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Markus5790

Wie sollten Eltern geerbtes Geld anlegen?

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Markus5790

Hallo zusammen,

 

Ich lese hier schon seit längerer Zeit mit und investiere selbst nur in einen FTSE All-World.

 

Meine Eltern haben eine kleine 6-stellige Summe geerbt und überlegen nun, was sie damit tun soll. Als der Betrag auf das Girokonto aufgelaufen ist, rief auch schon prompt der Berater der Sparkasse an.

 

Er hat meinen Eltern geraten über 5 Jahre mit 3% Zins in ein Unternehmen zu investieren. Dies gelte wohl als sehr sicher.

 

Meine Eltern sind 71 Jahre und neigen dazu das Geld nicht komplett in Aktien/ETFs anzulegen sondern es aufgrund ihres Alter vielleicht nur für 5 Jahre zu investieren. Das ist aber keine genaue Festlegung zumal sie nicht die alternativen Möglichkeiten kennen (ich auch nicht).

 

Mein Vorschlag wäre eine gesunde Summe (30-40€) in Tagesgeld zu lassen. Vorallem nachdem mit dem Erbe grade erst Renovierungen am Haus, neues Auto, E-Räder gekauft wurden. Den Rest würde ich ungeachtet des Alters in einen FTSE All-World stecken oder vllt die Vanguard LifeStrategy 60.

 

Was wären denn mögliche Alternativen?

 

Vielen Dank!

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odensee

Wie hoch ist in etwa das Gesamtvermögen der Eltern? Oder anders: welchen Anteil hat das Erbe am Gesamtvermögen?

Wieviel Erfahrung haben die Eltern mit Aktien und anderen Geldanlagen? Haben sie schon mal mit eigenem Geld einen "Crash" erlebt?

Stehen weitere Renovierungen im Haus an? Umbau Richtung "seniorengerecht geplant oder schon erfolgt? Bad mit ebenerdiger Dusche? Treppenlift irgendwann mal notwendig, oder alle wichtigen Räume ebenerdig?

Reisepläne?

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Markus5790

Das Haus ist abbezahlt. Spareinlagen bewegen sich zwischen 100 und 200T€. Rente ist eher klein, weil man Vater nach Abfindung und ALG früh in Rente gegangen ist. Meine Mutter hat nur wenige Jahre wegen 3 Kindern gearbeitet, daher Minirente.

Alles in allem deckt die Rente aber alle Ausgaben und Urlaube bisher.

Meine Eltern haben am Telekom-Debakel (Ende der 90er?) partizipiert und einen kleine 5-stellige Summe verloren/abgeschrieben. Wurde damals nach Auszahlung einer Lebensversicherung von der Sparkasse aufgeschwatzt als sicher.

Renovierungen wurden alle durchgeführt. Seniorengerechter Umbau bei Reihenmittelhaus in der Stadt wird schwer. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da ein Lift ins enge Treppenhaus passt. 

Reisepläne übersteigen nicht die monatlichen Einnahmen aus Rente.

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alsuna
vor 25 Minuten von Markus5790:

Er hat meinen Eltern geraten über 5 Jahre mit 3% Zins in ein Unternehmen zu investieren. Dies gelte wohl als sehr sicher.

Was soll das denn sein? Sichere 3% Rendite gibt es im Jahr 2021 meines Erachtens nach nicht. Da stimmt entweder die Zahl nicht, oder der Sparkassenverkäufer hatte eine sehr interessante Einschätzung zum Thema "sicher".

 

vor 12 Minuten von Markus5790:

Spareinlagen bewegen sich zwischen 100 und 200T€.

Klingt so, als ist das neue Geld ein signifikanter Anteil am Gesamtvermögen. Dann sollte es vollständig in den Plan mit einbezogen werden, der derzeit schon (hoffentlich) vorliegt für das finanzielle Altern.

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odensee
vor 3 Minuten von Markus5790:

Seniorengerechter Umbau bei Reihenmittelhaus in der Stadt wird schwer. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da ein Lift ins enge Treppenhaus passt. 

