurbeln. Das Wirtschaftswachstum steigt und der Staat bekommt mehr Steuereinnahmen.

b ) Die normalen Beschäftigte könnten etwas höhere Tariferhöhungen bekommen wodurch die höhere Inflation ausgeglichen wird.

c) Der Staat müßte um Geldaufzunehmen höhere Zinzen bezahlen, z. B. 15% statt 8% bei 10 % Inflation was den Staat aber gleich viel kostet wie 8% Zinsen bei 3% Inflation und daher ein Nullsumme ist.

d) Die wo trotzdem sparen wollen statt Geldausgeben würden dann einfach höhere Zinsen bekommen (analog wie bei c).

 

Ok, ich spreche nicht davon das jeden Tag die Preise um 50% steigen, aber wem würde eine jährliche Inflation von 10% schaden? In China gibt es ja auch eine höhere Inflation und die Wirtschaft boomt.

Einzige Argument das mir einfällt das dagegen spricht, ist das die Währung abwertet. Das hätte allerdings Vorteile beim Export und 2. was wäre wenn alle Staaten ca. 10% Inflation hätten? Dann müßte es doch stabile Wechselkurse und einen weltweiten Wirtschaftsboom geben, oder wo ist mein Denkfehler?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Leo

Aus den von dir genannten Gründen hat die EZB das Ziel die Inflation auf ca. 2 % zu halten.. dies bewerkstelligt sie, in dem sie die Leitzinzen erhöht bzw. senkt.. natürlich hat die EZB noch andere Möglichkeiten um die Inflation auf einem normalen Mass zu halten..

 

10 % Inflation sind zugegeben etwas viel.. hier ist die Gefahr, dass es zu einer "Hyper-Inflation" kommt um einiges höher.. wobei die Inflation aber auch nicht zu niedrig sein darf... sonst kommt`s zu einer Deflation.. :'(

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...