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Madame_Q

Kostengünstigster Nachbau des MSCI ACWI IMI

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Rendito
vor 14 Minuten von DST:

Um die Kosteneffizenz von ETFs mit unterschiedlichen Referenzindizes beurteilen zu können müsste man zunächst wissen wie viel Steuern vom Index angenommen werden sowie tatsächlich im ETF anfallen und diese dann noch im Bezug zur Höhe der Dividendenrendite setzen. Bei einem Land ist das noch recht einfach, aber bei ETFs, die mehrere Länder umfassen, wird es kompliziert.

:prost:

 

Bezüglich Deines Zahlenbeispiels bleibe ich - solange mich niemand eines besseren belehrt - bei meiner Einschätzung:

vor 1 Stunde von Rendito:

Ich glaube nicht, dass der Quellensteuer-Effekt unter den genannten Voraussetzungen (NR-Benchmark, identisches Fondsdomizil) TD-Unterschiede bei den von Dir genannten Indizes im Umfang von mehr als höchstens 0,05% erklären kann.

 

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DST
· bearbeitet von DST
vor 35 Minuten von Rendito:

Bezüglich Deines Zahlenbeispiels bleibe ich - solange mich niemand eines besseren belehrt - bei meiner Einschätzung:

vor 2 Stunden von Rendito:

Ich glaube nicht, dass der Quellensteuer-Effekt unter den genannten Voraussetzungen (NR-Benchmark, identisches Fondsdomizil) TD-Unterschiede bei den von Dir genannten Indizes im Umfang von mehr als höchstens 0,05% erklären kann.

 

Das halte ich für ein Missverständis, da ich gar nicht behauptet habe, dass der Unterschied beim Vanguard auf Steuern zurückzuführen ist. Das liegt vermutlich eher an der vollständigen Weitergabe der Wertpapierverleih-Einnahmen an den ETF oder anderen Dingen, die Vanguard so tut, um die Performance zu optimieren. Die gute TD mancher ETFs bzw. die unterschiedliche TD von ETFs mit verschiedenen Referenzindizes dürfte jedoch zumindest in manchen Fällen (z. B. MSCI Europe vs MSCI EMU) alleine über die steuerlichen Annahmen der entsprechenden Indizes und den prozentualen Anteil an Ländern, die diese tatsächlich bei weitem unterbieten, erklärbar sein.

 

Bei englischen Aktien scheinen z. B. realistische Steuerannahmen von den Indexanbietern unterstellt zu werden, was dann trotz hoher Liquidität und teilweise sehr niedrigen TERs dennoch nur zu einer "normalen" TD im nicht negativen Bereich führt (https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/FTSE 100 Index). Auch hier schafft es Vanguard sich positiv abzuheben und den Referezindex, der in diesem Fall sogar mal identisch zur Konkurrenz ist, trotz "fairer" Bedingungen am besten abzubilden.

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Rendito

@DST In der Tat ein Missverständnis, meine Einschätzung bezog sich auf Dein Zahlenbeispiel

vor 19 Stunden von DST:

Aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass z. B. ein EMU-ETF mit einer TD von z. B. -0,3 automatisch kosteneffizienter sein muss als ein Europa-ETF mit einer TD von z. B. -0,1, da der EMU-ETF prozentual mehr Deutsche und Französische Aktien beinhaltet, bei denen deutlich weniger Steuern anfallen als von den Netto-Referenzindizes angenommen werden.

 

vor 18 Stunden von DST:

Bei englischen Aktien scheinen z. B. realistische Steuerannahmen von den Indexanbietern unterstellt zu werden, was dann trotz hoher Liquidität und teilweise sehr niedrigen TERs dennoch nur zu einer "normalen" TD im nicht negativen Bereich führt (https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/FTSE 100 Index).

Das liegt daran, dass auf UK-Aktien keine Quellensteuer einbehalten wird, d.h. Gross Return = Net Return für den FTSE 100. ETF auf UK-Aktien können quellensteuerlich nichts gutmachen gegen ihren Index.