Off-topic weil Nebenschauplatz: eine ebenerdige Dusche wurde hier gerade in einem 10-Parteienhaus gebaut (ETW) und Treppenliftbauer können einiges. Man sollte sowas nicht ganz weit wegschieben, kann schon mal schnell gehen, dass man sowas braucht. Dann sollte Geld flüssig sein.

 

Da deine Eltern so gut wie keine bzw. nur schlechte Erfahrungen mit Aktien haben, würde ich als Sohn mich da weitestgehend heraushalten und nur von dem Anleihenkauf bei der Bank abraten. Denn:

vor 28 Minuten von Markus5790:

Den Rest würde ich ungeachtet des Alters in einen FTSE All-World stecken oder vllt die Vanguard LifeStrategy 60.

Entscheidend ist, was deine Eltern tun würden und bisher mit ihrem Geld getan haben. Meine Eltern, erheblich älter, hatten ihre Finanzen immer selbst in die Hand genommen, incl. Aktienfonds. Bis es nicht mehr ging. Dann haben wir, die Kinder, übernommen und so gut wie alles in FG bei seriösen Banken angelegt. War alles Familienkonsens.

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Markus5790

Es handelt sich dabei wohl um ein Investment in die Firma Ford (sind das dann sogenannte Unternehmensanleihen?) Wurde so sicher angepriesen mit den Aussagen, dass Ford ja so viele Innovationen plant.

 

Was meinst du mit Plan für das finanzielle Altern? Heimunterbringung oder sowas in die Richtung? Im Zweifel ist da ja noch das Haus.

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Hecht
vor 38 Minuten von Markus5790:

Er hat meinen Eltern geraten über 5 Jahre mit 3% Zins in ein Unternehmen zu investieren. Dies gelte wohl als sehr sicher.

Das klingt abenteuerlich - besser nicht! Besser mehrere Standbeine.

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odensee
vor 6 Minuten von Markus5790:

Was meinst du mit Plan für das finanzielle Altern?

Deinen Eltern werden für die 100 bis 200TEuro, die sie schon vor dem Erbe hatten, ja einen Plan haben, wie sie das Geld anlegen. Und nach diesem Plan sollen sie auch das neue Geld anlegen. Und wenn der Plan ist "wir lassen alles auf dem Girokonto", dann ist der Plan zwar doof, aber es ist der Plan deiner erwachsenen und mündigen Eltern.

 

vor 8 Minuten von Markus5790:

Es handelt sich dabei wohl um ein Investment in die Firma Ford (sind das dann sogenannte Unternehmensanleihen?) Wurde so sicher angeprieAnleiesen mit den Aussagen, dass Ford ja so viele Innovationen plant.

Eine Anlage mit einer Rendite von 3% ist nicht "sicher". Nenne mal die WKN / ISIN der Anleihe,

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alsuna
vor 6 Minuten von Markus5790:

Es handelt sich dabei wohl um ein Investment in die Firma Ford (sind das dann sogenannte Unternehmensanleihen?) Wurde so sicher angepriesen mit den Aussagen, dass Ford ja so viele Innovationen plant.

Ja, wenn ein Unternehmen wie Ford sich an der Börse Geld leiht, dann begibt sie Unternehmensanleihen.

Dann schauen wir doch mal. Die Ford Motor Company hat bei Fitch ein BB+ Rating. Wikipedia nennt das:

Zitat

Non-investment grade speculative

Spekulative Anlage. Bei Verschlechterung der Lage ist mit Ausfällen zu rechnen

Nicht meine Definition für eine sichere Anlage für einen signifikanten Teil des Vermögens von Rentnern.

 

Davon abgesehen ist ein signifikanter Teil des Vermögens in einer Firma wirklich hoch risikobehaftet. Da fehlt dann ja vollständig die Diversifikation. Wenn man das macht, dann sollte man schon wirklich selber wissen, was man da tut.

