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Geplantes Verbot von "Payment for Order Flow"

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rupran

Hallo zusammen,

 

Bloomberg berichtet heute, dass die EU wohl plant, in einer Revision der MiFID II das Payment for Order Flow zu verbieten. In den USA werden wohl ähnliche Überlegungen angestellt. Gleichzeitig ist das ja momentan die Geschäftsgrundlage für viele Neobroker. Was haltet ihr davon?

 

https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-11-09/eu-set-to-ban-trading-practice-helping-power-meme-stock-mania

https://www.godmode-trader.de/artikel/wird-der-kostenlose-aktienhandel-verboten,9930562

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dev

Dann werden die Spreads kleiner und das sind dann die Kosten. ;-)

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slowandsteady
vor 3 Stunden von rupran:

Was haltet ihr davon?

Ist doch fair und schon lange überfällig. Börsenplätze sollten neutral und fair sein. Ich habe lieber 10€ Gebühren und dafür einen fairen Kurs anstatt 0€ Gebühren, aber schlechteren Kurs. Daher mag ich auch XETRA lieber als zB das "comdirect Livetrading".

vor 3 Stunden von dev:

Dann werden die Spreads kleiner und das sind dann die Kosten. ;-)

Du meintest "größer", oder? Aber ja, die Kosten werden dann nur verlagert, aber eben auch transparenter.

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Undercover
vor 2 Minuten von slowandsteady:

Ist doch fair und schon lange überfällig. Börsenplätze sollten neutral und fair sein. Ich habe lieber 10€ Gebühren und dafür einen fairen Kurs anstatt 0€ Gebühren, aber schlechteren Kurs. Daher mag ich auch XETRA lieber als zB das "comdirect Livetrading".

 

Ja, richtige Entwicklung.

Das gehört verboten.

Gerade bei größeren Order werden die Kunden da abgezockt.

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Holgerli

Neulich einen Podcast mit einem der Scalable Scapital-Gründer gehört. Antwort auf die Frage was die Konsequenz aus dem Verbot wäre: "Dann kostet der Trade halt 3 Euro statt einem Euro.

Noch einen Podcast zu dem Thema gehört: Das Thema "Payment for Order Flow" ist uralt und betrifft nicht nur Neobroker. Das betrifft auch alteingessene Banken. Dann kostet für @slowandsteady seine Trades nicht mehr 10 sonder 15 Euro. Halt neutral und fair. ;)

 

An der Stelle: Es seien die Podcasts von finanz-szene.de empfohlen. Zu finden unter: https://finanz-szene-podcast.podigee.io/page/1

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 17 Minuten von Holgerli:

Dann kostet für @slowandsteady seine Trades nicht mehr 10 sonder 15 Euro. Halt neutral und fair. ;)

Wäre mir recht. Kann ich bei meinen 1-2 ETF-Käufen im Quartal auch mit leben :) Da ist mir der Verwaltungs- und Steuer-Stress mit ausländischen Neobrokern viel zu doof, will nicht Stunden für die Steuererklärung brauchen. Die hippen deutschen Fintechs scheinen wohl hinter der Fassade sehr wackelig aufgestellt, neulich erst wieder gelesen: Missing Link: Inside N26 – Hire & Fire, kranker Arbeitsrhythmus und Pannen | heise online

Ich erwarte Professionalität und Verfügbarkeit von einer Bank und da hat mich die comdirect nie enttäuscht.

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chirlu
vor einer Stunde von Holgerli:

Noch einen Podcast zu dem Thema gehört: Das Thema "Payment for Order Flow" ist uralt und betrifft nicht nur Neobroker. Das betrifft auch alteingessene Banken.

 

Ja, das war wahrscheinlich das Gespräch mit Matthias Hach (Smartbroker, vormals Comdirect) bei Finanz-Szene.de: 40 Jahre lang Banker – und nun plötzlich Fintech-CEO (ab 24:40, gibt auch eine Kapitelmarke) Im wesentlichen geht er davon aus, daß das Ganze nicht so heiß gegessen wird wie gekocht und u.U. nur die Anbieter trifft, die von vornherein nur einen oder wenige Handelsplätze anbieten. Aber im Fall eines Komplettverbots müssen, sagt er, die Preise steigen.

 

Übrigens kassieren auch traditionelle Banken zum Teil Rückvergütungen – zusätzlich zu ihren höheren Gebühren.

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Holgerli
vor 21 Minuten von chirlu:

Übrigens kassieren auch traditionelle Banken zum Teil Rückvergütungen – zusätzlich zu ihren höheren Gebühren.

Deswegen schrieb ich, ja, dass es dann für SlowAndSteady bei der CoDi 15 Euro kostet.

 

 

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RobertGray
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Daher mag ich auch XETRA lieber als zB das "comdirect Livetrading".

