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hansuswurstus

Verbeamten lassen oder nicht ? (30 Jahre, ledig)

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odensee
vor 15 Minuten von cjdenver:
vor 10 Stunden von Badurad:

Gilt analog auch für die beliebten "Gelben Scheine" wegen Rücken etc., mit denen der eine oder andere gerne mal ein paar zusätzliche Urlaubstage schindet. 

 

Ich hatte bisher in meinem ganzen Leben einen einzigen gelben Schein, und zwar wegen Corona. 

 

Aber gut zu wissen dass im Beamtenanwaertertum Krankheit fuer Urlaub anscheinend gaengige Praxis ist. Da braucht man sich gar keine Vorurteile mehr ausdenken, die kommen von ganz alleine. 

Wie du auf Basis des Hinweises von Badurad auf die Idee kommst, dass es im Beamtenanwärtertum gängige Praxis ist, sich gelbe Scheine für Urlaubstage zu holen, darfst du gerne mal begründen. Der Hinweis von Badurad gilt selbstverständlich auch für Angestellte, die eine BU-Versicherung oder eine PKV abschließen wollen. Und auch der TO hat lediglich einen "gelben Schein" als Corona-Risikopatient eingeholt um ins home office zu kommen. Nicht, um Urlaub zu machen.

(Nein, ich bin kein Beamter...)

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Schildkröte
vor 23 Stunden von hansuswurstus:

Hallo zusammen, 

 

ich (m, 30 Jahre alt, ledig) arbeite seit bald 3 Jahren in Vollzeit in einer Stadtverwaltung, wo ich auch ein duales Studium abgeschlossen habe. Diesen September hätte ich die Möglichkeit, mich verbeamten zu lassen. Ich bin aktuell in E9c eingruppiert. Das entspricht der Besoldung A10. Wenn ich mich verbeamten lasse, muss ich in A9 (Stufe 3) anfangen und bin nach 2 Jahren "Probezeit" (Beamter auf Probe) in A10 Stufe 4 (dann auf Lebenszeit). Kurzfristig würde ich etwas weniger verdienen als jetzt, aber nach den 2 Jahren "Probezeit" hätte sich das eingependelt. Da ich sowieso vorhabe, im ÖD zu bleiben,  werde ich das wahrscheinlich machen. Ich wollte euch trotzdem mal nach Erfahrungswerten fragen. Meine Beweggrund ist insbesondere die Pension, aber die PKV scheint ja auch attraktiv zu sein - mein Zahnarzt meinte z.B., da müsste ich bei hochwertigen Füllungen nix mehr dazuzahlen. Das einzig nervige sind diese 2 Jahre Probezeit, aber das ist wohl eher nur als Formalie zu sehen. 

 

Gibt es hier jemanden, der auch schon mal vor der Entscheidung steht und sich für die Verbeamtung entschieden hat? Gute Entscheidung oder bereut ihr es jetzt?

 

Danke im Voraus!

Du bist bei einer Kommune beschäftigt? Kommunale Angestellte verdienen besser als Landesangestellte. Beamte verdienen bei beiden gleich viel. Beim Bund verdienen auch Beamte besser. Jedenfalls jeweils innert der selben Entgelt- bzw. Besoldungsgruppe. Entscheidend ist (auch), wo Du in einigen Jahren und zum Ende Deiner Karriere stehst. Bei nicht wenigen Dienststellen ist bei E11 / A11 Schicht im Schacht. Wie sind denn die Perspektiven bei Deiner Dienststelle, jeweils als Angestellter bzw. Beamter? Wenn Du direkt verbeamtet werden kannst und nicht noch extra einen Vorbereitungsdienst absolvieren musst, dürfte die Verbeamtung in vielerlei Hinsicht die bessere Option sein. 2 Jahre Probezeit sind reine Formsache.

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hansuswurstus
· bearbeitet von hansuswurstus
vor 15 Stunden von Schildkröte:

Du bist bei einer Kommune beschäftigt? Kommunale Angestellte verdienen besser als Landesangestellte. Beamte verdienen bei beiden gleich viel. Beim Bund verdienen auch Beamte besser. Jedenfalls jeweils innert der selben Entgelt- bzw. Besoldungsgruppe. Entscheidend ist (auch), wo Du in einigen Jahren und zum Ende Deiner Karriere stehst. Bei nicht wenigen Dienststellen ist bei E11 / A11 Schicht im Schacht. Wie sind denn die Perspektiven bei Deiner Dienststelle, jeweils als Angestellter bzw. Beamter? Wenn Du direkt verbeamtet werden kannst und nicht noch extra einen Vorbereitungsdienst absolvieren musst, dürfte die Verbeamtung in vielerlei Hinsicht die bessere Option sein. 2 Jahre Probezeit sind reine Formsache.