 

vor 8 Minuten von Markus5790:

Was meinst du mit Plan für das finanzielle Altern? Heimunterbringung oder sowas in die Richtung? Im Zweifel ist da ja noch das Haus.

Damit meine ich, welchen Plan deine Eltern für ihre finanzielle Zukunft haben. Rechnen sie damit, dauerhaft von der Rente zu leben? Planen sie damit, ihr Vermögen in Zukunft zu brauchen?

Da spielen dann jede Menge Fragen rein, wie z.B. eine Heimunterbringung (wenn du da mal nach Preisen suchst, wirst du Augen machen) genauso wie Vorstellungen was vererbt werden soll beispielsweise.

Oder anders gefragt: wo liegt denn das Geld deiner Eltern (100-200k€) bisher? Wirklich nur in Spareinlagen, wie du schreibst? Warum soll dann mit dem neuen Geld was anderes passieren, wenn es das ist, womit deine Eltern sich bisher am wohlsten gefühlt haben und bisher auch gut gefahren sind?

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Totti3004
vor 48 Minuten von Markus5790:

Er hat meinen Eltern geraten über 5 Jahre mit 3% Zins in ein Unternehmen zu investieren. Dies gelte wohl als sehr sicher.

In welcher Form? Anleihe, Anteile am Eigenkapital? Was ist das für ein Unternehmen? Mir persönlich wäre das Risiko mit 71 viel zu hoch für solche Experimente.

vor 48 Minuten von Markus5790:

Den Rest würde ich ungeachtet des Alters in einen FTSE All-World

In dem Alter das größtmögliche Risiko? Spannend. Dir ist klar, dass bei Aktieninvestitionen auch mal >50% Verlust zu Buche schlagen kann?

vor 48 Minuten von Markus5790:

Was wären denn mögliche Alternativen?

Wenn ich 71 Jahre wäre: Ne Festgeldleiter, Tagesgeld und dann nach und nach alles auf den Kopf hauen, bis der Deckel zugeht.

vor 17 Minuten von Markus5790:

Es handelt sich dabei wohl um ein Investment in die Firma Ford (sind das dann sogenannte Unternehmensanleihen?) Wurde so sicher angepriesen mit den Aussagen, dass Ford ja so viele Innovationen plant.

An der Stelle deiner Eltern würde ich die Bank wechseln. Der schlägt Ihnen vor, mit all ihrem (Bar-)Vermögen eine Anleihe von Ford zu kaufen? Chapeau! 

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joinventure12
vor einer Stunde von Markus5790:

Meine Eltern haben eine kleine 6-stellige Summe geerbt und überlegen nun, was sie damit tun soll. Als der Betrag auf das Girokonto aufgelaufen ist, rief auch schon prompt der Berater der Sparkasse an.

Gleich an dich weitervererben. Der Klassiker, Boomer mit zu viel Geld und nicht wissen was damit tun. 

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Gast231208
vor 46 Minuten von Markus5790:

Meine Eltern haben am Telekom-Debakel (Ende der 90er?) partizipiert und einen kleine 5-stellige Summe verloren/abgeschrieben. Wurde damals nach Auszahlung einer Lebensversicherung von der Sparkasse aufgeschwatzt als sicher.

 

vor 29 Minuten von Markus5790:

Es handelt sich dabei wohl um ein Investment in die Firma Ford (sind das dann sogenannte Unternehmensanleihen?) Wurde so sicher angepriesen mit den Aussagen, dass Ford ja so viele Innovationen plant.

 

 

Zur Ehrenrettung der Sparkassen:

Meine örtliche Sparkasse dreht meinen Eltern gerne was an, aber ausschließlich Fonds von Deka.

Einzelaktien bzw. amerikanische Unternehmensanleihen gehören definitiv nicht ins Verkaufs-Portfolio meiner Sparkasse.

 

Cui bono - oder was hätte die Sparkasse von so einem Deal? Eben - nix, nix.   

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odensee
vor 9 Minuten von joinventure12:

Der Klassiker, Boomer mit zu viel Geld und nicht wissen was damit tun. 