 

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DST
· bearbeitet von DST
vor 14 Stunden von Rendito:

Das liegt daran, dass auf UK-Aktien keine Quellensteuer einbehalten wird, d.h. Gross Return = Net Return für den FTSE 100. ETF auf UK-Aktien können quellensteuerlich nichts gutmachen gegen ihren Index.

Genau deswegen dürften aber Europa-ETFs, die zu rund 1/4 aus UK bestehen, einen signifikanten steuerlichen TD-Nachteil gegenüber EMU-ETFs haben, die keine UK-Aktien und prozentual etwa doppelt so viel Deutschland und Frankreich beinhalten, die beide einen signifikanten steuerlichen TD-Vorteil im Vergleich zu ihren Netto-Referenzindizes genießen. Im letzten Jahresreport von iShares wurde alleine im Fall von Frankreich ein TD-Vorteil von 0,5 % wegen der unterschiedliche Besteuerung von ETF und Netto-Referenzindex bescheinigt.

 

Anders gefragt: Ist ein Frankreich-ETF mit einer TD von -0,1 kosteneffizienter als ein UK ETF mit einer TD von +0,1? Kann man so sehen, muss man aber nicht. Folglich wäre ein EMU-ETF mit einer TD von -0,3 auch nicht zwangsläufig kosteneffizienter als ein Europa-ETF mit einer TD von -0,1. Am Ende landet man dabei wohl bei der bekannten Feststellung, dass die TDs von ETFs auf unterschiedlichen Referenzindizes einfach nicht fair miteinander verglichen werden können.

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Rendito
vor 14 Stunden von DST:

Anders gefragt: Ist ein Frankreich-ETF mit einer TD von -0,1 kosteneffizienter als ein UK ETF mit einer TD von +0,1?

Nein. Wie ich anderswo vorgerechnet habe, macht der Quellensteuer-Effekt beim MSCI France derzeit ca. 0,6% aus und beim MSCI UK gar nichts.

 

vor 14 Stunden von DST:

Folglich wäre ein EMU-ETF mit einer TD von -0,3 auch nicht zwangsläufig kosteneffizienter als ein Europa-ETF mit einer TD von -0,1.

Ich habe die Sache mal näher angeschaut und komme zu dem Ergebnis, dass der Quellensteuereffekt beim MSCI EMU derzeit ca. 0,30% und beim MSCI Europa ca. 0,18% ausmacht. Mit anderen Worten kann die Quellensteuer einen Unterschied der Tracking Difference zwischen physisch replizierenden ETF mit Domizil Luxemburg auf die beiden NR-Indizes in Höhe von ca. 0,12% erklären. Das ist mehr, als ich zunächst annahm, aber doch weniger als 0,2%.

 

grafik.thumb.png.22e51fe959269b5babb2cbcc8fd59268.png

 

Einschränkend muss gesagt werden, dass die Quellensteuersituation im Detail schwierig zu analysieren ist, nicht nur weil sie von DBA und (intransparenten) lokalen Steuergesetzen abhängt, sondern auch weil sich vieles im Fluss befindet. In mehreren Ländern sind Gerichtsverfahren zur Erstattung von Quellensteuern an ausländische Investoren anhängig. Man könnte also etwas philosophisch auch argumentieren, dass sich die KVG mit der im Einzelfall aufwändigen Erstreitung der Quellensteuer-Rückerstattung für ihre Investoren eine Extra-Kompensation durchaus verdient hat, ohne deshalb gleich als kostenineffizient gebrandmarkt zu werden.

 

vor 14 Stunden von DST:

Am Ende landet man dabei wohl bei der bekannten Feststellung, dass die TDs von ETFs auf unterschiedlichen Referenzindizes einfach nicht fair miteinander verglichen werden können.

Das stimmt ohnehin. Aber immerhin haben wir jetzt etwas Licht in den Quellensteuer-Effekt gebracht.

 

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DST
· bearbeitet von DST

@Rendito 1A Arbeit :thumbsup:

 

vor 3 Stunden von Rendito:

und beim MSCI UK gar nichts.

Genauer gesagt "fast" gar nichts, da vermutlich UK-REITs steuerlich etwas anders als gewöhnliche Aktien behandelt werden.

