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Hausmieter

Moderate Gehaltssteigerung für eher lästige Tätigkeiten?

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Hausmieter

Hallo in die Runde,

 

ich erlaube mir, noch einmal eine "Bauchfrage" zu stellen, bei der mich eure Einschätzungen interessieren. Folgende Situation: Ich bin Beamter mit einem recht angenehmen Job, der etwa 5500 Euro netto im Monat bringt, wobei ich an den üblichen jährlichen Gehaltssteigerungen im ÖD teilnehme. Nun sollen bei uns Regelungen zum Erhalten zusätzlicher Leistungsbezüge eingeführt werden. Etwa 10% kann man (Stand jetzt) brutto zusätzlich verdienen. Allerdings korrespondieren die entsprechenden Kriterien nicht unbedingt mit meinen Interessen und Neigungen. Es ist nicht ausgeschlossen, sie zu erfüllen, aber das würde einiges an Aufwand bedeuten und einige der notwendigen Tätigkeiten wären auch lästig. Teilweise würde man auch vom Gutdünken des Vorgesetzten abhängen.

 

Also was tun? Gar nicht erst anfangen mit den Zusatztätigkeiten und das aktuelle Gehalt akzeptieren? Bei dieser Strategie müsste ich akzeptieren, dass ich im Kollegenkreis zu den Geringverdienern gehören würde. Es gibt schon jetzt Kollegen, die mehr verdienen, andere werden sicherlich versuchen, die 10% mehr zu bekommen.

 

Danke für eure Antworten im Voraus.

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Flowmaster

Interessiert dich tatsächlich wer in deiner Abteilung mehr verdient?

 

Bringt dich das weiter?

Unter dem Strich wie überall:

Ruhige Kugel und weniger Gehalt vs. Mehr Stress und mehr Gehalt.

 

deine Entscheidung ob dir 10% das wert sind 

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west263
vor 10 Minuten von Hausmieter:

Bei dieser Strategie müsste ich akzeptieren, dass ich im Kollegenkreis zu den Geringverdienern gehören würde.

ab einem gewissen Alter sollte man da drüber stehen, was jemand anderes verdient.

Bist Du mit deinem Verdienst zufrieden und kommst damit entspannt über die Runden?

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Walter White
· bearbeitet von Walter White

Ich beleuchte es mal aus einem anderem Blickwinkel. Bei deinem Netto muss man ja nicht unbedingt ein zusätzliches Einkommen haben, und das m.E. auch nicht wenn man dann bei den Kollegen als Geringverdiener zählt. So was hat mich in meiner Karriere immer kalt gelassen, was andere Kollegen verdienen oder was andere über mich denken.

 

Die neue Tätigkeit könnte dich allerdings mal ein wenig aus deiner Wohlfühloase raus führen, du bekommst neue Anreize, vielleicht auch neue Kollegen, Gespräche. Halt eben mal was ganz anderes was du sonst so bei der alltäglichen Arbeit erfährst. Stichwort: Erweiterung des eigenen Horizonts, oder so ähnlich. Ich selbst hatte sehr viele Nebenjobs in meinem Leben, das aber so ganz nebenbei, um zusätzliches Geld zu verdienen das bei dir ja nicht so der Fall sein sollte.

 

Daher mein Rat, der Versuch macht klug. Ich konnte durch diese ganzen Jobs und neue Kollegen sehr viel Erfahrung und Wissen schöpfen. Für mich war das eine Bereicherung, nicht nur des Geldes wegen.

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Holgerli
vor 45 Minuten von Hausmieter:

Bei dieser Strategie müsste ich akzeptieren, dass ich im Kollegenkreis zu den Geringverdienern gehören würde.

Entweder nimmst Du die 10% oder musst Dich damit abfinden zum Lumpenproletariat (zumindest) in Deiner Abteilung. zu gehören.

Mit 5.500 Euro netto würde ich persönlich nicht überlegen ob ich noch 10% mehr will, sondern ob ich nicht auf 4 oder 3 Tage verkürze.

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Cai Shen
vor 52 Minuten von Hausmieter:

Also was tun? Gar nicht erst anfangen mit den Zusatztätigkeiten und das aktuelle Gehalt akzeptieren?

Bei der Einstellung möchte ich zumindest in den Raum werfen: perfekte Jobwahl! :'(

In den meisten Berufen wäre der Marschbefehl 10% mehr zu arbeiten bindend oder "Sie passen leider nicht mehr zu unserem Anforderungsprofil".

 

(Alle Tätigkeiten die mir keinen Spaß machen haben auch irgendwie mit Behörden und Beamten zu tun und sind meist völlig gratis zu verrichten ...)

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incts

Neuling + latent-provokantes Thema ==> DNFTT-Verdacht

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Hausmieter

Danke für die bisherigen Antworten. Das Gehalt ist für deutsche Verhältnisse natürlich mehr als üppig, keine Frage. (In den USA würde man für die Tätigkeit das Doppelte verdienen, aber da sind natürlich in Teilen die Lebenshaltungskosten, Stichworte Ausbildung, Krankenversicherung,... höher.) Vergleiche mit den direkten Peers sind aber bei Menschen allgemein auch nicht unüblich. Das nur noch als Ergänzung.

