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Kristof

Uralte RK3-Anteile mental als RK1 verbuchen?

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ok. 

Ich verstehe dann schon, was du meinst ;)

Ob man diese Anteile dann wirklich als "RK1" bezeichnen sollte, ist etwas "strange".

 

Wo ich dir aber recht gebe (und das sehen nicht alle so bzw. da gehen die mentalen Ansichten sehr auseinander):

Für einige macht es einen Unterschied, ob man 100k Euro (die man z.B. selbst hart erarbeitet hat) investiert und dann mit diesen 40% ins Minus rutscht auf 60k Euro, oder ob man erst 120% Gewinn macht auf 220k Euro und dann erst einbricht um 50% auf 110k Euro. Auch für mich wäre Variante 1 mental viel schwerer auszuhalten als Variante 2, denn bei letzterer kann man sich einfach sagen: "Ich habe nix verloren und stehe nicht schlechter da, als wenn ich nie etwas angefangen hätte mit den 100k Euro."

Andere sehen es anders und sehen beides ähnlich schlimm bzw. stört der schon vorhandene, dann aber wieder verschwundene Gewinn genauso viel.

 

Ich bin mir jedoch sicher, dass man unbewusst als langjähriger, erfolgreicher Investor, dessen Vermögen zu einem großen Teil aus Gewinnen besteht, sich mental einfach viel leichter tut, weil man weiß, dass man eh schon so viel durch Investieren verdient hat, anstatt durch Humankapital. Man traut sich dann auch mehr und mehr zu. Natürlich schmerzen schlechte Investitionsentscheidungen auch, aber auf das große Ganze betrachtet, ruht man trotzdem mehr in sich, weil man irgendwann den Punkt erreicht hat, an dem man nie mehr schlechter dastehen kann als noch zu Beginn seiner Anlegerkarriere. 

 

Daher meine Meinung zu deinem konkreten Fall:

Die alten Anteile sind kein RK1.

Aber:

Du kannst dir sagen, dass du durch den "Vorsprung" an Gewinn ein dickes Polster aufgebaut hast und daher nun noch mehr RK3 gehen kannst mit neuem Kapital, denn der für dich relevante Verlust beginnt ja erst, wenn das neue investierte Geld ins Minus rutscht und zusammen mit dem alten Geld den "Puffer" des alten Gewinns aufgebraucht hat.

 

Ich hatte zu dieser Art der "Denkweise" mal ein bisschen was geschrieben hier:

Wer sich wirklich von Anfang an als Grenze setzt, in keinem Fall jemals mehr als z.B. 50.000 Euro zu verlieren vom jemals investierten Geld, kann es so machen, dass er einmalig z.B. 100.000 Euro investiert (bei angenommenen maximal 50% Drawdown) und immer erst dann überhaupt Geld nachinvestiert, wenn die Kurse gestiegen sind und dann auch immer nur exakt nochmal so viel, wie sein Depot im Plus ist (z.B. bei 10.000 Euro im Plus exakt nochmal 10.000 Euro nachinvestieren).

Auf diese Weise wird er (egal, wie es läuft) zumindest nie mehr als die anfangs festgelegten 50.000 Euro verlieren (immer bezogen auf das investierte Geld und nicht auf Gewinne, die wieder zusammenbrechen!).

Man darf hier aber wirklich nur nachinvestieren, sofern man mit dem gesamt-investierten Geld im Plus ist (also auch nicht bei Einbrüchen) und dann eben wie gesagt immer nur so viel Geld, wie man im Plus ist. 

Die Nachteile dieser Methode sind recht sichere Rendite-Einbußen, aber man kann so den maximal möglichen Euro-Verlust des insgesamt investierten Geldes recht exakt begrenzen und es gibt gar nicht mal so wenige, denen genau das wichtig ist ("egal, was kommt, mehr wie .... Euro möchte ich keinesfalls/nie im Leben ins Minus rutschen"), besonders im höheren Alter (aber auch meine Tochter macht es so). Hier steht die Verlustbegrenzung dann ganz oben und die Rendite kommt erst danach bzw. stützt sich hier mehr auf die späteren Einzahlungen, wenn man schon dick im Gewinn ist.

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Kristof

... Vielleicht "hypothetisches RK1"?