 

https://www.msci.com/documents/10199/c9e60817-d47b-4532-9c97-3f04d656d0a6

https://www.msci.com/documents/10199/57eea3d0-6163-48ae-b1be-6cc44222f909

 

vor 3 Stunden von Rendito:

Mit anderen Worten kann die Quellensteuer einen Unterschied der Tracking Difference zwischen physisch replizierenden ETF mit Domizil Luxemburg auf die beiden NR-Indizes in Höhe von ca. 0,12% erklären. Das ist mehr, als ich zunächst annahm, aber doch weniger als 0,2%.

Kommt halt drauf an welchen Zeitraum man betrachtet. Als die Divendenrendite und Quellensteuer französischer Aktien vor Corona noch höher waren dürfte der Unterschied noch ein bisschen größer gewesen sein.

 

vor 3 Stunden von Rendito:

Man könnte also etwas philosophisch auch argumentieren, dass sich die KVG mit der im Einzelfall aufwändigen Erstreitung der Quellensteuer-Rückerstattung für ihre Investoren eine Extra-Kompensation durchaus verdient hat, ohne deshalb gleich als kostenineffizient gebrandmarkt zu werden.

Deswegen mein "Kann man so sehen, muss man aber nicht". Ein Frankreich-ETF mit 0% Quellensteuer und sehr guter TD ist auf jeden fall kosteneffizienter als französische Aktien, bei denen man die Quellensteuer (mit Aufwand/Kosten) seit 2018 maximal auf 12,8% drücken kann. Das ist deutlich mehr als das was iShares und Co. im Rahmen der ETFs zahlen. Diese müssen lediglich den Nachweis erbringen, dass ihre Fonds mit inländischen Frankreich-Fonds vergleichbar sind, um sich die Quellensteuer sparen zu können.

 

Die Frage "Ist ein Frankreich-ETF mit einer TD von -0,1 kosteneffizienter als ein UK ETF mit einer TD von +0,1?" ist m. E. nicht verallgemeinernd zu beantworten. Man könnte ja auch argumentieren, dass der Frankreich-ETF eben auch aufgrund seiner Steuereinsparungen kosteneffizienter ist, so wie man es auch bei irischen USA-ETFs (15 % Quellensteuer) oder S&P 500 Swap ETFs (0% Quellensteuer) macht.

 

Wichtig ist m. E. einfach nur, dass man weiß wie sich die TD überhaupt erklärt und man nicht glaubt, dass sich z. B. der Vanguard FTSE 100 ETF mit seiner TD von +0,1 noch nicht sehr nahe am Kosten-Optimum bewegt, nur weil seine TD nicht negativ ist. Ohne den "Quellensteuer-Effekt" scheint es (ohne Glück beim Sampling) kaum möglich zu sein seinen Index zu schlagen, sodass es dann bereits eine sehr gute Leistung ist eine TD auf TER-Niveau oder gar besser zu erreichen.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
Am 10.6.2021 um 03:29 von DST:

Wichtig ist m. E. einfach nur, dass man weiß wie sich die TD überhaupt erklärt und man nicht glaubt, dass sich z. B. der Vanguard FTSE 100 ETF mit seiner TD von +0,1 noch nicht sehr nahe am Kosten-Optimum bewegt, nur weil seine TD nicht negativ ist.

An alle Enemy-Guards (Gegenteil von Fangurd): ;)

Der beste FTSE 100 kommt selbstverständlich von iShares

https://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE0005042456

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Rendito
vor 51 Minuten von Peter23:

Der beste FTSE 100 kommt selbstverständlich von iShares

Aber Peter, ich bitte Dich! Klemm doch mal Dein Monokel ein und begutachte bitte diesen Chart

 

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Und woran liegt das? Natürlich an der Unersättlichkeit von BlackRock

Zitat

Sofern ein Fonds zur Reduzierung seiner Kosten Wertpapierleihgeschäfte tätigt, erhält der Fonds 62,5 % der entsprechenden über Wertpapierleihen erzielten Erträge. Die verbleibenden 37,5 % gehen an den Vermittler für Wertpapierleihgeschäfte, der gegebenenfalls anfallende Kosten für die Wertpapierleihe aus seinem Anteil an den Erträgen trägt.

während Vanguard sich wieder mal als Robin Hood inszeniert und die erbeuteten Erträge großzügig ans arme Volk verteilt

Zitat

A Fund may also engage in securities lending. The net income from this lending is paid back into the relevant Fund and will have a positive impact on the Fund’s performance relative to the Index.

