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Spinnenschnecke

Umschichtung Depot Eltern

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Spinnenschnecke
vor 7 Stunden von oktavian:

--> Ich würde am ehesten die Depotverwaltung durch die Bank kündigen bzw. das mal genau durchleuchten. Ob du jetzt dieses Depot oder ein doppelt so großes verwaltest, macht die gleiche Arbeit für dich. Wie teuer ist die Bank und was genau ist die Leistung? Wieso ist das besser als ein Robo? Wieso den Teil nicht gleich auch selbst machen? 15% alternative Anlagen und verwaltet durch Bank - da gehen bei mir die Alarmsirenen an (was machen die da genau zu welchen Kosten? Selbstbedienung und kassieren üppiger Vertriebsprovisionen prüfen).

 

Zunächst grundsätzlich: Das sehe ich anders. Die Entscheidung das Geld an die Bank (und bis zu einem gewissen Grad auch die Person dort) und Depots mit bestimmten Strategien zu geben war eine Entscheidung meines Vaters, wo ich davon ausgehe, dass sie bewusst getroffen und langfristig angelegt war (ich weiß, dass er sich auch andere Institute angeschaut hat). Das Depot, über das wir hier im Thread hauptsächlich reden, hat er für den aktiven Handel genutzt. Insofern hat es für mich einen ganz anderen Charakter, wenn ich eine Entscheidung umstoße, die ein bewusst vergebenes, langfristiges Anlagemandat an eine Bank betrifft (dafür müssten meiner Meinung nach schon sehr gute Gründe vorliegen), oder ob ich mich an seiner Stelle um das für aktiven Handel genutzte Depot kümmere (das empfinde ich, vorausgesetzt ich mache es vernünftig, als ganz normal). Weiterhin wäre es aus meiner Sicht was Verantwortung angeht etwas ganz anders, wenn ich Pflege eines Depots betreibe und dann eine suboptimale Entwicklung eintritt, oder ob ich die Verantwortung für eine bewusst an jemand anderen delegierte Depotverwaltung erst an mich ziehe und dann etwas schief geht.

 

Nun ein wenig zu den Details. Mein Eindruck ist, dass das bei dem größeren Teil (der von meiner Mutter mit 50 % Aktien, 35 % Anleihen u. Liq, 15 % alternative Anlagen) es vernünftig läuft, aber natürlich auch Kosten anfallen. Die Titel sind nicht exotisch. Die Aktien sind tatsächlich überwiegend Einzeltitel. Die Anleihen hauptsächlich ETFs. Die Alternativen sind Gold und Immobilienpapiere. Die Entwicklung beim Arero sieht etwas besser aus, aber ein "etwas besser" reicht für mich nicht, um ein bewusst vergebenes Mandat zu entziehen. Der Momentum-basierte Teil (eher klein) meines Vaters begeistert mich von der Performance und vom Risiko her nicht, da muss ich aber nochmal genauer herangehen.

vor 8 Stunden von oktavian:

Ich zweifel da etwas an deiner Kompetenz und hier besteht noch nicht einmal akuter Handlungsbedarf. Schon das Ziel Gewinne realisieren (Wozu? Um Steuern zu maximieren?). Es macht keinen Sinn hier mit mental accounting irgendwelche Einzeldepots zu optimieren und nicht das ganze Vermögen zu betrachten.

 

Was du auch Prüfen solltest ist die Erbschaftssteuer, wenn jetzt ein Elternteil stirbt. Sind das alles Gemeinschaftsdepot? Gehört Ihnen die Wohnung zusammen? Müsste deine Mutter dann Erbschaftssteuer zahlen, wenn sie vom Vater erbt? Wer wird denn zuerst sterben? Wenn die das Geld nicht brauchen, können sie Dir auch sofort etwas schenken und nach 10 Jahren ist dann der Freibetrag wieder verfügbar. Bin Kein Steuerberater und blicke im Thema Steuern auch nicht genau durch.

Kompetenz: Du hast sicher recht, dass ich was die Analyse von Einzeltiteln angeht keine Kompetenz habe. Mein Vorschlag war dementsprechend bei den Aktien auch darauf ausgerichtet fast alles zu verkaufen und nur ganz wenige Ausnahmetitel  zu einem Teil noch ein bisschen weiter laufen zu lassen.

 

Depots sind alle getrennt, insofern müsste da Erbschaftssteuer anfallen. Wohnung ist gemeinsam. Wer länger leben ist Stand heute nicht zu sagen. Ich fühle mich rein gar nicht wohl bei dem Gedanken, an meine Eltern heranzutreten und um eine Übertragung von Anlagen zu bitten um Erbschaftssteuer zu sparen - dementsprechend werde ich dies auch sicher nicht tun (ja das kostet später Steuern).

vor 1 Stunde von papaschlumpf333:

Sollte bereits eine Geschäftsbeziehung zur Deutschen Bank bestehen und die Einlagensicherung ein Thema sein, könnte eine pflegeleichte Möglichkeit zur Ergänzung der "Zinsmarkt" sein:

https://www.deutsche-bank.de/pk/sparen-und-anlegen/geldanlage-online/zinsmarkt.html

 

Das würde ich jedenfalls für sinnvoller halten, als die vorgestellten Anleihen-ETFs.

 

Die Geschäftsbeziehung ist tatsächlich da und ich habe den Zinsmarkt auch auf dem Radar. Auch da zieht jedoch irgendwann die Einlagensicherungsgrenze.