:dumb:

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Markus5790
vor 39 Minuten von odensee:

Deinen Eltern werden für die 100 bis 200TEuro, die sie schon vor dem Erbe hatten, ja einen Plan haben, wie sie das Geld anlegen. Und nach diesem Plan sollen sie auch das neue Geld anlegen. Und wenn der Plan ist "wir lassen alles auf dem Girokonto", dann ist der Plan zwar doof, aber es ist der Plan deiner erwachsenen und mündigen Eltern.

Achso, wir haben hier wohl ein wenig aneinander vorbei geredet. Meine Eltern hatten bis zum Erbe kein großes Sparguthaben. Vielleicht 20-30T€ bedingt durch Jobverlust, ALG1 überbrückung bis zur Rente durch Abfindungszahlung.

vor 17 Minuten von joinventure12:

Gleich an dich weitervererben. Der Klassiker, Boomer mit zu viel Geld und nicht wissen was damit tun. 

Habe noch Geschwister und ernsthaft? Meine Eltern haben 3 Kinder großgezogen und immer überschaubar gehaushaltet. Renovierungen wenn was übrig war. Auto immer ne gebrauchte und günstige Möhre. Da ist es okay, wenn jetzt Mal so Dinge wie Fassadendämmung und neues Auto ermöglicht wurden. Wenn es Mal was zu geben gibt, freue ich mich natürlich,aber vielleicht kommen sie ja doch irgendwann auf die Idee sich ein paar Annehmlichkeiten zu gönnen.

vor 12 Minuten von pillendreher:

 

 

Zur Ehrenrettung der Sparkassen:

Meine örtliche Sparkasse dreht meinen Eltern gerne was an, aber ausschließlich Fonds von Deka.

Einzelaktien bzw. amerikanische Unternehmensanleihen gehören definitiv nicht ins Verkaufs-Portfolio meiner Sparkasse.

 

Cui bono - oder was hätte die Sparkasse von so einem Deal? Eben - nix, nix.   

Keine Ahnung, vielleicht weil wir in Köln sind und hier Ford ansässig ist.

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joinventure12
vor 10 Minuten von odensee:

:dumb:

Mir fallen aus dem engen/mittleren Bekanntenkreis mehr Fälle ein, als Finger an beiden Händen vorhanden sind. Vielleicht liegt es aber auch an der Süddeutschen Region.

 

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beamter97
vor 28 Minuten von joinventure12:

Gleich an dich weitervererben

Das will ich dem TO nicht wünschen!

Vielleicht verschenken, wenn alle Kinder gleichbehandelt würden.

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west263
vor 5 Minuten von Markus5790:

Meine Eltern hatten bis zum Erbe kein großes Sparguthaben. Vielleicht 20-30T€ bedingt durch Jobverlust, ALG1 überbrückung bis zur Rente durch Abfindungszahlung.

Dann lasst das erstmal mit dem Geld anlegen. Verteilt das Geld so, das nicht mehr als 100k bei einer Bank liegen.

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vanity
vor 6 Minuten von west263:

Verteilt das Geld so, das nicht mehr als 100k bei einer Bank liegen.

Bei der Sparkasse kann man auch schon mal mehr als 100k (resp. 200k bei einem Paar) liegen haben (solange die das akzeptiert und keine Verwahrgebühr erhebt). Da haften die süddeutschen, bei den das Boomergeld liegt, für die westdeutschen mit.

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odensee
vor 11 Minuten von joinventure12:

Mir fallen aus dem engen/mittleren Bekanntenkreis mehr Fälle ein, als Finger an beiden Händen vorhanden sind. Vielleicht liegt es aber auch an der Süddeutschen Region.

1) Und mir fallen eine Menge Leute ein, auf die das nicht zútrifft. Und nun? Vielleicht liegt es aber auch am Umfeld, aus dem man kommt.

2) 71jährige sind 1950 geboren. Das sind Prä-Boomer, keine Boomer. Soviel Rechenkenntnisse sollte auch Generation Z haben. :P

3) Nicht die Eltern wissen nicht was sie mit dem Geld anfangen sollen, sondern der Sohn fragt.