 

15 Jahre seine Liquidität über Tagesgeld sicherstellen und die Funktion dann langsam an seine uralten ETF-Anteile übergeben, um mehr freie Mittel zum eigentlichen Anlegen zur Verfügung zu haben. Das schien mir eben mal alles in allem eine besonders gute Idee zu sein ... ;)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 16 Minuten von Kristof:

... Vielleicht "hypothetisches RK1"?

 

15 Jahre seine Liquidität über Tagesgeld sicherstellen und die Funktion dann langsam an seine uralten ETF-Anteile übergeben, um mehr freie Mittel zum eigentlichen Anlegen zur Verfügung zu haben. Das schien mir eben mal alles in allem eine besonders gute Idee zu sein ... ;)

Im Grunde genommen ist das nichts anderes als eine stetige Steigerung der Risikotragfähigkeit und -toleranz, die eben über einen sehr langen Zeitraum mit positiver Depotentwicklung bei einigen Leuten nach und nach erfolgt.

 

Aber wie gesagt:

Das sieht nicht jeder so. 

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor einer Stunde von Kristof:

15 Jahre seine Liquidität über Tagesgeld sicherstellen und die Funktion dann langsam an seine uralten ETF-Anteile übergeben, um mehr freie Mittel zum eigentlichen Anlegen zur Verfügung zu haben. Das schien mir eben mal alles in allem eine besonders gute Idee zu sein ... ;)

Eigentlich ist das eine ziemlich schlechte Idee, weil man in jungen Jahren besser eine höhere RK3-Quote fährt als später.

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Nostradamus
vor 1 Stunde von Madame_Q:

Wo ich dir aber recht gebe (und das sehen nicht alle so bzw. da gehen die mentalen Ansichten sehr auseinander):

Für einige macht es einen Unterschied, ob man 100k Euro (die man z.B. selbst hart erarbeitet hat) investiert und dann mit diesen 40% ins Minus rutscht auf 60k Euro, oder ob man erst 120% Gewinn macht auf 220k Euro und dann erst einbricht um 50% auf 110k Euro. Auch für mich wäre Variante 1 mental viel schwerer auszuhalten als Variante 2, denn bei letzterer kann man sich einfach sagen: "Ich habe nix verloren und stehe nicht schlechter da, als wenn ich nie etwas angefangen hätte mit den 100k Euro."

Andere sehen es anders und sehen beides ähnlich schlimm bzw. stört der schon vorhandene, dann aber wieder verschwundene Gewinn genauso viel.

Das Beispiel ist ein bisschen komisch, weil man im ersten Fall am Ende nur noch 60k hat und im zweiten Fall aber 110k. ;-)

Aber klar: Der eigene Einstiegskurs ist für jeden wichtig, auch wenn das nicht immer zugegeben wird. Und genau das kann man auch immer gut in Spielshows sehen. Bei WWM oder ähnlichen Shows werden dann gerne mal einige hunderttaused € gesetzt und der Kandidat sagt: "Was soll's, ich bin ja auch mit nichts gekommen." Wenn der Einstiegskurs 0 ist, ist man plötzlich risikofreudig; aber wenn Günther Jauch sagen würde: "Bitte heben Sie 250.000 € von ihrem Konto ab und bringen es zur Show. Das Geld wird gesetzt und es kann noch mehr werden", würden die meisten den Zock wohl eher nicht eingehen wollen...

Mein Lieblingsbeispiel dafür ist noch immer dieses Video hier: Wer würde nicht 416.000 $ seines hartverdienten Geldes vom Sparbuch abheben, sie in einen Koffer packen und damit zur Show fahren und mit einer 50/50 Chance auf die Million wetten?

 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 11 Stunden von Madame_Q:

Wo ich dir aber recht gebe (und das sehen nicht alle so bzw. da gehen die mentalen Ansichten sehr auseinander):

Für einige macht es einen Unterschied, ob man 100k Euro (die man z.B. selbst hart erarbeitet hat) investiert und dann mit diesen 40% ins Minus rutscht auf 60k Euro, oder ob man erst 120% Gewinn macht auf 220k Euro und dann erst einbricht um 50% auf 110k Euro. Auch für mich wäre Variante 1 mental viel schwerer auszuhalten als Variante 2, denn bei letzterer kann man sich einfach sagen: "Ich habe nix verloren und stehe nicht schlechter da, als wenn ich nie etwas angefangen hätte mit den 100k Euro."