 

Ich finde das comdirect Livetrading absolut fair und wesentlich transparenter als den XETRA Handel, bei dem man als Privatkunde nur mit 15 oder 30 Minuten Verzögerung den XETRA Kurs zu Gesicht bekommt. Zudem gab es hier in der Vergangenheit schon Posts in denen entsprechende Vergleiche zwischen XETRA und dem LiveTrading gezogen wurden und zu herkömmlichen Handelszeiten kein wesentlicher Nachteil entsteht.

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chirlu
vor 38 Minuten von RobertGray:

Ich finde das comdirect Livetrading absolut fair und wesentlich transparenter als den XETRA Handel, bei dem man als Privatkunde nur mit 15 oder 30 Minuten Verzögerung den XETRA Kurs zu Gesicht bekommt.

 

Comdirect zeigt dir aber auch unverzögerte Kurse von Xetra. Direkthandel ist OK, solange der Referenzmarkt (= Xetra) geöffnet ist.

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Wn2hp1
· bearbeitet von Wn2hp1
vor 4 Stunden von Undercover:

Ja, richtige Entwicklung.

Das gehört verboten.

Gerade bei größeren Order werden die Kunden da abgezockt.

Naja inwiefern abgezockt? Während Xetra-Zeiten gilt das Referenzmarktprinzip (=gleiche Kurse an allen Börsen wie am vorhandenen Referenzmarkt, was bei uns dann meistens Xetra ist) und auch nach 17:30 Uhr sind die Spreads bei liquiden Titel oder ETFs noch vertretbar. Der Anleger hat ja selber die Möglichkeit sich verschiedene Kurse an den verschiedenen Börsen (weltweit) anzeigen zu lassen. Eine Limitorder lässt auch bei höheren Summen keinen schlechteren Kurs zu, als den den man gewollt ist zu bekommen

 

Wer um 22:55 Uhr noch hektisch eine Order für 30 000 Euro für einen Nebenwert abgeben und dann den letzten Market Maker nehmen muss der noch offen hat, muss dann eben mit etwas schlechteren Kursen leben oder einfach besser bis zum nächsten Tag warten wenn Xetra wieder offen hat.

 

 

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Undercover
vor 1 Minute von Wn2hp1:

Naja inwiefern abgezockt? Während Xetra-Zeiten gilt der Referenzmarkt und auch nach 17:30 Uhr sind die Spreads bei den mehr oder weniger liquiden Titel oder ETFs noch vertretbar. Der Anleger hat ja selber die Möglichkeit sich verschiedene Kurse an den verschiedenen Börsen (weltweit) anzeigen zu lassen. Eine Limitorder lässt auch bei höheren Summen keinen schlechteren Kurs zu, als den den man gewollt ist zu bekommen

 

Schön wenn du die Kurse an den Börsen siehst.

Wenn dir dein Broker aber nur höhere Preise bietet dann zahlst du drauf.

Oder die Order wird nicht ausgeführt obwohl es eigentlich möglich gewesen wäre.

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stagflation
vor 2 Stunden von RobertGray:

Zudem gab es hier in der Vergangenheit schon Posts in denen entsprechende Vergleiche zwischen XETRA und dem LiveTrading gezogen wurden und zu herkömmlichen Handelszeiten kein wesentlicher Nachteil entsteht.

 

Da kann ich Dir ein Gegenbeispiel nennen. Zwar nicht "Comdirect live" und XETRA, sondern "Lang & Schwarz" und "EUWAX:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/62583-extremer-spread-f%C3%BCr-euwax-gold-ii-bei-lang-schwarz/

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Hochverschuldet

Das wird das Ende für Kleinanleger. Die Banken werden das Wegfallen der Konkurrenten ausnutzen und nochmals die Gebühren fett erhöhen. Kleinanleger werden dann von sicheren Aktien vertrieben und in gefährliche Zertifikate gelockt und alles verlieren.

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Maciej

Ich kann das Problem der unterschiedlichen Gebührenstrukturen auch nicht so richtig verstehen. Entweder man zahlt direkt eine Gebühr und bekommt dann einen Spread von Null, oder man zahlt die Gebühr indirekt über den Spread. Als mündiger Anleger rechnet man vorher aus, was für die jeweilige Order günstiger ist und wählt dann den entsprechenden Börsenplatz. Wo da eine Abzocke stattfinden soll, erschließt sich mir nicht.

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Hochverschuldet
vor 3 Minuten von Maciej:

Ich kann das Problem der unterschiedlichen Gebührenstrukturen auch nicht so richtig verstehen. Entweder man zahlt direkt eine Gebühr und bekommt dann einen Spread von Null, oder man zahlt die Gebühr indirekt über den Spread. Als mündiger Anleger rechnet man vorher aus, was für die jeweilige Order günstiger ist und wählt dann den entsprechenden Börsenplatz. Wo da eine Abzocke stattfinden soll, erschließt sich mir nicht.

