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Wenn die Markteffizienzhypothese wahr ist und niemand auf Dauer den Markt schlagen kann, warum haben dann viele Großbanken große Investmentabteilungen?

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 1 Stunde von Chips:

Ja, kann sein. Im Ernst: Mich interessiert der Kauf von Einzelaktien auch und ich will nicht ausschließen, einen Teil meiner Altervorsorge in Einzelaktien zu stecken. Es geht mir primär darum, ob ich Bock drauf hab und denke, besser als ein Weltindex abzuschneiden. Bei heutigen Hochständen tue ich mich da aber härter. Wie lange geht das mit dem Wachstum der FAANG noch so weiter? Und wenn eine Aktie niedrig steht, kann das eine Falle sein. Zb. haben AT&T und Shell ihre langjährige Schwankungsrange nach unten verlassen. Einfach ein niedriges KGV oder KBV kommt mir zu simpel vor, aber mal sehn. Wenn Kurse und Zinssätze mal wieder eher auf einem gesundem Niveau stehen, dann vlt. 

 

PS: da ich auf Haussuche bin, hab ich Immobilienaktien überbewertet. Sogar Einzelaktien hab ich. 

Mir geht es nicht primär darum den Weltindex zu schlagen, sondern in das zu investieren was ich verstehe und gut schlafe. Und weil ich in das investiere was ich analysiert habe und Geschäftsmodell verstehe, ist meine Aktienquote bei knapp 100%. Bei einem World ETF würde ich mich niemals trauen so eine hohe Aktienquote zu haben, weil es für mich zu intransparent ist und ich bei Finanzprodukten noch weitere Risiken sehe.

Ja, viele Werte sind heute überbewertet, darum sind auch Einzelaktien eine gute Alternative, weil man da immer findet was fair bewertet ist. Nach niedrigem KGV und KBV kann man natürlich nicht jedes Unternehmen bewerten, da muss jeder selbst für sich seine Methode finden - ich kaufe z.b. Alphabet und Facebook nach einer guten Korrektur nach - Tesla oder Netflix nicht, weil die Bewertung für mich noch immer viel zu hoch wäre. Bisher so auch sehr gute Erfolge gehabt.

Und Bewertungen spielen eine große Rolle wenn es zur Baisse kommen sollte, vergleiche z.b. NASDAQ und Nestle Korrektur ab dem Jahr 2000.

Keine Branche übergewichten, neben fundamentale Daten auch mal Chartanalyse betreiben (z.b. Bodenbildung beim Crash abwarten), keine Werte mit Bewertung zu Dotcom Zeiten im Depot besitzen (bzw. den Anteil gering halten). Auch keine High Dividend Werte (AT&T und Shell) übergewichten, weil diese statistisch gesehen weniger gute Performance liefern. Gut diversifizieren, dann kann man auch gut schlafen.

 

 

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finisher
· bearbeitet von finisher
Am 4.11.2021 um 09:10 von hund555:

 Und weil ich in das investiere was ich analysiert habe und Geschäftsmodell verstehe, ist meine Aktienquote bei knapp 100%. 

 

Wenn Du Dir mit Deinen Einzelaktien eine höhere Aktienquote zutraust, als bei einem weltweit gestreuten Aktienindex, dann unterliegst Du hier meiner Meinung einer Illusion von Kontrolle, welcher aber nicht existiert.

Auf den Unternehmenswert jeder Firma (auch bei den defensiven Branchen) wirken soviele unberechenbare Faktoren wie der risikoloser Zins, Kapitalkosten, Wirtschaftsentwicklung, Konkurrenz, Politik, etc., dass weder der CEO, der CFO, die Mitarbeiter oder die Putzfrau vorhersagen kann, wie das Geschäft in der Zukunft weiter laufen wird. Und diesen Faktoren ist es egal, ob Du glaubst das Geschäftsmodell zu verstehst oder nach Fundalmetalanalyse das Unternehmen attraktiv bewertet ist.

Am 4.11.2021 um 09:10 von hund555:

Bisher so auch sehr gute Erfolge gehabt.

