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edan

Der Notgroschen und das Auto

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edan

Hallo,

 

habe eine Aktienquote von fast 100%. Vor einigen Jahren war das noch anders. Meine Ausgaben sind in der Regel sehr gut planbar, da ich nur für mich selbst

sorgen muss und in Miete wohne. Ich wohne allerdings auf dem Land und hier geht es nicht ohne Auto, ich muss mir also jederzeit ein neues Auto kaufen können.

Andere mögen statt des Autos eine andere Anschaffung haben, die relativ selten vorkommt.

Es ist etwas anderes, wenn das Auto schon altersschwach ist und ein Ende weitestgehend planbar ist. Hierfür kann man dann gezielt wieder mehr Cash ansparen. 

Das letzte Auto hätte wahrscheinlich noch 5 Jahre gehalten, es gab jedoch einen Totalschaden durch einen anderen Verkehrsteilnehmer und wenn man dann

kein fremdes Auto mit gleichem Zeitwert möchte (habe auch schon schlechte Erfahrungen damit), muss man doch unerwartet tiefer in die Tasche greifen.

 

Für eine lange Zeit habe ich jedoch immer so viel Cash vorgehalten, um jederzeit einen Jahreswagen kaufen zu können, sagen wir 25.000 Euro.

In den letzten Jahren bin ich jedoch dazu übergegangen, nur noch 5.000 Euro in Cash vorzuhalten und den Rest direkt zu investieren.
Ich investiere monatlich ca. 1.500 Euro, hätte also ohne Schmerz ein Auto in 2 Jahren abbezahlt.

Ich kann jedoch nicht 10 Jahre lang 20.000 Euro unverzinst vorhalten, weil es schon konservativ gerechnet 1x alle 10 Jahre zu einer unerwarteten Anschaffung kommt.

Nun kann man ein Auto auch Vollkasko versichern, was bei mir der Fall ist, da der Aufpreis zur Teilkasko bei mir verschwindend gering ist. In diesem Fall müsste man

wenigstens den Zeitwert des Autos nicht mehr vorhalten. Wenn das Auto unerwartet früher verschleißt, ist dies jedoch nicht abgedeckt.

 

Die Opportunitätskosten für 20.000 Euro 10 Jahre am Aktienmarkt zu 7% Rendite betragen selbst unter Berücksichtigung von 25% Abgeltungssteuer 13.361,92 Euro

https://www.zinsen-berechnen.de/zinsrechner.php?paramid=lyqm3l3gq6

Selbst ohne Zinseszins habe ich für 20.000 Euro jährliche Opportunitätskosten von 1.050,00 Euro nach Steuern.

Natürlich gibt es auch noch das Sequence of Return Risiko, was steigt je älter das Auto ist und umso kürzer der erwartbare Zeitraum in dem wieder allein wegen

Verschleiß ein neues Auto fällig wird.

 

Wenn ich ETF Anteile z.b. mit 25% Gewinn verkaufe, muss ich 16.000 Euro Investition + 4000 Euro Gewinn = 20.000 davon 25% = 1.000 Euro Abgeltungssteuer zahlen.

Oder ich müsste immer wieder neue ETF Töpfe zum Ansparen bilden, da ich bei den bestehenden Positionen schon zu stark im Plus bin.

Dann wird es aber irgendwann unübersichtlich. Wenn ein großer Crash kommt und eine Position negativ ist, möchte ich diese dann verkaufen,

wenn ich doch eigentlich in diesem Moment sowieso gern noch mehr investieren würde?

 

Wenn ich aktuell einen Ratenkredit für 20.000 bei der DKB zu einem effektiven Jahreszins von 3,45% und einer Rate von 863,19 Euro für 24 Monate aufnehme,

habe ich lt. DKB Rechner alle 10 Jahre Kreditkosten von 742,89 Euro. Natürlich können die Zinsen auch noch steigen.

https://www.dkb.de/privatkunden/privatdarlehen/

 

Es gibt hier sehr viele Variablen, doch egal wie ich es drehe und wende erscheint es mir als Mieter unklug das Geld für einen unerwarteten Autokauf

vorzuhalten. Es ist vielleicht etwas anderes, wenn man ein betagtes Haus hat (Heizung, Dach, Straßenerneuerung) oder Familie mit Kindern hat.