Wem wird da nicht warm ums Herz werden? Wer reiht sich da nicht sofort ein in die lange Reihe der treu ergebenen Vanboys und Vangirls?  :pro:

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Fehlt nur noch, dass z.B. Xtrackers einen Teil der Einnahmen umweltschonenden Projekten zukommen lässt. Dann könnte es knapp werden für Vanguard.:D

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 10 Minuten von Madame_Q:

Fehlt nur noch, dass z.B. Xtrackers einen Teil der Einnahmen umweltschonenden Projekten zukommen lässt. Dann könnte es knapp werden für Vanguard.:D

Hmm - da gibt's doch was o:) 

Zitat

 

https://kunde.comdirect.de/wertpapierhandel/bfz-vegan.html?&ad=200816890000000TL000099000007#Leistungen

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Investieren mit sozialer Wirkung

Verwaltungsentgelt von nur 1,3 % im Jahr

Spende von 10 % des Verwaltungsentgeltes gehen an die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

 

Was mich bislang noch abhält, ist folgender Hinweis:

Zitat

Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.

 

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Rendito
vor 11 Minuten von Madame_Q:

Fehlt nur noch, dass z.B. Xtrackers einen Teil der Einnahmen umweltschonenden Projekten zukommen lässt. Dann könnte es knapp werden für Vanguard.:D

Glaub ich nicht. Das ist wie dem Hasen und dem Igel.

 

grafik.thumb.png.831f8d4bb94a54226b85d859b719b6c5.png

 

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor einer Stunde von Rendito:

Aber Peter, ich bitte Dich! Klemm doch mal Dein Monokel ein und begutachte bitte diesen Chart

Früher war iShares teuer, aber seit 2015:

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Ich gebe zu bedenken, dass auch die TER besser ist. Außerdem ist der Vanguard deutlich kleiner. Vermutlich steht er kurz vor der Schließung.

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Rendito
vor 3 Stunden von Peter23:

Außerdem ist der Vanguard deutlich kleiner. Vermutlich steht er kurz vor der Schließung.

Du hast recht...

 

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:help:

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Peter23
vor 44 Minuten von Rendito:

Du hast recht...

 

grafik.png.9aa2f08306282e60071dab10d066c663.png

 

:help:

:prost:

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 6 Stunden von Madame_Q:

Fehlt nur noch, dass z.B. Xtrackers einen Teil der Einnahmen umweltschonenden Projekten zukommen lässt. Dann könnte es knapp werden für Vanguard.


Das wird nie passieren. Beck schert sich nicht um die Umwelt/Klima.

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DST
· bearbeitet von DST

Beim FTSE 100 können sich Van-Guards vielleicht noch auf die dunkle Seite von Blackrock begeben, aber beim FTSE 250 führt kein Weg am Van vorbei! ;)

 

https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/FTSE 250 Index

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Peter23
vor 5 Stunden von DST:

Beim FTSE 100 können sich Van-Guards vielleicht noch auf die dunkle Seite von Blackrock begeben, aber beim FTSE 250 führt kein Weg am Van vorbei! ;)

 

https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/FTSE 250 Index

Guter Punkt. Der Vanguard FTSE 250 ist wahrscheinlich die günstigste Variante, um UK Small Caps abzubilden. Das sollte ich in meine Spar-Portfolios übernehmen.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 16 Stunden von Peter23:

Guter Punkt. Der Vanguard FTSE 250 ist wahrscheinlich die günstigste Variante, um UK Small Caps abzubilden. Das sollte ich in meine Spar-Portfolios übernehmen.