Bedenke, dass wir uns im längsten Bullenmarkt der Geschichte befinden. Wer hier keine Erfolge mit Einzelaktien vorweisen kann, der muss schon sehr viel falsch gemacht haben. Sollte mal in einen längerer Bärenmarkt kommen, könnte sich Dein Einzelaktiendepot nie wieder davon erholen, weil Du vielleicht auf die falschen Werte gesetzt hast. Ein weltweiter Indexfonds wird sich immer früher oder später erholen. Und falls nicht, dann ist die Weltwirtschaft dauerhaft zerstört und Dein Einzalaktiendepot wird Dich nicht davor retten.

Auch wenn Du Dir noch soviel Mühe gibst bei der Diversifikation, hast Du mit Deinen Einzelaktien immer einen gewissen "Tilt", weil Du ja nur in das investierst, was Du verstehst (so wie es Warren Buffett sagt). Was ist wenn in Zukunft nur noch die Geschäftsmodelle erfolgreich sind, welche Du nicht verstehst? Genau dieses Problem hat jetzt Warren Buffett.

 

Du hast Angst vor den Extremen, die der Markt manchmal mit macht (Japanblase, Dot.com-Blase) ? Bedenke, dass diese Extreme sehr selten vorkommen, die meiste Zeit hat der Markt recht.

 

Wenn Du einem Finanzinstrument, wie einen Indexfonds oder ETF nicht traust, ist das natürlich ein Dilemma.

Eventl. solltest Du mal die Jahresberichte von einem Indexfonds-Anbieter lesen, vielleicht wird das Ganze dann für Dich verständlicher.

 

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dev
vor 26 Minuten von finisher:

Wenn Du Dir mit Deinen Einzelaktien eine höhere Aktienquote zutraust, als bei einem weltweit gestreuten Aktienindex, dann unterliegst Du hier meiner Meinung einer Illusion von Kontrolle, welcher aber nicht existiert.

Auf den Unternehmenswert jeder Firma (auch bei den defensiven Branchen) wirken soviele unberechenbare Faktoren wie der risikoloser Zins, Kapitalkosten, Wirtschaftsentwicklung, Konkurrenz, Politik, etc., dass weder der CEO, der CFO, die Mitarbeiter oder die Putzfrau vorhersagen kann, wie das Geschäft in der Zukunft weiter laufen wird. Und diesen Faktoren ist es egal, ob Du glaubst das Geschäftsmodell zu verstehst oder nach Fundalmetalanalyse das Unternehmen attraktiv bewertet ist.

Ich habe die Kontrolle, ob mir das Unternehmen und die Geschäftsentwicklung weiterhin gefällt und bin mir bewußt, das es sonst keine anderen Kontrollmöglichkeiten gibt.

 

vor 26 Minuten von finisher:

Du hast Angst vor den Extremen, die der Markt manchmal mit macht (Japanblase, Dot.com-Blase) ? Bedenke, dass diese Extreme sehr selten vorkommen, die meiste Zeit hat der Markt recht.

Das sehe ich anders, die Herdes des Marktes rennt oft sehr lange einem Hype hinterher und man muß genau aufpassen, das man sich rechtzeitig von der Herde lößt.

 

vor 26 Minuten von finisher:

Wenn Du einem Finanzinstrument, wie einen Indexfonds oder ETF nicht traust, ist das natürlich ein Dilemma.

Echt, das soll ein Dilemma sein?  Wahrscheinlich nur, wenn man deine Ansichten teilt.

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hund555
vor 32 Minuten von finisher:

Wenn Du Dir mit Deinen Einzelaktien eine höhere Aktienquote zutraust, als bei einem weltweit gestreuten Aktienindex, dann unterliegst Du hier meiner Meinung einer Illusion von Kontrolle, welcher aber nicht existiert.