Wahrscheinlich ist es auch noch etwas anderes, ob man jederzeit auch alleine durch einen Aktienverkauf den Kredit bedienen könnte, oder nicht.

 

Ich bin mir etwas unsicher, ob ich unter diesen Umständen im Ernstfall Aktien verkaufen oder einen Kredit aufnehmen würde.

Wahrscheinlich würde ich doch Aktien verkaufen, da die Kreditkosten ohne Kredit nicht angefallen wären. Die Abgeltungssteuer würde

sowieso irgendwann bei einem Verkauf anfallen und es entgehen mir somit nur die Opportunitätskosten der 1.000 Euro am Aktienmarkt,

die bei 10 Jahren am Aktienmarkt unter den o.g. Bedingungen bei 668,10 Euro liegen, also etwa gleichauf zu den Kreditkosten.

 

Wie handhabt ihr das?

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pko93
· bearbeitet von pko93

Zuerst einmal empfehle ich dir ein solides Auto wie z.B. den Toyota Prius ?

 

Wie wäre es mit einem Aktiendepot bei einem Broker der Lombardkredite anbietet? Die haben meist günstigere Zinsen als Ratenkredite und meist sofort verfügbar. Als Absicherung (Bonität vorausgesetzt) kannst du ja noch eine Kreditkarte bei z.B. Barclays beantragen um ultra-kurzfristig an Geld zu kommen, sollte der Aktienmarkt um 80% innerhalb weniger Tage eine Kehrtwende machen, kannst du mit dem Cash von Barclays nachkaufen und somit nachbesichern und hast bis zu zwei Monate Zeit zur Rückzahlung.

 

Wenn du gerne weitere Infos brauchst, schreib mir gerne.

 

 

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oktavian

Das hängt auch davon ab wie teuer ein Auto im Vergleich zum Depotwert ist. Ein Lombardkredit kann dann gegebenenfalls sehr sicher einfach gegen die monatliche Sparrate laufen gelassen werden ohne auf Margin zu achten.

 

Kaufpreis Auto / Depotwert = ?

Kaufpreis Auto / [Sparrate / Monat] = 25.000 Monate / 1.500 = 16,7 Monate

Kaufpreis Auto / [Sparrate extrem / Monat] = ??

 

Sparrate extrem wäre ohne Urlaub und andere nicht primären Ausgaben. Auch die Kennzahl min Kaufpreis Auto wäre interessant, denn es gibt auch billigere Neuwagen. Hier musst du schon die Jahresleistung in km kennen, um das Optimum zu bestimmen (Strom, Diesel, Benzin), aber kleineres Auto ist generell billiger. @pko93meint auch kleines Auto.

 

Verkauf mit Gewinn falsch berechnet:

  • Wenn du die zuletzt investierten Raten bzw. die Anteile am wenigsten im Plus zuerst verkaufst (FIFO mit Zweitdepot), werden nicht allzu viele Steuern anfallen.
  • Teilfreistellung hast du nicht berücksichtigt

 

13.361,92 Euro Opportunitätskosten sind falsch. --> Teilfreistellung und Zeitpunkt der Steuerzahlung falsch.

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wolf666

Du kannst doch deine Anteile verkaufen, wenn du Geld brauchst. 

Wenn du das Risiko siehst, dass dann die Kurse niedrig stehen, kannst du doch ein Teil risikoarm investieren, z.b. offene Immobilienfonds und diese dann verkaufen, wenn du unerwartet Geld brauchst. 