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oktavian
vor 2 Stunden von Hausmieter:

Danke für die bisherigen Antworten. Das Gehalt ist für deutsche Verhältnisse natürlich mehr als üppig, keine Frage. (In den USA würde man für die Tätigkeit das Doppelte verdienen, aber da sind natürlich in Teilen die Lebenshaltungskosten, Stichworte Ausbildung, Krankenversicherung,... höher.) Vergleiche mit den direkten Peers sind aber bei Menschen allgemein auch nicht unüblich. Das nur noch als Ergänzung.

Du weißt doch gar nicht, was die Kollegen noch mit V+V, eigenen Firmen, Firmenbeteiligungen, Depots etc. so alles verdienen. Selbst Nebentätigkeit ist bei Beamten noch regelmäßig drin.

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DarkBasti
vor 19 Minuten von oktavian:

Du weißt doch gar nicht, was die Kollegen noch mit V+V, eigenen Firmen, Firmenbeteiligungen, Depots etc. so alles verdienen. Selbst Nebentätigkeit ist bei Beamten noch regelmäßig drin.

Ja die können sich ja auf Arbeit ausschlafen :-)

 

Sorry aber der musste raus.

Bei dem Nettogehalt muss man wohl nicht mehr auf den Euro schauen. 

Also make what you want! 

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Bassinus
vor 3 Stunden von Holgerli:

Mit 5.500 Euro netto würde ich persönlich nicht überlegen ob ich noch 10% mehr will, sondern ob ich nicht auf 4 oder 3 Tage verkürze.

Zumal die 10% mehr gerade mal 5,5% mehr Netto bedeuten würden. Und das für Arbeit die:

vor 4 Stunden von Hausmieter:

... nicht unbedingt mit meinen Interessen und Neigungen ... einiges an Aufwand bedeuten ... Tätigkeiten wären auch lästig ... vom Gutdünken des Vorgesetzten abhängen.

Alles NoGos die mir ~300€ als Entschädigung nicht hoch genug vorkommen würden.

 

 

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Gast240102

....wegen den läppischen 300 Tacken lohnt sich der Mehraufwand wohl eher nicht. In den Unternehmen, in denen ich bislang tätig war, war es allerdings so, dass Leute, die Ihre Bonus-/ Tantiemeziele erreichten oder übererfüllten bzw. anderweitig Leistung zeigten , sich ich dann für höhere Aufgaben empfohlen haben und dadurch befördert wurden. 

 

Letztlich zeigst Du mit Deinem Engagement, dass Du gewillt bist für den Dienstherren Leistung zu bringen und bleibst damit im Rennen für weitere Beförderungen und Leitungsaufgaben.

 

Wenn Du nicht mitziehst, wirst Du mittelfristig zum Minderleister (was völlig ok ist, wenn Du Deinen Lebensschwerpunkt woanders siehst), den ich auf keinen Fall mehr befördern würde, weil es ungerecht ist gegenüber den Steuerzahlern und Performern in der Behörde.

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Hausmieter

Wie kommt ihr auf 300 Euro? Ich wäre bei irgendetwas um die 400-500 Euro herausgekommen (als Verheirateter). Aber gut, die Argumentation ist nicht viel anders. "Brauchen" tue ich das Geld nicht. Für Familie etc. kann man immer Geld ausgeben, aber natürlich habe ich bereits jetzt eine privilegierte Position.

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Gast240102
vor einer Stunde von Hausmieter:

Wie kommt ihr auf 300 Euro? Ich wäre bei irgendetwas um die 400-500 Euro herausgekommen (als Verheirateter). Aber gut, die Argumentation ist nicht viel anders. "Brauchen" tue ich das Geld nicht. Für Familie etc. kann man immer Geld ausgeben, aber natürlich habe ich bereits jetzt eine privilegierte Position.

...das stimmt, es sollten eher 400 bis 500 EUR sein. Dennoch würde ich den Fokus weniger auf einen Vergleich zu anderen Kollegen "hier und jetzt" legen, sondern eher auf mögliche (nachvollziehbare) Benachteiligungen bei zukünftigen Beförderungen, die über die Zeit dann bis hin zur Pension wirken würden.

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor einer Stunde von fintech:

bei zukünftigen Beförderungen, die über die Zeit dann bis hin zur Pension wirken würden.

Wenn er in der A Besoldung steckt - wäre da nicht mehr viel Beförderung möglich. R Besoldung als Richter würde ich dem TO mal einfach nicht unterstellen - außerdem läuft das bisschen anders mit "Beförderung". Damit bleibt zum Beispiel noch Professur mit B oder W Besoldung. Da weiß ich zumindest aus sicherer Quelle, dass dort zusätzliche Leistungsbezüge üblich sind. 