Auf den Unternehmenswert jeder Firma (auch bei den defensiven Branchen) wirken soviele unberechenbare Faktoren wie der risikoloser Zins, Kapitalkosten, Wirtschaftsentwicklung, Konkurrenz, Politik, etc., dass weder der CEO, der CFO, die Mitarbeiter oder die Putzfrau vorhersagen kann, wie das Geschäft in der Zukunft weiter laufen wird. Und diesen Faktoren ist es egal, ob Du glaubst das Geschäftsmodell zu verstehst oder nach Fundalmetalanalyse das Unternehmen attraktiv bewertet ist.

Um diese unberechenbare Faktoren entgegenzuwirken, wird auch diversifiziert.

 

vor 35 Minuten von finisher:

Bedenke, dass wir uns im längsten Bullenmarkt der Geschichte befinden. Wer hier keine Erfolge mit Einzelaktien vorweisen kann, der muss schon sehr viel falsch gemacht haben. Sollte mal in einen längerer Bärenmarkt kommen, könnte sich Dein Einzelaktiendepot nie wieder davon erholen, weil Du vielleicht auf die falschen Werte gesetzt hast. Ein weltweiter Indexfonds wird sich immer früher oder später erholen. Und falls nicht, dann ist die Weltwirtschaft dauerhaft zerstört und Dein Einzalaktiendepot wird Dich nicht davor retten.

Nein, ab 20-30 Einzelwerten spricht man von einem sehr guten Diversifikationseffekt, unsystimatisches Risiko ist kaum mehr vorhanden. Ich habe über 50 Werte aus verschiedenen Branchen und Ländern. Ich finde mein Depot ist risikoärmer als MSCI World. Kurseinbrüche Dez. 2018 und Corona Crash haben es bewiesen, mein Depot ist weniger stark eingebrochen.

 

vor 42 Minuten von finisher:

Auch wenn Du Dir noch soviel Mühe gibst bei der Diversifikation, hast Du mit Deinen Einzelaktien immer einen gewissen "Tilt", weil Du ja nur in das investierst, was Du verstehst (so wie es Warren Buffett sagt). Was ist wenn in Zukunft nur noch die Geschäftsmodelle erfolgreich sind, welche Du nicht verstehst? Genau dieses Problem hat jetzt Warren Buffett.

Dieses Problem würde ich auch gerne haben. Knapp 16% p.a. die letzten 10 Jahre ...

 

vor 43 Minuten von finisher:

Du hast Angst vor den Extremen, die der Markt manchmal mit macht (Japanblase, Dot.com-Blase) ? Bedenke, dass diese Extreme sehr selten vorkommen, die meiste Zeit hat der Markt recht.

Es reicht, dass man einmal diese Extreme erwischt. Man hat im Leben nicht viele Versuche. (Vor allem wenn man nicht mehr 20 Jahre alt ist)

Diese Extremen haben wir heute auch bei genug Werten, warum soll ich mir diesem Risiko aussetzen. Und warum soll man in Extremen investieren, wenn man auch anders anlegen kann? Risiko-Ertrags-Verhältnis ist einfach sehr schlecht.

 

vor 45 Minuten von finisher:

Wenn Du einem Finanzinstrument, wie einen Indexfonds oder ETF nicht traust, ist das natürlich ein Dilemma.

Eventl. solltest Du mal die Jahresberichte von einem Indexfonds-Anbieter lesen, vielleicht wird das Ganze dann für Dich verständlicher.

Jahresberichte helfen da nicht. Diese Risiken bleiben trotzdem da, hier hatte ich einige Bedenken aufgeschrieben.

 

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finisher
vor 22 Stunden von hund555:

Nein, ab 20-30 Einzelwerten spricht man von einem sehr guten Diversifikationseffekt, unsystimatisches Risiko ist kaum mehr vorhanden. Ich habe über 50 Werte aus verschiedenen Branchen und Ländern.

Da wiegst Du Dich in falscher Sicherheit. Du hast mit Deinen 50 Werten nur das Totalverlustrisiko weg diversifiziert. Deine 50 Werte schützen Dich nicht vor dem Risiko, die nächsten 10 Jahre 0% p.a. Rendite zu machen, während der Markt vielleicht 7% p.a. bringt.