 

Aber auch auf Xetra gibt es je nach Wert und Marktaktivität Spread, trotz der Gebühren.

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chirlu
vor 6 Minuten von Hochverschuldet:

Aber auch auf Xetra gibt es je nach Wert und Marktaktivität Spread

 

Das ist unvermeidlich, denn wenn es keinen Spread gibt (also einer zum Preis X verkaufen möchte und ein anderer bereit ist, genau diesen Preis X zu bezahlen), dann kommt das Geschäft sofort zustande. Übrig bleiben nur die Fälle, wo einer weniger bietet (Kauflimit), als ein anderer mindestens haben will (Verkaufslimit).

 

Das Problem an den sekundären Marktplätzen ist aber, daß dort keine echten Anbieter und Nachfrager aufeinandertreffen, sondern beide Seiten des Spreads (meist) vom selben Marktmacher vertreten werden.

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Undercover

Es gibt immer einen Spread.  :)

 

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Hochverschuldet
vor 37 Minuten von chirlu:

 

Das ist unvermeidlich, denn wenn es keinen Spread gibt (also einer zum Preis X verkaufen möchte und ein anderer bereit ist, genau diesen Preis X zu bezahlen), dann kommt das Geschäft sofort zustande. Übrig bleiben nur die Fälle, wo einer weniger bietet (Kauflimit), als ein anderer mindestens haben will (Verkaufslimit).

 

Das Problem an den sekundären Marktplätzen ist aber, daß dort keine echten Anbieter und Nachfrager aufeinandertreffen, sondern beide Seiten des Spreads (meist) vom selben Marktmacher vertreten werden.

 

Damit meine ich natürlich einen Spread, der größer ist als eine Preisstufe.

 

 

 

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Undercover
vor 8 Minuten von Hochverschuldet:

 

Damit meine ich natürlich einen Spread, der größer ist als eine Preisstufe.

 

 

 

Was soll eine "Preisstufe" sein?

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Geldhaber
vor 4 Stunden von stagflation:

Da kann ich Dir ein Gegenbeispiel nennen. Zwar nicht "Comdirect live" und XETRA, sondern "Lang & Schwarz" und "EUWAX:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/62583-extremer-spread-f%C3%BCr-euwax-gold-ii-bei-lang-schwarz/

... das dann aber so endete: 

 

vor 7 Stunden von Ethnonym:

Hier noch die offizielle Antwort von L&S:
 

Zitat

Guten Abend,

vielen Dank für den Hinweis, es gab in dieser Gattung einen Fehler in der Preisberechnung.

Wir haben diesen Fehler korrigiert.

Wir wünschen noch einen schönen Abend.

Viele Grüße von der LS-X

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MartinB
vor 3 Stunden von Hochverschuldet:

Das wird das Ende für Kleinanleger. Die Banken werden das Wegfallen der Konkurrenten ausnutzen und nochmals die Gebühren fett erhöhen. Kleinanleger werden dann von sicheren Aktien vertrieben und in gefährliche Zertifikate gelockt und alles verlieren.

Das sehe ich absolut identisch. Wenn es wirklich so kommt, wird die breite Masse an Anlegern, die in den letzten Jahren neugierig geworden ist, wieder abgeschreckt. 
welchen Sinn wird es für Kleinanleger dann haben, 10 oder 20 EUR als Sparplan laufen zu lassen bei so hohen Kosten?

 

Wir werden wieder in alte Verhältnisse rutschen.

 

Was ich bis heute nicht verstehe: über die Neobroker kann man ja einiges Schlechtes sagen. Aber die Kosten, wirklich? Solange ich mich in den Handelszeiten bewege, gilt das Referenzmarktprinzip, das auch entsprechend überwacht wird. Wo ist dann da das Problem? 

 

 

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dev
vor 7 Stunden von Hochverschuldet:

Das wird das Ende für Kleinanleger. Die Banken werden das Wegfallen der Konkurrenten ausnutzen und nochmals die Gebühren fett erhöhen. Kleinanleger werden dann von sicheren Aktien vertrieben und in gefährliche Zertifikate gelockt und alles verlieren.

Bei meiner Bank sind die Gebühren immer nur gefallen, schon allein, weil man jetzt nicht mehr in der Bank oder per Telefon ordern muß.

 

Ich vermute mehr, das die heutigen Kleinsparer, Miniorders aufgeben und damit die Mindestgebühren greifen und sie Minigewinne mitnehmen.

 

Kann man machen, so wird man aber Kleinanleger bleiben.

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Avendo
vor 10 Stunden von Undercover:

Es gibt immer einen Spread.  :)

 

Nein, Börse Stuttgart stellt teilweise Preise ohne Spread.

 

 

Ob ich jetzt bei LS Exchange über TR für 1€ oder über Comdirect für 15€ handel ändert nichts am Spread, die sehen nur eine Order kommt rein. Nicht von welchem Broker die ist.

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