...

Wenn Du stirbst, ist das nicht so schlimm, denn Du hast dann genauso viel wie vor Deiner Geburt. (...könnte man sich sagen, wenn man sich selbst betrügen möchte)

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Peter23

Ihr mögt recht haben, dass viele ihre Entscheidungen abhängig vom Einstiegskurs treffen, aber das ändert nichts daran, dass es falsch ist so vorzugehen.

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Kratos

Sagen wir, jetzt kommt wirklich so ein 50% Crash.

Dein gedankliches RK1 gibt es noch (klar, ist ja RK1^^), aber wo ist der mental riskierte Teil auf einmal hin? Der ist zu 100% weg, hat sich also gar nicht wie RK3 verhalten.

 

Also wenn du mental schon 100% RK3 in 50% RK1 umwidmen möchtest, dann sind die restlichen 50% aber auch RK6^_^

 

Damit hast du also nichts gewonnen, Fazit, macht keinen Sinn:P

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The Statistician
vor 13 Stunden von Kristof:

15 Jahre seine Liquidität über Tagesgeld sicherstellen und die Funktion dann langsam an seine uralten ETF-Anteile übergeben, um mehr freie Mittel zum eigentlichen Anlegen zur Verfügung zu haben. Das schien mir eben mal alles in allem eine besonders gute Idee zu sein 

Ich denke @Madame_Q hat den Grundgedanken u.a. recht gut auf den Punkt gebracht. Es ist schlicht eine andere Bewertung der Vermögensteile. Vermögen aus bisher nicht realisierte Buchgewinnen wertest du nach dieser Logik folglich nicht zu deinem bestehenden Vermögen, zumindest nicht in solcher Weise wie du es mit dem Vermögen aus Einkommen tust. Vielleicht mag es aus einer solchen Perspektive weniger "schmerzhaft" erscheinen, wenn dieser Vermögensanteil etwas zurückgeht. Am Ende aber auch nur eine psychologische Erleichterung wodurch sich am Ende wohl nur die Risikotoleranz bessern dürfte. Auch wenn ich den Grund für nicht sonderlich sinnig erachte, ist das aus meiner Sicht nicht unbedingt ein negativer Outcome.

 

Eine Differenzierung zwischen Vermögen sollte aus meiner Sicht jedoch nicht auf solche Weise erfolgen. Egal ob ein Teil des Vermögens aus Einkommen, Buchgewinnen, Erbe o.Ä. resultiert. Es ist zum Status Quo ein Bestandteil des Vermögens und man sollte mit den einzelnen Bestandteilen nicht weniger sorgsam umgehen, nur weil ein Verlust kaum bis gar nicht "schmerzhaft" erscheint. Im Übrigen führt eine solche Betrachtung auch mal zu solchen Geschichten wo einige ihr Erbe per Day Trading oder anderen spekulativen Unternehmungen verloren haben. Und egal, ob diejenigen meinen, dass es ja nicht so schlimm sei, da es nur ein Erbe gewesen ist, empfinde ich das sehr wohl als ziemliche Dummheit. Natürlich ein extremes Outcome, dennoch sehr passend zu dem Grundgedanken.

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Madame_Q
vor 13 Minuten von The Statistician:

Eine Differenzierung zwischen Vermögen sollte aus meiner Sicht jedoch nicht auf solche Weise erfolgen. Egal ob ein Teil des Vermögens aus Einkommen, Buchgewinnen, Erbe o.Ä. resultiert.

Auch die Herkunft des Geldes/Vermögens kann unterschiedlich wichtig gewertet werden. Das Thema hatten wir u.a. mal in meinem Musterdepot-Thread.

Wer es schafft, rational einfach alles gleich anzusehen, egal, wo es herkommt (erarbeitet mit Job, Erbe, Geschenk, Lotto-Gewinn usw), dem sage ich: Glückwunsch.

Man muss aber auch verstehen, wenn Leute Geld, welches wirklich hart erarbeitet wurde (das kann auch ein Erbe sein), anders werten als einen Lotto-Gewinn oder auch Gewinne aus Geldanlagen.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 2 Minuten von Madame_Q:

Auch die Herkunft des Geldes/Vermögens kann unterschiedlich wichtig gewertet werden. Das Thema hatten wir u.a. mal in meinem Musterdepot-Thread.