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 53 Minuten von finisher:

Da wiegst Du Dich in falscher Sicherheit. Du hast mit Deinen 50 Werten nur das Totalverlustrisiko weg diversifiziert. Deine 50 Werte schützen Dich nicht vor dem Risiko, die nächsten 10 Jahre 0% p.a. Rendite zu machen, während der Markt vielleicht 7% p.a. bringt.

 

Hast du im ersten Link die Zahlen "Average Standard Deviation of Annual Portfolio Returns" und "Ratio of Portfolio Standard Deviation to Standard Deviation of a Single Stock" verglichen? Die Zahl bei 30 und 1000 Aktien ist bei durchschnittlichen Standardabweichung der jährlichen Portfoliorenditen und bei Verhältnis von Portfolio-Standardabweichung zu Standardabweichung einer einzelnen Aktie fast gleich.

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reko
· bearbeitet von reko
Am 9.11.2021 um 09:39 von finisher:

dass weder der CEO, der CFO, die Mitarbeiter oder die Putzfrau vorhersagen kann, wie das Geschäft in der Zukunft weiter laufen wird.

Dann könnte man ja auch die CEOs durch Affen ersetzen - wäre billiger.

Der CEO kann zwar nicht vorhersagen wie das Geschäft in der Zukunft laufen wird, aber er sollte wissen wie man die Wahrscheinlichkeiten positiv verschieben kann. Das sollte auch ein Investor wissen.

 

"Niemand kann besser sein als der Markt" ist die Pille für alle, die keine Lust haben sich eigene Gedanken zu machen. Das ist das Marketing der Fondsindustrie, die verdient damit ganz gut.

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The Statistician
vor 23 Stunden von hund555:

Nein, ab 20-30 Einzelwerten spricht man von einem sehr guten Diversifikationseffekt, unsystimatisches Risiko ist kaum mehr vorhanden. Ich habe über 50 Werte aus verschiedenen Branchen und Ländern.

[...]

Hast du im ersten Link die Zahlen "Average Standard Deviation of Annual Portfolio Returns" und "Ratio of Portfolio Standard Deviation to Standard Deviation of a Single Stock" verglichen? Die Zahl bei 30 und 1000 Aktien ist bei durchschnittlichen Standardabweichung der jährlichen Portfoliorenditen und bei Verhältnis von Portfolio-Standardabweichung zu Standardabweichung einer einzelnen Aktie fast gleich.

Hast du alle deine 50 Aktien gleich gewichtet und zufällig ausgewählt? Oder vertrittst du die Annahme, dass deine aktive Auswahl mit einer zufälligen Wahl gleichzusetzen ist (gleiche Gewichtung vorausgesetzt)?

 

Zudem wäre ich sehr vorsichtig mich auf ein Paper zu berufen, in welchem ein Zeitraum von 3 Jahren auf Wochenbasis (~152 Observationen) evaluiert wurde. Ein Jahr auf Tagesbasis bietet bereits mehr als doppelt so viele Observationen wie in diesem Fall betrachtet. Keine rollierende Betrachtung, ein sehr kurzer Zeitraum auf Wochenbasis und mit Annahmen versehen, die auf aktive Anleger per Definition doch schon nicht zutreffend sein dürften. Klingt für mich zumindest nach keiner extrem soliden Grundlage, mit welcher man sich dann in Sicherheit wägen könnte. Zumal ja gerade längere Zeiträume von teils mehreren Dekaden o.Ä. von Interesse sind, oder nicht? 

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Schwachzocker
vor 21 Minuten von reko:

"Niemand kann besser sein als der Markt" ist die Pille für alle, die keine Lust haben sich eigene Gedanken zu machen....

"Niemand kann mit hinreichender Sicherheit erwarten, besser zu sein als der Markt" ist die Pille für alle, die sich überflüssige Gedanken machen.

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hund555
vor 13 Minuten von The Statistician:

Hast du alle deine 50 Aktien gleich gewichtet und zufällig ausgewählt?

Nein, dafür habe ich auch nicht 20-30 Aktien, sondern 50 und es werden mit Sicherheit noch mehr werden.