 

Was ich aber nicht verstehe, warum Autokauf unerwartet sein soll. Ich fahre über 20 Jahre Auto und es war noch nie unerwartet. Wenn es zu einem Totalschaden durch einen anderen Verkehrsteilnehmer kommt, dann zahlt seine Versicherung Geld und man braucht kein eigenes Geld. Einziges Risiko Totalschaden bei eigenem Verschulden ohne Vollkasko, aber wie oft kommt es dazu?

 

Wegen ETF Töpfe zum Ansparen: Bei manchen Brokern kann man Unterkonten anlegen, dazu noch alle paar Jahre in neue ETFs investieren - so entgeht man hohe Steuern.

 

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Cai Shen
vor 1 Stunde von edan:

Wie handhabt ihr das?

Weniger kompliziert denken? Bei dir kling das schon arg nach Versuch der Überoptimierung eines nicht vorhersagbaren Ereignisses.

Bei einem unerwarteten Autoversagen ist dein größtes Problem derzeit, zeitnah einen angemessenen Ersatz zu beschaffen.
Zumindest wenn man davon ausgeht, dass es keine kurzfristige Zwischenlösung sondern ein ebenso bedachter Kauf für mehrere Jahre Nutzungszeit sein soll.

 

Wie wir das machen, spielt für jemanden mit 100% Aktienquote kaum eine Rolle. Viele Anleger dürften mit weniger Risiko unterwegs sein und damit sind automatisch (hohe) Cashreserven verbunden.

Ich stand mal vor der Entscheidung hoch verzinsten Bausparvertrag auflösen oder kurzlaufenden Kredit (mit ähnlichem Zinssatz) aufnehmen für erhöhten Cashbedarf, habe dann Schnäppchenkredite aufgenommen.

Tipp: Verbraucherkredite können jederzeit vozeitig aufgelöst werden. ;)

 

Alternativ kann man bei der Autowahl immer auch Leasingangebote in die engere Wahl nehmen, die sind teilweise auch sofort verfügbar.

 

Als ausreichendes Cashpolster für Sonderzahlungen (Überführung etc.) sollten 5.000 € locker reichen.

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cjdenver

Autokauf ist für mich kein Notgroschen. Möchtest du es tatsächlich als Notgroschen aufbauen dann solltest du nur so viel Geld vorhalten wie du brauchst um dir bei einem Totalschaden kurzfristig einen Ersatzwagen zu beschaffen, also irgendeinen alten Gebrauchten für ein Jahr als Zwischenlösung, um dir dann mittelfristig ein neues Auto anzuschaffen. Also vielleicht nen Tausender max.

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user0089

Mittlerweile gibt es neben Mietwagenanbietern auch Auto-Abonnements. Damit kannst Du kurzfristig überbrücken, bis Du ein passendes neues Auto gefunden hast. Alternativ auch auf Dauer ohne Kapitaleinsatz auskommen.

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cjdenver
vor 10 Minuten von user0089:

Mittlerweile gibt es neben Mietwagenanbietern auch Auto-Abonnements. Damit kannst Du kurzfristig überbrücken, bis Du ein passendes neues Auto gefunden hast. Alternativ auch auf Dauer ohne Kapitaleinsatz auskommen.

Wobei es wahrscheinlich billiger kommt sich irgendeine alte Schuessel zu kaufen und sie nach nem Jahr weiterzuverkaufen, vielleicht sogar fuer denselben oder nen hoeheren Preis. Muss man nur schauen was man da an Versicherung zahlt... 

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Bassinus
vor 7 Minuten von cjdenver:

vielleicht sogar fuer denselben oder nen hoeheren Preis.

Wenn er Kfz-Mechaniker ist - vielleicht.

 

Ansonsten eher nicht, da man häufig eher zu teuer kauft (aus zeitlichen Gründen) und zu billig (aus zeitlichen Gründen) verkauft.