Wer es schafft, rational einfach alles gleich anzusehen, egal, wo es herkommt (erarbeitet mit Job, Erbe, Geschenk, Lotto-Gewinn usw), dem sage ich: Glückwunsch.

Man muss aber auch verstehen, wenn Leute Geld, welches wirklich hart erarbeitet wurde (das kann auch ein Erbe sein), anders werten als einen Lotto-Gewinn oder auch Gewinne aus Geldanlagen.

Es geht nicht darum, dass es nicht verstanden wird, sondern es geht darum, dass es falsch ist und zu katastrophalen Fehlentscheidungen führen kann.

Es ist auch nicht erforderlich, alles Geld als gleich anzusehen, sondern das ist unabhängig von der Sichtweise tatsächlich so.

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Madame_Q

Ich weiß schon, was du meinst - pures, rationales, roboterhaftes Denken.:teach:

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s1lv3r
vor 10 Minuten von Madame_Q:

Wer es schafft, rational einfach alles gleich anzusehen, egal, wo es herkommt (erarbeitet mit Job, Erbe, Geschenk, Lotto-Gewinn usw), dem sage ich: Glückwunsch.

 

Das steht doch jedem frei! :wacko: Wenn man sich schon darüber bewusst ist, dass eine Sichtweise (z.B. Mental Accounting) schädlich bzw. zumindest sachlogisch nicht begründbar ist, dann lässt sich diese mental doch auch relativ einfach umgehen.

 

Wenn ich im Lotto gewinne, dann buche ich einfach in Portfolio Perfomance (oder jedem sonstigen Werkzeug) den Lottogewinn auf ein entsprechendes Konto. Wenn ich dann überlege, was ich mit meinem Vermögen machen kann, muss ich mir während dieser Überlegungen dann einfach nur ein Diagramm meiner Gesamtvermögensansicht als Basis anschauen. Wo die einzelnen Gelder dann herkommen, ist in der Ansicht dann gar nicht mehr sichtbar. Das ist ja auch komplett egal ... Geld ist Geld.

 

Ich bin tatsächlich der Meinung, beim rationalen investieren geht es hauptsächlich darum schädliche Sichtweisen zu kennen (wie z.B. Mental Accounting wie es der OP hier betreiben will) und diese dann zu vermeiden. Dafür muss man auch kein Roboter sein, sondern sich nur an den entscheidenden Stellen selbst austricksen ...

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Peter23

Meines Erachtens muss man für sich entscheiden, ob es hauptsächlich darum geht ein gutes Gefühl zu haben oder ob es eher darum geht eine mögliche gute Rendite für ein vorgegebenes Maß an Risiko zu erhalten.

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The Statistician
vor 10 Minuten von Madame_Q:

Auch die Herkunft des Geldes/Vermögens kann unterschiedlich wichtig gewertet werden.

Das ist letztlich genau der Punkt auf den ich im Kern eingegangen bin. Der Ursprung der bestehenden Vermögensanteile werden unterschiedlich bewertet und folglich wird auch ein potentieller Verlust der entsprechenden Anteile anders gewertet. Psychologisch mag das nachvollziehbar sein, mehr aber auch nicht. Ob ein Vermögen von 500k nun aus 80% Einkommen und 20% Buchgewinnen besteht oder 20% Einkommen und 80% Erbe, sollte nicht darüber bestimmen wie man mit dem Vermögen umgeht. Entscheidend sind die konkreten Anlageziele. Mehr Sinn macht es, wenn durch einen entsprechenden Zufluss das Anlageziel von heute auf morgen erreicht wurde (z.B. Lotto oder großes Erbe). Wobei sich dann die Zielsetzung in Richtung Werterhalt entwickeln sollte, nicht in Richtung Rsikoausweitung. 

vor 21 Minuten von Madame_Q:

Wer es schafft, rational einfach alles gleich anzusehen, egal, wo es herkommt (erarbeitet mit Job, Erbe, Geschenk, Lotto-Gewinn usw), dem sage ich: Glückwunsch.

Man kann es zumindest versuchen und eigene Gedankengänge etwas hinterfragen, zumindest wenn man das denn will. Wenn jedoch solche Gedankengänge zur Diskussion gestellt werden, macht es denke ich wenig Sinn damit zu argumentieren, dass sich ein Verlust anders anfühlt o.Ä. Das sind letztlich rein persönliche Befindlichkeiten, die nicht zur Diskussion stehen können.