Generell dürfte es sinnvoll sein für jedes Land (inkl. SC) den günstigsten ETF zu nehmen. Ganze Regionen nur wenn es nicht anders geht, man damit günstiger fährt oder der Exposure zum Vanguard-Factor nicht ausreicht. Dieser hat den Effekt, dass man sich selbst dann noch über Dividenden freut, wenn einem die "free-dividends fallacy" bekannt ist. Bei thesaurierenden ETFs weiß man hingegen, dass sich die Dividenden in guten Händen befinden und optimal reinvestiert werden, wodurch Motivation und Durchhaltevermögen signifikant erhöht werden.

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ER EL

Ich hab versucht alles zu lesen. Wirklich schöne und interessante Diskussion inkl. der Auswertungen. 

 

Was mich aber sehr wundert ist, dass an keiner Stelle die Aussage fällt, dass die Betrachtung historischer Daten keinerlei Sicherheit für die Zukunft bringt (wo der Satz doch hier im Forum so gerne angebracht wird). Und gerade hier wo 2 Indices gegen einander gestellt werden, sollte das doch wirklich angebracht sein (wobei ich diesen Satz selbst hasse):

Am 26.5.2021 um 12:05 von DST:

Wer noch immer glaubt, dass die FTSE All-World Strategien den MSCI ACWI IMI im Sinne einer optimieren Sampling-Methode nicht hinreichend genau abbilden würden, ignoriert m. E. die Fakten

Nur weil die Entwicklung 2er Indices für einen Betrachtungszeitraum nahezu identisch ist, ist das doch nicht für die Zukunft zu erwarten bzw. kann man doch nicht sagen, dass ein Index einen anderen hinreichend genau abbilden würde. 

Ganz einfach ausgehend vom Index:

FTSE All-World beinhaltet laut Fact Sheet large und mid caps. Also keine small caps (auch wenn darüber diskutiert werden kann wo und wie die Grenze zu small hier und bei anderen Indices gezogen wird, sollen small caps nicht abgebildet werden und ein Teil kleinerer Unternehmen wird auch sicher nicht abgebildet). 

MSCI ACWI IMI beinhaltet (beinahe) den gesamten Markt inkl der small Caps. Wenn sich die im FTSE nicht enthaltenen Werte anders entwickeln, werden die beiden Indices nicht identisch laufen, das liegt einfach daran, dass beide Indices nicht die identischen Ziele haben. Das hat nichts damit zu tun, dass es in der Vergangenheit auch identisch war (das will ich nicht abstreiten) und soll auch nicht sagen, dass die Möglichkeit der hinreichenden Korrelation der fehlenden Unternehmen im FTSE All World zum selbigen nicht auch möglich sei. Aber es sind unterschiedliche Indices und daher werden sie sich unterschiedlich verhalten wenn die Differenz nicht zum FTSE All World korreliert. 

Daher sollte man doch argumentieren, dass die Differenz beider Indices hinreichend mit dem FTSE All World korreliert und daher beide Indices vergleichbar sind. Ob das anhand der Daten hinreichend bewiesen ist oder nicht (auch für die Zukunft) möchte ich gar nicht beurteilen. 

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Madame_Q
vor 2 Stunden von ER EL:

Nur weil die Entwicklung 2er Indices für einen Betrachtungszeitraum nahezu identisch ist, ist das doch nicht für die Zukunft zu erwarten bzw. kann man doch nicht sagen, dass ein Index einen anderen hinreichend genau abbilden würde. 

Man muss eben für sich entscheiden, wie man das markierte Wort auslegt.

 

vor 2 Stunden von ER EL:

Daher sollte man doch argumentieren, dass die Differenz beider Indices hinreichend mit dem FTSE All World korreliert und daher beide Indices vergleichbar sind.

Man könnte sagen, dass die Differenz beider (marktkapitalisierungsgewichteten) Indizes erstens sehr klein ist und damit sozusagen ziemlich unbedeutend und zweitens, dass die Korrelation der fehlenden Aktien im ACWI IMI zum Rest sehr hoch ist (wie du auch schreibst).

Dadurch ergibt sich, dass die paar Small Caps sehr wahrscheinlich auch in Zukunft kaum etwas ausmachen.