 

vor 14 Minuten von The Statistician:

Oder vertrittst du die Annahme, dass deine aktive Auswahl mit einer zufälligen Wahl gleichzusetzen ist (gleiche Gewichtung vorausgesetzt)?

Mein Depot besteht hauptsächlich aus Top100 Aktien aus dem World Index, somit ist keine große Abweichung möglich. Von diesen Werten habe ich aber vermehrt Werte welche konjunkturabhängig sind und nicht zu hoch bewertet sind, so wird mein Depot bei möglicher Weltwirtschaftskrise besser performenen als Standartindex, große Kursrücksetzer (wie Dez. 18) und Corona Crash haben mir es bestätigt, was ich davor schon angenommen habe.

Weiterer Performance Vorteil: Keine jährlichliche Gebühren, keine Quellensteuer welche wie bei ETFs beim Emittenten abgezogen werden (auch wenn nur 70% dadurch versteuert werden, steht man trotzdem schlecht da, so lange man nicht verkauft)

 

vor 20 Minuten von The Statistician:

Zudem wäre ich sehr vorsichtig mich auf ein Paper zu berufen, in welchem...

Es gibt genug andere Studien, die auf ähnliche Ergebnisse berufen.

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finisher
vor 53 Minuten von reko:

"Niemand kann besser sein als der Markt" ist die Pille für alle, die keine Lust haben sich eigene Gedanken zu machen. Das ist das Marketing der Fondsindustrie, die verdient damit ganz gut.

Da hast Du Dir eine ganz neue Verschwörungstheorie ausgedacht. Die gängige Verschwörungstheorie lautet genau anders, weil mit 0,05% TER kann die Fondsindustrie eben nicht gut verdienen.

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dev
vor 7 Minuten von finisher:

Da hast Du Dir eine ganz neue Verschwörungstheorie ausgedacht. Die gängige Verschwörungstheorie lautet genau anders, weil mit 0,05% TER kann die Fondsindustrie eben nicht gut verdienen.

Nicht beim einzelnen Anleger, aber in der Summe und jährlich.

vor 47 Minuten von Schwachzocker:

"Niemand kann mit hinreichender Sicherheit erwarten, besser zu sein als der Markt" ist die Pille für alle, die sich überflüssige Gedanken machen.

Ich schon, aber ich bin auch ein Niemand, der sich gerne selbst Gedanken macht als für fremde Gedanken zu zahlen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 47 Minuten von finisher:

weil mit 0,05% TER kann die Fondsindustrie eben nicht gut verdienen

Da sagen die Geschäftsberichte von Blackrock was anderes. Aber wir können eine Spendenaktion für notleidende Fondsgesellschaften einrichten.

Beck sagt: "unterschätzt nicht die Kreativität", er sollte es wissen, da er selbst Teil dieser Industrie ist.

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etherial

Seit gefühlten 250 Beiträgen geht es nicht mehr um die Frage des TO. Eventuell sollte man mal überlegen, das gesamte Thema dahin zu schieben wo solche "wichtigen Fragen" geklärt werden:

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 25 Minuten von etherial:

Seit gefühlten 250 Beiträgen geht es nicht mehr um die Frage des TO.

Eigentlich geht es hier um Markteffizienz. Manche verwechseln das mit aktiv vs. passiv, da sie sich überhaupt keine Ineffizienz vorstellen können. Aber auch wenn man anerkennen würde, daß der Markt ineffizient ist, könnte man sich immer noch für passiv entscheiden. Das gilt sogar umgekehrt, wenn man an effiziente Märkte glaubt.

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geldvermehrer
Am 29.10.2021 um 11:19 von etherial:

Vielleicht sollte man einmal unterscheiden zwischen

- der EMH in der Finanzwissenschaft (Theorie)

- der EMH im Kommer/Weber/anderen Büchern für Anleger (Praxis)

 

Die Finanzwissenschaft rechnet in erster Linie deswegen mit der EMH weil es nichts vergleichbar gutes gibt. Die EMH vereinfacht zahlreiche wissenschaftliche Analysen und die in der Realität beobachteten Abweichungen stören Schlussfolgerungen praktisch nicht.