 

Jahreswagen!

vor 3 Stunden von edan:

um jederzeit einen Jahreswagen

Werden meistens vom Hersteller noch subventioniert. Das heißt es gibt auch noch gute Finanzierungsmöglichkeiten für 0-5%. Hohe Rate bedeutet ja auch schnelle Abzahlung. Und sollten die Börsen in dem Zeitpunkt oben stehen, kann man ja auch mal in Cash umtauschen.

 

vor 3 Stunden von edan:

Nun kann man ein Auto auch Vollkasko versichern, was bei mir der Fall ist, da der Aufpreis zur Teilkasko bei mir verschwindend gering ist. In diesem Fall müsste man

wenigstens den Zeitwert des Autos nicht mehr vorhalten. Wenn das Auto unerwartet früher verschleißt, ist dies jedoch nicht abgedeckt.

Jain. Zeitwert ≠ Wiederbeschaffungswert. Gibt auch Versicherungen die sichern in den ersten 3 Jahren sogar Neupreis ab. Danach wird es aber immer Hickhack. Besser drauf hoffen das nix passiert ;) ansonsten kann man natürlich noch Dauerläufer empfehlen. Toyota, Volvo, Porsche, Kia ab 2012,... Oder alle 7 Jahre nen Dacia ;) dann kannst du planen wann das Geld bereit sein muss.

 

Ansonsten hast du alles wichtige angesprochen. Richte dir nen Lombard ein. Für 25k sicher bräuchtest du mMn ca. 100k Depotwert in Brot&Butter ETF. Das wäre dann schon gut sicher gegen Margin Calls. 

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west263

Du bist auf ein Auto angewiesen und es sollte keine Karre sein, an der mehr geschraubt als gefahren wird.

 

Von daher würde ich 10k auf der Seite dafür liegen haben und den Rest per Finanzierung realisieren. Du kannst 1,5k monatl. anlegen und die Raten würde ich dann von diesem Geld bedienen. Depot kann so unangetastet weiter existieren.

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 48 Minuten von Bassinus:

Wenn er Kfz-Mechaniker ist - vielleicht.

 

Ansonsten eher nicht, da man häufig eher zu teuer kauft (aus zeitlichen Gründen) und zu billig (aus zeitlichen Gründen) verkauft.

 

Im Preissegment "Gebrauchte fuern Appel und n Ei" ist das Risiko eher begrenzt. Und darum ging es hier. 

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Frank S.
vor 2 Stunden von wolf666:

Du kannst doch deine Anteile verkaufen, wenn du Geld brauchst. 

Wenn du das Risiko siehst, dass dann die Kurse niedrig stehen, kannst du doch ein Teil risikoarm investieren, z.b. offene Immobilienfonds und diese dann verkaufen, wenn du unerwartet Geld brauchst. 

 

Was ich aber nicht verstehe, warum Autokauf unerwartet sein soll. Ich fahre über 20 Jahre Auto und es war noch nie unerwartet. Wenn es zu einem Totalschaden durch einen anderen Verkehrsteilnehmer kommt, dann zahlt seine Versicherung Geld und man braucht kein eigenes Geld. Einziges Risiko Totalschaden bei eigenem Verschulden ohne Vollkasko, aber wie oft kommt es dazu?

 

Wegen ETF Töpfe zum Ansparen: Bei manchen Brokern kann man Unterkonten anlegen, dazu noch alle paar Jahre in neue ETFs investieren - so entgeht man hohe Steuern.

 

Offene Immobilienfonds sind bei den Mindesthalte- und Kündigungsfristen denkbar ungeeignet, wenn man schnell Geld benötigt.

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wolf666
vor 25 Minuten von Frank S.:

Offene Immobilienfonds sind bei den Mindesthalte- und Kündigungsfristen denkbar ungeeignet, wenn man schnell Geld benötigt.

