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Madame_Q

Beobachtung/Vergleich der interessantesten 1-Fonds-(Misch)-Produkte

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 7 Stunden von stagflation:

Sondern um die Frage, ob ein Aktien- oder Aktien-/Anleihe-Portfolio eines Privatanlegers durch Beimischung von Rohstoff-Futures besser wird - und zwar insbesondere unter der Randbedingung, dass eine Beimischung von Rohstoff-Futures zu höheren Kosten führt.

Die Frage ist sogar noch klarer mit Ja zu beantworten als die Frage nach der isolierten Wertentwicklung, wenn man sich einmal detailliert mit den Eigenschaften und Korrelationen dieser Anlageklassen beschäftigt hat. Bei einer TER von 0,30% von gängigen Rohstoff-ETCs sind die leicht höheren Kosten in meinen Augen auch vernachlässigbar (manche Aktien- oder Anleihen-ETFs haben höhere Kosten).

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 2 Stunden von Glory_Days:

Die Frage ist sogar noch klarer mit Ja zu beantworten als die Frage nach der isolierten Wertentwicklung, wenn man sich einmal detailliert mit den Eigenschaften und Korrelationen dieser Anlageklassen beschäftigt hat. Bei einer TER von 0,30% von gängigen Rohstoff-ETCs sind die leicht höheren Kosten in meinen Augen auch vernachlässigbar (manche Aktien- oder Anleihen-ETFs haben höhere Kosten).

In Bezug auf Rohstoffe sehe ich es genauso wie du. Das dürfte aber vermutlich einfach daran liegen, dass wir beide uns mit dieser Assetklasse (Korb mit Rohstoff-Futures) ausführlich beschäftigt haben und verstehen, dass die Rendite- Erwartung dieser Assetklasse z.B. höher ist als bei der Assetklasse (physisches) Gold.

 

Trotzdem kann ich fast jede Meinung in Sachen Diversifikation, Nutzen- und Kosten-Abwägung nachvollziehen. 

Man könnte z.B. ja auch einen S&P500 ETF als Welt-ETF und damit als ausreichend diversifiziert sehen, womit man dann einen Vanguard All World offensichtlich als überdiversifiziert betiteln würde.

Ein synthetischer S&P 500-ETF würde ja sozusagen nochmals ca. 0,5% pro Jahr an Kosten einsparen im Vergleich zu einem Vanguard All World. 

Das Spielchen "wann ist Diversifizierung genug?" kann also jeder in die ein oder andere Richtung treiben.

 

Sicher ist, dass mehr Diversifizierung immer (!!) zu einem geringeren Risiko führt. Das Problem ist nur, das ab einem gewissen Punkt das Risiko nur noch minimal gesenkt wird und zusätzlich Kosten steigen und die Rendite mehr und mehr leiden wird, was dann insgesamt wieder nachteilig ist beim Rendite/Risiko-Verhältnis.

 

Es ist sozusagen wie im echten Leben mit den Versicherungen. Man kann sich versichern bis zum Erbrechen und damit das gesamte Risiko in sämtlichen Bereichen ziemlich dramatisch reduzieren, aber irgendwo ist fast kein Effekt mehr vorhanden, sondern nur noch Kosten. Es ist dann das klassiche "überversichert" und das ist nachteilig.

 

Ein Problem ist auch, dass man den Effekt der Diversifizierung und Risikominderung nicht immer sehr gut nachvollziehen/erkennen/messen kann. Das geht in Richtung "Ellsberg-Paradoxon".

Verwirklicht sich ein Risiko lange Zeit nicht sichtbar, läuft der Mensch z.B. Gefahr, Diversifikation als unnötig/übertrieben abzutun.

Das Gegenteil kann aber auch der Fall sein, nämlich, dass man aufgrund entsprechender Erfahrung oder Ereignisse überdiversifiziert.