4) So genug off-topic. Deinen Vorschlag, direkt zu "vererben" (wahrscheinlich meinst du "verschenken") halte ich für völlig daneben, sowohl finanziell als auch menschlich.

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oktavian

Auf jeden Fall nicht alles in eine einzige Anleihe stecken. Das macht gar keinen Sinn, wenn die Anleihe keine Staatsgarantie hat. Der FTSE World wäre ja diversifiziert, aber eine Anleihe all-in - was rauchen die denn da? --> unnötiges Klumpenrisiko

 

Finde deine Idee gut, wenn die Eltern das Geld absehbar nicht brauchen noch etwas in ETF zu gehen. Rendite von Hausinvestitionen wie auf LED umstellen, Solaranlage etc. kann sich auch rechnen. Ersparnis ist auch steuerfrei. Nur als Idee, falls du einen Ingenieur auf dem Gebiet kennst. Ansonsten finde ich schon, dass du sagen kannst, was du machen würdest. Wenn sie dann Geld verlieren, ist es auch nicht deine Schuld.

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wpf-leser
vor 39 Minuten von pillendreher:

Cui bono - oder was hätte die Sparkasse von so einem Deal? Eben - nix, nix.   

Also mir zumindest fielen da spontan schöne Depotführungsgebühren in Abhängigkeit vom Depotwert und Entgelte in der Währungsumrechnung ein. :-*

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odensee
vor 20 Minuten von Markus5790:

Achso, wir haben hier wohl ein wenig aneinander vorbei geredet. Meine Eltern hatten bis zum Erbe kein großes Sparguthaben. Vielleicht 20-30T€ bedingt durch Jobverlust, ALG1 überbrückung bis zur Rente durch Abfindungszahlung.

Ja, da habe ich dich tatsächlich missverstanden. Wenn deine Eltern die letzten Jahre eher knapp und sparsam gelebt haben und bisher keine großen Rücklagen haben (nebenbei: ist dir klar, dass solche Zusatzinformationen wichtig sind...?) ist es meiner Meinung nach umso wichtiger, dass sie sich mit der Geldanlage wohl fühlen. Ich würde mich nicht wohlfühlen, wenn mein gesamtes Vermögen in einer einzigen Unternehmensanleihe liegen würde und habe einiges mehr an Erfahrung als anscheinend deine Eltern.

 

Sie haben Zeit, nichts läuft ihnen weg, das einzige was nervt und drängt ist wohl der Sparkassenverkäufer. Den sollten sie auf "ignore" stellen. Sie sollten sich informieren, als Rentner haben sie Zeit. Der "Kommer" ist vermutlich viel zu viel für sie, eine deutlich einfachere und kürzere Einstiegsliteratur kenne ich leider nicht.

 

Und sie sollten selbst aktiv werden. Schritt 1: ein Depot eröffnen um sich von der Sparkasse zu lösen (selbst ein "teures" bei der ING ist besser als eines bei der Spasskasse. Meine Meinung). Schritt 2: mal für 5000 Euro einen ETF kaufen. Halbes Jahr Kurse verfolgen. Danach neu entscheiden.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 13 Minuten von wpf-leser:

Also mir zumindest fielen da spontan schöne Depotführungsgebühren in Abhängigkeit vom Depotwert und Entgelte in der Währungsumrechnung ein. :-*

Überschaubar  bei der Kreissparkasse Köln:

-------------------------------------------------------------------------

An- und Verkauf von Wertpapieren: eigene Kosten, Provision

Aktien, Zertifikate, Optionsscheine, börsengehandelte offene Investmentvermögen: 1% vom Kurswert

Festverzinsliche Wertpapiere:  0,5% vom Kurswert

-------------------------------------------------------------------------------------  
Depotentgelt    Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren 
Abrechnung und Belastung erfolgt quartalsweise vom jeweiligen Depotkurswert                                                                                 