Über Börse verkaufen 

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Sapine

Grundsätzlich zehn Jahre lang den kompletten Kaufpreis vorzuhalten macht keinen Sinn, das hast Du richtig erkannt. Auf Dauer entstehen Opportunitätskosten. Wenn man ohnehin einen Cashanteil hat kann man natürlich den nehmen und anschließend wieder befüllen, aber wer den nicht hat (haben will), kann auch darauf verzichten. 

 

Je nach Höhe Deiner Sparraten würde ich x Monate vor dem geplanten Neukauf anfangen, Geld für das Auto zurück zu legen. Wenn das Auto vorher kaputt geht, zahlt zum einen die Vollkasko oder gegnerische Versicherung noch mehr und wenn es trotzdem nicht reicht bleiben noch Alternativen:
- Lombard

- Leasing/Abo

- Verkauf von Anteilen (steueroptimiert über Zweitdepot) 

Welche von den Möglichkeiten Sinn macht in der jeweiligen Situation, hängt vom Markt ab. Wenn die Zinsen gerade hoch sind, würde ich tendenziell eher Anteile verkaufen und bei niedrigen Zinsen eher zum Lombard oder Leasing tendieren. Da die Sparrate komplett in den Kredit fließen kann , sollte der zügig abgetragen sein. 

 

 

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PKW
vor 4 Stunden von edan:

Das letzte Auto hätte wahrscheinlich noch 5 Jahre gehalten, es gab jedoch einen Totalschaden durch einen anderen Verkehrsteilnehmer und wenn man dann

kein fremdes Auto mit gleichem Zeitwert möchte (habe auch schon schlechte Erfahrungen damit), muss man doch unerwartet tiefer in die Tasche greifen.

Du kannst auch mit einem Neuwagen schlechte Erfahrungen machen.

Ich (Nichtschrauber) würde nicht so weit gehen wie cjdenver

vor 2 Stunden von cjdenver:

Möchtest du es tatsächlich als Notgroschen aufbauen dann solltest du nur so viel Geld vorhalten wie du brauchst um dir bei einem Totalschaden kurzfristig einen Ersatzwagen zu beschaffen, also irgendeinen alten Gebrauchten für ein Jahr als Zwischenlösung, um dir dann mittelfristig ein neues Auto anzuschaffen. Also vielleicht nen Tausender max.

sondern bei Mobile.de: Gebrauchtwagen vom Händler mit Tüff und Garantie im Umkreis von 20km eingeben. Ich kriege hier eine zweistellige Anzahl von Fahrzeugen zwischen zwei und fünftausend Euro. Das sind zwei bis drei deiner monatlichen Sparraten. Mehr braucht man nicht vorzuhalten um einen Übergangswagen für die nächsten 2-8 Jahre zu kaufen, selbst wenn die Versicherung noch nicht gezahlt hat.

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edan
· bearbeitet von edan

Vielen Dank für alle Beiträge!:thumbsup:

 

vor 5 Stunden von pko93:

Wie wäre es mit einem Aktiendepot bei einem Broker der Lombardkredite anbietet? Die haben meist günstigere Zinsen als Ratenkredite und meist sofort verfügbar.

Das habe ich mir wirklich schon überlegt, soweit ich weiß gibt es aber nur relativ wenige Broker die das anbieten, z.b. Smartbroker. Kürzlich hat hier jemand freudig seinen Lombardkredit Zinssatz gepostet, da dachte ich noch "so toll sind die Konditionen auch nicht". Da hatte ich aber wohl die mittlerweile gestiegenen Zinsen nicht berücksichtigt. Gibt es sonst noch empfehlenswerte Anbieter oder ist Smartbroker der beste Broker hierfür?

Ausländische Broker möchte ich nicht verwenden, hatte mal Interactive Brokers, aber das Finanzamt hatte dann rumgezickt.

vor 4 Stunden von oktavian:

Hier musst du schon die Jahresleistung in km kennen, um das Optimum zu bestimmen (Strom, Diesel, Benzin), aber kleineres Auto ist generell billiger. @pko93meint auch kleines Auto.