Danke für die Infos. Ich arbeite in einer großen Hauptstadt, also ja, Kommune. Aufstieg an meiner Dienststelle ist eher schwer, aber ich kann mich innerhalb der verschiedenen städtischen Referate jederzeit wegbewerben. 

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Schildkröte

Das ist bei vielen Kommunen üblich, dass man sich nur weiterentwickelkn kann, wenn man sich innerhalb des Hauses weiterbewirbt. Solange Du aber beim selben Dienstherrn bleibst, ist das ganze ja nicht mit einer Versetzung nebst erneuter Untersuchung beim Amtsarzt verbunden. Auf längere Sicht überwiegen die Vorteile der Verbeamtung. Also mach es ruhig.

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Dresdner

Die Verbeamtung ist grundsätzlich eine solide und sichere Angelegenheit. Und es lässt einen ruhiger schlafen.

Mit einem Alter von 30 Jahren stehen dir auch als jungem Beamten noch viele Wege offen, eine Beförderung bei guter Leistung sollte in der heutigen Zeit, wo überall gute Fachkräfte fehlen, auch nur eine Frage der Zeit sein. Das ist bei den Kommunen nicht anders als in größeren öffentlichen Verwaltungen.

Sicher hat man als langjähriger Angestellter im ÖD im Grunde auch einen Kündigungsschutz und vergleichbare Leistungen. Aber spätestens mit der Pensionierung wird es wieder spannend, denn die Pension wird in den meisten Fällen die Rentenleistungen übersteigen. Eine entsprechende Dienstzeit natürlich vorausgesetzt. Auch wenn beim Angestellten noch Leistungen dazu kommen, wie z.B. die VBL.

 

Das Angebot würde ich nicht ausschlagen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Vor allem ist es vorteilhaft, wenn Du bereits Beamter bist und Dich woanders auf eine attraktive Stelle bewirbst, welche sich sowohl an Angestellte als auch Beamte richtet. Bist Du noch Angestellter, werden sie Dich wahrscheinlich erstmal nur als Angestellter übernehmen und Dir die mögliche Verbeamtung ständig als Möhre vor die Nase halten. Bist Du hingegen schon Beamter, bist Du in einer wesentlich besseren Verhandlungsposition.

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Bavarese
Am 10.3.2022 um 13:16 von hansuswurstus:

Ich arbeite in einer großen Hauptstadt, also ja, Kommune

Ich kombiniere mal. Du arbeitest in einer großen Hauptstadt und bei dir wäre es die Bayerische Versorgungskammer. So viel bayerische Hauptstädte gibt es ja nicht :-*

Am 10.3.2022 um 13:16 von hansuswurstus:

Aufstieg an meiner Dienststelle ist eher schwer, aber ich kann mich innerhalb der verschiedenen städtischen Referate jederzeit wegbewerben. 

In welchem Bereich bist du denn tätig und wie siehst du deine Entwicklungschancen? Oder bist du so spezialisiert, dass alleine aufgrund deiner Ausbildung, der mögliche Tätigkeitsbereich stark eingeschränkt wäre. Ich kenne genügend (Ex)Kollegen, die in die freie Wirtschaft gewechselt sind. Sei es im Baubereich (Architekten, Bauingenieure), in der IT (IT-Sicherheit, Cybercrime) oder auch in der Beratung (Organisationsberatung, Kommunalberatung). Wenn man das plant, wäre Beschäftigter besser, da flexibler. Auch hinsichtlich Nachversicherung Rente, wenn du als Beamter in die Wirtschaft wechseln solltest. 

Wenn du allerdings, wie du geschrieben hast, nicht mehr planst den öD zu verlassen, hast du m.E. als Beamter mehr Möglichkeiten, wenn man sich verändern will. 

 

Fazit: Planst du für immer im öD zu bleiben -->Beamter, wenn nicht Beschäftigter.

 

Gruß

Bavarese

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Thomas_384

Wenn Leben lang öD - Beamter.

 

Das mit PKV da würde ich die Entscheidung dran nicht festmachen.

 

War auch schon Beamter auf Probezeit. Konnte mir das aber null vorstellen mein Leben lang zu machen und habe gekündigt. Dann Studium und in die Wirtschaft und damit die Welt gesehen.

 

Als Beamter wäre ich aus dem Regierungsbezirk bis 67 nicht rausgekommen. Gehalt ist auch doppelt so hoch jetzt.

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Gast230418
· bearbeitet von Oli83
vor 47 Minuten von Thomas_384:

Als Beamter wäre ich aus dem Regierungsbezirk bis 67 nicht rausgekommen. Gehalt ist auch doppelt so hoch jetzt.