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Schwachzocker
vor 11 Minuten von Madame_Q:

Ich weiß schon, was du meinst - pures, rationales, roboterhaftes Denken.:teach:

Ich wüßte nicht, wie Denken anders funktionieren soll. Oder man denkt eben nicht.

 

vor 9 Minuten von s1lv3r:

Geld ist Geld.

:thumbsup: Ich weiß nicht, was an dieser Erkenntnis so schwer zu begreifen ist. Und Denken muss man da auch nicht.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Dass es rein rational gesehen völlig richtig ist, im Kopf alles gleich zu werten, egal, wo das Geld herkommt, ist doch völlig klar.

Das Problem ist doch, dass viele das auf Dauer und je nach Situation nicht schaffen und da können sie es sich noch so einreden, dass sie es müssen. Hierfür schadet es nicht, sich kleine, mentale Hilfen zu bauen. Das ist besser, als gar nichts zu tun und einfach stur zu versuchen, ein Roboter zu sein mit Portfolio-Perfomance-Schnittstelle.

Wäre alles logisch und rational, dürfte z.B. auch keiner rauchen (andere Beispiele des alltäglichen Lebens kann sich jeder selbst suchen).

Die Gefahr ist, dass man sich einredet und sich zwingt, rational zu handeln und zu denken, es dann aber in der Krise bzw. wenn es ernst wird, nicht so halten zu können und dann einknickt. Menschen sind keine Roboter. 

Auch wenn zur Zeit viele schön schlau daherreden, jede Wette, dass in der nächsten Krise viele wieder völlig irrational handeln und dann bleibt nicht mehr viel übrig vom schönen rationalen Plan. Glückwunsch an die, die es schaffen (unser Beamten-Robo Schwachzocker z.B.).

 

Aber um wieder zum Thema direkt hier zu kommen:

Diese Altbestände als RK1 zu sehen, halte ich auch für nicht passend bzw. übertrieben. 

Der TO muss z.B. einfach nur jährlich überprüfen, wie viel seine gesamte AA ins Minus rutschen darf und anpassen, wenn sich an seiner Risikotoleranz oder -tragfähigkeit etwas ändert. Fertig. Dass er das individuell für sich machen muss, ist sowieso klar.

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s1lv3r
vor 3 Minuten von Madame_Q:

Die Gefahr ist, dass man sich einredet und sich zwingt, rational zu handeln und zu denken, es dann aber in der Krise bzw. wenn es ernst wird, nicht so halten zu können und dann einknickt. Menschen sind keine Roboter. 

 

Spricht das denn deiner Meinung nach dafür, es gar nicht erst zu versuchen?

 

Deine Posts zu diesem Thema lesen sich irgendwie alle so wie: "Die meisten Menschen schaffen es nicht sich langfristig gut zu ernähren und regelmäßig Sport zu treiben, deswegen sollte man erst gar keine Mitgliedschaft im Fitnessstudio abschließen!".

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 11 Minuten von Madame_Q:

Dass es rein rational gesehen völlig richtig ist, im Kopf alles gleich zu werten, egal, wo das Geld herkommt, ist doch völlig klar.

Das Problem ist doch, dass viele das nicht schaffen und da können sie es sich noch so einreden, dass sie es müssen.

...

Wie kommen diese Menschen denn durch das Leben? Duschen die morgens kalt und reden sich ein, es sei warm?

 

vor 11 Minuten von Madame_Q:

Wäre alles logisch und rational, dürfte z.B. auch keiner rauchen (andere Beispiele des alltäglichen Lebens kann sich jeder selbst suchen).

Darum geht es nicht. Natürlich darf man rauchen. Man muss sich bloß über die möglichen Konsequenzen im Klaren sein. Diese Konsequenzen sind vielen bei der Geldanlage aber eben nicht klar.

Wenn ich denke: "Den Lottogewinn hätte ich normalerweise nicht gehabt, also kann ich mit dem Geld unachtsamer umgehen als ich das normalerweise tun würde.", dann entbehrt das jeder Logik und das Geld ist praktisch schon weg.

 

vor 11 Minuten von Madame_Q:

Die Gefahr ist, dass man sich einredet und sich zwingt, rational zu handeln und zu denken, es dann aber in der Krise bzw. wenn es ernst wird, nicht so halten zu können und dann einknickt.