Wenn man z.B. den ARERO als Basis heranzieht, könnte man sich fragen, ob er noch mehr "leisten" könnte, wenn man ihn noch breiter diversifizieren würde, indem man z.B. Small Cap- u. Immo-Aktien, High Yield- u. EM-Bonds, Gold und weitere Anleihen (Linker, US-Treasuries...) hinzufügt. Sicher wäre jedenfalls, dass dies teurer und aufwendiger wäre. Ob dies das Rendite/Risiko-Verhältnis nochmals verbessern würde, kann keiner exakt vorhersagen bzw. es ist zweifelhaft oder könnte sogar schlechter werden.

Wer weiß - vielleicht ist die Arero sogar (so wie er ist) schon ein wenig überdiversifiziert. Vielleicht ist das ein Vanguard LS60 aber auch schon. 

Keiner von uns kann vorhersagen, wo genau der Sweet Spot in Sachen Diversifizierung liegt für die nächsten 20, 30, 50 Jahre.

 

Eine pauschale, perfekte Lösung für jeden gibt es daher nicht und jeder muss für sich persönlich abwägen und entscheiden. Es soll ja auch Leute geben, die 25 (Tech-)Einzelaktien als ausreichend diversifiziert betrachten. Frank Thelen lässt grüßen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von Glory_Days:

Die Frage ist sogar noch klarer mit Ja zu beantworten als die Frage nach der isolierten Wertentwicklung, wenn man sich einmal detailliert mit den Eigenschaften und Korrelationen dieser Anlageklassen beschäftigt hat. Bei einer TER von 0,30% von gängigen Rohstoff-ETCs sind die leicht höheren Kosten in meinen Augen auch vernachlässigbar (manche Aktien- oder Anleihen-ETFs haben höhere Kosten).

 

Das ist alles andere als klar!

 

In CAPM gelten ganz besondere Voraussetzungen, insbesondere:

  1. Alle Investoren versuchen ihren ökonomischen Nutzen zu maximieren.
  2. Alle Investoren sind rational und risikoavers.
  3. Alle Investoren sind über eine Reihe von Anlagen breit diversifiziert.
  4. Alle Investoren sind Preisnehmer, d. h. sie können die Preise nicht beeinflussen.
  5. Alle Investoren können unbegrenzte Beträge zum risikofreien Zinssatz verleihen und ausleihen.
  6. Alle Investoren handeln ohne Transaktionskosten und Steuern.
  7. Alle Investoren handeln mit Wertpapieren, die in beliebig kleine Pakete unterteilt werden können (alle Vermögenswerte sind perfekt teilbar und liquide).
  8. Alle Investoren haben homogene Erwartungen.
  9. Alle Informationen stehen allen Anlegern gleichzeitig zur Verfügung.

Deshalb - und nur deshalb - ist es im CAPM Modell sinnvoll, über möglichst viele Anlageklassen zu diversifizieren. Und nur deshalb kommt im CAPM-Modell am Ende heraus, dass das Marktportfolio das beste Portfolio ist, in das man investieren kann.

 

In unserer Welt sind diese Voraussetzungen aber nicht vollständig erfüllt. Es gibt starke Unterschiede zwischen den Anlageklasse. Bei Aktien sind die Anforderungen recht gut erfüllt. Bei Anleihen etwas weniger, bei Rohstoffen deutlich weniger. Deshalb kann es in unserer Welt sein, dass eine Anlageklasse eine Korrelation < 1 hat, es aber trotzdem nicht sinnvoll ist, diese in ein Portfolio aufzunehmen. In unserer Welt ist anlageübergreifende Diversifikation kein Selbstläufer.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor einer Stunde von stagflation:

In unserer Welt sind diese Voraussetzungen aber nicht vollständig erfüllt. Es gibt starke Unterschiede zwischen den Anlageklasse. Bei Aktien sind die Anforderungen recht gut erfüllt. Bei Anleihen etwas weniger, bei Rohstoffen deutlich weniger. Deshalb kann es in unserer Welt sein, dass eine Anlageklasse eine Korrelation < 1 hat, es aber trotzdem nicht sinnvoll ist, diese in ein Portfolio aufzunehmen. In unserer Welt ist anlageübergreifende Diversifikation kein Selbstläufer.