 

Die Anlegerratgeber verwenden die EMH in erster Linie für die Beratung von Privatanlegern. Die Idee dabei ist, dass es einem Hobby-Privatanleger ohne Ausbildung, Software und Zugang zu Millisekundengenauen Marktdaten nur zufällig gelingen kann die Profis (Fulltime, mit Ausbildung, mit Analyse und Tradingsoftware, mit Zugang zu Marktdaten) zu besiegen.

Investmentabteilungen haben ja mehrere Standbeine, z.B. Derivate, Portfoliomanagement, Risikomanagement, ... Eigenhandel ist da nur ein Bereich und niemand weiß wie groß der überhaupt ist.

 

Allerdings würde ich nicht abstreiten wollen, dass in diesem Eigenhandel auch Gewinne gemacht werden. Es ist aber nunmal viel einfacher Gewinne oberhalb des Marktniveaus zu machen, wenn man nur noch auf "Return" drücken muss, nachdem der Computer einem ein Arbitrage-Geschäft vorgeschlagen hat. Die Software mit der analysiert/gehandelt wird zumindest zu großen Teilen auf die Großbank zugeschnitten sein, d.h. kein Standardprodukt (ansonsten würden ja alle Banken mit gleichen Strategien um die Wette handeln). Diesen Invest können sich Privatanleger nicht leisten. Wer in einer solchen Welt blos mit Grundschulmathematik den Markt schlägt (ist ja durchaus möglich) sollte zumindest den Zufall als Erklärung nicht ausschließen.

 

Buffett ist ein erfolgreicher Investor, dass macht aber seine Aussagen nicht plötzlich wissenschaftlicher oder wahrer. Unabhängig davon sieht er es ja sogar sehr differenziert: https://www.cnbc.com/2021/05/03/investing-lessons-from-warren-buffett-at-berkshire-hathaway-meeting.html

 

@etherial

Eine sehr gute Antwort auf eine gar nicht so einfache Frage:thumbsup:

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cfbdsir
Am 4.11.2021 um 09:10 von hund555:

Mir geht es nicht primär darum den Weltindex zu schlagen, sondern in das zu investieren was ich verstehe und gut schlafe

Sehe ich ebenso. Das Manko der ETF ist der Schrott, den man mitkauft. Ich will keine Teslaanteile oder überteuerte Nvidia oder irgendwelche verlustreichen Multimilliardenbuden oder E-Auto-Startups oder Trendbuden wie Snowflake mitbesitzen.

 

 

Am 9.11.2021 um 10:40 von hund555:

Nein, ab 20-30 Einzelwerten spricht man von einem sehr guten Diversifikationseffekt, unsystimatisches Risiko ist kaum mehr vorhanden. Ich habe über 50 Werte aus verschiedenen Branchen und Ländern. Ich finde mein Depot ist risikoärmer als MSCI World. Kurseinbrüche Dez. 2018 und Corona Crash haben es bewiesen, mein Depot ist weniger stark eingebrochen

Bei mir ebenso. Ich diversifiziere aber auch  in Länder, die wenig in den Indizes vertreten sind. Z.B. China und Südafrika.

Am 9.11.2021 um 10:40 von hund555:

Dieses Problem würde ich auch gerne haben. Knapp 16% p.a. die letzten 10 Jahre ...

 

Ich habe erstaunlicherweise auch den Index geschlagen. Ich wollte eigentlich eher dagegen gefeit sein. Beim Zusammenbruch einer möglichen Techblase nicht überteuerten Mist in einem Indexfonds mitabschreiben zu müssen. 