Man soll sich eben nichts einreden.

 

vor 11 Minuten von Madame_Q:

...

Auch wenn zur Zeit viele schön schlau daherreden, jede Wette, dass in der nächsten Krise viele wieder völlig irrational handeln und dann bleibt nicht mehr viel übrig vom schönen rationalen Plan. Glückwunsch an die, die es schaffen (unser Beamten-Robo Schwachzocker z.B.).

Sei mal lieber schön froh, wenn es solche Beamten gibt, solche die nicht viel arbeiten, jedoch nach sachlichen Gesichtspunkten entscheiden.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 4 Minuten von s1lv3r:

Spricht das denn deiner Meinung nach dafür, es gar nicht erst zu versuchen?

Nein.

Natürlich soll man es versuchen und man schafft es auch mit der Zeit Stück für Stück immer etwas besser.

Es ist aber kein schneller, sondern ein eher langsamer Prozess, der durch Erfahrung reift wie eben vieles andere im Leben.

Sich aber einfach hinzustellen und sagen "Das ist halt so und gehört sich so und nur so ist es rational und hat Sinn" ist jetzt auch nicht unbedingt die beste Lösung, denn so einfach gehts bei vielen halt nicht.

 

vor 4 Minuten von s1lv3r:

Deine Posts zu diesem Thema lesen sich irgendwie alle so wie: "Die meisten Menschen schaffen es nicht sich langfristig gut zu ernähren und regelmäßig Sport zu treiben, deswegen sollte man erst gar keine Mitgliedschaft im Fitnessstudio abschließen!".

Das ist Quatsch.

Der Vergleich ist Käse.

 

Grob ist denke ich aber klar, was ich meine, nämlich nur, dass vieles leichter gesagt als getan ist.

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Madame_Q:

Sich aber einfach hinzustellen und sagen "Das ist halt so und gehört sich so und nur so ist es rational und hat Sinn" ist jetzt auch nicht unbedingt die beste Lösung, denn so einfach gehts bei vielen halt nicht.

Entweder man kann Fahrradfahren oder man kann es nicht.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

 

vor 9 Minuten von Madame_Q:

Natürlich soll man es versuchen und man schafft es auch mit der Zeit Stück für Stück immer etwas besser.

 

Okay, dann gibt es da ja zumindest gar keinen grundlegenden Meinungsunterschied. Ich habe das bisher immer etwas anders herausgelesen. ;)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 12 Minuten von Schwachzocker:

Entweder man kann Fahrradfahren oder man kann es nicht.

Also ich habe es Stück für Stück gelernt und bin anfangs ein paar Mal auf die Schnauze gefallen. 

Du wurdest wohl programmiert oder?:)

vor 5 Minuten von s1lv3r:

Okay, dann gibt es da ja zumindest gar keinen grundlegenden Meinungsunterschied. Ich habe das bisher immer etwas anders herausgelesen. ;)

Klar. Alles gut:)

Es ist halt kein Schalter, den man einfach umlegen kann ohne Nebenwirkungen oder Lernprozess.

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Schwachzocker
vor einer Stunde von Madame_Q:
vor einer Stunde von Schwachzocker:

Entweder man kann Fahrradfahren oder man kann es nicht.

Also ich habe es Stück für Stück gelernt und bin anfangs ein paar Mal auf die Schnauze gefallen.

Zu der Zeit konntest Du es also nicht.

 

vor einer Stunde von Madame_Q:

Es ist halt kein Schalter, den man einfach umlegen kann ohne Nebenwirkungen oder Lernprozess.

Bei vielen Usern sind aber diverse Nebenwirkungen jedoch kein Lernprozess erkennbar.

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bondholder
vor 17 Stunden von Kristof:

15 Jahre seine Liquidität über Tagesgeld sicherstellen und die Funktion dann langsam an seine uralten ETF-Anteile übergeben, um mehr freie Mittel zum eigentlichen Anlegen zur Verfügung zu haben. Das schien mir eben mal alles in allem eine besonders gute Idee zu sein ... ;)

Moment – planst du in deinem Portfolio 100% Aktienquote und willst jetzt zusätzlich auch noch einen Teil deiner Liquiditätsrücklage in Aktien anlegen? :blink:

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