Entgelte • bis      25.000,00   € 5,95 € • bis    100.000,00  € 23,80 €   • bis    250.000,00 € 59,50 €

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yab

Ich würde erstmal eine längere Diskussion mit den Eltern führen, was sie mit dem Geld tun wollen. Wenn die Ansprüche bisher eher klein gehalten wurden, werde die nicht gleich explodieren. Aber vielleicht gibt es Wünsche, die sie sich doch mal erfüllen möchten (hartnäckig bleiben). Dann der Bedarf, das Zuhause altersgerechter zu gestalten. Dann ein jährlicher Betrag zur freien Verfügung. Jetzt noch, was ich alles vergessen habe. Und dann wird immer noch etwas über sein. Wird das zur Absicherung bei Pflegebedarf benötigt? Wann wäre damit zu rechnen? Wieviel sollte dafür da sein? Alles, was dann über ist: soll das was einbringen? Gibt es - außer dem richtig schlechten Gefühl - ein echtes Problem, wenn das weg ist?

 

Summe 250T€

gesponnenes Szenario, das sicher viele Dinge unberücksichtigt lässt:

Wünsche: 25T€

Umbauten: 50T€

Auto: 25T€

6 Jahre lang jedes Jahr: 5T€ -> 30T€

Pflegevorsorge: ein Elternteil benötigt Pflege, der andere stirbt. Nehmen wir an in 8 Jahren. Bedarf ab dann: nix, wenn keins der Kinder unter 100T€ netto verdient. Sonst: Haus verkaufen.

Verplant also mal 130T€ -> Tagesgeld

Bleiben im Beispiel 120T€, die voraussichtlich vererbt werden sollen. Konservativ: 50% Festgeld 50% ETF Welt Index (ggf. bröckchenweise)

 

Und wie oben schon gesagt: die Eltern müssen selbst aktiv werden. Es selber wollen und auch selber machen. Nur nicht nach dem Motto "Ach, Junge: du machst das schon richtig." Hast du dann aber im Zweifel nicht gemacht. Gemäß Pittiplatsch: "Kannste glauben!"

 

Du kannst aktiv nach Alternativen zur Sparkasse suchen und auf die Kosten bei SpKa / Deka hinweisen. Aber selbst wenn sie dort bleiben wollen: dann halt dort.

 

Wirklicher Reichtum entsteht aus der Summe so oder so nicht. Aber die Schmach eines großen Verlustes wäre wohl unerträglich, auch wenn zur Erhaltung der Lebensqualität das verlorene Geld gar nicht notwendig ist.

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Markus5790
vor 23 Minuten von odensee:

3) Nicht die Eltern wissen nicht was sie mit dem Geld anfangen sollen, sondern der Sohn fragt.

Es besteht schon das Bewusstsein, dass das Geld nicht einfach auf dem Girokonto liegen sollte. Allerdings werden meine Eltern sich wohl kaum in einem Forum wie diesem anmelden und nach Rat fragen. 

Wäre hier ein Honorarberater eine Alternative?

 

Von derr Sparkasse und Unternehmensanleihe werde ich Ihnen gleich abraten ehe sie noch diesem Rat folgen. Das Lief damals mit den Telekomaktien schon schief und ich persönlich würde auch nichts von der Stadtsparkasse Köln annehmen.

 

vor 16 Minuten von odensee:

Und sie sollten selbst aktiv werden. Schritt 1: ein Depot eröffnen um sich von der Sparkasse zu lösen (selbst ein "teures" bei der ING ist besser als eines bei der Spasskasse. Meine Meinung). Schritt 2: mal für 5000 Euro einen ETF kaufen. Halbes Jahr Kurse verfolgen. Danach neu entscheiden.

Finde ich einen sehr netten Vorschlag. Vielleicht gehen sie mit 5 bis 10% Mal in einen ETF. Das wird nicht Schmerzen und so sind die schnell das Gefühl los, dass einfach auf dem Girokonto liegen lassen auch nicht das wirkliche ist. Muss dann noch die passende Lektüreempfehlung finden.

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