Bekanntlich ist jeder seines Glückes Schmied - aber als Beamter kann man sich natürlich auch woanders hinbewerben; der Wechsel zu einem neuen Dienstherrn ist leicht, da es keiner Kündigung bedarf. Manche Stellen im öD sind auch nur für Beamte ausgeschrieben. 

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Thomas_384
Am 11.3.2022 um 21:28 von Oli83:

Bekanntlich ist jeder seines Glückes Schmied - aber als Beamter kann man sich natürlich auch woanders hinbewerben; der Wechsel zu einem neuen Dienstherrn ist leicht, da es keiner Kündigung bedarf. Manche Stellen im öD sind auch nur für Beamte ausgeschrieben. 

Bzgl. meines eigenen Beispiels meinte ich jetzt außerhalb von Deutschland. Das wäre in der Verwaltung maximalst unwahrscheinlich gewesen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 11.3.2022 um 21:28 von Oli83:

Bekanntlich ist jeder seines Glückes Schmied - aber als Beamter kann man sich natürlich auch woanders hinbewerben; der Wechsel zu einem neuen Dienstherrn ist leicht, da es keiner Kündigung bedarf. Manche Stellen im öD sind auch nur für Beamte ausgeschrieben. 

Ich kann das Vorurteil nur bedingt nachvollziehen, dass man im öD angeblich wenig verdient. In der Tat sind die Einstiegsgehälter lächerlich. Nach einiger Zeit sieht die Sache anders aus, wenn man innert einer Entgelt-/Besoldungsgruppe höhere Erfahrungsstufen erreicht hat bzw. zwischenzeitlich höhergruppiert/befördert wurde. Einige Dienststellen schreiben zumindest Angestelltenstellen mit höheren Entgeltgruppen aus. Bei Beamtenstellen ist das natürlich schwierig, da man ernsthaft mit der untersten Besoldungsgruppe innert einer Laufbahngruppe anfangen soll. Neben der noch immer schwierigen Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Laufbahngruppen sollte der öD auch dahingehend optimiert werden, dass er auch für Berufsanfänger ansprechend ist.

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Gast230418
vor einer Stunde von Schildkröte:

Ich kann das Vorurteil nur bedingt nachvollziehen, dass man im öD angeblich wenig verdient. In der Tat sind die Einstiegsgehälter lächerlich.

Ich habe hier nichts zum Vorurteil geschrieben. ITler in meinem weiteren Bekanntenkreis beschweren sich über die gebotene geringere Bezahlung im Vergleich zur freien Wirtschaft - wobei ich dort immer entgegne, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Und Einstiegsgehälter sind eben Einstiegsgehälter. 

vor 1 Stunde von Thomas_384:

Bzgl. meines eigenen Beispiels meinte ich jetzt außerhalb von Deutschland. Das wäre in der Verwaltung maximalst unwahrscheinlich gewesen.

Schon richtig - wobei man auf der anderen Seite auch bedenken muss, dass die Vorzüge, die ein deutscher Beamter genießt, einzigartig sind. 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 12 Minuten von Oli83:

Ich habe hier nichts zum Vorurteil geschrieben. ITler in meinem weiteren Bekanntenkreis beschweren sich über die gebotene geringere Bezahlung im Vergleich zur freien Wirtschaft - wobei ich dort immer entgegne, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Und Einstiegsgehälter sind eben Einstiegsgehälter. 

Bei meiner alten Dienststelle arbeitete in der IT nur ein studierter ITler. Der Rest der dortigen Kollegen hatte lediglich eine Ausbildung. Solange die IT bei den Behörden am Laufen gehalten werden kann, wird sich an der Situation wenig ändern. Ggf. könnte der öD ITler mit einer Techniker-Zulage o. ä. locken. Selbst hatte ich mich vor einigen Jahren zu einer anderen Dienststelle wegbeworben und bin dort recht schnell in Regionen vorgedrungen, auf die ich bei meiner alten Dienststelle noch hätte sehr lange warten müssen. Ein Studienkollege von mir, der bei einem DAX-Konzern arbeitet, kriegt natürlich noch mehr. Wobei auch er mittlerweile die Karriereleiter hochgeklettern ist. Im Vergleich zu vielen anderen Studienkollegen habe ich jedoch bisher nicht so viel falsch gemacht. Und arbeiten bis in die Abendstunden, wie ich es als Berufsanfänger bei einem Ingenieurbüro erlebt habe, ist für mich ein Fremdwort. Ich arbeite schließlich, um zu leben und nicht umgekehrt.

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