Ich hatte mich auf die Anlagepraxis bezogen und nicht auf theoretische Modell-Überlegungen. Die Realität wird am Ende des Tages durch Empirie immer noch am besten dargestellt - denn Theorien sind fehleranfällig und oftmals stark beschränkt.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 23 Minuten von Glory_Days:

Ich hatte mich auf die Anlagepraxis bezogen und nicht auf theoretische Modell-Überlegungen. Die Realität wird am Ende des Tages durch Empirie immer noch am besten dargestellt - denn Theorien sind fehleranfällig und oftmals stark beschränkt.

 

Na ja, wenn Du da empirische Daten hast, würde es mich interessieren. Aber bitte argumentiere nicht mit einer Korrelation < 1. Dieser Wert alleine ist in unserer Welt nicht ausreichend um zu zeigen, dass die Beimischung einer Anlageklasse bessere Portfolios ergibt.

 

Bevor Du antwortest, solltest Du noch kurz über folgende Aussage von Dr. Gerd Kommer nachdenken (aus: "Souverän investieren, Kapitel 5.8 "Rohstoffinvestments - Sind sie sinnvoll"):

Zitat

Fazit: Rohstoffe sind eine weniger eindeutige Investmentstory als die anderen in diesem Buch (Kommer 2018) dargestellten Asset-Klassen. Letztlich ist sich die Wissenschaft hier uneinig. Wen die Logik von Rohstoff-Futures-Investments nicht überzeugt, der sollte auf diese Portfoliokomponente verzichten. Ich persönlich finde mich seit 2016 eher im Lager der Skeptiker, wo ich fast immer bin wenn es keinen starken Konsens in der Wissenschaft gibt, und würde daher dafür votieren auf Commodities & Commodity-Futures in der Zukunft zu verzichten.

 

Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich diesen Widerspruch verstanden habe. Auf der einen Seite spricht die niedrige Korrelation zu Aktien für eine Aufnahme von Rohstoffen, auf der anderen Seite die Aussage, dass Rohstoffe möglicherweise trotzdem nicht sinnvoll ist?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 7 Minuten von stagflation:

Na ja, wenn Du da empirische Daten hast, würde es mich interessieren. Aber bitte argumentiere nicht mit einer Korrelation < 1. Dieser Wert alleine ist in unserer Welt nicht ausreichend um zu zeigen, dass die Beimischung einer Anlageklasse bessere Portfolios ergibt.

Im empfehle zum Einstieg u.a. die angehängten Paper "Facts and Fantasies about Commodity Futures" und "Facts and Fantasies about Commodity Futures Ten Years Later" zu lesen und zu verstehen. Dass der Korrelationskoeffizient isoliert betrachtet ziemlich nichtssagend ist, darauf habe ich hier im Forum selbst schon mehrfach hingewiesen.

vor 7 Minuten von stagflation:

Bevor Du antwortest, solltest Du noch kurz über folgende Aussage von Dr. Gerd Kommer nachdenken (aus: "Souverän investieren, Kapitel 5.8 "Rohstoffinvestments - Sind sie sinnvoll"):

Zitat

Fazit: Rohstoffe sind eine weniger eindeutige Investmentstory als die anderen in diesem Buch (Kommer 2018) dargestellten Asset-Klassen. Letztlich ist sich die Wissenschaft hier uneinig. Wen die Logik von Rohstoff-Futures-Investments nicht überzeugt, der sollte auf diese Portfoliokomponente verzichten. Ich persönlich finde mich seit 2016 eher im Lager der Skeptiker, wo ich fast immer bin wenn es keinen starken Konsens in der Wissenschaft gibt, und würde daher dafür votieren auf Commodities & Commodity-Futures in der Zukunft zu verzichten.

Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich diesen Widerspruch verstanden habe. Auf der einen Seite spricht die niedrige Korrelation zu Aktien für eine Aufnahme von Rohstoffen, auf der anderen Seite die Aussage, dass Rohstoffe möglicherweise trotzdem nicht sinnvoll ist?

Das wundert mich angesichts seines etwas ausführlicheren Blog-Artikels zu diesem Thema nicht wirklich und dennoch halte ich sein Fazit an dieser Stelle für ziemlich falsch.