 

Man sollte aber auch die Freude am investieren in einzelne Wertpapiere nicht unbeachtet lassen. Auch nicht das Lächeln, das die Dividenden einem ins Gesicht zaubern wenn man dann doch Recht gehabt hat. :D

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cfbdsir
Am 1.11.2023 um 21:54 von geldvermehrer:

Die Anlegerratgeber verwenden die EMH in erster Linie für die Beratung von Privatanlegern. Die Idee dabei ist, dass es einem Hobby-Privatanleger ohne Ausbildung, Software und Zugang zu Millisekundengenauen Marktdaten nur zufällig gelingen kann die Profis (Fulltime, mit Ausbildung, mit Analyse und Tradingsoftware, mit Zugang zu Marktdaten) zu besiegen.

Die erfolgreichen AnlegerInnen waren nicht die, die Millisekundenschneller Informationen verarbeitet haben, die auf den Markt einprasseln, sondern die sich Zeit gelassen haben, Aktien zu finden, die bei nüchterner Analyse nicht erst seit Millisekunden zu kostengünstig sind. 

Am 1.11.2023 um 21:54 von geldvermehrer:

Allerdings würde ich nicht abstreiten wollen, dass in diesem Eigenhandel auch Gewinne gemacht werden.

Z.B. indem sie ihre eigenen Kunden als Kontrahenten ausnehmen. Eine meiner Depotbanken hat z.B. schon einmal Bezugsrechte zu einem winzigen Teil des Tagesdurchschnittspreises verramscht. Wie konnte sie das? Sie hat einfach eine so große Blockgröße verkauft, dass kein Marktteilnehmer matchen konnte außer natürlich sie selbst. 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

 

vor 31 Minuten von cfbdsir:
Am 4.11.2021 um 09:10 von hund555:

Mir geht es nicht primär darum den Weltindex zu schlagen, sondern in das zu investieren was ich verstehe und gut schlafe.

Sehe ich ebenso. Das Manko der ETF ist der Schrott, den man mitkauft.

Tja, aber was nützt das, wenn man mit diesem "Schrott" eine bessere Rendite hat?

 

vor 31 Minuten von cfbdsir:
Am 9.11.2021 um 10:40 von hund555:

Nein, ab 20-30 Einzelwerten spricht man von einem sehr guten Diversifikationseffekt, unsystimatisches Risiko ist kaum mehr vorhanden. Ich habe über 50 Werte aus verschiedenen Branchen und Ländern. Ich finde mein Depot ist risikoärmer als MSCI World. Kurseinbrüche Dez. 2018 und Corona Crash haben es bewiesen, mein Depot ist weniger stark eingebrochen.

Bei mir ebenso. Ich diversifiziere aber auch  in Länder, die wenig in den Indizes vertreten sind. Z.B. China und Südafrika.

Bei mir auch! Mein Tagesgeldkonto ist überhaupt nicht eingebrochen. Und nun?

 

vor 31 Minuten von cfbdsir:

Ich habe erstaunlicherweise auch den Index geschlagen.

Wieso ist das erstaunlich?

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 8 Minuten von Schwachzocker:

 

Tja, aber was nützt das, wenn man mit diesem "Schrott" eine bessere Rendite hat?

 

 

 

Bei mir auch! Mein Tagesgeldkonto ist überhaupt nicht eingebrochen. Und nun?

Die Erwartungsrendite wird unterdurchschnittlich sein. Tagesgeld: beste Anlage zu diesem Zeitpunkt. Erstaunlicherweise bringen durchschnittlich Aktien langfristig überdurchschnittliche Renditen, die weniger risikoreich sind. Effiziente Märkte lassen das nicht zu. 

 

Wenn du vom Marktportfolio abweichst dann investierst du nicht mehr  marktgewichtet. Du hast dich dann an der reinen Lehre versündigt.

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Schwachzocker
vor 17 Minuten von cfbdsir:

... Erstaunlicherweise bringen durchschnittlich Aktien langfristig überdurchschnittliche Renditen, die weniger risikoreich sind. Effiziente Märkte lassen das nicht zu. 

Richtig, weil es der reinste Quatsch ist.

Durchschnittliche Aktien haben eine durchschnittliche Rendite, überdurchschnittliche Aktien haben eine überdurchschnittliche Rendite und.... naja, den Rest kann sich ja jeder halbwegs vernunftbegabte Mensch denken.