Das überlege ich mir tatsächlich, zumal ich immer mehr Zeit im Home Office verbringe und das Auto nicht mehr täglich bewegt wird.

 

vor 4 Stunden von oktavian:

Gewinn falsch berechnet:

  • Wenn du die zuletzt investierten Raten bzw. die Anteile am wenigsten im Plus zuerst verkaufst (FIFO mit Zweitdepot), werden nicht allzu viele Steuern anfallen.
  • Teilfreistellung hast du nicht berücksichtigt

 

13.361,92 Euro Opportunitätskosten sind falsch. --> Teilfreistellung und Zeitpunkt der Steuerzahlung falsch.

Danke für den Hinweis.

 

vor 4 Stunden von wolf666:

Du kannst doch deine Anteile verkaufen, wenn du Geld brauchst. 

Wenn du das Risiko siehst, dass dann die Kurse niedrig stehen, kannst du doch ein Teil risikoarm investieren, z.b. offene Immobilienfonds und diese dann verkaufen, wenn du unerwartet Geld brauchst.

Das mache ich schon so, auch wenn es von der "reinen Lehre" abweicht. Manche Forenmitglieder nennen öfter mal den Ishares MSCI World Consumer Staples, ich kann mich mehr für den noch breiteren MSCI World Quality Dividend begeistern, dieser ist mit 20% Comsumer Staples, 20% Health Care und sonstigen langweiligen Werten auch relativ schwankungsarm. Etwa 15% lege ich eher in solchen defensiven Werten an und den Rest normal. Der % Anteil dieses defensiven Anteils nimmt jedoch noch weiter ab, da ich diesen defensiven Anteil nicht mehr ausweiten werde. Damit fühle ich mich sehr wohl.

vor 4 Stunden von wolf666:

Was ich aber nicht verstehe, warum Autokauf unerwartet sein soll. Ich fahre über 20 Jahre Auto und es war noch nie unerwartet.

Wegen ETF Töpfe zum Ansparen: Bei manchen Brokern kann man Unterkonten anlegen, dazu noch alle paar Jahre in neue ETFs investieren - so entgeht man hohe Steuern.

 

Bei mir kam der Autokauf fast immer unerwartet. Ich habe mir beim letzten nicht selbverschuldeten Unfall vom Zeitwert einen ähnlich alten Gebrauchtwagen gekauft, der mich fast das Leben gekostet hat und nach 2 Jahren hinüber war, was dann wieder unerwartet war. Natürlich ein nicht repräsentativer Extremfall, aber ein Ersatzwagen würde ich nur zwischen 1-3 Jahre kaufen wollen.

vor 4 Stunden von wolf666:

Bei manchen Brokern kann man Unterkonten anlegen, dazu noch alle paar Jahre in neue ETFs investieren - so entgeht man hohe Steuern.

 

Danke, auch daran habe ich nicht mehr gedacht.

 

vor 4 Stunden von Cai Shen:

Weniger kompliziert denken? Bei dir kling das schon arg nach Versuch der Überoptimierung eines nicht vorhersagbaren Ereignisses.

Bei einem unerwarteten Autoversagen ist dein größtes Problem derzeit, zeitnah einen angemessenen Ersatz zu beschaffen.

Ja, ich habe ein Luxusproblem, wenn es passiert sind die Parameter vielleicht wieder andere z.b. 6% Zinsen. In Nöte komme ich sowieso nicht, aber ich bin trotzdem froh hier mal meine Gedanken ausgebreitet und so viele hilfreiche Kommentare erhalten zu haben.

Ich habe zwar kürzlich einen Fersehbeitrag über die Auto Angebotsknappheit gelesen, dieser Beitrag hier im Forum hat mich aber doch nochmal aufhorchen lassen, sehe gerade du hast hier auch schon deine Erfahrungen gemacht:

 

vor 4 Stunden von cjdenver:

Autokauf ist für mich kein Notgroschen.