Facts and Fantasies about Commodity Futures by Gary Gorton.pdf Facts and Fantasies about Commodity Futures Ten Years Later.pdf

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Glory_Days: Danke für die Papers! Sehr interessant! Wenn ich die Papers richtig verstehe, dann sind die zentralen Aussagen:

  1. Rohstoff-Futures verhalten sich deutlich anders als Rohstoffe - und sollten als eigene Anlageklasse betrachtet werden.
  2. Im Zeitraum 1969 - 2004 bzw. bis 2014 hatten Rohstoff-Features eine ähnliche Rendite und ein ähnliches Risiko wie Aktien.
  3. Da Rohstoff-Features und Aktien im betrachten Zeitraum einen negativen Korrelationskoeffizienten hatten (und wegen ähnlichem Risiko und ähnlicher Rendite), wären Rohstoff-Futures eine gute Ergänzung zu Aktien gewesen. Sie hätten das Risiko eines Portfolios deutlich gesenkt.

Bevor weiter diskutieren: in den Papers wurde ein "equally-weighted index of commodity futures" untersucht. Gibt es einen ETF, mit dem man in genau diese Rohstoff-Futures investieren kann? Welcher wäre das? 

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Metasom
vor 13 Minuten von stagflation:

Bevor weiter diskutieren: in den Papers wurde ein "equally-weighted index of commodity futures" untersucht. Gibt es einen ETF, mit dem man in genau diese Rohstoff-Futures investieren kann? Welcher wäre das? 

A2DK6R

ETF090 (equal-weight außer Landwirtschaft)

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 18 Stunden von stagflation:

@Glory_Days: Danke für die Papers! Sehr interessant! Wenn ich die Papers richtig verstehe, dann sind die zentralen Aussagen:

  1. Rohstoff-Futures verhalten sich deutlich anders als Rohstoffe - und sollten als eigene Anlageklasse betrachtet werden.
  2. Im Zeitraum 1969 - 2004 bzw. bis 2014 hatten Rohstoff-Features eine ähnliche Rendite und ein ähnliches Risiko wie Aktien.
  3. Da Rohstoff-Features und Aktien im betrachten Zeitraum einen negativen Korrelationskoeffizienten hatten (und wegen ähnlichem Risiko und ähnlicher Rendite), wären Rohstoff-Futures eine gute Ergänzung zu Aktien gewesen. Sie hätten das Risiko eines Portfolios deutlich gesenkt.

Bevor weiter diskutieren: in den Papers wurde ein "equally-weighted index of commodity futures" untersucht. Gibt es einen ETF, mit dem man in genau diese Rohstoff-Futures investieren kann? Welcher wäre das? 

Gerne, die Darstellung besonders im ersten Paper ist wirklich sehr stringent und lehrreich.

1. So ganz stimmt das nicht - dagegen spricht schon der Log-Chart in Figure 2b des ersten Papers, der die sehr, sehr hohe Korrelation zwischen Rohstoff-Spotpreisen und Rohstoff-Futures offenlegt. Man muss verstehen, dass Anleger in Rohstoff-Futures das Risiko von aus heutiger Sicht unerwarteten Bewegungen des zukünftige Rohstoff-Spotpreis übernehmen und mit einer eigenen Risikoprämie (ähnlich der von Aktien im Sinne der Übernahme des Risikos von aus heutiger Sicht unerwarteten Bewegungen der zukünftigen Cashflows von Unternehmen) im statischen Mittel belohnt werden. Die Rendite von Rohstoff-Futures besteht damit aus dieser Risikoprämie im statistischen Mittel (gemessen als Excess-Return gegenüber T-Bills) zuzüglich der unerwarteten Abweichung des tatsächlich zukünftigen Spotpreises vom ursprünglich erwarteten zukünftigen Spotpreis (letztere sollte im statistischen Mittel verschwinden). Aufgrund der letzteren Gegebenheit und da sich der Rohstoff-Futures Preis dem Rohstoff-Spotpreis während der Vertragslaufzeit annähert, besteht per Definition ein enger Zusammenhang zwischen Rohstoff-Spotpreis und Rohstoff-Futures Preis (das Delta ist im statistischen Mittel gegeben durch die Rohstoff-Futures Risikoprämie). Der Rohstoff-Futures Anleger wird also im Wesentlichen für das Tragen von Risiken in Form einer Risikoprämie entschädigt, was für Aktienanleger sehr gut nachvollziehbar sein sollte, da diese auf ähnliche Art und Weise vom Markt belohnt werden.