Damit wäre "Beförderung" kein Thema für TO da es das in seiner Position kaum gibt.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 5 Minuten von Bassinus:

Damit bleibt zum Beispiel noch Professor mit B oder W Besoldung.  Da weiß ich zumindest aus sicherer Quelle, dass dort zusätzliche Leistungsbezüge üblich sind.

Und ich kenne in diesem Milieu konkrete Fälle, wo sich die „Leistungskandidaten“ angeschaut haben und statt „strengen wir uns an, damit die Besten dann eine Zulage bekommen“ lieber „schieben wie weiter alle eine ruhige Kugel und teilen den Kuchen gleichmäßig unter uns aus“ gemacht wurde.

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Hausmieter

W-Besoldung, genau. Und es ist gerade nicht so, dass der Kuchen gleichmäßig aufgeteilt werden soll, sonst hätte ich den Thread nicht eröffnet.

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Maury

Und worum geht es da? Funktionsleistungsbezüge als Dekan oder wie? Der Kelch wird doch eigentlich entweder rumgereicht oder es trifft denjenigen mit der schwächsten Forschungsleistung. Für andere Leistungsbezüge strengt man sich doch so oder so an, z.B. Drittmittel, oder? Und wenn du mit einer Ausgründung mehr verdienen könntest, dann sollten die Leistungsbezüge egal sein.

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Hausmieter

Die Dekane werden bei uns gut bezahlt, bekommen eher mehr als 10% drauf. Darum geht es nicht. Hier geht es z.B. darum, dass man für den Erfolg von Studiengängen verantwortlich sein soll oder dass Forschungsleistungen in einer Art und Weise gemessen werden, die nicht gut zu meinem Schwerpunkt passen.

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Erich Müller Dr.
· bearbeitet von Erich Müller Dr.
vor 1 Stunde von Ramstein:

Und ich kenne in diesem Milieu konkrete Fälle, wo sich die „Leistungskandidaten“ angeschaut haben und statt „strengen wir uns an, damit die Besten dann eine Zulage bekommen“ lieber „schieben wie weiter alle eine ruhige Kugel und teilen den Kuchen gleichmäßig unter uns aus“ gemacht wurde.

Ich hoffe mal das passiert bei meiner örtlichen Universität...leider war es nicht das Finanzamt.

 

Nicht wenige Uni Forscher gründen eine Firma.

Welche die lukrativen Aufträge bearbeitet, die schlechten landen dann bei der Uni.  

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Maury
vor 52 Minuten von Hausmieter:

Die Dekane werden bei uns gut bezahlt, bekommen eher mehr als 10% drauf. Darum geht es nicht. Hier geht es z.B. darum, dass man für den Erfolg von Studiengängen verantwortlich sein soll oder dass Forschungsleistungen in einer Art und Weise gemessen werden, die nicht gut zu meinem Schwerpunkt passen.


Wenn das nicht zu deinen Karrierezielen passt, dann würde ich das auch so mit der Leitung kommunizieren.
 

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morini
· bearbeitet von morini
vor 9 Stunden von Hausmieter:

Ich bin Beamter mit einem recht angenehmen Job, der etwa 5500 Euro netto im Monat bringt, wobei ich an den üblichen jährlichen Gehaltssteigerungen im ÖD teilnehme.

 

Alles richtig gemacht! :) 

 

Als Beamter mit monatlich ca. 5500 Euro netto würde ich an deiner Stelle auf die zusätzlichen ca. 500 Euro gerne verzichten und dafür weiterhin einen entspannten Job haben wollen, am besten natürlich mit sehr viel Homeoffice, das sich noch etwas entspannender auswirken sollte. 

 

Dass du als Beamter mit sehr gutem Gehalt später eine hohe Pension beziehen wirst, weißt du ja selber, auch wenn ich jetzt nicht weiß, wie alt du bist.

 

Daher mein Rat: Verzichte ganz einfach auf die lästigen Tätigkeiten, die dir vermutlich ohnehin keinen Spaß machen werden, und kümmere dich stattdessen mehr um dein Aktiendepot.

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Nachdenklich
vor einer Stunde von Hausmieter:

Hier geht es z.B. darum, dass man für den Erfolg von Studiengängen verantwortlich sein soll  ....

Ist das eine Zusatzleistung?

Ich hätte das für den Kern der Leistung gehalten und auf ausreichend intrinsische Motivatio gehofft.

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Bassinus
vor 1 Minute von Nachdenklich:

Ich hätte das für den Kern der Leistung gehalten und auf ausreichend intrinsische Motivation gehofft.

:D

Der war echt gut. Ich mag dein Humor!

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Hausmieter
vor 19 Minuten von Nachdenklich:

Ist das eine Zusatzleistung?

Ich hätte das für den Kern der Leistung gehalten und auf ausreichend intrinsische Motivatio gehofft.

Als einzelner Professor für einen Studiengang, in dem 20 andere Professoren unterrichten und in dem 1/3 der Studenten abbrechen? Den Druck der Universitätsleitung direkt abbekommen? Das würde ich nicht unterschätzen.

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