Das ist die große Frage was es ist, zu mindestens für mich. Meistens ist es nicht berücksichtigt, aber viele Menschen sind auf das Auto angewiesen. Ich möchte mir nicht erst was für den Übergang kaufen und dann wieder auf die Suche gehen, aus Zeit und Kostengründen.

vor 3 Stunden von Bassinus:

Das heißt es gibt auch noch gute Finanzierungsmöglichkeiten für 0-5%. Hohe Rate bedeutet ja auch schnelle Abzahlung. Und sollten die Börsen in dem Zeitpunkt oben stehen, kann man ja auch mal in Cash umtauschen.

 

Jain. Zeitwert ≠ Wiederbeschaffungswert. Gibt auch Versicherungen die sichern in den ersten 3 Jahren sogar Neupreis ab. Danach wird es aber immer Hickhack.

 

Ansonsten hast du alles wichtige angesprochen. Richte dir nen Lombard ein. Für 25k sicher bräuchtest du mMn ca. 100k Depotwert in Brot&Butter ETF. Das wäre dann schon gut sicher gegen Margin Calls. 

Ja, würde wahrscheinlich auch Abzahlung innerhalb von 1 Jahr schaffen, dann sind die Kreditkosten nochmals deutlich geringer.

Klar, versichern kann alles, ich bin jedoch kein Fan davon. Auch hier, was ist der beste inländische Broker Tip für Lombard?

 

vor 2 Stunden von west263:

Du bist auf ein Auto angewiesen und es sollte keine Karre sein, an der mehr geschraubt als gefahren wird.

 

Von daher würde ich 10k auf der Seite dafür liegen haben und den Rest per Finanzierung realisieren. Du kannst 1,5k monatl. anlegen und die Raten würde ich dann von diesem Geld bedienen. Depot kann so unangetastet weiter existieren.

Genau, möchte keinen Ärger mit der Karre, es soll einfach funktionieren, zumal ich auch nicht technisch begabt bin. Bis zu 10k vorzuhalten war auch eine Überlegung, zu mindestens wenn das Auto mal die 10 Jahresgrenze erreicht hat. Mehr soll es dann aber wirklich nicht sein.

 

Zitat

Je nach Höhe Deiner Sparraten würde ich x Monate vor dem geplanten Neukauf anfangen, Geld für das Auto zurück zu legen. Wenn das Auto vorher kaputt geht, zahlt zum einen die Vollkasko oder gegnerische Versicherung noch mehr und wenn es trotzdem nicht reicht bleiben noch Alternativen:
- Lombard

- Leasing/Abo

- Verkauf von Anteilen (steueroptimiert über Zweitdepot) 

Welche von den Möglichkeiten Sinn macht in der jeweiligen Situation, hängt vom Markt ab. Wenn die Zinsen gerade hoch sind, würde ich tendenziell eher Anteile verkaufen und bei niedrigen Zinsen eher zum Lombard oder Leasing tendieren. Da die Sparrate komplett in den Kredit fließen kann , sollte der zügig abgetragen sein. 

Danke, alles noch einmal sehr gut zusammengefasst und in welcher Situation du wie handeln würdest.

Auch hier, welche inländische Bank empfiehlst du für Lombard?

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Sapine

Smartbroker räumt derzeit keinen Lombard mehr ein. Bei maxblue kann man ihn nur für den Wertpapierkauf nutzen. 

 

Comdirect habe ich noch gehört in dem Zusammenhang, aber empfehlen kann ich es nicht, da ich es nicht kenne. 

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edan
vor 11 Minuten von Sapine:

Smartbroker räumt derzeit keinen Lombard mehr ein. Bei maxblue kann man ihn nur für den Wertpapierkauf nutzen. 

 

Comdirect habe ich noch gehört in dem Zusammenhang, aber empfehlen kann ich es nicht, da ich es nicht kenne. 