2. Die Aussage trifft v.a. auf den Zeitraum 1959 - 2004 zu. Im Zeitraum 2005 - 2014 war die Rendite der Sicherheiten (T-Bills) sehr gering und die Risikoprämie von Rohstoff-Futures unter dem historischen Durchschnitt, was zu einer geringeren Gesamtrendite von Rohstoff-Futures gegenüber Aktien in dieser Konstellation geführt hat. Die Standardabweichung war bei Rohstoff-Futures im Zeitraum 1959 - 2004 deutlich niedriger als bei Aktien, von 2005 - 2014 dann leicht höher. Der entscheidende Punkt ist aber nicht die Sharpe Ratio, sondern die positive Skewness bei Rohstoffen im Gegensatz zur negativen Skewness bei Aktien - damit weisen Aktien ein höheres Downside-Risiko im Vergleich zu Rohstoff-Futures auf.

3. Das kann man auch empirisch z.B. mit backtest.curvo relativ einfach nachvollziehen auf historischen Zeiträumen. Der wichtige Punkt ist aber der Umstand, dass Rohstoff-Futures nicht nur das idiosynkratische Risiko senken können, sondern auch das systematische Risiko ("Marktrisiko"), das sich mit einer reinen Aktienanlage nicht wegdiversifizieren lässt. Hier macht man sich die vielleicht einmaligen und im Vergleich zu anderen Anlageklassen sehr unterschiedlichen Eigenschaften von Rohstoff-Futures im Verlauf eines Wirtschaftszykluses zu Nutze - einen Umstand, den man in den letzten Monaten äußerst gut beobachten konnte.

Der Index des Papers ist synthetisch konstruiert und ist damit nicht direkt investierbar. Es gibt aber natürlich Produkte, die solch einem Index sehr nahe kommen. Ein Equal-Weight ETF wäre z.B. der Lyxor Bloomberg Equal-weight Commodity ex-Agr. UCITS ETF I D (ISIN: LU0419741177). Ansonsten bietet dieser Thread für konkrete Produkte einen sehr guten ersten Überblick.

 

Es gibt natürlich neben den oben ergänzten Aussagen noch einige weitere zentrale Aussagen dieses Papers u.a.:

  • Hohe Korrelation von Rohstoff-Futures mit der Inflation
  • Der empirische Nachweis von Normal Backwardation nach Keynes und Hicks und die Bedeutung von Backwardation bzw. der Basis für Rohstoff-Futures Returns
  • Die Unabhängigkeit der Ergebnisse vom konkreten Land
  • Aktien von Rohstoff-Unternehmen verhalten sich anders als Rohstoff-Futures

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 23.10.2022 um 23:45 von Metasom:

A2DK6R

ETF090 (equal-weight außer Landwirtschaft)

Am 24.10.2022 um 00:13 von Glory_Days:

Ein Equal-Weight ETF wäre z.B. der Lyxor Bloomberg Equal-weight Commodity ex-Agr. UCITS ETF I D (ISIN: LU0419741177).

Vielen Dank für Eure Antworten!

 

Mal schauen...

  1. Der iShares Diversified Commodity Swap ETF (A2DK6R) trackt den Bloomberg Commodity USD Total Return Index (BCOMTR).
     
  2. Der Lyxor Bloomberg Equal-weight Commodity ex-Agriculture ETF (ETF090) trackt den Bloomberg Energy and Metals Equal Weighted Total Return (BEMEWTR)
     
  3. Der ARERO (LU0360863863) trackt Rohstoffe über den Bloomberg Commodity Index 3 Month Forward Total Return (BCOMF3T)

3 verschiedene Indexe. Muss ich mir mal in Ruhe ansehen.