Man kann das auch noch auf die Spitze treiben und noch breitere Indizes heranziehen zu dem Thema z.B.:

 

Zwischen dem MSCI ACWI IMI und dem MSCI ACWI IMI + Frontier Markets ist selbst über 20 Jahre praktisch gar kein Unterschied mehr zu sehen:

https://www.msci.com/documents/10199/e241f163-c2cf-4bfe-9751-0f92844537ce

Dann gäbe es noch den MSCI ACWI All Cap und den FTSE All Cap, die noch mehr Aktien beinhalten.

 

vor 2 Stunden von ER EL:

Wenn sich die im FTSE nicht enthaltenen Werte anders entwickeln, werden die beiden Indices nicht identisch laufen, das liegt einfach daran, dass beide Indices nicht die identischen Ziele haben.

Den markierten Satz verstehe ich nicht.

Das Ziel beider Indizes ist es, die Welt möglichst breit bzw. fast komplett nach MCAP abzudecken. Der eine Index macht dies noch etwas breiter als der andere, aber das Ziel ist doch das Gleiche.

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ER EL

Ich weiß nicht ob wir vielleicht ein Missverständnis haben, aber ich bezog mich auf eine Aussage von @DST wo er von den Indices spricht und nicht konkret von den Produkten. Vielleicht hab ich ihn aber auch missverstanden...

vor 3 Stunden von Madame_Q:

Den markierten Satz verstehe ich nicht.

Das Ziel beider Indizes ist es, die Welt möglichst breit bzw. fast komplett nach MCAP abzudecken.

Wie gesagt es geht (mir) um den Index, nicht um ein Produkt und das Ziel* des MSCI ACWI IMI ist:

Zitat

The MSCI ACWI Investable Market Index (IMI) captures large, mid and small cap representation across 23 Developed Markets (DM) and 24 Emerging Markets (EM) countries*. With 9,261 constituents, the index is comprehensive, covering approximately 99% of the global equity investment opportunity set.

Das des FTSE:

Zitat

The FTSE All-World Index is a market-capitalisation weighted index representing the performance of the large and mid cap stocks from the FTSE Global Equity Index Series and covers 90-95% of the investable market capitalisation. The index covers Developed and Emerging markets

Sprich somit ist der Unterschied, dass MSCI ACWI small caps berücksichtigen möchte FTSE All-World nicht.

Die Welt fast komplett abdecken tun sie beide (ist eine Frage der Definition von "fast") aber eben nicht identisch und ist nicht konkret deren vorhaben sondern eben das obige.

 

Der MSCI ACWI IMI beinhaltet wohl schon sehr gut die Welt.

Aber anstatt des FTSE All-World wäre der FTSE Global All Cap Index.

 

 

*Ziel: Das Wort Ziel hab ich ins Spiel gebracht, aber ist natürlich quatsch. Indizes haben (würde ich sagen) kein Ziel sondern einfach nur eine "Berechnungs-Methodik"

 

vor 3 Stunden von Madame_Q:

Man könnte sagen, dass die Differenz beider (marktkapitalisierungsgewichteten) Indizes erstens sehr klein

Die Differenz ist so klein nicht:

 

MSCI ACWI IMI: 9261 Werte, Market Cap 65,020,906.35 Millions USD

FTSE All-World:  4115 Werte, Market Cap 57,746,946      Millions USD

 

Auch wenn Market Cap wohl relevanter sind, sind die Differenz trotzdem über 11%.

 

Wie du selbst schreibst gibt es (zumindest bei FTSE) Indices die die Welt besser abdecken. Für den FTSE Global All Cap Index: 9374 Werte, Market Cap 64,278,922 Millions USD

Dieser wäre wenn man auf der Ebene der Indices vergleichen will der Vergleichbare.