Zitat

Erfüllen Sie sich Ihre Wünsche: Mit dem comdirect Wertpapierkredit geht das einfach und zu besonders guten Konditionen – mit nur 3,9 % p. a. (3,98 % eff. Jahreszins)1 ist der comdirect Wertpapierkredit besonders günstig.

https://www.comdirect.de/kredit/wertpapierkredit.html

Nein danke

Zitat

Sollzinssatz: variabel, Basiszinssatz zzgl. 2,25 % p.a. (mindestens aber 2,25 % p.a., bei einem negativen Basiszins liegt der kalkulatorische Basiswert bei 0 % p.a.)

https://smartbroker.de/lombardkredit-hinweise

 

Bedeutend besser, habe Smartbroker vor deinem Beitrag angeschrieben und gefragt, was die Bedingungen sind. Vielleicht müssen sie sich wegen des deutlich gestiegenen Zinserhöhungsrisikos auch erstmal wieder neu sortieren.

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Ramstein
vor 24 Minuten von Sapine:

Bei maxblue kann man ihn nur für den Wertpapierkauf nutzen. 

Gilt in der Praxis nicht bei mir.

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Bassinus
vor 38 Minuten von edan:

Broker Tip für Lombard?

Inland mittlerweile nur noch OnVista (3,5% alt, Beleihung ETF 50%). Smartbroker ist wohl gerade raus. Comdirect wohl 3,9% aber hab schonmal Storys wegen Margin gehört. 

 

Wenn steuerkompliziert sein darf degiro - wobei ich aufgrund der Zinserhöhung USA gerade nicht weiß ob die noch die günstigsten sind. 

 

Ansonsten noch ne Barclay beantragen und Kreditkarte trainieren. Dann bekommt man ebenfalls locker nen Kurzkredit bis 60 Tage für 5.000€+.

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chirlu
vor 17 Minuten von edan:

Nein danke

 

2,58% besser?

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edan
vor 4 Minuten von chirlu:

 

2,58% besser?

Ja, besser. Wo?

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chirlu

Comdirect. Siehe deren Thread.

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edan

@chirlu: Danke!

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 16.4.2022 um 18:34 von Bassinus:

Inland mittlerweile nur noch OnVista (3,5% alt, Beleihung ETF 50%). Smartbroker ist wohl gerade raus. Comdirect wohl 3,9% aber hab schonmal Storys wegen Margin gehört. 

@edan Ich denke, dass 3.9% für einen Kredit, über den man täglich verfügen und beliebig sondertilgen kann, gar nicht so schlecht sind. Ich glaube tatsächlich auch, dass es das Angebot angesichts der aktuellen Lage nicht mehr lange gibt, weil die Bauzinsen ja auch schon deutlich gestiegen sind und nun >2.5% liegen, d.h. nicht mehr so weit von den 3.9% (oder sogar den 2.58%!) entfernt.

 

Ein "Brot&Butter"-ETF (MSCI World/EM) hat bei der comdirect einen Beleihungswert von 70%. Konservativ würde ich höchstens 30% meines Depotwerts beleihen wollen, d.h. du kannst mit einem 100k Depot und vorher eingerichtetem Kreditrahmen im Notfall noch heute 30k für ein Auto überweisen. Nach dem "Autokauf" kannst du dann ja immer noch in Ruhe einen günstigeren Kredit suchen. Bei einer Sparrate von 1500/Monat wären 3.9% p.a. auch nur 1000 Euro Zinsen:

Die erforderliche Laufzeit beträgt: 1,73 Jahre  (bzw. 20,76 Monate)

Zinsen und Gebühren gesamt: 1.050,82 Euro

Gesamtaufwand: 31.050,82

Effektiver Jahreszinssatz: 3,900 % p.a.   (interner Zinssatz, IRR)

Aber letztendlich machst du dir über etwas Sorgen, was gar nicht notwendig ist. Noch einfacher als mit irgendwelchen Krediten kannst du dir im Notfall locker ein Auto mal für 1 Monat zur Überbrückung mieten.

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