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geldvermehrer
· bearbeitet von Madame_Q

Weihnachten in diesem Jahr, wird mit einer Aktualisierung wunderbar:D

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Bietet sich eh an, weil wir nun runde zwei Jahre haben :).

 

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geldvermehrer
· bearbeitet von geldvermehrer

Vielen Dank:thumbsup:

MSCI Europe 20%:blink:

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 9 Stunden von geldvermehrer:

MSCI Europe 20%:blink:

Ja - der hat die letzten Wochen ziemlich Gas gegeben (hätten wohl auch die wenigsten erwartet).

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Schlumich
· bearbeitet von Schlumich

Super - vielen Dank:thumbsup:

Ich bin auch extrem verwundert, wie gut sich der MSCI Europe geschlagen hat. Wenn ich in mein Depot schaue, habe ich eher das Gefühl, dass Europa am Ende der Performanceliste steht. So kann man sich täuschen. Liegt aber vermutlich an einem sehr schlechtem Europa-Jahr 2022 wegen des Ukraine-Kriegs, wo Europa in den ersten 9 Monaten des Jahres massiv verloren hat.

 

Edit: Zwischzeitlich hat @Madame_Q den Chart oben eingestellt, wo man sieht, wie stark Europa in den letzten 2 Monaten angezogen hat.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Die meisten hier dürften darüber erstaunt sein.

Aber wie so oft: Was können wir daraus immer ein wenig mitnehmen? - Wir liegen oftmals ziemlich falsch mit unseren Prognosen/Bauchgefühlen.

 

Mal sehen, wie sich der Euro weiter entwickelt (das ist auch so etwas, was ich ziemlich interessiert beobachte).

Da haben manche ja vor einigen Monaten auch schon den totalen, weiteren Absturz vermutet.

Mittlerweile sieht es wieder etwas besser aus:

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Einige werden es schon mitbekommen haben:

Zum Jahreswechsel wurde das KIID bei Fonds durch das neue Basisinformationsblatt ersetzt.

Es ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, um die kompletten Kosten von Fonds möglichst transparent darzustellen.

 

Auch für unsere Produkte/Mischfonds hier kann man nun sozusagen recht gut auf einem Blick sehen, wie sich die (ungefähren) Gesamtkosten pro Jahr zusammensetzen (ungefähr deshalb, weil einige Dinge wie Transaktionskosten jährlich schwanken).

Die Kosten werden in Prozent, aber auch in Euro angegeben (ausgehend von einer Investition 10.000 Euro-Einmalanlage).

 

Drei Beispiele (aus unserer Liste):

 

Vanguard LS60

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Flossbach Multi Op. R

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Global Portfolio One (Insti-Anteilsklasse)

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Die meisten effektiven Gesamtkosten unserer Fonds hier waren mir schon vorher bekannt, aber trotzdem ist es recht interessant, sich da mal etwas durchzuklicken.

 

Zum Abschluss (sozusagen als Gag) noch ein viertes Beispiel, wie man als KAG so richtig abkassieren kann: 

m4 - masters select A (Mischfonds flexibel Welt)

TER: 3,11% p.a.

effektive Gesamtkosten: 4,89% p.a. :w00t:

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Interessant ist auch, wie sich bei einigen Fonds/Strategien mit hohem Umschlag die Gesamtkosten verhalten. Auch das Fondsvolumen hat natürlich Auswirkung auf die Transaktionskosten. Ich möchte hier zwei Beispiele geben, auch wenn diese nicht viel mit unseren Mischfonds zu tun haben.

 

Ishares MSCI World Core:

effektive Gesamtkosten: 0,20% (das hohe Fondsvolumen und kaum Umschlag führen zu nicht sichtbaren Transaktionskosten)

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Ishares MSCI World Minimum Volatility:

effektive Gesamkosten: 0,60% (der hohe Umschlag führt zu sehr hohen Transaktionskosten)

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Sicherlich ist und bleibt die Tracking Difference bei ETFs der entscheidende Faktor, aber es ist unbestritten, dass die Höhe der laufenden Kosten auch Auswirkung auf die TD hat.