 

vor 4 Stunden von Madame_Q:

die Korrelation der fehlenden Aktien im ACWI IMI zum Rest sehr hoch ist

Ob das so ist, weiß ich nicht genau, zumindest waren der Verlauf MSCI ACWI IMI und FTSE All-World sehr ähnlich was das sehr nahe legt. Ob das so bleibt, will ich gar nicht beurteilen, aber als sicher erachten würde ich es nicht. Das bringt mich darum wieder zu dem Punkt den ich machen wollte:

Wenn man auf Index Ebene vergleicht und davon ausgeht, dass die zwei genannten Indices sich vergleichbar verhalten, wäre doch zu beweisen, dass die Differenz mit hoher Wahrscheinlichkeit stark mit dem FTSE All-World korreliert. Und ich denke die Vergangenheit hat auch schon gezeigt, dass es nicht immer so ist.

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DST

@ER EL

 

Vergleicht man den Vanguard All-World und den SPDR MSCI ACWI IMI mit dem MSCI ACWI IMI hat der Vanguard eine höhere Korrelation zum MSCI ACWI IMI als der SPDR. Das liegt daran, dass der SPDR deutlich weniger Aktien enthält. Die Performance des SPDR ist somit ein Stück weit eine Wundertute während der Vanguard seinen Index sehr genau abbildet und auch als optimiertes Sampling zur Abbildung des MSCI Index taugt. Der Vanguard macht das jedoch günstiger als der SPDR, weswegen der Vanguard langfristig einen leichten Renditevorteil haben dürfte.

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ER EL

@DST

 

Der Vanguard All World könnte als optimiertes Sampling zur Nachbildung des MSCI ACWI IMI dienen. Jedoch nur solange die Differenz (SmallCap Anteil des MSCI ACWI IMI der im FTSE All-World nicht enthalten ist) ausreichend mit dem MSCI ACWI IMI korreliert. 

Der Nachweis, dass der SPDR All World den ACWI IMI besser abgebildet hat als der SPDR ACWI IMI, lässt vermuten, dass für den betrachteten Zeitraum die Differenz ausreichend zum MSCI ACWI IMI korrelierte und damit der Vanguard eine sehr günstige Lösung ist. 

 

Ob das für die Zukunft so bleibt (ist ja sowieso nur Spekulation) hängt aber davon ab ob die Differenz weiterhin korrelieren wird. Diese Annahme der Korrelation würde ich aber nicht automatisch als gegeben erachten. Ich bin der Meinung, das wurde nicht diskutiert. 

 

Zudem wäre es doch Aussagekräftig beide Indizes zu vergleichen und für die Zeiträume in denen diese voneinander abweichen zu schauen wie gut der Vanguard All-World ist. 

Sollte es für diese Zeiträume eine gute TD auf den MSCI ACWI IMI aufweisen, müsste er ja sogar eine eher schlechte TD auf seinen eig Index (FTSE All-World) haben, oder? 

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DST
vor 2 Stunden von ER EL:

Zudem wäre es doch Aussagekräftig beide Indizes zu vergleichen und für die Zeiträume in denen diese voneinander abweichen zu schauen wie gut der Vanguard All-World ist. 

Sollte es für diese Zeiträume eine gute TD auf den MSCI ACWI IMI aufweisen, müsste er ja sogar eine eher schlechte TD auf seinen eig Index (FTSE All-World) haben, oder? 

Ja. In der Regel sollte der SC-Anteil des MSCI ACWI IMI aber stark mit dem restlichen Matkt korrelieren, allerdings mit höherem beta. Und wie bereits gesagt muss berücksichtigt werden, dass der SPDR weniger Aktien abbildet als der Vanguard. Es kann also sein, dass selbst wenn der MSCI Index mal deutlich besser perfomt, der Vanguard dennoch besser als der SPDR laufen könnte, weil es beim SPDR mehr Glück benötigt, um die angestrebe Performance auch zu erzielen. Soweit ich weiß gibt SPDR selbst im Prospekt an, dass die Performance um 1% p.a. vom Ziel abweichen kann. Der Vanguard hat jedoch sogut wie keinen Tracking-Error.

 

Welcher ETF langfristig besser sein wird weiß man im Endeffekt nicht. Sicher ist jedoch, dass der Vanguard günstiger ist und durch aus dafür geeignet den SPDR zu ersetzen, auch wenn er vermutlich nicht immer mit der Performance des MSCI ACWI IMI mithalten kann. Das kann der SPDR aber auch nicht.

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