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Spinnenschnecke
vor 16 Minuten von vanity:

Nachtrag:

Siehe Ergänzung, Gewinne unterliegen der Erbschaftssteuer unabhängig, davon ob sie realisiert wurden oder nicht. Der Unterschied besteht nur darin, dass bei Realisierung die AgSt schon abgeflossen ist und daher nicht mehr vererbschaftssteuert wird (war vermutlich so gemeint).

 

Danke, genau so war's gemeint.

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Maury

Bei der ganzen Steuerdiskussion möchte ich folgendes anregen:

 

Deine Eltern sind über 80 Jahre, also wird wohl ein Großteil der Rente steuerfrei sein, wenn nicht sogar alles (ist zumindest bei meinen Eltern im vergleichbaren Alter so). Ich habe mal die WISO-Steuer-App genommen, alle Rentenzahlungen aufbereitet und dann mit Kapitalerträgen in der App gespielt, bis mir die App sagte, dass Kapitalerträge zu einer Besteuerung führen (immer noch sehr wenig, weil Günstigerprüfung). Bei uns waren das ca. 20.000 EUR steuerfreie Kapitalerträge pro Jahr (Alterentlastungsbeitrag, steuerfreie Rente, weitere Entlastungen wegen Schwerbehinderung und Pflegegrad). Demzufolge habe ich eine Nichtveranlagungsbescheinigung über 19.000 EUR beantragt, die auch so durchgegangen ist. Seitdem verkaufe ich die Wertpapiere meiner Eltern regelmässig und kaufe Sie dann sofort wieder zurück. Über NVA, weil ich keine Lust auf Steuererklärung habe und die 19.000 EUR bislang reichten. Das kann man, wenn man will noch weiter ausreizen, Eingangssteuersatz von 14% ist immer noch niedriger als Abgeltungssteuer!

 

Und, es ehrt dich, dass du nicht ans erben denkst, ging mir genauso, aber bei dem Alter deiner Eltern kann leider jederzeit der Erbfall eintreten. Dann ist es zumindest ganz nett, wenn das Erbe aus bereits realisierten oder steuerfreien Kursgewinnen besteht.

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sedativ
· bearbeitet von sedativ

 

• Es gibt keinen akuten Handlungsbedarf.

 

• Lass alles so wie es ist.

 

• Verkaufe Teile, wenn deine Eltern Geld brauchen.

 

• Umstrukturierung nach dem Erbfall.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Ich sehe auch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. Ich würde die teuren aktiven Fonds in ETFs umschichten. Das selbe gilt für die Vermögensverwaltung durch die Bank. Früher war das vielleicht noch gerechtfertigt, aber heute ist das eigentlich unnötig und kostet langfristig viel Geld. Ggf. Klumpenrisiken identifizieren (z.B. Apple ist ja in der Regel auch noch als größter Wert in vielen Welt-/US-Fonds/ETF enthalten) und abbauen und evt. kleine Positionen verkaufen (Vereinfachung). Umschichtungen kann man natürlich auch in "sicherere" kurzfristig liquidierbare Anlagen umschichten .... wobei hier natürlich natürlich trefflich streiten kann, ob bzw. inwieweit Renten bzw. Zinsanlegen heutzutage noch als "sicher" anzusehen sind. ;)

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Spinnenschnecke
vor 4 Stunden von Maury:

Deine Eltern sind über 80 Jahre, also wird wohl ein Großteil der Rente steuerfrei sein, wenn nicht sogar alles (ist zumindest bei meinen Eltern im vergleichbaren Alter so). Ich habe mal die WISO-Steuer-App genommen, alle Rentenzahlungen aufbereitet und dann mit Kapitalerträgen in der App gespielt, bis mir die App sagte, dass Kapitalerträge zu einer Besteuerung führen (immer noch sehr wenig, weil Günstigerprüfung). Bei uns waren das ca. 20.000 EUR steuerfreie Kapitalerträge pro Jahr (Alterentlastungsbeitrag, steuerfreie Rente, weitere Entlastungen wegen Schwerbehinderung und Pflegegrad). Demzufolge habe ich eine Nichtveranlagungsbescheinigung über 19.000 EUR beantragt, die auch so durchgegangen ist. Seitdem verkaufe ich die Wertpapiere meiner Eltern regelmässig und kaufe Sie dann sofort wieder zurück. Über NVA, weil ich keine Lust auf Steuererklärung habe und die 19.000 EUR bislang reichten. Das kann man, wenn man will noch weiter ausreizen, Eingangssteuersatz von 14% ist immer noch niedriger als Abgeltungssteuer!

Danke für den Tip mit der Nichtveranlagungsbescheinigung, das scheidet aber - soweit ich das überblicke - derzeit aufgrund der Höhe der Einkünfte allein schon aus Rente + Gewerbe/VuV aus geschlossenen Beteiligungen aus. Falls da mal eine Portion Pflegekosten draufkommt, schaue ich mir das nochmal an.

vor 5 Stunden von west263:

die existiert an der Börse seit dem 29.09.2020. Abgespaltet von der Siemens Mutter.

Danke, so wie ich das sehe ist dann mit der Hälfte Siemens Altbestand auch die Hälfte Siemens Energy Altbestand.

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west263
vor 6 Stunden von Spinnenschnecke:

 

Danke, so wie ich das sehe ist dann mit der Hälfte Siemens Altbestand auch die Hälfte Siemens Energy Altbestand.

wenn mich nicht alles täuscht, gab es für 2 Siemens 1 Energy Aktie.

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Spinnenschnecke
vor einer Stunde von west263:

wenn mich nicht alles täuscht, gab es für 2 Siemens 1 Energy Aktie.

Ja, danke, das kommt hin.

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