Obige zwei ETFs sollten aber nur veranschaulichen, welchen Einfluss Fondsvolumen und viele Transaktionen innerhalb eines Fonds haben in Bezug auf die Gesamtkosten.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Madame_Q: danke, dass Du ein paar Beispiele für die Kosteninformationen in den neuen KIDs zusammengestellt hast! Das hilft sehr!

 

Geht es nur mir so? Oder habt Ihr auch das Eindruck, dass man da mit unnützen Texten und Informationen zugeschüttet wird?

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Sapine
vor 6 Minuten von stagflation:

Geht es nur mir so? Oder habt Ihr auch das Eindruck, dass man da mit unnützen Texten und Informationen zugeschüttet wird?

Grundsätzlich sehe ich das neue Blatt als Verbesserung.  Schade, dass die TD nicht auch mit angegeben wird.  Aber ähnlich wie beim Kostenausweis bei einer Wertpapierorder steht auch viel irrelevantes und verwirrendes drauf ohne Relevanz. Für jemanden der sich nicht auskennt daher nicht unbedingt besser.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 4 Minuten von Sapine:

Schade, dass die TD nicht auch mit angegeben wird. 

Das finde ich ehrlich gesagt auch bescheuert, dass nun im Gegensatz zum alten KIID kein Performance-Vergleich mehr zum Index aufgeführt ist.:dumb:.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Mir scheint es nicht plausibel, dass der Flossbach so geringe Transaktionskosten hat o.O (1/3 im Vergleich zu Lifestrategy und GPO). Wie diese Schätzungen also Zustande kommen ist auch noch eine Frage für sich.

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ineedadollar
vor 24 Minuten von Bigwigster:

Mir scheint es nicht plausibel, dass der Flossbach so geringe Transaktionskosten hat o.O (1/3 im Vergleich zu Lifestrategy und GPO). Wie diese Schätzungen also Zustande kommen ist auch noch eine Frage für sich.

Ich könnte mir vorstellen, dass die relativen Transaktionskosten bei einem Fondsvolumen von über 24 Mrd. € deutlich geringer ausfallen als bei einem Fonds, der "nur" ca. 200 Mio. € AUM hat.

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s1lv3r
vor 24 Minuten von Bigwigster:

Mir scheint es nicht plausibel, dass der Flossbach so geringe Transaktionskosten hat o.O (1/3 im Vergleich zu Lifestrategy und GPO). Wie diese Schätzungen also Zustande kommen ist auch noch eine Frage für sich.

 

Naja, wie kann der iShares MSCI World Core 0,0% Transaktionskosten haben? Spätestens bei Indexveränderungen und der Ausgabe von neuen Anteilen, müssen ja Aktien gekauft/verkauft werden.

 

Ist vielleicht auch nur ein  buchhalterischer Trick in Richtung von "Alle Transaktionskosten kann ich 1-zu-1 mit den Einnahmen durch Wertpapierleihe verrechnen, daher kann ich 0,0% Transaktionskosten ausweisen.".

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Saek
· bearbeitet von Saek
46 minutes ago, s1lv3r said:

Ist vielleicht auch nur ein  buchhalterischer Trick in Richtung von "Alle Transaktionskosten kann ich 1-zu-1 mit den Einnahmen durch Wertpapierleihe verrechnen, daher kann ich 0,0% Transaktionskosten ausweisen.".

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die das in der Art verrechnen dürfen. Die Transaktionskosten des iShares Core MSCI World waren allerdings niedriger als die Einnahmen aus Wertpapierleihe. Z.B. die Zahlen aus dem letzten Jahresbericht vom Juni 2022: Transaktionskosten $4,273,000.00, Einnahmen aus Wertpapierleihe $8,369,000.00. In Bezug auf die AuM (im Zeitraum des letzten Jahresberichts durchschnittlich geschätzt $45,765,500,000.00) sind das ca. 0.01% und 0.02%.

Es könnte durchaus sein, dass die 0.01% im KID auf 0€ abgerundet werden.

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s1lv3r
vor 1 Minute von Saek:

Es könnte durchaus sein, dass die 0.01% im KID auf 0€ abgerundet werden.

 

Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wobei Flossbach und GPO ja auch auf die zweite Nachkommastelle genau angeben ...

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