Und durchschnittliche Fußballspieler sind auch nicht überdurchschnittlich, sondern man nennt sie durchschnittlich, weil sie es sind.

 

vor 22 Minuten von cfbdsir:

Wenn du vom Marktportfolio abweichst dann investierst du nicht mehr  marktgewichtet. Du hast dich dann an der reinen Lehre versündigt.

Wen interessiert das und was hat das mit der Sache zu tun?

Wie Du habe auch ich den Index geschlagen (aber welchen?). Was soll daran erstaunlich sein? Das ist das normalste der Welt.

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etherial
· bearbeitet von etherial
vor 2 Stunden von cfbdsir:

Die erfolgreichen AnlegerInnen waren nicht die, die Millisekundenschneller Informationen verarbeitet haben, die auf den Markt einprasseln, sondern die sich Zeit gelassen haben, Aktien zu finden, die bei nüchterner Analyse nicht erst seit Millisekunden zu kostengünstig sind.

Dann hast du sicherlich Zahlenmaterial um diese wüste Behauptung zu stützen. Ich hab sie nicht, aber da es sich beim Millisekundenhandel um Arbitragegeschäfte handelt, wäre jeder dumm, der die Deals nicht macht - DUMM oder LANGSAM. Die meisten dürften dafür zu langsam sein.

 

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 2 Stunden von etherial:

aber da es sich beim Millisekundenhandel um Arbitragegeschäfte handelt, wäre jeder dumm, der die Deals nicht macht - DUMM oder LANGSAM. Die meisten dürften dafür zu langsam sein.

aufgrund der fehlenden Informationsasymmetrie gibt es kaum echte (risikolose) Arbitrage. 

 

Zahlenmaterial zu meiner wüsten Behauptung:

Siehe z.B. Berkshire Hathaway oder zuvor z.B. Templetton Fonds.

 

Zu PrivatanlegerInnen gibt es eine klare Studienlage: lange Haltefrist: bessere Rendite als kurze Haltefrist.

vor 3 Stunden von Schwachzocker:

 

Wie Du habe auch ich den Index geschlagen (aber welchen?). Was soll daran erstaunlich sein? Das ist das normalste der Welt.

Den zugrundeliegenden Index. Z.B. FTSE All World oder MSCI ACWI. 

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Schwachzocker
vor 7 Stunden von cfbdsir:
vor 11 Stunden von Schwachzocker:

Wie Du habe auch ich den Index geschlagen (aber welchen?). Was soll daran erstaunlich sein? Das ist das normalste der Welt.

Den zugrundeliegenden Index. Z.B. FTSE All World oder MSCI ACWI. 

Ach, den zugrundeliegenden?! Ja dann...

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finisher
 

Vielleicht sollte man sich erst mal einigen, um welche Markteffizienzhypothese es geht.


Schwache EMH

Die schwache Form der EMH nimmt an, dass alle historischen Preisverläufe eingepreist sind.[1] Daraus folgt, dass aus den Kursverläufen der Vergangenheit nicht auf Kurse in Gegenwart und Zukunft geschlossen werden kann.[25] Wenn diese Variante der Effizienz vorliegt, dürfte man mit Technischer Analyse keinen Informationsvorsprung erzielen können.[1][26]

Mittelstrenge EMH

Die mittelstrenge Form der EMH nimmt an, dass zusätzlich zu den Informationen der schwachen EMH auch alle weiteren öffentlichen Informationen eingepreist sind.[1][25] Dazu gehören zum Beispiel Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse, Konjunkturindikatoren und Wertpapieranalysen von Finanzanalysten.[1] Fundamentalanalyse wäre demnach sinnlos, weil alle öffentlich verfügbaren Informationen schon eingepreist seien.[1][27][26]

Strenge EMH

Die strenge Form der EMH nimmt an, dass alle marktrelevanten Informationen im Kurs enthalten sind. Das schließt alle öffentlichen und Insider-Informationen ein.[1] Demnach wäre Insiderhandel unmöglich.[26]
Quelle: Wikipedia


 

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